Sunshine von PhantomOphelia (AkuRiku - Zemyx) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Sonnenschein, so wunderschön Gern würd ich dich verwöhnen Sollst meinen Namen stöhnen Machst mich ganz obszön! ~Axel~ Warme Sonnenstrahlen kitzeln sacht auf meiner Haut. Die Augen geschlossen, liege ich auf dem Bahnhofsturm, meine Beine baumeln über dem Rand. Es ist still. In so einer Kleinstadt wie Twilight Town nichts ungewöhnliches. Ich genieße die Wärme der Spätsommersonne und hänge, wie so oft in den letzten Tagen, mit den Gedanken bei meinem silberhaarigen Engel. Dem Mann meiner Träume. Dem schönsten Wesen auf Erden. Riku. Wie gern würde ich ihn wiedersehen. Ihm sagen, dass ich ihn will, mit Leib und Seele, dass ich mich nach ihm verzehre, wie noch zu niemanden zuvor. Dass ich mich unsterblich in ihn verliebt habe~ Es ist viel zu lange her, dass er gegangen ist. Ganze drei Tage schon. Seit er fort ist, vergeht die Zeit viel zu langsam, jede Minute ohne ihn scheint Stunden zu dauern. So sehr habe ich mich wirklich noch nie nach jemandem gesehnt. Nicht mal nach Roxas. Ich schlage die Augen auf, blinzle geblendet der Sonne entgegen. Sie steht schon recht tief. Also werde ich wohl nicht mehr lange alleine bleiben. Falls Roxas und Xion denn heute kommen. Besonders Xion hat momentan viel um die Ohren. Mein Blick fällt auf dunklen Wolken, die sich langsam ihren Weg hierher bahnen. Hoffentlich bleibt es noch ein Weilchen so schön wie jetzt. Regen kann mir jetzt gestohlen bleiben! Ich setze mich auf und blicke hinab auf den Bahnhofsplatz. Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als ich sogleich Roxas und Xion erblicke, die langsam hierher trotten, beide noch in Schuluniform. Gut, sie haben, im Gegensatz zu mir, heute lange Schule gehabt, mein Dienst hingegen war recht früh zu Ende. Ungeduldig warte ich darauf, dass sie endlich hier oben ankommen und mir hoffentlich ein Meersalzeis mitbringen! Ich muss nicht lange warten, da höre ich schon ihre Stimmen. Ich schaue zur Ecke, um die Sie gleich biegen werden. Ach, wäre es schön, wenn Riku jetzt her käme. Nicht meine beiden besten Freunde, sondern mein süßer, kleiner Engel. Mit ihm den Sonnenuntergang betrachten, ein Traum! Doch nach wenigen Minuten erscheinen Roxas und Xion. Letztere kichert, als sie um die Ecke kommt, ein in den letzten Tagen seltener Anblick. „Na, was ist denn so lustig?!“, frage ich interessiert und grinse die beiden fröhlich an. Roxas tritt neben mich und hält mir mein geliebtes Meersalzeis hin, das ich sogleich dankbar entgegen nehme. „Ich hab Xion von deiner großen Liebe erzählt~“ erwidert der blonde Wuschelkopf belustigt und lässt sich neben mir nieder. Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue nach oben und mustere meinen besten Freund. „Und was ist daran so lustig?!“, murre ich leicht beleidigt. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man so mit meinen Gefühlen umgeht. Roxas hat sowas ja schon immer gerne gemacht. Nicht, um mich zu verletzten, aber ich glaube, dass war seine Art, damit umzugehen, dass ich damals in ihn verliebt war. „Deine Wahl, Aku-chan~“ meint nun Xion und lächelt mich an. „Sie ist dieses Mal sehr interessant ausgefallen!“ Ich schaue sie schief an. „Du kennst ihn?“ kommt es dann schließlich von mir. Ich kann es nicht fassen. Das wäre ein zu glücklicher Zufall! Während ich auf ihre Antwort warte, fange ich an, das salzig-süße Eis zu schlecken. „Naja, was heißt kennen?