Moonlight Shadow von Spade (Davis x Ken) ================================================================================ Kapitel 1: Moonlight Shadow --------------------------- Titel: Moonlight Shadow Pairing: Daisuke x Ken Anime: Digimon 02 Disclaimer: Außer der dummen Story, nenne ich nichts von alledem mein Eigen, und bezahlt werd ich auch nicht… =_= Comment: Diese FF ist die Wichtel-Fanfiction für Starsailor… ich habe mich vorher noch nicht viel mit diesem Pairing befasst (um nicht zu sagen GAR NICHT xD) deswegen ist diese FF vielleicht nicht so toll… xOx ich hoffe allerdings sie gefällt dir trotzdem ^^ Also viel Spaß beim lesen! Erklärung: „…“  jemand spricht //…//  jemand denkt *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* „Begrüßt mit mir unseren neuen Mitschüler!“, schallte die dumpfe Stimme des Lehrers durch den Klassenraum, in welchem die Schüler, nachdem sie diesen Satz gehört hatten, nach und nach aufwachten. Alle Gesichter blickten den Neuen an und schon begannen das erste Getuschel und Gekicher bei den Mädchen. Der Junge, der da vor ihnen stand war wirklich außerordentlich gutaussehend, mit seinen schulterlangen, dunkelblauen Haaren und den wunderbar dazu passenden blauen Augen. „Hallo, alle zusammen! Mein Name ist Ken Ichijouji … ich hoffe wir werden uns gut verstehen!“, stellte sich der neue Schüler vor und verbeugte sich anschließend. Nachdem er sich wieder aufrecht hingestellt hatte schaute er auch schon in drei ihm bekannte Gesichter, bevor der Lehrer ihn anwies sich neben eines eben dieser zu setzen. „Hey Ken … endlich!“, flüsterte sein neuer Banknachbar; ein braunhaariger, aufgeweckt wirkender Junge mit Fliegerbrille leise und freute sich innerlich wie ein kleines Kind darüber, dass Ken jetzt hier bei ihm war und mit an seine Schule ging. Ken freute sich nicht minder darüber, dass er seinen besten Freund nun noch öfter um sich hatte, jedoch noch bevor er ihm eine Antwort geben konnte, wurde die gesamte Klasse, welche noch immer mit munterem Getuschel über ihren neuen Klassenkameraden beschäftigt war, von ihrem Lehrer ermahnt, denn nun sollte erst einmal der Unterricht beginnen. ~*~ „So Kinder, jetzt habt ihr genügend Zeit euren neuen Mitschüler kennenzulernen!“, erklang leicht genervte Stimme des Lehrers, als es nach dieser, von Getuschel und Unruhe nur so protzenden, Unterrichtsstunde endlich zur Pause gongte. Ken seufzte leise auf. Dieses Geflüster wurde ihm langsam aber sicher unangenehm, denn im Mittelpunkt stand er, seitdem er seine dunkle Seite als Digimonkaiser abgelegt hatte, überhaupt nicht mehr gern. // Man kann es ihnen ja nicht übel nehmen … es ist ja ganz normal wie sie reagieren … //, ging es dem Blauhaarigen durch den Kopf. „Na Ken … wie findest du die Schule bis jetzt?“, fragte der Braunhaarige neben ihm interessiert und sah ihn dabei freudig an. „Naja … nach einer Stunde konnte ich mir noch nicht so einen Eindruck verschaffen …“, meinte Ken leise und kicherte anschließend leise, als er sah, wie sich das Gesicht seines Gegenüber ein wenig enttäuscht verzog, „… aber auf jeden Fall ist es toll jetzt mit hier bei dir zu sein!“, fügte er noch hinzu und lächelte seinen besten Freund liebevoll an, welchem nun augenblicklich wieder ein Grinsen ins Gesicht huschte und er eifrig zu nicken begann, bevor er aufsprang um zum Tisch von TK und Kari zu sausen. „Kari! Ist es nicht klasse, dass Ken jetzt mit an unsere Schule geht??“, hörte man es anschließend durch den gesamten Klassenraum schallen. Dass, Ken ihm nur noch betrübt hinterher blickte, bekam der übereifrige Davis gar nicht mehr mit. // Ach Davis … //, seufzte der Blauhaarige leise in Gedanken und drehte sich wieder um, damit er nicht die ganze Zeit mit ansehen musste, wie sein bester Freund die ganze Zeit um Kari herum hopste. // Ob er überhaupt schon einmal mitbekommen hat, was mit mir los ist? //, fragte er sich, als er die ganze Zeit Davis‘ Stimme hörte, die Kari und TK bis ans Äußerste nervte, obwohl jeder andere in dieser Klasse mitbekam, dass die beiden eigentlich