A Nobody's life von DevilsDance ================================================================================ Kapitel 1: Tag 1 ---------------- Die ersten Augenblicke, an die er sich erinnern konnte. Dumpfe Stimmen. Sie sammelten sich in seinem Kopf zu einem Gewirr von Worten, die er nicht verstand. Es war hell. Aber nicht so, wie Sonnenlicht. Es war der Raum, ganz in weiß. Hohe Stühle. Auf ihnen saßen schwarze Gestalten. Genaueres konnte er nicht erkennen. Er fühlte ich schwer und nicht anwesend, so als ob er nicht wirklich in seinem Körper wäre. Dann fiel ein Wort, das so wichtig war, dass er sich ihm einbrannte: Demyx. Der Mann, der ihn an der Schulter hielt, führte ihn aus dem Raum heraus und wie automatisch ging Demyx zu seinem Zimmer zurück. Dort setzte er sich auf sein Bett und sah sich um. Seine Wahrnehmung war noch nicht ausgereift. Seine Sicht war unscharf, seine Ohren vernahmen nur dumpfe Geräusche und er brachte kein Wort über die Lippen. Erst vor ein paar Stunden ist er entstanden aus einem jungen Mann, der sein Herz an die Dunkelheit verlor. Und nun fehlte Demyx dieses Herz. Doch all das wusste er nicht. Noch nicht. Jede Minute kam ihm vor wie eine kleine Ewigkeit, die Stunden verflogen. Auch sein Zeitempfinden, war noch nicht entwickelt. Es schien, als würde er einfach nur körperlich anwesend sein, denn seine Augen blickten fortwährend nur ins Leere. Die Umgebung kam ihm unwirklich vor. Alles war weiß. Nur er war anders. Er war schwarz. Mit ausdrucksloser Miene sah er sich seine Hände an. Von jeder Seite. Immer wieder und wieder wendete er sie. Dann führte er seine Hände langsam hinauf zu seinem Kopf bis zu seinen Haaren. Diese standen teils aufrecht, teils fielen sie normal. Alles war so verwirrend. Der erste Tag seines Lebens. Irgendwann, er wusste nicht, wie lange er da rum gesessen hatte, stand er abrupt auf und wanderte durch die Korridore des weißen Gebäudes. Seine Füße steuerten ihn. Demyx achtete nicht darauf, wo er hin ging, sondern betrachtete nur seine Füße. Ganz schwarz. Gehörten sie wirklich zu ihm? Sie sahen so fremd aus. Etwas kam ihm auf dem Gang entgegen. Etwas ebenso schwarzes. Seinem Gefühl nach, war es ein Kontrast zu der Umgebung, doch er war sich nicht sicher. Als er in einen großen, weiß grauen Raum kam, war er für einige Augenblicke etwas überrascht. Er sah etwas anderes als das ständige Weiß und Schwarz: ein Intensives Blau und Rot. Beim zweiten Hinsehen fiel ihm auf, dass unter diesen Farben noch weitere waren. Kleine Bruchstücke von Erinnerungen kamen in ihm auf. Haare und Haut. Es waren Menschen und Menschen waren nicht Nachtschwarz. Also trugen diese Menschen nur schwarze Kleidung. Sogar etwas so banales hatte er vergessen. Wie gesteuert begab er sich zu einem der Sofas und setzte sich darauf. Wieder blickte er mit gesenktem Haupt auf einen Punkt außerhalb des Raumes. Und wieder waren da diese dumpfen Geräusche, wie in dem großen weißen Raum. Er konnte nicht verstehen, was gesagt wurde und so wandte er sich zu den Lauten hin. Der Rothaarige sah ihn an und bewegte seinen Mund. Er sprach mit Demyx. Doch dann winkte der Mann ab und beachtete ihn nicht mehr. Nach und nach verließen die beiden Männer den Raum und Demyx saß alleine da. Tag und Nacht... Anscheinend gab es hier so etwas nicht. Demyx erinnerte sich an einen roten Himmel. Ein Sonnenuntergang. Doch hier schien keine Sonne. Es war alles trüb und eintönig. Es war niemand zu sehen... Demyx öffnete den Mund und sprach das einzige, was er verstehen konnte aus: „Demyx.