“ Sie zuckt scheinbar nicht weiter interessiert mit den Achseln und wendet ihre Aufmerksamkeit dem Sonnenuntergang zu. Doch ich sehe ihr an, dass sie ihn kennt, sehr gut sogar. Sie ist eben keine gute Lügnerin. Ob sie mich wohl nur ärgern will? Das wäre fies. Doch vorerst belasse ich es dabei. Ich will ihre nun gute Stimmung nicht wieder ins Gegenteil kehren. Auch ich schaue nun wieder zur roten Sonne, die uns mit ihren letzten Strahlen wärmt. Es gibt nichts schöneres, als den allabendlichen Sonnenuntergang… Riku mal ausgenommen. Es gibt nichts schöneres als ihn… Und wieder einmal spüre ich die Sehnsucht nach ihm, die mich plagt, seit er meine Wohnung verlassen hat. Das auch noch, ohne dass ich, wie ich eigentlich wollte, ihm noch einen Abschiedskuss geben konnte. Ich hätte ihn so gern geküsst… Diese zarten, weichen Lippen auf meinen gespürt, unsere Münder vereint, seine Zunge umspielt. Zu gern hätte ich seinen Gesichtsausdruck dabei gesehen… Wie er wohl beim Sex ausgesehen hat? Bestimmt total erotisch. „Na, was für perverse Gedanken hast du mal wieder?“ reißt mich die Stimme Roxas‘ aus den Gedanken. Er sieht mich belustigt an und ich stelle entgeistert fest, dass mir mein Eis geschmolzen ist. Bedröppelt werfe ich einen Blick zum Boden, einige Meter unter mir, wo ich einen winzigen meersazlzeisblauen Fleck ausmachen kann. Na toll… „Welche wohl?!“ erwider ich sarkastisch und verdrehe die Augen, als ich mich wieder meinen besten Freunden zuwende. Beide grinsen mich an. „Du kannst wohl nur noch an ihn denken~“ neckt Roxas mich. Er hat Recht. Ich musste den ganzen Tag an ihn denken, auf der Arbeit hat das meinem Chef so einiges an Nerven gekostet. Versalzene Suppen, verbranntes Fleisch, eine überschwemmte Küche… Ich muss wohl wirklich nervenaufreibend auf die Anderen wirken. „Wenn du möchtest, verrat ich dir, wo er sich vermutlich gerade aufhält!“ Mein Blick schweift umgehend zu Xion. Sie lächelt lieb und legt den Kopf schief. „Aber nur unter einer kleinen Bedingung…“ Ich ziehe eine Augenbraue hoch, nicke jedoch. Ich würde alles tun, um ihn wiederzusehen. „Du fragst ihn nicht, warum er dort ist!“ Mit einem Mal ist sie todernst. Ich schaue sie nur leicht verwirrt an. Ihr Blick scheint mich durchbohren zu wollen und ich weiß, wenn ich ihrer Anweisung nicht folge leiste, wird sie dafür sorgen, dass ich Höllenqualen erleide… Nickend schaue ich sie erwartungsvoll an. Nach einer Weile rückt sie dann endlich mit der Sprache raus: „Der Friedhof. Er ist jeden Abend dort…“, sagt sie recht tonlos und wendet ihren Blick gen Boden. In ihren Augen erkenne ich den Schmerz, doch ich weiß, sie wird nicht darüber reden wollen. „Danke, Xion!“ erwidere ich sanft und erhebe mich, nachdem ich ihr aufmunternd durchs Haar gewuschelt habe. „Bis morgen!“, verabschiede ich mich schließlich und mache mich, so schnell es geht, auf den Weg zu Riku. ~Riku~ Deprimiert sitze ich auf einer Parkbank. Sie ist hart und kalt und dennoch bin ich schon eine halbe Ewigkeit hier und starre auf das Grab vor mir, lese mir wieder und wieder die in den Stein geschlagenen Schriftzeichen durch, die den Namen der Person bilden, die mir alles bedeutete. Mein Ein und Alles, ein Teil von mir… Und er ist fort… Für immer… Eine leichter Wind weht und lässt mich frösteln. Emotionslos schaue ich hoch in den Himmel. Es wird gleich dunkel. Vielleicht sollte ich nach Hause gehen, ich will nicht schon wieder Stress mit Xion haben. Und außerdem erfriere ich sonst noch. Der Himmel zieht sich langsam zu, heute Mittag war noch das beste Wetter, doch gleich wird es bestimmt regnen. Es wird wirklich Zeit, heim zu gehen. Einen letzten Blick auf sein Grab werfend, erhebe ich mich und gehe gen Ausgang, den kiesigen Boden zu