nur ihre Ruhe haben wollten. Ken fühlte sich hin und her gerissen von seinen Gefühlen. Freude und Traurigkeit. Auf der einen Seite freute er sich, Davis nun noch öfter sehen zu können und überhaupt, dass er auch noch neben ihm sitzen konnte, aber auf der anderen Seite musste er nun noch öfter mit ansehen, wie er sich hoffnungslos versuchte an Kari heran zu machen und das zerriss ihn jedes Mal aufs Neue in tausend Stücke. Anfangs wusste Ken selbst nicht, was mit ihm los war und warum er immer wieder depressiv wurde, wenn er Davis mal wieder mit Kari gesehen hatte, doch dann war ihm ziemlich schnell klar geworden, dass er für seinen besten Freund ganz einfach mehr empfand als nur Freundschaft. Oft hatte er sich gefragt, ob er überhaupt umziehen und die Schule wechseln wollte, weil ihm damals bereits klar gewesen war, dass es ihm schwer zu schaffen machen würde Davis‘ Liebesgeflüster gegenüber Kari noch öfter zu ertragen, doch der Drang ihn öfter sehen zu können, siegte schließlich und seine Eltern waren ja ohnehin begeistert von dieser Idee, weil sie so glücklich waren, dass er nun doch endlich Freunde gefunden hatte. Stillschweigend und weiter seinen trüben Gedanken nachhängend, sah er einfach wieder nach vorn. Niemand traute sicher näher heran, um mit ihm zu reden, weswegen die Klasse noch immer mit Tuscheln beschäftigt war. Aus diesem Grund stützte Ken einfach sein Kinn auf seine Arme, die er vorher auf dem Tisch verschränkt hatte; ein Glück, dass die nächste Stunde bald losgehen würde! ~*~ „Puh … endlich ist Schluss! Nur zu dumm, dass nicht auch schon Wochenende ist!“, meinte Davis, welcher nun mit Ken, TK und Kari von der Schule nach Hause lief. Die anderen stimmten ihm nur missmutig zu. Ken hielt sich so gut er konnte an Davis, wobei TK und Kari eigentlich mehr mit sich selbst beschäftigt waren, was Davis wiederrum überhaupt nicht gefiel und den Blauhaarigen ziemlich deprimierte. „Wir gehen dann mal!“ Kari und TK standen schon, ziemlich dicht beieinander, an der Ampel beim Straßenübergang und wollten die Straße überqueren, bevor Davis irgendein Widerwort einwerfen konnte, aber der Braunhaarige war wie immer schneller als die Ampel, welche partout nicht die Farbe wechseln wollte. „WAS??“, schrie der übermütige Junge und brachte damit beinahe Kens Trommelfell zum Platzen, „… aber… aber … Kari … du wohnst doch in einer ganz anderen Richtung!!!“, beschwerte er sich weiter und sah das braunhaarige Mädchen nicht verstehend an. TK verdrehte nur genervt die Augen und auch Ken war sichtlich angepisst von dem Benehmen seines besten Freundes und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Kari seufzte leise, wusste sie doch nicht, wie sie Davis schonend beibringen sollte, dass sie eben noch ein wenig Zeit alleine mit TK verbringen wollte, ohne diesen zu verletzen. Schließlich mochte sie den Braunhaarigen gern aber nur als einen Freund, anders als TK. „Davis … ich habe noch was zu erledigen … und weil das in derselben Richtung liegt in die TK nun gehen muss, begleitet er mich da hin …“, erklärte sie mit einem freundlichem Ton in der Stimme und wurde dann auch schon von TK ermahnt, weil die Ampel nun auf grün umgeschaltet hatte, „… also dann sehen wir uns morgen in der Schule!“ Schnell ging sie mit dem Blonden über die Straße und winkte den beiden, welche auf der anderen Seite zurückgeblieben waren, noch einmal zu. „Immer dieser TK…“, grummelte der Braunhaarige als er den beiden auf der anderen Straßenseite hinter blickte, bis sie schließlich verschwunden waren und drehte sich ruckartig, sodass Ken fast erschrak, um und stapfte weiter. Dem Blauhaarigen stach es regelrecht in der Brust. Es war kaum auszuhalten wie weh es ihm tat immer wieder vor Augen geführt zu bekommen, wie hoffnungslos seine Gefühle für seinen Freund doch waren. Schnellen Schrittes lief er dem Braunhaarigen nach, welcher nun doch schon ein Stück von ihm entfernt war und holte ihn auch recht schnell wieder ein. Dass, Davis sauer war sah man sofort und Ken wusste nicht, wie er jetzt am besten ein Gespräch aufbauen sollte. „Sorry, Ken …“, ertönte auf einmal die Stimme des Fliegerbrillenträgers und ein sanftes Lächeln strahlte Ken an, „… ich wollte meine Laune nicht an dir auslassen… du kannst da ja nichts dafür…“ Ken erwiderte das Lächeln und winkte nur ab. Er konnte seinem Freund ja sowieso nie wirklich lange böse sein, auch wenn es ihm noch so weh tat. Er wusste, dass er nie eine Chance bei ihm haben würde, deswegen wollte er sich wenigstens die Freundschaft mit ihm nicht verscherzen. „Ich find’s klasse, dass du jetzt fast nebenan wohnst … da können wir uns noch öfter sehen!