kyoosha - learning by doing von ivy-company (AoixKanon) ================================================================================ Kapitel 27: Wie man sich informiert ----------------------------------- kein vorwort, dafür diesmal ein kleines nachwort xD Viel Spaß beim lesn ^^ ____ Kapitel 27 Wie man sich informiert Eine Geschichte gab es. Und Kanon brannte darauf zu erfahren, was zwischen den beiden passiert war. Zu fragen traute er sich aber einfach nicht. Es war ein so intimes Thema, dass es wahrscheinlich nur unangenehm für sie beide war, wenn er jetzt Einzelheiten wissen wollte. Zu seiner Überraschung war es aber Aoi, der sichtlich verlegen weitersprach. „Wir haben wirklich nur einmal… Kurz nach unserem Einzug. Und…“ Er hob den Blick und sah Kanon an. Es wirkte fast entschuldigend. „Da war wirklich nicht mehr!“ Kanon merkte, dass Aoi das Thema jetzt am liebsten beenden wollte, doch es gab noch eine Frage, die er unbedingt zu stellen hatte. „Machst du… sowas öfters?“ Der Jüngere traute sich gar nicht es auszusprechen und hoffte, dass Aoi verstand, dass er von One-Night-Stands sprach. Er musste es einfach fragen. Denn falls der wirklich unwahrscheinliche Fall eintreffen sollte und Aoi würde sich ihm nähern, so wollte er wenigstens jetzt schon wissen, ob er dann nur einer von vielen sein würde. Der Ältere schien wirklich einen Moment lang nicht zu wissen, was Kanon meinte. Als er dann aber verstand, schüttelte er bestimmend den Kopf. „Nein! Sonst mache ich solche Sachen wirklich nicht! Ich teile schließlich nicht mit jedem dahergelaufenen Idioten mein Bett.“ Erst durch Aois freches Grinsen bemerkte Kanon, dass diese Anspielung wohl auf ihn bezogen war. „Das ist schön zu wissen“, antwortete er dem Älteren schmunzelnd und wollte in dem Moment eigentlich nichts anderes als sich mit Aoi wieder in das eben besagte Bett zu kuscheln. Allerdings wusste er auch, dass es nicht so leicht ging. Ihm schien die Geschichte immer noch nicht ganz schlüssig, doch er wollte jetzt auch nicht weiter nachhaken. Er konnte nur hoffen, dass das mulmige Gefühl, das er immer noch schwach verspürte, irgendwann wieder ganz verschwinden würde. Wahrscheinlich musste er die neuen Informationen erst noch richtig verdauen. Anscheinend war auch für Aoi das Gespräch beendet, denn dieser richtete sich auf und wirkte wie schon zuvor ein bisschen verloren. „Vielleicht willst du ja später wieder rauskommen und wir kochen zusammen was? Nur wenn du Lust hast! Und du mit deinem Tee fertig bist…“ Die letzten Worte des Gitarristen waren nur noch ein leises Nuscheln, was Kanon wiederum zum Lächeln brachte. Er hatte Aoi eindeutig lange genug die kalte Schulter gezeigt. „Meinen Tee kann ich auch in der Küche fertig trinken.“ Die Stimmung lockerte sich auf, während sie zusammen in der Küche standen. Kanon hatte nicht gedacht, dass er nach so kurzer Zeit schon wieder so unbeschwert mit dem anderen umgehen konnte. Reita hatte sich immer noch nicht blicken lassen. Aoi hatte zwar gesagt, er wäre in seinem Zimmer, aber keiner von ihnen hatte große Lust dazu, nach dem Blonden zu sehen. Kanon wusste immer noch nicht, ob er Reita dann einfach so ganz normal gegenübertreten konnte. Erst am Abend bemühte sich der Gazette-Bassist aus seinem Zimmer. Kanon hatte ein mulmiges Gefühl, als er diesem gegenübertrat, aber Reita schien das gar nicht zu interessieren. Oder zu bemerken. Sein Blick wanderte von dem Blonden zu Aoi, der neben ihm am Herd stand. Der Gitarrist musste seinen Blick bemerkt haben. Es war einfach zu offensichtlich. Trotzdem