“ Er konnte sich fast ganz klar hören. Dabei beließ er es einfach.Stundenlang saß er so noch da, bis ein Mann mit langen, blonden Haaren eintrat. Auch er versuchte mit ihm zu sprechen, und als er bemerkte, dass Demyx nicht auf seine Worte reagierte, ging er mit einem genervten Gesichtsausdruck auf ihn zu und zerrte Demyx an seinem Arm aus dem Zimmer hinaus und in seins hinein. Dort schleuderte der Mann Demyx fast schon auf sein Bett zu, so dass er stolperte und unsanft auf dem Boden landete. Demyx' Körper war noch schwach und so stemmte er sich mit zitterndem Körper wieder hoch und setzte sich aufs Bett. Sein Kinn tat weh. Dies war das erste Mal, dass sein Gesicht eine Regung zeigte. Seine Mundwinkel zogen sich kurz nach unten. Der blonde Mann sprach wieder auf ihn ein und dieses Mal konnte Demyx ein paar Wörter aufschnappen : „ … ausruhen! Sonst...kaputt.“ Etwas eingeschüchtert, legte Demyx sich hin und wartete still darauf, dass der Blonde endlich gehen würde. Nach einer Weile sah Demyx sich im Zimmer um. Wieder alleine. Wenn dies der erste Tag für ihn war, wie würden dann die anderen werden? Genau so anstrengend und verwirrend? Seine Glieder fühlten sich noch schwerer an, sein Kinn tat immer noch weh und seine Augen fielen immer häufiger zu, bis er sie schließlich nicht mehr öffnen konnte. Schlaf... Kapitel 2: Tage der Entwicklung ------------------------------- Es kam ihm vor, als hätte er eine Ewigkeit geschlafen. Blinzelnd öffnete er die Augen und richtete sich auf. Im ersten Moment fiel es ihm gar nicht auf, doch dann riss er die Augen auf. Demyx konnte alles klar erkennen. Zudem fühlte er sich nicht mehr ganz so kraftlos. Sein zweiter Tag würde garantiert besser verlaufen. Doch genauso automatisch und steif wie gestern, stand er auf und führte seinen Gang durch das Schloss fort. Auf diesem kam er an vielen Türen ,teils offen, teils geschlossen, vorbei, begegnete verschiedenen Leuten, doch keiner von denen beachtete ihn.Durch Zufall kam Demyx wieder in den Gemeinschaftsraum von gestern, in dem nun vier Leute saßen. Einer mit wilden schwarzen Haaren, ein anderer hatten ebenfalls schwarze Haare, allerdings mit ein paar grauen Strähnen, der dritte hatte kurze, blau graue Haare und wieder war da der blauhaarige Mann vom Vortag. Keiner bis auf den Mann mit den grauen Strähnen blickte auf, als Demyx sich setzte. „...Neue... Zombie...“ , vernahm er und blickte zu dem anscheinend ältestem im Raum. Dieser verzog die Mundwinkel abschätzend und wandte sich ab. Anscheinend war er hier nicht wirklich willkommen. Als sich jemand vor ihn stellte, sah Demyx hoch zu dem blauhaarigen Mann, der anfing mit ihn zu sprechen: „Xemnas... sobald... regeneriert...“, Der Rest ging in einem Wasserfall von Worten unter. „Xem...nas?“, wiederholte Demyx fragend. „Boss... Organisation XIII...“ „...du eigentlich?“ „...Zombie...