kyoosha - learning by doing von ivy-company (AoixKanon) ================================================================================ Kapitel 3: Wie man zum Unterhaltungsprogramm beiträgt ----------------------------------------------------- Es war nicht so, dass er nichts zu tun gehabt hätte. Nur weil er von Reita auf unbestimmte Zeit „eingeladen“ worden war, hieß das nicht, dass er seine Bandaktivitäten vernachlässigen durfte. Er musste Texte schreiben, Lieder komponieren und ihre neuen Songs einproben. Allerdings fühlte sich Kanon gerade ziemlich unkreativ und es war garantiert keine gute Idee mit Bassspielen anzufangen, solange Reita und Aoi noch schliefen. Da steckte er wohl im Zwiespalt! Ob er wohl statt zu frühstücken duschen gehen konnte? Würde er die anderen damit aufwecken? Ach, er würde es einfach ausprobieren. Schließlich konnte er ja nicht ewig hier rumsitzen und darauf warten, dass die anderen aufwachten. Immerhin war es 8.47 Uhr – wie ihm die Leuchtanzeige des Weckers verriet – und er konnte sich gut vorstellen, dass die anderen bis 10 oder 11 schliefen, wenn keine Proben oder sonstigen Termine anstanden. Kanon ließ sich Zeit dabei, frische Sachen und Duschutensilien aus seiner Tasche zu ziehen, und drückte dann langsam die Klinke nach unten. Es war wirklich noch niemand wach. Er konnte Aois leisen Atem hören und aus Reitas Zimmer drang überhaupt kein Geräusch. Vorsichtig tapste er barfuß ins Wohnzimmer. Die Rückenlehne verwehrte ihm den Blick auf Aoi, aber die Füße, die an der Seite unter der Decke hervorsahen, und das stetige Atmen verrieten den Älteren. Ohne wirklich zu wissen warum, machte der Bassist ein paar Schritte auf das Sofa zu, bis er den anderen sehen konnte. Dessen Kopf ruhte auf der Armlehne. Es sah nicht gerade angenehm aus und Kanon durchfuhr erneut ein Gefühl des Unbehagens. Aoi war zu groß für das Sofa. Eindeutig. Er würde sich mit ihm später noch einmal darüber unterhalten und ihm noch einmal anbieten, selbst auf der Couch zu schlafen. Aber zuerst machte er sich auf den Weg ins Bad, um dieses zu begutachten und anschließend zu duschen. Nachdem sich Kanon die Haare mit dem Handtuch so gut es ging getrocknet hatte und gerade seine alten Klamotten zusammensuchte, hörte er aus dem Wohnzimmer, wie jemand mit Geschirr hantierte. Ein Seufzen entwich ihm. Er hatte also doch jemanden geweckt. Wahrscheinlich Aoi. Klasse. Noch einmal tief durchatmend öffnete er die Tür und wurde gleich mit einem fröhlichen „Morgen“ begrüßt. Der Gitarrist stellte gerade zwei Schüsseln auf den Tisch, während er Kanon anlächelte, und drehte sich anschließend wieder um, um eine Schublade zu öffnen und Löffel daraus zu nehmen. „Morgen“, wurde ihm ein wenig verwundert geantwortet. Einen so gut gelaunten Aoi hatte Kanon eigentlich nicht erwartet. Er selbst war schließlich auch nicht gerade gut gelaunt, wenn er von jemandem geweckt werden würde, der unbedingt der Meinung war am frühen Morgen, während alle noch schliefen, duschen zu müssen. „Wir haben leider nur Cornflakes da. Reita hats mal wieder nicht auf die Reihe bekommen, einkaufen zu gehen.“ „Ich habe auch selten etwas anderes zum Frühstücken da“, antwortete der Jüngere, woraufhin ihn Aoi entschuldigend anlächelte. „Ich meinte damit, dass wir überhaupt nichts anderes mehr im Haus haben.“ Kanon konnte nur schmunzelnd den Kopf schütteln. Er fragte sich wirklich wie die beiden es schafften, zusammen einen Haushalt zu führen ohne dabei zu verhungern. Der Bassist war schon auf dem Weg zum Tisch, um zu inspizieren, um was für Cornflakes es sich handelte, als ihm einfiel, dass er noch beide Hände voll hatte. Auch Aoi schien das nicht entgangen zu sein. „Vielleicht ist es geschickter, wenn du dein Waschzeug im Bad lässt. Schieb Reita und meine Sachen einfach etwas zur Seite. Deine Schmutzwäsche kannst du in den Wäschekorb schmeißen.