Magische Worte von EnPitsu (Kaito Kids persönliche Einschlafformel) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Magische Worte Nichts gehört mir, ich mache damit kein Geld, der einzige, der das darf ist Gosho Aoyama, ne^^ -------------------------------------------- Der Wind umhüllte sein Gesicht, es war nur eine leichte Brise, gar nicht zu der Jahreszeit passend. Kalt umschlang es seinen Umhang, weiße Schleier tanzten in der Nacht, die einzig durch den hellen, perfekten und anmutigen Vollmond beleuchtet wurden. Nichts war zu sehen, nichts konnte gesehen werden. Das wollte er und nur das. Unsichtbar sein, in der Dunkelheit verschwinden und nur dann auftauchen, wenn er es für richtig hielt, mit lautem Krachen und Poltern, einer riesen Show eben, sich den Leuten präsentieren. So sollte es sein und nur so. Aber just in diesem Moment war noch etwas erkennbar, etwas das er nicht beeinflussen konnte, sich im Gegenteil ganz schrecklich von seinen sonst so eingeübten Gesichtszügen unterschied. Ein Lächeln. Ja, er lächelte, warum auch nicht? Auch ein Meisterdieb darf ja wohl mal lächeln? Zugegeben, es passte nicht ganz zu ihm, ein Grinsen stand ihm eher, aber er hatte keinen Grund an diesem Abend unzufrieden mit sich zu sein. Keineswegs, hatte er doch auf ein Neues seinen kleinen Gegenspieler ausgetrickst. Jaha! Er- Kaito KID, bekannter Meisterdieb, Herrscher über Illusion und Täuschung, gerissener und ungeschlagener Champion der Nacht- hatte es wieder einmal geschafft. Das kleine, funkelnde Juwel ließ sich geschmeidig in seiner Hand, geschützt durch ein Tuch, drehen. Es war echt, auf jeden Fall, und auf jeden Fall eine Menge wert. Aber das war es nicht, das ihn so reizte. Seinen persönlichen Höhepunkt hatte Kaito schon an diesem Abend. Ein sanftes Kribbeln durchflutete seinen Körper. Angefangen bei den Zehen bis zu seinen Fingerspitzen konnte er dieses leicht taube Gefühl wahrnehmen, nicht länger als eine Millisekunde, aber deutlich spürbar. Blaue Augen, braune Haarsträhnen, ein zierlicher Körper... Wenn er daran dachte, bekam er eine wohltuende Gänsehaut. Das Lächeln wurde zu einem Grinsen, und Kaito ließ das wertvolle Juwel einmal wie ein Münze in der Luft schnippen, ungeachtet der Gefahr, dass es kaputt ginge. Eigentlich interessierte Kaito sich ja gar nicht groß für seine „Beute“, was sollte er denn bitte auch mit so viel Diebesgut?? Ein gigantisches Lager damit füllen? Spätestens dann würde sein kleiner Meisterdetektiv auf seine wahre Identität stoßen. Sein Meisterdetektiv. Er war ihm heute wieder begegnet. Natürlich war er ihm begegnet, immerhin hatte er sein Auftreten öffentlich gemacht und der Kleine konnte so etwas bisher noch nie widerstehen! Und Kaito wusste das. Langsam drehte er dem Vollmond den Rücken zu und schwebte zu der unauffälligen Metalltür auf dem Dach, nur um darin zu verschwinden. Der Eingang zu seinem „Versteck“, seiner kleines Wohnung. Gekonnt schlüpfte er aus seiner Arbeitskleidung, ließ sie wie durch Zauberei in seinem Schrank verschwinden ohne auch nur einen Finger zu heben. Mit seinem heutigen Schmuckstück tat er es ähnlich, und nachdem alles verstaut war, wartete nur noch sein weiches, einlullendes Bett auf ihn. Wie schön wäre es, dieses Bett mit jemanden teilen zu können und Kaitos Mitschülerin Aoko schlich sich in seine Gedanken. Ja, sie war niedlich, kess, eigenwillig und dennoch mit einem guten Stück Weiblichkeit ausgestattet, die Kaito kichern ließ. Wenn er an Aoko dachte, dachte er pervers. Das waren die Hormone, was denn auch sonst, immerhin war er gute 17 Jahre alt, in der Blüte seines Lebens, so fruchtbar wie nie! Aber... Übergroße blaue Augen verdrängten sogar die Kuller von Aoko. Wunderschönes Blau überflutete seinen Kopf. Der sture Blick