Gundam Wing von Phai8287 (Nach dem Krieg...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wir haben mal versucht unsere Idee von 'nach der Serie' zu Papier zu bekommen... vielleicht gefällt es euch ja...? Gundam Wing Die Nacht hatte das kleine Waldstück bereits fest im Griff, als eine einsame Gestalt jenes durchquerte, ohne eine Lichtquelle bei sich zu tragen. Ein Licht schien auch nicht von Nöten zu sein, da die Schritte der Person sehr gezielt waren und tief in den Wald hinein und dort zu einem versteckten Blockhäuschen führten. Er störte sich auch nicht an dem hohen Zaun und den Sensoren, die das Häuschen umgaben sondern trat entschlossen an die Tür und klopfte. Es dauerte keine Sekunde, da wurde ihm mies gelaunt die Tür geöffnet, denn als er von dem Überwachungssystem erfasst worden war, erkannte der Besitzer dieser kleinen Hütte ihn. „Was willst du?“ „Hya, Heero! Ich freu mich auch dich zu sehen!“ Sein ‚Gast’ grinste ihn an und wollte an ihm vorbei in die Hütte. „Ich war grad in der Gegend und dachte ich schau mal vorbei!“ Doch ganz so leicht war es nicht in die Stube zu gelangen und er musste viel Kraft aufwenden. „Du wohnst auf einer Kolonie!“ Sein Besucher rieb sich die Schulter, die mit Heero kollidiert war. „Ach weißt du, künstliches Wetter kann einem nach einer Weile ganz schön auf die Nerven gehen!“ Mit einem genervten Seufzer ging der ehemalige Kämpfer an seine Bar und öffnete sich eine Flasche Wein, aus welcher er sich ein Glas einschenkte. „Dann hast du dich hier aber im Wald geirrt! Natürlich, regelmäßig wechselndes Wetter findest du im Regenwald oder Südost Asien.“ „Ja, aber in den vereinigten kanadischen Nationen war ich noch nie!“ Grinsend ließ sich der Gast vor dem Kamin auf ein Sofa plumpsen. „Du könntest mir übrigens auch etwas anbieten, dass nennt man Gastfreundschaft!“ „Du bist nicht eingeladen, somit bist du kein Gast!“, grollte es zurück und das Glas leerte sich in einem Zug, bevor es wieder gefüllt wurde und die Flasche danach neben den anderen leeren Gläsern stehen blieb. „Du weißt aber wirklich, wie man sich direkt heimisch fühlt!“ Lachend kam der Andere wieder auf die Beine und beschaffte sich selbst ein Glas Wein. „Aber ich muss schon sagen, hübsch hast du es hier.“ „Du bist doch nicht hier um mir zu sagen, dass dir meine Einrichtung gefällt. Also, was willst du wirklich hier, Duo? Wissen wo ich meinen Gundam versteckt hab? Wann ich plane den nächsten Mord zu begehen? Wer hat dich geschickt? Wer weiß, wo ich lebe?“ Damit machte Heero deutlich, dass es eigentlich niemand hätte wissen können, da er jeglichen Kontakt mied, auch zu seinen ‚alten‘ Kammeraden. Beschwichtigend hob der junge Mann mit den langen Haaren seine Hände. „Keine Panik, Heero! Ich bin nicht der Feind, ich bin aus freien Stücken hier und nicht im Auftrag von sonst wem, auch wenn Quatre dich schön grüßen lässt. Ich kann mir denken, dass Wing in der Nähe ist, aber deshalb bin ich nicht hier. Wir haben alle versucht dich zu erreichen und weil du dich nicht gemeldet hast, dachte ich, dass ich mal nach dir sehe.“ „Ich lebe, also einen schönen Tag noch!“, antwortete es kühl und der Gastgeber öffnete wieder die Tür nach draußen. „Na, also jetzt hör mal, Heero!“ Schmollend verschränkte Duo die Arme vor der Brust. „So behandelt man doch keinen alten Freund, der das Universum für einen durchquert hat!“ „Dein Problem, wenn du Unannehmlichkeiten hattest!“ Heero drehte um und nahm sich eine neue Flasche Wein, bevor nun er das Haus verließ. „Sturer Esel!