“ Damit war für den Gitarristen das Thema erledigt und er widmete sich der Kaffeemaschine. Unsicher ging Kanon zurück ins Badezimmer. Es war ein eigenartiges Gefühl seinen Waschbeutel auf eine fremde Ablage zu stellen. Noch eigenartiger war es allerdings seine getragene Unterwäsche in einen fremden Wäschekorb zu legen. Erneut wurde ihm bewusste, dass er Aoi und Reita gar nicht richtig kannte. Was zum Teufel machte er eigentlich hier? Nachdem er seinen Schlafanzug zurück in Aois Zimmer gebracht hatte, setzte er sich endlich an den Esstisch. „Kaffee?“, wurde er freundlich gefragt, worauf er nickte. „Mit Milch oder Zucker?“ „Beides, bitte.“ Verstohlen beobachtete Kanon seinen Gastgeber wie dieser die Milch aus dem Kühlschrank nahm. Wenn die ganze Situation für ihn schon komisch war, wie seltsam musste es erst für Aoi sein, einen Fremden bei sich wohnen zu lassen? Allerdings schien der Ältere seine neue Wohnlage nicht wirklich unangenehm zu finden. Summend stellte der Gitarrist die Tasse auf den Tisch und schenkte sich dann selbst eine ein. Kanon musste schmunzeln, als er sah wie Aoi seinen Kaffee trank. Schwarz. Das passte irgendwie. „Was ist?“, fragte ihn sein Gegenüber und lächelte ihn dabei selbst leicht an. Kanon schüttelte den Kopf. Er hatte nicht unbedingt Lust diesen Gedankengang zu erläutern. Stattdessen wechselte er das Thema. „Hast du gut geschlafen?“ Auf die Frage hin wurde das Lächeln des Älteren breiter. „Ich hab sogar sehr gut geschlafen und wag es ja nicht mich jetzt zu fragen, ob du nicht lieber auf dem Sofa schlafen sollst!“ Obwohl der Ältere immer noch lächelte, wollte Kanon dessen Geduld nicht überstrapazieren. „Na gut…“, meinte er darum leise murrend und nahm seine Tasse, um vorsichtig daran zu nippen. „Also… Was wollen wir heute machen?“ Aoi setzte sich und schüttete die Cornflakes in die Schüssel vor sich. Es klang fast so, als würden sie gerade Urlaub in Tokyo machen und den Tagesablauf für ihre Freizeit planen. Heute würden sie sich Akihabara anschauen, morgen Harajuku und übermorgen das Budokan. Unwillkürlich musste Kanon seufzen. Das Budokan. Erneut wurde ihm bewusst, dass er mit Gazette definitiv nicht in derselben Liga spielte. Sie hatten dieses Ziel schließlich schon erreicht. Wer wusste wann und ob An Cafe jemals soweit waren, um im Budokan spielen zu können. Als er wieder aufsah, hatte Aoi eine Augenbraue gehoben und blickte ihn fragend an. Der Bassist wich aber auch dieser indirekten Frage nach seinen Gedanken aus. „Was hat Reita denn vor?“ „Ach, der schläft jetzt erstmal noch bis Mittag. Versuch ihn am Besten gar nicht zu wecken. Wenn Rei mal schläft, dann wie ein Stein. Und wenn es doch mal passiert, dass er von irgendwas aufwacht, dann ist seine Laune im Keller.“ Dieser Gedanke schien den anderen ins Grübeln zu bringen. „Das bedeutet allerdings auch, dass wir nichts zum Mittagessen dahaben werden.“ „Ich kann Einkaufen gehen!“ Das war seine Chance, sich nützlich zu machen. Zwar hatte Kanon auch nichts dagegen, hier Zeit mit Aoi zu verbringen, aber die würde er in den nächsten Wochen ja sowieso noch haben. Und er konnte schließlich nicht einfach tatenlos hier rumsitzen, bis Reita mal von sich aus aufwachte. „Kommt nicht infrage! Reita ist dran.