Der Junge in mir von shinichi_san (-Junge sein macht viel mehr Spaß-) ================================================================================ Kapitel 22: Tanzsache --------------------- Hallöchen, meine Lieben, tut mir Leid, ich bin schon wieder zwei Tage zu spät^^ Aber das nächste Kapitel ist schon fast fertig, also wird es pünktlich kommen: nächsten Dienstag. Ich bin nicht wirklich glücklich mit dem Kapitel, aber ich stells trotzdem online, weil ich keine Ahnung habe, wie ich es noch retten soll... Danke noch mal an alle Kommentatoren und ich erinnere hier nochmal an die UMFRAGE, die dann morgen ABLÄUFT... LG ---------------- Kapitel 22: Tanzsache Zu meiner Überraschung fand ich neben Nudeln und einem Topf auch noch Gewürze, wie Salz und tief im Kühlschrank, unter Wodka, Whisky, Ramazotti und Rum, fand ich sogar noch haltbaren Käse. An dem Induktionsherd hatte ich mich sofort gewöhnt. Er war super leicht zu bedienen und mir kam kurz der Gedanke, ob ich nicht vielleicht hier bleiben wollte. Doch schnell verwarf ich diesen absurden Gedanken wieder. Ich ließ die Nudeln vor sich hin blubbern und stellte mir einen Teller bereit. Dann wusch ich mir schnell noch die Hände und ging weiter durch die oberste Etage. Durch eine milchige Glastür gelangte ich in ein helles Badezimmer, das eine riesige Eckbadewanne beinhaltete. Meine Augen wurden groß. Wie viele hier wohl rein passten? Ich ging etwas näher und biss mir auf die Unterlippe. Dann drehte ich mich um, checkte die Lage und stieg vorsichtig in dieses riesige Ding. Ich lachte leise. Hier hatten doch mindestens fünf Personen Platz. Den Kopf schüttelnd stieg ich wieder aus der Wanne raus. Es gab noch ein goldenes Klo in einer anderen Ecke und eine große, marmorne Dusche. Das Waschbecken, ebenfalls aus Marmor fand man neben der Tür. Ich ging zur Tür und drehte mich noch einmal zum Bad. Weiße Fliesen. Ich wollte nicht wissen, wer dieses Ungetüm von Wohnung putzen musste. In die Küche zurückschlendernd nahm ich mir die Wasserflache zur Hand und füllte ein Glas damit, von dem ich gleich einen Schluck nahm. Nach einer Weile, in der ich nur dumm vor mich rumgestarrt hatte, kostete ich die Nudeln und goss sie einige Sekunden später schließlich ab, machte mir eine Portion fertig und setzte mich an die Theke und mümmelte es in mich hinein. Aufgegessen, abgespült und verräumt. Mit meinem wieder vollem Wasserglas ging ich zurück zu dem Sofa neben dem sich die große Stehlampe befand, ließ mich darauf sinken und schloss die Augen. Was für ein scheiß Tag! Als ich Schritte hörte, zuckte ich erschrocken zusammen, fuhr hoch und starrte das Mädchen vor mir fragend an. Marlene legte zwei große Kleidersäcke auf das Sofa und sah mürrisch darauf. Dann wandte sie den Blick mir zu, nur um leise zu seufzen. “Zieh eins davon an, Marcus holt dich in einer halben Stunde ab. Gott, ich weiß gar nicht, wie wir das so schnell schaffen sollen.”, stöhnte sie leise und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. “Hm. Dürfte nicht so schwierig werden.” Sie biss sich auf die Unterlippe. “Obwohl eine Perücke vielleicht besser wirken würde.”, redete sie weiter vor sich hin. Durch eine schnelle Handbewegung brachte ich sie zum Schweigen. “Wie meinst du das? Marcus? Halbe Stunde? Und vor Allem: Perücke?”, fragte ich sie und zog ihre Hand aus meinen Haaren. Lenne lächelte kurz, dann