schnitt er wie zuvor weiter das Gemüse. Fast schon zu genau. Er sah nicht auf. Kanon sah wieder zurück zu Reita, der am Kühlschrank stand und sich etwas zu Trinken nahm. Er konnte nicht verhindern, dass sich seine Gedanken selbstständig machten. Reita und Aoi? Zusammen im Bett? Er konnte sich das gar nicht vorstellen. Moment. Er wollte sich das gar nicht vorstellen! Er hatte zwar schon davor darüber nachgedacht, ob sie mehr waren als nur Mitbewohner, aber so weit war er nie in seiner Vorstellung gegangen. Und irgendwie passte es auch gar nicht. Aoi und Reita passten nicht zusammen. Anders als Aoi und er selbst. __ Mit jeder Minute, die er mit Aoi verbrachte, rückte die Gazette-Bandbesprechung weiter in die Ferne. Kanon musste mittlerweile nicht mehr jedes Mal, wenn er Reita oder Aoi ansah, an die Tatsache denken, dass die beiden zusammen in einem Bett gelegen hatten. Trotzdem… Der Gedanke schlich sich ab und zu immer noch in seinen Kopf. Vor allem, als er zwei Tage später Bandprobe hatte. „Und es gibt wirklich nichts Neues?“, hakte Miku nach, als Kanon gerade seinen Bass aussteckte. Dieser seufzte entnervt auf. Teruki hatte bei Beginn der Probe gemeint, dass sie Kanon erst danach ausquetschen durften, weil er keine Lust hatte schon wieder zu überziehen. Schließlich heißt es ja: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wobei es einer ganz sicher nicht als Vergnügen ansah… „Hat euch die Tratschtante nicht schon über alles aufgeklärt?“ Kanon nickte bei den Worten in Takuyas Richtung. Der Gitarrist verzog bei dem Begriff „Tratschtante“ keine Miene. Anscheinend hatte er sich schon daran gewöhnt, dass er und Shou jetzt als solche betitelt wurden. Stattdessen zuckte der Braunhaarige nur selbst mit den Schultern. „Über das Treffen hat Shou mich aufgeklärt, doch eine echte Überraschung war ja nicht dabei. Kai mit Nao, Miyavi mit Ruki, Uruha mit Gackt, Tora mit Saga oder auch nicht…“ „Du mit Shou…“, fügte der Bassist wie selbstverständlich hinzu, woraufhin Takuya sofort verstummte. Ein wirklich außergewöhnliches Phänomen, denn seit er mit Shou so gut befreundet war, hatte Kanon den Jüngeren noch nie sprachlos gesehen. „Hat dir dein allerbester Freund etwa nicht gesagt, dass auch eure Beziehung besprochen wurde?“ Tatsächlich hatte Ruki Shou aus lauter Boshaftigkeit darüber, dass dieser sich über ihn lustig gemacht hatte, bei Nao angeschwärzt, selbst eine Beziehung mit Takuya zu haben. Kanon wusste, dass das völliger Quatsch war. Der Gitarrist würde so etwas sicher nicht vor seiner Band geheim halten. Sie hatten schließlich nie so schwachsinnige Regeln besessen. Trotzdem schien Takuya die Tatsache, doch nicht alles zu wissen, aus dem Konzept zu bringen. Leider aber nur sehr kurz. „Vielleicht hat er’s einfach nicht erwähnt, weil es totaler Schwachsinn ist. Dafür hat Shou mir aber erzählt, dass du und Aoi ziemlich verliebt gewirkt habt.“ „So? Hat er das also?“ Kanon verschränkte mit hochgezogener Augenbraue die Arme. Es war seltsam, aber irgendwie fiel es ihm leichter mit diesen Gerüchten klar zu kommen, jetzt wo er wusste, dass sie wahr waren. Zumindest von seiner Seite aus. Das Abstreiten war wahrscheinlich nur ein Anzeichen gewesen, dass das Gerücht der Wahrheit entsprach. Aber würde das dann nicht bedeuten, dass das bei Takuya auch so war? „Ja! Und Aoi hat sogar einen Arm um dich gelegt!“ Kanon konnte nicht anders als kurz zu lachen. Versuchte ihn Takuya da gerade vergeblich und auf fast schon kindische Art und Weise zu ärgern und von sich selbst abzulenken? „Und du hast ihm mit total rotem Kopf was ins Ohr geflüstert!