“, meinte Davis freudig und hopste vor Freude sogar einmal kurz auf, bevor er grinsend die Arme hinter seinem Kopf verschränkte. „Hehe … ja … meine Eltern haben an alles gedacht, als sie nach der neuen Wohnung gesucht haben und wollten dafür natürlich unbedingt wissen, wo du wohnst …“, kicherte der Blauhaarige leise und wurde dabei auch leicht rosa um die Wangen. Solche Momente genoss er am meisten und genau wegen diesen freute er sich auch, dass sie in dieses Stadtviertel gezogen waren. Diese Momente gaben ihm Kraft und Halt. Sie ließen ihn vergessen, dass seine Liebe zu ihm hoffnungslos war, denn sie machten ihm klar, dass selbst diese Freundschaft schon erfüllend genug war und ihn bereits glücklich und dankbar machte. Und dennoch wünschte er sich, dass Davis vielleicht irgendwann seine Gefühle doch erwidern könnte. „Hmmm … sag mal, Ken … hast du am Wochenende schon etwas vor??“, riss Davis‘ Stimme den Blauhaarigen aus seiner Gedankenwelt. „Ehm … nein … wieso?“, fragte er interessiert nach und legte lächelnd den Kopf schief. „Nun ja … ich hab gedacht wir könnten deinen Umzug ein bisschen ‚feiern‘ …“, begann der Braunhaarige zu erzählen und deutete zum Schluss ein paar Anführungsstriche an, „… also hast du vielleicht Lust bei mir zu übernachten?“ Ken schaute zuerst etwas verdutzt, realisierte dann aber die Frage und strahlte über das gesamte Gesicht. „Da fragst du noch?? Na klar hab ich Lust!“, antwortete er schnell und ertappte sich dabei, wie seine Stimme sich vor Freude beinahe überschlug und lief vor Scham sogleich rot an. Davis kicherte amüsiert und wuschelte seinem Freund kurz durch die Haare, obwohl er genau wusste, dass dieser das nicht leiden konnte. „Wunderbar! Ein ‚Nein‘ hätte ich ohnehin nicht akzeptiert …“, entgegnete der Digiritter grinsend und zog Ken einfach in seine Arme. Dass dies nur zur Verabschiedung diente, war diesem in dem Moment noch nicht ganz bewusst und es war ihm auch egal, denn es fühlte sich einfach nur toll an, „… also dann bis morgen früh! Ich komm dich wieder abholen!“, sagte der Braunhaarige leise, als er sich wieder von ihm löste. Ken wollte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen, doch er wusste, dass es nicht ging also versuchte er sich so gut es in diesem Moment ging zu fangen, was gar nicht so einfach war. „Ja … wieder so wie heute …“, antwortete er kurz angebunden und lächelte Davis noch einmal an. Dieser erwiderte das Lächeln mit einem breiten Grinsen, bevor er sich umdrehte und bis zu seinem Häuserblock ging. Ken hatte es von hier auch ebenfalls nicht mehr weit, bis zu dem Häuserblock in welchem er nun mit seinen Eltern wohnte. // Oh je … wenn mich diese Umarmung schon so aus den Latschen haut … // ging es dem Blauhaarigem durch den Kopf. Er fragte sich wie es wohl werden würde, wenn er das kommende Wochenende bei ihm übernachten würde und hoffte, dass er seine Gefühle wenigstens ein bisschen unter Kontrolle haben würde. // Ich darf unsere Freundschaft nicht wegen dieser dummen Gefühle aufs Spiel setzen … // Seufzend setzte er sich in Bewegung, um nun auch endlich nach Hause zu kommen. Bis zum Wochenende, waren es ja nun auch noch ein paar Tage hin. ~*~ Zitternd vor Aufregung, stand Ken Freitagabend vor Davis‘ Wohnungstür. Sein Herz klopfte wie ein Presslufthammer, obwohl er selbst es als noch viel stärker empfand, und als sich die Tür nicht öffnete, nachdem er schon das zweite Mal geklingelt hatte, steigerte sich seine Nervosität noch viel weiter. // Hat er am Ende vergessen, dass ich heute zu ihm kommen wollte?? // fragte sich der Blauhaarige leicht betrübt und sah zu Boden, doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür. Als er lächelnd aufsah, blickte er genau in das Gesicht von June, Davis‘ großer Schwester, wodurch sich sein Gesicht gleich wieder ein wenig betrübte, jedoch wollte er nicht unhöflich sein. „Ehm… ist… Davis denn gar nicht zu Hause?