Im Kreis des Teufels von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Prolog: Kirschblütenwind ------------------------ Prolog Dunkelheit und Kälte, alles, was er sah und alles, was er spürte. Sie umgab ihn, wie ein nicht verschwindender Nebel. Immer schon war es die Finsternis. Er wurde geboren in ihr, lebte und würde auch in ihr sterben. Sie waren Freunde geworden aber das jetzige Nichts, das ihn umwarb, es schien grauenhafter. Die Kälte in seinen Gliedern, sie schnürte ihm die Kehle zu und die Furcht setzte sich in sein Denken nieder. Er war ein Rächer, eine ruhelose Seele, die nach Rache sehnte und sich danach verzehrte. Dieses unermesslich starke Gefühl verleitete ihn einst zu dem einzigen Lebewesen zu gehen, das die Macht besaß ihm die Stärke zu geben, die er brauchte. Orochimaru. Sasuke hob den Kopf, ignorierte das Haar, das ihm ungebändigt in die Augen fiel. Nur durch eine List gelang es seinem Meister, ihn in diesen Zustand zu versetzen. Orochimaru, er war kein Gegner für ihn und das wusste dieser. Allerdings und Sasuke konnte es nicht leugnen, dieses Jutsu in dem er sich befand verhinderte jegliche Gegenwehr. Demnach würde die Schlange es einfach haben seinen Körper zu übernehmen. Ein Entkommen gab es nicht. Er versuchte es bereits. Das Sharingan, nutzlos. Seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich hinauf. Es sollte wohl hier enden. "Gib nicht auf." Die Silben leise und der Windhauch, er brachte Wärme an diesen Ort. "Noch ist nicht deine Zeit, Sasuke." Lange hatte er ihre Stimme nicht mehr gehört und auch wenn es lediglich eine Einbildung schien. So beruhigte sie ihn. Der Geruch von Kirschblüten. Sakura. Kapitel 1: Blutige Flucht ------------------------- Kapitel 1 Der Lärm des aufeinander prahlenden Metalls und die Schreie der fallenden Ninja drang hinunter in die Hallen. „Orochimaru? Konoha rückt immer weiter vor, wie sollen wir weiter verfahren?“, wollte ein Shinobi wissen, kniete nieder und senkte sein Haupt. „Lasst sie ruhig“, antwortete Genannter monoton und grinste ein widerliches Grinsen, als sein Blick sich nach vorne richtete. Sasuke fixierte, der an schweren Eisenketten in der Mitte des Saales hing. Tief schnitten diese ihm in das Fleisch und sein Blut, es tropfte unaufhörlich zu Boden. „Sie werden zu spät kommen“, lachte er und stieg die Treppen seines Throns hinab. Je weiter er ging, desto unruhiger wurde Karin, die das Geschehen am Rande beobachtete, vor Suigetsu und Jugo stand. Alle drei, nicht in der Lage den Chakraschild um sie herum zu durchbrechen. Orochimaru spürte ihr entsetzen und es versetzte ihn in ein Hochgefühl der Empfindungen. „Unfassbar. Du hast sie verraten, versucht zu töten und dennoch ist Konoha heute hier um dich zu retten, Sasuke.“ Orochimaru legte seine Hand grob auf sein Haupt, bevor er weiter säuselte: „Eigentlich schade, du bekommst von alldem nichts mit. Nun sag Lebewohl.“ Die Technik des Körpertausch aktivierte sich, und während er kicherte, da donnerte die Flügeltür aus den Angeln. „Nimm deine dreckigen Pranken von Teme!“ Narutos Brüllen übertönte den Lärm des Kampfes. Kyubis Aura, sie schlug unheilvoll aus und die Bildung der zwei Schwänze, verkündete nur eines. Naruto schreckte nicht davor zurück, die Macht des Dämons zu benutzen. Der Sannin lachte auf. Seine Haut fing an zu bröckeln und in dem Moment, wo das Fushi Tensei in die letzte Phase überging, formte sich die Kugel aus Energie in Narutos Händen. Zum Sprung ansetzend, geschah das Folgende in einer entsetzlichen Geschwindigkeit. Der raue Wind aus Kirschblüten dröhnte durch die Gänge hinein in den Saal. Riss Orochimaru und Kabuto, der neben diesem stand brutal mit. Das Mauerwerk stürzte ein und die Blüten, sie umhüllten den Raum, strichen wohlwollend über Sasukes Wange. Naruto stockte, die Energie des Fuchses verschwand. Voller Unglauben starrte er auf die sich aus den Blüten manifestierende Gestalt. Ohne Zögern durchtrennte diese die Ketten, fing den zusammensackenden Leib auf und ließ die verwendeten Klingen in den Mantel zurückschnellen. Sasuke konnte beobachten, wie die Dunkelheit durch die auflodernde Flamme und dem Wind allmählich verdrängt wurde. Sakuras Stimme noch immer präsent und ihr Geruch, er hüllte ihn ein. „Wir lassen dich nicht im Stich, hörst du“, flüsterte sie und fügte verlangender hinzu: „Gib nicht auf!“ Sasuke wollte etwas erwidern, auch wenn es nur ihr Name sein sollte, doch kein Laut drang über seine Lippen. Er spürte ihr Chakra, dessen Kälte bezwingende Wärme und hörte ihre Worte. „Sasuke, du musst mir helfen. Alleine schaffe ich es nicht dieses Justu aufzuheben.“ Er schloss seine Augen. Aktivierte seine Energie und dann, als das Blitzelement zu allen Seiten ausströmte, gelang es ihm seine Stimme zu erheben. „Sakura“, hörte Genannte Sasuke aussprechen, während sie mit ihm zu Boden sank. Die Kapuze nach hinten schiebend wisperte sie ein „Gott sei Dank“ und sah auf. Das Gestein, welches beide Widersacher begraben hielt, krachte weg. „Nimm ihn mir ab!“, ordnete Sakura Naruto an, riss diesen aus seiner Starre und beide, sie vernahmen Orochimarus zischen: „Glaubt ihr, alleine habt ihr eine Chance gegen mich?“ Kabuto rückte seine Brille zurecht, wischte den Staub von seiner Kleidung. „Lächerlich.“ Sakura schmunzelte, überreichte Naruto den bewusstlosen Körper und stand auf. Mit Genugtuung registrierte sie das Grauen aller, als Samehada zu Boden krachte und Kisame neben ihr auftauchte. „Wer sagt, sie sind alleine?“, grinste er. „Du bist uns schon länger ein Dorn im Augen Schlange.“ Pains Stimme, dunkel und seine Gestalt, plötzlich neben Orochimaru. Er blickte zu ihr, verwendete ein Genjutsu und sprach: „Verschwindet von hier.“ Sakura nickte, drehte sich um und rannte an Naruto vorbei. „Komm mit.“ Er würde ihr folgen und auch nur, um sie zur Rede zu stellen. Jahre waren ins Land gezogen, seit Tsunade ihren Tod bekundete. Eine gefundene Leiche, durch ein Medizinjutsu so verändert, kein Unterschied konnte festgestellt werden. Lediglich ihr Geruch hätte sie enttarnt aber dafür schien alles zu offensichtlich. Kakashi kam nicht einmal darauf, Pakkun anzuordnen, seine Nase einzusetzen. Es muss ein harter Schlag für Naruto gewesen sein ihren falschen Leib zu beerdigen und sie nun vor sich stehen zu haben. Aber im Grunde, egal. Lediglich die heutigen Geschehnisse zwangen sie dazu, ihre Tarnung aufzugeben. Nichts anderes dachte Sakura und raste den kaum beleuchteten Gang entlang. Der Lärm von vorhin, er verklang langsam. Der Kampf, bald vorbei. „Ich wusste, du bist nicht tot“, fing Naruto leise an. Ihre Reaktion ein tiefes Durchatmen. „Lass es Uzumaki“, antwortete sie desinteressiert und stoppte abrupt, unterbrach seinen erneuten Versuch etwas zu sagen. Mit der zutage kommenden Klinge drehte Sakura sich um, hielt sie der auftauchenden Kunoichi an die Kehle. Karin keuchte. „Moment, warte!“, rief Suigetsu beschwichtigend aus, als die Schneide in Haut schnitt. „Wir wollen helfen, nicht euch aufhalten. Ihr könnt uns sicher brauchen. Dort draußen warten Dutzend Shinobi.“ Sakuras Mundwinkel zuckten hinauf. „Eure Hilfe, ich brauche sie nicht. Demnach ist euer Leben für mich nutzlos.“ „Saku was...“ Sie fuhr Naruto grob über den Mund. „Ruhe!“ „Wir sind Sasukes Team! Glaubst du wirklich wir lassen ihn alleine?!“, hörte sie Karin fauchen. Diese schluckte allerdings, weil ihre Klinge unbarmherzig das Blut hervorrief. „Karin mag eine große Klappe haben aber sie kann Chakra aus weiter Entfernung spüren und zuordnen. Ihre Iryónin Fähigkeit sollte man auch erwähnen“, bemerkte Jugo ruhig und fügte hinzu: „Wir sind seine Freunde und möchten ihn begleiten.“ Suigetsu nickte bekräftigend und Sakura, sie musterte Jugo. Sie hörte von ihnen, dem Team, welches Sasuke zusammenstellte um Itachi zusuchen und zu töten. „Seid ihr zu langsam, werde ich nicht auf euch warten.“ Sakura nahm das Schwert hinab, wandte sich um und setzte ihren Weg fort. Eine Explosion weit hinter ihnen. Schneller dachte sie, lange brauchten ihre Teamkollegen nicht mehr, um das Gebäude zum Einsturz zu bringen und eines wollte sie sicher nicht. Hier lebendig begraben werden. „Sakura.“ Das Flattern von Papier. Konan. Aufgelöst in tausend Schmetterlinge, holte eben jene auf, reduzierte neben ihr die Geschwindigkeit. „Orochimaru ist verschwunden“, berichtete sie. Das aus dem Ring um ihren Finger resultierende Genjutsu, ganz Akatsuki verwendete es. Eine komplizierte Technik, die nach Jahren der Selbstverständlichkeit des Atmens gleichkam. „Vorhersehbar“, antwortete Sakura, sah das fahle Tageslicht am Ende des Tunnels, welches den Ausgang des Labyrinths verkündete. Ein Sprung und ihre Gestalt tauchte in die Straßen Otogakures ein. Nieselregen, Feuer, Blut. Das Dorf, der Schauplatz von Tod und Kampf. Die Kämpfenden ignorierend rauschte sie hindurch, verdeutlichte durch dieses Verhalten der Gruppe, es gab kein Anhalten. Für niemanden. „Da vorne. Sakura nickte. „Ich weiß“, bestätigte sie, meinte die große Gruppe an Männern. Das Timing, denkbar schlecht. Naruto würde nicht zögern, wenn er bemerkte, wer dort Rücken an Rücken stand. Kakashi und Neji. „Wagt es nicht anzuhalten“, herrschte Sakura an, breitete ihre Arme aus. Kirschblüten, in Abertausenden löste sie sich auf und preschte über die Ebene. „Willst du deine einstigen Freunde so vor den Kopf stoßen?“, fragte Konan kaum zwei Meter entfernt und sprach weiter: „Es dauert länger, doch wir können sie betäuben.“ Sakura gab ein belustigtes Geräusch von sich. „Und das kommt gerade von dir?“ „Ich meuchle meine Gegner nicht so wie du.“ „Nein, du enthauptest sie“, lachte Sakura kopfschüttelnd, erhöhte die Geschwindigkeit. „Wir nehmen keine Rücksicht. Es wird Zeit, Konoha lernt, das Leben kann grausam sein.“ „Meinst du dich oder das Leben?“ „Beides“, informierte sie, versank in der Masse und hob verdeckt durch die Blüten ihre Schwerter. Das dann Folgende ähnelte einer Hinrichtung. Blut lief, Körper stürzten und der Tod kehrte ein. chrei, der Flucht ergreifenden Ninja und Entsetzen. Sakura sah es, während sie einen kurzen Blick hinüber zu Kakashi warf. Seine Augen weit, seine Gestalt erstarrt. Und ferner, als sie den letzten Shinobi tötete, ihm die Schneide tief in den Leib stieß, da beherrschte Unglauben seine Mimik. Weil es die Blüten waren, die verschwanden. „Sakura“, stieß er aus und Genannte sah über die Schulter zu ihm, Neji und der ankommenden Gruppe. Es musste ein glorreiches Bild abgeben. Sie inmitten von Leichen, Blut besudelt und ungerührt. „Bewegt euch“, meinte Sakura monoton, strich sich das lange Haar zurück und machte einen Satz nach vorne. Sie mussten endlich aus dieser verfluchten Stadt raus. Der Wald, er peitschte an ihr vorbei und die Chakra in ihrem Rücken, sie verdeutlichten, nur Naruto hielt Schritt. Sakura konnte nicht einmal, wenn sie wollte, Rücksicht nehmen. Sasuke würde bald krepieren. Es war ihm zwar gelungen aus dem Justu zu entkommen, doch das Mal, es würde ihn umbringen. Sakura hatte es bemerkt, die feinen Linien, als sie mit ihm auf den Boden sackte. „Wie weit ist das Versteck von hier entfernt?“, wollte sie von Konan wissen. Für die provisorische Behandlung war Ruhe eine Voraussetzung und ein Dach über dem Kopf. „Vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten von hier, in nordöstlicher Richtung.“ Der Papierschmetterling umkreiste ihren Körper. Flog flinke Loopings, bis er auf ihrer Schulter landete. „Was glaubst du, richtet das Mal mit ihm an?“ Sakura seufzte. „Weiß ich nicht. Seinem Chakraspiegel zu urteilen greift es die Kanäle an und wird wahrscheinlich bald sein Herz erreichen.“ „Itachi wird nicht erfreut sein“, bemerkte Konan und fügte hinzu: „Er wollte die Schlange schon vor Jahren aus dem Weg haben.“ „Sasuke ist für das alles Selbst verantwortlich. Itachis Sorge, sie würde ihn nicht einmal interessieren, wenn er davon wüsste“, stieß sie hart aus, warf einen kurzen Blick zurück. Knurrte, blieb stehen und fluchte laut: „Verdammte Anhängsel.“ Naruto sprang neben ihr auf den Ast, bedachte sie mit einem undeutbaren Blick, bevor er leise murmelte: „Temes Atmung wird immer unruhiger.“ „Das auch noch. Dreht dich – auf die andere Seite, wie soll ich so an Uchiha herankommen, huh? Und jetzt halt still“, schnauzte sie, strich Sasuke rüde den Stoff von dem Fluchmal und musterte die Linien. „Was ist mit ihm?“ Chakra umhüllte ihre Finger und Naruto antwortend, strichen diese über die gereizte Haut. „Er stirbt.“ „Was?!“ Er betrachtete panisch ihr tun. „Du kannst ihn doch heilen oder?“ „Sicher aber nicht auf einem dreckigen Ast, keine zwanzig Kilometer von Otogakure entfernt.“ Sakura senkte den Arm, registrierte die ankommende Gruppe und sprang mit einem „Soll Sasuke leben, dann macht schneller“ los. „Du bist hart zu ihnen.“ „Ich kann nicht anderes, Konan.“ Kakashi unterbrach jede weitere Konversation, in dem er fragte: „Was ist passiert?“ „Kabuto hat sein Fluchmal manipuliert.“ Der Wald wurde lichter und von hinten vernahm sie Suigetsu: „Das hat er also vor einigen Tagen gemacht, als er meinte, er müsse etwas überprüfen. Ich hätte den Mistkerl umbringen sollen.“ Vertrauen an der falschen Stelle dachte sie, verließ die Baumkronen und landete auf einer Lichtung. Konan manifestierte ihre Gestalt, formte Fingerzeichen und hob, das Haus versteckende Genjutsu auf. Umdrehend erhob sie das Wort. „Nicht weit von hier im Süden, liegt ein Bach. Es wäre nett, wenn jemand Wasser holt.“ „Wie viel?“, wollte Jugo wissen. „Drei - vier Flaschen.“ Er nickte, verschwand in die angegebene Himmelsrichtung. Sakura öffnete die Tür, verzog das Gesicht bei dem Staub. Den blutigen Akatsukimantel in die Ecke schmeißend berührte sie das auf ihrem Brustansatz befestigte Siegel. Beschwor eine Decke und wies an: „Leg ihn hin, Naruto.“ „Klar.“ Mit gezielten Griffen, zog sie das Oberteil über seine Schulter, ignorierte die Anwesenden. Die schwarzen von dem Juin ausgehenden Adern zogen ihre Bahnen über seinen Hals, hinab zu seiner Brust. Schlechtes Zeichen. Ihre Handinnenfläche berührte das Mal, während sie die Augen schloss. Einem Film ähnlich, sah sie detaillierte Bilder seines Organismus und stellte knirschend die Verätzungen fest. „Was machst du?“ Karin überhörend, zuckten ihre Mundwinkel hinauf. Kabuto brach mit seiner Überprüfung das Siegel auf, verschloss es ungenau, so das Orochimarus Energie jetzt immerzu durch seinen Körper fließen konnte. Viel hielt sie nicht von der Ratte aber er war eine verdammt gute Iryónin. Ein solch dummer Fehler, undenkbar, demzufolge musste es Absicht gewesen sein. „Sakura oder? Ich habe gefragt, was du machst.“ Suigestu seufzte. „Karin, du nervst.“ „Fresse!“ Sakura atmete tief ein. „Ich bitte jetzt das erste und einzige Mal. Seid bitte ruhig.“ Zu ihnen schauend fügte sie hinzu. „Ansonsten schmeiße ich euch raus. Es mag euch nicht bewusst sein aber euer Freund steht mit einem Bein im Jenseits.“ Das saß. Die nächsten zwanzig Minuten, in denen Sakuras Chakra in seinen Organismus floss, herrschte eisige Stille. Jugo kam, reichte ihr stumm eine Flasche des gebrachten Wassers und sie alle beobachteten ihr Handeln. „Erbärmliche Menschen.“ Sakura bemerkte aus dem Augenwinkel Narutos reagierende Handlung, während er irritiert sein Haupt drehte. Nach dem Verursacher suchte. „Gottes Geschöpfe, sie sind so einfältig und dumm.“ „He!“, stieß Naruto aus, riss die Aufmerksamkeit an sich. Ein Lachen, das ihn zornig werden ließ. „Du kannst mich verstehen? Gleichermaßen interessant und armselig.“ „Ich bin nicht armselig!“ „Und das sagt mir ein Mensch, in dem ein Stofftier versiegelt ist?“, antwortete es ihm belustigt. Die Energie des Fuchses wallte auf, so, als höre er zu. Fast schien Narutos Knurren direkt aus Kyubis Kehle zu kommen. Kakashi runzelte die Stirn, trat näher heran. „Naruto, beruhige dich.“ „Kaarza“, rief Sakura plötzlich aus. „Komm her!“ Karin stolperte auf die Seite und Suigetsu keuchte: „Verflucht, was ist das denn?!“ Entsetzen, es war das präsente Gefühl, als das Wesen Namens Kaarza hinter Naruto auftauchte. In der Größe eines Hundes, mit Hörnern und einem Schwanz, durchzogen von spitzen Knochen. Hämisch seine Lefzen hochziehend trabte er zu ihr, legte sich nieder und stieß mit seiner Schnauze gegen ihre, ihm über das schwarze Fell streichelnder Hand. „Achtet nicht auf ihn“, kommentierte Sakura, beendete die Behandlung, indem sie in ihren Finger biss. Das daraus resultierende Blut auf das Juin streichend, seufzte sie und lehnte sich danach gegen das Wesen. Sasukes Atmung setzte aus, um regelmäßig und ruhig von Neuem zu starten. „Mehr kann ich hier nicht tun“, informierte sie. „Bald wird er aufwachen und der nächste Schritt wird sein, nach Konoha aufzubrechen. Dort kann ich das Fluchmal so verändern, dass es ihn nicht mehr umbringt.“ Kraulend fuhren ihre Berührungen zu Kaarzas Hals, dessen rote Pupillen sie erheiternd fixierten. Sakura wusste, all dies und das noch vor ihnen Liegende, es würde in einer Katastrophe enden. Kapitel 2: Schwarz und Weiß --------------------------- Kapitel 2 Mit verschränkten Armen tippten ihre Finger ungeduldig umher. Die eingebrochene Nacht, etwas lag in ihr. Sakura spürte es, das Flattern in ihrem Magen und die ausbreitende Gänsehaut, als ihre Aufmerksamkeit durch das Fenster hinaus glitt. Die Dunkelheit, sie war viel zu kalt dachte sie und sah hinüber zu Sasuke. Noch immer bewusstlos. „Du bist nervös“, bemerkte Konan an der Tür verharrend. Sie nickte. „Es ist die Dunkelheit draußen.“ „Wir sollten bald weiter. Wie lang wird er noch schlafen?“ Sakura zuckte mit den Schultern. „Kann ich nicht sagen. Vielleicht dreißig bis vierzig Minuten.“ Konan seufzte, trat an sie heran und setzte sich an den neben ihr stehenden Tisch. „Das ist lange.“ Eine Bewegung aus dem Augenwinkel erweckte ihr Interesse. Keiner schlief, und obwohl die Zeit wie weißer Sand hinab rieselte, schien die Müdigkeit weit entfernt. Seit ihrer Behandlung herrschte Stille, niemand zwang ihr eine Konversation auf und lediglich die zeitweilige Musterung zeugte von unausgesprochenen Worten. Doch jetzt, als sie Kakashis Blick begegnete, wusste Sakura, er würde nicht länger schweigen. „Es freut mich, du lebst Sakura“, begann er, lenkte somit das Augenmerk aller zu ihr. Auf dem Stuhl sitzend überschlug sie die Beine, wartete geduldig darauf, er würde weiter sprechen. Auf den Punkt kommen. „Du hast erfolgreich ganz Konoha getäuscht, Respekt.“ Unter seiner Maske zogen sich seine Mundwinkel hinauf. „Im Grunde dürfte es mich nicht überraschen, du warst schon immer sehr schlau. Welches Jutsu hast du verwendet um die Leiche dein Aussehen beibehalten zu lassen?“ „S-Rang“, antwortete sie monoton. Kakashi nickte und Naruto hob sein Haupt. „Warum?“, wollte dieser wissen. „Tsunade hat sich wochenlang eingesperrt und wie Ino reagiert hat willst du nicht wissen.“ „Richtig Naruto. Interessiert mich nicht“, meinte Sakura, vernahm das höhnende Laut Nejis. Die letzten Stunden war er seltsam stumm gewesen, hatte alles aus einer sicheren Distanz beobachtete aber jetzt schallte ihr beißende Verachtung entgegen. „Du hättest deinen Tod nicht vortäuschen brauchen Haruno. Wir wussten alle wie du zu Uchiha stehst. Es ist naheliegend, sein Bruder hat dieselbe Wirkung auf dich.“ „Das ist Schwachsinn!“, rief Naruto aus. „Sie würde niemals...“ „Würde sie nicht?“, schnitt er ihm das Wort ab. „Und wie erklärst du dir ihren offensichtlichen Beitritt zur Akatsuki? Mach die Augen auf, sie ist ein Nukenin, genau wie er.“ Neji nickte zu Sasuke. Naruto ballte die Hände zusammen. „Sie sind keine Verräter!“ „Was sind sie dann?“ „Keine Ver...“ Kakashi unterbrach Naruto. „Neji hat in einem Punkt recht. Beide haben das Dorf unerlaubt verlassen, das macht sie zu Nukenin.“ „Aber...“ „Naruto“, beharrte er. Genannter wandte sich auf die Lippen beißend ab, als Kakashi an sie gerichtet fragte: „Stimmt Nejis Vermutung?