Heartiness the Key von DreamingAngel (-which leads you into Glorie) ================================================================================ Kapitel 9: Stimme aus dem Wald ------------------------------ „Starless night...“, summte Nathan, der Priester der Kirche. „Hm. Könnte es sein, dass es die Erntegöttin ist, die des Nachts für diese Kirche singt?“, fragte Taro. „Nein, dafür klingt das Lied zu traurig. Außerdem würde sie doch in einer Sprache singen, die wir auch verstehen. Aber es klingt mehr nach einer Sprache aus dem Kontinent aus dem auch Chen kommt.“ Taro sah traurig zu Boden. „Dann ist es wohl Chelsea.“ Nathan sah ebenfalls betrübt aus. „Chelsea...? Das ist … traurig.“ Unter uns Wichteln herrschte schon seid einiger Zeit ein heiles durcheinander. Chelsea wurde nachlässiger in ihrer Arbeit, je näher der Tag rückte, an dem ihre alten Freunde die Insel betreten würden. Morgen. Sie lag schon seid einiger Zeit nun auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Nicht vor all zu langer Zeit, hatte sie uns ihren Kummer anvertraut. Da nur sie und Jill uns bisher sehen konnten und die Erntegöttin, waren wir die einzigen, der sie vertraute. Sie hatte Angst der Dorfbevölkerung ein Ich von sich zu zeigen, was alles zerstören könnte. Das war Schwachsinn. Jeder in diesem Dorf kannte sie bereits. Jeder wusste um ihre Schmerzen, die sie mit sich trug. Doch würden wir Chelsea davon erzählen, so würde sie sich eher Gedanken darüber machen, wie sie ihnen diese Sorgen nehmen könnte, anstatt sich dem Dorf anzuvertrauen. Chelsea brauchte jemanden dem sie sich anvertrauen konnte. Aber wie könnten wir ihr helfen. Für uns schien es so, als würde sie in sich versinken. Dieses ständige auf und ab ihrer Gefühle machte es unmöglich sie zu heilen. Die Erntegöttin selber war geneigt die Hexenprinzessin zu fragen, ob sie Chelsea nicht mit einem Zauber belegen könnte, welcher ihr dieser Depressionen beraubte. Jedoch kämpfte diese Farmerin schon immer so tapfer an sich, dass es unfair erschien, ihr die Chance des möglichen Erfolges zu nehmen. „Chelsea?“, der Raum in den ich trat hatte etwas unangenehmes und erdrückendes. Meine Cousine lag in ihrem Bett und fixierte die Decke. Mir war nicht klar, ob sie mich bemerkt hatte. „Chelsea?“ „Jill.“ Ich fuhr zusammen. Diese Gefühlskälte in ihrer Stimme. Ich hatte sie noch nie gefühlt. „Was?“ „Nichts.“ Ihre Seele schien leer. Es war beinahe so, als würde ihre Lage sich auf die Aura des Raumes auswirken. „Ich öffne das Fenster, in Ordnung?“ Für mich war diese Chelsea wie ein großer Alptraum. So konnte sie morgen nicht ihrer Mutter gegenüber stehen. Oder ging es gerade darum? Ihre emotionale Lage wirkte sich auf die der Ankömmlinge aus und anschließend vielleicht auf die ganze Insel. Chelsea war immer jemand der auffiel und damit jemand die unbewusst die Stimmung anderer von ihren Abhängig machte. Wenn sie strauchelte würde alles kippen. War es das, wovor Chelsea Angst hatte? „Chelsea..., Claire kommt morgen.“, sagte ich. „Mhm.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, dass wusste ich. Es war heraus zu hören. „Deine kleine Schwester die immer zu dir aufsah. Ich weiß das ist der falsche Ansatz, aber die Menschen die morgen kommen... Es gibt eine darunter, der du das alles nicht zumuten kannst. Claire ist sieben. Und ich weiß, solange es einen Menschen gibt, dem du das nicht antun willst, dann kannst du das auch packen.