“, fragte Ken leicht zögerlich und lächelte auch nur angedeutet. June grinste nur über das ganze Gesicht, henkelte sich bei Ken ein und zog ihn hinein in die Wohnung. „Na klar ist dieser Nichtsnutz da… er ist nur noch im Bad… mach’s dir solange im Wohnzimmer bequem…“, meinte sie und setzte sich dann auch gleich wieder vor den Fernseher, kam natürlich nicht umhin, den Jüngeren die ganze Zeit anzugrinsen, was diesem alles andere als angenehm war. Ken war etwas rot angelaufen, als er hörte, dass sein Freund noch im Bad war. // Wieso musste ich mir das auch vorstellen??? // ärgerte er sich in Gedanken über sich selbst und auch wenn ihm die Blicke des Mädchens fast erdrückten, weil er ihnen auf Krampf ausweichen wollte und er sie dennoch die ganze Zeit spürte, setzte er sich neben sie auf die Couch, da ihm von dem vielem Stehen schon die Beine weh taten. // Hoffentlich ist er bald fertig im Bad… // Als hätte man seine Gebete erhört, ertönte sogleich in diesem Moment das Öffnen der Badezimmertür und Davis stand frischgebadet und mit noch leicht tropfenden Haaren im Zimmer, funkelte seine Schwester dabei schon bedrohlich an. „Hey June… lass Ken bloß in Ruhe!“, meckerte der Braunhaarige, zog seinen Freund von der Couch und somit aus der Reichweite seiner Schwester weg und nahm ihn mit in sein Zimmer. Die bösen Blicke, welche das ältere Mädchen ihrem Bruder noch zuwarf, konnte Davis nur noch in seinem Rücken spüren. „Puh…“, machte Davis genervt, als er sich auf sein Bett fallen ließ, „… tut mir echt leid… ich hab mit beim Baden zu viel Zeit gelassen… hat sie dich sehr genervt??“, fragte er leicht besorgt um seinen Freund und legt den Kopf schief. „Nein, nein… ist schon in Ordnung… sei doch nicht immer so streng zu ihr… du solltest froh sein, dass du deine Schwester noch hast…“, meinte der Blauhaarige leicht betrübt und schaute zu Boden, „… ich würde wirklich alles dafür geben, um meinen Bruder wieder zu bekommen…“ Mit einem Mitleidigem Blick, sah Davis seinen Freund an und nickte kurz, „… tut mir leid… ich kann mir vorstellen, wie schlimm das sein muss… aber… ich finde sie trotzdem so schrecklich nervig…“, meinte er und ließ sich dann einfach rücklings auf sein Bett fallen. „Du musst dich doch nicht ständig entschuldigen…“, winkte Ken ab und setzte sich neben Davis auf das Bett. Einen Moment lang sagten beide nichts. Davis, weil er sich kurz ausruhen wollte und Ken, weil er sich einfach nicht traute die Stille zu unterbrechen, doch schließlich setzte sich der Braunhaarige dann wieder auf und sah seinen Freund lächelnd an. „Was wollen wir jetzt noch machen?? Wollen wir vielleicht noch einen Film schauen??“, fragte er leise und deutete dabei kurz mit seinem Kopf auf seinen Fernseher und seine kleine aber feine DVD-Sammlung. „Ja… na klar… gerne… mach doch einfach irgendetwas an…“, antwortete der Blauhaarige und wartete gespannt ab, was Davis einlegte und sich anschließend wieder neben ihn auf das Bett setzte. Nun schauten sie einen Anime. Ein bisschen Action und Romantik und eigentlich recht gut, doch es dauerte nicht lang, bis Ken im Reich der Träume versunken war und seinen Kopf auf Davis‘ Schulter niederließ, welcher zuerst etwas verdattert schaute, dann jedoch lieb lächelte. // Wie niedlich… // ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf. Irgendwie fand er den Blauhaarigen ziemlich niedlich wenn er schlief. Er dachte sich aber nichts weiter dabei, dass er so empfand. Schnell schaltete er den Film und das Licht aus, auch er war müde und so legte er zuerst Ken vorsichtig hin und legte sich dann neben ihm. Dass sie nun zusammen