Love the past von FeydyraGreenscythe (Tom x Salazar (oder doch nicht?!?) | Severus x ???) ================================================================================ Kapitel 4: Section four: May I introduce? Styx! ----------------------------------------------- Section four: May I introduce? Styx! Teil IV: Darf ich vorstellen? Styx! Während die Nacht weiter voran schritt und es nun doch alle geschafft hatten in den Schlaf zu fallen, passierte einige Stockwerke tiefer etwas in den Kerkern, die durch den Vorfall leicht zerstört worden waren. Zwischen all dem Schutt und Geröll, vollkommen bedeckt vom Staub und somit nicht wirklich zwischen all den Gesteinstrümmern erkennbar, lag ein kleines Fellknäuel, welches flach atmete. Stunden waren vergangen, in denen der kleine, eigentlich schwarzfellige Kater bewusstlos zwischen all dem Geröll gelegen hatte und nun langsam wieder zu sich kam. Nachdem er ein trockenes Niesen, ob des Staubes, von sich gegeben und sich ausgiebig in dem kleinen Spalt geschüttelt hatte, in welchen er glücklicherweise gefallen war, machte sich der Kater daran sich einen Weg aus diesem Schuttberg zu bahnen. Es dauerte einige Zeit, doch letztendlich war es geschafft und der Kater konnte sich umdrehend ansehen, woraus er sich da eigentlich befreit hatte. Die giftgrünen Augen gingen dem Tier fast über, als er all die Steine sah und sich dabei eigentlich sicher war, dass er selbst keine weiteren Verletzungen davon getragen hatte. Vollkommen baff ließ er sich auf seinen kleinen Hintern fallen und wollte schon beginnen nach Wunden an seinem Körper zu suchen, als ihm auffiel, dass sein wunderschönes, sonst so seidig glänzendes Fell, vollkommen verdreckt war. Innerlich grummelnd begann er sich sauber zu lecken, was wieder einige Zeit dauerte, denn der Kater war sehr penibel was sein Äußeres anging. Als das geschafft war, verspürte er unweigerlich Durst und hier unten sah es nicht so aus, als würde er etwas zu Trinken finden, also machte sich das kleine Tier daran die Stufen nach oben zu erklimmen und auf seinen Samtpfoten das Haus zu erkunden, was so sehr demjenigen ähnelte, welches er schon kannte. Dennoch wunderte er sich über die so eigentümliche Gestaltung des Hauses. Es sah hier nicht mehr sehr willkommen und warm aus. Grübelnd setzte sich der Kater vor eine Stelle, an der er sonst immer sicher gewesen war, dass dort ein Portrait von Salazar gehangen hatte. Beinahe hätte er doch tatsächlich über all seinem Grübeln nicht mitbekommen, dass dessen Aura hier zu spüren war. Als das bemerkt wurde, sprang der Kater sofort wieder auf und schlich sich auf geisterhaften Pfoten in den oberen Stock und zielstrebig zu dem Zimmer, aus welchem er eindeutig die Aura des Gründers spüren konnte. Schnell war das magische Loch gefunden, welches er mit Verwunderung hier neben der Tür erblickte und sich fragte, warum man in einem solch kühlen Haus auch noch magische Löcher haben musste. Zudem fragte er sich, seit wann Salazar solche Löcher gemacht haben sollte, ging er doch immer noch davon aus, dass es das Manor des Schwarzhaarigen war. Dennoch schlüpfte der schwarze Kater durch das Loch, drang ins Innere und sprang leichtfüßig aufs Bett. Dort erblickte er den schlafenden Gründer und setzte sich neben ihn aufs Kissen, starrte ihn an. Irgendwann würde Salazar schon aufwachen. Eben jener schlief tief und fest. Aber auch ruhig und erholsam, ging er doch immer noch davon aus, dass das alles ein Traum gewesen war, was er heute erlebt hatte. Trotzdem war da dieses Gefühl, welches der Kuss in ihm hinterlassen hatte, was ihn einfach nicht loslassen wollte. Geruhsam schlief der Gründer Slytherins die Nacht durch und bemerkte nicht, dass ihn ab einer gewissen Stunde ein paar giftgrüne Augen beobachteten. Es dauerte noch einige Zeit, bis sich ein unangenehmes Gefühl bei Salazar einstellte, dass er sich beobachtet fühlte, was seinen Schlaf störte. Er driftete in den Halbschlaf und spürte nun noch deutlicher den Blick auf sich, was ihn wirklich fast aus der Haut fahren ließ. Er wollte wissen, wer ihn hier gerade in seiner erholsamen Nachtruhe störte und öffnete deswegen ziemlich verschlafen die Augen, auch wenn er schon einen recht boshaften Spruch auf den Lippen hatte, der den dreisten Spanner in seine Schranken weisen sollte. Doch als Salazar den Blick neben sich wandte, in die Richtung des vermeintlichen Spanners, sah er in ein Paar giftgrüner Augen und erschreckte sich heftig. „Styx?!“, Unglaube war in der Stimme des Schwarzhaarigen zu hören, nachdem er sich mit Schreck aufgerichtet hatte. Die Katze schaute ihn mit leicht angehobener Braue an und starrte weiter. „Nein, der Weihnachtsmann...“, äußerte er dann sehr trocken und hoch ironisch, während Sal weiterhin beobachtet wurde. „Musst du mich so erschrecken?!“ War das alles vielleicht doch nur ein Traum gewesen? Jetzt wo Styx hier war, musste es so sein. Immerhin war die Katze Godrics Eigentum, wie er es immer wieder betont hatte. Dennoch ließ Salazar seinen Blick umher schweifen und erkannte schnell, dass es nicht sein eigenes Schlafzimmer war, in welchem er lag, sondern wirklich das Zimmer, welches er gestern zusammen mit Nagini eingerichtet hatte und wo er... Sal stoppte seine Gedanken mal lieber ganz schnell. Denn jetzt war nur eine Frage im Raum: „Was machst du hier? Wie... bist du hier her gekommen?“ Styx war verwirrt über diese Frage. Stutzend schaute er Salazar an und legte seinen Kopf schief. „Wieso, wie komme ich hier her? Das hier ist doch dein Manor oder nicht? Sieht zwar eigentümlich aus, aber ich erkenn es doch... willst du mich ärgern?