meinen Füßen betrachtend. Ich will gerade durchs Friedhofstor gehen, als ich vor mir jemanden stehen sehe. Oder bessergesagt ich sehe seine schwarzen Chucks mit den roten Schnürsenkeln und den Ansatz seiner schwarzen Hose. Skeptisch hebe ich den Blick, um dem, der mir den Weg versperrt ein paar nette Todesblicke zuzuwerfen. Als ich die Person jedoch erkenne, schrecke ich sogleich einen Schritt zurück. Der Kerl vom Wochenende. So einen vergisst man nicht, mit dieser seltsam unnatürlichen roten Haarpracht und den im Kontrast dazu stehenden smaragdgrünen Augen, die seine seltsamen schwarzen Striche darunter schon fast normal aussehen lassen. „Hallöchen~“, gibt er grinsend von sich, sich mit einem Arm am geöffneten Tor anlehnend. Ich erwidere seinen Blick kalt und überlege krampfhaft, wie sein Name lautet. „Hallo… A…Alex?“, frage ich recht unsicher. Es ist der falsche Name, garantiert. Aber irgendwas mit A war es, da bin ich mir sicher. Ein amüsiertes Kichern seinerseits bestätigt mir meine Vermutung. Er heißt nicht Alex. „Du hast meinen Namen vergessen? Ich bin enttäuscht, Riku. War ich so schlecht?“ Er grinst und wuschelt mir durchs Haar. Mit Todesblicken entwinde ich mich ihm. Ich hasse es, wenn man meine Haare ohne meine Erlaubnis anfasst. Und was meint er überhaupt mit War ich so schlecht? Wütend funkel ich ihn an. „Was willst du eigentlich?!“ Der Typ geht mir gehörig auf die Nerven. Sein Blick wandelt sich etwas, ich weiß ihn nicht genau zu definieren, aber es gefällt mir nicht. „Naja, weißt du Riku…“ Er überwindet die Entfernung, die ich zwischen uns gebracht habe, fasst mich mit der einen Hand an der Schulter und mit der anderen hebt er mein Kinn, sodass ich gezwungen bin, zu ihm aufzusehen, in diese strahlenden Smaragde. Ich weiß, es wäre ein Leichtes, sich seinem Griff zu entwinden, doch ich bin wie versteinert . Er kommt mir näher und näher. Seine Lippen liegen fast auf den meinen als er mir zu haucht: „Mein Name ist Axel, got it memorized?“ Als ich seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüre, erschauere ich und schaue ihn erschrocken an. Er wird doch wohl nicht…? Nein… Doch nach wenigen Augenblicken spüre ich seine warmen weichen Lippen, wie sie sacht und dennoch fordernd die meinen berühren. Seine Zunge bittet um Einlass. Ich bin wie erstarrt. Seine Lippen auf meinen… Das darf doch nicht wahr sein! Ich weiche zurück, drücke ihn von mir, schaue ihn irritiert an. Warum macht er sowas?! Wie kommt er dazu mich, einen ihm vollkommen Fremden, einfach so zu küssen?! Ihn skeptisch, vielleicht sogar etwas abwertend musternd, mein Ton, verletzend und definitiv angewidert, fauche ich ihn schnippisch an: „Was sollte das denn?! Hast du den Verstand verloren?! Du widerliche Schwuchtel!“ Wütend ausatmend schaue ich ihn an. Mein Herz rast, mein Magen zieht sich zusammen und Ekel überkommt mich. Er hat mich geküsst… Ohne darüber nachzudenken, hole ich mit meiner Faust aus, lege all meine Kraft in den Schlag, der ihn hart ins Gesicht trifft. Ohne seine Reaktion abzuwarten, oder auch nur zu bemerken, dass auch mir der Schlag wehgetan hat, mach ich kehrt, renne los. Ich muss hier weg. Weg von Axel, weg vom Friedhof… weg von seinem Grab. Was würde er nur denken, wenn er das gerade gesehen hätte? Ich kann mir vorstellen, wie er reagiert hätte. Er hätte das ganze einfach nur amüsiert belächelt und mich hinterher damit aufgezogen… Ich kann das Lächeln, das seine Lippen umspielt, genau vor mir sehen. Und es schmerzt. Es schmerzt, und der Schmerz vertreibt die Wut, den Ekel, einfach alles. Meine momentan miserable Kondition