in einem Bett schliefen, machte ihm nichts aus, denn schließlich waren sie ja die besten Freunde und er mochte ihn und er fand auch, dass da nichts weiter dabei war. Nachdem er sich und ihn ordentlich zugedeckt hatte dauerte es nicht mehr lang, bis auch er schließlich eingeschlafen war. --- // Was mach ich denn hier? // ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf, als er in einer völlig finsteren Gasse zur Besinnung kam. Nur das grelle Licht des Vollmondes brachte etwas Erhellung in die dunkle Nacht. Er wusste nicht, wie er hier hergekommen war, geschweige denn, was er hier suchte, doch er hatte das Gefühl, dass er hier etwas suchte und genau in diesem Moment bewegte sich vor ihm eine Gestalt. Davis konnte nicht erkennen wer das war, doch er spürte, dass er dieser Person hinterher rennen musste. Irgendetwas in ihm zwang ihn förmlich dazu diesem Menschen jetzt nachzurennen. Er rannte der von der Nacht umhüllten Gestalt hinterher, welche wie ein Phantom vor ihm wegrannte. Sie rannte in den Stadtpark, bis sie schließlich auf einem Hügel zum Stehen kam. Völlig aus der Puste kam nun auch der Braunhaarige am Fuße des Hügels an. Als er hinauf zu der Gestalt sah, welche nun vom hellen Vollmondlicht angestrahlt wurde, stockte ihm der Atem. Dieser Anblick war so wunderschön. // Wer ist das?? // …… … . --- „Kari…“, murmelte Davis im Schlaf und drehte sich von einer Seite auf die andere. Ken fiel es dadurch schwer nicht aufzuwachen. Um nicht zu sagen, es war ihm unmöglich, weshalb er auch grummelnd seine Augen öffnete und in die geschlossenen schlafenden Augen des anderen blickte. Es war noch dunkel und nur der Mond erhellte das Zimmer ein kleines bisschen. Das Herz des Blauhaarigen hämmerte als er in das ruhige, schlafende Gesicht seines geliebten besten Freundes sah. Er spürte, wie sein Gesicht rot anlief und wie er selbst nur noch stocksteif daliegen konnte, aufgrund der Tatsache, dass er hier zusammen mit ihm in EINEM Bett lag. // Wieso liegen wir zusammen hier?? Wie konnte das passieren… warum… // schoss ihm ein Gedanke nach dem anderem durch den Kopf und ihm wurde dabei immer heißer. Davis schlief noch immer tief und fest und bekam deswegen von dem Gefühlsdurcheinander Kens überhaupt nichts mit. Er kuschelte sich näher an den Blauhaarigen, schloss im Schlaf seine Arme um ihn und drückte ihn an sich. Ken hatte das Gefühl, dass sein Herz bald stehen bleiben würde, weil es bereits so schnell schlug, dass er es gar nicht mehr spüren konnte. // Was passiert hier… ? // „…K…Kari…“, ertönte erneut die Stimme des Schlafenden und Ken weitete in dessen Armen seine Augen, begann leicht zu zittern und versuchte sich aus den Armen seines Freundes zu befreien. Er schaffte es auch, jedoch etwas unsanft für Davis, welcher jäh aus seinen Träumen gerissen wurde. „Hey… was… was ist denn los??“, fragte der Braunhaarige und sah sich verwirrt in der Dunkelheit um. Er sah Kens Silhouette, wie er im Bett saß. Wie er zitterte und seine Hände im Bettlaken verkrallte konnte er allerdings nicht sehen. „K-Ken… ist alles okay…?“, fragte Davis leise und rutschte etwas näher zu ihm heran, doch Ken rutschte weg. „Was hast du denn??“ Der Blauhaarige antwortete noch immer nicht. Er bekam kein Wort heraus. Er hatte einen dicken, fetten, schmerzenden Kloß in seinem Hals stecken. Zumindest fühlte es sich so an. „Ka… eh… Ken… was ist los?? Rede doch mit mir!“, bettelte Davis und genau in diesem Moment wandte Ken seinen Kopf blitzschnell um und sah den Braunhaarigen nun mit einem verletzten und zornigem Blick an, was man in der Dunkelheit natürlich nicht so gut sehen konnte. „Was wolltest du gerade sagen??? KARI?!“, schrie der Blauhaarige schon beinahe und Davis erschrak. Er wusste gar nicht was nun los war, geschweige denn was er falsch gemacht hatte und er hatte seinen besten Freund auch noch nie so erlebt. „Eh… was? Ich… ich hab mich doch nur versprochen…“, versuchte der Braunhaarige sich zu verteidigen, doch Ken schüttelte nur mit dem Kopf. „Von morgens bis abends immer nur Kari… Kari hier und Kari da… Kari oben und Kari unten! Ich kann es bald nicht mehr hören!