“ „Jill. Ich wollte mich nicht mehr belügen. Hier …, darf es kein falsches Lachen geben. Außerdem, würden sie es merken. Wie sie alles merkten.“ Sie wusste es! Sie wusste über unsere Lage Bescheid und setzte sich mit unseren Problemen auseinander. Gab sich womöglich auch noch die Schuld dafür. „Chelsea! Das... das muss nicht so sein!“, rief ich hilflos. Ich rannte auf sie zu und warf meinen Kopf auf ihren Bauch. Was konnte ich tun? Das war die Chelsea die ich am wenigsten sehen wollte. Sie lag eine ganze Weile einfach nur so da. Ihr Kopf auf meinem Bauch schluchzte und weinte sie. Jill. Und das obwohl wir hier alle lachen sollten. „Jill.“ Sie antwortete nicht. Ich versuchte aufzustehen, doch sie verlagerte ihr Gewicht auf mich. „Tu jetzt nicht so, als wärst du schon geheilt. Ich weiß das du Angst hast.“ Behutsam streichelte ich ihr über den Kopf. „Ich habe Angst, Jill.“ Sie nickte schwach. „Ich weiß.“ „Das wenn ich mein Ich zurück hole, das es abgestoßen werden könnte. Aber...“ Sie hob den Kopf. Sah mir in die Augen, die wahrscheinlich schon vollkommen matt aussahen. „Chelsea...“, es war kaum mehr als ein Hauchen gewesen. „I reached into the sky Omoi wa todokanakute Chiisaku sora ni kieta Irotoridori no fuusen I'm alone Ikisaki no nai watashi no te wo Sotto tsunaide kureta Starless night kako no kage furi kaeranai Kanjitai anata no nukumori Tears are falling down mayotte mo hanashi wa shinai Tsunaida anata no te wo Sometimes we fall apart Okubyou ni natte shimau kedo Kitto hito wa soko kara nanika wo mitsuke daseru hazu Take my hand Moroku fukanzen na futari dakara Zutto te wo tsunaide iru Starless night kuchibiru ga yowane haite mo Shinjitai anata no nukumori Endless love mujun sae aiseteru no wa You are my shining star Starless night kako no kage furi kaeranai Kanjitai anata no nukumori Tears are falling down mayotte mo hanashi wa shinai Tsunaida anata wo Starless night kuchibiru ga yowane haite mo Shinjitai anata no nukumori Endless love mujun sae aiseteru no wa You are my shining star You are my shining star“ Jill und Ich, wir waren immer verbunden gewesen. „Wo habe ich dieses Ich nur gelassen. Wo bin ich verloren gegangen. Morgen würden die Menschen kommen, die mir einst alles bedeutet haben. Ich würde sie nicht missen wollen. Ein leben in dem ich sie nie wieder sehen würde, würde ich nicht verkraften. Ich würde einsinken und … Wenn ich nicht bereit dazu wäre, hätte ich auch sterben können. Aber so ist es nicht. Ich habe diese Reling losgelassen und ich habe es doch bereut. Ich habe sie durch diesen Schleier gesehen und meine Hand nach ihnen ausgestreckt. Wie konnte ich nur so dumm sein? Wann hat das wieder Angefangen? Niemand hat gesagt das es leicht würde. Das wusste ich. Aber ich habe es mir dennoch vorgenommen und aus diesem Grund. Werde ich nicht aufgeben.“,diese und andere Gedanken jagten mit durch den Kopf, als ich Aufstand und zu Türe trat. „Jill?