“ Den Ellbogen auf dem Tisch stützend legte Sakura ihr Haupt in die Handfläche, kraulte Kaarza rhythmisch über seinen Kopf. Eine Affäre mit Itachi dachte sie eine faszinierende Idee, die so unsagbar absurd klang. „Wenn du den Irrglauben deiner ausbleibenden Antwort nicht aus dem Weg räumst, dann werden sie es glauben. Das könnte zu Problemen führen“, kommentierte Konan, meinte die ungläubigen Gesichter und Nejis Genugtuung recht zubehalten. „Wohl wahr“, bestätigte sie und sprach: „Ein möglicher Grund aber der Falsche. Meine Beweggründe werdet ihr nicht erfahren, egal, was ihr mir noch unterstellt. Und jetzt ist dieses Thema für mich abgeschlossen, ich verspüre kein Verlangen danach, mit euch zu reden.“ Sakura wusste, die letzten Silben verletzten. Sie sah es. Narutos enttäuschte und auf ihre ruhenden Augen. Kakashis kurz verziehende Mimik. Selbst Sasukes Team wandte sich stumm ab, einzig und allein Neji blieb ungerührt. Ihre einstige Familie, sie hatte mit ihnen abgeschlossen. So abgeschlossen, wie Sasuke es immer versuchte und nicht schaffte. Denn sie fühlte jetzt, während sie ihrem einst besten Freund und ihrem Vaterersatz gegenübersaß, nichts außer Gleichgültigkeit. Kaarza atmete schwer aus, gähnte und stand auf. Bettelte Kopf stupsend nach Streicheileinheiten. Ähnlich einem Hund stellte er sich auf die Hinterbeine, legte seine Pfoten auf ihren Schoß. Umarmend tätschelte sie ihm über das Fell, schmunzelte um im nächsten Moment inne zuhalten, als Itachis Stimme durch das auf dem Ring liegende Genjustu erklang. „Wie geht es ihm?“ „Den Umständen entsprechend gut. Was ist mit der Schlange?“ „Wir haben seine Spur verloren.“ Konan mischte sich überrascht ein. Selbst Zetsu?“ „Ja.“ „Wo seid ihr?“, wollte Sakura wissen. „An der Grenze des Feuerreichs.“ „Also wird Konoha der Treffpunkt sein“, stellte Konan fest, verschränkte die Arme. „Pain ist bereits auf den Weg zur Godaime.“ Sakura seufzte. „Wir werden in Konoha bleiben, bis alles vorbei ist oder?“ „Sehr wahrscheinlich.“ Wunderbar dachte sie, registrierte den unruhig werdenden Chakraspiegel Sasukes und stellte irritiert fest, was Konan aussprach. „Dein kleiner Bruder wacht gerade auf. Zwanzig Minuten früher, als geschätzt“, informierte diese Itachi und Sakura fügte seltsam tonlos hinzu: „Mach dir keine Gedanken um ihn, du kennst mich.“ „Ich zweifel nicht an dir.“Damit brach die Verbindung zu ihm ab und sie konnte sehen, auch der Rest bemerkte den Umschwung. Karin richtete sich abrupt auf, rutschte hastig an Sasuke heran. Nahm seine Hand in die Ihre. Suigetsu und auch Jugo gesellten sich zu ihr, wobei Ersteres belustigt aber doch erleichtert kommentierte: „Rück ihm nicht so auf die Pelle, ansonsten kratzt er bei deinem Anblick wirklich ab.“ „Fresse!“ Sakura stand auf. „Seid leiser.“ Zu ihm niedersetzend und von allen beobachtet legte sie ihre Hand auf Sasukes hebende Brust. Leitete Chakra in seinen Organismus und erleichterte das schmerzhafte Aufwachen. Konan schmunzelte: „Du bist auch erleichtert, Sakura.“ „Natürlich bin ich das“, gab sie zu. Je ruhiger sein Kreislauf wurde, desto schwächer floss ihre Energie und dann, als sie ihre Hand zurückzog, da öffnete er seine Lider. Seine Augen fixierten sie. „Beweg dich nicht“, ordnete Sakura leise an, brach den Blickkontakt ab und berührte sein Fluchmal mit ihrem getrockneten Blut. Ein Blutbann war eine komplizierte Angelegenheit und schwer zu erklären. Leicht ausgedrückt verhinderte das Zeichen die Ausbreitung Orochimarus Energie und stellte eine dünne Verbindung zu ihrem Chakra her. Die daraus resultierenden Impulse linderten und heilten kleinere Wunden. „Dein Energielevel ist zu niedrig“, erläuterte sie, wanderte zurück zu seinem Brustkorb. „Du transferierst Chakra richtig?“, stellte Karin fest, bevor sie anfangen konnte. „Ich weiß auch, wie das geht.“ Sakura sah zu ihr. „Du bist sicherlich eine gute Iryónin aber du würdest mein Siegel zerstören und ich habe keine Geduld, dir die Folgen dessen zu erklären.“ „Papalapap, das ist...“ „Karin“, herrschte Sasuke sie eisig an, brachte die Kunoichi zum Schweigen. Sakura biss die Zähne aufeinander, fing an und fluchte lautlos. Verdammt, sie war ihm viel zu nah. Das Brennen in ihrem Innern kaum auszuhalten und auch der Fakt des durch seine dunkle Stimme verursachten Schauers stieg bitter auf. „Muss reichen“, stieß sie aus, stand abgehackt auf und nahm auf dem Stuhl am anderen Ende des Raumes platz. Die Empfindungen, sie wurden mit der Distanz schwächer. Sasuke setzte sich auf, ignorierte Naruto der ein grinsendes „Hoi Teme, lange nicht gesehen“ von sich gab und musterte ihre Gestalt. Aus seinem Ausdruck konnte sie nichts lesen aber gewiss zählte er eins und eins zusammen. Konan und der zweite Mantel auf dem Tisch. Die Lage, offensichtlich, genau wie ihr jetzt ertönendes Ultimatum. „Ich mach es kurz. Kommst du nicht mit nach Konoha wird dein Juin dich umbringen.“ „Er muss überhaupt nichts“, stellte Karin klar. „Es gibt genug andere Iryónin.“ Suigetsu seufzte ergebend, ließ sich neben Jugo auf den Boden fallen und murmelte: „Dumme Kuh.“ Sakura schmunzelte diplomatisch. „Nur zu, versuch dein Glück. Wenn er stirbt, ich bringe dir persönlich das Kishó Tensei bei und zeige dir, wie du deine Lebensenergie auf ihn übertragen kannst.“ „Ich bring Sasuke nicht um!“, empörte sie. Konans Mundwinkel zuckten verräterisch hinauf, während Sasuke die Diskussion beendete. „Wir gehen mit.“ Naruto klopfte ihm grinsend auf die Schulter. „Gute Entscheidung Teme. Es wird Zeit, du kommst nach Hause!“ Kakashis kopfschütteln und Nejis verdrehende Augen wahrnehmend, fing Sakura an Kaarza zu streicheln. „Du hättest sie nicht wirklich Hand anlegen lassen oder?“, wollte Konan auf ihre Schulter stützend wissen. Sakura wandte sich ihr belustigt zu. „Niemals.“ „Du magst sie nicht“, meinte sie, deutete unauffällig zu Karin, die sich sorgenvoll nach Sasukes Befinden erkundigte. Dabei Narutos Erzählungen über die letzten Jahre unterbrach. „Tante Konan kannst du nichts vormachen.“ Sakura nahm ihren bedeutenden Schubser hin. „Lass es, ansonsten packe ich hier und jetzt laut deine Liebelei mit Pain aus.“ „Akzeptiert. Wir müssen bald weiter.“ „Ist mir bewusst, doch ich wollte Sasuke noch etwas Zeit geben, sich an mein Chakra zu gewöhnen.“ Konan nickte, legte das Kinn neben ihrem Gesicht ab. „Ich glaube nicht daran, wir kommen schnell voran.“ „Ich auch...“ Nejis grobe Stimme unterbrach Narutos Erläuterungen, zog mit seinen Worten sämtliche Aufmerksamkeit auf sie beide. „Wie wäre es, wenn ihr uns an eurem Genjutsu Gespräch teilhaben lasst?“ Stille, in der Sakura den Hyuga betrachtete, so, als wäre er ein leidiges Insekt. „Manche Worte bleiben lieber verhüllt“, antwortete Konan zwinkernd, wich von Sakura zurück, die Mantel anziehend aufstand und kommentierte: „Neugierde ist des Katze Tod Hyuga. Hier.“ Sie schmiss Sasuke einen Beutel zu. „Die Pillen regenerieren dein Chakra. Nimm sie, wir müssen bis morgen früh in Konoha sein.“ Karin erwiderte: „Die Strecke schaffen wir niemals in zehn Stunden.“ Sakura verließ gefolgt von Konan und Kaarza die Hütte. Ihre endgültigen Worte: „Dann schaufelt euch euer Grab.“ Die Umgebung jagte an Sakura vorbei, während sie mit dem Aufkommen auf einen Ast das gehaltene Tempo erhöhte. Das schlechte Gefühl, es nahm mit jedem zurückgelegten Meter zu und ihre Sinne, zum Zerreißen gespannt. Kaarza brach unter ihr aus dem Dickicht, hechelte und dann, dann hörte sie das bekannte Geräusch von Konans Fortbewegung. Die Papierschmetterlinge wichen Sasuke und Naruto hinter ihr aus und blieben auf gleicher Höhe. „Die Anderen kommen nicht hinter“, bekundete sie und fügte hinzu: „Karin bildet das Schlusslicht.“ Sakuras Kiefer verspannten sich. „Trotz der Tabletten?“ „Ja.“ „Sakura warten wir doch“, bat Naruto. „Nein.“ „Wenn sie weiter zurückfällt, dann wird sie unter Umständen mögliche Feinde auf unsere Spur bringen“, merkte Konan an und ihr entwich ein ungehaltener Fluch, bevor sie stoppte. „Verdammt!“ Naruto und Sasuke hielten neben ihr, wobei Ersteres strauchelnd nach vorne stürzte. Lediglich ihr grober Griff verhinderte sein Absturz. „Trag sie“, herrschte sie Naruto an und fügte bei seinem Blick hinzu: „Entweder das oder ich bringe sie um.“ „Das ist nicht dein ernst.“ Sie hob die Augenbrauen. „Und ob es das ist.“ An Konan gewandt meinte sie weiter: „Geh zurück, sag den anderen, sie sollen einen Zahn zu legen. Ich will so schnell wie möglich aus dem Wald raus.“ „Verstanden“, bestätigte ihre Kollegien und verschwand. Narutos Augen begegnend seufzte Sakura: „Muss ich betteln?“ „Du würdest sie nicht töten.“ „Nein würde ich nicht“, log sie, beobachtete sein auftauchendes Grinsen, das Nicken und seine davon spurtende Gestalt. Es war leicht ihm etwas vorzumachen, er dachte noch immer, sie wäre dieselbe wie früher. Nicht einmal ihren vorgetäuschten Tod nahm er ihr übel. „Gib mir eine Erklärung, dafür, was ich sehe“, holte Sasukes schneidende Stimme sie aus den Gedanken. „Ich bin dir nichts schuldig.“ Mit einem Sprung landete sie auf dem Waldboden und hoffte, es fiel nicht auf, dass sie ihm aus dem Weg gehen wollte. So viel Abstand, wie möglich einhielt. Er kam ihr nach, zerstörte den Versuch. „Du machst gemeinsame Sache mit meinem Bruder, also mach deinen Mund auf und rede“, knurrte er. Wirkte zornig, und sein Chakra, es wallte unheilvoll auf. „Es ist eine Zweckgemeinschaft und jetzt beruhig dich! Mein Blutbann an deinem Juin wird schwächer.“ Höhnend hob er die Augenbrauen, überhörte ihre Anordnung. „Eine Zweckgemeinschaft?“ Sasuke ging auf sie zu und Sakura unterdrückte den Drang, zurückzuweichen. Nicht, weil er ihr Angst machte. „Wie lange bist du schon bei Itachi, huh?“ Hass und seine Berührung an ihrem Hals, sie war gefährlich sanft. „Erinnerst du dich?“, fing sie an, erwiderte den stechenden Blick mit einer Mischung aus Gefühllosigkeit und inneren Schmerzes. „Ich habe dir einst gesagt, dein Hass, er bringt dich nicht weiter.“ „Deine Worte waren mir schon immer egal.“ Sie schmunzelte ein freudloses Lächeln. „Ich weiß und dein Fehler liegt immer noch darin, die Welt in zwei Fassetten zu sehen. Schwarz und Weiß. Aber soll ich dir etwas sagen? Die Welt ist in viele Grautöne aufgeteilt und das Leben nicht so, wie es scheint.“ Ein abwertender Laut von ihm. „Was weißt du schon über das Leben Haruno.“ „Genug“, meinte sie und eröffnete sein Fluchmal betrachtend: „Itachi wird in Konoha sein und solltest du ihn Angreifen, werde ich dein Chakra versiegeln. Und glaube mir eines, dazu bin ich in der Lage.“ Gegen ihre Erwartung, seine Hand würde sich gänzlich um ihren Hals legen, sie würgen, so fühlte sie lediglich das Blitzelement. Nicht stark genug um zu verletzen aber seine zischende Silbe, sie kamen einer Ohrfeige gleich. „Heuchlerin.“ Sakura biss sich wie in der Hütte in den Finger, erneuerte streichend den Bann und erwiderte: „Denk was du willst aber ich habe dich nie angelogen.“ Tsunade sah unruhig über das vor ihr liegende Dorf, verschränkte die Arme, um im nächsten Moment seufzend von der Fensterfront wegzugehen. Die leere Sakeflasche musternd, fiel sie in den Stuhl. Verrückt musste sie geworden sein um Naruto nach Stunden der Diskussion seinen Willen zu geben. „Wir sind heute Abend mit Sasuke zurück!“ hatte er gesagt und gegrinst. Dieses dumme Grinsen, es überzeugte sie doch wirklich jedes Mal. Und Kakashi? Er las in seinem Buch, so, als würde ihn die ganze Situation nichts angehen. Sein Kommentar, Naruto und er würden auch ohne ihre Erlaubnis gehen, konnte er sich nicht verkneifen. Tsunade stieß den Atem aus, betrachtete das Foto auf ihrem Schreibtisch. Ihre Schülerin, lächelnd und die Hände in die Hüften gestemmt. Das einzige Bild, das nach dem tödlichen Brand in ihrem Haus noch übrig blieb. „Du wärst mit ihnen gegangen, richtig - Sakura?“ Tsunade schüttelte den Kopf. Natürlich wäre sie das. „Selbstgespräche sind der erste Schritt zum Wahnsinn.“ Abrupt hob sie den Kopf, fauchte: „Wer ist da?“ Ein Lachen und ihre Gestalt sprang auf, als sie die aus dem Schatten kommende Gestalt erkannte. „Spar dir dein Stimmorgan, die Anbu vor der Tür schlafen“, merkte Pain locker an und fügte bei ihrem aufwallenden Chakra hinzu: „Ich bin nicht gekommen um zu kämpfen.“ „Weshalb dann?“, schnauzte sie. „Wenn es wegen Naruto...“ Er unterbrach sie. „Nein, wir müssen reden.“ Kapitel 3: Schleichende Grausamkeit ----------------------------------- Kapitel 3 Musternd schweifte Sakuras Interesse über die am ende der Lichtung liegenden Bäume. Noch immer durchwanderten sie den Wald, den sie vor Stunden verlassen wollte. Das schlechte Gefühl, nun wusste sie, woher es kam. Ihre Gruppe, wahrscheinlich stand sie bereits seit Otogakure unter Beobachtung und wurde geschickt verfolgt. Die jetzige Pause, daher eine denkbar schlechte Idee. „Mir tun die Beine weh“, hörte sie Karin quengeln und verschränkte zu ihr sehend die Arme. Auf einem Baumstamm sitzend weigerte sich die Iryónin seit geschlagenen zwanzig Minuten, weiter zu laufen. Aber auch dem Rest sah man das bis vor Kurzem vorgegebene Tempo an. Suigetsu schnaufte murren aus. „Hör auf zu jammern, Furie. Naruto hat dich die Hälfte des Weges getragen, du solltest dich lieber bedanken.“ „Ich habe nicht darum gebeten!“ „Trotzdem du undankbares Stück!“, fauchte er, ließ sich neben Jugo auf den Boden nieder. Naruto winkte in der Nähe stehend ab. „Ich habs gern gemacht und du wiegst ja kaum was.“ Karin blinzelte, fing an zu lächeln. „Danke.“ Sakura atmete aus, beobachtete, wie Kakashi Naruto aufgrund seines jetzigem Unverständnis etwas entgegen murmelte bevor ihr Blick über Neji hinüber zu Sasuke schweifte. Hauptsächlich wegen ihm hatte sie Karins nervendem Verhalten nachgegeben. Er mochte nicht erschöpft aussehen, aber sie spürte sein schwindendes Chakralevel. Aus dem Augenwinkel, ein vorbeihuschender Schatten. „Wie viele sind es?“, wollte Konan herantretend wissen. Wirkte wie sie, angespannt und nervös. „Bisher habe ich fünf gezählt.“ „Glaubst du, sie greifen an?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Noch betrachten sie nur und ich hoffe es bleibt so. Eine Auseinandersetzung mit ihnen wäre bei der Größe unserer Gruppe schlecht. Zu viele Schwachpunkte.“ Es gab viele Bezeichnungen für die Wesen, über welche sie sprachen. Souruítá, Shadouran'ná oder einfach Lavare. Ruhelose Seelen, die Gott verdammte und der Teufel verachtete. Sie kannten keine Loyalität, waren schlau und gefährlich. Wer ihnen mehr bieten konnte, dem dienten sie. Zu Kaarza hinab kniend flüsterte Sakura. „Du kennst deine Aufgabe sollte es zu einem Kampf kommen?“ Seinen Kopf an ihre Brust schmiegend antwortete er: „Ja Herrin. Die dummen Menschen beschützen.“ „Genau.“ „Du rechnest also damit“, stellte Konan fest. Sakura nickte aufstehend, sprach ein “Ja“ und drehte sich anordnend um. „Wir brechen auf!“ Karin verzog das Gesicht. „Wer sagt eigentlich, du gibst den Ton hier vor, huh? Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber nicht nur ich bin geschafft.“ Kakashi stimmt seufzend zu. „Du darfst nicht vergessen, die meisten von uns haben einen Kampf hinter sich.“ „Das ist mir bewusst und egal. In einer guten halben Stunde verlassen wir den Wald, da könnt ihr von mir aus im Gras krepieren“, presste Sakura heraus und fügte hinzu. „Und jetzt macht...“ Abbrechend fixierten ihre Augen die Gestalt weit hinter der Gruppe. Still stand sie dort, machte nicht die Anstalt, so, wie zuvor umherzuwandern. Ein schlechtes Zeichen dachte sie und vernahm Konan. Ihre Kollegin sprach beschwichtigende Worte, meinte nicht weit wäre ein geschützter Akatsuki Ruheplatz. Es diente lediglich dazu die Mannschaft unauffällig von ihrem Standpunkt wegzulocken. Karin stand mit am letzten auf und blieb Hände in die Hüften gestemmt stehen, fragte spitz: „Und eine Dusche gibt es auch?“ Sakuras Mundwinkel zuckten nervös hinauf. „Ja gibt es.“ Wahrscheinlich sah man ihr mittlerweile an, etwas stimmte nicht, denn die Iryónin runzelte die Stirn. Sasuke verharrte sie musternd, ebenso wie Naruto langsam ihrem Blick folgte. Und dann, dann geschah alles viel zu schnell. Der Lavare, gehüllt in einem Mantel stürzte auf Karin zu und während die versammelte Gruppe das Wesen entdeckte, löste sich Sakura auf. Tauchte neben Karin auf, stieß diese grob beiseite. Unter dem Angriff hinweg duckend donnerte sie: „Kaarza!“ Sakura blockte das auf sie zurassende Schwert rückwärts springend mit ihren eigenen Klingen. Registrierte Naruto und Sasuke, die am schnellsten reagierten, denn, sie hatte sich verzählt. Es waren nicht fünf, sondern acht und der Angriff, ein Startschuss. „Ihr dürft euch nicht berühren lassen!“, schrie Konan aus dem Papierwirbel, fegte einen der Gegner brutal in die Luft. Der Mantel zerfetzte, das Wesen schrie und wo eigentlich Blut fließen sollte, da fielen Abertausende Maden. Mit wachsendem Schreck bemerkte Sakura konternd, wie das Blitzelement über die Ebene wallte. „Setz kein Chakra ein!“ Sie sprach nicht laut, benutzte das schwächer werdende Blutmal und dessen Verbundenheit zu ihm. Wenn sie sagen würde, es wäre eine geistige Verbindung, würde sie übertreiben doch mit etwas Geschick konnte man damit ähnlich einem Genjutsu kommunizieren. Die kurze Regung, die sie erhaschen konnte, verdeutlichte, er hörte sie. Und, er ignorierte es, so wie er seit dem Gespräch ihre ganze Anwesenheit ignorierte. Sein flächendeckendes Chidori riss die Lavare schreiend mit sich. „Verdammt Uchiha! Tu was ich dir sage – bitte.“ Für ihre Unaufmerksamkeit zahlte Sakura. Die Klinge bohrte sich tief in ihre Schulter und Kiefer zusammendrückend verschluckte sie den Schrei. Das Keuchen jedoch, als der Lavare ihre Magengrube traf, ihren Leib zurück schleuderte, es wich über ihre Lippen so, wie das Blut herausquoll. Noch bevor sie schützend ihre Schwerter erheben konnte, wurde der sie angreifende Gegner von Narutos Rasengarn erfasst. „Weg von ihr!“, rief er und setzte hinzu: „Alles ok?“ Ihr Arm schoss nach vorne, das Schwert löste sich an Ketten gehalten aus ihrem Ärmel. Jagte an Narutos Wange vorbei und durchstach den hinter ihm Auftauchenden. „Hilf den Anderen nicht mir“, meinte sie, richtete sich auf und zischte einen haltlosen Fluch. Ihre Bitte, Sakura hätte sie auch direkt einer Wand stellen können. „Kaarza.“ Das Wesen erschien neben ihr, fing an mit seinem Schwanz zu wedeln und seine Augen. Sie leuchteten, als ihre blutigen Finger sein Fell berührten. „Hol sie dir“, herrschte sie an. Ein Befehl, dessen Auswirkungen, gigantisch. Denn mit dem von ihrem Arm hinab laufendem Blut gab sie das benötigte Opfer um einen Teil seiner Kraft zu entfesseln. Kaarza streckte sein Haupt. Sein Brüllen erhob sich, während sein Körper wuchs. Das Nächste, das passierte, er gehorchte. Zerfleischte, jenes, das vor sein Maul lief. „Gut du hörst nicht auf mich Sasuke“, sprach sie dann erstickt, weil Kaarzas größere Gestalt ihren schmerzhaften Tribut verlangte. „Wenn du nicht aufhörst, bricht mein Siegel und du wirst sterben. In dem Fall werde ich dich wiederbeleben.“ Sein Blick traf den Ihren. Beide, sie gingen nicht auf die Anwesenden ein, die bei Kaarzas Anblick entsetzt ins Stocken gerieten. „Das wagst du nicht.“ Ihre Mundwinkel zuckten hinauf. „Du weißt nicht, wie viel ich bereit bin zu zahlen. Mein Tod, es wäre ein geringer Preis.“ „Dein Tod ist mir gleich.“ „Möglich aber nicht die Schuld, in der du dann stehst.“ Eine heillose Erpressung und seine Sharingan, sie sagten ihr ohne Worte, was er von dieser hielt. Ihre Augen erfassten den angreifenden Lavare. Nach hinten ausweichend, packte sie seine durch den Stoff verhüllte Kehle. Hielt das ächzende Wesen locker in der Luft. „Glaube mir, du willst mir nichts schuldig sein“, setzte sie hämisch hinzu, warf den Leib in ihrem Griff achtlos in die Luft. Gab einen Pfiff von sich und Kaarza war es, der den fliegenden Lavare wie ein Stock apportierte. Darauf herum biss, als wäre es ein Knochen. Sasukes Chakra versiegte und damit konnte Sakura sich endlich auf ihr Umfeld konzentrieren. Der Kampf er war fast vorbei, nur einer floh nicht früh genug, der, mit dem ihr Begleiter freudig Katz und Maus spielte. „Bring in her“, ordnete sie laut an. Ihn umher schüttelnd und die Laute überhörend, gehorchte Kaarza. Naruto verzog bei der groben Behandlung das Gesicht und unter dem Blick der Anderen kniete sie sich vor den noch festgehalten Lavare. Seltsam zerpflückt sah er aus, bewegte hektisch seine herunter hängenden Gliedmaßen. „Sag mir, was ich wissen will und du kannst gehen“, versprach sie Kopf geneigt, musterte das dunkle Loch, in dem wohl sein Gesicht lag. „Er wird dich töten“, gurgelte es. Sakura stützte ihren Kopf unbeeindruckt auf der Hand ab. „Wo liegt der Sinn eures schwachen Angriffs?