“ Seelenruhig tauchte der Gitarrist seinen Löffel in die in Milch schwimmenden Cornflakes. Es schien so als wäre er gar nicht bereit darüber zu diskutieren. „Aber dann haben wir nichts zu essen“, erinnerte ihn Kanon. „Hm…“ Aoi schob sich den Löffel in den Mund. „Ich find schon alles. Und dann kann ich ja gleich noch was kochen… Wenn ihr wollt“, fügte der Jüngere hinzu. Der andere sah ihn nachdenklich an. „Wir hatten schon lang nichts Selbstgekochtes mehr“, gab er dann zu bedenken und sah schon fast sehnsüchtig den Herd an, auf dem sich das Geschirr stapelte. Kanon grinste stolz. „Dann hätten wir das ja geklärt!“ Er wusste selbst nicht genau, wieso er so versessen darauf war das Mittagessen zu machen. Eigentlich kochte er nicht unbedingt gerne, doch jetzt freute er sich richtig darauf. Es war schön eine Möglichkeit zu haben sich nützlich zu machen. Nur Aoi schien seine Freude nicht nachvollziehen zu können und musterte ihn skeptisch. „Also, wenn du willst, kannst du ruhig kochen, aber du musst nicht! Ich will nicht, dass Reita und ich eine Last für dich sind.“ Kanon verdrehte die Augen. Das war doch ein Scherz! Da überließ der Kerl ihm sein Zimmer und teilte seine Wohnung mit ihm und hatte wirklich Angst davor IHM zur Last zu fallen? Der Bassist machte schon den Mund auf, um seinen Gastgeber das alles an den Kopf zu schmeißen, als der nur lächelnd abwinkte. „Schon gut, ich kann mir denken, was du sagen willst“, meinte Aoi nur schmunzelnd. Kanon lächelte zurück, wenn auch etwas verwirrt. Jetzt war er erst einen Tag da und Aoi konnte schon seine Gedanken lesen? Wo sollte das nur enden? „Wie wär’s wenn wir erst einmal das Frühstück hinter uns bringen, bevor wir das Mittagessen planen?“ Stimmt! Kanon hatte vor lauter Planung fast vergessen, dass er noch nicht einmal die erste Mahlzeit des Tages hinter sich gebracht hatte. Wie sein Gastgeber schon zuvor schnappte sich der Jüngere Flakes und Milch und füllte mit beidem seine Schüssel. Schweigend aß Kanon sein Frühstück und sah dabei immer wieder verstohlen seinen Gegenüber an. Die Stille in der Wohnung war nicht unangenehm, aber trotzdem etwas eigenartig. Kanon war es gewohnt alleine oder mit seiner ganzen Band zusammen zu frühstücken. Das bedeutete, dass entweder sein Fernseher lief oder dass Miku die ganze Zeit quasselte. In beiden Fällen fühlte er sich jedenfalls nicht dazu verpflichtet, sich aktiv am Unterhaltungsprogramm zu beteiligen. Hier sah das irgendwie anders aus. „Hm…“ Kanon sah auf. Aoi schien irgendwas sagen zu wollen, während er ihn überlegend ansah und dabei schluckte. „Hast du was dagegen, wenn ich Musik anmache?“ Als der Jüngere daraufhin den Kopf schüttelte, stand der Gitarrist auf und ging zu der Anlage, die neben dem Regal voller PlayStation-Spiele und CDs stand, um sie einzuschalten. Anschließend betrachtete er den Inhalt des Regals. „Wir haben hier meistens Musik laufen. Ist eine Angewohnheit… Aber wenn es dich stört, musst du Bescheid sagen.“ Kanon nickte, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er wirklich etwas sagen würde, wenn ihn die Musik störte. Jetzt war er allerdings ganz froh, dass Aoi wohl auch nicht so gern am stillen Frühstückstisch saß und den CD-Player in Gang setzte. Das ersparte peinliche Minuten der Stille. Die folgende Frage warf den Jüngeren allerdings ein wenig aus der Bahn. „Macht es dir etwas aus, wenn wir Musik von euch hören?