“, sprudelte es weiter aus Ken hinaus. Er hatte seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Von Davis nun auch schon fast als Kari angesprochen zu werden, gab seinen ohnehin schon angeknacksten Gefühlen einfach den Rest. „Was soll denn das Ken?? Was hat dir Kari denn jetzt getan??“ Davis war ganz außer sich und wusste gar nicht, wieso sein Freund jetzt auf einmal so ausflippte. Nur weil er sich beinahe versprochen hatte?? Seufzend schaute der Blauhaarige zur Seite und sagte zuerst überhaupt nichts, biss sich leicht auf seine Unterlippe. Davis sollte einfach merken, wie es um seine Gefühle bestellt war. Wieso konnte er es denn nicht einfach merken?? Wieso hatte er nur seine Kari im Kopf. „Nichts…“, gab Ken dann aber doch noch leise als Antwort von sich, schaute den Braunhaarigen dabei aber nicht an. Davis hob seine Augenbraue an, „… das glaub ich ja jetzt nicht… zuerst rastest du hier total aus… und dann meinst du einfach es ist nichts… das kannst du aber jemand anderem erzählen… mir nicht! Also jetzt sag schon!“ „Es ist nichts… ich habe nichts gegen sie…“, beteuerte Ken weiter, auch wenn es ihm schon sichtlich schwer fiel sich zusammenzureißen aber eigentlich wollte er sich doch gar nicht so mit Davis streiten. „Jetzt rück schon raus mit der Sprache!“, drängte ihn der Braunhaarige aber weiter. Er dachte gar nicht daran Ken jetzt in Ruhe zu lassen, denn er wusste genau, dass da mehr dahinter steckte als Ken zugeben wollte, nur wusste er eben nicht was das war und genau das wollte er jetzt aus dem Blauhaarigen herausquetschen und Ken platzte nun langsam aber sicher der Kragen. „Na schön dann hör zu! Es kotzt mich an, dass du die ganze Zeit immer nur von Kari redest… du wirfst dich ihr zu Füßen und das obwohl du genau siehst, dass sie nur Augen für TK hat! Das macht mich krank!“, sprudelte es laut aus Ken heraus, ohne dass er irgendetwas zurückhalten konnte und dabei wurden seine Augen bereits gefährlich wässrig. Davis platzte bald vor Wut. Er war enttäuscht und wütend auf Ken, auch wenn er wusste, dass er eigentlich recht hatte, wollte er es einfach nicht hören. „Ich wüsste nicht, was dich das anginge… wenn ich mich ihr vor die Füße werfe, dann ist das doch meine Sache! Das kann dir doch völlig egal sein!“, entgegnete der Braunhaarige halb schreiend und war wirklich ziemlich erzürnt. Ken biss sich auf die Unterlippe und dabei purzelten die kleinen Tränenperlen über seine Wange, welche man in dem düsteren Zimmer nicht erkennen konnte. Davis‘ Worte taten so weh, es fühlte sich an, als würde man mit tausenden von Messern in seine Brust hämmern. „Es ist mir aber nicht egal… weil… weil ich… weil ich dich verdammt noch mal liebe du Idiot!!“, schrie der Blauhaarige mit zusammengekniffenen Augen, sprang aber auch sogleich vom Bett auf und rannte aus dem Zimmer. Seine Gefühle waren einfach so aus ihm herausgesprudelt, wie Wasser aus einem Springbrunnen. Er wollte die Reaktion gar nicht hören. Er wollte nicht hören, wie Davis ihm einen Korb gab und er wollte nicht hören, wie der Braunhaarige ihre Freundschaft beendete, denn diese Tatsachen waren ihm auch so schon bewusst. Es konnte gar nicht anders sein. // Verdammt nochmal… wieso hab ich meine Gefühle nicht besser unter Kontrolle… // ging es Ken durch den Kopf als er völlig kopflos und verzweifelt aus der Wohnung rannte und dabei völlig vergaß seine Jacke und seine Schuhe anzuziehen. Davis war für einen kurzen Moment wie erstarrt. Er brauchte eine kleine Weile, bis er realisiert hatte, was gerade passiert war und was Ken ihm gerade an den Kopf geworfen hatte. Er hatte auch noch nicht so wirklich wahrgenommen, dass der Blauhaarige aus dem Zimmer gerannt war, doch plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Schnell sprang der Braunhaarige auf und rannte Ken nach. Die Haustür stand noch offen, also wusste er schon einmal, dass er hinaus gerannt und nicht mehr irgendwo in der Wohnung war. Als er sah, dass sich sowohl die Schuhe als auch die