39 One- Shot von shironeko4869 ================================================================================ Kapitel 3: Wer bin ich? ----------------------- --------------------------------------------------------------------------------- Titel: Wer bin ich? Gerne: Romantik, Gefühle, Drama Hauptcharakter: Shiho Miyano Pairing: ShinichiXShiho --------------------------------------------------------------------------------- Müde sitze ich vor dem Fernseher. Auch wenn mich der laufende Film kaum interessiert, sehe ich zu. Alles würde ich tun um nicht einzuschlafen. Ich darf jetzt nicht einschlafen. Ich muss warten. Der Tag versprach viel zu viel um ihn jetzt mit Schlaf zu beenden. Heute hatte ich das bekommen, wovon ich schon so lange geträumt habe. Shinichi Kudo hatte Ran Mori verlassen. Er hatte ihr gesagt, dass Schluss ist. Ein für alle Male. Danach kam er zu mir. Er hatte mir gesagt, dass er mich heute Abend besuchen käme. Er wollte mit mir reden. Jedoch sollte ich mir etwas schönes anziehen und auf ihn warten... Genau das tat ich auch. Ich zog mir, auch wenn es große Ironie ist, ein schwarzes, knielanges Kleid an. Ich hatte es vor ein paar Wochen aus tiefstem Frust gekauft. Ich hatte ein Gegenmittel gegen das APTX gefunden. Auch wenn ich erst zögerte, hatte ich Shinichi das Gegengift gegeben. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fühle ich mich mies. Ich hätte nie auch nur in Erwägung ziehen dürfen, ihm das Mittel vorzubehalten. Das hat er nicht verdient. Er hatte gestrahlt als er die kleine Kapsel in den Händen hielt. Fröhlich hatte er sie eingenommen. Wohlwissend, dass unsere Probleme noch nicht beseitigt sind. Die Organisation gibt es noch immer. Und genau das ist nach wie vor mein Problem. Ich wollte das Anti- APTX nicht nehmen, solange die schwarze Organisation noch existierte. Das hatte ich mir eigentlich vorgenommen. Doch Shinichis Mut hatte mich schwach werden lassen. Ich nahm es auch ein und wurde wieder ich. Angst und Kummer hatten meinen Alltag bestimmt. Ich hatte so große Angst. Und das habe ich eigentlich auch jetzt noch. Jetzt und in diesem Moment fürchtete ich mich. Es war zwar nicht mehr so schlimm, aber das Alleinsein macht mir noch immer zu schaffen. Eine Angst neben der Organisation war die Befürchtung, dass Shinichi etwas zustieße. Auch wenn er jetzt wieder er selbst war, würde er sich an der Organisation für die verlorene Zeit rächen wollen. Naja, das stimmt nicht ganz. Er würde sie auch so zerschlagen wollen, da er das notorische Bedürfnis hat, Verbrechen zu vereiteln. Aber am meisten tat mir weh, dass ich dachte, Shinichi nun wirklich chancenlos an Ran verloren zu haben. Heute sitzt also nicht Ai Haibara im Wohnzimmer des Professors, sondern Shiho Miyano. Und ich warte. Warte auf die Person, die ich liebe. Doch was ist, wenn er nicht über unsere Beziehung reden will? Was wenn es um etwas ganz anderes geht? Ich weiß es nicht... Ich stehe auf und gehe in die Küche. Ich muss an die Detective Boys denken. Ob sie Ai und Conan sehr vermissen? Wir haben ihnen gesagt, dass die beiden nach Amerika, zu ihren Eltern zurückgezogen sind. Wir hatten keine Zeit mehr gehabt uns von ihnen zu verabschieden. Ich weiß genau, dass die Kleinen uns vermissen. Und ich tu es auch. Die Zeit mit ihnen hat mir, auch wenn es nie so rüber kam, große Freude bereitet. Plötzlich klingelt das Telefon. Ich wundere mich. Wer ruft so spät noch an? Ich eile zum Hörer und nimm ab. "Hallo?", grüße ich unsicher. "Wer bin ich?", meldet sich eine warme Stimme. Ein beruhigtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. "Wo bleibst du, Shinichi?", frage ich ihn fröhlich. "Das ist es ja...", sagt Shinichi