“ „Er wird dich töten“, wiederholte er. Kaarza schnappte nach, rief ein entsetzliches Jaulen hervor. „Ihr mögt Ausdauer haben, aber die Schmerzen, ihr fühlt sie dennoch. Und du weißt, ich kann grausam sein.“ Konan hielt Naruto durch eine seichte Berührung davon ab, näher zu kommen. „Glaubst du, er redet?“ „Nein“, antwortete sie und setzte laut hinzu: „Soll ich wirklich die Geduld verlieren?“ Sakura zeigte keine Regung, während die knochigen Finger des Lavare für seinen Zustand unheimlich schnell nach ihrem Handgelenk griffen. Ihre Haut, durch bloßes Anfassen verätzte und lachte. Naruto keuchte, machte bereits wie Kakashi Anstalt ihren Leib zurückzuziehen, als sie belustigt die Mundwinkel hochzog. Was die Lavare unter anderem so gefährlich machte, es war das Brandmal, welches durch eine Berührung zustande kam. Ein Mal, das dich mit ihnen verband. Und dann, dann suchten sie dich heim, in deinen Träumen. Trieben dich in den Wahnsinn. Langsam und qualvoll. Dein Leid, ihre Nahrung. Bei ihr allerdings, wirkungslos. Das Gelenk wurde freigelassen. Hässlich und grotesk hoben sich die Abdrücke hervor. Die Verbrennungen zeigend, meinte sie: „Deswegen solltet ihr direkten Körperkontakt vermeiden.“ „Was sind das für Viecher?“, fragte Suigetsu, schüttelte sich bei ihrer Verletzung unwillkürlich. „Keiner von uns hat sie wahrgenommen oder?“, setzte er an Karin gewandt hinzu. Diese schüttelte ihr Haupt. „Ich fühle auch jetzt kein Chakra.“ „Man nennt sie Lavare“, erklärte sie. „Ihr bemerkt sie nicht, weil diese Aasgeier keine Energie ausstrahlen. Und.“ Sakura tätschelte spöttisch den Kopf des fauchenden Wesens. „Du willst nicht reden oder?“ „Warte auf den Tag, er wird kommen und dann wirst du sterben!“ Seufzend und ihr Handgelenk heilend stand sie auf. „Lass ihn laufen.“ Lediglich Sasuke wirkte in dem Moment, wo Kaarza das Wesen plump fallen ließ nicht irritiert. Nein, in seiner Mimik las sie nichts aus einen Hauch von Skepsis. Der Lavare richtete sich unter ihrem belustigtem Blick auf. „Auf was wartest du.“ Er zögerte und Kakashi erhob zaudernd seine Stimme. „Warum lässt du ihn frei? Wir können ihn mitnehmen.“ Sakura antwortete erst, als sich die Gestalt des Lavares plötzlich und ohne Vorwarnung in Bewegung setzte. Er hektisch über die Ebene huschte und versuchte den Wald zu erreichen. „Ich habe nie gesagt, ich lasse ihn frei.“ Sie lächelte, kraulte ihren Begleiter und sprach über die Lippen leckend: „Die Anderen sollen ihn hören.“ Und das taten sie. Kaarza jagte ihn über das Flachland, brach ihm die Arme, die Beine. Zerfleischte seinen Leib und schmiss ihn wie ein Hai, seine Beute in die Luft. Um seine Fangzähne danach tiefer wieder hinein zurammen. Das Kreischen, unvergesslich. Karin, ihr Gesicht bleich und Suigetsu, er fing an zu würgen. Selbst Neji wandte seine Aufmerksamkeit irgendwann ab. Und das Einzige, was Sakura bei dem grausigen Bild empfand, es war die Faszination des leidenden Lebewesens. „Schau nicht so. Das macht sogar mir Angst“, vernahm sie Konan murmeln und blinzelte, sah zu ihr. „Wie schau ich denn?“ „So, als ob du noch nie etwas Schöneres gesehen hättest.“ „Sag ihm, er soll aufhören!“, rief Naruto rau aus. Sakura schüttelte den Kopf, pfiff und das Krachen der Wirbelsäule, während Kaarza dem Lavare den Hals durchbiss brachte Suigetsu dazu seinen Magen Inhalt preis zugeben. Sie lachte, ging ihre Wunde an der Schulter heilend an ihnen vorbei. „Kommt mit Konan nach, wenn ihr genug gekotzt habt.“ Sakura bemerkte nicht, wie Naruto ihr wegen der offensichtlichen Grausamkeit erschüttert nachsah. Ebenso wenig das Interesse in Sasukes Augen. Denn seine Aufmerksamkeit, sie lang die ganze Zeit auf ihr. Tsunade las sich immer und immer wieder, die von Pain gereichten Berichte durch. Betrachtete die Fotos und setzte die Flasche Sake an ihre Lippen, trank einen Schluck, nur um ungläubig auszuatmen. Das war verrückt dachte sie und der Kerl vor ihr auch. Genau das sagte sie auch. Ziemlich oft sogar, auch jetzt. „Deine Gehirnzellen sind durchgebrannt“, stellte sie fest, ignorierte seinen abwertenden Laut und seine schwindende Geduld. „Du denkst doch nicht, ich glaube dir das hier? Ich meine, das hört sich wie ein schlechter Film an. Ein nahender Krieg mit Dämonen. Seelenlosen und mitten drinnen ein Typ der Konoha wegen seiner zentralen Lage vernichten will.“ „Glaub es oder glaube es nicht. Beweise hältst du in deinen Händen und meine Leute, sie werden morgen früh hier eintreffen“, knurrte er. Sie nickte, trank abermals von dem Alkohol. „Ja, mit dem von mir losgeschickten Team.“ „So ist es.“ Tsunade lehnte sich zurück, verschränkte die Arme. „Ich glaube dir kein Wort.“ „Solltest du aber.“ „Dann gib mir einen Grund dafür“, antwortete sie. Seine nächsten Silben, wie ein Donnerknall. „Sakura, sie lebt.“ Kapitel 4: Wiedersehen der Giganten ----------------------------------- Kapitel 4 Mit überschlagenen Beinen saß sie auf einem Felsvorsprung, des in den Wald mündeten Hügellandes. Einer Schleuse ähnlich zog sich die Linie der beiden Gebiete entlang. Durchwanderte das Brachland, um nicht weit von hier in einer Schlucht zu enden. Stunden würden sie noch unterwegs sein, ehe die Grenze des Feuerreichs erkennbar wurde. „Habe ich etwas Falsches gemacht?“ Kaarza drückte seine Schnauze in ihren Schoß, genoss ausschnaufend ihre Streicheileinheiten. Augenbrauen hochziehen antwortete Sakura. „Wie kommst du darauf?“ „Die Menschen, sie...“ „Achte nicht darauf. Ihre Moralvorstellung ist nicht dieselbe wie unsere“, unterbrach sie ihn. „Was sind verschiedene Moralvorstellungen Herrin?“ Fragend hob er sein Haupt und schloss seine Lider. Ihre Finger, sie Liebkosten seinen Hals, verwöhnten und tätschelten. „Mh.“ Sakura runzelte die Stirn, überlegte, bevor sie langsam sprach. „Die Moral ist eine Norm, ein Grundsatz des zwischenmenschlichen Verhaltens.“ Sie hörte auf ihn zu streicheln, hob ihre Handinnenfläche an. Die sich bildende Energieflamme darin riss Kaazras Interesse auf sich. „Findest du es schlimm, ich forme Chakra?“ Er verneinte. „Ich auch nicht.“ Sie hielt kurz inne. „Andere Lebewesen aber könnten es furchtbar schrecklich finden. So ist es auch vorhin gewesen. Das, was du normal findest und dir Spaß macht, verstehen andere nicht. Es hat sie vielleicht sogar erschüttert. Das nennt man „verschiedene Moralvorstellung“.“ Die Flamme löste sich auf und er schnappte spielerisch nach ihrer Hand. Biss sanft daran herum. „Die Menschen sind ein unnützes Volk, mit dummen Moralvorstellungen“, murmelte er und sie lacht, richtete ihren Blick auf den Waldrand. „Hat dir meine Erläuterung gefallen Sasuke?“ „Nach der Aktion von Moral zu reden, etwas verschworen, findest du nicht Haruno?“, gab er höhnend zurück, verschränkte an einen Baum lehnend die Arme. „Könnte sein“, antwortete sie schmunzelnd. „Weißt du, Kaarza ist für das, was er ist, noch sehr jung. Viele Dinge versteht er noch nicht.“ „Menschen sind ein unnützes Volk, mit dummen Vorstellungen, huh?“, wiederholte Sasuke die Worte des Wesens. „Du musst wirklich eine gute Lehrerin sein.“ „Er bildet sich seine Meinung, nach dem, was er sieht“, zuckte sie mit den Schultern, beobachtete Kaarza, der sich interessiert aufrichtete. Mit einem Sprung und einigen Schritten setzte er sich musternd vor Sasuke nieder. „Du verstehst mich“, stellte er fest und richtete sich über die Schulter sehend an Sakura. „Warum Herrin?“ „Die Aura, achte darauf“, bemerkte sie, legte die Arme um das an den Körper heranziehende Bein und fügte erklärend hinzu: „Er ist ein Dämon, spricht folglich in Nardrazim.“ Sasuke zog seine Augenbrauen hinauf, ignorierte das Tier vor ihm: „Ein Dämon?“ Sakura gelang es nicht mehr auf seine spöttischen Worte zu antworten, denn Kaarza war es, der fasziniert sprach: „Dasselbe dunkle Chakra, wie Madara oder Herrin?“ „Das und du weißt, Besitzer der Mangekyo Sharingan ist es möglich Dämonen zu verstehen“, meinte Sakura und schmunzelte, als Sasuke sie durchbohrend fixierte. „Dir ist es noch nicht bewusst, hm?“ Ein Windzug und er stand vor ihr. Die daraus resultierende Nähe und das ausbreitende Brennen in ihrem Leib nahm sie unwohl wahr. Doch so, wie bereits die ganze Zeit in seiner Nähe, zeichnete sich nicht eine Regung in ihren Zügen ab. „Rede.“ Ein Knurren, welches sie mit gespielter Belustigung begegnete. „Das Jutsu, in dem Orochimaru dich vor dem Körpertausch gesteckt hat. Es wird der Auslöser für die Erweiterung deines Kekkei Genkai gewesen sein. Die Technik hat dir den Tod vieler Personen gezeigt nicht? Es war ein Albtraum, dem du dir voll bewusst warst. Dort hast du deine Erklärung. Auch wenn es faszinierend ist, es lässt sich auch mit einem Trick entwickeln.“ Sakura stand auf, begegnete ihm auf gleicher Höhe. „Interessant wäre jetzt, wen du hast sterben sehen." „Von was sprichst du?“, zischte Sasuke. Seine Augen, sie spiegelten so viel Abneigung wider, es quälte auf seltsame Art und weiße. Die Empfindungen beiseiteschiebend, ging ihre Körper von selbst auf Abstand. „Ich habe die letzten Jahre an der Seite deines Bruders verbracht. Glaubst du nicht, ich unterhalte mich auch mit ihm? Die Mangekyo Sharingan entfalten sich durch den Schmerz des Verlustes.“ Sakura sprang von den Felsen hinab. „Ganz gleich, wer in dem Jutsu dafür verantwortlich war. Fakt, du besitzt sie, ob dir die Umstände gefallen oder nicht, ist mir gleich. Eines solltest du jedoch bei ihrem zum Einsatzkommen immer im Hinterkopf behalten Sasuke.“ Ihr Blick begegnete dem Seinen. „Man nennt sie nicht umsonst Fluch und Segen. Du wirst bei ihrem regelmäßigen Einsatz blind. Meine Versuche den Seenerv zu reparieren, sie sind bisher ohne Erfolg.“ Wut, Hass, Schmerz unheimlich viele Gefühle konnte sie nach ihren Silben erkennen. Natürlich verstand er den Wink, wie sollte es anderes sein. Es tat ihr nicht leid ihm eröffnet zu haben, sie heilte Itachi. Versuchte alles in ihrer Macht stehende um ihm das Sehen zu ermöglichen. „Ist das deine Rache Sakura?“ Seine Stimme, abweisend und monoton. Genannte wandte sich ab, registrierte die langsam näherkommenden Chakra. „Rache? Nein, das nennt man Verbundenheit, etwas, was du nicht verstehst.“ Sie verschwand, bevor die Gruppe sie beide erreichte. Sasuke würde ihre Antwort falsch auslegen, doch ein gelogener Grund um so vieles besser, als die Wirklichkeit. Die Grenzen des Feuerreichs, sie erreichten diese, während die Sonne aufging und den nahenden Tag verkündete. Die Gruppe hinter ihr, auf den Weg hierher sprach keiner von ihnen. Weder Naruto, noch hatte Karin zum Widerruf angesetzt, als es vor Stunden lautete, sie würden keine Rast machen. „In einer halben Stunde erreichen wir Konoha, Itachi. Halte dich im Hintergrund, er wird dich angreifen“, bekundete sie, hörte kurz darauf die Antwort: „Wir sind vorbereitet.“ „Warum einfach, wenn es kompliziert geht. Versiegelt sein Chakra“, murrte Kisame. Seine genervte Mine, Sakura konnte sie sich gut vorstellen. Wahrscheinlich saß er auf irgendeinem Dach, langweilte sich und schüttelte mürrisch sein Haupt, weil ihn das Warten nervte. „Unsensibler Trottel“, kommentierte Konan. „Überleg, wie würdest du dich fühlen, wenn dir in so einer Situation all deine Kraft genommen wird?“ „Weil ihr euch auch Gedanken um irgendwems Gefühle macht“, brummte er. Sakura hob erheitert die Augenbrauen. „Sag bloß, du bist noch immer eingeschnappt.“ Konan kicherte, zog so die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich. „Und da sagt man, Frauen wären die Nachtragenden.“ „Ihr habt meine Fische umgebracht!“, rief er aus. „Bei Jashin, wie lange willst du den verdammten Viechern noch hinterher heulen“, mischte sich Hidan ein. Karin unterbrach die Innere Konversation. „Es nähern sich aus verschiedenen Himmelsrichtungen Chakra“, verkündete sie. Sakura sah zu den neben ihr fliegenden Papierschmetterlingen, grinste und erhöhte die Geschwindigkeit. Sie durchbrachen den bis eben bereisten Wald und fanden sich auf einem ausgedehnten Flachland wider. Die Frage ob Karin die Energien zuordnen konnte wurde sinnlos. Denn es war der Moment, als die Akatsuki Teams fast zeitgleich die Ebene erreichte. Deidaras Tonvogel warf seinen Schatten zu Boden, während Sasoris skorpionähnliche Puppe – Hiruko trotz der schwere kaum zurückfiel. „He ihr Pisser!“, donnerte Hidan, ignorierte die fassungslosen Gesichter der Konohanin. „8000 Ryó für den, der als Erstes die scheiß Stadt erreicht.“ „9000, Team gegen Team und keine Regel“, schrie Sakura, blieb abrupt stehen, zerteilte den Erdboden mit einem Schlag. Ihr brutaler Angriff galt Kakuzu und seinem Partner. Das Windelement Konans riss harsch Deidaras Vogel hinab und indessen dieser ein “Unfair, un“ schrie, da duckte Sakura sich unter dem Feuerstrahl aus Hiruko hinweg. Naruto wich Hidan aus, der unsanft mitten in ihre Gruppe geschleudert wurde, doch war es Suigestu der das Wort erhob. „Das ist abgedreht.“ „Wird wohl ein Begrüßungsritual sein“, bemerkte Jugo anhaltend, beobachtete den Jashin. Aufrichtend fauchte er: „Miststück!“ Hob seine Sense, schleuderte sie kaum eine Sekunde später unter dem beinahe enthaupten Karins direkt Sakura entgegen. Die spöttisch auflachend auswich. „Ich geh keine Wette mehr mit euch ein! Ihr Weiber habt keinen Sinn für Fairness!“, meckerte Deidara laut, krabbelte keuchend aus dem Krater heraus. Die ein Dutzend durch das Gras laufenden Spinnen, und auf Konans Papier haftenden Käfer, sie explodierten allesamt gleichzeitig. Sasuke hob sein Arm, der ihnen entgegen kommende Staub, er brannte in den Augen und der Wind, er riss Naruto fast mit. „Das nennt der Fairness?“, murmelte dieser. „Das ist ein Mordversuch.“ „Ein lustiger Mordversuch, wie Tobi findet.“ Der Mann neben ihnen, kicherte, wirkte durch seine kniende Haltung und der dritten Person, in der er sprach seltsam durchgedreht. Keiner von ihnen hatte sein Auftauchen wahrgenommen. Es schien fast so, als wenn er aus dem Nichts kam. Narutos Mundwinkel zuckten unwillkürlich, aber sagen tat er nichts, sondern wandte sich lediglich der verschwindenden Rauchwolke zu. Sakura hustete, ihr Mantel eingerissen und sie schien genauso zerzaust, wie Konan. Aus zugekniffenen Augen betrachtete sie, wie Deidara und Sasori ihren Weg nach Konoha wieder aufnahmen. Ein Knurren. Ihre Gestalt löste sich auf und zusammen mit Konan und Hidan raste sie ihnen nach. Irgendwann, da nahm sie Deidara seinen verfluchten Ton ab dachte sie. Die genervten Gesichter beider Kollegen neben ihr zeigten Sakura lediglich eines, sie würden liebend gerne dabei helfen. Die Lichtung, sie mündete in einem breiten Weg, und kaum dass sie diesen erreichte, konnte sie die Tore der Stadt ausmachen. Sakuras Gesichtszüge entgleisten, sie wurde langsamer und ließ sich von der ihnen nachkommenden Gruppe einholen. „Dreckskerl!“, knurrte Hidan dunkel. Die Befürchtungen Deidaras Team gewann verflüchtigte sich, denn Kakuzu, er lehnte mit ausgestreckter Hand an den Toren. Wartete geduldig darauf, dass eine Menge Scheine ihren Besitzer wechselten. Konan murrte: „Dahin sind meine neuen Schuhe.“ „Oder mein Ton“, setzte Deidara vor ihnen hinzu. „Es war zu erwarten“, kommentierte Sasori aus der Puppe. „Zahl ihn aus Deidara.“ „Warum ich?!“ Keine Antwort wurde ihm zu Teil, als Hiruko einfach an Kakuzu vorbei trabte und seinen Partner stehen ließ. Ein Schnaufen, bevor die ersten Scheine abgegeben wurden. „1800, un.“ Kakuzu hob gelangweilt eine Augenbraue, hielt den ehemaligen Iwanin mit seinen Ranken auf. „9000 Ryó von jedem von euch“, verkündete er. „Was?!“ Wie aus einem Mund. „Wie komms...“ Kakuzu unterbrach Sakura, zitierte ihr Worte von vorhin. „9000, Team gegen Team und keine Regel. Wie man „9000“ auslegt, wurde nicht festgesetzt, demzufolge von jedem die angegebene Summe. Ich lasse mich auch auf Ratenzahlung ein. 18 Monate, jeweils 500 Ryó zuzüglich der wöchentlichen Schuldzinsen von 100.“ Kakashi bemerkte trocken. „Wenn das keine Abzocke ist.“ Deidara Lippen zogen sich nervös hinauf. „Und wer nicht zahlen kann?“ „Das ist kein Problem“, meinte Kakuzu ruhig, holte unter den groß werdenden Augen seiner Kameraden ein recht neu wirkendes Bingobuch heraus. „Euer Kopfgeld reicht aus, um die Schulden abzudecken. Entscheidet euch, ansonsten muss ich die Zinsen der bereits verstrichenen Zeit ausrechnen.“ „Du bist schlimmer, als jeder verdammte Kredithai!“, fluchte Konan, knöpfte ihren Mantel auf und schmiss ihm die verlangte Summe entgegen. Doch auch ihr darauf folgendes Gehen wurde harsch aufgehalten. „Einen Moment.“ Kakuzu fing sachgemäß an zu zählen. Empört zog die junge Frau die Luft ein. „Glaubst du, ich bescheiße dich?!“ „Vertrauen ist gut, Kontrolle besser“, meinte er, entließ sie nach einigen Augenblicken. Während Konan unter lautem Fluchen die Stadttore passierte, da wandte er sich Sakura zu. Knirschend griff diese in ihr Dekolleté, gab ihm das Verlangte und knurrte. „Dreckiger Halsabschneider.“ „Geld regiert die Welt Liebes.“ Sakura setzte sich in Bewegung. „Schieb dir dein „Liebes“ sonst wo hin!“ Naruto holte schnell auf, als er ihr mit den Anderen folgte. „Das mit dem Kopfgeld war ein Scherz oder?“ „Nein.“ Vor Jahren, da schuldeten unter anderem sie, Kisame und Hidan ihm eine beachtliche Summe. Wenn Konan ihr damals nicht geholfen hätte, dann würde sie heute wahrscheinlich verschachert in irgendeinem Freudenhaus sitzen. „Oh mein Gott, er hat nicht gelogen!“ Sakura sah auf und verzog den Mund, während Tsunade ihr entgegen rannte, ihren Leib in eine würgende Umarmung zog. „Du lebst!“ Diese Worte, sie wurden wie ein Mantra wiederholt. Seufzend tätschelte Sakura die Schulter der Sannin. „Ja, es reicht“, murrte sie knapp angebunden, meinte die Umklammerung und versuchte mit wenig Erfolg Abstand zu gewinnen. Das Naruto lächelte und selbst Kakashi irgendwie froh wirkte, trug nicht zu ihrem Wohlbefinden bei. Nein, mit jeder verstreichenden Sekunde, in der Tsunade keine Anstalt machte sie loszulassen, wallte ihr Gemüt nervös auf. Körperkontakt war ihr keinesfalls zuwider, doch sie wollte ihn nicht mit den einst wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Diese Personen riefen lediglich Unbehagen und eine seltsam gedämpfte Gefühllosigkeit hervor. „Lass mich los Tsunade“, versuchte Sakura es abermals und dieses Mal sollte es ihr vergönnt sein. Mit nassen, freudigen Augen sah ihr die Sannin entgegen. „Ich bin so froh Sakura. Und Ino wird...“ Die nächsten für sie unwichtigen Silben blendete Genannte erfolgreich aus. Ihre Aufmerksamkeit lag auf Kisame, der hämisch grinsend zu ihr späte. „Kakuzu hat euch ganz schön abgezockt, was?“ Ihr Blick wurde dunkel. „Fresse!“ „Hokage!“, stoppte Pains harsche, von hinten kommende Stimme Tsunade. „Tut mir leid. Ich...“, abbrechend atmete sie Sakura anlächelnd aus, um ernst weiter zu sprechen: „Ich habe eine Sitzung einberufen. Wir müssen vieles klären!“ Mit dem Beendigen der Silben, da sprang Kisame von seinem Platz hinab und dann, dann passierte das, womit Sakura die ganze Zeit über rechnete. Denn Itachis Chakra, er unterdrückte es nicht länger und aus dem zu Boden fliegenden Raben entwickelte er seine Gestalt. Sasukes Energie, sie war flächendeckend und aggressiv. Wallte ihr in einer überraschenden Dimension entgegen, doch während sich das Juin auf seiner Schulter ausbreitete, er zum Angriff überging, da hielt sein Leib gelähmt inne. Shikamaru, der hinter Pain stand, verkrampfte seine Finger, als Sasukes spöttisch zu ihm sah. Sein Schattenfesseljutsu durch die immens dagegen haltende Kraft langsam an Wirkung verlor. Sakura berührte sein Fluchmal, unterdrückte seine Energie mit einem kraftvollen und für ihn wahrscheinlich schmerzhaften Impuls. Der Hass und die kalten Augen, welche ihr folglich entgegen starrten, ließ Sakura bewusst werden. Jetzt und in diesem Moment, er würde sie angreifen, wenn es ihm möglich wäre. Vielleicht sogar versuchen zu töten. „Zwing mich nicht, dich zu versiegeln - bitte“, beschwor sie ihn, spürte, wie sein Chidorichakra trotz dem Ihren langsam die Oberhand zu gewinnen schien. Sein Team es wich instinktiv zurück und die Atmosphäre, sie spannte sich an. Um anderes als erwartet in zwei gerissen zu werden. „Tobi sagt, jetzt ist nicht die Zeit zum Spielen!