“ Ich spürte ihren besorgten Blick in meinem Rücken, doch sie antwortete nicht, also sprach ich weiter. „Es ist nicht wegen, Claire. Aber als ich auf diesem Schiff war, da habe ich aufgegeben. Als ich oben an der Reling des untergehenden Schiffe hing, da habe ich losgelassen und aufgegeben. Aber dann habe ich meine Familie und Freunde durch einen Schleier gesehen und nach ihnen gegriffen Ich habe geschworen, dass wenn ich überlebe, dass ich diese Insel dann zum erblühen bringen würde.“ In meinem Körper rührte sich etwas. Etwas trat gegen meine Herzwand und wollte hinaustreten. Etwas schrie und schlug wie wild um sich. Etwas verlangte nach meiner Aufmerksamkeit, doch alleine hätte ich die Tür nie öffnen können. „Sie blüht bereits.“ Von außen wurde die Türe aufgemacht und Taro trat vor mich. „Sie blüht, weil sich alle untereinander helfen. Chelsea, niemand ist hier alleine. Erst hatte ich bedenken, aber nun nicht mehr. Du bist eine gute Farmerin und du hast ein gutes Herz.“ Es waren wie Flügel die sich auf meinem Rücken ausbreiteten. Noch immer strampelte etwas wild in meinem Herzen, doch die Türe blieb verschlossen, bis jemand kommen würde um sie zu öffnen. An Taro vorbei trat ich hinaus. Ich suchte den Strand auf an dem Morgen meine Freunde auftauchen würden. Hatte ich mal daran gedacht, wie es wäre wenn sie nicht kämen? Einsam. „Ich habe Angst.“, wisperte ich und dachte damals nicht das er es hören würde. „Dann hat es dich also schlussendlich auch zum Meer getrieben.“ Vaughn kam über den Sand zu mir. „Immer wenn ich vom Schiff ans Ufer komme oder wieder zurück auf eben dieses Schiff gehe, dann wartet ein Mädchen mit rot-braunen Haaren am Dog und fragt nach dir. In letzter Zeit hat sie dabei immer Tränen in den Augen.“ Eben diese salzige Flüssigkeit war es schlussendlich, die meine Wangen passierte. „Vaughn. Ich darf nicht nach Hause.“ „Da läuft der Hase also lang. Du hast Heimweh.“ „Bisher ist mir das nur nie bewusst geworden.“ „Es ist dein Leben, von niemandem sonst.“ Unsere Augen sahen sich noch lange an. „Warum bleibst du dann nicht ewig auf dieser Insel?“, fragte ich völlig unverwandt, während ich in seinen Augen versank. „Wie bitte?“ „Ich dachte mir nur, wenn es dir hier gefallen würden, dann würde ich diese Insel nie wieder verlassen.“ „Warum?“ „Kein besonderer Grund.“ „Chelsea... warum hast du deine Heimat verlassen?“ Mein Blick sank langsam nach unten. Ich wandte mich um. Ich wollte gehen. „Weil mir jemand das Herz gesprengt hat. Jemand in den ich 7 Jahre lang verliebt war, sagte mir, dass er mich hasst.“ Ihre Haare wehten im Wind. Im kühlen Wind, der ihre Tränen weit weg trug. Es war das erste mal, dass sie Tränen zeigte. Noch ein letztes Mal drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. Ein wunderschönes Lächeln. Es strahlte voll liebe und gleichzeitig brach es mir eine Kerbe in mein Herz. Mir hatte noch nie jemand gesagt, dass er mich hasste. Ich bin alleine aufgewachsen. Meine Eltern haben mich ausgesetzt. Ich wusste nicht, wie es war wie es ist jemanden wichtigen zu verlieren. Für mich, hatte es nie den Eindruck gemacht, als hätte dieses zarte, sonst so fröhliche Mädchen bereits richtiges Leid erfahren. Aber demzufolge was Jennifer mir erzählt hat, hatte sie schon schwere Zeiten durchlebt. Wie war es wohl, wenn jemand, den man so lange geliebt hat, sagt das er ihn hasst. Würde dieser jemand morgen auf diese Insel kommen? Und würde sie weiter lachen? In meinem Magen wie in meinem Herzen drehte