lässt mich nicht weit kommen. Fluchend komme ich am anderen Ende des Friedhofs und somit dem einzigen anderen Ausgang, der für mich allerdings ein Umweg nach Hause ist, an. Mein Herz rast wie wild, sei es wegen dem Kuss oder dem Sprint, es fühlt sich furchtbar an. Nachdem dies und auch mein Luftmangel verschwunden sind, begebe ich mich ganz langsam auf den Nachhauseweg. Zum Glück ist es nicht weit, keine Zehn Minuten Fußweg. Warum hat Axel das nur getan? Er wird doch wohl nicht wirklich auf mich stehen… Das würde allerdings sein seltsames Verhalten am Samstagabend erklären. Aber… Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er auf mich stehen soll! Das ist vollkommen unmöglich! Dass ich bei den Mädchen beliebt bin, weiß ich ja, aber… Nein, ich will gar nicht weiter darüber nachdenken! Dieser Gedanke ist zu absurd, einfach unmöglich! Doch wieder kommt mir der Gedanke an das Gefühl, als sich unsere Lippen berührten, in den Sinn. Seine warmen weichen Lippen… Und seine Zunge… Es läuft mir eiskalt den Rücken herunter, als ich daran denke. Ich muss mich ablenken, an was anderes denken, an etwas Schönes! Was Schönes… Verzweifelt versuche ich etwas zu finden, einen Gedanken, der mich davon ablenkt und dennoch nichts mit ihm zu tun hat. Doch vergebens. Es gibt nichts Schönes in meinem Leben, womit er nicht im Zusammenhang steht. „Riku!“, vernehme ich eine mir vertraute Stimme. Ich halte inne und schaue zu Xion. Sie kommt freudig zu mir gelaufen, trägt, genau wie ich, immer noch die Schuluniform. Unmittelbar vor mir bleibt sie stehen und lächelt mich an. „Du gehst schon nach Hause?“, fragt sie fröhlich. Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und muster sie skeptisch. So gut gelaunt ist sie doch sonst nicht. „Sonst beschwerst du dich doch immer, wenn ich später komm…“, murre ich und wende mich von ihr ab, schaue in die Richtung, in die ich eigentlich gerade gehen will. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, setze ich meinen Weg fort. „Du hattest eine interessante Begegnung, nehme ich an?“, fragt sie kichernd und hakt sich bei mir ein. Schweigend verdrehe ich die Augen. Mit meiner Yaoi-süchtigen Schwester rede ich garantiert nicht über sowas. Nein, mit ihr kann ich nicht reden… mit niemandem, denn er, der einzige Mensch, dem ich mich je so anvertraut habe, ist tot… ~Zexion~ Lustlos blicke ich aus dem Fenster. Die Sonne wird von düsteren Wolken verdeckt. Wo das Wetter bis vor ein paar Stunden noch schöner nicht hätte sein können, sieht es nun so aus, als würde es jeden Moment regnen. Irgendwie deprimiert mich das ja schon. Wie viel ich heute mit Demyx hätte machen können~ Aber nein, mir ist kein Glück vergönnt und jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer und helfe meinem Freund beim Lernen für die nächste Philosophie-Prüfung. Oder besser gesagt: Ich darf ihm den gesamten Stoff der letzten Wochen nochmal erklären… „Ist das so richtig?“, fragt er mich unsicher. Ich blicke zu ihm auf. Er sitzt auf meinem Schreibtisch, wippt mit den Beinen und sieht mich hilflos an. Wie ein kleines Kind. Den Ellenbogen angewinkelt auf dem Schreibtisch ruhend und meinen Kopf mit der Hand abstützend, lächle ich ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid… Kannst du das wiederholen?“ Ich vernehme ein Seufzen seinerseits und er springt auf. „Wenn du keine Lust mehr hast, musst du das sagen!“ Er geht um mich herum, bleibt hinter mir stehen und krault mir den Nacken, wobei ich ein wohliges Schauern empfinde. „Nein, das ist schon okay!“ erwider ich nicht gerade überzeugend, drehe mich dann aber zu ihm. „Lass das bitte!