“ Immer und immer mehr Wörter fluteten auf ihn ein und verwirrten seinen Geist. Es war genau wie gestern in dem großen Raum. Was wollten sie alle von ihm? Die dumpfen Geräusche hörten nicht auf in seinem Kopf zu hämmern und ihn jeglichen Verstandes zu rauben, so klein dieser zu dem Zeitpunkt auch sein mochte. Hilflos packte Demyx sich an die Schläfen und verließ schon fast flüchtend das Zimmer. So sehr er es auch wollte, verstehen konnte er hier noch keinen richtig. Nach Schutz suchend, irrte er durch die Gänge, bis er auf eine Plattform kam, die sich direkt unter einem herzförmigen Mond befand. Ein so wunderschöner Anblick bot sich Demyx, so weit er sich erinnern konnte, noch nie und er sank auf die Knie. Der Ort war wunderschön, und weit ab von den anderen, hatte er das Gefühl. Würde er Ruhe haben wollen, so könnte er sich hierhin zurück ziehen. Sein Zimmer war nicht sicher, da jeder wusste, dass er dort wohnte. Die weiteren Tage verliefen nicht anders. Wie eine leblose Hülle wandelte Demyx durch das weiße Schloss, wobei er von Tag zu Tag lebendiger wurde und mehr auf seine Umwelt achtete. Bis zu einem besonderen Tag. Wie in den letzte Tagen versuchte man mit Demyx zu reden, dann und wann reagierte er tatsächlich und man merkte, dass er einem wirklich zuhörte, auch wenn er noch nicht antwortete. Doch an diesem Tag riss Xigbar der Geduldsfaden. Nach langem Einreden auf Demyx, machte dieser keine Anstalten, den Älteren auch nur anzusehen oder sonst irgendwie zu beachten. Xigbar fühlte sich wirklich in seiner Autorität untergraben und es dauerte nicht lange, bis er anfing Demyx an zu schreien. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede,verdammt! Alle anderen waren nach sechs Tagen schon fähig zu reden und du?! Du bist wirklich zu nichts nütze!“ Immer wenn jemand ihn an schrie, oder so viel und schnell auf einmal gesprochen wurde, fühlte Demyx sich erdrückt und verstand kaum mehr ein Wort. Verängstigt zuckte Demyx bei jedem einzelnen Wort zusammen. Auch wenn er sie nicht verstand, wusste er, dass sein Gegenüber mehr als nur aufgebracht war. Mit großen Augen sah er ihn an . Das war genug für Xigbar. Ehe, dass Demyx etwas begriff, wurde Demyx ruckartig und vor allem brutal am Arm gerissen, so dass er automatisch vom Sofa aufstand und nur wenige Zentimeter vor Xigbar zum stehen kam. „Hör mir mal zu Kleiner...“, flüsterte der Schwarzhaarige bedrohlich leise, „ Wenn du dich nicht ganz schnell zusammen reißt... und endlich mal lernst, wie alle anderen, als Mitglied der Organisation zu fungieren... dann wirst du dein blaues Wunder erleben, von dem du dich nicht mehr so schnell erholen wirst. Verstanden?“, fragte er abschließend. Als Demyx nicht antwortete, wurde er von Xigbar an beiden Schultern brutal geschüttelt. „ Hast du mich verstanden,verdammt?!“ Immer wieder fragte er das und schüttelte Demyx immer weiter durch. Während der braunblonde versuchte die Fassung zu bewahren, verlor der andere eben diese und schlug Demyx mit der flachen Hand so stark ins Gesicht, dass dieser zu Boden fiel und noch zusätzlich mit dem Gesicht aufschlug. Entnervt mit einer Hand abwinkend verschwand Xigbar aus dem Gemeinschaftsraum und ließ Demyx allein am Boden liegend und wimmernd zurück. Er wusste nicht, was all das sollte. Schließlich erhob er sich und suchte verzweifelt den Weg zu seiner geheimen Plattform, auf der in letzter Zeit oft war und sich den außergewöhnlichen Mond ansah. Als er jene erreichte, ließ Demyx sich nieder und sah in den wohl immer schwarzen Himmel. Ein beklemmendes und unangenehmes Gefühl überkam ihn, während er so da saß. Worin war er da nur geraten? Was wollten alle von ihm? In den letzten Tage, hatte er ein paar Wörter aufgeschnappt. Organisation XIII, Kingdom Hearts, Herzen... Was