“, der Kater fand es überhaupt nicht lustig, dass man ihn jetzt verwirren wollte und leckte sich über die Pfote, ehe er sich hintern Ohr wusch. Während er so seine Ohren putzte, nachdachte und Salazar beobachtete fiel ihm noch etwas ein. Godric hatte ihm irgendwas gesagt, was er Sal ausrichten sollte. Nur was war es gewesen? Es schien, als habe der Aufprall doch etwas sein Gedächtnis zerrüttet, denn Styx konnte sich nicht mehr an die Worte erinnern. Nur eines wusste er noch, sie waren nicht besonders nett gewesen und es hatte ihn geschmerzt sie anzuhören. „Nun... direkt mein Manor ist das jetzt nicht, Styx. Eigentlich müsstest du das doch auch selbst sehen oder nicht? Das hier ist nicht mein Schlafzimmer und du weißt doch, dass ich so einen Raum nicht bei mir habe“, erklärte sich nun der Gründer. Er war noch so durcheinander vom Erscheinen der Katze, dass er im ersten Moment nicht mitbekam, dass diese eine neue Eigenart hatte. „Naja... deswegen bin ich schon genug verwirrt, Sal...“, Styx stoppte im Reden. Was war nun los? Gerade, als sich Salazar erheben wollte, fiel es ihm wie die Schuppen von den Augen und er starrte Styx einen Moment lang total versteinert an. Kurz darauf öffnete sich sein Mund und schloss sich wieder. Das ging einige Male so, sodass Styx schon befürchtete, dass Salazar nun an Schnappatmung litt. Gerade wollte er nachfragen, was nun los war, als Salazar schon selbst mit der Sprache rausrückte. „Du... du Fellknäuel... seit wann kannst du reden?!“, vollkommen geschockt von der Tatsache war Sal nur in der Lage die Worte zu wispern, bevor er auch schon zusammen sackte und polternd zu Boden ging. Gut ok, dass war nun eine wirklich komisch Art auf Neuerungen zu reagieren. Dennoch schaffte es Sal damit, dass Styx vor Sorge laut seinen Namen ausstieß und schon im nächsten Moment vor Schreck zusammenzuckte und sich aufs Kissen kauerte, als die Tür aufflog und darin ein junger Mann mit kurzem, schwarzem Haar stand, der total besorgt aussah. Wer zum Teufel war das?! Er sah aus wie ein jüngeres Imitat des Gründers... Tom war ins Zimmer gestürmt gekommen. Es hatte ihn schier aus dem Schlaf gerissen, als Salazar zu Boden gegangen war und es war ein Wunder, dass er es geschafft hatte sich in der kurzen Zeit noch eine Hose an den Leib zu zaubern. Heftig atmend sah er in den Raum, entzündete die Lampen und sah sich um. Kaum hatte Tom den Bewusstlosen auf dem Boden liegend vorgefunden, eilte er zu ihm, hockte sich hin und hob dessen Kopf sacht an, um ihm über die Wange zu streichen. „Salazar? Hey Sal... komm zu dir. Was ist dir denn passiert?“, besorgt sah der Schwarzhaarige auf den immer noch Bewusstlosen, als ihm die Gestalt auf dem Bett auffiel, die die Szene argwöhnisch beäugte. Den Blick gehoben, erkannte Tom die schwarze Katze und starrte sie einen Moment lang an. „Wo kommst du denn her?“ „Ich bin-“, noch ehe Styx sich richtig vorstellen konnte, wurde er von Salazar persönlich unterbrochen der langsam wieder zu sich kam und somit wieder gänzlich Toms Aufmerksamkeit hatte. Trotzdem grübelte der Nachtschopf darüber, wo er diese Katze schon einmal gesehen hatte. „Hmmm... immer ich... mein armer Kopf“, stöhnte Salazar schmerzhaft auf, als er wieder zu sich kam und blinzelnd die Augen öffnete. Sofort traf ihn der besorgte Blick Toms, was ihn beinahe vor Schreck wieder hätte in die Ohnmacht fallen lassen. „Was habt ihr alle heute, mich jedes Mal so zu erschrecken, wenn ich aufwache?“, Salazar seufzte leise. Sich den Kopf haltend setzte er sich wieder auf und schaute zu der Katze, die Tom innerlich schon als das Viech von Godric enttarnt hatte, es nur noch nicht sagen wollte. „Entschuldige, ich hab es nur laut rumsen hören und bin her geeilt. Soll ich dir einen schmerzstillenden Trank für den Kopf holen oder geht es?“, erklärte sich Tom ruhig und versuchte das Katzenvieh zu ignorieren. Trotzdem, so ganz konnte er seine Abneigung gegen das Tier nicht verstecken, weswegen ihm ein „Was suchst du hier?“ in Richtung Styx raus rutschte. Und das nicht mal in der netten Art und Weise! Salazar bewog diese Frage dazu, zwischen Styx und Tom hin und her zu sehen. Irgendwas war doch hier faul oder? Mit einer kleinen Geste bedeutete er Tom, dass es keinen Trank brauchte, da er sich relativ fit fühlte und der Aufprall jetzt nicht so hart gewesen war. „Warum habe ich das Gefühl, dass ihr euch beide kennt, aber nicht leiden könnt?“, Salazar fand seine Frage mehr als berechtigt, denn das hier war schon wirklich gruselig, wie die Atmosphäre immer dicker wurde und zu knistern schien. Genauso fühlte sich auch die Katze, wenn sie ehrlich war. Sie fand es gruselig Salazar zu sehen und dann noch mal eine Ausgabe von ihm, die den echten Gründer hielt. Was war hier los? Verwirrt blinzelte der kleine Kater und ignorierte genauso galant die blöde Nachfrage des Kurzhaarigen, wie der seine eigene Existenz zu leugnen versuchte. Styx jedoch beschäftigte gerade etwas anderes. Er war Salazar noch eine Antwort schuldig! „Hast du es jetzt verarbeitet, dass ich doch reden kann? Ich weiß auch noch nicht so recht wie das passiert ist, aber seid ich aufgewacht bin, kann ich es“, meinte das kleine Knäuel nur salopp und leckte sich über die Barthaare. „Aber sag mal Sal, was will der Pimpf da neben dir? Wieso sieht der dir denn so ähnlich?? Hast du dich geklont?