“ Der von sich Redende saß nicht weit ihrer aller mit geneigtem Kopf entfernt. Kicherte und fand die Situation unheimlich lustig. Ununterbrochen spürte Sakura seinen Blick in ihrem Rücken, der ihr den Tod wünschte. Auf grausame Art und weiße, doch und sie war unheimlich erleichtert, er machte keinen Versuch mehr seine Energie einzusetzen. Möglicherweise Lage es aber auch an dem, Itachi verschwand nach Sasukes Ausbruch. Keine Chakrasignatur, nichts was darauf deutete, dass er in der Nähe stand. Luft ausstoßend hörte sie Tsunades Worten weiter zu. Die dem Dorfrat und sämtlichen Clanoberhäuptern erklärte, was sie selbst längst wusste. Konoha stand vor einem Krieg. Einem Krieg, der Grenzen niederriss und darauf herum trampelte. Die Lavare, sie waren erst der Anfang. Aus sicheren Quellen wusste sie eines, Orochimaru ging ein Bündnis mit einem Mann ein, der alles bisher dagewesene in den Schatten stellte. In Konohagakure würde es wegen seiner zentralen Lage beginnen und aufhören erst dann, wenn auch die letzten Shinobi sich unterwarfen. Kapitel 5: Von Sonnengras und Feinden ------------------------------------- Kapitel 5 Mit verschränkten Armen sah Sakura durch das Fenster, des ihr zugeteilten Zimmers hinab auf die Straßen Konohas. Kinder, die sich lachend jagten, tratschende Hausfrauen und alte Männer, die jammernd mitteilten, wie schwer die Gartenarbeit bei der Hitze sei. Niemand ahnte, was sie wusste. Der Krieg, er würde viele von ihnen mit in die Verdammnis reißen. Seufzend strich sie durch ihr Haar, schloss die Augen und lehnte ihre Stirn an das Glas. Wenigstens eine Hürde schien gemeistert. Die Ältesten, sie hatten letztendlich zugestimmt. Waren einen Vertrag mit der Akatsuki eingegangen, weil keiner die dadurch entstehenden Vorteile leugnen konnte. Die Akatsuki war stark und sie besaßen Zetsu, einem der besten Spione des Landes. Er kam auch dann noch an Informationen heran, wenn alles hoffnungslos wirkte. Nur einer stellte sich quer und Sakura ahnte, Danzó sorgte früher oder später für Probleme. Obwohl sie seine Angst vor Kaarza sah, ja sogar spürte, bestritt er die Richtigkeit ihrer Worte. Seiner Meinung nach gehörten sie, Sasuke und alle anderen in den Kerker. Vorbereitet und zur Hinrichtung. „Dummer alter Narr“, murmelte sie, registrierte Kaarzas Schnaufen auf ihrem Bett und das Chakra in ihrem Rücken. „Danzó?“, fragte Tobi nach, lehnte sich locker an die Wand. „Er wird bald schon sterben. Ich habe es nicht gerne, wenn man mir in die Quere kommt.“ Seine Stimme, nicht kindlich, sondern dunkel und rau. „Außerdem, so denke ich, wird Sasuke sich rächen wollen.“ Sakura verzog das Gesicht, drehte sich um und wich automatisch an das teils offene Fenster. Viel zu nah stand er plötzlich vor ihr. „Warum willst du es ihm so schnell erzählen?“ Er lachte, beugte sich hinab. „Warum nicht? Je schneller der kleine Wolf die Wahrheit erfährt desto besser.“ „Denkst du nicht, es ist taktisch unklug? Sein Zorn wird sich gegen Konoha richten“, fauchte sie, drängte ihn mit ihrem Chakra rüde weg. „Möglich aber es ist genauso schlecht, wenn er sich nach der Heilung gegen Itachi oder uns wendet. Behandle sein Fluchmal und dann bleib bei ihm!“, ordnete er an, wandte sich dem Raben am Fensterbrett zu. „Ihr könnt euch entscheiden. Von wem er die wahre Geschichte erfährt, ist nicht von belang!“ Er verschwand, nicht ohne ihre Energie schmerzhaft zurückzuwerfen. Ihr dadurch begreiflich machte, was er von solch einer Gengewähr hielt. „Das ist doch Irrsinn!“, fluchte sie, atmete durch. Itachi nahm Gestalt an, lehnte sich mit verschränkten armen an die Fensterkante. „Reiz ihn nicht immer“, meinte er monoton. „Irgendwann wirst du die Grenze seiner Geduld erreichen.“ Sakura gab einen höhnenden Laut von sich. „Und was dann? Umbringen kann er mich nicht.“ „Vordere es nicht heraus. Du weißt, er hat keine Skrupel zu töten.“ Die Andeutung, sie verfehlte nicht ihre Wirkung. Sakura wurde ernst, leckte über ihre Lippen. „Wenn er das tut, dann vernichte ich ihn, egal was es mich kostet.“ Itachi schüttelte sein Haupt. „Auch mit Akumas Macht wird es dir kaum möglich sein.“ Sie lächelte, stieß sich ab. „Ich habe nicht davon gesprochen, dass ich ihn selbst vernichte. Wie geht es dir?“, wechselte sie abrupt das Thema. „Gut.“ „Mach mir nichts vor.“ Ihre Finger legten sich auf seine Wange. Chakra durchlief seinen Leib und das Bild vor ihrem Auge, es sah nicht gut aus. Erzürnt schnalzte sie mit Zunge. „Wir werden ein neues Medikament ausprobieren. Dein Organismus ist schon wieder immun gegen die Mischung geworden. Ich habe dir schon so oft gesagt: teil es mir mit, wenn es sich verschlechtert.“ Itachi entledigte sich ihrer Berührung. „Kümmre dich um Sasuke.“ „Ich kann mich auf euch beide konzentrieren“, sprach Sakura von ihm weggehend aus. „Sasori hat laut meinen Informationen neue Kräuter, spätestens Morgen hast du die Tabletten. Dann möchte ich auch gleich etwas Neues mit deinen Augen...“ „Sakura!“ Pains verlangende Stimme unterbrach sie. Ein Seufzer und Itachis Stimme. „Geh.“ Sie blickte zu ihm. „Eines sage ich dir, ich werde dich vermöbeln, solltest du verschwinden Uchiha!“ Es wäre nicht das erste Mal. Itachi verschwand gerne einmal für Tage, egal, was mit seiner Gesundheit schien. Jetzt da Sasuke ohne Behandlung sterben würde, war die Chance um weiten größer. Belustigt hob Itachi seine Augenbrauen, quittierte ihre Äußerung mit einem „Hn“, ehe sie Augen verdrehend samt Kaarza Pains Aufforderung nachging. Sich kaum Sekunden später neben diesem im Büro der Hokage manifestierte. „Sieh dir die Schriftrolle an“, kam Pain sofort zum Punkt, reichte ihr das Pergament. Ein kurzes Nicken hinüber zu Tsunade, ehe ihre Augen auf die Schrift fielen. Eine leere Seite. Interessant dachte Sakura, legte das Papier ausgerollt auf den Schreibtisch. Unter dem entsetzten Blick ihrer ehemaligen Lehrerin schnitt sie mit einem Kunai durch die Haut ihrer Handinnenfläche. Wie ein Sog zog das Dokument ihr Blut ein, hungerte stetig nach mehr und zeigte das, was verborgen lag. Nardrazim, niedergeschrieben in kursiven Buchstaben unterschieben von jenem, der nur Hass in ihr hervor rief. „Was steht dort?“, wollte Tsunade wissen, betrachtete die Wunde, welche selbstständig heilte. „Moment“, murrte sie und las. „Der Tag ist nah und bald, da wird sich der Boden blutrot färben. Wartet darauf und hört die Musik der Sterbenden. Angst wird eure Sinne vernebeln und der Tod die Erlösung sein. Dem Engel werden die Flügel gerissen. Das Monster der Verzweiflung überlassen und der Schattenkrieger, er wird der Verdammnis dagelassen. Eure Kinder, sie werden hängen, die Alten zerfetzt. Konoha brennt, ehe der erste Strahl der Sonne den Horizont verlässt.“ Sakura sah zu Pain. „Er will uns damit verunsichern aber an seinen Silben zweifle ich nicht. Es ist sein ernst und er wird danach handeln.“ Er nickte und Tsunade, bleich im Gesicht, sprach: „Das darf nicht sein!“ „Ich schicke Zetsu heute los. Sakura, wie lange?“ Sie verschränkte die Arme: „Dafür müsste ich mich umhören. Maximal vier Monate, wir haben bereits viel zu lange gewartet.“ Der unterschwellige Vorwurf, er prallte an Pain ab wie Wasser an Glas und dennoch, er schickte sie mit einem dunklen Knurren weg. „Du kannst gehen.“ Ja dachte Sakura, ging zur Tür und verließ das Büro. So etwas wollte Pain nicht hören, allerdings und das konnte er nicht leugnen, er durfte sich die Schuld daran geben so lange gezögert zu haben. Schon vor einem Jahr hatte sie mit ihm darüber gesprochen und er meinte, es habe noch Zeit. Und jetzt, da ging gerade diese ihnen ab. „Herrin, du bist zornig“, stellte Kaarza neben ihr laufend fest. Sakura nickte, schritt durch die ihr noch bekannten Gänge des Hokageturms. „Ja das bin ich.“ „Weshalb?“ Seinen Kopf tätschelnd antwortete sie: „Es gibt vieles, das mich wütend macht. Die ganze Situation, sie gefällt mir nicht.“ „Man kann viele Dinge ändern“, zitierte er ihre eigenen einmal zu ihm gesagten Worte und schmiegte seine Schnauze in ihre Hand. „Warum änderst du nichts?“ Sakura schmunzelte, übersah den zusammenzuckenden Jonin, der ihnen begegnete. „Weil manche Dinge sich nicht einfach umwandeln lassen. Und manchmal.“ Sakura hielt vor einer Tür. „Da ist es besser man akzeptiert, auch wenn es einem schwerfällt.“ Er legte seinen Kopf schief. „Das verstehe ich nicht.“ „Oh, das wird noch kommen“, lächelte Sakura und klopfte. Sasori ließ sie nicht lange warten, bevor er die Tür öffnete, sie stumm hinein bat. Eines zeichnete den einstigen Sunanin aus. Pünktlichkeit. Man konnte sich immer sicher sein, er ließ einen nie warten. Doch ebenso verlangte er dasselbe von seinem Gegenüber. Sakura erinnerte sich. Einmal, da musste er wohl ziemlich lange auf Deidara gewartet haben. Das darauf folgende Donnerwetter hallte ihr noch heute in den Ohren und die zwischen Wand des Hauptquartiers, das Loch, es war ziemlich groß. „Du hast neue Kräuter?“, fragte sie rhetorisch, nahm auf dem angebotenen Stuhl platz. Sasori nickte. „Ich habe schon damit gerechnet, du kommst. Brauchst du etwas zur Betäubung?“ „Auch ja.“ Sakura zog ihren Ärmel hinauf, setzte hinter den Handschuhen, welche die Schwerter beherbergten ihren Finger an. Beschwor ein Buch und blätterte flink auf die letzte beschriebene Seite. „Die Tabletten, er ist dagegen immun geworden. Sie helfen nicht mehr. Ich möchte eine neue Zusammensetzung ausprobieren.“ „Verstehe“, kommentierte er nüchtern. „Warum lässt du ihn nicht sterben?“ Sie hob ihre Augenbrauen, reichte ihm das Buch. „Das fragst du mich jedes Mal.“ „Und jedes Mal antwortest du gleich – du brauchst Sonnengras?“, meinte er lesend. „Hast du welches da?“ „Warum sollte ich nicht?“ „Könnte sein.“ „Unwahrscheinlich.“ Sakuras Mundwinkel zuckten hinauf. Ihre Gespräche, sie liefen meist ähnlich ab, und auch wenn ihr das reinste Desinteresse entgegen schlug, so machten diese Dialoge Spaß. Sasori zog den bereits voll eingeräumten Schrank auf. „Was brauchst du für den Kleinen?“ Kinn abstützend erwiderte sie. „Scheinmyrte.“ „Pur oder die Pflanze?“ Mit geübten Handgriffen suchte er die Kräuter und Flüssigkeiten heraus. „Ganz egal, ich braue sie zur Betäubung der Haut.“ Er hielt inne. „Nimm Kalumba.“ „Hat zu viele Nebenwirkungen.“ Sakura erhob sich, nahm ihm die gereichten Utensilien ab. „Was willst du dafür?“ „Bring mir ein neues Versuchskaninchen. Wenn möglich zwischen zwanzig und dreißig. Älter nicht. Geschlecht egal.“ „Weshalb?“, wollte sie überrascht wissen, nicht, weil es ihr etwas ausmachte, sondern der Neugierde halbe. Denn eines gab sie gerne zu. Sasori, er war ein Meister der Toxikum Herstellung und in dem Bereich ein wahres Genie. „Ich entwickle gerade ein auf Krebszellen aufgebautes Gift“, gab er preis, begleitete sie hinaus. „Viel Glück“, wünschte sie, er nickte sagte „danke“ und schloss die Tür. Ein wahrlich typisches Treffen mit Sasori. Auf das Wichtigste reduziert, kalt und so wie sie es mochte. Das Zimmer in dem Sasuke sich mit seinem Team aufhielt fand sie schnell. Es lag im selben Gang, wie sie überrascht feststellte. Hatte sie die Vier doch zuvor nicht wahrgenommen. „Klopf und öffne für mich Kaarza.“ Sakura hob ihre mit Zutaten vollgeladenen Arme, verdeutlichte, keine Hand war frei. „Aber mach das Holz nicht kaputt“, fügte sie schnell hinzu, als der knochenbesetzte Schwanz bereits mit voller Wucht auf eben Besagtes dreschen wollte. Sanft führte er ihre Worte aus, stellte sich auf die Hinterläufe und drückte mit den Pfoten die Klinke. Sakura schmunzelte. Es sah unheimlich süß aus, wie er fast wie ein Mensch ging. „Ich störe hoffentlich nicht?“, fragte sie rhetorisch, war sich der Aufmerksamkeit wohl bewusst. Karin stemmte ihre Hände in die Hüfte, schnauzte: „Für normal wartet man, bis man hereingebeten wird.“ „Für normal klopfe ich nicht einmal – Husch!“, gab sie zurück, scheuchte die Kunoichi wie ein kleines Kind aus dem Weg, bevor sie die Arzneien vorsichtig auf den Tisch, an welche Suigetsu saß, legte. Interessiert musterte er und auch Jugo die sorgsam beschrifteten Fläschchen, wobei Letzteres feststellte: „Hyrazinwurzel ist selten.“ „Nicht selten, nur schwer zugänglich“, verbesserte Sakura, sah über die Schulter zu Karin: „Welches Iryóninlevel hast du?“ Stirnrunzelnd und spitz antwortete sie: „Was meinst du mit Level?“ „Was meine ich wohl damit, huh? Wie gut beherrscht du die Standardtechnik und dein Chakra?“ Die verschränkte die Arme. „Sehr gut, warum?“ Sakura zögerte nicht lange, schmiss ihr ein kleines Fläschchen entgegen. „Flächenbreit auf das Juin auftragen. Pass auf, vermeide Hautkontakt, du willst sicherlich nicht die nächsten Wochen ohne Gefühl in den Fingern rum laufen.“ „Was ist das?“ „Scheinmyrte“, antwortete sie der Kunoichi, die an Sasuke herantrat. Mit verschränkten Armen und sie dunkel beobachtend, saß er an das Kopfende des Bettes gelehnt. Machte keine Anstalt Karin an sich heranzulassen. Sakura achtete nicht darauf, das die junge Frau es sich nicht traute ihn zu berühren. War seine Aura doch deutlich genug. „Stell dich nicht so an“, murrte Sakura über den Blutbann. „Sie kann nichts falsch machen, es betäubt lediglich die Haut und den dort ansässigen Chakrakanal.“ „Für was ist das andere Zeug?“, ging er nicht darauf ein. „Nicht für dich.“ Sein Blick wurde kalt. „Antworte.“ „Ein Medikament. Ich stelle es her, während die Scheinmyrte einwirken muss“, meinte sie, seufzte und ordnete Suigestu kurz an, wie er einige Blätter zerreißen soll. Überrascht, eine Aufgabe zu bekommen blinzelte er, tat allerdings, was verlangt wurde. „Für wen?“ Ihr mittlerweile genervter Blick, weil Sasuke Karin noch immer nicht an seine Schulter ließ, traf den Seinen. „Nicht für deinen Bruder, falls du das befürchtest.“ Ihre Lüge würde er nie herausfinden. Sasuke mochte ein brillanter Shinobi sein, stärker, als viele andere aber von Heilkräutern und Elixieren hatte er keine Ahnung. Er schnaufte, sah kurz zu seiner Kollegin und neigte sein Haupt. Gab ihr stumm die Erlaubnis ihn anzufassen. „Jugo“, sprach Sakura diesen an, reichte ihm das Sonnengras. „Siehst du das weiße Ende? Trenn es von dem Stängel – ja genau so.“ Beiläufig zog sie ihren Mantel aus, betrachtete einige Sekunden Karins tun, ob diese das machte, was sie verlangte, bevor Sakura sich Buch aufschlagend Kaarza zu wendete. Vor dem hohen Eichenschrank sitzend, musterte dieser interessiert die Türen. Dachte nicht daran das Holz aus den Augen zu lassen. Sakura hatte den Shinobi, der sich wirklich talentiert hinter einem Genjustu verbarg, bereits wahrgenommen, als sie den Raum betrat. Sein Chakra, es wurde präzise unterdrückt. Sie machte Karin daher keinen Vorwurf ihn bisher nicht bemerkt zu haben. Ohne ihren Begleiter würde selbst sie sich schwer tun. „Wie lange willst du noch versteckt bleiben?“, fragte Sakura den Fremden und erklärte den Anderen kurz: „Wir werden seit der Versammlung alle beschattet.“ „Was meinst...“ Suigetsu stoppte, während Kaarza plötzlich vorsprang, in die Luft biss. Der Ninja schrie auf, löste vor Schmerz das Justu und keuchte entsetzt. Die Fangzähne, sie bohrten sich tief in sein Bein. „Tut weh nicht?“, kommentierte Sakura. Karin hörte mit ihrer Tätigkeit auf. „Ich – ich habe ihn nicht bemerkt.“ „Das kommt mit dem Alter, ist ganz normal“, neckte Suigetsu, grinste und lachte bei dem „Schnauze“ auf. Sakura trat nähe, registrierte die wachsende Angst des Mannes, welche das Leid locker in den Hintergrund drängte. Bei dem jetzigen Zorn Sasukes, da war seine Furcht durchaus berechtigt dachte sie und erhob ihre Stimme: „Wie heißt du?“ „Hyó“, presste er heraus. „Es ist taktisch unklug mich zu töten.“ Sakura lächelte anzüglich, befahl dem Dämon ihn los zu lassen. „Ja, wohl wahr. Sag, wie alt bist du Hyó?“ Der Mann stockte. „21 Jahre.“ Wenn man das nicht Zufall nannte dachte Sakura, ignorierte das verwirrte Interesse der noch Anwesenden und heilte sanft die Wunde des zusammenzuckenden Shinobi. „Hab keine Angst, ich tu dir nichts“, zwinkerte sie Kopf geneigt, leckte sich lasziv über die Lippen und berührte seinen Halsansatz. „Was wird das Haruno?!“ Unter Sasukes ungehaltenem Knurren sackte der Mann zusammen. Vorsichtig, nicht antwortend, lehnte sie ihn an den Schrank. Kontaktierte mit einem Lachen in der Stimme Sasori. „Männlich, 21 Jahre, bei bester Gesundheit.“ „Wo?“ „Bei mir.“ „Ich komme.“ Unter dem beobachtenden Blicken der Anwesenden setzte Sakura sich mit überschlagenden Beinen an den Tisch. Fing an einige Substanzen Gramm genau zusammenzumischen. „Ignoriert ihn, er wird gleich abgeholt“, merkte sie dann an, als noch immer keine Bewegung von ihnen allen zu erhaschen war. „Abgeholt?“, stockte Suigetsu. Sakura nickte wortlos, nahm Jugo dankend das Sonnengras ab. Vielleicht dauerte er fünf – sechs Minuten aber sicherlich nicht länger, bis Sasori klopfend in den Raum trat. Seine ausdruckslosen Züge auf den Shinobi richtete. „Und?“ Sakura sah über die Schulter. „Perfekt“, bestätigte er den Ninja über die Schulter werfend. „Sag mir, wie das Gift gewirkt hat.“ „Sicher.“ Die Tür schloss sich. Sasoris schneller Abgang, verfolgt von teils überraschten, nicht verstehenden und fassungslosen Blicken. „Also euch will ich nicht zum Feind haben“, äußerte Suigetsu irgendwann. Durchbrach die Stille und schmunzelte nervös zurück, als Sakura ihm reizend entgegen lächelte. Kapitel 6: Der Winter und seine Schönheit ----------------------------------------- Kapitel 6 Eine halbe Stunde war es her seit sie Sasukes Team aus dem Zimmer schickte und fast genauso lange schrieb sie unter seinem beobachtenden Blick die Zusammensetzung der gemischten Mixtur auf. Zum verrückt werden so dachte Sakura, als sie die ein Dutzend Seiten davor musterte. Itachis Kreislauf gewöhnte sich so verflucht schnell an die Medikamente, sie kam kaum hinterer. Es musste eine Möglichkeit der vollen Genesung geben, sie übersah irgendetwas. Sakura lehnte sich seufzend zurück, zog die Stirn kraus. Mukoviszidose, eine erblich bedingte Lungenkrankheit, die nicht heilbar schien. Egal was sie versuchte, welches Justu sie anwandte, nichts half. Lediglich die Symptome konnte sie bekämpfen, die Krankheit so weit zurückdämmen, dass sie nicht behinderte. Ja sogar die Lunge regenerieren war ihr möglich aber nach zwei – drei Monaten, sah sie so aus, wie zuvor. Selbst mit DNA-Veränderungen experimentierte sie an Gefangenen herum, das einzige Resultat. Irgendwelche Monster, die sabberten und kaum mehr bei verstand waren. Positiv, die Verhörungstechniken der Akatsuki nahm neue Dimensionen an. Kaarzas Schnaufer riss Sakura aus den Gedanken. Der Dämon lag schlafend vor dem Bett, mit ausgestreckten Beinen und zuckendem Schwanz. Ganz gleich, die Zeit kam wo Itachi gesund wurde. Das Buch harsch auf den Tisch schmeißend, stand sie auf, nahm im vorbei gehen eine leere Phiole und meinte: „Fangen wir an. Ich sage es dir gleich Sasuke. Mir wäre es lieb, wenn ich dich narkotisieren würde.“ „Vergiss es.“ „War mir klar“, seufzte Sakura, zog sich einen Stuhl an das Bett und setzte sich erklärend nieder: „Kabuto hat dein Juin aufgebrochen, dementsprechend strömt Orochimarus Chakra ungefiltert in deinen Kreislauf. Ich werde eben dieses entfernen, dein Fluchmal so verändern, dass es von nun an nur noch deine Energie speichert.“ Trotz seiner kalten Augen empfand sie im Gegensatz zu Karin keine Berührungsängste. Sie zog das weiße Oberteil über seine Schulter und betrachtete zeitweilig das Gebilde. „Stell es dir ähnlich Tsunades Siegel vor“, fügte sie hinzu. „Noch fragen, bevor ich deinen Körper lähme?“ Seine Hand umfasste grob ihr Handgelenk. „Wage es Haruno“, zischte er, meinte die von ihr erwähnte Bewegungslosigkeit. „Das wird ohne dem nicht funktionieren und ich fixiere dich nur ungerne. Vor allem weil ich glaube, bevor es deine Bewegungen aufhält, zerstört du das Bett“, kommentierte sie trocken, achtete nicht auf den schmerzenden Griff. Höhnend kommentierte Sasuke. „Weil du auch in der Lage bis mich festzubinden.