all das war, wusste er jedoch nicht. Er seufzte leise und schloss die Augen. Dabei merkte er nicht, dass ihn jemand beobachtete. Ein Rotschopf stand am Eingang zu der Plattform. Ihm entging nicht das traurige Gesicht, das Demyx machte und auch nicht, dass er zitterte. Irgendwann fiel Demyx zur Seite und schlief ein. Er sah Wasser... das Meer und einen Sonnenuntergang. Es war wunderschön. Bevor er jedoch weiter träumen konnte, wurde er von jemandem geweckt. Axel beugte sich über ihn und sagte etwas , dass Demyx, wie so oft, nicht verstand. Dann half er Demyx hoch und ging mit ihm in den großen Raum, in dem der braunblonde als erstes war. Dort saßen wieder ,wie beim ersten Mal zwölf Leute, Axel, der neben ihm stand, die etwas besprachen. Es dauerte nur einige Minuten bis Axel sich leicht verbeugte und Demyx wieder hinausführte. Draußen sah er Demyx intensiv an und sagte langsam, um Demyx die Möglichkeit zu geben, alles zu verstehen: „ Es ist Ernst, Neuer.Du hast nur noch ein paar Tage...“ Weiter kam er nicht, da Demyx anfing gequält zu stöhnen und bedrohlich zu schwanken. „Jeder hat es schwer am Anfang. Aber du toppst wirklich alles“, seufzte Axel und brachte Demyx zu dessen Zimmer, damit er sich dort ausruhen konnte. So wie er da lag, kam er Axel vor wie eine unschuldige Seele, nicht wie ein Niemand, der gerade dabei war sich zu entwickeln. Wirklich jeder hatte am Anfang Probleme sich zurecht zu finden. Orientierungslosigkeit, man kriegt so gut wie nicht mit und keiner der Sinne und ist ausgereift. Warum war es diesmal anders? Vielleicht war schon der Jemand von Demyx zart besaitet. Axel schüttelte den Kopf und sah wieder auf den mittlerweile tief und fest schlafenden Demyx. Vorsichtig strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Wie dem auch sei, nun oblag Axel die Aufgabe sich um den Kleinen zu kümmern. Kapitel 3: Du wärst... ausgelöscht worden ----------------------------------------- Demyx wachte aus seinem angenehmen, ruhigen Schlaf auf und blinzelte ein paar Mal, bevor er sich im Raum umsah. In einem Stuhl, schon fast liegend, schlief Axel. Nach einer Weile, in der er Axel einfach nur anstarrte, stand Demyx auf und ging rüber zu dem Stuhl. Ganz vorsichtig lehnte er sich über den Schlafenden und betrachtete dessen Gesicht. Es war recht schmal, zumindest schmaler, als das einiger anderer hier, aber doch sehr hübsch. Im Schlaf bewegte Axel sich und Demyx schreckte kurz zurück, ehe er realisierte, dass keine Gefahr drohte. Noch einige Minuten, hielt er sich so auf, ehe er Axel sachte an die Schulter tippte. Als dieser jedoch nicht aufwachte, machte Demyx einfach immer weiter, bis Axel anfing breit zu grinsen und die Augen öffnete. „ Dachtest wohl ich schlafe?“, meinte er grinsend und setzte sich nun aufrecht hin. „Hör mir mal zu“, sagte Axel langsam“ Ich weiß, dass du mich nicht richtig verstehst, aber bitte gib dir Mühe, denn es ist wirklich wichtig. Also werde ich so langsam und deutlich reden, dass du wirklich alles verstehst, klar soweit? Gut, also: Xemnas hat mich damit beauftragt, mich um dich zu kümmern und auf dich auf zu passen und alles drum herum. Kannst du dir das merken?