“, tja ja Katzen eben. Sie waren neugierige Wesen und konnten es nun mal nicht leide, wenn sie bei ungewöhnlichen Situationen außen vor blieben. Also so langsam reichte es dem Gründer. Tom schwieg, Styx ging nicht auf seine Frage ein, sondern fragte ihm eher noch weitere Löcher in den Bauch. Ein tiefes Seufzen folgte, während sich der Langhaarige erhob und sich durch eben jenes strich, um eventuelle Beulen zu erfühlen. Das alles verwirrte ihn nun wirklich immer mehr. Hatte er bis vorhin gedacht, dass mit Tom wäre vielleicht irgendwo akzeptierbar, so sprengte Styx gerade wirklich den Rahmen der Aufnahmefähigkeit des Gründers. Und das gehörig! „Mann da muss wirklich gehörig was mit dem Trank falsch gelaufen sein, dass du nun auch noch reden kannst...“, Sal versuchte es so für sich zu erklären, denn eine andere Erklärung fand er nicht. In einer fließenden Bewegung ließ er sich in den Sessel gleiten und sah Tom für einen Moment lang an, der sich nun selbst erhob und sich an die Wand lehnte. War ja klar, dass diese Situation hier erst einmal weitestgehend aufgelöst werden musste. „Ok, um jetzt mal eines nach dem anderen abzugehen... Tom sieht so aus wie ich, weil wir in der Zukunft gelandet sind und er... in gewisser Hinsicht mein Nachfahre ist. Und warum wir hier sind, dass liegt wohl an meinem verpatzten Trank, den ich gebraut hatte, kurz nachdem Godric und ich uns gestritten hatten. Frag mich nicht, was falsch gelaufen ist, ich habe selbst keine Ahnung. Was wolltest du denn von mir Styx?“, ruhig versuchte er alles abzufassen was sie gerade beredet hatten und fragte sich langsam wirklich, warum ausgerechnet Godrics Katze hier war und alles nur noch mehr verkomplizierte. Es hatte ja nicht gereicht, dass er dank des Streites so unkonzentriert gewesen war, um den Trank zu versauen, nein jetzt sprach das schwarzfellige Tier auch noch! Styx maunzte nur leise und leckte sich immer noch eingeschnappt die Pfote. Als ob er etwas dafür konnte, dass er mit einem Mal reden konnte! Pah! Sollte Salazar doch froh sein, dann war er wenigstens nicht ganz allein in dem Schlamassel hier, denn als etwas anderes konnte man es nicht mehr bezeichnen. Die Rede von Zukunft und Nachfahre ließ Styx jedoch aufschauen und Tom nun eindringlich beäugen. „Ach... das ist ein Nachfahre von dir?! Ganz große Klasse! Rotzbengel“, damit hatte Tom sein Stempel von der Katze bekommen, den er nicht mehr so schnell los werden würde, was auch der Ton seiner Worte sagte. „Ist das auch der Grund, warum ihm fast das Herz aus dem Körper gesprungen ist, als er dich ohnmächtig auf dem Boden vorgefunden hat? Und auch der Grund warum er dich sofort in seine Arme geschlossen hat? Und ist er deswegen immer noch hier, obwohl es dir wieder besser geht? Oder ist er geil auf dich?“, fragte der Kater trocken und auch recht giftig, ehe er den Kopf schüttelte. Er wusste nicht mehr warum er hier war, zumindest nicht genau. „Ich sollte dir etwas von Godric ausrichten, Sal... aber ich weiß nicht mehr was es war, hab’s vergessen“, gestand der Grünäugige und besah sich den Gründer vom Bett aus. Nun zumindest einen Moment lang, denn als er etwas an der Tür bemerkte und seinen Blick dorthin wandte, nur um Nagini zu sehen, fauchte er entsetzt auf und stellte das Fell auf. Nagini glitt vollkommen unbeeindruckt von dem Fauchen zu Tom und schlängelte sich etwas um ihn, ehe sie zu Salazar weiter glitt und am Sessel hoch kam, um sich mit einem Teil ihres Körpers auf den Schoß des Gründers zu betten. Dieser nahm das Angebot gleich an und streichelte die schuppige Haut. Er brauchte gerade dringend eine Art der Nervenberuhigung, denn Styx komisches Verhalten wollte gerade nicht in seinen Kopf. Er hatte sich doch sonst so gut mit der Katze verstanden, warum zickte sie jetzt so rum? Eine unangenehme Stille schien zu entstehen, zumindest war es nach Salazars Empfinden so. „Kann es sein, dass sie mich einfach nicht leiden kann?“, wollte Tom mit einem Mal in die Stille des Zimmers hinein wissen, welche sich entwickelt hatte. Die Verblüffung war deutlich aus seinen Worten zu hören. Styx titulierte ihn als Rotzbengel und unterstellte ihm, dass er geil auf Salazar war und deswegen den Raum nicht wieder verlassen hatte. Gut, Letzteres mochte stimmen, aber auch wieder nicht in so krasser Form. Tom leugnete nicht, dass er sich zu Salazar hingezogen fühlte und ja ihn auch begehrte, doch ‚geil sein’ war einfach die falsche Bezeichnung in seinen Ohren. Trotzdem... „Entschuldige Salazar, ich wollte nicht aufdringlich erscheinen“, entschuldigte sich der Nachtschopf sofort bei dem anderen, der Nagini immer noch streichelte, was die sich gefallen ließ. Salazar leckte sich unbewusst leicht über die Lippen bei der Entschuldigung seines Nachfahrens, musste er sich doch wieder an den Kuss erinnern. Ein leichtes Lächeln folgte und damit war die Entschuldigung von Tom wohl angenommen. Und wenn er ehrlich war, fand er es nicht so arg schlimm in den Armen des anderen aufgewacht zu sein, immerhin hatte er es aus Sorge gemacht! „Sag mal, Styx... warst du schon immer so eine Zicke?