“ „Ich glaube du verstehst nicht. Das ist eine Operation, die nicht in fünf Minuten um ist. Ich werde ziemlich sicher bis morgen früh brauchen und die Schmerzen, sie werden dementsprechend stark sein.“ „Haruno du wirst mich werde sedieren, noch lähmen oder fixieren.“ „Ich kann dich aber nicht festhalten, wenn ich gleichzeitig operiere!“, stieß sie zähneknirschend aus. Sasuke ließ sie los. „Wirst du nicht brauchen.“ „Wenn du mich unterbrechen solltest, egal wie, dann werde, ich dich lähmen, verstanden? Es ist nicht nur für mich gefährlich Uchiha, sondern auch für dich“, äußerte Sakura. „Jetzt zieh dein T-Shirt aus und leg dich hin.“ Während er tat, was sie sagte, da öffnete sie das Gefäß, schloss Rücken durchdrückend die Augen. Die unangenehmen Empfindungen drängte sie tief in ihr Bewusstsein. Es würde alles gut gehen, Sakura war sich sicher. „Früher hast du mir vertraut“, bemerkte sie, berührte die schwarze Haut und blickte ihn an. “Dann vertrau mir auch jetzt.“ Sasuke reagierte nicht, brach lediglich den Augenkontakt ab. Sie wusste, er wartete darauf sie würde anfangen, und während sie ihre Hand auf seine nackte Brust legte, floss ihr Chakra durch die Andere in sein Fluchmal. Brach den Blutbann und fokussierte die fremdartige Energie. Sein Körper verkrampfte sich und lediglich ihrem ausübendem Druck verdankte Sakura, er richtete sich nicht abrupt auf. Denn sein ersticktes Keuchen, er vermochte nicht es zu unterdrücken. „Konzentriere dich auf meine Stimme“, sprach sie, wirkte ruhig und ihre Stimme, angenehm sanft. Im zweiten Jahr ihrer Ausbildung bei Tsunade, da lernte sie, dass Patienten, die unglaubliche Schmerzen erlitten einen Wegweißer brauchten. Rede mit ihnen hatte die Sannin gesagt und eindringlich ihren Finger gehoben. Gib ihnen Sicherheit in dem Meer aus Qual fügte sie einst hinzu. Natürlich hatte sie brav genickt, doch richtig verstanden nicht. Erst ein kurz vor dem Tode stehender Shinobi den ihre Lehrerin behandelte zeigte es ihr. Seine Wunden, kaum zu heilen, die Sedierung ein hohes Risiko. Alles hatte sie ihm erzählt, indessen Tsunade die Verletzungen schloss. Von ihrer Ausbildung angefangen, bis hin zu ihren Hobbys und Vorlieben. Keinen Moment glaubte sie daran, er hörte ihr zu. Doch, als er Monate später gesund wurde, schickte er ihr eine Packung ihrer Lieblingsschockolade. Mit einem Zettel auf dem stand: Für klare Nächte. Sasukes Hände krallten sich in das Lacken unter ihm, bis seine Knöchel weiß anliefen. Seine Augen geschlossen und seine Lippen hart aufeinander gepresst. „Ich weiß nicht weshalb“, begann Sakura leise, zog in einer gleichmäßigen Bewegung Orochimarus Energie heraus. „Jeder denkt, ich mag den Sommer. Selbst Naruto, der mich am längsten kennen müsste.“ Ein belustigter Laut. „Seltsamerweise ist es der Winter, den ich liebe. Das genaue Gegenteil des Sommers.“ Sein Herzschlag, er ging unregelmäßig, sie fühlte es unter ihren Fingern und sein Kreislauf, noch befand er sich im Bereich des Normalen. Sasuke hielt sich erstaunlich ruhig. Bis auf seine verkrampften Muskeln und das gelegentliche Zucken unterdrückte er jede unerwünschte Bewegung. „Als Kind habe ich mich am Tag des ersten Schneefalls aus dem Haus geschlichen und bin Stunden lang durch die Straßen gelaufen. Die schneebedeckte Landschaft, sie ist wunderschön“, erzählte sie, füllte das auf dem Nachttisch stehende Fläschchen mit einer zäh aussehenden Masse. Dieser Vorgang, er wiederholte sich und irgendwann, da verlor Sakura ihr Zeitgefühl. Ihre Finger, sie zitterten einen Moment unterbrach so ihre Geschichte über den Winter, den sie liebte. Dieser Augenblick, als ihre Stimme verstummte, da registrierte sie mit Schrecken, wie sein Kreislauf zusammenbrach. „Sasuke?“ Keine Reaktion. Abrupt stand sie auf, schmiss den Stuhl um und betrachtete entsetzt das Blut an seinem Mundwinkel. „Mist!“, fluchte sie, reagierte schnell. Ihre Hand auf seinem Brustkorb löste sich und ihr Körper, rittlings setzte er sich auf ihn, unterband mit dem Eigengewicht ein plötzliches Aufrichten. „Uchiha!“, bellte Sakura und in jeder anderen Situation würde sie die folgende Ohrfeige auf sein nicht Reagieren erheiternd finden. Jetzt allerdings hoffte sie lediglich, er würde wenigstens auf äußere Schmerzreize ansprechen. Und das tat er. „Mach den Mund auf, hörst du?“ Er gehorchte, auch wenn es nur ein Spaltbreit war. „Gut so, du wirst jetzt tun, was ich sage. Beiß in meine Hand.“ Sasuke weigerte sich. „Verdammt Uchiha, beiß in meine verfluchte Hand, bevor du dir die Zunge abbeißt!“, donnerte Sakura, zuckte Gesicht verziehend zusammen, als er dieses Mal ihrer Anordnung nachging. Blut, das ihre. Es ran hinab, tropfte auf seinen Oberkörper. „War das so schwer?“, presste sie heraus, brachte mühevoll seinen Kreislauf wieder zum Laufen. „Kaarza, bring mir ein Stofffetzen oder eine Kordel, ganz egal, Hauptsache schnell!“ Ihr Begleiter, nun hellwach, er verschwand, um wenige Augenblicke später mit einem ganzen Vorhang wieder zu kommen. Selbst die Stangen hingen noch an den Seiten heraus. „Die Kordel, reiß sie ab – ja so – danke. Sasuke!“ Vorsichtig ersetzte Sakura ihre Hand durch den Stoff. Seine Augen, halb offen, auf die tiefe Wunde gerichtet. „Nicht mehr lange“, flüsterte sie, setzte ihre Behandlung, sich selbst heilend fort. Half mit ihrem Gewicht auf seiner Gestalt stillliegen zu bleiben. Langsam wurde es für sie anstrengend. Ihr Chakra, auch wenn richtig eingesetzt neigte sich dem Ende und ihr Körper, sie spürte dessen Erschöpfung. Orochimarus Energie, nie rechnete sie mit dieser Menge. Erst Stunden später, in denen sie mittlerweile keuchend auf ihm saß, vermochte Sakura den letzten Rest aus seinem Organismus zu ziehen. „Gott sei Dank“, stieß sie aus, biss in ihren Finger. Mit ihrem Blut auf sein Juin zeichnend, verlagerte sie ihre Kraft auf seine Brust. Hielt ihn mit der flachen Handfläche auf der Matratze gedrückt. „Das wird wehtun.“ Wie ein Brandmal ätzte sich ihr Blut in seine Haut. Sein Schrei verschluckt durch die Kordel in seinem Mund. Unter seinem Aufbäumen ächzte Sakura, registrierte sein Chakra, dass unangenehm prickelnd durch ihren Leib schoss. Dann plötzlich und abgehackt endete es. Sakura würde untertreiben, wenn sie sagen würde, sie wäre geschafft. „Vorsicht“, warnte sie vor, nahm ihm die bereitwillig hergebende Kordel aus dem Mund. Seine Atmung unregelmäßig und sein Körper noch immer verkrampft aber der Schmerz, er war verschwunden. Den Stoff wegschmeißend, schloss sie erleichtert die Augen, lehnte sich abstützend nach vorne. „Die Chance, sie ist gering allerdings kann es in den nächsten Stunden dazu kommen, dass dein Körper das Fluchmal abstößt. Bleib am besten liegen.“ „Was meinst du damit?“ Rau und heißer. Sakura rutschte von ihm herunter, ließ sich seufzten auf die Bettkante nieder. „Du bist geschwächt und ausgelaugt. Vielleicht fängt dein Organismus an dagegen vorzugehen. Willst du was trinken, essen?“ „Nein.“ Sasuke richtete sich abgekämpft auf. „Der Winter, huh?“ Belustigt schnaufte sie. „Ja, der Winter.“ Der Nachtwind wehte durch das offene Fenster in das, nur von einer Nachttischlampe beleuchtete Zimmer. Mit dem Kopf auf den Armen lag Sakura halb auf seinem Bett. Die Augen geschlossen und in einem ruhigen Halbschlaf nahm sie die Geräusche der Straße wahr, seinen gleichmäßig hebenden Brustkorb und die zeitweiligen Bewegungen. Sasuke schlief nicht, war hellwach. Vielleicht dachte sie, lag es an ihrer Anwesenheit. Aber auch wenn sie wollte, sie konnte nicht gehen. Die Chance einer Komplikation, gering, doch vorhanden. „Weshalb bist du bei meinem Bruder?“, wollte er irgendwann wissen. Die Frage, sie schien ihn wirklich zu beschäftigen, denn die Kälte, sie war aus seiner Stimme gewichen. „Ich bin nicht wegen Itachi der Akatsuki beigetreten. Hab also keine Angst, ich hätte ihn dir vorgezogen“, informierte sie murmelnd. „Das habe ich...“ „Doch“, unterbrach Sakura. „Im Grunde hast du genau diese Befürchtung. Nicht, weil du in mir irgendetwas siehst, sondern alleine deswegen, weil du deinen Bruder hasst.“ Sasuke schwieg und ihr fiel eines auf. Die erste normale Unterhaltung, ohne Kälte, Verachtung und Hohn. „Mach dir keine Sorgen, ich könnte mir Hoffnungen machen. Die Zeit ist vorbei, und auch wenn du es nicht glaubst, ich bin nicht mehr dieselbe. Die Liebe zu dir, ich habe damit abgeschlossen, genau wie mit der Freundschaft zu Naruto.“ Der Windhauch, sie genoss seine Streicheleinheiten. „Abgeschlossen, hm?“ Das Heben seiner Augenbrauen, es spiegelte sich in seiner Stimme wider. Sakura seufzte: „Man kann mit Gefühlen abschließen, auch wenn man sie noch empfindet.“ „Das sind schöne Worte. Tobi mag die Bedeutung.“ Der Umschwung kam abrupt, und während Tobi in der Mitte des Zimmers erschien, da schnellte Sakura auf und Sasuke, die Kälte kehrte zurück. „Verschwinde“, drohte sie dunkel, zuckte nicht zusammen, als seine Augen durch die Löcher brennend auf ihr lagen. „Das ist aber eine unschöne Begrüßung“, kicherte er, erhob sich aus seiner knienden Position. Und benutzte das Genjutsu. „Du bist zurzeit ziemlich eigensinnig, findest du nicht Sakura?“ Zu ihm drehend, antwortete sie: „Du hast uns die Entscheidung überlassen! Mir und Itachi.“ Madara steckte seine Hände in die Taschen, hob sein Kinn. „Ich habe es mir überlegt.“ „Bastard!“ Unvorbereitet stand er vor ihr und Sakura musste zu ihm aufsehen. „Willst du meine Entscheidung anzweifeln?“ „Sakura!“ Itachi, mahnend mischte er sich ein. Auf die Lippen beißend, schmiss sie den Stuhl um, wich Tobi so zum Fenster gehend aus. „Nein“, verkündete sie gepresst. Bemerkte Sasukes stechenden Blick in ihrem Rücken. Er war nicht dumm, natürlich müsste ihm mittlerweile die Genjutsu Kommunikation der Akatsuki aufgefallen sein. Den Raben am Fensterbrett mit ihrem Körper verdeckend, streichelte sie diesen verkrampft über sein Gefieder. Tiergestalten verleiteten meist dazu, diese wie zahme Haustiere zu behandeln und Itachi war dieses Verhalten bereits gewöhnt. Außerdem dachte sie dunkel, brauchte sie Ablenkung. Eine Auseinandersetzung mit Madara wollte sie nicht. Letztes Mal erinnerte sie sich, da verbrachte sie trotz ihrer Heilfähigkeit einem Monat im Bett. Nicht in der Lage aufzustehen. Er hatte sie zugerichtet, wie kein Anderer und fand es nach dem folgenreichen Kampf lustig sie Tag ein, Tag aus, zu besuchen. Eine Demonstration seiner Überlegenheit und Macht. Er kicherte, dunkel und rau. „Frauen“, zuckte er mit den Schultern. „Was willst du?“, knurrte Sasuke eisig. „Mit Autorität hat es Sakura nicht, aber sie ist die beste Iryónin im Land. Das hat seine Vorteile“, sprach Madara ignorierend weiter. „Allerdings siehst du recht erschöpft und kraftlos aus. Eine schmerzhafte Behandlung, hm?“ Tobi verschränkte die Arme. „Vielleicht auch ganz gut. Ich würde wahrscheinlich wirklich ärger mit ihnen bekommen, wenn du mich angreifst und ich in die Versuchung gerate mich zu währen. So weit lassen wir es am besten gar nicht kommen, nicht?“ „Was willst du?“, wiederholte Sasuke gepresst. „Dir die wahre Geschichte erzählen. Du wurdest lange genug angelogen oder Sakura?“ Sasukes Blick huschte hinüber zur Genannten, welche nicht antwortend starr aus dem Fenster schaute. „Von was sprichst du?“ „Itachi, er ist nicht der skrupellose Mörder, für den du ihn hältst. Sein Wille, lediglich dich beschützen und dafür tötete er sogar im Auftrag des Rates und 3. Hokages euren Clan. Dein Hass, unberechtigt“ Sasuke starrte ihn an, seine Mundwinkel zuckten und dann lachte er. „Deine Worte, glaubst du allen Ernstes ich nehme sie dir ab? Itachi hat meine Eltern getötet, ist euch beigetreten. Ich habe jeden Grund ihn zu hassen!“ Tobi nickte. „Ich habe mir bereits gedacht, du glaubst mir nicht. Hier.“ Die zerzaust aussehende Schriftrolle fiel beiläufig in seinen Schoß. „Ließ und dann sag mir ob ich Lüge.“ „Was ist das?“ „Der niedergeschriebene Auftrag deines Bruders und das Todesurteil eurer Familie. Unterschrieben vom 3. Hokage und dem damaligen Stadtrat.“ Sakura drehte sich fauchend um: „Wenn du ihm schon die Wahrheit erzählst, dann erzähl ihm gefälligst alles!“ „Ich mag es nicht, wenn du mich unterbrichst“, murrte Madara Augen verdrehend, sah dabei zu, wie Sasuke das Dokument musterte, es stumm durchlas. „Gewöhn dir das endlich ab!“ „Sag es ihm, los! Sonst tu ich es!“ Über die Schulter blickend, sackte seine bis eben gute Laune ab. Sakura spürte es. „Drohst du mir?“ „Sakura“, überging Sasuke Tobi, richtete sich direkt an sie. „Als Schülerin Tsunades hatte ich früher Zugang zu vielen Räumen, auch zu dem der Ältesten. Der Uchiha-Clan, er hat eine Revolte gegen Konoha geplant. Der Verdacht durch Kyubis Angriff ist dadurch verstärkt worden. Itachi wollte einen erneuten Krieg verhindern.“ Madaras Kiefer verspannten sich, dennoch sprach sie weiter: „Kyubi, wurde damals von dem Sharingan kontrolliert. Es hätte wahrscheinlich so oder so einen Kampf gegeben. Dein Bruder wollte verhindern, dass du zusehen musst, wie sich eure Familie gegen das eigene Dorf wendet.“ Madara atmete aus. „Du siehst Sasuke, Itachi wollte dich all die Zeit beschützen. Denn er ließ dich, als einzigen Leben und sorgte mit seinem gelegentlichen Auftauchen, dass dich der Rat in ruhe lässt. Deine Vergeltung, du hättest sie schon viel früher bekommen können.“ Sasukes Mangekyó Sharingan richteten sich auf Madara, als er plötzlich vor diesem stand. Seine Stimme, ein zorniges Grollen. „Sei still!“ „Die Wahrheit ist sie schwer zu akzeptieren?“, wollte Madara belustigt wissen. Mit erstaunlich starkem Chakra, das man Sasuke in der jetzigen Form nicht zutraute, wallte das Raiton auf. Sakura keuchte, stützte, als die Energie jäh versiegte auf Sasuke zu. Hielt seinen Leib davon ab, einzubrechen. Tobi lachte. „Was schon keine Kraft mehr?“ „Hau endlich ab!“, fluchte Sakura, drängte Sasukes wieder aufflammende Energie mit ihrer eigenen zurück. „Lass mich los“, schnauzte er rau, ignorierte den Fakt seiner schwindenden Sicht und des unguten Gefühls, wenn die Umgebung sich drehte. Die dritte Person, Sasuke nahm sie kaum wahr, denn es waren die Stimmen, die leiser wurden und dann, dann umhüllte ihn Dunkelheit. Kapitel 7: Das Glück und die Welt --------------------------------- Kapitel 7 „Es geht ihm so weit gut“, vernahm Sasuke Sakura, so, als wenn sie weit entfernt stand. Die Silben, ein seltsam gedämpfter Widerhall und die Umgebung, dunkel. Sein Zustand wechselte zwischen Bewusstlosigkeit und Wachsein, um irgendwann in deren Mitte zu verweilen. „Heil endlich deine Hand.“ Sein Bruder. „Später. Ich gönne Madara die Genugtuung gewonnen zu haben nicht. Er spekuliert lediglich darauf, dass ich einbreche und seine Seite verlasse.“ „Du weißt, er kommt nicht an mir vorbei.“ Eine streichelnde Berührung, die sacht sein Haar aus dem Gesicht strich. „Und was machst du, wenn Sasuke aufwacht? Nein! Ich sitze hier seit drei Tagen, den Vierten bringe ich auch herum.“ Erinnerungen kamen auf. Das Gespräch, sein Bruder, dessen Lügen und das unleugbare Dokument. Nein dachte Sasuke er glaubte kein Wort. Seine Kindheit, sein Weg, es war nicht umsonst. Itachi, er war der Mörder, für den er ihn immer hielt. Es musste so sein. Denk was du willst aber ich habe dich nie angelogen. Sein Herzschlag wurde schneller, als er die Richtigkeit dieser Silben anerkannte. „Wann wacht er auf?“ Sasuke hörte Sakura müde seufzten. „Ich weiß es nicht, es wird hoffentlich bald sein. Mein Chakra ist durch die Dauerbenutzung fast aufgebraucht und die Pillen, sie werden mich spätestens morgen Mittag niederreißen. Aber.“ Ihr Haar es berührte seinen an der Seite liegenden Arm, als sie ihren Kopf auf die Matratze ablegte. „Seine Werte sind ausgezeichnet, es werden keine weiteren Komplikationen auftreten.“ Obwohl ihre Liebkosungen träger wurden, hörte sie nicht auf. Der gleichbleibende Rhythmus der Berührungen, die Kühle ihrer Haut, sie taten seiner erhitzten Stirn und aufgewühlten Gemüt gut. Bastard. Itachi ließ ihn unter falschen Tatsachen seine Kindheit leben, strebte seinen Tod durch ihn an. Und auch jetzt, nach dem er Bescheid wusste, schrie sein innerstes nach Rache. Verzeihen, niemals! Eher brachte er Itachi um. Das bis eben mangelnde Gefühl in seinem Körper kehrte zurück, und während er darauf wartete, sich bewegen zu können, bemerkte er Sakuras Regung. „Endlich, er wacht auf. Geh Itachi. Ich teil dir mit, wie es ihm geht.“ Eine Antwort vernahm er nicht, doch auch so wusste er, sein Bruder war nicht mehr da. Sakuras Streicheileinheiten hörten auf, als er seine Augen öffnete und ihre Gestalt sich zurücklehnte. Stumm musterte er sie. Bewegen tat sie sich nicht, verharrte lediglich mit geschlossenen Augen und Kopf in dem Nacken geneigt. Jetzt verstand er, was Itachi mit dem Heilen ihrer Hand meinte. Gebrochen, er sah es auch ohne Fachwissen. Blau – violett unterlaufen. Sein Gesicht verzog sich unbewusst. Der Knochen stand unnatürlich weit heraus und es fehlte nicht viel, dann würde er die Haut durchstoßen. „Wie geht es dir?“, wollte sie nach einer Weile wissen, sah ihn erschöpft an und legte ihre Finger überprüfend auf seine Stirn. Ihre Züge, unheimlich blass. „Falls du keine Schmerzen spürst, dann bist du fit aber übertreibe es nicht. Während deiner Bewusstlosigkeit habe ich deine Chakraregenartion angeregt, daher wirst du dir in den nächsten Tagen schwer tun, deine Präsenz zu unterdrücken“, informierte sie aufstehend. Das herantragende Tablett mit Essen ignorierend richtete Sasuke sich auf, sprach: „Was ist mit deiner Hand passiert?“ „Eine Meinungsverschiedenheit. Iss etwas, du hast drei Tage geschlafen.“ Sein Blick wurde unheimlich kalt. „Es stimmt also, jedes Wort.“ „Itachi hat es nie böse gemeint, er wo...“ „Was er wollte, ist mir scheiß egal?!“, donnerte er ihr entgegen. Sakura stellte das Servierbrett, trotz brennendem Pulsieren ruhig auf den Nachttisch. Verschüttete werde das Wasser noch zitterte ihr Arm. Permanente Schmerzen, irgendwann stumpfte die Empfindung ab. Nieder setzend wartete Sakura darauf, bis sein aufflammender Zorn ihr entgegen schleuderte. „Itachi hat meine ganze Kindheit ruiniert, also wage es nicht, mir zu sagen, er meinte es nicht böse! Er wollte mich beschützen?“, höhnte er. „Hat er wunderbar geschafft! Wie lange wollte er sein Maul halten? Bis ich ihn umbringe?! Und du, seit wann weißt du davon, Haruno?“ Die altbewährte Verachtung legte sich in seine Augen aber sie antwortete. „Ich habe es erfahren, kurz bevor ich das Dorf verließ, vier Jahre. Euer Clan, er wäre ausgelöscht worden. Itachi hat es vorgezogen selbst der Henker zu sein, hätte es ein anderer Anbu getan, wärst auch du gestorben.“ Seine Kiefer verspannte sich und sie sprach weiter: „Irgendwas musste er dir vormachen. Die Wahrheit, du hättest es nicht verstanden und deine Rache hätte sich gegen dein Heimatdorf gerichtet. Allen war das bewusst und denkst du, Danzó hätte dich mit dem Wissen am leben gelassen? Nein.“ Seine Mundwinkel zuckten hinauf. „Und jetzt denkst du, ich lasse die Geschehnisse einfach ruhen.“ auf. „Und jetzt denkst du, ich lasse die Geschehnisse einfach ruhen?“ „Ich wäre dumm so etwas anzunehmen. Danzó und auch die Ältesten werden sterben. Wir haben nicht vor, sie noch lange am Leben zu lassen. Deine Rache, du bekommst sie. Allerdings.“ Sie stockte. „Warte damit. Momentan ist nicht der richtige Zeitpunkt. Es würde Konoha nur unnötig in Aufruhr setzen und das ist momentan denkbar schlecht.“ Zum Widerspruch öffnete er sein Mund, schloss ihn, als sie Luft ausstoßend bat: „Bitte – Ich bitte dich darum, warte. Du sollst nichts aufgeben, nur aufschieben.“ Sasuke schwieg, Minuten. Seine Gefühlswelt, seit Jahren nicht mehr so aufgewühlt wie jetzt. „Nur aufgeschoben, Sasuke“, hörte er Sakura leise wiederholen. Im Grunde brauchte er selbst Zeit. Zeit die Dinge zu realisieren und richtig zu verstehen. Er sah sie an. „Sie werden sterben!