“ Aoi hielt ihre neuste CD hoch und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an. Ohne Nachzudenken schüttelte Kanon den Kopf. Er machte das fast schon automatisch. Immer, wenn ihn jemand fragte, ob es ihm etwas ausmachte, schüttelte er den Kopf. Er war einfach nicht der Typ dafür, seine eigene Meinung durchzusetzen oder den anderen Probleme zu machen, indem er auf dieser eigenen Meinung beharrte. Nur… war er nicht genau deshalb hier? Weil Reita ihm mehr Selbstbewusstsein geben wollte? Da hatte der andere wohl einiges an Arbeit vor sich. Nachdem Aoi die CD eingelegt hatte, wurde Kanon nur noch mulmiger zumute. Im Grunde hatte er nichts dagegen, wenn man in seiner Gegenwart die Musik seiner Band hörte. Es machte ihn stolz. Jeden Musiker machte das schließlich stolz. Es war eine Bestätigung an die eigenen Fähigkeiten. Und trotzdem fühlte er sich unwohl, als sich der Gitarrist wieder an den Tisch setzte und ihm ein Lächeln schenke, bevor er weiteraß. Nur langsam führte Kanon den Löffel zum Mund. Was genau störte ihn denn gerade? Er konnte es sich selbst nicht erklären. Irgendwie hatte er plötzlich das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Was, wenn Aoi sein Bassspiel nicht gefiel? Kanon schallte sich innerlich selbst für diesen Gedanken. Der Gitarrist hatte die Musik sicher nicht angemacht, um ihm zu sagen, dass er ihn scheiße fand. Und selbst wenn, sollte ihm das doch eigentlich egal sein! Magnya Carta war ein Meisterwerk und davon war er überzeugt! Zumindest war er das noch vor einigen Minuten gewesen. Denn als sein Gegenüber ihn lächelnd anblickte, wusste er genau, dass es ihm eben nicht egal war, was der andere von ihm dachte. „Die Musik zu dem Lied hast du geschrieben, oder?“ Kanon nickte verwirrt auf die Frage, woraufhin Aoi ihn nur angrinste. Mit einem „Gefällt mir“, schob sich der Gitarrist wieder einen Löffel Frühstücksflocken in den Mund. Kanon wusste nicht, was er darauf antworten sollte, also wartete er, bis Aoi fertig gekaut hatte und ihm die nächste Frage stellte. „Wie viele der Lieder hast du geschrieben?“ „Die Hälfte.“ Kanon spürte wie sein Selbstbewusstsein langsam zurückkehrte, als der Ältere ihn mit großen Augen anstarrte. „Wow, das ist beeindruckend. Ich sollte mir an dir ein Beispiel nehmen. Ich bin einfach zu faul.“ Dem Bassisten stieg automatisch die Hitze ins Gesicht. Musste ihn der Gitarrist bei diesen Worten auch noch so einen ehrlich beeindruckten Blick schenken? „Faul bin ich auch“, druckste der Kleinere rum, dem der Verlauf des Gesprächs doch etwas peinlich wurde. „Würde Teruki mich nicht ständig dazu zwingen etwas zu machen, hätte ich sicher kein einziges Stück geschrieben.“ Sein Gegenüber lachte bei dieser Bemerkung auf. „Das kenn ich. Kai kann auch ein richtiger Sklaventreiber sein!“ Ein verständnisvolles Lächeln breitete sich auf den Lippen des Bassisten aus. Über den Leader zu lästern, gehörte doch schon viel mehr zu seinen bevorzugten Themen am Frühstückstisch. Und Aoi schien es nicht anders zu gehen. Eine ganze Weile unterhielten sie sich über ihre Bandmitglieder und deren Macken. Anfangs war es vor allem Aoi, der erzählte, doch Kanon taute schnell auf und begann dann viel unbefangener mit dem Älteren zu reden. Gerade als er das Gefühl hatte, dass die nächste Zeit vielleicht doch nicht ganz so schlimm werden würde, wie er befürchtet hatte, stapfte Reita durch die Tür auf direktem Weg zur Kaffeemaschine. Es sah nicht danach aus als hätte er sich schon umgezogen. Ganz zu schweigen von den Haaren des Bassisten. Kanon fand dessen ganzes Auftreten fast schon niedlich. „Dir auch eine guten Morgen!“ Auf Aois sarkastische Begrüßung hin hob Reita kurz den Blick, musterte sie und murmelte anschließend ein „Morgen“, bevor er sich eine Tasse Kaffee eingoss und anschließend mit dem Rücken an die Kücheneinrichtung gelehnt stehen blieb. Sein Blick wanderte eindringlichen zwischen ihnen hin und her, was Kanon dazu brachte, sich ziemlich unwohl zu fühlen. Was sollte dieser Blick denn? Es sah fast danach aus als würde sich der blonde Bassist gerade überlegen, ob er es gut fand, dass sein Besuch immer noch da war oder ob er ihn lieber doch gleich wieder vor die Tür setzen sollte. „Und? Was hast du heute vor?