WEVL Silverster-/Neujahrsspezial von Anibunny (Pierre ♥ Stephanie) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war eine kalte und klare Winternacht. Es war der Silvesterabend und Pierre saß auf einem Baum, weit ab der lärmenden Stadt. Er genoss einfach die herrliche Stille, die ihm bis zum großen Feuerwerk noch blieb. „Pierre!“, rief eine ihm so vertraute Stimme. Pierre sah den Baum herunter und da stand sie. Mit ihrem langen hellblonden Haar, dass ihr bis zur Hüfte ging, ihren blauen Augen und ihrer blassen Haut, die im schwachen Mondlicht leicht silbern schimmerte. Ein schwaches Lächeln huschte über Pierres blasses Gesicht. Sie war einfach wunderschönen und er liebte sie, doch für sie gab es nur Arthur. „Was gibt es denn Stephanie?“, fragte Pierre die junge Frau. Erst jetzt bemerkte er, dass sich Stephanie kaum auf dein Beinen halten konnte. Ein leise Seufzten entfuhr ihm. Mit einem Sprung, der einer Katze gleichte, sprang Pierre vom Baum. Nun stand er genau vor seiner Geliebten, die einen ganzen Kopf kleiner war als er selbst. „Hast du etwa schon wieder kein Blut zu dir genommen?“, fragte er sie im ernsten Ton. Stephanie antwortete ihm nicht und ihre blasse Haut schien noch blasser als sonst zu sein. Vorsichtig streichelte Pierre ihr über die Wange, doch Stephanie drehte ihren Kopf weg. „Ach Stephanie“, sagte Pierre leise. „Mir geht es gut. Also kümmere dich nicht darum du Idiot. Wir haben anderes zu tun“, meinte Stephanie. Pierre glaubte ihr kein einziges Wort. Er kannte Stephanie jetzt schon einige Jahre und er wusste, wann sie zu wenig Blut getrunken hatte. Es war sicher wegen Arthur. Seit die beiden in die Stadt gekommen waren und ihn getroffen hatten, benahm Stephanie sich anders. Sie tat alles um seine Gunst zu erlangen, doch Arthur interessierte sich nur für seinen Engel. Dieser Kerl hatte Stephanie überhaupt nicht verdient. Pierre hasste ihn Abgrundtief. Zu gerne würde er an seiner Stelle stehen und von der Vampiredame begehrt werden, doch schien ihm dies verwehrt zu bleiben. „Stephanie du kannst doch kaum noch stehen. Du hast Blutmangel“, meinte Pierre ruhig. „Mir geht es gut verdammt“, sagte Stephanie laut und sackte im nächsten Moment ins den weißen Schnee. Pierre wollte ihr natürlich sofort aufhelfen, doch Stephanie schlug seine Hand weg. „Ich brauch keine Hilfe“, zischte sie ihn an. Pierre zog seine Hand zurück und sah seine Liebste mit seinen dunkelgrünen Augen an. „Wenn das so ist, dann kann ich ja auch gehen“, meinte Pierre und ließ Stephanie allein im Schnee zurück. Sein Weg führte ihn in die Stadt. Es waren nicht ganz so viele Leute unterwegs wie Pierre erwartet hatte. Er wollte sich jetzt irgendwie ablenken. Es hatte ihm weh getan, dass Stephanie seine Hilfe zurückgewiesen hatte. Sie hatte ihn zwar schon oft verletzt, aber nie hatte es so weh getan wie jetzt. Ohne weiter darüber nach zu denken, betrat Pierre eine Bar. Auch hier waren nicht viele Menschen und er setzte sich an den Tresen. Der Barkeeper sprach ihn sofort an und Pierre bestellte sich eine einfachen Drink. Er wollte nicht auffallen, also musste er sich wie ein Mensch verhalten. Aus den Augenwinkel sah Pierre eine schwarzhaarige junge Frau, die ihn mit ihren schokobraunen Augen musterte. Sie schien wohl Interesse an dem Vampire zu haben. Über Pierres Lippen huschte ein kurzes Lächeln. Er hatte schon lange nicht mehr darauf geachtet, auf wenn er anziehend wirkte, da es für ihn eigentlich nur Stephanie gab. Sein Drink kam und er nippte leicht dran. Immer wieder warf er der Frau flüchtig Blicke zu. Warum sollte er sich nicht auch mal austoben dürfen. Die junge Schwarzhaarige kam schließlich zu Pierre und schenkte ihm ein Lächeln. Dieses Lächeln konnte zwar nicht mit dem von Stephanie mithalten, aber es war ganz hübsch. „Na Süßer. So alleine hier?“, fragte die Schwarzhaarige. „So wie es aussieht ja“, antwortete Pierre. „Ich heiße Yvonne. Verrätst du mir auch deinen Name?“ „Pierre“, antworte er knapp. „Oh wohl kein Mann der großen Worte was? Das gefällt mir. Hast du nicht Lust mit zu mir zu kommen. Ich bin sicher, wir werden viel Spaß haben“, flüsterte Yvonne ihm ins Ohr und ließ ihre Hand auf auf seinen Oberschenkel gleiten. Pierre grinste leicht. Ihm gefiel es irgendwie begehrt zu sein, auch wenn es dieser Frau wohl nur um eine Nacht ging. Doch aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht drauf einlassen. Pierre trank seinen Drink aus und schob Yvonnes Hand von seinem Oberschenkel. „Es tut mir Leid, aber ich habe besseres vor“, meinte er dann kühl, bezahlte den Drink und verliess die Bar wieder. Pierre schloss kurz die Augen und atmete einmal tief durch. Es fühlte sich richtig an was er getan hatte. Auch wenn seine geliebte Stephanie nicht wie er fühlte, so wollte er keine andere als sie. Langsam machte sich Pierre auf den Rückweg zu Stephanie. Diese saß unter dem Baum und hatte ihre Augen geschlossen. Etwas Panik kam in Pierre auf, als er sie sah. Doch er merkte, dass sie noch schwach atmete. Mit schnellen Schritten ging er zu ihr. „Stephanie kannst du mich hören?“, fragte Pierre voller Sorge. Vorsichtig öffnete Stephanie ihre Augen und sah zu ihm. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Da bist du ja wieder Pierre“, sagte sie leise. „Hast du immernoch kein Blut getrunken?“, fragte Pierre sie. „Nein warum auch. Er leibt mich nicht und wird mich nie lieben. Was hat es dann für einen Sinn weiter hin hier auf der Erde zu weilen.“ „Du bist so ein Dummkopf. Warum kannst du nicht einfach mich an seiner Stelle wählen.“ Vorsichtig legte Pierre seine Lippen auf die von Stephanie und ließ sie zu einen liebevollen Kuss verschmelzen. Stephanie wehrte sich nicht. Sicher war sie durch ihren Blutmangel einfach zu sehr geschwächt und würde sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern. Über den beiden wurde der Himmel in den verschiedensten Farben erleuchtet, denn das Feuerwerk hatte begonnen, doch das interessiert Pierre nicht. Für ihn zählte nur dieser eine Moment, von dem er hoffte, dass er ewig andauern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)