Hoshigateru Hana von Yoru-chi (You belong to me) ================================================================================ Kapitel 5: Hontou no Kimochi ---------------------------- Mehrere Tage verstrichen auf dem Bord und mit jeder Nacht wuchs in Ageha ein merkwürdiges Gefühl an. Er selbst konnte diesen Druck und den Schmerz in seiner Brust nicht verstehen, doch immer wenn er Kusaka ansieht überwältigt ihn ein erdrückendes Gefühl. Mittlerweile haben alle Crewmitglieder Ageha als Mitglied anerkannt und respektieren ihn, weil er trotz ihrer Beziehung und der Gefahr sich Kusaka widersetzt und Widerstandsfähig ist. Seit einiger Zeit erlaubt Kusaka Ageha sich frei im Schiff zu bewegen und Ageha macht auch keine Anstalten zu versuchen die Flucht zu ergreifen. Doch das Problem lag weder an seinen unbewussten Gefühlen für Kusaka noch an seine unerwartete Geborgenheit unter der Mannschaft, sondern eher, dass er nicht schwimmen kann. Seine sehnsüchtigen Blicke und galante Art durchs Schiff zu wandern, raubt jedem am Bord den Atem, doch keiner Versucht Hand an Ageha zu legen, weil sie sich der folgenden Konsequenzen bewusst sind. Auch bei Kusaka wächst ein dringendes Verlangen nach Ageha heran, denn er versucht jede frei unbeobachtete Sekunde zu nutzen Ageha einen Kuss zu rauben. In Gegenwart von Kusaka hat Ageha schon längst seine Coolness verloren und errötet immer bei solchen unerwarteten Handlungen. Am nächsten Morgen sichten sie Land und ankern dort. Die Insel »Korubritschia« ist eine Insel für jedermann. Dort stranden und ankern Piraten, Verbrecher, Kaufsleute, Prostituierte uns., aber auch die Marine. Deshalb gibt es auf dieser Insel auch einen Untergrund, wo sich alle Verbrecher sammeln. Es gibt viele solcher Inseln, damit sich die Verbrecher ausruhen können. Kusakas Mannschaft treibt ihr Diebesgut zusammen und verschachert es auf dem Schwarzmarkt. Da es zu gefährlich für Ageha ist allein auf dem Schiff zu bleiben, befindet er sich stets an Kusakas Seite. Als Ageha die Kimonos und Wertsachen wieder erkennt, die zuvor in Ruis und Mizukis Besitz waren, wurde ihm schwer ums Herz und ihm wurde wieder bewusst mit was für einem Mann er sich eingelassen hat. Kusaka kann ohne mit der Wimper zu zucken, das Leben eines anderen nehmen und schänden. Doch was bedeuten diese Schmerzen in meiner Brust? Fühle ich Mitleid für ihn? Hätte ich nicht diesen Deal mit ihm gemacht oder hätte ich in jener Nacht nicht mit ihm geschlafen, wäre ich wahrscheinlich bereits tot oder meine Kameraden oder er hätte mich hier versklaven lassen. Ich darf mich von diesem Kerl nicht verunsichern lassen! Ich kann nur so lange bei ihm bleiben, wie ich ihn befriedigen kann. Sobald er das Interesse an mir verliert, wird er mich fallen lassen. Plötzlich ergriff ein schmerzliches Stechen in Agehas Brust, doch diese Worte ließ er sich immer wieder auf sich wirken, damit er die Tatsache nicht aus den Augen verliert und immer auf das schlimmste vorbereitet ist. Nachdem sie sich der Ladung entlastet haben, gingen sie in zahlreiche Kneipen und Essstuben. Jede Bude war prunkvoll und mit lautem Gelächter überfüllt, doch jeder erschrak bei Agehas Anblick. Kusaka verkaufte auch Agehas Gewänder und ergatterte dafür noch schönere und kostbarere für ihn. Das Gewand, das Ageha gerade trägt ist ein fünfschichtiger Kimono. Jeder dieser Schichten hat ein wunderschönes Muster, doch die verblassen unter dem prunktvollen tiefblauen Kimono, den Ageha leicht über die Schultern gelegt trug. Mittlerweile trägt Ageha kurze Haare, da es nicht mehr nötig ist so auszusehen wie eine Frau. Jedes Mal, wenn es jemand wagt Ageha auch nur ansatzweise zu berühren, musste er um sein Leben bangen. Auch mit kurzen Haaren gleicht Ageha noch immer einer wunderschönen Frau, trotzdem sammelten sich unendliche Prostituierte um Kusaka herum. Unter den Kurtisanen ist Kusaka eine Beliebtheit und wird von jeder begehrt. Unter ihnen befinden sich auch Frauen, die es mit Ageha aufnehmen können. Eine dieser Frauen ist Sariko. Sie wirbt sich um Kusaka und sendet dabei immer hämische Blicke und Gelächter zu Ageha. Äußerlich scheint es Ageha kalt zu lassen, doch innerlich brodelte es in ihm. Er funkelt Sariko nur eiskalt an und ignoriert sie ansonsten. Wieder redet sich Ageha Kusakas Grausamkeit ein und versucht, somit sein Unbehagen zu beruhigen. Als er sich mit den Augen von Kusakas Harem abwendet, trifft er unwillkürlich auf die Blicke eines gut aussehenden jungen Mannes. Er ist genau so gut gebaut wie Kusaka und hat schmale geschliffene Augen. Seine Augen haben eine rubinähnliche Farbe und zogen Agehas Augen magisch an. Es ist als würde er Ageha aufsaugen. Seine Haare goldblond und schimmerten wie die Sonne. Ageha konnte keine Sekunde lag seine Blicke von dem Mann lösen und war kurz davor sich zu ihm zu begeben, als Kusaka mit finsterer Miene Ageha aus seiner Transe rausriss. Verwirrt starrt Ageha Kusaka in seinem Armen an und versucht seine Gedanken auf die Reihe zu bringen. »Was war mit los?