“, rutschte es dem Gründer dann doch letzten Endes raus, was ihm ein erbostes Fauchen der Katze einbrachte. Doch ehe er reagieren konnte, stand Nagini für ihn ein fauchte Styx bedrohlich an, schnappte sogar drohend nach ihm, selbst wenn noch gut ein Meter Platz zwischen ihnen war. Der Kater verstand die stille Drohung und legte die Ohren an, ehe er zur Seite blickte. „Ich bin keine Zicke. Ich kann den da nur nicht leiden“, er deutete mit seinem Schwanz in Richtung Tom, während seine Augen nun auf der Schlange lagen und sie beäugten. Styx wusste genau, dass das keine Schlange von Salazar war, er kannte alle seine Schlangen. Und doch, gerade dieser Umstand bereitete dem Katzendämon ein Unbehagen. Was gerade aber noch viel schlimmer war, war wohl die Tatsache, dass Salazar überhaupt nichts daran fand, dass man ihn so in den Armen gehalten hatte. Wieso hatte sich der Gründer nicht gesträubt?! Er war doch mit Godric zusammen!!! Das musste Styx weiter beobachten und alsbald eine Meldung an Ric machen. Apropos, Meldung. „Ahm... kleine Frage am Rande... Ric erreiche ich jetzt nicht mehr oder?“, unsicher kamen die Worte über seine kleine Schnauze, während er von Tom zu Salazar schaute und zurück. Tom war gerade damit beschäftigt das ansteigende Kribbeln auf seinen Lippen nieder zu kämpfen. Aus den Augenwinken hatte er gesehen, wie sich Salazar über die Lippen geleckt hatte und wurde dadurch ebenfalls unwillkürlich an den Kuss vorhin erinnert. Er wollte so gern wieder diese Lippen spüren!! Aber nein, nicht jetzt. Seine Aufmerksamkeit wurde an anderer Stelle gebraucht. „Moment mal! Du kennst mich nicht mal Fellknäuel, also egal was ich dir getan habe, kann es doch noch lange nicht so schlimm sein, dass du mich gleich so angehen musst! Und nein, dein Herr ist nicht mehr erreichbar“, beschwerte sich Tom erst, ehe er in einem bewusst gehässigen Ton zum finalen Schlag ausholte. Zu was für einem Schlag er jedoch wirklich ausholte bemerkte er noch nicht wirklich. Die Augenbraue des Zeitreisenden zuckte gefährlich, als er diesen Schlagabtausch der Worte mit anhören musste. Das hier war schlimmer als im Kindergarten und so langsam aber sicher hatte er wirklich keine Ruhe mehr, was seine zusammengepressten Lippen verdeutlichten. Selbst seine Hand hatte aufgehört Nagini zu streicheln. „Stopp jetzt!“, unterbrach er unglaublich ruhig jegliches weiteres Gestreite zwischen den beiden und rieb sich die Schläfen. „Styx du kannst ihn nicht leiden, ok. Du kennst ihn zwar nicht, aber ok. Und das gleiche gilt auch für dich, Erbe. Du kannst Styx nicht leiden, kennst ihn aber genauso wenig. Warum macht ihr das?! Nagini ist die Einzige hier im Raum, die sich ordentlich verhalten kann!“, er griff sich die Schlange besser und streichelte sie etwas mehr. Nagini zischelte nur leise gefallend vor sich hin. Toms Worte bezüglich der Möglichkeit zurück zu können, zog nicht nur Styx den Boden unter den Füßen weg, auch Sal ging es so. Und hätte er nicht im Sessel gesessen, hätte er jetzt einen gebraucht. Ihm gefiel nicht, mit wie fiel Gehässigkeit und Schadenfreude Tom diese Worte ausgesprochen hatte. Sicher nur um Styx weiter zu triezen, aber trotzdem war es sehr unangenehm das so zu hören. Unbewusst drückte Sal die Schlange enger an sich. „Vorerst können wir das noch nicht. Auf unbestimmte Zeit, aber es heißt nicht, dass es nicht unmöglich ist. Ich werde schon einen Weg finden...“, wandte er leise ein und erhob sich von seinem Sessel, während Nagini wieder auf den Boden glitt. Am liebsten hätte er die zwei Chaoten gerade rausgeworfen und sich mit der Schlange ins Bett gelegt. Sie war so schlau nichts zu alle dem zu sagen und war die einzige, die gerade seine Nerven schonen wollte. Was jedoch verwunderlich war, war das Styx nicht reagierte. Ein Blick auf den Kater geworfen schien dieser recht erstarrt. Und damit hatte Salazar nicht mal so unrecht, denn der kleine schwarze Kater ließ seine Aura gerade fließen und fühlte nach Godric, aber weit und breit konnte er nichts mehr finden, dass dem anderen ähnelte. „Das ist ja wirklich interessant, ich spüre ihn nirgends mehr. Also heißt das, dass ich endlich von ihm frei bin und er mich nicht mehr kontrolliert~“, Styx erhob sich, streckte sich ausgiebig und gähnte leicht, ehe er schnurrend vom Kissen aus auf Sals Schulter sprang und seinen Kopf an dessen Wange rieb. „Ich bin ja auch noch hier, also mach dir keine Sorgen, ja?“, meinte der Kater schon wesentlicher sanfter, da er sehr wohl mitbekommen hatte, dass Toms Worte den Gründer härter mitnahmen, als der vielleicht zeigen wollte. Salazar wollte es tatsächlich nicht zeigen, doch überraschte ihn Styx Sprung auf seine Schulter so sehr, dass er ins Wanken geriet. Tom fühlte sich gerade irgendwie geohrfeigt. Er wusste, dass es ein Schock war in dieser Zeit gelandet zu sein und dennoch, hatte er alles daran setzen wollen, dass sich Sal hier wohlfühlte. Und was bekam er zu hören. Salazar wollte sich gar nicht weiter um diese Zeit kümmern und so schnell es ging wieder zurück in ihre Zeit. Und das obwohl Tom wusste, dass der Gründer da nicht glücklich werden würde. „Macht doch alle was ihr wollt. Wie es aussieht scheint ihr zwei ja prächtig miteinander auszukommen, macht euch einen schönen Tag“, äußerte er sich recht angegriffen und leise, da er sich bei der Sache einfach außen vor sah. Klar gehörte Salazar eigentlich nicht hierher, aber er könnte glücklich hier werden. Das wusste Tom ganz genau! Doch noch ehe er sich abwenden und von dieser Situation fliehen konnte, hörte er hinter sich den überraschten Ausruf Salazars und schaffte es gerade noch so sich rumzudrehen, denn der kippte gegen ihn und riss ihn auch noch mit. Glücklicherweise war die Wand nicht ganz so weit weg, sodass der Schwarzhaarige nur mit dem Rücken etwas heftiger aufkam, ehe er mit Sal in seinen Armen gen Boden rutschte und leise vor Schmerz keuchte. Die zwei Tiere hingegen hatten sich vollkommen