zog sie die Stirn kraus und seufzte tief. “Heute Abend findet ein Ball für höhere Personen im Schloss statt. Natürlich ist Marcus eingeladen. Plus Begleitung. Er hat beschlossen, weder Sina, noch Margo mitzunehmen, sondern dich.”, meinte sie und zog den ersten Kleidersack auf. Zum Vorschein kam ein geblümtes Kleid. “Heute Abend? Ein Ball? Mit Tanzen und so? Mit Marcus? Nein, niemals!”, rief ich aus. Marlene winkte nur ab. “Du kannst doch tanzen. Das Kleid sieht ja furchtbar aus.”, meinte sie und zog es aus dem Sack. Darunter lag noch eins. “Ich habe nicht behauptet, nicht tanzen zu können. Aber wieso mit Marcus? Nein Lenne, tu mir das bitte nicht an.” Das Mädchen lächelte mich traurig an, schmiss das Blumenkleid achtlos auf das Sofa und zog das nächste Kleid heraus. Es war hellblau, hatte dunklere Längststreifen und leichte Puffärmel. “Tut mir Leid, Samira, ich führe nur Befehle aus. Wie findest du das?” Ich sah sie nur flehend an. Sie wiegte den Kopf hin und her, schmiss mir das Kleid dann über den Arm. “Lenne, ich will nicht!”, sagte ich laut und gab ihr das blaue Kleid zurück. Sie zuckte die Schultern und hängte es mit einem Bügel versehen an die Stehlampe, um daraufhin den zweiten Kleidersack zu öffnen. Man sah beigen Stoff leicht glitzern. “Ach, Samira, jetzt stell dich nicht so an. Es ist ein Ball. Einen Ball mit ihm wirst du doch aushalten, oder?” Marlene blickte mich zweifelnd an und ich biss mir auf die Unterlippe. “Kommst du mit?”, fragte ich hoffnungsvoll. Marlene schüttelte den Kopf und ich verschränkte die Arme vor der Brust. “Dann gehe ich auch nicht!”, meinte ich und lehnte mich an die nächstbeste Wand. “Samira, Marcus geht mit dir dorthin, um dich der Gesellschaft vorzustellen. Ich habe da nichts zu suchen. Tut mir Leid.”, meinte sie und zog das beige Kleid aus dem Sack. Ich betrachtete es kurz, dann hielt Lenne es mir vor die Nase. “Das ist ganz hübsch. Probier mal.”, sagte sie leise. Ich nickte, nahm es an mich und machte mich auf dem Weg durch die Wohnung Richtung Badezimmer. Marlene folgte mir. “Wieso hast du da nichts zu suchen?”, fragte ich sie nun. “Ich meine, du gehörst doch auch zu den Silverstones, oder? Dann darfst du da auch hin.” Marlene seufzte leise. “Lass mich raten: Es ist egal, was ich sage, denn du gehst nur, wenn ich gehe, richtig?”, fragte sie und klang genervt. “Richtig!”, nickte ich, blieb vor der Glastür zum Badezimmer stehen. Das Mädchen seufzte tief, bevor sie mich leicht anlächelte und dann nickte. “Schön, ich werde mit meinem Bruder sprechen. Aber ich kann dir wirklich nichts versprechen.” Ich nickte und lächelte sie freudig an. Dann ging ich mit dem Kleid in der Hand in das Badezimmer, um mich dort umzuziehen. “Wow!”, meinte Marlene, als ich zur Tür heraustrat. Ich blickte sie fragend an. Dann blickte ich an mir herunter und schüttelte nachdenklich den Kopf. “Meinst du mich, oder das Kleid?”, fragte ich sie leise. Sie lachte auf, bevor sie mich am Handgelenk packte und durch die Küche zog, um mich durch eine weitere Glastür zu schieben. Wir standen in einem hellorangen Zimmer, mit roten Ornamenten an den Wänden. Ein großes Bett mit blassgelben Vorhängen stand in der Mitte des Raumes, beschienen von der langsam blasser werdenden Sonne, die durch ein riesiges Fester fiel. Gegenüber dem Bett befand sich eine große Schrankwand, jedoch wirkte es nicht im geringsten