“, beendete Axel seinen Vortrag, in dem er sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe tippte. Ehe Demyx antwortete, ließ er sich alles noch einmal durch den Kopf gehen, um sich zu versichern, dass er alles richtig verstanden hatte. Doch dann nickte er. Ein kleines Lächeln huschten über seine Lippen. Anscheinend hassten ihn doch nicht alle. Der Tag verlief gut. Bis auf ein paar feindlichen Blicken von Xigbar, war alles super für Demyx. Axel führte ihn durch viele Gänge und erklärte das wichtigste, sofern es etwas interessantes darüber zu berichten gab. Als sie vor dem großen, runden Raum ankamen, blieb Axel stehen und deutete Demyx an, es ihm gleich zu tun. Gehorsam stellte Demyx sich neben den Rothaarigen und sah ihn mit großen, wissbegierigen Augen an. „Das hier ist unser großer Versammlungsraum“, dabei klopfte Axel einmal gegen die Tür und lehnte sich lässig an die Wand, „ Hier treffen wir uns, wenn Xemnas uns etwas wichtiges mitteilen will oder wenn es um Missionen geht, klar soweit? Gut, dann weiter. Komm mit.“ Demyx verpasste es fast Axel zu folgen, doch dann eilte er ihm nach. Auf dessen Höhe angekommen, passte sich Demyx seinem Tempo an und blickte zu ihm hoch. Endlich schien er jemanden gefunden zu haben, der ihn nicht verabscheute oder gar nicht erst beachtete. Endlich war er nicht mehr allein und verloren. „Den Raum hier kennst du ja schon“, riss Axel seinen Schützling aus den Gedanken, „ Das ist der Gemeinschaftsraum. Wenn mal keine Missionen anstehen, findest du hier oft ein paar Mitglieder. Meistens wollen sie dann ihre Ruhe haben, also nicht unnötig ansprechen, klar soweit?“ Sie gingen weiter durch die Räume und kamen dabei noch an Vexens Labor, Marluxias Gewächshaus, der Küche und der Bibliothek vorbei, die eine atemberaubende Größe hatte. An jedem Regal waren kleine Verzierungen und goldene Lettern. Zwei große Tische standen im Raum, auf jeweils einem drei kleine Lampen, um während des Lesens Licht zu spenden.Demyx stand mit offenem Mund da, und musterte jedes einzelne Detail. „Hier wirst du meistens Zexion antreffen, wenn du ihn mal suchst. Ich zeige dir jetzt den letzten wichtigen Raum. Komm mit.“ Demyx konnte sich kaum von dem Anblick trennen, doch nach einer weiteren Aufforderung, schlenderte er mit Axel weiter die Gänge entlang. Schließlich kamen sie bei einer Tür an. „Das hier ist mein Raum. Wenn du mal Probleme hast, komm her und ich werde versuchen dir zu helfen. Aber mach das nicht zu oft, ich brauch auch mal meine Ruhe. Aber sollte es wichtig sein... kannst du ruhig herkommen. Oder wenn dir mal langweilig ist.“ Bei den letzten Worten grinste Axel breit. Demyx sah ihn nur an, worauf hin Axel sich räusperte. „Naja egal, das verstehst du wohl noch nicht... Es ist schon spät, auch wenn man es nicht sieht.. weil es hier immer dunkel ist. Morgen werden wir uns darum kümmern, dass du schnell auf der Höhe bist. Wird langsam mal Zeit.“ Der Rothaarige kratze sich am Kopf und fuhr fort: „ Also dann Demyx. Gute Nacht!“ Er winkte und ging gerade ins Zimmer, als Demyx etwas sagte: „Gute Nacht, Axel.“ Monoton, aber klar und deutlich. Noch einmal grinste Axel, bevor er die Tür schloss. In den nächsten zwei Tagen entwickelte Demyx sich prächtig. Bis auf ein paar Schwierigkeiten, konnte er schon gut sprechen. Nur einmal gab es Probleme deswegen. Axel machte sich einen Spaß daraus, Demyx rein zulegen. Sie waren gerade im Gemeinschaftsraum, als Xigbar rein kam. Der Rothaarige beugte sich zu seinem Schützling und flüsterte ihm so leise zu, dass Xigbar es nicht hören konnte: „Hey, du hast doch von einer Auseinandersetzung mit dem Alten gesprochen. Wenn du ihn wieder versöhnlich stimmen willst, geh zu ihm und sage, dass es dir Leid tut. Aber wirke nicht unterwürfig, das kann er nicht ab. Und lach dabei. Dann wird das schon wieder“, grinste Axel und sah zu, wie Demyx auf Xigbar zu ging. Nachdem er sich vor dem Älteren aufgestellt hatte, begann er auch: „ Xigbar, tut mir Leid, wegen neulich, haha! Alles wieder klar?