“, gab er ihr eine Antwort. Erleichtert nickte sie, bedankte sich und meinte zur Tür gehend: „Iss den Reiskuchen und trink Wasser. Ich kann mit meinem Chakra viel aber nicht alles ausgleichen.“ „Kümmere dich lieber um dich Haruno.“ Kaarza sprang von seinem Platz auf, trabte an ihre Seite. „Soll ich dir dein Team rein schicken?“ Sasukes schnaufte, als sie seine Worte ignorierte. „Nein.“ „Gut, ich schau Morgen nach dir. Und...“ Sie öffnete die Tür, sah über die Schulter zu ihm. „Der Mann. Er heißt Madara Uchiha, egal was er noch sagt, glaube ihm kein Wort denn er war es, der Kyubi damals kontrollierte.“ Dann verschwand sie und er lehnte sich zurück. Madara dachte er musterte das Essen und atmete geräuschvoll aus. „Reiskuchen, huh?“ Sakura wachte durch eine Berührung an der Schulter auf und das Senken der Matratze, das Gewicht eines Mannes. „Mhm?“, machte sie Arm über den Kopf legend. Signalisierte Itachi, er solle sie in ruhe lassen. Eine heillose Hoffnung. „Pain ruft zu einer Versammlung“, nannte er den Grund seiner Störung. Sakura seufzte. Furchtbar müde war sie. Ihr Leib erschöpft und kraftlos. Sasukes Behandlung zehrte unheimlich an ihrer Kraft. „Um was geht es?“ Ihre Lider öffnend, blickte sie zu ihm. „Zetsu ist zurück.“ Sie richtete sich nickend auf, bemerkte ihre auf einmal unbequeme Kleidung und die Finsternis der Nacht. Sie war eingeschlafen, ohne sich auszuziehen erinnerte Sakura sich, zog das verrutschte Oberteil gerade. Wahrscheinlich sah sie dementsprechend zerzaust aus. Kaarza neben ihr murrte etwas Unverständliches, trat mit seiner Pfote protestierend in ihre Seite, bevor sie gähnend verkündete: „Ich bin gleich da.“ Itachi nickte, verschwand. „Los Kleiner.“ Aufstehend stupste sie nach dem Dämon. Eine Versammlung auf Zetsus Rückkehr bedeutete nie etwas Gutes und auch dieses Mal sollte es nicht anderes sein. Sakura registrierte es bereits an den Gesichtern ihrer Kollegen, als sie keine fünf Minuten später auf den Felsköpfen der Hokage auftauchte. „Hab gehört, die Operation ist gut gelaufen“, meinte Kisame. So müde, wie Sakura sich fühlte, sah er aus, stützte seinen hünenhaften Leib gähnend auf sein Schwert. „Wenn du die Komplikationen wegzählst, ja“, bestätigte sie. Hidan fluchte. „Du kannst deine Drecks Heilfähigkeit nicht einmal einschränken, was? Ich habe beschissene 500 Ryó gewettet er stirbt.“ Konan verdrehte die Augen. „Geschieht dir recht.“ „Ja, weil du Miststück gewonnen...“ „Ruhe!“ Pain sorgte mit seiner grollenden Stimme für Stille. Dennoch hielt Sakura Konan ihre offene Hand entgegen. Einige Geldscheine wechselten unter Hidans dunklem Blick den Besitzer und Deidara flüsterte kopfschüttelnd: „Ihr Weiber seit makaber.“ „Nicht makaber“, meinte Sakura. „Das nennt man systematisches Kalkulieren.“ Kisame lachte. „Ich sags ja. Frauen sind des Teufels Werk, die Wetten sogar auf den tot ihrer...“ Er biss sich grinsend auf die Lippen. Das Schwert an seinem Hals und Sakuras drohendes Lächeln. Ein weiteres Wort und sie würde ihn wahrhaftig abstechen. „Der Nächste, der seinen Mund nicht halten kann, wird Zetsu zum Fraß vorgeworfen.“ Pains Silben, gegebenenfalls könnte man darüber lachen. Bedachte man allerdings den Fakt, dass Zetsu Kannibale war, dann verstand man die jäh herrschende Geräuschlosigkeit. „Einen Tagesmarsch nordöstlich hält sich eine große Gruppe Otonin auf“, fing Zetsus weiße Seite an zu berichten und die Schwarze, sie löste ihn ab. „Die Gestalten von Haruno stehen mit ihnen in Kontakt. Drei Treffen innerhalb mehrerer Stunden.“ Sakura verschränkte die Arme. Die Schlange verbündete sich also wirklich mit ihm dachte sie, sah hinüber zu Sasori, der anfing zu sprechen. „Machen sie Anstalt näher zu rücken?“ „Ja, sie brechen ihr Lager ab.“ „Also beeilt euch mit der Beseitigung.“ Nickend wandte Konan sich Pain zu. „Welches Vorgehen?“ „Wir löschen sie aus, noch heute Nacht“, verkündete er harsch. „Team zwei und drei. Die Anderen bleiben hier. Und wehe euch, Konoha bekommt das Geringste mit.“ Er verschwand und mit ihm viele der Anderen. „Dahin ist mein Schlaf“, bemerkte Konan seufzend und erfasste das schadenfrohe Gelächter Hidans. Mit einem „Viel Spaß ihr Idioten“ sprang er den Felsen hinab. „Fällt es auf, wenn wir ihn in der Erde verscharren?“ Sakuras Lippen zuckten hinauf. „Wahrscheinlich.“ Kisame zuckte mit den Schultern. „Wir können behaupten es war ein Unfall.“ „Und der zerteilte Körper?“, fragte sie belustigt. Konan antwortete trocken. „Er ist ausversehen unter einen Mähdrescher geraten. Kann jedem Mal passieren.“ Itachi war es der ihre Konversation monoton unterbrach. „Wenn wir bis zum Sonnenaufgang dort sein wollen, sollten wir aufbrechen.“ Kisame schulterte Samehada. „Na dann wollen wir mal.“ Sie brachen auf. Itachi gab die Geschwindigkeit vor. Ein rasant und zügiges Tempo, das sie schnell durch Konohas Wald brachte. Sie schwiegen alle. Eine Angewohnheit, die selten gebrochen wurde. Gelegentlich blieb Sakura stehen, weil sie dachte, einen Schatten im Augenwinkel zusehen. Doch jedes Mal entpuppte sich das Gesehene als Hirngespenst. Sie waren alleine, kilometerweit keine fremden Energien. Doch, spätestens, als sie an der Grenze des Feuerreichs angelangten, die Nacht vorüber und der frühe Morgen anbrach, da runzelte sie die Stirn. Ehrlich verwirrt. „Was ist los Kitten?“ Kisame sprang zu ihr. Sie schüttelte den Kopf. „Spürt du etwas?“ Seine Stirn zog sich tief zusammen, doch schien er Ausschau nach fremden Chakra zu halten. „Nein“, äußerte er dann, hob seinen Kopf und sah Konans manifestierende Gestalt entgegen. „Ich fühle auch nichts“, meinte diese. Sakura nickte. „Richtig. „Und das ist - schlecht?“ Kisame verstand nicht. „Kommt es euch nicht komisch vor. Gehen wir noch weiter, landen wir in der Wüste und bisher keine Spur von der Gruppe die Zetsu meint.“ Jetzt verstanden auch Kisame und Konan. Eine große Ansammlung, es wäre ihnen nicht gelungen unbemerkt an ihnen vorbei zu kommen. Itachi richtete seine Sharingan auf den Waldrand. „Was machen wir jetzt?“ Konan antwortete Kisame. „Am besten, wir setzen uns mit Pain in Verbindung. Unwahrscheinlich aber vielleicht sind Zetsus Informationen...“ Sakuras gab einen missvergnügten Laut von sich, während ihre Kollegin abbrach. Das Lachen der sie plötzlich umzingelnden Shinobi war unnötig auch so schlug ihnen die Tatsache, in eine Falle gelaufen zu sein, entgegen. „Ich versteh nicht, weshalb das Vieh hier ist! Sasuke, kannst du es nicht wegschicken?“ Es war ihm nie aufgefallen aber Karins Stimme, sie nervte unglaublich. Sie benutzte einen unverschämt hohen Ton, auch, wenn sie einmal nicht meckerte. „Sasuke!“ Eine Gänsehaut lief seinen Rücken hinab. Sogar sein Name klang aus ihrem Mund gedehnt, anderes, als bei Sakura. Und Sasuke stellte überrascht fest, er mochte, wie seine alte Teamkollegin ihn aussprach. Und es verwirrte. Seine verschränkten Arme verkrampften sich. „Sasu...“ Er öffnete die Augen, schnauzte grob: „Halt endlich deine Schnauze!“ Karin zuckte zusammen, selbst Suigetsu und Jugo sahen überrascht zu ihm. Selten benutzte er so rüde Silben, um sie ruhig zu stellen aber diese Frau zehrte momentan gewaltig an seinen Nerven. Genau wie Haruno. „Tut mir – Leid“, murmelte sie, biss auf ihre Lippen und setzte sich an den Tisch. „Du bist schlecht gelaunt“, stellte Jugo ruhig fest, fütterte, unter dem in für verrückt erklärendem Blick Suigetsus, Kaarza. Schwanz anhebend saß er neben ihnen, nahm das gereichte Brot mit einem „Danke Mensch“ an. „Gibt es einen Grund dafür?“, setzte er zu ihm sehend hinzu. „Nein.“ Jugo nickte, fing an den Dämon kraulend über den Kopf zu streicheln. „Warum hat dein Frauchen dich hier gelassen?“ „Um auf euch Menschen aufzupassen.“ Sasuke hob sein Kinn. „Was hat Sakura genau gesagt?“ Der Dämon, er war mitten in der Nacht plötzlich aufgetaucht, rollte sich unter dem Tisch zusammen und wich ihm nicht von der Seite. Stumm nahm er dessen Anwesenheit hin. Weshalb die Haruno ihn herschickte, bisher vermied er es sich danach zu informieren. Jugos Frage, sie kam daher gelegen. Kaarza drehte seinen Kopf zu ihm und zitierte: „Pass auf ihn auf, solange ich nicht hier bin. Tobi hat nichts in diesem Zimmer zu suchen, sollte er es dennoch wagen, du hast die Erlaubnis ihn anzugreifen.“ „Ist das nicht der Typ mit der Maske?“, warf Suigestu überrascht ein, lehnte seinen Rücken überlegend an die Stuhllehne. „Warum soll er nicht hier rein kommen?“ „Er war vor Tagen zornig.“ Aufstehend und auf Sasukes Bett springend erzählte er weiter: „Und meine Herrin, sie vertraut ihm nicht.“ „Und wann holt sie dich ab?“ Jugo. „Weiß ich nicht aber bis dahin bleibe ich hier.“ Sasuke musterte Kaarza, ignorierte sein Platz einnehmenden Leib zu seinen Füßen. Das Sakura glaubte, er bräuchte einen Babysitter stieß säuerlich auf, und sicherlich würde er es nicht wortlos hinnehmen. Aber es erklärte ihre nicht auftauchende Gestalt und auch, den Ursprung der gebrochenen Hand. „Sasuke.“ Er blickte dunkel zu Karin, die wegsehend weiter sprach: „Es kommen zwei Chakra auf uns zu. Sie gehören zu denen, die mit uns...“ „Ich weiß“, schnitt er ihr das Wort ab. Er hatte sich bereits gefragt, wie lange es dauerte und war seltsam erstaunt, dass es doch so lange war. Naruto benutzte nicht die Tür, er tauchte einfach in einer Rauchwolke auf. Grinste und hob die Hand. „Hoi Teme.“ „Was willst du hier?“, fragte er gelangweilt, ignorierte sein interessiert beobachtendes Team. „Na was wohl, dir einen Krankenbesuch abstatten“, antwortete er, bemerkte Kaarza mit einem „Was machst du denn hier?“ und zuckte bei der knappen Antwort „Schlafen Kuscheltier“ mit den Schultern. „Was er nicht dazu sagt, er wäre bereits vor drei Tagen hier aufgetaucht aber Sakura hat einige unangenehme Drohungen gelernt“, bemerkte Kakashi in der Ecke auftauchend. Sasuke nahm seine begrüßende Geste tonlos wahr, richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Naruto, der sein Gesicht verzog. „Sie meinte, sie hängt mich kopfüber vom Hokageturm, sollte ich früher kommen. Du hättest sie hören sollen Teme. Ich hab fast geglaubt, sie meint es ernst. Kaarza mach Platz, ich will mich hinsetzen – he, nicht anknurren!“ Sasukes Mundwinkel zuckten unwillkürlich, als Naruto es sich trotz Drohung auf seinem Bett bequem machte. „Soll ich aufstehen, damit du mehr platz hast, huh?“, knurrte er. Naruto hob seinen Blick. „Wär nett.“ Kakashis Lippen zogen sich unter der Maske hinauf. Das Zuhause, die Heimat, die unterbrechbare Freundschaft – es ist das Glück und die Welt. Kapitel 8: Himmeldunkler Tribut ------------------------------- Kapitel 8 „Du wirst überrascht sein Teme. Ichiraku hat eine neu zusammengesetztes Rámen in die Speisekarte aufgenommen!“ Sasukes Kiefer bissen aufeinander, als er gefolgt von Naruto, seinem Team und Kakashi die Gänge des Hokageturms entlanglief. Nach einem ganzen Nachmittag mit Ersterem in einem Raum musste er aus seinem Zimmer heraus. Zu seinem Leidwesen folgte ihm die ganze Gruppe, wie ein Rudel streunender Katzen. Wobei Naruto seinen wortlosen Abgang, als Aufforderung zum Essen interpretierte. „Das musst du probieren.“ Er knurrte. „Einen Scheiß muss ich.“ Naruto holte auf, verschränkte schulterzuckend seine Arme hinter dem Kopf. „Dann verpasst du was, ich sags dir. Aber er hat sogar seit neuestem Rámen mit Bonito. Wenn du das auch nicht magst, dann gehen wir eben nach meiner Portion ne Straße weiter. Sakura hat früher immer von dem Restaurant geschwärmt, da gibt’s Reiskuchen und viele andere Sachen“, erzählte er unter der steigenden Belustigung in seinem Rücken. „Du magst doch Reiskuchen noch oder? Soviel ich weiß, hast du das Zeug früher geliebt. He – lauf nicht so schnell!“ „Geliebt?“, hörte er Suigetsu fragen. Das unterdrückte Lachen, er nahm es sehr wohl wahr. Naruto hatte in den letzten Stunden Dinge ausgeplaudert, die am besten in Vergessenheit gerieten. Weder brauchte sein Team irgendwelche Geningeschichten noch seine Vorlieben kennen, reichte, wenn Naruto und Sakura davon wussten. Und bei Letzteren konnte er es nicht vermeiden. Sie waren seine Kindheit, ein unleugbarer Fakt. „Und Äpfel! Sakura hat...“ Er unterbrach ihn mit seinem aufblitzenden Raitonchakra. „Noch ein Wort...“, knurrte Sasuke, schritt durch die Eingangshalle. Obwohl Narutos Lippen nervös hochzupften, antwortete er auf Suigetsus ihn ignorierendes „Was hat Sakura gemacht?“ „Jede Woche hat sie einige von zu Hause mit genommen, sie geschält und klein geschnitten. Ich glaub sie hat sogar mal Hasen daraus gemacht.“ Jetzt mischte sich Kakashi ein. „Vergiss die Dango nicht.“ Suigestu seufzte verträumt. „Wahnsinn. Warum verhätschelst du uns nicht so?“, fügte er an Karin gewandt hinzu und stockte. Sasuke hielt an, musterte den roten auf sie zukommenden Papierschwall, der kaum fähig schien zu fliegen. Immer wieder sackte er ab, das Blut, was seine Spuren hinterließ, es erzählte weshalb. „Ist das nicht...“, setzte Naruto an. Er wurde ernst, während Konan sich manifestierte und er stützend bei der zusammensackenden Frau stand. „Was ist passiert?“ Kakashi. „Hinterhalt. Holt Pain“, stieß sie aus, verzog wimmernd das Gesicht. Die Durchschlagswunde an der Schulter, der verdreht gebrochene Arm, deren Schmerzen, sie waren kaum auszuhalten. Pain brauchte niemand zu holen, seine Energie, sie wallte in ihrer aller Rücken auf und seine Stimme, ein Meer aus Wut. „Wo sind die Anderen?“ „Eine Übermacht, Pain, selbst Sakura...“ „Ich will keine Ausflüchte, rede!“, ignorierte er Konans lädierte Gestalt. Karin zuckte zusammen, riss sich aus ihrer entstandenen Starre und kniete zu der Akatsuki nieder. Heilend versuchte sie die Blutung zu stoppen. „Wir sind getrennt worden.“ Pain zischte: „Wunderbar.“ „Wo hast du sie zu Letzt gesehen?“, informierte Sasuke sich. Bemerkte Kaarzas nervöses Schwanzzucken und Naruto, er entließ ihren Arm. Die entstehende Sorge, klar aus dessen Gesicht abzulesen. Selbst spürte er nichts der gleichen, allerdings schlug sein Herz einen Augenblick schneller, bevor der normale Rhythmus wieder einkehrte. Sakura, mehr Gleichgültigkeit konnte er nicht empfinden. Doch war er vieles, aber nicht undankbar. Sie heilte ihn, blieb drei Tage an seiner Seite um mögliche Nachwirkungen frühzeitig zu erkennen, er schuldete ihr etwas. Und als Konan sagte „Grenze des Feuerreichs“ da löste er sich in den Flammen des Shunshin no Jutsu auf. Um gefolgt von Naruto und Kakashi, im Wald Konohas aufzutauchen. Der Boden in ihrem Rücken. Sakura spürte die Steine, welche sich in ihr Fleisch bohrten und die Wucht des zuvor nieder ringenden Schlags, er presste die Luft aus ihren Lungen. Sie wusste nicht, wie lange der Kampf bereits tobte, wie viele Shinobi durch ihre Hand starben aber eins wehte ihr präsent entgegen. Wenn nicht bald der Umschwung kam, würden sie hier sterben. Es klang lächerlich, drei der stärksten Akatsuki standen dem Tod gegenüber. „Kitten!“ Sakura riss die Lider auf, blockte die auf ihren Hals zielende Schwertspitze mit ihren eigenen Klingen ab. Die Wucht drückte ihren verletzten Leib tief in die Erde. Die Augen des Ninja über ihr, vor Wahnsinn weit offen und nicht mehr die eines Menschen. Die Wucht mit der Samehada ihn traf, donnerte ihn von ihr herunter, zerfetzte ihn und sein Blut, es spritzte überall hin. Mit den Armen aufstützend kam Sakura auf die Beine. „Danke“, brachte sie heraus, sah sich um und registrierte mit schrecken, es wurden immer mehr Feinde. „Weiter!“, herrschte Itachi an und sie zögerte nicht lange. Nahm die Flucht mit Kisame erneut auf. Das waren keine Shinobi und Lavare auch nicht. Denn niemals schaffte es jemand sie alle drei zu jagen wie Freiwild. Und schnell dachte Sakura, so entsetzlich schnell waren diese Wesen. Selbst Itachi sah die Angriffe nicht voraus. „Wo seid ihr?!“ Pain. Sakura antwortete erstickt, während die Männer ihnen den Weg abschnitten. Ihr Körper gegen einen Baum prallte und sie aus dem Augenwinkel, ebenso Itachis Gestalt zu Boden krachen sah. „In einem Wald, irgendwo in der Wildnis.“ „Und wie sollen wir euch irgendwo in der Wildnis finden, un?“ „Wir verrecken hier?! Also beeilt euch, scheiß egal wie!“, brüllte Kisame. Seine Augen weit. Das Wassergefängnis, nutzlos. Der Gefangene, er lief einfach weiter, rammte ihm die Faust in den Magen. Mit einer Kraft, die seinen hünenhaften Leib auf die Knie zwang. Sein Sturz begleitet von Sakuras Schrei. Einem Schrei, der seit Jahren von Hilflosigkeit durchzogen und Panik erfühlt schien. Ihr Körper, wie eine Puppe hielt der Mann ihn gegen den Baum gedrückt. Seine Zähne sie bissen einem wilden Tier gleich in ihre Schulter und die für normale Ninja tödliche Gengewähr, ein sinnloses Unterfangen. Sakuras Sicht verschwamm und dann, eine Stimme. Surrend und erfreut, die einer Frau. „Tut es weh?“, wollte sie wissen. Sakura registrierte Kisame, der wie ein Spielball durch die Luft geschleudert wurde. Itachi, dessen Feuerjutsu erfolglos in der Luft verdampfte. Kein durchkommen zu ihr. „Ich kann dir helfen, du weißt es.“ Geh weg, dachte sie vernebelt und zuckte, weil das Geschöpf anriss. Sich tiefer in ihr Fleisch verbiss. Ein Versuch die Hauptader heraus zu reißen. „Und deine dummen Freunde? Alles opferst du für sie, gabst dich der Finsternis hin. Umsonst?“ Sakuras reagierte, öffnete die bereits halb geschlossenen Lider. „Sie werden sterben. Ihre Leichen zu seinen Füßen. So wie du es unzählige Male sahst“, lachte die Frau. „Lass mich dir helfen meine Freundin. Löse das Siegel und meine Kraft, sie wird dich lebend hier raus bringen.“ Das Blut, ein seichter Wasserfall, der die Erde tränkte, während ihr Leib zitterte und davor stand einzubrechen. Es stimmte, sie musste leben. Ihre Aufgabe, noch nicht erfüllt. „Brich das Siegel.“ Ein Flüstern und es war so, als ob Sakura den Atem der Frau an ihrer Wange spürte. Dicht und heiß. Itachi schrie etwas, es wirkte wie ein Startschuss. Das Zeichen auf ihrer Stirn, es zersprang. Fremde Energie erfüllte ihren Körper, steigerte sich und wirbelte umher. Ihre Hand, sie durchbohrte den Mann, drängte diesen harsch nach hinten. „Du hättest mir die Kehle durchbeißen sollen“, bemerkte Sakura, tötete und heilte die Wunde. Ihre Veränderung bewirkte den abrupten Stopp des Geschehens. Kisame hievte seine Gestalt aus dem Krater, während Itachis schnellatmig verharrte. Die Ninja, sie starrten ihr entgegen. Und als Sakura sich vom Boden abstieß, da war es eine Geschwindigkeit, welche den Staub Wolken artig in die Atmosphäre jagte. „Ich töte sie, vernichte sie alle!“, kicherte es. Ihre Schwerter schnitten durch Fleisch, köpften und ließen sich führen. Neben Kisame, Itachi und des dunklen Chakra in ihr, da kam der Umschwung. Unbesiegbar war etwas anderes aber sie schafften es die Wesen zu dezimieren. Sasukes Augen wollten nicht von der Gestalt Sakuras los lassen. Sie drehte sich, schnitt dem Shinobi den Hals durch und ihre Gesichtszüge ungerührt, als dessen Blut ihre Wangen benetzte. Ein seltsames Bild, eines das sogar kurzweilig von seinem Bruder ablenkte. Sie wirkte unheimlich kalt und sie war verdammt schnell, stellte er fest. Als sie auswich, hinter dem Ninja auftauchte und mit den Schwertern zuschlug. „Sakura pass auf!“, rief Naruto neben ihm. Zu spät dachte Sasuke folgte ihren flinken Bewegungen, wartete darauf, der Feind würde sie treffen. Naruto stürzte nach vorne und Sasuke machte einen überraschten Schritt. Der Angriff, er ging ins Leere. Seine Sharingan, interessiert musterten sie die Frau, welche es mit einer Drehung schaffte zu entkommen und den Mann zu enthaupten. Die Attacke, die plötzlich versuchte ihn zu erwischen, er wich aus und sein Chidori heulte neben Narutos Rasengan auf. Sakura Blick begegnete dem Seinem und kurze Zeit, da glaubte Sasuke ihre sonst grünen Augen, wären gelb. Er schüttelte den Kopf. Eine Sinnestäuschung, sinnierte er streckte seine Feinde gezielt nieder. Und ignorierte währenddessen in meisterlicher Manier seinen nicht weit von ihm kämpfenden Bruder. „Itachi, fünfzig Meter nordöstlich“, rief Sakura irgendwann, als sie genug Abstand gewann und Fingerzeichen formte. Die Kirschblüten, sie drängten einen Großteil der Shinobi an besagte Stelle und mit einem „Jetzt!