Jacke des Blauhaarigen noch an der Garderobe befanden, beschleunigte er seinen Gang um ein Vielfaches und versuchte ihn einzuholen. Nur beiläufig hatte er seine Schuhe angezogen und sich seine Jacke geschnappt, welche er sich während des Laufens anzog, doch als er unten vor der Tür auf der Straße stand, konnte er Ken nirgendwo sehen. // Wo ist er nur hingelaufen?? Er wird sich noch den Tod holen… // Alles war finster und nur das grelle Licht des Vollmondes brachte etwas Licht in die dunkle Nacht, als Davis durch die Straßen rannte. Irgendetwas kam ihm verdammt bekannt vor. Es kam ihm so vor, als wäre er schon einmal durch die Nacht gelaufen, um irgendjemanden zu finden und zurückzuholen. Der Braunhaarige war schon vollkommen aus der Puste, doch am Ende der Straße sah er schließlich eine graue Gestalt, welche vom Vollmondlicht angestrahlt wurde und schnellen Schrittes vor ihm weglief. // Das kann ja nur Ken sein… // ging es Davis durch den Kopf, als er nach einer kurzen Verschnaufpause weiter rannte und genau dieser Gestalt hinterher. Das konnte einfach nur Ken sein, denn schließlich werden ja nicht unbedingt viele Leute mitten in der Nacht auf die Idee kommen, durch die Straßen zu rennen. // Er soll mich nicht verfolgen… ich kann ihm jetzt nicht in die Augen sehen… nicht nach dem, was ich ihm gerade gesagt habe… // ging es dem Blauhaarigen durch den Kopf, dabei rannen ihn unaufhörlich die Tränen über das Gesicht. Ken hatte mittlerweile auch bemerkt, dass Davis ihn verfolgte und versuchte deswegen gleich noch einen Zahn zu zulegen. Seine Füße taten ihm, durch seinen Sprint über den harten Bordstein ohne Schuhe schon gebührend weh, weswegen er auch nicht mehr so schnell laufen konnte, doch zu seinem Glück stellte er fest, dass Davis ebenfalls langsamer wurde. Er war eben immer noch der bessere Sportler von ihnen beiden. Allerdings wurde seine Kondition durch das viele Weinen stark beeinträchtigt, weshalb auch er sehr aus der Puste war. Mit letzter Kraft rannte er in den vom Mond belichteten Stadtpark hinein und Davis ihm dann gleich hinterher. Auf einem kleinen Hügel, kam der Blauhaarige schließlich völlig außer Atem zum Stehen. Er sackte kurz zusammen, indem er seine Hände auf seine Oberschenkel legte, um so einen Moment zu verschnaufen und wieder zu Luft zu kommen, richtete sich dann aber schnell wieder auf, um zu schauen wo Davis abgeblieben war, welcher gerade in diesem Moment langsam angelaufen kam und selber zunächst einen Augenblick ausruhen musste. // Ich kann nicht ewig vor ihm weglaufen… ich muss mich ihm stellen… // ging es dem Blauhaarigem durch den Kopf, als er sich den Braunhaarigen besah, welcher ein bisschen weiter unterhalb in einem akzeptablem Abstand von Ken stand und sich langsam wieder aufrappelte. Ken wandte seinen Blick schnell ab und sah nun ins Leere. Er hatte mörderische Angst, vor Davis‘ Reaktion auf das was er ihm an den Kopf geworfen hatte und wollte gar nicht wissen, was nun aus ihrer Freundschaft werden würde. Die ganze Zeit hatte er geweint und auch jetzt noch liefen ihm die dicken Tränen über die Wange. Davis hatte sich nun wieder einigermaßen regeneriert, zumindest so viel, dass er wieder Luft bekam. Langsam hob er seinen Blick an und sah hinauf auf den Hügel, wo Ken stand. // Es ist wirklich Ken… // ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf. Nicht, dass er wirklich noch auf irgendeine Art und Weise daran gezweifelt hatte, dass die Person, welcher er die ganze Zeit hinterher gehechtet war, jemand anderes hätte gewesen sein können außer Ken, doch wollte er es sich selbst noch einmal vor Augen führen. Ken stand da ganz still auf dem Hügel und wurde dabei, wie die ganze Zeit schon, vom Vollmondlicht angestrahlt. Das einzige was sich dabei bewegte waren seine Haare, durch die sanft der Wind fuhr. Auf irgendeine Art und Weise kam Davis dieser Anblick bekannt vor, doch fiel ihm vor Schreck nicht ein woher. // Mein Traum… // fiel es ihm dann aber doch wieder ein. Mit großen Augen schaute der Braunhaarige zu Ken hinauf und als