“ Genau wie Axel gesagt hat, lachte Demyx, doch genau das war falsch. Xigbars Auge verengte sich und er sah den Neuling bedrohlich an. „Willst du dich etwa über mich lustig machen, Junge?“ „Ööööh... Nein, eigentlich nicht? Ich dachte nur... ähm“, stotterte Demyx, nach einer passenden Antwort suchend. Wie sollte er sich auch konzentrieren, wenn Xigbar ihn gerade zu mit seinem Auge durchbohrt. „Tut mir Leid“, nuschelte der Braunblonde noch einmal und ging wieder, mit hochrotem Kopf, zu Axel. Dieser lachte nur und klopfte Demyx kurz auf die Schulter. „Das musste einfach sein. Sei mir nicht böse.“ Einige Zeit später, in der Demyx die kleinen Flammen mit den Augen verfolgte, die Axel erzeugte, kam Saix rein. „Xemnas will euch sehen“, teilte er Axel und Demyx kühl mit, „Also beeilt euch gefälligst mal zur Abwechslung.“ Axel jedoch machte nicht die geringsten Anstalten, auf zu stehen, was Demyx veranlasste, ihn fragend an zugucken: „Sollten wir nicht los?“ „Hmmm... Nee. Der kann auch mal warten“, erwiderte Axel nur und ließ neue Flammen auf seiner Handinnenfläche entstehen. „Sofort Junge“, raunte Xigbar gefährlich, so dass Demyx sofort aufsprang und Axel an der Hand hinter sich her zog. „Is ja gut, is ja gut“, maulte der Rothaarige. Im runden Versammlungsraum angekommen, sahen sie Xemnas auf seinem Stuhl sitzen. Er beugte sich etwas vor und musterte den Neuen einen Augenblick, bevor er begann: „Du hast dich gut entwickelt Demyx. Hat ja auch lange genug gedauert, findest du nicht auch?“ Gerade als Demyx antworten wollte, stieß Axel ihm in die Seiten und flüsterte nah an seinem Ohr: „Das war eine rhetorische Frage. Antworte nicht.“ In dem Moment erst viel Demyx auf, was für eine schöne und wohlklingende Stimme Axel hatte. „Wie dem auch sei“, fuhr der Silberhaarige fort, „Du wirst morgen deine erste Mission antreten. Axel wird dich als dein Mentor begleiten. Saix wird euch die Informationen geben. Und nun geht.“ Damit entließ er die beiden, die sich verbeugten, Demyx wurde dafür von Axel nach vorne gedrückt. Draueßn lehnte Axel sich entnervt an die Wand. „Maaan! Darauf hab ich ja überhaupt keinen Bock. Aber was soll's. Lass uns zu Saix gehen und die Infos holen.“ „Axel... hat meine Entwicklung wirklich so lange gedauert?“ Demyx sah seinen Mentor aus traurigen Augen an. Axel weichte Demyx' Blick aus und sah etwas bedrückt zu Boden. „Viel länger. Bei den meisten dauert es etwa nur eine Woche. Nur manchmal ein, zwei Tage mehr. Aber bei dir... Zwei Wochen etwa. Jeder hier hatte dich schon aufgegeben. Daraufhin wurde ich von Xemnas beauftragt, mich um dich zu kümmern, damit du dich besser zurecht findest. ZU deinem Glück hat es geklappt.“ Der kleinere traute sich schon fast nicht dies zu fragen: „Was wäre sonst passiert?“ Nach kurzem Schweigen kam die Antwort: „Du wärst... ausgelöscht worden.“ Bei diesen Worten drehte Axel sich um und ging. Demyx lief ihm nach und fasste kurz seine Hand. „Danke, Axel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)