Wo dein Herz schlägt von ChogaRamirez (Star Trek: Classic) ================================================================================ Kapitel 12: Schlagende Argumente -------------------------------- Spock sah Uhura an und war verblüfft, als sie ihn darum bat, ihn unter vier Augen sprechen zu können. Aber natürlich zeigte er seine Überraschtheit nicht offensichtlich und nickte er ihr zu. "Bitte, Commander Uhura, gehen Sie vor." Sie kam dieser Aufforderung nach und kaum, dass sie Beide im Turbolift waren und sich dieser in Bewegung setzte, sah er sie an. "Worüber wolltest du mit mir sprechen, Nyota?" Statt einer Antwort, drückte sie auf einen Knopf am Panel und der Turbolift stoppte sofort. Dann sah sie Spock sorgenvoll an. "Was ist mir dir los, Spock? Irgendetwas bedrückt dich." "Mich bedrückt nichts", antwortete er - stoisch wie immer. Mit einer gewissen Faszination blickte er der Kommunikationsoffizierin ins Gesicht. "Wieso denkst du das?" "Weil ich dich kenne", erwiderte Uhura. "Ich habe ein Gespür dafür. Nenn' es von mir aus weibliche Intuition." Sie machte einen Schritt auf Spock zu und sah ihm in die Augen. "Du wirkst zerstreut." "Zerstreuung ist ...", setzte Spock an und suchte nach den richtigen Worten. Es brauchte ein paar Millisekunden, bis er sie gefunden hatte. "... eine Emotion", sagte er und sah die Frau vor sich an. "Wie du weißt, bin ich Vulkanier. Ich lasse Emotionen nicht zu." Uhura rollte mit den Augen. "Du bist nur zur Hälfte ein Vulkanier und bist sehr wohl in der Lage, Gefühle zu empfinden. Und du weißt, dass das stimmt." "Ich weiß, dass ich Gefühle empfinden kann. Alle anderen Vulkanier sind ebenfalls dazu in der Lage. Ob wir es zulassen, dass sie uns beeinträchtigen, ist etwas anderes", sagte er und sah sie an. "Momentan ziehe ich es vor meine Zerstreuung - wie du sie nennst - nicht meine Arbeit beeinträchtigen zu lassen." "Mein Gott, Spock! Wie lange kennen wir uns jetzt? Glaubst du allen Ernstes, dass mir nicht auffällt, dass es dir nicht gut geht? Was ist los mit dir?" In ihren Augen glitzerte es und eine tiefe Sorge funkelte darin. "Spock, bitte ... Du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst." Er sah sie an. "Ich fühle mich wohl", log er, doch als er weiter in diese dunklen, schönen Augen blickte, konnte er die Wahrheit nicht mehr lange verbergen. "Ich – ich ...", setzte er an und das erste Mal in seinem Leben begann der Vulkanier zu stammeln. "Es hat etwas damit zu tun, dass Jim plötzlich den Kurs nach Vulkan geändert hat, richtig?" "Du bist wirklich klug, Nyota. Aber ich würde begrüßen, wenn du die Thematik nicht weiterverfolgtest. Es ist geht mir gut." Uhura seufzte. "Wen willst du mit diesen Floskeln eigentlich zum Narren halten? Du denkst doch wohl nicht, dass es keinem aus der Führungscrew auffällt, dass du mit den Gedanken ganz weit weg bist?" "Ich dachte, ich könnte meine geistige Abwesenheit gut tarnen", sagte Spock und sah sie an. "Bist du sicher, dass nicht nur du es bemerkt hast, weil wir beide miteinander intim waren?" "Damit hat das nichts zu tun", erwiderte Uhura. "Du magst vielleicht Pavel, Hikaru und Scotty täuschen können, aber bei mir, Jim und Pille funktioniert das nicht." "Nun, dann erlaube mir einen menschlichen Ausspruch: Verdammt." Er wandte den Blick kurz ab und überlegte, was er sagen konnte, ehe er sich wieder an Uhura wandte. "Nun, die Sachlage ist, wie du sie geschildert hast." "Es hat also mit Vulkan zu tun", stellte Uhura sachlich fest. "Gut und schön, aber was genau ist los?" Sie sah Spock fragend an und erwartete eine Antwort. Spock blickte erneut zu Boden. Konnte er es ihr sagen? War es wirklich möglich? Oder war es besser, wenn sie von all dem nichts wusste? Eigentlich war es sowieso eine rein