“ murre ich. Er weiß genau, dass ich das viel zu gern hab! Dieses warme, erregende Gefühl. Es ist zu schade, dass er es nun schamlos ausnutzt! Ich habe gerade nämlich nicht sonderlich Lust dazu. Er hört auf. Gott sei Dank! Stattdessen schlingt er die Arme um meinen Hals und platziert sich auf meinem Schoß. „Ach, nun sei doch nicht so, Zexi~“ Ich verdrehe die Augen, eigentlich steh ich nicht so auf ständige Zärtlichkeiten. Ab und an, ja, das ist in Ordnung, aber Demyx will ständig. Ich drücke ihn sacht von mir und schaue zu ihm auf, in seine Augen, deren Farbe irgendwo zwischen Grün und Blau liegt, die aber eine unbeschreibliche Tiefe haben. Doch an ihnen erkenne ich, dass er mich nur ein wenig Ärgern will. Seufzend schmiege ich mich an ihn und schlinge meine Arme um seine Hüften. Er hat mich mal wieder rumgekriegt. Wie auch immer er das schafft, wieder und wieder, es bleibt mir ein Rätsel. „Jetzt sag’s mir nochmal!“, nuschel ich in sein Shirt. „Du willst doch nicht durch die Prüfung rasseln, wie durch die letzte?“, frage ich ihn neckend und merke, dass er sich sofort etwas anspannt. Jetzt lenken mich keine Wolken mehr ab, keine Gedanken, was wir getan hätten, wenn wir die Möglichkeit dazu gehabt hätten, jetzt sind nur noch Demyx und ich da. Alles andere würde mich sowieso nur wieder unglücklich stimmen. „Zexi… Ich mag nicht mehr lernen~“, kommt es von Demyx und er streicht mir sanft durchs Haar. „Ich hätte Lust auf was ganz anderes!“, fährt er fort und ich kann mir sein laszives Grinsen genau vorstellen, auch wenn ich ihn nicht ansehe. Lächelnd blicke ich zu ihm auf und meine Vermutung bestätigt sich. Ich liebe diesen Blick! „Auf was denn?!“, frage ich kichernd und hauche ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Das weißt du doch ganz genau!“, schnurrt er und küsst mich, viel fordernder als meine zarte Berührung unserer Lippen gerade. Mit der Zunge fährt er, um Einlass bettelnd, über meine Lippen, versucht in meinen Mund einzudringen, doch ich weise ihn eiskalt ab. „Ich will es aber hören!“, necke ich ihn und schlinge lächelnd die Arme um ihn. Demyx beugt sich zu mir rüber, sodass ich seinen heißen Atem an meinem Ohr spuren kann. Allein schon das lässt mich erschauern. „Sex~“, haucht er in mein Ohr, ehe er zärtlich mit der Zunge darüber leckt und schließlich in mein Ohrläppchen beißt. Ich kann ein Keuchen nicht unterdrücken, mein Liebster kennt mich einfach viel zu gut. Nachdem er scheinbar zufrieden von meinem Ohr ablässt, wandert er mit der Zunge meinen Hals hinab und hinterlässt eine prickelnde Speichelspur auf meiner blassen Haut. Auf meine Unterlippe beißend, versuche ich, ein Stöhnen zu unterdrücken, doch als er in meinen Hals beißt, ist es gänzlich um mich geschehen. Mir entweicht der unerwünschte Laut meinen Lippen und nun winde ich meine Beine um die Hüften Demyx‘ und festige meinen Griff um seinen Hals. Er beginnt, die gebissene Stelle wieder und wieder zu liebkosen, fordernd daran zu saugen und ich bäume mich lustvoll auf. „D-Demyx! Nimm mich!“, keuche ich, woraufhin angesprochener umgehend von meinem Hals ablässt. Er grinst fies. Ich weiß genau, er wird mich eine Weile quälen! „Jetzt schon? Aber ich fang doch gerade erst an!