“, setzte der Jüngste noch oben drauf. Okay, so langsam wurde das doch ein bisschen unangenehm. Das, was Kanon da geflüstert hatte, war zwar völlig nebensächlich gewesen, aber so genau beobachtet zu werden, war dann doch ein wenig unheimlich. Der Bassist hörte auf zu lachen und packte seinen Bass in den Koffer, bevor er sich wieder zu dem anderen umdrehte und die Hände in die Hüften stemmte. „Dein Freund ist wirklich ein kleiner Spion!“ „Shou beobachtet nur.“ Takuya schien zufrieden zu sein, als er bemerkte, dass es der Schwarzhaarige mittlerweile doch nicht mehr ganz so leicht nahm. Kanons Verstand setzte eine Sekunde aus, als seine Lippen die Worte formten. „Wie lange beobachtet er Aoi denn schon?“ Erst als sein Gegenüber nicht sofort antwortete, verstand er seinen eigenen Gedankengang, der hinter dieser Frage steckte. War er wirklich gerade dabei, das Gespräch auf die Sache zwischen Aoi und Reita zu lenken? Dachte er wirklich, er könnte durch Takuya an mehr Informationen über das Verhältnis zwischen den beiden kommen? Und überhaupt… Er hatte doch eigentlich gedacht, er hätte damit abgeschlossen! Oder es zumindest akzeptiert. Und jetzt versuchte er hinterrücks mehr darüber herauszufinden? Über Takuya, der sicher gleich Shou erzählen würde, was er da eben gesagt hatte? Die Augenbrauen des Gitarristen wanderten bedrohlich weit in die Höhe. Mist. „Aha!“, kam es plötzlich von Miku, der sich die ganze Zeit über im Hintergrund gehalten und dem Gespräch nur grinsend gelauscht hatte. „Dann gibt es also doch etwas, was du uns noch nicht erzählt hast?“ Wieder waren alle Augenpaare auf den Bassisten gerichtet, der am liebsten laut losgebrüllt hätte. Wieso dachte denn jeder in seiner Band, er müsse jede noch so kleine Information aus Kanons Leben wissen? Okay, vielleicht war seine Verliebtheit keine echte Kleinigkeit, aber das ging die anderen trotzdem nichts an! Allerdings konnte er seine Freunde in dem Moment nicht anbrüllen und dann eingeschnappt verschwinden, weil er schließlich jetzt etwas von Takuya wissen wollte. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte der Gitarrist schon bei der letzten Probe von Gerüchten gesprochen, die Aoi betreffen sollten. „Ich will ja nur wissen, ob Taku irgendetwas über Reita und Aoi weiß. Das ist nur allgemeines Interesse über meine Gastgeber“, meinte Kanon schulterzucken und außer Teruki schienen ihm das auch alle abzunehmen. Während der Leader ihm noch einen skeptischen Blick schenkte, sahen Miku und Yuuki schon abwartend zu Takuya. Damit hatte Kanon schon erreicht, was er erreichen wollte. Der Gitarrist tratschte einfach viel zu gern, um sich das entgehen zu lassen. „Es gibt Gerüchte über die beiden.“ „Du meinst, dass die beiden mal etwas miteinander hatten?“, hakte Yuuki nach, woraufhin Takuya nickte. „Ob es wahr ist oder nicht, ist ziemlich schwer zu sagen. Ganz Gazette bestreiten dieses Gerücht. Allerdings ist auch das wieder ziemlich auffällig, weil die Band sonst selten so geschlossen auftritt.“ Kanon versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass diese Informationen für ihn nicht neu waren – außer, dass er wusste, dass sie wirklich stimmten. Leider. Der Bassist räusperte sich und hoffte, dass seine nächsten Worte möglichst gleichgültig klangen: „Und soll da immer noch was laufen?“ Er sah aus den Augenwinkeln wie Teruki anfing zu grinsen, doch er richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf Takuya, der zu Kanons Freude den Kopf schüttelte. „Soll anscheinend eine einmalige Sache gewesen sein. Heißt es zumindest.