erschrocken. Styx, der kleine Katzendämon, war vor Schreck von Salazars Schulter gesprungen, als es den gen Boden gerissen hatte und Nagini war schnell aus der Bahn geschlängelt, denn unter ihrem Herrn wollte sie dann doch nicht begraben werden. Einige Momente lang herrschte die reinste Stille im Raum, während sich Styx neben die beiden setzte, gesellte sich die Schlange dazu und starrte Tom und Sal an. Warum? Durch den unschönen Sturz, oder was es auch immer gewesen war, hang beziehungsweise lag Salazar auf Tom, welcher mit dem Rücken an der Wand lehnte und den anderen fest hielt. Eine reine instinktive Reaktion, um denjenigen vor Schaden zu beschützen, der ihm nun einmal etwas bedeutete. Doch was die Situation so unglaublich interessant machte, war wohl der Fakt, dass Tom mit weit aufgerissenen, blauen Augen Salazar anstarrte, dessen Gesicht eindeutig viel zu Nahe war, als dass man sich lange unter Kontrolle halten konnte. Styx legte den Kopf schief und betrachtete die ganze Sache genau. Irgendwie schien das total komisch. Vor allem wurde er den Eindruck nicht los, irgendwas nicht fassen zu können, was eigentlich offensichtlich sein sollte in dieser Situation. Tom strich den in seinen Armen liegenden Mann sanft eine Strähne aus dem Gesicht und blickte ihm weiterhin in die Augen. Dieses rot, einfach unglaublich schön! „Ist alles ok bei dir, Salazar?“, fragte der Kurzhaarige sanft und bekam ein Brummen zur Antwort, was ihn blinzeln ließ. Durch den Sturz hatte der Gründer wieder so einen Ruck in den Körper bekommen, dass die Kopfschmerzen mit einem Mal hämmernd zurück kehrten und ihm anscheinend den letzten Nerv rauben wollten. Leicht verzog der Langhaarige das Gesicht und rieb sich den Hinterkopf, ehe seine roten Augen nun bewusst wahrnahmen, wie nahe er Tom war. „Geht es dir gut Tom? Bist du hart gegen die Wand gefallen?“, wollte er leise wissen und schien wirklich besorgt um den anderen, sogar so sehr, dass er nicht mal mitbekam, dass sie beide hier von den zwei magischen Wesen neben sich angestarrt und beobachtet wurden. Und das vollstem Erstaunen! „Weiß nicht...“, Tom horchte kurz in sich hinein und schüttelte dann leicht den Kopf. „Nein, es schmerzt nichts, sieht also nicht so aus, als ob mir was fehlt“, murmelte der Blauäugige leise und betrachtete immer noch recht zärtlich das Gesicht des anderen, während seine Hand nun schon streichelnd über dessen Wange wanderte. Ha! Jetzt wusste Styx was das hier war! Die Augen der Dämonenkatze weiteten sich. Diese romantische Spannung die sich aufbaute, diese tiefen Blicke! Das Fell des Dämons knisterte vor Aufregung. So eine heftige Reaktion hatte es damals bei Godric und Salazar nicht gegeben. War ja mal wieder typisch für Salazar, dass er in der Zukunft denjenigen finden sollte, der für ihn bestimmt war. Was eine Ironie! „Möchtest du einen Trank gegen die Schmerzen haben?“, Tom bot abermals seine Hilfe an und nun schien es endlich so weit, dass Sal zustimmte. Ein leichtes nicken und ein „ehm, ja... danke“ folgte leise aus dem Munde des Slytherin, welcher nun versuchte sich langsam aus der Position zu lösen. Sein Bein krampfte unglaublich und er wollte diese Situation noch recht würdevoll für sich selbst lösen. Das er damit all die Spannung und das Feeling zerstörte war dem langhaarigen Schönling so nicht bewusst. Wie auch? Er hatte es nicht einmal mitbekommen. Das konnte man wahrlich einen klassischen Stimmungskiller nennen! Und Tom sah es auch als solchen an. Da war er kurz davor gewesen Salazar ein zweites Mal zu küssen, diese wundervollen Lippen abermals zu spüren und dann passierte so etwas. Mit einem Seufzen richtete sich auch Tom mehr auf und erhob sich wieder. „Ich bin gleich wieder da, hol dir nur schnell den Trank“, der Lord war immer noch recht verstört von Sals Aktion, weswegen er sich gerade lieber zurückzog und den Trank holen ging. Immerhin musste er dafür in die Kerker runter. Kaum hatte Tom den Raum verlassen, schüttelte Styx seinen Kopf und sah Salazar immer noch recht fassungslos und eigenartig fasziniert an. Es war schon fast klar gewesen, dass der Gründer nicht auf diese sanfte Tour reagierte. Da musste man eben schon etwas deutlicher und heftiger ran gehen, damit der Schwarzhaarige es kapierte, was man von ihm wollte. Aber trotzdem war es wirklich verwunderlich, warum Salazar diese Sache ausgerechnet in der Zukunft passieren musste. Dass war wieder einmal so typisch für den Slytherin. Dennoch, jetzt wo sie in der Zukunft waren, Godric keine Macht mehr über ihn hatte und sie auf absehbare Zeit nicht zurückkönnen würden... Styx sah den Langhaarigen schweigend an und hätte man hingesehen, man hätte meinen können diese Katze grinsen zu sehen. In ihm reifte ein Plan. Er fand Salazar schon immer anziehend und jetzt, wo er die Gelegenheit hatte... war nur die Frage, wie der Gründer auf Catboys reagieren würde! Von diesem Glück ahnte Salazar glücklicherweise noch nichts, denn er war gerade recht mit sich selbst beschäftigt. Er hatte es nicht mal geschafft auf Tom zu reagieren, als der wegen des Trankes aus dem Zimmer gegangen war. Seufzend setzte sich der Gründer auf die Couch, die in seiner Nähe stand und strich sich wieder über die Schläfen. Mann, wenn jeder Tag so begann wie der gestrige und der heutige, dann sah es auf absehbare Zeit nicht gut aus. Gut, gestern hatte er den riesigen Streit mit Godric, aber heute solche Kopfschmerzen wollte er nicht mal seinem schlimmsten Feind an den Hals fluchen. Trotzdem bekam Salazar die Blicke des Katzendämons und der Schlange mit, die ihn immer noch anstarrten. Kurz betrachtete er die beiden, schloss dann aber die Augen. Sein Kopf fühlte sich an, als ob gerade eine Herde Hippogreife Samba tanzen würde! Hoffentlich würde Tom bald wieder kommen mit dem Schmerztrank. Dieser war gerade auf dem Weg runter in die Kerker, wo er gestern Salazar gefunden hatte und grübelte ungewöhnlich ruhig vor sich hin. Wie gut das die Wege im Manor recht lang waren, da konnte man in Ruhe über gewisse Dinge nachdenken. Tom kratzte sich am Hinterkopf: „Scheint nicht so zu sein, als würde er auf die sanften Andeutungen anspringen... so wie er reagiert hat. Dabei war die Stimmung perfekt. Vielleicht hat er dafür keinen Sinn?