bedrückend, sondern eher einladend. “Warte, ich hol sie!”, meinte Lenne lächelnd. Ich sah ihr fragend hinterher, als sie eine Holztür neben dem Fenster öffnete und hinein ging. Ich fuhr mir durch die schon wieder viel zu langen Haare (für einen Jungen) und seufzte leise. Ich drehte mich zur Tür und erstarte. Wie? “Samira, ich habe…” Ich hörte Marlene kaum. Ich sah nur noch ein Mädchen in einem beigen Kleid vor mir, Sie hatte zwar kurze Haare, aber sie sah gut aus. “So ging es mir vorhin auch, Samira. So verdammt weiblich sahst du das letzte Mal aus, als…” Sie verstummte und ich wandte mich ihr zu. Dann nickte ich langsam. “Als Joy gestorben ist, ich weiß.”, sagte ich leise. Auch Marlene nickte. Dann seufzte sie und hob einen Büschel Haare in die Höhe. “Ja oder nein?”, fragte sie leicht heißer. Ich blickte wieder in den Spiegel vor mir und zuckte unwissend mit den Schultern. Ich wusste nicht, was sie machen sollte, es war mir auch relativ egal. Lenne lächelte freudig und legte die Perücke auf einen der Stühle neben dem Spiegel. Einen Anderen schob sie mir zu und ich ließ mich darauf sinken. Dann fuhr mir das weißhaarige Mädchen mit beiden Händen durch die Haare, um sie zusammenzubinden und anschließend unter eine Haube zu schieben. Kurze Zeit später richtete Marlene die letzten Strähnen der Perücke und sah sich ihr Werk im Spiegel an. Es sah gut aus. Eine Hälfte der Haare waren hochgesteckt und der Rest umrandete locker fluffig mein Gesicht. “Fertig.”, erlöste das Mädchen mich und nickte mir zu. Ich lächelte sie an und seufzte kurz darauf leise. Ich hatte keine Lust, auf einem dämlichen Ball dumm rumzuhüpfen und dann auch noch an Marcus gefesselt zu sein. Ich stand von dem Stuhl auf und betrachtete noch einmal das Kleid. Es war von der Hüfte aufwärts bis unter die Brust gerafft, genauso an der rechten Seite bis zum Knie. Ansonsten war es knöchellang und hatte nur einen Träger, der über die rechte Schulter verlief. Der Raff am Knie endete in einer kleinen dunkelbeigen Schleife. “Oh, du siehst gut aus.” Erschrocken drehte ich mich um und wich aus Reflex einen Schritt zurück. Vor mir stand Marcus Silverstone. Ich seufzte erneut, wollte mir durch die Haare fahren, aber ein Schlag auf die Hand, von Marlene ausgehend, hinderte mich an diesem Drang. “Danke.”, stammelte ich. An beide gewandt. Dann blickte ich ihn fragend an. Er trug einen Pullover und Jeans. Er bemerkte meinen Blick und lachte kurz auf. “Ich zieh mich jetzt auch um.” Ich nickte und sah Marlene eindringlich an. Diese zuckte unter dem Blick kurz zusammen, bevor sie sich wieder fing. “Ach, Marcus!”, meinte sie und blickte ihn nun mit Hundeblick an. Sie wusste, dass ich sie verfluchen würde, wenn sie mich mit ihm alleine ließ, auch wenn es auf einem Ball war. “Ich wollte fragen, ob ich vielleicht mitkommen könnte.”, meinte sie und ich drehte den Kopf Marcus zu, der sich gerade seine Turnschuh auszog. Er runzelte die Stirn und zuckte die Schultern. “Klar. Aber nur, wenn du dir was anziehst, was angemessen ist.”, meinte er, bückte sich nach den Schuhen und verließ den Raum wieder. Lenne nickte, nahm meine Hand in Ihre und gemeinsam gingen wir durch die Wohnung zur Treppe, der wir nach unten folgten. Somit ging ich barfuss die Marmortreppe runter und kam bald in Marlenes mit Teppich ausgelegten Gemächern an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)