war genau auf ihn gerichtet, schien durch ihn durch gucken zu wollen, um jedes Detail, jedes noch so kleine Merkmal in dem kindlichen Körper aufnehmen zu wollen. Dieser kindliche Körper, der einen ausgewachsenen Geist beherbergte. Wieder lieferten sich wohlige Schauer ein Rennen in Kaitos Innerem. Wenn er an Aoko dachte, dachte er pervers. Wenn er an ihn dachte, dachte er... ja, wie denn? Aufgeregt? Erwartungsvoll? Nervös? Alle seine Muskeln spannen sich immer an, wenn er auf den kleinen Meisterdetektiv trifft, sein Lächeln droht ihm immer zu entgleisen, wenn der Kleine einmal mehr seine Schlussfolgerungen dem Meisterdieb entgegen schleudert, als wären sie eine tödliche Waffe. Sein Kopf wurde völlig blank, sein Hirn schon längst ertrunken, sein Herz stehen geblieben. Wenn er an Aoko dachte, dachte er pervers, aber wenn er an Edogawa Conan dachte, war Kaito nicht mehr in der Lage zu denken. Edogawa Conan – Kudo Shinichi. Kaito hatte schon genügend Nachforschungen angestellt, um jeden Zweifel auszumerzen; es handelte sich hier wirklich um den verschollenen Jungdetektiv Kudo Shinichi. Kudo Shinichi. Allein dieser Name lehrte ihm das Fürchten. Immer wieder, jedes Mal kam der „Kleine“ seinem sauber einstudierten Beutezügen in die Quere und ließ den Meisterdieb einmal mehr sein Deodorant testen, indem er ihn tüchtig ins Schwitzen brachte. Kudo Shinichi. In jeder Nacht, der Kaito eine Nachricht zuvor widmete, stand sein kleiner Gegner entwaffnend vor ihm, die Nachricht in der Hand, eine Lösung auf der Zunge, das Blau hitzig kochend. Ein weiteres, noch tieferes Zittern breitete sich aus. Kudo Shinichi. Das Prickeln vor einem Coupe, wenn Kaito genau wusste, dass Shinichi sich ebenfalls über den Fall schlau gemacht hatte, die Spannung, das Unvorhersehbare... Wann würde der Kleine auf des Rätsels Lösung kommen? Wann würde er sich ihm in den Weg stellen? Wann... würde er vor ihm stehen und ihn mit diesen unwiderstehlichen, blauen Saphiren durchlöchern? Wann ihn mit diesem eisernen Willen, Kaito endlich zu enttarnen, endgültig um den Verstand bringen? Kudo Shinichi. Kaito musste lachen, nur ganz leise, kaum hörbar in das Dunkel seines Zimmers hinein. Er wettete, dass nicht einmal Shinichi dahinter kommen würde. Das musste er ihn unbedingt fragen, wenn sie das nächste Mal aufeinander trafen. „Kudo Shinichi, wie schätzt du die Situation ein? Wann wird sich die Büchse der Pandora öffnen, was meinst du? Mein... Mei-ster-de-tek-tiv!“ Kaito dehnte die letzte Silber besonders lang und lasziv, wohl wissend, dass ihn hier in seinen eigenen viel Wänden mit großer Wahrscheinlichkeit niemand hörte. Sollte er ihn fragen? Was würde Kudo wohl für ein Gesicht machen? Wäre er verblüfft? Verwundert? Gar... erregt? Erregt, das wäre schön. Natürlich durch diesen Hauch der Wahrheit, der unausgesprochenen Möglichkeit, Kaitos Geheimnis zu lüften. Sicher würde es einen Detektiven wie Kudo reizen, von seinem Erzfeind Number One solch ein Angebot zu bekommen. Er wollte es sich vorstellen. Kaito wollte ein wenig träumen und sah seinen Detektiv schon erzittern vor Lust auf einen neuen Fall, er konnte desen Duft erschnuppern, das tiefe, unergründliche Funkeln in seinen Augen wahrnehmen, die kleinen Hände an seinem Körper spüren, sollten sie es endlich schaffen, den Meisterdieb zwischen die Finger zu kriegen. Kudo Shinichi. Das reizte ihn. Das war sein persönlicher Höhepunkt des Abends gewesen. Kudo Shinichi. Oh ja, das reizte ihn wesentlich mehr als Aokos Kulleraugen oder ihre Weiblichkeit. Kudo Shinichi Er wollte ihn. Kudo Shinichi Er begehrte ihn. Kudo Shinichi Das waren seine magischen Worte, Worte ins Paradies. Kudo Shinichi Kudo Shinichi Kudo Shinichi Kudo Shinichi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)