“, fragte er sich selbst und nahm die Treppe nach unten in die Kellergewölbe. „Muss ich wirklich aggressiver rangehen und mir einfach nehmen was ich will? Was ist, wenn ich ihn damit verschrecke?“, solche Gedanken waren für den Lord Neuland. Jeder der ihn kannte – oder glaubte zu kennen – dachte doch ohnehin, dass sich Tom immer alles nahm, was er wollte. Aber so ganz stimmte das nicht. Als er in einiger Entfernung den Schutthaufen ausmachen konnte, seufzte er nur tief und öffnete die Kerkertür links neben sich, um in die Kammer zu treten. Hier war zwar nur ein kleiner Vorrat an Tränken, aber das reichte fürs erste aus. Der eigentliche Vorratsraum war leider hinter dem Schuttberg verborgen. Kurz stöberte er durch die Tränke und griff sich dann den richtigen, um sich auf den Weg nach oben zu machen. Und besser war es auch, dass Tom das machte, denn Styx kam so langsam auf Ideen, die vielleicht nicht ganz so gesund waren. Er betrachtete Salazar noch einen Moment, ehe er den freien Schoß ausmachte, auf den er sich jetzt niederlegen konnte, um etwas mit ihm zu schmusen. Man musste es schließlich ausnutzen, wenn der andere auf der Couch saß und so ein Angebot unterbreitete! Doch gerade als er sich erhob und zu dem anderen laufen wollte, fiel sein Blick auf Nagini, die ihn nur todbringend betrachtete. Irritiert blinzelte die Katze. Was sollte das denn? Wusste sie etwa, was Styx machen wollte? Der Kater war recht verblüfft, doch hielt es ihn nicht auf, weiter das Sofa anzusteuern. Als ob er sich von einer dummen Schlange sagen ließ, was er zu machen hatte und was nicht! Tja, die ‚dumme’ Schlange hatte aber den gleichen Gedanken, wenngleich er weniger mit Motiven versehen war. Sie wollte sich auch von Salazar streicheln lassen und das möglichst so, dass sie auf seinem Schoß liegen konnte. Da dieser Konkurrenz kam mit einem Blick nicht geregelt werden konnte, kam was kommen musste, die beiden fauchten sich gegenseitig an und drohten sich mit ihren Waffen die sie hatten. Was beide nicht beachteten war Salazar, den das gegenseitige Anfauchen in der jetzigen Situation nur noch mehr aufregte! Konnte man nicht einmal in Ruhe nachdenken und versuchen die innere Verwirrung zu verstehen? Denn weder hatte Salazar das Starren der der verstanden, noch verstand er sich! Klar spürte Sal, dass er sich mehr und mehr zu Tom hingezogen fühlte, aber eigentlich wusste er, dass er es besser sein lassen sollte. Das Fauchen im Raum wurde immer unerträglicher, was Salazar im letzten Moment dann auffahren ließ. „Wenn ihr beiden euch nicht benehmen könnt, fliegt ihr hier raus! Was soll die ganze Sache? Einer von euch links zu mir und der andere rechts. Es wird doch wohl noch möglich sein, dass ihr das hinbekommt oder?“, die recht entnervt klingenden Worte ließen sofort das Fauchen der beiden Wesen unterbrechen. Ja, dass sollte gehen und irgendwie war es peinlich, dass Salazar sie erst unterbrechen musste, damit sie selbst darauf kamen. „Und warum schaut ihr mich alle so komisch an? Hab ich was im Gesicht?“, wollte er wissen, denn ihm waren die Blicke von Styx und Nagini wieder in den Sinn gekommen. Die Tiere machten sich erst einmal daran die Couch zu erklimmen und es sich bei Salazar gemütlich zu machen. Schnell einigten sie sich darauf, dass Styx zu Salazars rechten und Nagini zur linken Seite sitzen würde. Nun ja, die Schlange schlängelte sich eher hoch zu dessen Schulter und legte dort den Kopf ab. ~ Es ist nichts Sal. Ich fand es nur irritierend, dass du die Stimmung zwischen euch so schnell zerstört hast ~, meinte sie ehrlicher Weise zu dem Gründer und sah Styx nicht mehr an. Sie ahnte schon was der linke Dämonenkater vor hatte und es passte ihr nicht. Salazar gehörte zu Tom, fertig aus. Der Kater jedoch maunzte erst einmal sanft und beruhigend, als er sich neben den Langhaarigen gesetzt hatte und schmiegte sich an seine Seite, nur um dadurch den Weg auf seinen Schoß zu finden. Jetzt hatte er doch den begehrten Platz inne! „Ich konnte nicht glauben was ich da sehe, Salazar. Deswegen habe ich dich so angesehen, aber ich wollte dir damit nicht zu Nahe treten. Entschuldige“, schnurrte er warm und sah zu dem Gründer auf, während er seinen Kopf schief legte. Hach, es war wundervoll eine Katze zu sein, denn der Niedlichkeitsfaktor wurde einem mit in die Wiege gelegt! Nur schien das den Slytherin nicht im Geringsten zu beeindrucken, denn der sah die beiden abwechselnd an und schien noch verwirrter als vorher schon. Was für eine Stimmung meinten die beiden denn? „Uhm... was für eine Stimmung meint ihr denn?