Das Erwachen von FunkyHeart (Was ist, wenn du nicht alleine bist?) ================================================================================ Kapitel 2: Erstes Erkennen -------------------------- Etwas war anders... Ungewohnt und fremd. Vorsichtig rührte es sich, bewegte einen Finger und zuckte zurück vor dem Schmerz, der urplötzlich durch den einst so vertrauten Körper zuckte. Ein klopfen dran an die Ohren, leise, aber dennoch laut genug um erneut zurückgestoßen zu werden...in das schwarze namenlose Nichts... Schlaftrunken öffnete ich die Augen. "Mist!", fluchte ich und rappelte mich mühsam auf, als ich das Klopfen an der Haustür realisierte. Schnell stolperte ich zur Tür und riss sie auf. "Malin, es tut mir riesig Leid, ich bin eingepennt!", sprudelte es aus mir heraus, nachdem ich seine große Gestalt erkannte. Meine Augen tränten noch etwas, da sie sich nicht so schnell an die Helligkeit gewöhnt hatten. "Hey Fluse! Langsam! Du brauchst dich nicht zu überschlagen meinetwegen." Er grinste auf mich herab und ich schloß ihn freundschaftlich in die Arme, sog den vertrauten Geruch ein, seinen Geruch. Malin war eigentlich ein beliebter Typ, nicht nur in der Schule, sondern auch in seinem Bekanntenkreis. Seine halblangen kastanienbraunen Haare und diese schönen grünen Augen hatten schon so manches Mädchen dahinschmelzen lassen. Ich lies ihn los und schnappte mir die Kiste Bier, die er in den Hausflur gestellt hatte. Mühsam und umständlich quetschte ich mich an ihm vorbei. "So! Jetzt komm erstmal rein, schmeiß dich hin und genieße den Flaire der neuen Heimat von mir." Das musste man ihm nicht zweimal sagen und er folgte mir mit seinem hinreißensten Lächeln. Jede normale junge Frau wäre dabei in Ohnmacht gefallen, es hat nur Vorteile anders zu sein! Jedes Zimmer meiner Wohnung wurde genauestens unter die Lupe genommen, bis wir uns lachend auf die Couch fallen ließen und die ersten Flaschen öffneten. "Auf die Unabhängigkeit!", prosteten wir uns zu. Nachdem wir mehrere Stunden gequatscht, das erste Mal den Herd genutzt und fleißig Final Fantasy gezockt hatten verabschiedete Malin sich. Seufzend kehrte ich der gerade geschlossenen Tür den Rücken und fragte mich zum zehntausendsten Mal, weshalb so ein Junge keine Freundin hatte. Ich schlenderte in die Küche und schalltete den Wasserkocher an. Während er vor sich hin brodelte nahm ich das Telefon und rief kurz bei meiner Mutter an, nur um ihr zu sagen, dass es mir gut ging, dass wir das selbe Wetter hatten (Ich wohne nur einen Ortsteil von ihr entfernt und nicht am anderen Ende der Welt!)) und ihr geschildert hatte was heute passiert war. Es gelang mir sie schnell ab zu wimmeln und legte gerade in dem Moment auf, als der Wasserkocher fertig war. Das heiße Wasser füllte ich in eine Wärmflasche, manchmal brauchte ich sowas. Schnell noch vergewissern ob die Haustür richtig zu war und die Kette davorlag und schnell in den Schlafanzug geschlüpft. Perfekt! Bereit für meine erste Nacht in den eigenen vier Wänden. Glücklich lies ich mich in die Kissen sinken und war innerhalb von ein paar Minuten schon im Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)