Spiel mir das Lied vom Tod von fluffy_unicorn ((Kaito Kid x Shinichi)) ================================================================================ Kapitel 5: Erinnerungen ----------------------- Kurz nach Mitternacht legte Shinichi sich nachdenklich in sein Bett und versuchte noch ein paar Stunden zu Schlafen. Immerhin musste er, wenn es so weit war, in Topform sein. Doch er lag noch eine ganze Weile wach und dachte an Kaito. Er überlegte, wie es ihm bisher entgehen konnte, dass sein Erzfeind nur ein paar Straßen weiter wohnte. Und nicht nur das; Kaito führte ein genauso normales Leben wie er selbst. Er ging auf die Oberschule – auf die selbe, auf die auch der Schülerdetektiv ging - , hatte Aoko, war also wohl sogar öfters zu Besuch bei einem Polizeibeamten und konnte sein Geheimnis trotzdem vor allen verbergen... Das musste doch hart sein. Shinichi versuchte sich daran zu erinnern, ob der Kaito zuvor schon mal gesehen hatte und tatsächlich kamen ihm verschwommene Bilder in den Kopf, in denen Kaito mit Aoko an seinem Haus vorbeiliefen. Sie mussten wohl von der Schule gekommen sein, denn sie hatten ihre Uniformen an und schleppten ihre Taschen mit. Sie schienen sich über etwas lustiges zu Unterhalten. Ein anderes Bild, in dem Aoko ihm mit einem Besen hinterher jagt... sie war wohl wirklich ganz schön temperamentvoll. Und noch eins... das musste kurz vor Weihnachten letztes Jahr gewesen sein... Seine Eltern waren mal wieder nach einiger Zeit zu Hause gewesen und hatten ein großes Weihnachtsessen vorbereitet. Professor Agasar, ein paar Schauspielkollegen seiner Mutter, einige Freunde seines Vaters und natürlich Ran – selbstverständlich mit ihrem nervigen Vater – waren da gewesen. Alle hatten sich köstlich im Wohnzimmer amüsiert und er wollte noch schnell das kleine Geschenk für Ran aus seinem Zimmer holen. Seine Mutter hatte ihm den Gefallen getan und ihm einen kleinen mit strassbesetzten Porzellanelefanten für Ran mitgebracht, nachdem sie am Telefon so davon geschwärmt hatte, wie süß er doch aussah. Er wollte gerade wieder runter gehen, als sein Blick zufälliger Weise zum Fenster fiel und er bemerkte, dass es zu schneien angefangen hatte. Als er näher ran kam sah er ihn. Er stand einfach da. Unter einem Regenschirm und schaute direkt zu Shinichi hoch. Ein kleines Grinsen bildete sich auf den Lippen des Diebes. Er wusste nicht mehr genau, wie lange, aber er hatte wohl eine ganze Weile dagestanden und zu dem Jungen hinaus geschaut. Ran's Stimme holte ihn wieder in die Realität zurück und ehe Shinichi hätte reagieren können, drehte der Junge sich wieder um und verschwand in der Dunkelheit. Er hörte Ran die Treppen herauf laufen und fragen, wo er so lange blieb. „Es ist Nichts, Ran. Ich... hab hier was für dich“, antwortete er ihr noch ein bisschen abwesend während er ihr entgegen lief. Sie hatte sich wahnsinnig über sein Geschenk gefreut... Der junge Detektiv drehte sich zur Seite und zog die Decke bis zum Kinn hoch. Wieso ist er ihm damals nicht schon hinterher? Er hatte noch nicht einmal versucht heraus zu finden, wer dieser Junge vor seinem Fenster war... Warum? //Na, weil nicht der Hauch einer Bedrohung von ihm ausging...//, antwortete er sich selbst und schlief schließlich mit einem kleinen Lächeln im Gesicht ein. Ran lag ebenfalls noch wach und betrachtete verträumt den kleinen Elefanten, den sie zwischen ihren Fingern leicht hin und her drehte. Diese kleine Statue bedeutete ihr eine Menge und sie erinnerte sich nur zu gerne an den Abend, als Shinichi sie ihr geschenkt hatte... „Paps! Na los, beeil dich. Wir kommen zu spät...“, genervt klopfte Ran nun wohl schon zum tausendsten Mal an die Badezimmertür, hinter der ihr Vater sich gerade fertigmachte. „Ich habe Yukiko versprochen ihr noch ein bisschen bei den Vorbereitungen zu helfen!