Love and Ice von -HyukJae- (YunJae) ================================================================================ Kapitel 3: Fieber ----------------- Früh morgens um 5 Uhr klingelt mein Wecker. Ich greife danach um dem schrillen Läuten ein Ende zu bereiten. Als ich das kleine quadratische Kästchen nicht erwische stemme ich meinen Oberkörper leicht in die Höhe um besser sehen zu können. Plötzlich wird alles schwarz. Mir ist so heiß. Ich habe keine Kraft, falle: Schmerz. Mein Kopf explodiert. Ich spüre etwas warmes über meine Wangen fließen. Blut. Flatternd öffnen sich meine Augen. Ich sehe dich besorgt auf mich herabblicken. Du bist so schön. Ich möchte dein Gesicht berühren, möchte sicher stellen, dass du nicht nur eine Illusion meiner Gedanken bist. Meine Hand hebt sich von selbst, du ergreifst sie, hälst sie fest. Du sprichst zu mir, doch ich verstehe dich nicht. Höre nur ein lautes Rauschen. Ich möchte dir sagen du sollst lauter reden, bringe aber kein Wort heraus. Meine Kehle brennt. Mir ist so heiß, mein Kopf schmerzt, dieses Rauschen ist unerträglich. Was ist nur los? Ich möchte mich aufsetzen, doch mein Körper gehorcht mir nicht. Ich fühle mich so kraftlos. Dann lässt du meine Hand los. Du gehst nach draußen. Warum lässt du mich allein? Ich möchte dir folgen. Es geht nicht. Ich schließe meine Augen, sehe dein Gesicht vor mir, deinen besorgten Blick. Das Klopfen in meinem Kopf lässt etwas nach, das Rauschen wir leiser. Ich höre dich draußen reden. Deine Stimme klingt gepresst. Bin ich der Grund dafür? Das möchte ich nicht. Du sollst dir meinetwegen keine Gedanken machen. Nur noch einen Moment, dann geht es mir wieder gut, dann können wir los. Wir dürfen nicht zu spät kommen. Nur noch einen Augenblick. Mir ist so heiß. Es läutet an der Tür. Jemand betritt mein Zimmer. Bist du es? Ich möchte nachsehen. Meine Augenlider sind so schwer. Plötzlich ist alles still. Keine Geräusche, keine Gedanken, keine Gefühle. Schön. Es ist dunkel. Schlafe ich noch immer? Nein, ich bin wach. Ich wende meinen Kopf Richtung Tür. Sie steht einen Spalt offen. Auf dem Flur brennt Licht. Es ist Nacht. Was ist passiert? Ich runzle fragend die Stirn. Schmerz. Ich fasse an meinen Kopf. Ein Verband. Was bedeutet das? Ich richte mich auf und alles beginnt sich zu drehen. Schnell lasse ich mich wieder auf mein Kissen sinken, schließe die Augen um den Schwindel zu verscheuchen. Als ich sie wieder öffne ist es hell im Zimmer. Junsu steht an meinem Bett. „Jaejoong?“ „Ja?“, antworte ich. „Du bist wach“, seine Stimme klingt glücklich. „Was ist passiert?“,frage ich. „Du warst krank. Am Tag des Interviews. Als du aufstehen wolltest bist du auch noch mit dem Kopf gegen den Nachttisch gefallen. Du hast eine üble Verletzung davon getragen. Erinnerst du dich nicht?“ Ich überlege kurz. „Nur bruchteilhaft. Mir war so warm und als ich den Wecker ausschalten wollte hatte ich kaum Kraft. Dann weiß ich nichts mehr. Plötzlich war da jemand…“ das Bild deines besorgten Blickes erscheint vor meinen Augen. Wo bist du jetzt? Junsu unterbricht meine Gedanken. „Yunho, ja. Er hat dich gefunden. Du bist nicht zum Frühstück gekommen, er hat sich gefragt ob du verschlafen hast, wollte dich wecken. Er hat sich ganz schön erschrocken als er dich sah. Dein Kopfkissen und deine rechte Gesichtshälfte war voller Blut. Auch ich hab mich erschrocken. Das Interview wurde kurzfristig abgesagt. Der Doktor meinte du musst dich jetzt schonen. Du hattest eine leichte Gehirnerschütterung.“ Ich höre zu. Allesscheint mir so unreal. Als ob das nicht passiert wäre. Dann spüre ich wieder das leichte Ziehen und Pochen an meinen Schläfen. „Warum bist du noch wach? Es ist mitten in der Nacht.“, frage ich aus heiterem Himmel. Schon vorher habe ich mich darüber gewundert. „Du hattest die letzten Tage und Nächte schlimme Fieberträume, hast dich von einer Seite auf die anderen geworfen und ständig am Verband gezerrt. Wir passten alle abwechselnd darauf auf, dass nichts passiert, heute ist meine Schicht.“ Du hast also auch an meinem Bett gesessen? Hast versucht mich ruhig zu halten? Konntest meinetwegen Nächte lang nicht schlafen? „Entschuldige, dass ich euch solche Umstände bereitet habe.“ Junsu lächelt. „Ach was, wir sorgen doch füreinander, das ist selbstverständlich. Du konntest nichts dafür, du warst krank. Mach dir keine Gedanken.“ Junsu möchte mich beruhigen. Ich belasse es dabei, frage mich aber gleichzeitig was ich tun kann um sie alle dafür zu entschädigen. „Jaejoong, denkst du du kommst zurecht?“ Ich sehe Junsu an, dass er gern schlafen gehen will. Ich verstehe ihn. „Ja, es geht mir gut. Leg dich hin.“ Erleichtert meint er. „Danke. Aber wenn etwas sein sollte, komm zu mir.“ Ich nicke „Gute Nacht“ „Gute Nacht“, sagt er über die Schulter schon im gehen. Es ist still im Zimmer. Ich schließe die Augen und schlafe ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)