vulkanische Angelegenheit, sie hatte damit also nichts zu tun - ganz zu schweigen davon, dass sie eventuell ... "Hast du Geschwister?", fragte er unvermittelt. Für einen Moment sah Uhura ihn verwirrt an. "Du weißt, dass ich ein Einzelkind bin." "Hast du irgendwelche anderen Personen, die dir außerhalb der Enterprise-Crew sehr nahe stehen? Eine gute Freundin, eine Person die dir sehr wichtig ist?" "Nein", sagte sie und schüttelte den Kopf. Mit dem Themenwechsel konnte sie momentan nichts anfangen, doch dann hellte sich ihr Gesicht auf, als sie genauer über seine Frage nachdachte. "Es hat etwas mit Saavik zu tun!" "Deine Vermutung ist korrekt. Ich habe versucht, mehrfach mit ihr in Kontakt zu treten, das Resultat war jedes Mal dasselbe. Sie beendete die Kommunikation vorzeitig, bevor ich mich mit ihr eingehend unterhalten konnte", sagte Spock und man konnte deutlich sehen, dass es an seiner vulkanischen Logik kratzte. "Ihr Menschen würdet sagen, sie erwürgte mich ab." Uhura schmunzelte kurz über die grammatikalisch inkorrekte Verwendung des irdischen Sprichwortes. Schnell wurde sie aber wieder ernst, denn es ging immerhin um eine sehr ernste Angelegenheit. Sie ahnte, was Spock auf der Seele brannte, doch er musste schon von selbst anfangen, darüber zu sprechen. "Sie möchte also nicht mit dir reden, ja? Hast du irgendeine Theorie, warum dass so ist?", fragte sie. Sie kannte die Antwort auf ihre Frage, aber sie konnte Spock ja schlecht sagen, dass sie bereits über Alles eingeweiht war - wenn auch unabsichtlich. "Ihr wart doch immer ein Herz und eine Seele. Du kennst sie besser, als jeder Andere von uns." "Nun, ich brauche darüber keine Theorie mehr aufzustellen. Die Lösung ist mir bekannt. Nur das Wie nicht", sagte der Vulkanier und sah Uhura an. "Sie ist ... - Ich würde es begrüßen, wenn du es nicht weiter erzählst." "Vielleicht sollten wir das in einer privateren Umgebung besprechen?", schlug sie vor und reaktivierte den Turbolift. "Sonst kommt Scotty noch auf dumme Ideen, wenn einer der Turbolifte so lange blockiert ist." "Effizient mitgedacht", erklärte Spock so neutral wie möglich. "Ich würde dein Quartier vorschlagen, es liegt näher am Turbolift." "Mein Gott, wie lange habe ich das nicht mehr von dir gehört?", antwortete Uhura mit einem verschmitzten Grinsen. "Sieben Jahre, drei Monate, fünfzehn Tage, zwei Stunden, 56 Minuten, 33 Sekunden ..." Uhura hob abwehrend die Hände. "Schon gut, schon gut ..." Dann öffnete sich der Turbolift auf Deck Drei und die beiden Offiziere verließen die Kabine. Nach ein paar Metern erreichten sie das Quartier von Uhura und betraten es. =A= Kaum hatte sich die Tür geschlossen, drehte sich Uhura erwartungsvoll zu Spock um. "Okay, dann fang an." "Sie ist schwanger", sagte Spock sachlich. Es wäre nicht unbedingt logisch gewesen, noch weiter um den heißen Brei herumzureden. Uhura war überrascht und sah Spock auch dementsprechend an. Nicht die Information sorgte für diese Überraschung, sondern viel mehr die Tatsache, dass Spock sofort zur Sache kam. "Schwanger?" "Ja, sie ist schwanger", sagte Spock und erkannte in ihren Augen Überraschung. "Das ist nicht der Grund, weswegen ich zerstreut bin. Der Grund ist der, dass sie, wie schon gesagt, nicht mit mir reden will. Gerade weil wir einander so nahe waren, trifft es mich sehr." "Warte mal ... Saavik redet nicht mit dir und du weißt trotzdem, dass sie schwanger ist? Ich dachte, sie hätte es dir gesagt." Uhura war verwirrt. Sie hatte angenommen, dass Saavik endlich reinen Tisch mit Spock gemacht hätte, aber anscheinend war dem nicht so. "Das passt nicht zusammen. Woher weißt du, dass sie wirklich schwanger ist?" "Ich habe ihr Gesicht und ihren Körper betrachtet und bin zu diesem Schluss gekommen", sagte Spock