“ Nach 10 ewig langen Minuten waren sie endlich im Auto und unterwegs zu den Kudo's. Ran war gerne dort und fühlte sich auch schon fast wie zu Hause. Vor allem aber mochte sie Shinichi's Eltern und hoffte, dass sich ihre eigenen auch endlich mal wieder versöhnen und ein normales Leben führen würden. Sie kamen schließlich an dem großen Anwesen an und wurden auch gleich von Yusaku begrüßt, der sie lachend ins Haus lies und sich sogleich mit ihrem Vater in die Bibliothek verzog. Wahrscheinlich hatte er nur darauf gewartet endlich einen Grund zu haben Yukiko nicht mehr helfen zu müssen. Ran hängte ihren Mantel auf und verstaute das Geschenk, dass sie für Shinichi mitgebracht hatte sorgfältig in ihrer Manteltasche. Sobald sie einen richtigen Augenblick fand, würde sie es ihm geben. Shinichi und seine Mutter dekorierten gerade den Speisesaal als sie hereinkam. „Ah, Ran! Du kommst genau richtig. Shinichi hat überhaupt keinen Sinn für Dekorationen und Yusaku verkriecht sich schon die ganze Zeit irgendwo.“ Yukiko umarmte sie freudig. „Ich bin am Verzweifeln mit den Beiden.. schau, genau das mein ich“, sagte Sie lachend und zeigte auf Shinichi, der verzweifelt mit einer Lichterkette kämpfte. „Hilfst du ihm ein bisschen? !Ich muss schnell in der Küche nach dem Rechten sehen!“ Kaum war sie durch die Tür grinste Shinichi sie an. „Hi Ran. Tut mir Leid wegen des ganzen Durcheinanders.“ „Ach was“, winkte Ran lächelnd ab und half dem Detektiven mit der Lichterkette. „Ich helf euch doch gerne.“ Sie waren fast eine ganze Stunde alleine und verzauberten das Zimmer in ein Weihnachtsparadies. Es hatte ihr Spaß gemacht... und sie war mit Shinichi alleine gewesen. Sie hatte ihn genau beobachtet, als er die Weihnachtskugeln im Raum platzierte und sie eigentlich den Tisch deckte. Er hatte einen großen Strickpulli mit einem süßen Schneemann darauf an – den hatten ihm bestimmt seine Eltern mitgebracht, den sie hatte ihn vorher noch nie gesehen. Seine Haare waren ein wenig zerzaust und er blickte ein bisschen verzweifelt drein, während er geeignete Stellen für die Kugeln aussuchte und vor sich hin schimpfte. Sie hoffte, dass ihm ihr Geschenk gefallen würde, immerhin hatte sie sich ziemlich viel Mühe gegeben. //Ob er wohl auch was für mich hat?// Es klingelte an der Tür – die ersten Gäste kamen. Yukiko kam wieder ins Zimmer und lobte die Beiden für ihre tolle Arbeit. „Shinichi, würdest du bitte schnell Professor Agasar holen? Er wollte dass ich ihn anrufe, wenn er soweit ist. Aber jetzt geht er nicht ran.“ Ran wollte schon mitgehen, als Yukiko sie mit in die Küche rief. „Ja, ich komme gleich!“ Sie war schnell in den Flur gerannt und hatte Shinichi noch erwischt, bevor er raus gehen konnte. Sie war total aufgeregt, aber sie holte trotzdem das Päckchen aus ihrer Manteltasche und reichte es ihrem heimlichen Schwarm. „Eine Kleinigkeit zu Weihnachten...“, erklärte sie ihm schnell, als sie seinen fragenden Blick bemerkte. Sie wurde ein bisschen rot um die Nasenspitze während er es auspackte. „Ein Schal!“, stellte der Detektiv überrascht fest und legte ihn sich sofort um. Mit einem Grinsen im Gesicht umarmte er Ran noch mal schnell. „Vielen Dank, Ran! Den hast du selbst gemacht, oder?! Der ist richtig kuschelig.“ Sie war überglücklich, dass er ihm gefiel. „Ja, damit du dich nicht erkältest“, antwortete sie ihm lächelnd und schaute ihm dann kurz nach, als er nach draußen ging. Kaum war das Essen auf dem Tisch und alle Gäste anwesend wurde gelacht, Geschichten erzählt und getanzt. Alle amüsierten sich prächtig und Ran hatte sogar ein paar schüchterne Schritte mit Shinichi getanzt, bevor dieser unauffällig verschwand. Er war bestimmt schon eine halbe Stunde weg, als sie beschloss ihn suchen zu gehen. Sie fand ihn schließlich in seinem Zimmer... und er hatte tatsächlich ein Geschenk für sie! Ran war überglücklich, als sie die Porzellanstatue sah und bedankte sich freudig bei dem Detektiven... Das war das schönste Weihnachtsfest, dass sie bisher hatte. Zwei Tage später hatte sie Sonoko von dem Elefanten erzählt und erfahren, dass der Elefant in einigen Ländern als Glücksbringer für Liebende steht und eine glückliche Ehe verspricht. Seit dem behütete sie den kleinen Elefanten wie ihren größten Schatz... Lächelnd stellt sie die Statue auf ihren Nachttisch und schaltete das Licht aus. Seit diesem Tag wusste Sie, dass Shinichi sie auch sehr gern haben musste. Vielleicht würden Sie ja bald endlich einen Schritt nach vorne gehen und ein Paar werden?! „Shinichi...“, flüsterte sie leise und kuschelte sich in ihr Kissen ehe sie ins Land der Träume eintauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)