“, kam es aber stattdessen nur. Kanon blickte den anderen an. Was er vorhatte? Was war das denn für eine Frage? Schließlich war es doch eigentlich Reita, der irgendwas mit ihm vorhaben sollte! Er war doch nur hier, um von Reita Lektionen in Sachen Selbstvertrauen zu bekommen. Sollte da nicht dieser eigentlich den Tagesablauf bestimmen? „Kanon kocht heute für uns“, kam ihm Aoi zur Hilfe. Er musste bemerkt haben, dass der Kleinere nicht richtig wusste, was er antworten sollte. „Aber es ist wohl besser, wenn du das erst heute Abend machst.“ „Warum?“ Der Schwarzhaarige sah den anderen verwirrt an. Warum sollte er kein Mittag machen? „Na schau mal auf die Uhr!“ Aoi deutete auf die Küchenuhr neben der Mikrowelle. Es war schon nach 11 Uhr. Bis Kanon einkaufen gewesen war und gekocht hatte, würde es Nachmittag sein. „Außerdem“, fuhr der Gitarrist fort. „Haben wir ja eben erst gefrühstückt. Ziehen wir das Abendessen also lieber etwas vor und lassen das Mittag ausfallen.“ Der Jüngere blickte Reita an, der wiederum mit erhobener Augenbraue Aoi anstarrte. Stimmt. Der Blonde hatte ja noch gar nichts gegessen. Zu Kanons Überraschung zuckte dieser dann aber nur mit den Schultern. „Wehe du machst etwas mit Pilzen. Ich kann Pilze nicht ausstehen.“ Damit schien das Thema für Reita geklärt zu sein, denn er setzte sich Kanon gegenüber an den Tisch und trank stumm seinen Kaffee. Aoi nickte zufrieden. „Gut. Dann geh ich nur noch schnell duschen und dann können wir schon los einkaufen!“ Der Ältere grinste Kanon so enthusiastisch an, dass dieser gar nicht wusste, was er antworten sollte. Eigentlich hatte er ja vorgehabt alleine zu gehen und sich ein bisschen die Gegend anzuschauen. Etwas Zeit für sich alleine zu haben. Allerdings wollte er auch nicht so unhöflich sein und Aoi zurückweisen. Er war schon kurz davor dem anderen zuzusagen, als sich Reita wieder einmischte. „Jetzt lass den Kleinen doch alleine gehen. Wie soll er denn selbstbewusster werden, wenn du ihn ständig bemutterst?“ Anscheinend war Aoi nicht der Einzige, der die Gedanken seines Gastes lesen konnte. Wobei Kanon dem Gitarristen diesen Gedanken niemals mitgeteilt hätte. Und wenn, dann wohl mit einem ganz anderen Wortlaut. „Ich bemutter hier niemanden! Außerdem weißt du ganz genau, dass ich Recht habe oder soll ich dich daran erinnern, wie oft wir uns in den ersten Wochen nach unserem Umzug hier verlaufen haben?“, fauchte Aoi woraufhin sein Mitbewohner nur die Augen verdrehte. Trotzdem stand der Blonde von seinem Platz auf und setzte sich neben Kanon, was diesen etwas überrumpelte. Zwar ging es in dieser kleinen Auseinandersetzung um ihn, aber er hatte nicht das Gefühl gehabt, dass er mit eingebunden werden würde. Hilflos sah er Aoi an, der auch nur mit den Schultern zucken konnte und gespannt seinen Mitbewohner beobachtete, der in dem Haufen Zeitschriften, welcher noch auf dem Esstisch lag, irgendetwas zu suchen schien. Nach einiger Zeit zog er dann triumphierend einen Block aus dem Zeitschriftenhaufen, woraufhin die meisten Magazine auf den Boden landeten. Entweder hatte der Blonde das neu entstandene Chaos nicht gemerkt oder es war ihm egal, denn er schnappte sich noch schnell einen Stift, der auf dem Tisch lag und wandte sich an seinen Nebensitzer. ______ In dem Kapitel is nich so viel passiert... Sorry >__< wir hoffen natürlich, es hat euch trotzdem gefallen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)