sachlich, ehe er Uhura anblickte. "Außerdem war ich auf der Krankenstation um nach Beweisen Ausschau zu halten." "Beweise?", fragte Uhura erstaunt. "Was denn für Beweise?" "Doktor McCoy hat sie untersucht, als wir von Genesis nach Vulkan geflogen sind", sagte Spock. "Da war sie schon in anderen Umständen." "Tatsächlich?" Uhura versuchte, möglichst überrascht auszusehen. "Und wann denkst du, ist es passiert?" "Auf Genesis", meinte der Captain. "Ich habe das Alles zeitlich zurückgerechnet." "Genesis?", harkte Uhura nach. "Zu dem Zeitpunkt, als du nicht ganz du selbst warst, ja?" "Korrekt. Das lässt auch nur eine begrenzte Anzahl an potentiellen Vätern zu und ich bin mir sicher, den entsprechenden Mann gefunden zu haben." Überrascht öffnete Uhura den Mund, um etwas zu erwidern. Doch statt etwas zu sagen, drehte sie sich um und setzte sich in aller Seelenruhe auf die gemütlich Couch. In dieser Zeit hatte sie die Chance, das verräterische Lächeln, das sich auf ihre Lippen geschlichen hatte, wieder unter Kontrolle zu bringen. "Und wer ist es deiner Meinung nach?", fragte sie und sah Spock mit einem fragenden Gesichtsausdruck an. "David Marcus", sagte Spock so neutral, wie es ihm möglich war. "Es kann nur der Sohn des Captains gewesen sein." "David?!" Jetzt war Uhura wirklich überrascht. Sie hatte eigentlich erwartet, dass Spock schnell die Wahrheit finden würde - so wie immer. Aber dass er jetzt diesen Namen nannte, verblüffte sie. "Wie kommst du ausgerechnet auf David?" "Er war der einzige Mensch, der zu dieser Zeit zugegen war", erklärte Spock. "Eine weitere Möglichkeit wären die Klingonen - wofür die Verletzungen sprächen, die Saavik davongetragen hat." "Verletzungen? Was genau meinst du damit?" Uhura wusste nicht genau, von was Spock jetzt sprach. Da sie erst auf Vulkan zur Crew gestoßen war, kannte sie die Ereignisse von Genesis nur anhand der Berichte. "Nun", erläuterte Spock. "Sie ist ... - Offenbar war Doktor Marcus nicht sehr sanft mit ihr." Verwirrt erwiderte sie den Blick von Spock. "Tut mir leid, aber ich kann dir gerade nicht folgen. Was für Verletzungen? Und was hat das mit David zu tun?" "Offenbar wurden ihr diese Verletzungen bei einer Art Fortpflanzungsversuch - der schließlich erfolgreich war - zugefügt", erläuterte der Vulkanier und sah sie an. "Wenn ich weniger freundlich sein würde, wäre meine Erläuterung dergestalt, dass der Doktor Lieutenant Saavik vergewaltigt hat." "Verge -" Uhura glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu können. "Warte mal! Du meinst, wer auch immer für ihren jetzigen Zustand verantwortlich ist, hatte das mit körperlicher Gewalt getan?" "Nun, dafür sprechen die Vielzahl an Verletzungen", sagte Spock und sah die Afroamerikanerin an. "Ich weiß es nicht mit Sicherheit, ich weiß nur, dass alle Indizien dafür sprechen." Uhura war geschockt und musste diese Information erst einmal verarbeiten. Und wenn es nicht Spock wäre, der das gerade gesagt hatte, würde sie kein Wort davon glauben. Mit entsetztem Gesichtsausdruck sah sie ihn an. "Und du meinst, dass ist der Grund, warum sie nicht mit dir darüber reden möchte?" "Es ist möglich", sagte Spock. "Es ist möglich, dass sie mehr und mehr in unseren tiefsten Urzustand herabgleitet. Das Nim Torr." "Ich nehme an, das Nim Torr ist irgendwas Vulkanisches?", fragte Uhura, doch bevor Spock antworten konnte, hob sie eine Hand und hinderte ihn so an einer Erklärung. "Nein, ich will es gar nicht wissen." Dann sprang sie auf und fing an, im Wohnraum auf und ab zu gehen. "Lass mich nochmal Revue passieren ... Du denkst also, dass Saavik aufgrund einer Vergewaltigung von David Marcus auf Genesis jetzt schwanger ist und deshalb nicht mit dir reden möchte?" Uhura blieb vor Spock stehen und musterte ihn. "Das kann ich nicht glauben. Saavik ist erfahren genug, um sich gegen so etwas zu wehren, und David war weder der Typ für so eine Tat, noch hätte er es anhand der körperlichen Spezifikationen mit Saavik aufnehmen können." "Dann müssen es die Klingonen gewesen sein", sagte Spock und man könnte fast meinen, er würde auf stur schalten. "Zumindest wurde ihr Gewalt angetan." Verblüfft sah Uhura den Vulkanier an und musste sich eingestehen, dass seine Argumente auf eine sehr abstrakte Art und Weise logisch waren. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Ich kann kaum glauben, was ich da höre ..." "Ich bin auch überrascht gewesen", erklärte der Vulkanier. "Aber die Logik lässt keine anderen Schlüsse zu." "Und deswegen bist du so ... emotional aufgewühlt?", fragte sie leise und sah Spock mit sorgenvollem Blick an. "Korrekt", sagte der Captain und seufzte innerlich. Saavik war an allem Schuld. Sie brachte seine Emotionalität zum Vorschein, ließ die Logik verschwinden. Sie – sie ... Er stockte und schaute Uhura an, Erkenntnis in seinen Augen. "Ich glaube, ich bin in Lieutenant Saavik verliebt." Uhura war nicht so leicht zu überraschen, und doch hatte es Spock zum wiederholten Mal mit nur einem einfachen Satz geschafft, sie komplett aus der Fassung zu bringen. Und sie war so überrascht, dass sie Spock einfach nur wortlos anstarrte. Spock hob eine Augenbraue. "Alles in Ordnung, Nyota?" "Ja ... Ich denke schon ..." Kaum dass sie das gesagt hatte, fiel sie Spock um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Ihr Lippenstift hinterließ dabei seine Spuren. "Das ist ja fantastisch!", strahlte sie ihn an. Nun war der Captain richtiggehend verblüfft. "Fan-tastisch?", echote er ein wenig unsicher und hob eine Augenbraue. "Warum freut dich das so?" "Ein kleiner Teil von mir ist gerade richtig eifersüchtig", erwiderte Uhura grinsend. "Aber ich freue mich für dich." Als sie Spocks etwas geknickten Gesichtsausdruck sah, verblasste ihr Grinsen etwas. "Das ist noch nicht alles oder?" "Wenn es David ist, ist er ihr Mann fürs Leben", sagte der Vulkanier und schaute sie ernst an. "Das Nim Torr ist eine geistige Bindung zum Vater des Kindes. Es wird ein Band geknüpft, dem sich Beide nicht entziehen können." "Nicht David ist ihr Mann fürs Leben", erwiderte Uhura geheimnisvoll. "Weißt du, ich habe Augen im Kopf. Ich habe sie beobachtet, als sie auf der Enterprise war. Und ich bin mir sehr sicher, dass sie ein Auge auf Jemanden aus der Crew geworfen hat." "Bei Surak", sagte Spock und sah sie mit einer Spur Überraschung an. "Hier auf der Enterprise? Das heißt, dass es nur Jim sein kann." "Um Gottes Willen! Auf gar keinen Fall!", antwortete Uhura mit einem amüsierten Grinsen. "Du meinst, es ist nicht Jim?", fragte Spock und runzelte fragend die Stirn. "Wer kann es sonst sein?" "Mein Gott, Spock!", rief sie und schlug ihm spielerisch auf die Brust. "Jetzt sag bloß nicht, dass es dir nicht aufgefallen ist?" "Nein. Du meinst, sie hegt tatsächlich Interesse für McCoy?" Uhura brach in Lachen aus und konnte sich nur mühsam wieder zusammen reißen. "Spock ...", sagte sie mit einem liebevollen Klang in der Stimme. "Saavik vergöttert dich. Sie würde Alles für dich tun. Ist dir nie aufgefallen, wie sie dich angehimmelt hat?" Er hob eine Augenbraue. "Natürlich mag sie mich. Ich bin ihr Mentor. Das hat doch mit Liebe - körperlicher und geistiger auf dem Level des Freundes oder der Freundin - nichts zu tun." Ungläubig schüttelte Uhura den Kopf und könnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Spock war immer so unglaublich logisch - aber das Offensichtlichste nahm er gar nicht wahr. "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass da noch mehr ist. Etwas, was über Freundschaft hinaus