“ da fegte das Feuerelement ihnen entgegen. Die Explosionen der unter die Blüten gemischten Briefbomben zerstörte Erde, Fels und Baum. Und der Staub, er blies ihnen allen in unglaublicher Stärke entgegen. „Sie ziehen sich zurück“, verkündete Itachi, tauchte neben ihr auf. Tatsächlich, sie traten die Flucht an. Wahrscheinlich erschien ihnen jetzt mit Sasuke, Naruto und Kakashi die Chance auf einen Sieg zu gering. „Gott se...“ Blut hustend brach Sakura ab. Ließ zu, dass Itachi sie stützend fest hielt. „Kitten.“ Kisame, er stand unvorbereitet neben ihnen. Betrachtete den verkrampfenden Leib und verzog bei ihrem wimmernden Luftringen die Lippen. Ihre Beine brachen ein, indessen Naruto näher kam. „Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen“, meinte Kakashi, hielt seinen verletzten Arm. Würgend antwortete Sakura „Ich brauch keine Iryónin“ spuckte einen neuen Schwall an Blut „Atme ruhig“, ordnete Itachi monoton an. „Tu ich.“ „Tust du nicht“, widersprach er. Trotz ihrer sich verschlechternden Lage zuckten Sakuras Mundwinkel hoch und sie registrierte den panischen Ausdruck Narutos. Was sie noch bemerkte, Sasuke verspannte sich, als Itachi zu ihr sprach. Es musste unheimlich schwer für ihn sein, so nah bei seinem Bruder zustehen. Ihn nicht anzugreifen oder gar anderes zu reagieren. Kisame seufzte, tätschelte unbeholfen ihren Kopf. „Du hättest das Siegel nicht aufbrechen sollen.“ Naruto schüttelte ungläubig sein Haupt. „Sakura du muss...“ Sie unterbrach ihn rüde und brachte ihn mit: „Ich weiß, was ich brauche und was nicht!“ zum Schweigen. „Sakura?“ Itachi. Genannte nickte tief schnaufend. Er hob sie hoch, weil ihre Beine sie nicht tragen würden. Die fremde Energie, sie zerstörte langsam ihren Körper und ihr jetziger Zustand, der erste Schritt in den tot. Den Kopf an Itachis Schulter lehnend, bildete Sakura sich ein, Sasukes Energie aufwallen zu spüren. Doch verschwand sie viel zu schnell und, als sie die Lider schloss, hörte sie Kisame zu. Er bedankte sich, fragte, wie die Gruppe sie fand und beschwichtigte Naruto, dessen Sorge in ihr nervend niederschlug. Nichtsdestotrotz, zu erfahren, dass es Konan gut ging erleichterte. „Die Macht, du sollst sie nicht einsetzen.“ „Halt mir keine Predigt Itachi.“ „Du wirst sterben.“ Sakura seufzte. „Das werde ich sowieso.“ Ihre Finger berührten seine Brust. „Mein Chakra und mein Herzschlag werden jetzt ins Bodenlose fallen.“ Er sah zu ihr hinab. „Was hast du vor?“ „Ich brauche Informationen.“ „Du bist so dumm“, informierte er und sie lächelte. Lächelte und hielt ihren Kreislauf mit einem gezielten Energieimpuls an. Versetzte sich selbst in einen kommaähnlichen Zustand. Dunkelheit verschlang sie und aus weiter Entfernung, vernahm sie noch, wie Naruto entsetzt etwas sagte. Kurze Zeit später, als sie die Lider öffnete, stand sie in Konoha. Zerstört, brennend und niedergerissen. Für jeden sah sein Reich anderes aus. Sie nahm die tiefsten Ängste an und ihr Heimatdorf in Trümmern, das war die ihre. Der Geruch von Tod und Verwesung vermischte sich mit dem Rauch. Sie konnte es auf der Zunge schmecken, den widerlichen Geschmack. Und sie hörte die Schreie ihrer Freunde. Reine Einbildung und im Grunde, so dachte Sakura, war sie durch ihre Träume bereits abgestumpft. Sie sah jede Nacht, wie Naruto starb, wie Sasukes Herz aufhörte zu schlagen und Kakashis Blut. Nichts aber wirklich nichts konnte diese psychischen Auswirkungen übertrumpfen, auch er und seine Illusion nicht. Von hinten wurde Sakura umarmt. Einnehmend und an schmiegsam, drängte die Frau sich an ihren Rücken. „Du bist hier.“ Dieselbe Stimme, dieselbe dunkle Energie. „Aynaet.“ Genannte schmunzelte, ließ sie los und trat in ihr Sichtfeld. Schwarzes Haar, ebene Gesichtszüge und eine seltsame Anziehungskraft, die einen einhüllte. Den Verstand vernebelte und verzerrte. „War es nicht wunderschön? Der Kampf, das Blut und der Tod“, frohlockte sie, leckte sich über die Lippen. Der Dämon nahm ihre Hand und Sakura ließ den Kuss wortlos zu. „Stirb schneller meine Freundin. Ich kann es kaum noch erwarten dich hier, bei mir zu haben.“ „Aynaet, ich bin nicht wegen dir hier.“ Die gelben Augen blitzten eifersüchtig auf. „Ich weiß“, gab sie spitz zu. „Immer ist es er. Akuma hier, Akuma da! Dabei war es meine Kraft, dir heute dein Leben gerettet hat, nicht die Seine.“ Sakura lächelte, entzog sich ihrer Berührungen. „Ich würde dir danken aber im Grunde handelst auch du nur aus reiner Selbstsucht.“ Der aufgeflammte Zorn verschwand, machte der Lieblichkeit platz. „Handeln wir nicht alle aus Eigennutz?“ Aynaet machte einen Schritt, küsste ihre Lippen und flüsterte: „Komm schnell, ich will nicht länger alleine sein.“ Dann verschwand sie und Sakura stand abermals alleine in den Trümmern Konohas. Ihre Beine setzten sich in Bewegung, betraten ihren Weg von selbst. Wenn man ihn suchte, dann fand man ihn früher oder später. Aber das Bild, was sich ihr auftat, es war seltsam ironisch. Ichiraku, das einzig stehende Haus in der Reihe, auf einen Stuhl Narutos Gestalt. Er grinste ihr in alter Manier entgegen. „Komm schon Saku, lass uns Essen.“ „Warum ist es dieses Mal Naruto?“, wollte sie wissen, blieb kaum zehn Meter von ihrem einstigen Kollegen entfernt stehen. Er lachte. „Warum nicht? Blond steht mir gut.“ Meist, wenn sie ihm begegnete, erschien er in der Gestalt ihr bekannter Personen. Sein wahres Gesicht, keiner kannte es wirklich. „Das liegt im Auge des Betrachters. Ich brauche Antworten“, äußerte sie, lehnte sich Arme verschränkend an einen Tisch. Ein Nicken und Unmenschliches grienen. „Ah, die Antworten. Ja ich kenne sie aber meine Hilfe, sie ist nicht umsonst.“ „Was verlangst du?“ Naruto schien zu überlegen. Tippte verspielt auf seine Lippen, bevor er sie fixierte. „Von all meinen Schmetterlingen tötest du momentan am meisten. Ich will die Seelen haben.“ „Das ist alles?“ Er stockte, schüttelte den Kopf. „Nein natürlich nicht. Du löscht zwar am meisten Leben aus doch du rettest auch sehr viele. Hör auf damit. Das ist der Tribut, den ich verlange.“ Plötzlich stand er dicht vor ihr. „Sind wir im Geschäft?“ Sakura sah in die himmelblauen Augen Narutos. „Ja.“ Kapitel 9: Die Schattenseiten des Wissens ----------------------------------------- Kapitel 9 Die Geschehnisse auch ein Dorn in seinem Auge. Akuma gab ihr die verlangten Antworten, umkreiste sie dabei, wie ein wildes Tier. Er erzählte von dummen Experimenten Tians, welcher Menschen mit Lavare kreuzte. Sie waren schneller, robuster und kräftiger. Ein perfekter Mix, der die besten Eigenschaften beider Rassen beherbergte. Der Krieg, er würde Dimensionen sprengen. „Findest du es nicht genauso erheiternd? Die Lavare, sie hassen Menschen, aber um mich zu stürzten, da nehmen sie sogar dieses erniedrigende Geschenk der Macht an.“ Er lachte. „Aber ich bin das Böse, und solange es Licht gibt, gibt es auch mich.“ „Weißt du, wann sie angreifen?“ Sakura ignorierte die Umarmung, welche ihren Rücken an seine Brust presste. „Natürlich“, raunte er ihr zu. „Findest du den Körper dieses Menschen nicht anziehend? Blonde Haare, blaue Augen und seine Seele, so unglaublich rein.“ Sie reagierte nicht, wartete darauf, er würde ihre Frage beantworten. Ein belustigter Laut. „Bis dieser dreckige Abschaum von Mensch, seine Streitmächte zusammen hat, werden sie euch durchgehend schwächen. Kleine Gruppen, immer wieder. Sie versuchen euch mürbe zumachen. Ein guter Plan nicht?“ „Wann?“ Sakuras Kiefer bissen aufeinander, während seine folgenden Worte Zorn in ihr hervorrief. „Oder ist es eher diese Gestalt, die dir zusagt?“ Seine Stimme änderte sich, wurde dunkler und sein Haar schwarz. Diese Spiele, Sakura hasste sie. Die Lippen auf ihrem Hals riefen eine ungewollte Gänsehaut hervor. „Er war es immer und wird es immer sein, nicht? Deine Seele, obwohl geteilt, sehnt sich nach seinen Berührungen. Seiner Achtung und Aufmerksamkeit.“ „Hör auf“, presste sie hervor. „Aufhören? Nein, dein Schmerz, er ist berauschend“, flüsterte er, wanderte mit Sasukes Hand ihren Bauch hinab. „Ich könnte ihn manipulieren“, bemerkte er, riss ihren Körper grob herum. „Er wird dich lieben, sich nach dir verzerren. Es bedarf nur einen weiteren Handel.“ Seine Lippen so unheimlich nah an den ihren und dennoch, ihr Herz, es blieb unberührt, als sie in die ihr bekannten Augen blickte. „Ich liebe dich.“ Silben, die sie vor langer Zeit hören wollte, selbst jetzt irgendwo in ihr Vergraben, existierte der Wunsch noch. Sakura lächelte. „Sasuke würde mir nie sagen, er liebe mich. Und deine Versuche, sie sind zwecklos. Für was brauche ich seine Liebe, wenn ich diesen Krieg nicht überlebe? Nein.“ Ihre Hand drückte ihn weg. „Und selbst wenn ich überlebe, ich opfere alles für ihn, für sie. Niemals werde ich ihnen leid zufügen, denn, sie waren und sind meine Familie. Ich brauche sie. Kakashi, Naruto und auch Sasuke.“ Sein Gesicht verzog sich. „Bedeutungslose Worte. Du lebst mit dem ständigen Schmerz einer geteilten Seele. Spürst, wie dein innerstes langsam abstirbt, und glaubst noch immer an dieses nutzlose Gefühl.“ Sakura lachte. „Ein Freund nannte mich dumm. Vielleicht bin ich das aber ich bin es gerne. Wann greifen sie an?“ „In einigen Wochen. Mein Zeichen, du wirst es nicht übersehen.“ Sie nickte, schloss die Lider, um sie bei seinem abrupten Griff um ihren Hals aufzureißen. Seine Augen, es wirkte, wie das Lodern eines Feuers. „Du magst dumm sein, doch hast du eine unleugbare Intelligenz. Möglicherweise bist du sogar zu schlau für einen einfachen Menschen.“ Er drückte zu. „Halte dich an unseren Pakt Sakura Haruno, dann ist dir meine Macht im entscheidenden Moment gewiss.“ „Natürlich“, schmunzelte sie, schlug die gleiche Tonart an wie zuvor er. Einen Augenblick später, öffnete sie die Lider, welche sie dachte bereits offen zu haben. Ihre Sicht verschwommen auf die Zimmerdecke gerichtet und ihr Blut, es ran aus dem Siegel. Schmerzen, unheimlich grauenvoll. Der Beweis, der Pakt war besiegelt. Keuchend hob Sakura ihre Hand, legte sie auf die erhitzte Stirn. Seelen derer, die sie umbrachte. Ein geringer Preis dachte sie und registrierte die Bewegung. „Itachi?“ „Nein!“ Mit solch einer Kälte. Dieses Mal, da klopfte ihr Herz und das jetzt fühlbare Chakra, zweifellos Sasuke. „Verzeih.“ Kaarza robbte winselnd und sie begrüßend zu ihr hinauf. „Meine Wahrnehmung ist getrübt und in der Finsternis sehen, das hab ich noch nicht gelernt. Wie lange habe ich geschlafen?“ „Einen Tag.“ „Ich dachte es wären mehr“, murmelte sie, streichelte dem Dämon sanft über sein Fell. „Herrin, du blutest“, stellte dieser fest. Ein träge bejahendes Geräusch, bevor sie scharf die Luft einzog. Die Hände schützend vor die Augen haltend, versuchte Sakura das angemachte Licht abzuschirmen. „Verdammt, Uchiha!“, stieß sie aus. Dröhnende Kopfschmerzen, die ihrer ausgetrockneten Kehle ein Stöhnen entlockte. Das Handtuch traf grob ihr Gesicht. „Du siehst scheiße aus.“ „Danke“, kommentierte sie trocken. Wahrscheinlich gab sie ein prächtiges Bild ab. Tiefe Augenringe, blasse Haut und das Blut, es tat den Rest. Aber seine Art, die Verachtung. Es beruhigte nach dem Treffen mit Akuma. Ächzend stand Sakura auf, bemerkte das Nachthemd und stockte. Nicht lange aber genug und, als sie Schulter zuckend weiter ging, fragte „Was willst du hier?“ da donnerte ihr seine brodelnde Energie entgegen. „Soll ich dir meinen Bruder schicken, huh?“ Sie war nicht dumm und er auch nicht. Sasuke begriff schnell, ihr zögern, nicht sie hatte sich ausgezogen. Und da Itachi derjenige war, der sie trug, hierher brachte, lag die Vermutung nah, dass er sie entkleidete. „Territorialverhalten ist eine schlechte Sache, Sasuke.“ „Was?!“ Sakura hielt sich am Türrahmen fest, sah ausgelaugt zu ihm. „Sei nicht eifersüchtig auf etwas, was es nicht gibt. Ich habe dir bereits gesagt, ich ziehe Itachi dir nicht vor.“ Sie verschwand ihm Badezimmer, hörte etwas krachen und ahnte, seine Faust schlug auf die Mauer. Er empfand nichts für sie, ein sicherer Fakt. Aber, ebenso sicher konnte er sich bisher sein, sie gehörte irgendwo ihm. Ihre Gefühle für ihn waren etwas Beständiges, ähnlich wie ein Fels. Egal wie das Wetter auf ihn einschlug, er blieb. Sakura seufzte, betrachtete ihr Antlitz und wirkte, während sie in die Dusche stieg mit ihrem Chakra den Kopfschmerzen entgegen. Eigentlich, so dachte Sakura, sollte sie Abstand halten und eigentlich hatte sie erwartet, er tat es von sich aus. Denn seine Anwesenheit, sie tat weh. Zerfraß sie innerlich, doch seine Energie, sie bewegte sich nicht fort. Selbst, als sie nach dreißig Minuten, mit einem Handtuch bekleidet die Tür öffnete, spürte sie diese noch immer. Mit verschränkten Armen saß er auf dem Stuhl in der Ecke. „Soll ich deine Hand heilen?“ Sein Blick wurde eisig. „Nein“, zischte er. Sakura seufzte, während sie den Schrank öffnete und neue Kleidung herausfischte. „Sasuke, wo liegt dein Problem?“ „Ich hab kein Problem.“ Ihre Geste, er solle wegsehen, er kam dieser anstandslos nach. „Weißt du, dein Bruder und ich, wir sind Freunde, auch wenn du es nicht verstehst. Dass er mich auszieht, is...“ „Spar es dir Haruno!“ Sakura verdrehte die Augen, drehte sich Oberteil richtend zu ihm. „Uchiha, er ist ohne seine Sharingan blind!“ Sicherlich, sie zog Konan bei solchen Dingen jedem männlichen Wesen vor, da war Itachi keine Ausnahme aber, sie vertraute ihm. Er besaß so viel Feingefühl, sie nicht unnötig zu berühren und ehrlich dachte Sakura, lieber er, als Hidan. „Lassen wir das“, murrte sie, weil er stumm blieb. Das feuchte Handtuch ins Badezimmer tragend, fügte sie, sodass er verstand, hinzu: „Ich frage noch mal. Was willst du hier?“ „Wie hast du es in dem Kampf geschafft, so eine Geschwindigkeit zu erreichen?“, wollte er nach einer weiteren Weile des schweigend wissen, betrachtete ihr tun. Suchend und nach etwas umsehend, durchquerte sie das Zimmer. Früher, in ihrer Geninzeit, konnte er ihre Gesten, Mimik lesen. Er kannte ihre Schwächen und Stärken. Wobei Letzteres ziemlich rar gesät schien. Heute, spätestens nach dem Kampf, als sie blutverschmiert eine Schnelligkeit erreichte, jener er kaum folgen konnte, da realisierte Sasuke. Sie hatte sich verändert. Das kleine naive Mädchen von damals, er konnte sich nicht damit abfinden, eben dieses tötete Jahre später ohne die geringste Regung. Selbst ihre Augen kamen ihm kälter vor. Sakura schien gefunden zuhaben, wonach sie ausschau hielt. „Infúin: Kai. Die Raute auf meiner Stirn, ich sammle darin Charka. Wenn ich es löse, steht mir vorübergehend eine große Menge an Energie zu Verfügung. Da du wissen müsstest, wie gut ich eben diese kontrollieren kann, kannst du dir den Rest zusammenreimen.“ Er zog die Stirn zusammen. „Die Nachwirkungen, woher...“ Zu ihm sehend und ihren Arm ausstreckend unterbrach sie ihn. „Mein Körper, er kann die Menge nicht verarbeiten. Im Gegensatz zu dir oder Naruto, stand mir nie so viel Chakra zur Verfügung. Aber jetzt kommen wir zu dem richtigen Grund deiner Anwesenheit.“ Eines besaß sie immer noch, ihr Scharfsinn stellte Sasuke fest musterte, die Handschuhe und Harken, welche sich mit einem Klick in ihre Fleisch bohrten. Sein Blick traf den ihren. Ein Lächeln. Wahrscheinlich sah man ihm sein Unverständnis an, weil sie erklärend sprach: „Die Hacken, sie verbinden sich mit einem Chakrakreislauf, ohne dem sind meine Schwerter nutzlos. So ähnlich wie bei Kisame und Samehada.“ Er nickte, verhinderte das Verziehen seines Gesichts. Der zweite Arm. Es sah unangenehm aus, trotzdem, sie ließ nichts von irgendwelchen Schmerzen erahnen. Seine Arme verschränkten sich stärker. Niemals brachte er mit ihr das Gefühl des Interesses in Verbindung. Mittlerweile jedoch konnte er eben dies nicht mehr dementieren. Alles an ihr, dieser Wandel, er wollte wissen weshalb. Und, als sie den Mantel der Akasuki anzog, da fragte er. „Warum bist du ihnen beigetreten?“ Er sah sie durchatmen und der Blick, der nun ihm galt, er gab nichts preis. Dann, mit einer schier unglaublichen Verachtung in den Augen, antwortete sie: „Jede Nacht sah ich Konohas Untergang. Tag ein Tag aus und der Verursacher eben jedes Bildnis, sagen wir, ich schulde ihm etwas.“ Damit verschwand sie und mit ihr Kaarza. Bevor Sakura an Madaras Tür klopfen konnte, öffnete Besagter ihr bereits, bat sie mit einem verspielten „Tobi bekommt Besuch“ herein. „Ich nehme nicht an, ich habe dich geweckt?“, wollte sie desinteressiert wissen, setzte sich unaufgefordert auf die in der Ecke stehende Couch. Kaarza, zu ihren Füßen, legte sein Haupt auf ihren Schoß, zog die Lefzen drohend hinauf, als Madara näher kam. „Ich habe eher mit dir gerechnet“, antwortete er, weder kindlich noch hockend. „Kann ich dir etwas anbieten?“ „Nein.“ Ihr Wort ignorierend stellte er eine Schale mit Sake hin. „Trink. Deine Suff geblendete Lehrerin mag schwach sein aber von gutem Reiswein versteht das Weibsbild was.“ „Nenn sie nicht so“, schnappte Sakura, griff nach dem Gefäß. Nach Gift überprüfend trank sie. Er lachte rauchig. „Traust du mir nicht Liebes?“ „Ich vertraue dir ungefähr so viel, wie Akuma.“ Madara setzte sich ihr gegenüber, wirkte niedergeschlagen. „Wie gemein“, seufzte er, setzte hinzu: „Du bist mir doch nicht immer noch böse, weil ich dich in deine Schranken gewissen habe?“ Ihr Blick wurde kalt. „Du meinst, als du mir lachend die Hand gebrochen hast?“ „Ich war wirklich wütend auf dich. Ich weiß ja, ihr Frauen redet gerne aber gewisse Dinge sind nicht dazu da, erzählt zu werden.“ Belustigt lehnte Sakura sich zurück. „Ah, du meinst, weil ich den von dir kontrollierten Kyubi erwähnte? Ich bin nur sichergegangen, Sasuke erfährt alles.“ Ein Lächeln. „Wir wollen doch eine Manipulation vermeiden oder nicht?“ Sein Sharingan bohrte sich in ihre Gestalt. „Ja, das wollen wir.“ Er wünschte ihr gerade die Pest und den Tod noch dazu. Sakura sah es an dem zornigen Aufblitzen. Sein Plan, sie kannte ihn nicht, doch eines wallte präsent auf. Betraf es ihre Familie, so musste er zu erst sie aus dem Weg räumen und auch, wenn es nicht so wirken mochte. Er ihr in vielem überlegen schien. So besaß sie unter Umständen die Macht ihn zu vernichten. Es war ihm bewusst und er unterschätzte ihre Bereitschaft, für jene, die ihr die Welt bedeuteten, alles zu tun nicht. „Es wird dich interessieren. Die Shinobi, die mich und die Anderen fast niedermetzelten, sie sind Mischlinge.“ Wut verschwand, Neugierde tauchte auf. „Mischlinge?“ Sakura nickte. „Orochimaru und (Name) haben es tatsächlich geschafft Lavare mit Menschen zu vermischen. Itachi hat dir berichtet?“ „Es ist interessant. Eine Schnelligkeit, die selbst dem Sharingan zusetzt. Von der Widerstandsfähigkeit ganz zu schweigen.“ „Ich habe noch mehr, oder denkst du ich komme mit so wenig Information zurück?“ Er kicherte. „Weißt du Sakura. Ich habe manchmal wahrlich das Verlangen dir dein kleines Köpfchen abzureißen. Aber in solchen Momenten, beweist du mir, du bist nicht umsonst mein Liebling.“ Sakura ignorierte diese Bekundung, berichtete knapp, was Akuma ihr erzählte. Die Angriffe in einigen Wochen. Der Plan, sie durchgehend zu schwächen und auch das Zeichen, welches er ihr zukommen ließ. „Verstehe.“ Er verschränkte die Arme. „Sie unterschätzen uns, wenn sie denken, so ein seichtes Vorgehen würde uns schwächen.“ „Wir müssen Konoha darauf vorbereiten“, bemerkte Sakura. „Wenn wir gestern fast Gevatter Tod entgegen getreten wären, dann wird Konoha bereits zerschlagen, noch bevor der Krieg anfängt.“ „Wo denkst du hin. Die Akasuki lässt sich gerne dazu herab, ihnen zu zeigen, wie dürftig ihre Stärke ist.“ Das Grinsen, sie konnte es sogar trotz Maske wahrnehmen. Kapitel 10: Wie ein Meer aus Blut --------------------------------- Kapitel 10 Es war ein Besprechungsraum, in dem sie Tsunade mit verschränkten Armen gegenüber saß. Alle nennenswerten Personen glänzten mit ihrer Anwesenheit, wobei sie ahnte, wie wenig es einige davon interessierte. Sasukes geschlossene Augen und auch das pure Desinteresse Sasoris, nur zwei von vielen Verhaltensweißen. „Dieser verfickte Bastard lässt uns mit Absicht warten“, knurrte Hidan irgendwann, als die Stille ihm zu bunt wurde. Seine Laune, im Keller. Nie ein gutes Zeichen bei dem Jashin. „Wenn er nicht bald auftaucht, dann reiß ich ihm seine Eingeweide heraus“, fügte er, Tsunades verziehende Mundwinkel ignorierend hinzu. Deidara verdrehte die Augen. „Halt die Klappe, un.