“ „Ich nehm mal an, du hast Aoi oder Reita nicht selber gefragt?“, wollte der Bassist ganz sicher gehen. „Shou sagt das.“ Takuya war so schön sachlich, wenn es um Gerüchte ging! Zwar erzählte er wohl wirklich alles, was er gehört hatte, aber eben auch nur das und nicht irgendwelche Dinge, die er sich selbst dazugesponnen hatte. Und er sagte, wenn etwas nur ein Gerücht war. Kanon nickte, so als würde es wirklich dasselbe sein. Er wollte den Jüngeren jetzt nicht verärgern. Der war schließlich seine wichtigste Informationsquelle! Zumindest seine wichtigste unabhängige. Eine Frage blieb allerdings noch. Warum stritten Gazette das Gerücht ab? Was hatten sie davon? Verständlich, wenn sie es nicht der Öffentlichkeit preisgaben, aber alice nine zählten doch schon zu Gazettes engstem Freundeskreis und wenn die es nicht wussten, wusste es dann überhaupt irgendjemand? Vielleicht würde Kanon Aoi doch noch mal fragen. Irgendwann, wenn es gerade passte. „Aber…“, setzte Takuya plötzlich an und grinste verschwörerisch. Kein gutes Zeichen. „Vielleicht kannst du uns da ja mehr drüber sagen?“ Vier Paar Augen richteten sich auf den Schwarzhaarigen. „Hey! Du bist hier der Spion, nicht ich!“ Verteidigte sich dieser schnell. Wenn Gazette bestritten, dass zwischen Aoi und Reita etwas gelaufen war, dann hatte es einen Grund. Welcher auch immer das sein sollte. Und dann würde Kanon sicher nicht einfach so dieses gut gehütete Geheimnis ausplaudern. Wenn Reita das erfuhr, wäre er tot! Und an Aois enttäuschtes Gesicht wollte er gar nicht denken. „Aber du siehst die beiden 24 Stunden am Tag!“, warf jetzt auch Teruki mit einem Schmunzeln ein. Verräter!! Kanon hatte ihm hoch angerechnet, dass sich ihr Leader mehr oder weniger raushielt und ihn manchmal sogar aus der ein oder anderen Situation durch die Verdonnerung zum Proben gerettet hatte. Mürrisch warf er Teruki einen bösen Blick zu, was diesen aber nicht sonderlich störte. „Das heißt ja trotzdem nicht, dass wir über alles reden.“ „Zum Beispiel redet ihr nicht darüber, warum Gazette eine so wichtige Tatsache abstreiten“, grinste jetzt auch noch Yuuki. „Jungs! Ich weiß nicht, warum Gazette irgendwas abstreitet und ich weiß auch nicht was genau zwischen Reita und Aoi abgeht.“ Und das war ja noch nicht mal gelogen. „Wirken sie denn auf dich so, als würde da etwas abgehen?“, schaltete sich jetzt auch Miku in das Gespräch mit ein. Kanon stutzte. Schließlich war das die Frage, mit der er sich die letzte Tage herumgeschlagen hatte. Aoi hatte es dementiert, aber entsprach das wirklich der Wahrheit? War da nicht vielleicht doch noch irgendetwas, was die beiden Mitbewohner verband? Und zwar nicht nur auf einer freundschaftlichen Ebene? ___ Kein sehr spannendes Kapitel ^^" Hoffentlich hats euch trotzdem gefallen. Und für alle, die sich mit dem jetzigen Wissen über das... Vorkommnis zwischen Reita und Aoi nicht zufrieden geben wollen, haben wir ne gute Nachricht ^^ Wir schreiben gerade an nem oneshot zu den beiden. Und er spielt in der Zeit, kurz nachdem sie zusammen gezogen sind ûu" Is allerdings noch unsicher, wann wir damit fertig werden, weil learning by doing einfach an erster stelle steht ^^ Aber wenn wir ihn hochgeladen haben, werden wir euch hier auf jeden fall informieren. Er wird dann unter der OS-Sammlung "kyoosha - beyond the curtain" online stehen. Bis dahin.. weiterhin viel spaß mit learning by doing und natürlich vielen vielen dank für eure kommentare ^____^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)