geht", erklärte sie. "Als mir das zum ersten Mal aufgefallen ist, war ich sogar ein wenig eifersüchtig." "Nyota, es ist nett, dass du mich aufmuntern willst, aber - das ist eine Sache, die ich mir nicht vorstellen kann. Sie liebt mich nicht, obwohl ich sie liebe. Sie kann mich nicht lieben." "Ist es denn so unverständlich?", fragte Uhura und langsam wurde sie etwas sauer, weil Spock bei diesem Thema so unglaublich stur war. "In meiner Eigenschaft als Frau und als gute Beobachterin sage ich dir jetzt in aller Deutlichkeit, dass du auf dem Holzweg bist." "Nyota, ich danke dir", sagte Spock und schenkte ihr eines seiner sehr raren Lächeln. "Aber - warum sollte sie einen Mann wie mich lieben? Was bin ich denn schon? Ein Halbling, der aufgrund von Egoismus in die Sternenflotte gegangen ist, statt den Weg zu wählen, der ratsamer gewesen wäre." Uhura war für einen kurzen Moment geneigt, Spock eine Ohrfeige zu geben, damit er endlich wieder zu Verstand kam. Doch statt dieser Emotion nachzugeben, seufzte sie. "Spock, du bist wundervoll und nicht ohne Grund so umschwärmt. Du bist intelligent, scharfsinnig und attraktiv. Wie kann ich dir nur begreiflich machen, dass Saavik -" Sie brach ab, seufzte erneut und schüttelte den Kopf. "Ist dir nie aufgefallen, wie sie dich immer angesehen hat? Sie hat immer versucht, dir um jeden Preis alles Recht zu machen. Sie wollte dir gefallen. Sie wollte dir nahe sein." "Natürlich ist es mir aufgefallen, aber ich dachte - sie würde nur perfekt sein wollen", sagte er und schaute sie verblüfft an. "Ich meine - sie wäre ... einfach nur daran interessiert, mich als ihren Mentor zufrieden zu stellen." "Natürlich wollte sie perfekt sein. Natürlich wollte sie dich zufrieden stellen", erwiderte Uhura und sah Spock mit einem liebevollen Blick an. "Aber glaube mir, da war noch mehr. Viel mehr." Sanft strich sie Spock über die Wange. "Du weißt, dass ich dich immer lieben werde und ich möchte, dass du glücklich bist. In Saaviks Gegenwart warst du immer wie ausgewechselt. Du hast ihre Anwesenheit genossen und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie die Richtige für dich ist." "War ich?", fragte Spock und hob eine Augenbraue. "Das ist mir bisher nie aufgefallen." "Man hätte schon blind und blöd sein müssen, um das nicht zu sehen." "Offenbar bin ich dieses", sagte Spock. "Nein", erwiderte Uhura. "Du bist nur verliebt." "Verliebt ... Ein faszinierendes Gefühl", erklärte der Vulkanier. "Ich erinnere mich, dass es bei dir gleich und doch verschieden war." "Verliebt sein ist ein wunderbares Gefühl. Es ist ein Gefühl, dem man nachgeben sollte." "Nun, das werde ich, wenn wir Vulkan erreicht haben." "Dann solltest du dich aber beeilen." Die Augenbraue hebend, sah Spock die Offizierin an. "Wie meinst du das?" "Wann hast du Saavik das letzte Mal mit Verstand angesehen?", stellte Uhura eine Gegenfragte und grinste dabei ein wenig. "Ich glaube, das letzte Mal tat ich das, als ich bemerkte, das sie Schwanger ist." "Okay ...", erwiderte sie und grinste ein wenig breiter. "Und was ist dir dabei aufgefallen?" "Das sie schwanger ist." "Das meine ich nicht und das weißt du." Uhura seufzte. Es war heute zum Haare raufen mit Spock. "Okay, ich stelle die Frage anders: Was sind für dich die herausragendsten Eigenschaften von Saavik?" "Sie ist - ich weiß es nicht ... Sie ist einfach eine hochgradig faszinierende Person." "Mein Gott", sagte Uhura erstaunt. "Du musst wirklich schwer verliebt sein, wenn du so ein Kompliment machst." Der Captain hob beide Augenbrauen. "Ich verstehe nicht?" Uhura verdrehte gespielt genervt die Augen. "Ich meine damit nur, dass diese Art von Komplimenten bei dir ganz selten ist." © Choga Ramirez & Calvin Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)