sich etwas um. Wo kam er her? Der drang ihr nach zu laufen, sie in meine Arme zu schließen und ihr die Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Was für ein Blödsinn. Ich habe mich schon viel zu viel in ihr Leben eingemischt, dass mich überhaupt Nichts angeht. Aber... warum kann ich dann nicht aufhören an sie zu denken? Vielleicht, weil wir Freunde waren? Ich fand sie am späten Abend am See der Erntegöttin. Sie stand im bläulichen Licht des Mondes und hatte ihren Kopf den Sternen zugeneigt. Ihre Stimme klang traurig und voller Leid. Diese Chelsea war nicht die Chelsea die ich kannte. Nicht das fröhliche naive Mädchen, was allen etwas beweisen wollte. Es war nicht nur ihr Herz. Ihre gesamte Seele war zerbrochen worden. „Sometimes we fall apart.“ Ihr Lied schien mich in meinem innersten zu berühren. Dort wo ich nie berührt werden wollte. Aber meine Wand war zerschmettert worden, noch ehe ich es bemerkte. Chelseas Schicksal war mir alles andere als gleichgültig. „Wie ist es Vaughn? Mache ich mir zurecht sorgen?“ „Worüber?“ „Das meine Schwäche Leute dazu verleitet sich von mir fern zu halten.“ Ihre Stimme war ruhig. Keinerlei Trauer war in ihr mehr zu finden. Genauso wenig schien sie auch nur ein bisschen darüber überrascht zu sein, dass ich hier war. „Mich hat sie dazu bewegt hier her zu kommen.“ Ihre leuchten Augen sahen mich an. Sie riefen mich. Als sie sich mir ganz zu wandte, hätte ich beinahe etwas ganz dummes getan. Unsere Lippen kamen sich so Nahe wie ich noch nie einem Menschen nahe gekommen. Und selbst das ist eine Lüge. Ich hatte sie bereits im Arm. Wäre kein Vogel geräuschvoll aus der Baumkrone geflogen, ich hätte sie vielleicht geküsst. Aber warum? „Vaughn.“ Tränen kämpften sich in ihren Augen nach vorne. „Chelsea, diesen Menschen, der dich hasst...“ „Tut er nicht. Er hat es gesagt, ohne zu wissen, was die Konsequenzen sein würden.“ „Ich würde so etwas nie tun wollen. Sollte ich es irgendwann tun, dann stoß mich weg.“ Das sagte ich, aber eigentlich hatte ich vor Nichts mehr Angst als ich sie in meine Arme nahm. „Was außerdem heißt daisuki?“ „Ich hab dich lieb. Manchmal auch ich liebe dich.“ „Was heißt es für dich?“ „... Unterschiedlich.“ „Liebst du diesen Menschen noch.“ „Ja, aber mehr wie einen Bruder. Nichts mehr.“ Behutsam streichelte ich ihren Kopf und sog ihren Geruch von Erde und Honig ein. Dieses mal also Honig. „Erdbeere würde die bestimmt ausgezeichnet stehen.“ „Für dich probiere ich es aus.“ Ich hielt sie bestimmt ewig so in meinen Armen, ohne das irgendjemand noch ein Wort sagte. „Daisuki.“ „Ich weiß.“ Eigentlich, da wusste ich Nichts mehr. Und dennoch : „Watashi anata mo.“ Seine Worte lösten in mir ein unglaubliches wohlbefinden. Mir war klar, dass er es nicht als das „Ich liebe dich“ empfunden hat, als das es gemeint war. Aber einfach nur diese Worte zu hören, machte mich mehr als glücklich. „Vaughn...“ „Ja?“ „Das hat die Jennifer gesagt.“ Das Mondlicht bläulich über sie und erleuchtete das geschehen. Keiner der es beobachtete war sich sicher ob es von natürlichen Trieb oder ein Zauber war, aber jeder war mit diesem Ergebnis zufrieden. Ganz egal wer morgen am Strand stehen würde, Chelsea würde sie belächeln. Mit einem ehrlichen Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)