er ihn so ansah, wurde ihm plötzlich ganz warm ums Herz. Dieser Anblick, wie Ken da so ruhig dastand und das Mondlicht ihn umspielte, sah in Wirklichkeit noch tausendmal besser aus als in seinem Traum. //Wunderschön… // Ein verträumtes Lächeln legte sich in sein Gesicht, als er den Blauhaarigen so betrachtete. Dieses Bild würde er so schnell ganz bestimmt nicht mehr vergessen. Ken sah einfach nur wunderschön aus. Noch nie hatte er darauf so sonderlich geachtet, doch nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, wie schön der Blauhaarige aussah und das Vollmondlicht verlieh dem ganzen noch die extra Note. Langsam setzte sich der Braunhaarige schließlich in Bewegung, um den kleinen Hügel zu erklimmen und hoch zu seinem Freund zu gehen. Ken blieb dabei wie angewurzelt stehen und schaute weiter stur geradeaus, fast so als wäre er zu Stein erstarrt. „Ken… warum bist du denn weggelaufen?“, fragte Davis leise, als er neben dem Blauhaarigen stand und durchbrach somit die Stille die zwischen ihnen lag. „Lass mich in Ruhe…“, kam einen kleinen Moment später auch schon die tonlose und leicht weinerliche Antwort. Kopfschüttelnd überwand Davis dann auch noch die letzte Distanz, die noch zwischen ihnen lag, um Ken kurzerhand zu umarmen und fest an sich zu drücken. Ken weitete zuerst nur seine Augen, startete dann einen scheiternden Versuch sich aus der Umarmung zu winden, ließ es dann aber doch einfach geschehen und drückte sich seinerseits ebenfalls leicht an ihn. „Was du vorhin gesagt hast…“ „Vergiss was ich gesagt habe!!“, fiel Ken ihm schnell ins Wort. Er wollte jetzt nicht wieder damit anfangen. „Ich denke nicht im Traum daran, das zu vergessen!“, entgegnete Davis schnell und drückte den Blauhaarigen dabei immer fester an sich. Ken wusste nun gar nicht mehr, was überhaupt ab ging. Das alles war ihm viel zu hoch, denn mit einer solchen Reaktion seitens seines Freundes hatte er nie und nimmer gerechnet, doch er entschied sich den Verlauf dieses Gesprächs einfach Davis in die Hand zu geben, welcher das auch ohne Kens Aufforderung schon für sich geklärt zu haben schien, denn schon fing er wieder an zu reden, ohne auch nur auf eine Antwort zu warten. „Ken… ich habe doch schon lange kapiert, was zwischen Kari und TK abgeht und dass sie mich nicht braucht…“, begann der Braunhaarige und streichelte dabei sanft über Kens Rücken, welcher auch, wenn er noch immer nicht genau wusste, was hier in diesem Moment passierte, glücklich war, dass es genau so passierte. „Mir… ist außerdem klar geworden, dass du mir mit der Zeit viel wichtiger geworden bist, als das für einen normalen besten Freund üblich ist…“, erklärte Davis seine Gefühle weiter und war froh, dass Ken sein Gesicht nicht sehen konnte, welches mit der Zeit immer röter wurde, „… was ich damit sagen will Ken… ich… glaube… ich liebe dich auch!“ Für einen kurzen Moment war alles still. Nur das Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch die Kronen der Bäume um sie herum wehte, war zu hören. Ken weitete seine Augen. Er musste erst einmal realisieren, dass er gerade DIE Worte aus DEM Mund gehört hatte, aus dem er sich eingeredet hatte sie niemals hören zu werden. Total sprachlos löste er sich ein wenig von Davis, um ihm in die Augen sehen zu können. Er wollte sich vergewissern, ob es vielleicht nur ein Scherz war, doch als er das liebevolle Lächeln im Gesicht seines Gegenüber erblickte, waren jede Zweifel wie weggeblasen. Stürmisch schlang der Blauhaarige seine Arme um Davis und drückte sich wieder fest an ihn und auch der Braunhaarige legte seine Arme wieder im den schlanken Körper. Da standen sie nun und umarmten sich und der Vollmond bestrahlte sie in einem Licht, dass es den Anschein hatte, als würde er diese Nacht nur für sie allein scheinen. *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* So endlich fertig… Verzeiht bitte die Verspätung >< ich hatte viel Stress, auch wenn das keine Entschuldigung ist! @Starsailor: Hoffe sie gefällt dir trotzdem ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)