entschuldigend. "Ich kann heute nicht mehr kommen... Kaum bin ich wieder ich, will jeder was von mir. Ohne mich ist die Polizei eben hoffnungslos am Ende.", beichtet er mir. Endtäuscht antworte ich. Mir kommt das alles so bekannt vor :"Das kenne ich Shinichi. So ging es auch mit Ran...". Er schweigt kurz. "Ai... Nein, Shiho. Weißt du wo ich gerade bin?", fragt er mich aufgeregt. "Nein...", murmel ich. Auf seine Ausrede bin ich doch sehr gespannt. "Ich bin auf dem Polizeipräsidium und mache meine Aussage. Möchtest du mit Inspektor Megure sprechen um mir zu glauben?", bietet Shinichi mir an. "Nein. Ist schon gut. Ich glaube dir. Aber wenn du schon nicht kommst, sag mir wenigstens was du mir sagen wolltest.", stelle ich als Bedingung. "Willst du das wirklich wissen?", fragt er mich vorsichtig. "Bitte...", forder ich ihn auf. "Ich wollte dir heute Abend sagen, dass ich dich liebe.", eröffnet Shinichi mir flüsternd. Ich ringe bei den Worten um meinen Atem. "Wirklich?", stottere ich unbeholfen. "Ja.", antwortet er mir nun äußerst sicher. Ich misstraue seinen Worten. So bin ich nun einmal. "Wie kommst du zu dem plötzlichen Meinungsumschwung? Und was ist bitte mit Ran? Warum hast du mit ihr Schluss gemacht?", will ich von ihm wissen. "Ich sagte ich werde dich immer beschützen. Und wenn ich mit dir zusammen bin, kann ich mein Versprechen locker einhalten. Ich muss mir so keine Sorgen mehr machen! Ich habe ja versucht neu mit Ran anzufangen. Aber als Conan weiß ich so viel über sie, was ich gar nicht wissen brauche! Wir haben uns auseinander gelebt. Ihr ging es ebenso wie mir! Wie konnten wir nur glauben, dass eine Sandkastenliebe ewig weilt? Jetzt liebe ich dich! Glaub mir. Du kannst mir vertrauen.", erklärt Shinichi mir. Dieses Mal schweige ich für einige Sekunden. "Ich vertraue dir.", versicher ich ihm schließlich überzeugt von seinen Worten. Würde er Ran noch lieben, hätte er gerade nie so über sie geredet. "Das freut mich sehr. Wenn du mir trotzdem nicht glaubst, sag ich es eben so oft bis du es tust.", schlägt Shinichi mir begeistert vor. "Ich glaube dir auch so. Aber wenn du magst, kannst du es noch einmal sagen.", antworte ich lächelnd. "Ich liebe dich Shiho Miyano.", haucht er in den Hörer. Seine Worte lösen in mir ein warmes Gefühl der Geborgenheit aus. Ich fühle mich so wohl. "Kommst du morgen?", frage ich ihn im zuckersüßem Ton. "Das fragst du noch? Ich bin da wenn du aufwachst.", bestätigt er mir lachend. "Ich kann es kaum erwarten. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Shinichi...", hauche ich ihm zu. "Ich zähle die Minuten bis ich dich sehe.", sagt er und legt auf... Unbeschreiblich glücklich lasse ich mich in den Sessel vor dem Fernsehen sinken. Ich schließe meine Augen und entspanne mich. Er liebt mich? Das ist unglaublich... Ich kann es kaum glauben. Plötzlich spüre ich zwei Hände auf über meinen Augen. Erschreckt zucke ich zusammen. Doch dann lächel ich. Shinichi will mich überraschen! Ich lass es glücklich zu. Bei den Gedanken an ihn lassen mein Herz höher schlagen. "Wer bin ich?", haucht eine Stimme in mein Ohr. Mein Herz setzte aus und ich reiße meine Augen auf. Jeder meiner eben noch entspannten Muskeln ist mit einem Mal angespannt. Das ist unmöglich! Das ist nicht Shinichis Stimme. Es ist Gins... Er hat mich gefunden und ich werde Shinichi nicht wieder sehen. Warum musste es gerade jetzt enden? "Wer bin ich, Sherry?", fragt er mich ein zweites Mal. Ich spüre seinen Atem ganz nah an meinem Ohr. Ich bekomme eine Gänsehaut. Er hatte wohl alles mit angehört. Ich kann mir vorstellen, dass er nicht erfreut über Shinichis und meine Worte ist... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)