“ wurde es ihm noch nachgerufen. Er kehrte jedoch erst Stunden später und völlig verdreckt in sein Holzhaus zurück. Da es dunkel war, lächelte er, denn das bedeutete wohl, dass er wieder allein war. Nur das dieses Lächeln seine Augen nicht erreichte und er ging erst einmal unter seine kalte Dusche, bevor er in sein Bett wollte. Hier erfuhr er aber eine Überraschung, denn sein Bett war nicht leer. Ein verärgerter Ausdruck glitt über sein Gesicht und er schubste seinen Gast aus dem Bett um sich selbst hinein zu legen, sich unter die Decke zu kuscheln und die Augen zu zu machen. „Hey!!“ protestierte da Duo, als er so unsanft geweckt wurde. „Es ist doch nicht meine Schuld, dass du kein Gästezimmer hast!“ Mit einem Sprung landete der Kleinere wieder auf dem Bett. „Gmpf!“ Heero drehte sich weg. „Es ist deine Schuld, dass du hier bist!“, giftete er leise, ließ aber ein Stück seiner Decke seinem Gast übrig. Lächelnd rutschte Duo unter die Decke. „Ach komm schon, du musst mich doch wenigstens ein bisschen vermisst haben, wo ich doch ein so liebes Kerlchen bin.“ Ihm wurde einmal an seinem durch das Schlafen doch schon zerwuschelten langen Zopf gezogen, bevor der Kurzhaarige beschloss endgültig zu schlafen. „Gute Nacht, Heero“ wurde es ihm da noch zugeflüstert. Bereits zwei Stunden später schreckte Heero schweißgebadet und mit einem Keuchen hoch. Orientierungslos sah er sich um und tastete nach der Decke, die er weg gestrampelt hatte. Was er jedoch ertastete war ein warmer Körper. „Heero? Alles ok, Alter?“ „Alles... bestens...“, keuchte er zur Antwort und ohne nachzudenken. Daher klang es auch nicht feindselig, sondern Hilfe suchend. Die Matratze ächzte unter den Bewegungen, bevor warme Hände sich auf Heeros Schultern legten. „Leg dich wieder hin, ok?“ Er atmete tief durch und ließ sich niederlegen, seine Augen dabei trotz der Dunkelheit tief in Duos blickend. „So hast du mich noch nie angesehen“ hauchte der Langhaarige und zeigte ein zartes, für ihn fast untypisches, Lächeln. „So hab ich dich auch noch nie gesehen.“, konterte Heero und setzte sich wieder auf. Die Hände auf seinen Schultern schüttelte er so aber nicht ab. „Ist das ein Kompliment?“ Wie von selbst rutschte Duo auf seinen Schoß. Dessen Hüfte wurde erfasst und noch näher gezogen. „Weiß nicht!“ Dann legten sich Heeros Lippen auf seine. Sonnenstrahlen fielen in das kleine Schlafzimmer und kitzelten Duo an der Nasenspitze. Grunzend setzte der Gundampilot 02 sich auf und sah sich verschlafen um. „Heero?“ Duo verzog das Gesicht und rieb sich sein wundes Hinterteil. „Also, das hatte ich nicht geplant.“ Er stand aus dem Bett auf und streckte sich, so dass sein Körper nur durch sein langes, ungeflochtenes Haar verborgen wurde. Er wickelte sich in die Bettdecke ein und suchte die anderen Räume nach seinem Freund ab. Doch es gab nicht viele Zimmer die er absuchen konnte. Das einfache Badezimmer, welches leer war und das verhältnismäßig große Hauptzimmer, welches ebenfalls leer war. In jenem prasselte aber ein Feuer im Kamin und ein Tablett mit Frühstück war für ihn auf dem Tisch abgestellt worden. „Ohh! Du kannst ja richtig romantisch sein, Heero.“ Duo griff sich das Tablett und setzte sich damit vor das Feuer. Erst am späten Abend jenen Tages kam benannter Heero aber wieder zurück ins Haus und sah genau so verschmutzt aus, wie am Vorabend. Als er dann seinen Kampfgefährten sah, runzelte er die Stirn. „Du bist ja noch immer hier!“ Duo saß, frisch geduscht und gekleidet am Kamin und flocht sich die Haare. „Aww, nun sei nicht so herzlos! Ich wollte bloß nicht gehen ohne auf Wiedersehen zu sagen!“ „Auf Wiedersehen!“ Heero ging an ihm vorbei und zum Bad. „Ach und... Verlauf dich im Wald nicht!“ „Bis demnächst und grüß mir Wing ganz herzlich!“ rief der andere Pilot ihm grinsend nach und war verschwunden, als Heero das Bad wieder verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)