“ Seine Hände gleiten meinen Rücken hinab und verweilen auf meinem Pobacken. Er kneift recht feste zu. Ich kann nur zusammenzucken und klammere mich fest an ihn. „Du… wirst ja auch nicht so… verwöhnt wie ich~“, keuche ich schon sichtlich erregt. Während er wieder meinen Hals bearbeitet, steht er auf, geht, mich tragend, einige Schritte zurück, ehe er am Bett ankommt und sich rückwärts darauf fallen lässt, sodass ich nun über ihm hocke. Mit den Händen gleitet er unter mein Shirt, lässt nun langsam wieder von meiner beinahe empfindlichsten Stelle, dem Hals, ab und grinst mich lüstern an. Ich erwider es und vereine unsere Münder, knabber an seiner Unterlippe. Seine Hände streifen meine Brustwarzen und ein erneutes Keuchen entfährt mir. Unterdessen übernimmt er die Überhand des Kusses und dringt mit seiner Zunge fordernd in meinen Mund ein, erkundet jeden Winkel davon und zieht mir dabei nach und nach mein Shirt aus. Dann löst er unseren Kuss und streicht mit den Händen meine Arme hinab, nimmt meine Hände und hält sie sich vor die Lippen, als wolle er mir einen Handkuss geben. Doch stattdessen beißt er sacht in meine Armstuplen, zieht sie mir aus und entblößt somit meine geschundenen Unterarme. Das ist mir, selbst nach den beinahe zwei Jahren, die wir zusammen sind, noch unangenehm, aber das versuche ich jetzt außer Acht zu lassen. Lächelnd blicke ich zu Demyx, auf dem ich liege. Trotz der Decke über uns, wird mir langsam, aber sicher kalt. Bedächtig streiche ich über Demyx‘ Brust, die sich regelmäßig unter mir hebt und senkt. Mein Liebster hat seine Arme um meine Hüften geschlungen und erwidert meinen Blick mit seinen wunderschönen Augen. Mit meinem Zeigefinger streiche ich Demyx‘ Hals hinauf und setze mich dann auf, sodass ich auf seiner Hüfte sitze. „Ich liebe dich~“, offenbart Demyx mir grinsend. „Ich weiß!“ erwider ich nur und erhebe mich. „Ich geh duschen,“ bemerke ich noch nebenbei und schlender, den Schmerz des Liebesakts weitgehend unterdrückend, in Richtung Bad. Die heiße Dusche tut wirklich gut und nach einer guten halben Stunde verlasse ich nur mit Handtuch bekleidet, das Bad. Ehe ich jedoch zurück zu Demyx auf mein Zimmer gehe, sticht mir Axels feuerrote Haarpracht ins Auge. Ich halte inne und schaue zu ihm. Er sitzt einfach nur auf dem Sofa und starrt Löcher in die Luft. Skeptisch trete ich zu ihm und ziehe so seine Aufmerksamkeit auf mich. Seine smaragdgrünen Seelenspiegel schauen traurig zu mir auf. „Was hast du nun wieder angestellt?“, frage ich seufzend, als ich mich neben ihm niederlasse. „Riku hasst mich…“, kommt es nur leise von ihm. So hab ich ihn schon lang nicht mehr gesehen. Seit er so scharf auf Roxas war, soweit ich mich erinnere. Hoffentlich fängt er sich wieder, sonst bekomme ich die nächsten Tage wieder ungenießbares Essen vorgesetzt. Eine grausame Vorstellung… „Wieso sollte er dich hassen?“, frage ich nach. Axel hat wohl, mal wieder, was dummes angestellt. „Er hat mich…“, setzt er an, schaut zu Boden und zögert etwas. In seiner Stimme klingt deutlich die Verzweiflung mit. „… Als widerliche Schwuchtel bezeichnet…“ Ich ziehe eine Augenbraue hoch und mustere Axel skeptisch. Er wurde von jemandem, mit dem er ein paar Tage zuvor noch geschlafen hat, der folglich also auch schwul ist, oder zumindest bisexuell, als widerliche Schwuchtel bezeichnet?! Irgendwie macht das für mich recht wenig Sinn. Doch ich sage dazu nichts weiter. Ich war noch nie gut darin, tröstende Worte zu finden. To Be Continued… So, es ist, nach langer Wartezeit, vollbracht! Ich bemüh mich, die nächsten Kapis schneller zu schreiben x3 Aber erstmal: Dieses Kapitel widme ich Mandy (manina117), weil ich ohne sie beim Zemyx-Part vollkommen aufgeschmissen gewesen wär ~ Sowas kann ich nämlich überhaupt nicht gut schreiben x_x Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem und ihr lasst vielleicht ein Kommi da x3 *Kekse dalass* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)