“, frug Sal murmelnd nach, der auf seinem Gesicht die Mimik vollkommenen Unverständnisses trug. „Außerdem hatte ich einen Krampf im Bein“, brummte er noch hinzufügend, fast schon zu seiner Rechfertigung. Bevor die zwei Quälgeister jedoch noch etwas dazu sagen konnten, öffnete sich die Tür und Tom trat ein. Für einen kurzen Augenblick blieb der junge Mann erschrocken stehen, da die drei einen so harmonischen Eindruck auf ihn machten, dass er sich fast schon Fehl am Platz vorkam. Mann, sein Timing heute war wirklich schlecht. Wieso hatte er vor allem das Gefühl, dass er in etwas reingeplatzt war, was er lieber nicht hätte sehen sollen? Immer noch leicht deswegen durcheinander, trat der Schwarzhaarige an die Couch und reichte Salazar mit einem leisen „hier dein Trank“ das Elixier. Einen Moment lang blieb der Lord unschlüssig stehen, da er nicht wusste ob er bleiben oder doch lieber gehen sollte. Die Entscheidung nahm ihm Salazar ab, der mehr als glücklich schien, dass Tom endlich wieder da war und seine Freude darüber nicht verstecken konnte. Mit einem „danke“ nahm er den Trank entgegen, entkorkte ihn und lehrte die Phiole in einem Zug. Besser war es auch, denn das Zeug schmeckte wie immer scheußlich und ließ ihn sich schütteln. „Uhaaa... ich vergesse immer wieder, wie schrecklich der schmeckt“, schüttelte sich der Slytherin und verzog über den grässlichen Geschmack sogar leicht sein Gesicht. Trotzdem war die Wirkung fast sofort da und der Schmerz schwand. Jetzt konnte er die zwei Quälgeister in Ruhe genießen und er hoffte bei Merlin, dass die es sich verkneifen würden, jetzt wieder komische Andeutungen zu machen. Nicht jetzt vor Tom! Das wäre wirklich zu peinlich für ihn. Apropos Tom, fragend sah er den anderen an. „Wenn du nichts weiter zu tun hast, dann setz dich. Du nimmst mir die Ruhe, wenn du hier einfach so rum stehst. Außer natürlich du hast noch etwas vor, dann halte ich dich nicht auf. Aber Tom... geht’s dir gut? Fehlt dir auch nichts?“, leichte Besorgnis schwang nun mit, da er doch der Meinung war, dass der Aufprall gegen die Wand vorhin schlimmer gewesen war, als ihn sein Erbe glauben machen wollte. Dieser setzte sich einfach stillschweigend in den Sessel, welchen Salazar vorhin noch in Beschlag genommen hatte und fügte sich somit still der Frage ob er noch etwas vor hatte oder nicht. „Nein mir fehlt nichts. Mach dir keine Sorgen“, wehrte mit einem kleinen Lächeln ab, war aber trotzdem überrascht, dass Salazar immer noch so hartnäckig an dem Thema dran blieb. Der andere machte sich doch nicht etwa wirklich Sorgen um ihn oder? „Weißt du, Sal... ich kam mir nur gerade recht Fehl am Platz vor, ihr drei habt so ein harmonisches Bild abgegeben, da wollte ich euch eigentlich nicht weiter stören...“, erklärte er dann doch sein Zögern und sah sich sofort einen gezwungenen Lächeln des Gründers gegenüber. Nanu was war denn nun los? Tja, was war wohl los? Salazar hätte gerade am liebsten die zwei Tiere erwürgt. „Das täuschte bloß“, versuchte er zu beschwichtigen, denn wirklich harmonisch hatte die ganze Sache nicht wirklich gewirkt. Für ihn war es eher eine Tortur gewesen, da die zwei nur unverständliche Worte mit ihm gewechselt hatten. „Wenn es dir besser geht, können wir nachher frühstücken und später einige Sachen einkaufen... Immerhin musst du deine Kleidung an diese Zeit gewöhnen und du willst sicher nicht die ganze Zeit hier im Manor sein, sondern auch mal nach draußen gehen, oder?“, Salazar war überrascht vom Vorschlag seines Erben, als dieser so unvermittelt kam. Im ersten Moment wollte er schon fragen, wieso sie frühstücken wollten, doch ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass es schon längst wieder Morgen wurde und die Sonne dabei war aufzugehen. Ein Seufzen entkam seinen vollen Lippen, doch lächelte der Gründer. „Das hört sich gut an! Streich das Frühstück, wir gehen gleich los und schauen nach Kleidung. Ich bin gespannt was in der heutigen Zeit so getragen wird und wie sich die Winkelgasse gemacht hat. Aber tu mir einen Gefallen Tom... lass die zwei hier zurück, dass endet sonst nur im Stress und wir können den Ausflug nicht genießen“, stichelte der Gründer die magischen Wesen hinterhältig. Irgendwie musste er ja zurückschlagen, wenn die sich wie die Schmeißfliegen um ihn tummelten. Von so einer positiven Antwort innerlich fast schon beflügelt, erhob sich Tom nun deutlich besser gelaunt und schmunzelte leicht höhnisch auf die zwei Tiere. „Keine Sorge, die zwei hätte ich ohnehin nicht mitgenommen. Die haben bis jetzt genug Stress verursacht. Mach dich fertig, wir treffen uns dann später. Essen können wir ohnehin noch, wenn wir unterwegs sind“, meinte der Lord für seine Verhältnisse richtig gut gelaunt, was Nagini irgendwo freute, da es wirklich lange her war, dass sie ihren Master so aufgeweckt und aufgeblüht erleben durfte. Und woran lag das? Tom wusste genau, dass ein Ausflug dieser Art hieß, dass sie lange Zeit zu zweit verbringen würden. Als ob er sich eine Chance auf Sals Nähe entgehen lassen würde! Vor allem würde er sich nicht dessen ungeteilte Aufmerksamkeit entgehen lassen. Beschwingten Fußes verließ er Salazars Raum und kehrte erst mal für einige Momente in seinen eigenen zurück, hatte er doch immer noch nur eine Shorts und die Schlafhosen an. Während er vor dem Kleiderschrank stand und sich überlegte was er anziehen sollte, kam Nagini wieder in sein Zimmer und sah ihm aufmerksam zu. Es war für sie ein Highlight Tom so gut gelaunt zu sehen. Als ob sie sich das entgehen lassen würde! Nach einigem Hin und Her entschied sich der Lord für eine gut sitzende Jeans und einen schwarzen, leichten Pullover. Mit diesem Äußeren erkannte ihn