« »Das könnte ich dich eher fragen! Was fällt dir ein vor meinen Augen mit einem fremden Mann zu flirten!« »Wie bitte?«, verdattert schaut Ageha Kusaka an. Bist du nicht eher derjenige, der so offensichtlich vor meinen Augen mit lauter fremden Frauen geflirtet hat? Nur weil ich ihm gesagt habe, dass er mich kriegt, heißt das noch lange nicht, dass er auch sofort mein Herz gewinnt. Wir stehen nur körperlich in Kontakt. Was ich ansonsten tue, geht ihn gar nichts an. Nicht das es mir ausmacht, was er mit anderen treibt, ich bin schließlich nicht der Erste, den er auf diese Weise ergattert hat. Bei diesen Gedanken beginnt Agehas Herz abermals schwer zu schmerzen, doch er verliert deswegen kein Wort. »Was heißt hier flirten? Hast du keine Augen im Kopf? Ich hab ihn doch nur angesehen. Geh du lieber zu deinem Harem zurück!« Ageha klang empörter als er vor hatte und wendet sich genervt von Kusakas Gesicht ab. In dem Moment wird Agehas Gesicht aber von dem Mann zuvor aufgefangen. Er betrachtet gespannt Agehas schönes Gesicht, das gerade aber von Sorgen und Verblüffen etwas verzerrt ist. Bevor Kusaka die Hand des Mannes weg schlagen konnte versetzte der Mann Ageha einen innigen Kuss. Dieser Moment passierte so schnell, dass keiner reagieren konnte bis sich seine Lippen von Agehas lösten. »Hm... Du bist wirklich süß, Kleiner. So jemanden wie dich will man immer gerne an seiner Seite haben. Doch dir würde ein Lächeln viel besser stehen. Wie wär’s, wenn du mit mir kommst, werde ich dir ein treuer Liebhaber sein und dich zum Lachen bringen. Dir wird es sicher nicht schlecht ergehen.« »Hey, Pfoten weg Alter! Der gehört mir und wird nirgendwo mit dir hingehen!«, brüllt Kusaka plötzlich laut auf. Kusaka droht schon dem Mann an die Gurgel zu gehen, als Ageha ihn noch kurz davor stoppen konnte. »Hören Sie mal mein Herr. Ich gehöre niemanden, auch nicht dir, Kusaka! Solange mein Herz frei ist bin ich es genauso. Es tut mir Leid, wenn ich Sie enttäuschen muss, aber ich bin aus einem bestimmten Grund an der Seite dieses Mannes und habe auch keine Bedürfnisse mich Ihnen zu unterwerfen. Und wenn ich nicht Lache, dann liegt das bestimmt an meiner schlechten Umgebung oder an meinem schlechten Humor. Es gibt also keinen Grund zur sorge, weil ich sowieso nicht gerne grundlos lache. Mich haben nur Ihre Augen fasziniert, einen weiteren Grund gab es nicht.« »Pfff... Hahahahah...!!! Du gefällst mir! Jetzt will ich dich erst recht!« »Hey, wie oft soll ich noch sagen, dass er mir gehört!« Wie selbstverständlich, ignoriert der Mann Kusakas Einwand und kniet zu Ageha nieder,»Wenn ich dein Herz gewinne, gehörst du also dann mir, nicht wahr?« Verblüfft sieht Ageha den Mann an,»Na, wenn es dir gelingt.« »Ageha!« »Ageha ist also dein Name, wie geschaffen für eine Schönheit wie dich. Mein Name ist Theodor van Raven, ich bin Kaufmann«, er küsst Agehas Hand. »Du hast echt Mumm, Alter dich an Ageha vor meinen Augen ranzuschmeißen, glaub ja nicht, dass du noch heil hier raus kommst.« »Hör auf, Kusaka!«, mit einen Klaps auf den Hinterkopf, versucht Ageha Kusaka wieder zur Besinnung zu bringen, »Wir sind doch nicht im Kindergarten, ich hatte schon viele Freier die mein Herz nicht erweichen konnten. Theodor van Raven!« »Ja, Ageha?« »Wenn du es schaffst, kannst du es gerne versuchen mein Herz zu gewinnen.« »Wa-«, versucht Kusaka Ageha zu unterbrechen. »Aber ich bin nicht so rein wie du glaubst. In mir sind schon zahlreiche Männer eingedrungen und ich habe nichts dabei empfunden, wenn du es versuchen willst, kannst du es gerne ausprobieren!« »Wow, was für ein Angebot, doch ich muss heute leider darauf verzichten. Ich habe noch einen wichtigen Termin, aber ich hoffe ich kann das nachholen?« Besitzergreifen schlingt Kusaka seine Arme um Agehas Körper und gibt Raven zur Kenntnis, dass es kein zweites Mal geben wird. In der Nacht wurde Kusaka zur Bestie und verschwand mit Ageha in eines der Schlafgemächer, eines Hotels. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)