Weil ich das Ende vorher nicht kannte 2/7 von FALL_Fanell (Conan-ATS / Etwas anders abgelaufener Todessommer) ================================================================================ Prolog ( Teil 1 ) ----------------- Hinweis 00 : Prolog (Teil 1) Stufe 1 "Nein, verdammt! Der Ohrring bleibt dran!". So ein sturer Bock. Verfluchte Gerichtsmediziner. Dieser arme Kerl war von seinem besten Freund umgebracht worden und sollte nun seines wichtiges Schatzes beraubt werden. Auf allen Foto's, die man von ihm gefunden hatte, war er mit dem Ohrring drauf und es gab viele, in denen er diesen geradezu zur Schau gestellt hatte. Sie waren die besten Beweise dafür, dass dieser Ohrring das Wichtigste für ihn war. Warum konnte ein Mediziner nicht begreifen, dass es besser für alle war, wenn er selbst im Tode den Ohrring behalten würde? Konnte er nicht verstehen, was es bedeutete, wenn etwas, das man bis zum Tod geliebt hatte, auf einmal verschwinden sollte? Aber dem energischen Blick eines Kindes wie Conan, konnte wohl selbst er nicht standhalten. Er sah kurz zu Boden und dann wieder auf. "Also schön. Aber du übernimmst die Verantwortung, Kleiner.". Strahlend, wie ein kleines Kind, das ein neues Spielzeug bekommen hatte, sah er den Mediziner an und sagte nur noch ein Wort zu ihm, bevor er sich endlich wieder beruhigte. "Arigatou!". Stufe 2 "Warum machst du immer so einen Aufstand? Es ist doch egal, ob er den Ohrring nun trägt, oder nicht". Sie hatte es wohl auch noch nicht begriffen. Gut, sie wusste nicht einmal halb soviel über den Jungen, wie er selbst, aber konnte sie ihn nicht einmal für voll nehmen? Kinderkörper hin oder her, er war genauso alt wie sie und wusste genau, was er tat. Ab und zu vielleicht sogar sichererer als sie. "Nein, ist es nicht. Schau mal.". Aus seiner Jackentasche holte er einige der gefunden Foto's. Sie waren schon etwas mitgenommen und hatten Eselsohren, aber es gab so viele in seinem Zimmer in der Herberge. Die paar konnte man entbehren. Diese Bilder zeigten eindeutig, wie er an dem Ohrring gehangen hatte. Er hielt sich eine Hand dagegen, während er sich vom heftigen Wind das Haar zerzausen ließ. Dieses Bild hatte sicher sein Freund gemacht. Ein Freund, der ihn mehr geliebt hatte, als die eigenen Eltern. "Er ist das wichtigste für ihn. Siehst du?". Stufe 3 "Er muss ihn tragen. Egal, wo er sein mag.". Verträumt sah er auf den toten Körper seines ... Freundes hinab. Nicht wirklich ein Freund, aber eine große Hilfe. Er war ihm noch immer die Hilfe, die er schon vorher war. Doch von dort konnte er nicht mehr viel für ihn tun. Wo er auch sein mag. Wo er war? Wo sollte er schon sein? Von zwei glatten Durchschüssen getötet, lag er starr und kalt auf der Bare des Mediziners. Sein Gesicht war noch immer das gleiche. Kein bisschen verändert. Seine Ähnlichkeit mit einem Jungen, der seit einem Jahr vermisst wird, hatte nicht gelitten. Manchmal hatte Conan das komische Gefühl, er würde sich selbst ansehen. Eine Art Spiegel, der sich manchmal so sehr verzerrte dass man sich selbst nicht mehr erkennt. Er musste hier weg! Eine solche Hilfe zu verlieren, war erschreckend. Er war egoistisch! Er brauchte ihn nur als Hilfe? Nein, mehr noch. Er war ein Freund, wirklich! Sah man es ihm an? Sicherlich nicht ... "Ein Freund des Feindes und meine größte Hilfe.". Stufe 4 "Nani? Was sagst du?". Sie hatte ihn akustisch nicht verstanden. Er hatte einfach zu leise gesprochen. "Nichts, schon gut. Lass' uns gehen.". Sie sah ihn nur noch unverständlich an, bevor sie seine Hand nahm und mit ihm das Haus verließ. Endlich weg von diesem Ort. Sie wollte es schon lange, hatte es aber nicht gesagt. Sie hatte das Gefühl, dass er für Conan ein besserer Freund war, als für sie. Sie kannte ihn kaum, nicht länger als 48 Stunden. Nicht länger als Conan. Trotzdem hatte sie das Gefühl, er wüsste weitaus mehr, als er sagte. Er war weitaus tiefgründiger, als er zugab und hatte viel mehr Sorgen, als er zeigte. Ob er ihr irgendwann erzählen würde, was in ihm vorging. Würde er ihr jemals sein größtes Geheimnis preisgeben? Sie war sich sicher, es bereits zu kennen. "Es ist nie gut, einen Freund zu verlieren ... ". Stufe 5 "Was glaubst du, wo du Taisuke-kun finden wirst?". Er sah zu ihr hinauf. Sie wirkte immer noch so groß. Nein, sie war es auch. Viel größer als er selbst. Zumindest jetzt. Noch immer wusste er nicht einmal, wo er mit Suchen anfangen sollte. Vielleicht bei den Eltern? Dazu müsste er aber die auch erst einmal finden. Ziemlich schwierig. Er hatte ja schon öfter jemanden vermisstes wiedergefunden, aber damals war es irgendwie anders. Bei so etwas hatte er schließlich ein Foto, einen Namen, einen möglichen Aufenthaltsort und sicher noch viel mehr. In diesem Fall war es gerade mal ein Name. Ein Name, der nur dazu diente, ihn zu erkennen. Ein Name ... "Ich weiß nicht. Vielleicht überall ... vielleicht nirgendwo ... ". *** www.welcome-home.de.vu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)