zwar ohnehin niemand – außer vielleicht Dumbledore und er hoffte bei Merlin, dass er eben jenem nicht begegnen würde – dennoch wollte er Kleidung tragen, in der er sich wohl fühlte und nicht zu nobel aussah. Immerhin wollte er die Zeit mit Salazar genießen und nicht verfolgt werden von irgendwelchen Fangirls, die sie toll fanden. Noch seinen Umhang geschnappt, machte sich der Lord in sein japanisches Bad auf, da er aus dem anderen die Dusche gehen hörte. Salazar machte sich also auch fertig und schien schon den Mechanismus der Dusche für sich entdeckt zu haben. Auch gut. Keine 20 Minuten später trat ein frisch geduschter und ordentlich hergerichteter Tom Riddle aus dem Bad und strich sich noch den schwarzen Pullover glatt, als er aus Salazars Richtung her ein leises Räuspern hörte. Den Blick zur Quelle des Geräuschs gewandt, erstarrte Tom für einen Moment lang. Der Gründer sah einfach unglaublich aus! Auch er hatte sich hergerichtet und seine Kleidung von gestern umgezaubert, sodass er gerade eine weiße Leinenhose trug und dazu ein silbrig, weißes Satinhemd. Unter den Blicken des Erben biss sich Sal kurz auf die Unterlippe, weil er unsicher wurde. „Uhm...Tom?“, fragte er dann doch nach. „Eh, ja?!“, die Frage riss den Lord wieder aus seiner Starre und ließ ihn blinzeln. Was war denn jetzt? „Ich glaube ich habe ein Problem. Ich habe kein Gold bei mir... Ich habe schlecht damit gerechnet, dass ich durch die Zeit reise“, gab er leise preis und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Dabei wirkte der sonst so gefürchtete Salazar Slytherin, Herr der Schlangen, nicht mehr so fürchterlich, sondern eher schon fast wie ein schüchterner Schüler. Und genau das war es auch, was Tom dazu brachte wieder einmal befreit aufzulachen. Merlin, Salazar war gerade so unbeschreiblich süß, dass es schon wieder verboten werden musste! „Kein Problem... hahahaha... du kannst auf meine Kosten shoppen...“, lachte er immer noch leicht, nachdem es schon wirklich nachgelassen und Tom sich halbwegs wieder beruhigt hatte. „Du lachst mich aus“, stellte Salazar trocken fest und hob dabei eine Augenbraue, als er sich dem Lachen des anderen gegenüber sah und nicht wusste, was an seiner misslichen Lage jetzt so lustig war. „Ich erbitte mir doch ein bisschen mehr Respekt gegenüber deinem Ahnen“, kommentierte er das immer noch andauernde Lachen recht ironisch und wirkte weniger ernst als er es eigentlich wollte. Doch brachte es ihn auf eine Idee. „Tom, sag mal... haben meine Erben eigentlich etwas hinterlassen und erben können? Also nicht nur finanziell, sondern auch materiell?“ Ja, Salazars Gedankensprünge waren nicht immer gut für seine Umwelt, wenn diese sich nicht darauf einstellte oder mithalten konnte. Immerhin sorgte das oft für Verwirrungen, was den Gründer des Schlangenhauses nicht wirklich störte. Doch Tom konnte ihm folgen, er trat zu dem anderen und sah ihm etwas tiefer in die roten Augen. „Mir würde nie einfallen dich auszulachen Sal. Du hast gerade nur so unglaublich niedlich gewirkt, da konnte ich nicht anders“, gab er zu und lächelte ihm warm entgegen, während er überlegte, ob und wie er es dem anderen beibringen sollte, was mit seinem Besitztum passiert war. Da half wohl nur die Wahrheit. „So viel wie ich weiß, hattest du ihnen finanziell etwas hinterlassen, was sich aber schon vor meiner Zeit in Luft aufgelöst hat. Und na ja, was ich an materiellem Wert von dir besitze ist all das, was ich selbst zusammen sammeln konnte. Das ist alles, was noch zu finden war“, gestand der Schwarzhaarige leise und wirkte dabei selbst recht unzufrieden. Vor allem, weil er das betretene Gesicht des anderen sah. Doch damit nicht genug. „Unwürdige Erben! Wenn sie es nicht mal schaffen, den Nachlass ordentlich zu verwalten und Buch zu führen“, fauchte der Langhaarige verärgert über diese Sache und erinnerte schon wieder mehr an die Überlieferungen der alten Legenden. Kurz schüttelte er den Kopf und schloss die Augen. Jetzt war es nicht an der Zeit sich aufzuregen. Er wollte den Tag genießen und ihn sich nicht verderben lassen. Auffordernd blickte er zu seinem Erben, als seine roten Iriden sich wieder öffneten. „Wollen wir dann los?“ „Ja gern. Magst du mit mir zusammen apparieren?“, wollte er noch vorsorglich wissen und schwieg erst einmal zum Ausbruch des Gründers. Tom hatte so seine eigenen Gedanken, was mit dem Gold passiert war, was schon wirklich ein großer Batzen gewesen war. Er hatte den Verdacht, dass es gestohlen worden war, aber damit musste er den anderen jetzt nicht auch noch behelligen. Das reichte, wenn es später passierte. Sie gingen beide den Flur entlang, die Treppe runter und traten dann in den Eingangsbereich. Der einzige Bereich im ganzen Manor wo man apparieren konnte. Salazar stellte sich zu Tom und hielt sich an ihm fest. „Natürlich apparieren wir zusammen. Ich weiß doch nicht die Koordinaten. Immerhin weißt du wo wir hinwollen...“, erwiderte der Schwarzhaarige mit einer hochgehobenen Braue und konnte sich an amüsiertes Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen. Brachte er seinen Erben denn etwa durcheinander? Das Schmunzeln auf Toms Lippen sagte Sal jedoch etwas anderes. „Da hast du auch wieder recht“, erwiderte der nur in leicht amüsiertem Ton und schlang seinen Arm um die Hüfte des anderen und zog ihn enger an sich. Einen Augenaufschlag später kamen sie schon in der Winkelgasse an und standen nicht unweit von Gringotts... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)