“ „Hast du was gesagt dreckige Pussy?“ Sakura stöhnte. „Gott, kannst du dein Gefluche sein lassen, huh? Spühl dir dein Mund mit Seife aus. Hab gehört, das hilft aber halt deine Schnauze, du gehst mir auf den Nerv.“ Während seine Wut ihr uneingeschränkt entgegen schlug, da lag die Aufmerksamkeit des Raumes auf ihnen. Hidans nachfolgende Worte, führten dazu, dass Konan ihren Stuhl nach hinten schob und Kisame sein Gesicht verzog. „Ich kann dir deinen Mund mit etwas anderem Ausspülen, Schlampe.“ Sakuras Kiefer verspannten sich, bevor sie höhnend grinste. „Wir wissen doch beide, du hast es nicht drauf.“ Beider Chakra wallte auf. Hidans aufspringende Gestalt wurde von Kakuzus Ranken auf den Stuhl gefesselt und sein geöffneter Mund dezent verschlossen. Sein Beschimpfungen, so verschluckt. Und Sakura, sie wandte sich Madara zu, der ihr drohend entgegen blickte, ein über das Genjutsu „Bleib sitzen“ aussprach. „Ich habe nicht angefangen!“, giftete sie zurück, fügte sich allerdings seiner harschen Anordnung und lehnte sich zurück. „Ihr mögt euch nicht, was?“, wollte Tsunade wissen, wirkte wie einige Andere über, die beinahe Eskalation bestürzt, wobei es wahrscheinlich eher die gesagten Worte waren. Eine Erwiderung bekam sie nicht, denn Danzo betrat zwanzig Minuten zu spät den Raum. Die Atmosphäre, sie kühlte merklich ab und unter dem Hass, der sich ausbreitete, erhob der alte Mann das Wort. „Verzeiht meine Verzögerung Hokage.“ Genannte winkte Schnaufend ab, bedeutete ihm sich endlich zu setzen, damit die Versammlung anfangen konnte. Und das tat sie auch, als Tsunade anfing. „Ich habe den Bericht gelesen und erst einmal. Wie könnt ihr ohne mir etwas zusagen agieren?“, knurrte sie. „Wir haben ein Bündnis und darunter verstehe ich, alle Informationen werden geteilt. Ebenso, dass ich mit entscheide, ob ein Angriff gestartet wird oder nicht! Eines meiner Teams hätte euch begleiten und stärken können.“ Pains Mundwinkel zuckten untypisch hinauf. „Versteht mich nicht falsch Tsunade. Ihr habt jedes Mitspracherecht der Welt aber eines muss euch klar sein. Die Akatsuki Teams sind aufeinander eingespielt und viele sind beabsichtigt so eingeteilt. Eure Shinobi, sie wären gestorben.“ Sie winkte ab. “Du unterschätzt Konohas Stärke.“ „Und du unterschätzt die Gefährlichkeit meiner Leute! Es geht nicht darum, ob ihr zu schwach seid, sondern um die Tatsache, dass keines meiner Teams auf deine Leute achtet.“ Tsunade knirschte mit den Zähnen. „Was willst du mir damit sagen?“ „Nehmen wir doch ein Beispiel. Kakuzu, wie viele deiner Partner hast du getötet, weil sie dir im Weg standen?“, höhnte er. Gemeinter murrte, hielt Hidan noch immer fest im Griff. „Zehn.“ Pain nickte und Tsunade schüttelte ungläubig ihren Kopf. „Meine Schülerin war dabei!“ Die Silben, so, als wenn sie alles sagten. Sakura atmete aus, bewusst, was kam. Ein Kichern. „Tobi, ist fest davon Überzeugung, deine Schülerin wäre wohl die erste deren Geduld verloren ginge. Aber kommen wir doch auf den eigentlichen Grund dieser Besprechung zurück.“ Sakura wich Tsunades Blick nicht aus und nach einer Weile, wo die Frau keine Anstalt machte zu sprechen, da erhob sie ihre Stimme. „Du hast den Bericht gelesen, die Beschreibung der Shinobi? Demnach weißt du, wir halten die meisten von Konoha zu schwach.“ Jetzt war es wahrlich Wut, welche in den braunen Augen aufblitzte. „Das ist ab...“ „Tsunade! Ich kenne die Fähigkeiten all deiner nennenswerten Gruppen und ich sage dir, viele von ihnen gehen unter. Itachi, Kisame und ich, wären beinahe drauf gegangen. Von Konan will ich nicht reden und wir, wir übersteigen deine Ninja. Und sehen wir der Wahrheit entgegen, Konoha schreckt davor zurück zu töten.“ Sie sprang auf und mit ihr, begab auch Sakura sich auf gleiche Höhe. „Wir haben Kriege bestanden und nicht umsonst, ist Konohagakure eine Großmacht!“ „Du stures altes Weib!“, donnerte Sakura ihr ebenso entgegen. Kurzweilige Stille, in der Kakashi sein Buch senkte und Narutos Mund offen stand. „Ohne mich besteht die Akatsuki aus zehn Leuten. Zehn! Und ihr habt es nie geschafft gegen sie zu bestehen. Oder Sasuke, nenn mir einen Shinobi, außer Naruto und Kakashi, der gegen ihn gewinnen kann!“ Harsch deutete sie zu Genanntem. Tsunade öffnete ihren Mund. „Es gibt keinen und das ist Fakt. Also sag mir, wie wollt ihr so gegen Viecher bestehen, welche für uns bereits ernst zunehmende Gegner sind?!“ Ein theatralischer Seufzer, laut und ablenkend. „Tobi mag nicht, wenn gestritten wird. Beenden wir das.“ Plötzlich stand er mit dem Rücken vor Sakura und Tsunade, sie brach zusammen. Madara fing die Frau grob auf. Die Welt des Tsukuyomi, schoss es Sakura überrumpelt durch den Kopf und dann, dann vernahm sie seine Stimme. „Sakura“, herrschte er an. Instinktiv reagierte ihr Leib, als sie vor Madara trat, das auf ihn herabsausende Katana blockte. „Ich habe nur darauf gewartet, ihr gebt mir einen Grund“, bemerkte Danzó, seine Shinobi-Einheit, sie griff bereits an. Und nicht nur Sasuke musste ausweichen. „Du alter Knacker, ruf deine Leute zurück“, rief Naruto entsetzt aus. Ein heiloses durcheinander brach aus, in der, sie Deidara durch die Wand krachen sah, und Kisame es nicht wagte Samehada zu erheben. Gengewähr bedeutete den Bruch des Bündnisses und an diese unausgesprochene Regelung, hielt sich selbst Sasuke. „Hört auf!“, rief Kakashi autoritär, nahm Madara die langsam zu sich kommende Tsunade ab. Sakura biss auf ihre Unterlippe und riss überrascht die Augen auf. Die Attacke, welche sie gerade noch abwehren konnte, sie kam nicht von einem der Konohanin. Ihr Rücken donnerte auf das Mauerwerk, durchschlug diese, während sie ächzend die Sense von ihrem Hals fernhielt. „Ich zerreiß dich Miststück.“ Sie lächelte. „Versuchs Bastard!“ Er drückte sie weiter rein, leckte sich über die Lippen und ihr Bein, es traf sein Magen. Knallte so seinen Leib durch die gegenüberliegende Tür. Angriffslustig, aufrecht stehend und spöttisch, strich Sakura den Staub von ihren Schultern. Ignorierte den ruhiger werdenden Tumult um sich herum und Tsunades schreiende Stimme, wer den Befehl zum Angriff erteilte. All das, in diesem Moment besaß es keinen Wert. Viel zu gespannt wartete sie darauf, Hidan würde Angreifen. Und während, der Kampf ein Ende nahm, kam er auf sie zu. Seine Sense raste auf sie nieder. Funken sprühten und sein nach Blut verrückter Blick lag auf ihr. Metall prallte aufeinander und Sakura sprang zurück. Schubste Naruto mit einer solchen Kraft auf die Seite, das er den Boden küsste. Weder vernahm sie die rufende Stimme Konans, noch die Warnende Pains. Selbst die Chakrafäden Sasoris rissen, als dieser versuchte ihre Gestalt zurück zuhalten. Hidan schlug den sich einmischenden Kakuzu weg und dann spritzte Blut. Das ihre. Die drei Klingen bohrten sich quer durch ihren Körper. „Du dummer heilloser Idiot“, lachte Sakura, riss die Sense heraus und schleuderte sie unter dem nicht beachten, wer im Weg stand zu ihm zurück. Dass sie dabei Tsunade beinahe enthauptete, egal. Er tauchte neben ihr auf. Ihre Klingen zerschnitten seinen Bauchraum. Pures Vergnügen jagte ihre Wirbelsäule hinab und ihre Wunden, sie schlossen sich von selbst. „Nicht einmischen, Kyubi!“, hörte sie Kisame am Rande brüllen, bemerkte wie er Naruto zu Boden riss. „Die bringen dich um.“ Abstand gewinnend, breitete sie ihre Arme aus. Ketten samt Klingen lösten sich, wirbelten Hidan entgegen. Sie schnitten durch Haut, Fleisch und Knochen. Und indessen der abgetrennte Arm des Jashins sie zu Fall brachte, rammte er ihr seine Waffe abermals in den Leib. Blut sammelte sich in ihrem Mundraum, lief aus ihrem Mundwinkel. Dann gab sie einen belustigenden Laut von sich. Zwinkerte ihm zu und schleuderte ihn Kehle aufschneidend durch das Fenster aus dem Gebäude. „Hats wehgetan, huh?“, schrie sie ihm nach, sprang auf die Beine, stürzte ihm hinterher. In ihrem Rücken spürte sie die Chakra der Anderen inklusive Sasukes. Noch ihm Flug aus dem obersten Stockwerk, holte Sakura ihn ein. Ein Wind aufkommende Angriffswelle folgte, wo es abermals Hiden war, der brutal auf der Erde aufkam. „Jashins Unsterblichkeit ist doch verdammt geil oder, Uchiha Hure?“, grinste er. Sakura wurde weggeschleudert, noch bevor sie ihn weiter verletzen konnte. Auf den Füßen aufkommend blickte sie auf. „Ohja, der großartige Jashin“, machte sie sich lustig. „Er muss ein Herz für Waschlappen haben.“ Durch die Brutalität der folgenden Attacke jagte ein angestrengtes Zittern durch ihren Körper und dennoch. Das Hochgefühl, viel zu präsent und einnehmend. Sie sprangen beide auseinander und der Umschwung, er kam, als sie abermals aufeinander, mit erhobenen Waffen zu stürmten. Im Sprung, nicht mehr fähig auszuweichen, tauchte jemand zwischen ihnen auf. Chakra, unheimlich Dunkeln. Das Nächste, was Sakura mit entsetzten spürte, Madaras Hand um ihr Handgelenk, welche sie auf die Seite riss. „Darf Tobi mitspielen?“, fragte er Sasuke bemerkte Narutos verspannten Leib, während er beobachte, wie Sakura sich keuchend in dem entstandenen Krater aufrichtete. Die pure Gewalttätigkeit des Kampfes, deren nicht vorhandene Rücksichtnahme, sie überraschte selbst ihn. Bis zu einem gewissen Punkt, da vermochte er es seine Regungen zu unterdrücken. Aber spätestens Sakuras aufgespießt, lachende und beleidigende Gestalt keine zehn Meter von ihm entfernt, ließ seine Gesichtszüge, Sekunden entgleisen. Das pure Vergnügen zu Verletzen hatte sich präsent in ihren Augen gespiegelt. Jetzt allerdings strahlten diese Entsetzen aus, als sie den Mann musterte. Sasukes Aufmerksamkeit huschte hinüber zu Madara. Aufrichtend, knackte er mit seinem Genick, sprach: „Ja Tobi denkt, er will jetzt auch Spaß.“ Suigetsu machte ein mitleidendes Geräusch. Hidan, der neben Madara auftauchte, wurde wie eine Fliege beiseite gefegt. So brutal in den Boden gerammt, dass die Umgebung bebte. Die Schläge in den Rücken des Jashins, gezielt und Madaras Chakra, stellte Sasuke überrascht fest, es strömte zerstörend in Hidans Energiekreislauf. Die Sharingan folgten seinen Bewegungen und seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich, denn er tauchte vor Sakura auf. „Darling, habe ich mit „Bleib sitzen“ nicht klar gemacht, du sollst dich benehmen?“ Er traf ihren Magen, bevor sie ausweichen konnte. Sasuke vernahm das Brechen ihrer Rippen, den erstickten Schrei und ihr Leib, er krachte durch die in der Nähe stehenden Bäume. Für einige der Umstehenden mochten die nächsten Attacken zu schnell sein, um sie zu bemerken. Nicht für ihn und Narutos sich verkrampfende Gestalt verdeutlichte, auch er bemerkte die vernichtenden Prügel, die Sakura bezog. Sie donnerte neben Hidan auf den Untergrund und dann japste sie. Madara zog beide an der Gurgel hinauf. Unvorbereitet aktivierte Sasukes Chakra sich. Der aufflammende Zorn, er hatte nichts mit der blasser werdenden Gesichtsfarbe der Haruno zu tun, sicher nicht. Sondern lediglich, weil er nicht länger sehen wollte, wie ein nervender Teil seiner Vergangenheit, in einem Ausmaß gezüchtigt wurde, den er selbst in Zeiten Orochimarus selten erlebte. Noch mehr Wut keimte auf, ihre Teamkollegen, keiner rührte sich und sein Bastard von Bruder, er sah lediglich mit verschränkten Armen zu. „Er soll aufhören“, knurrte Naruto. Untypisch verzerrt. Das Blitzelement züngelte auf und Tsunade entfuhr ein „Was macht er da?! Er bringt sie um!“ Beide Festgehaltenen schrien, indessen die Elektrizität durch ihren Leib schoss und Madara sie weiterhin erheiternd in die Luft hielt. Dann erklang ein belustigter Laut von ihm. Sakuras Hände fielen schlaff hinab, ihr Körper bewusstlos und als auch Hidan keine Gengewähr mehr von sich gab, da ließ Madara beide los. Wenn man dachte, es wäre Tsunade, die ihn harsch von den Bewusstlosen wegscheuchte, dann täuschte man. Naruto Rasengan und Kusanagi trafen zeitgleich den Untergrund. „Sakura.“ Kakashi kniete zu der jungen Frau nieder, schlug ihr vorsichtig auf die Wange. Keine Reaktion. „So, bekommt ihr keinen von ihnen wach“, bemerkte Madara, wandte sich an Tsunade, die Sakura vorsichtig untersuchte. „Wenn ihr wollt, dass eure Ninja den Krieg überleben, dann ist eine Vorbereitung unerlässlich. Ihr habt durch das Genjutsu gesehen, was euch blüht, was passiert.“ Er verschwand. Mit solchen Schmerzen stellte Sakura sich ihren Tod vor und der gleichbleibende Ton des Herzmessgeräts, er trieb ihren dröhnenden Schädel in den Wahnsinn. Ihre Faust reagierte eigenständig. Brutal und mit mehr kraft, zerstörte diese die Maschine neben ihrem Krankenbett. „Du bist aufgewacht Liebes. Wie geht es dir?“ „Wichser“, zischte ihre rauchige Stimme, bevor ein wimmerndes Japsen über ihre Lippen drang. Das Aufrichten, eine Qual, doch die Verachtung, mit welche sie Madara entgegen sah, unmessbar. Er kicherte, verschränkte die Arme und lehnte sich in dem Stuhl zurück. „Du verletzt dich in letzter Zeit ziemlich oft“, stellte er fest. „Und deine Illusionen waren mal Grauenhafter. Was ist? Das Alter?“ Er schnalzte mit der Zunge. „Nicht doch, ich brauche dich, es wäre unvorteilhaft, wenn du die nächsten Monate außer Gefecht gesetzt bist.“ Sakura schnaufte, schlug die Bettdecke beiseite und setzte sich auf den Rand. Genervt betrachtete sie die Verbände. „Hat keiner von euch es für nötig gehalten Tsunade darauf aufmerksam zu machen, dass mein Körper von selbst heilt?“ „Kisame erwähnte, wie unnötig ihre Behandlung sei aber dieses dumme Frauenzimmer wollte anhand deiner Verletzungen nicht ablassen. Aber sie sah ziemlich verwirrt aus, als sie bemerkte, ihr Chakra schlägt nicht an.“ Sakura schloss die Augen. Hoffentlich schob sie es auf eine von Madaras Attacken. Durch den Pakt, verschwanden normal zugefügte Verletzungen in wenigen Stunden, lediglich die durch Aynaets Macht verursachte Zerstörung, ließ sich nicht behandeln. Der Nebeneffekt, niemand anderes konnte sie heilen. Und so entsetzlich es vielleicht auf alle gewirkt haben musste. Sie kannte Madaras Kraft, er machte in keinen Moment ernst. „Weshalb?“ „Was meinst du?“ „Warum hast du dich eingemischt? Dich haben meine Auseinandersetzungen mit Hidan nie gestört und ich weiß, du findest es lustig, wie wir uns gegenseitig zerfleischen. Also, warum?“ Sakura stand auf, ging zum Schrank. „Hast du es nicht bemerkt?“, fragte er unvorbereitet hinter ihr stehend. Seine Hand glitt in ihren Nacken. Sie zog, seine Berührung ignorierend, ihre zerfetzte Kleidung heraus. „Was bemerkt?“ „Deine Veränderung.“ Sakura stoppte und er sprach weiter. „Es ist ungünstig, wenn Konoha deine wahre Grausamkeit bemerkt. Wir warten damit lieber noch ein wenig, oder nicht?“ Sie drehte sich um. „Ich habe nicht anderes gekämpft also sonst!“ „Eure immerwährenden Kämpfe beruhen auf blankem Zorn. Du hast aus reinem Vergnügen gehandelt.“ Entsetzen, weil seine Worte die Wahrheit aussprachen. „Ich...“ „Du hast noch genug Zeit dir darüber dein kleines Köpfchen zu zerbrechen. Jetzt zieh dich an und Schlaf dich aus. Wir haben morgen Training mit Konoha“, meinte er, strich ihr über die Wange und drehte sich um. „Ich wünsche dir angenehme Träume, Darling.“ Sakura fing an zu lächeln. „Ich hasse dich.“ Er lachte und sie war alleine. Alleine mit der Gewissheit, wenn sie ihre Augen schloss und in ihre Traumwelt abtauchte. Dann würde Tian wie jede Nacht auf sie warten, stehend inmitten eines Meeres aus Blut. Dem Blut ihrer durch ihn getöteten Familie. Kapitel 11: Ein Regen wie aus Eisen ----------------------------------- Kapitel 11 Mit einem Seufzer schmiss Sakura sich quer auf ihr Bett, ließ ihre Arme mit geschlossenen Augen den Boden berühren. Sechs Tage Training, taktische Erklärung und Besprechungen, es zehrte unheimlich an ihren rar gesäten Nerven. Am Anfang nahm vor allem Tsunade ihre Anwesenheit mit Unglauben auf. Keine Verletzungen, Verbände oder Ähnliches. Selbst Hidans Gestalt erinnerte nicht an die grobe Auseinandersetzung und die Prügel von Madara. So, als wenn nie etwas gewesen wäre. „Wie machst du das?“, fragte ihre alte Lehrerin und sie hatte falsch gelächelt, gemeint: „Geheimnis.“ Im Gegensatz zu Tsunade, die ihr Wort stumm zur Kenntnis nahm und ihr „Mir geht es gut“ akzeptierte, wich Naruto ihr nicht von der Seite. Erkundigte sich unzählige Male nach ihrem Wohlbefinden, bis ihre Chakraausschweifung in von den Beinen riss und sie kalt zischte: „Du magst irgendwann mein Freund gewesen sein aber, solltest du nicht deinen Mund halten. Mich aufhören zu nerven, Uzumaki. Dann werde ich dir wehtun“, fauchte sie kalt, meinte es ernst und bemerkte Kakashis Buch senkende Geste. Auch registrierte sie den Blick, den Sasuke ihr zuwarf. Nicht zu deuten und irgendwo machte es sie nervös. Nicht, weil sie irgendwelches Interesse an ihrer Gestalt hinein interpretierte, sondern, die leise Angst in ihr herauf kroch, er bemerkte ihren Wandel. Madaras Worte, er hatte recht und sie spürte es mit jeder weiteren Stunde. Die bisher in ihr herrschende Gefühllosigkeit, sie nahm zu und die Bereitschaft zu verletzen, stach langsam sichtbar hervor. Nicht nur, in einem Kampf, sondern auch in Ruhefasen. Und Sakura ahnte, was genau diese Veränderung hervorrief. Die Träume nahmen an Intensität zu, Aynaets Anwesenheit in ihrem Körper, viel öfter, als sonst und der erneut geschlossene Pakt. Genug Gründe. Dass sie danach Anko und Lee windelweich prügelte half relativ wenig ihre aufkommende Herzlosigkeit zu verdecken. Dazu kamen Inos laute Vorwürfe, die ihren dünnen Geduldsfaden mit meisterlicher Präzision entzweiriss. Itachi war es der ihre zu Ino und der Gruppe umdrehende Geste verhinderte „Beruhige dich, deine Augen. Daliengelb.“ Aynaets kichern hallte lange nach und auch jetzt, als sie die Lider öffnete, Kaarza schmunzelnd über den Kopf strich, fühlte sie die Anwesenheit des Dämons. Ihr Gefährte schmiegte sich an ihre Wange, benahm sich wie ein kleiner Welpe und schmiss sich auf den Rücken. Sie lachte, kraulte tätschelnd seinen Bauch. „Verzeih, ich habe dich in letzter Zeit vernachlässigt“, meinte sie, spielte mit seinen Fängen, die sich vorsichtig um ihre Hand legten. Ein Bein stützte sich auf der Matratze ab, während sie kopfüber Kaarzas zappelnden Leib herumrollte, seine Pfoten schnappte. Dann sprang er auf, hüpfte Teppich verrutschend nach hinten und Sakura grinste. Das Handtuch um ihre Gestalt festhalten, wich sie seiner Attacke aus. Landete kaum einen Meter neben dem Bett, drehte sich und fing an ihm leichtfüßig aus dem wegzugehen. Eine mehr oder weniger hitzige Hetzjagd durch das Zimmer entstand. Erst Sasukes erscheinende Gestalt in der Ecke, veranlasste Sakura anzuhalten, ihren nackten Fuß auf Kaarzas Kopf zu legen und diesen so von sich fernzuhalten. Seine Krallen kratzten am Boden entlang, als er versuchte gegen sie anzukommen. Ein süßes Bild dachte sie und wandte sich Sasuke zu. Seine Augenbrauen hochgezogen, musterte er die Darstellung. „Geht es um Suigetsu?“, wollte sie wissen, sprach weiter: „Die Nebenwirkungen sind normal. Sasori benutzt oft Gifte, welche die Blutgerinnung außer Kraft setzt. Karin sollte damit eigentlich zurechtkommen.“ Der Trainingskampf beider dauerte relativ lange. Doch auch wenn Suigetsu, die Möglichkeit der Wasserauflösung besaß, so konnte er nicht gegen Sasori bestehen. Die Gifte, nach zwanzig Minuten zwangen sie ihn in die Knie. Gelähmt, mit inneren Blutungen. „Ich bin nicht deswegen hier“, gab er monoton zurück. Der Zustand seines Kollegen, es schien ihn nicht zu kümmern. Sakura schubste Kaarza sanft zurück und schmunzelte. Galoppierte der Dämon doch tatsächlich hinüber zu Sasuke, forderte ihn knurrend und schwanzwedelnd zum Toben heraus. „Weswegen dann?“ „Ich will antworten. Du sagtest du siehst Konohas Untergang. Was genau meinst du damit.“ Überrascht er kam überhaupt noch auf dieses Thema, schmiss Sakura sich auf das Bett. Verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah überlegend zu ihm. „Warum interessierst du dich zurzeit so für mich. Früher war ich dir nicht einmal ein einfaches "Morgen" wert.“ „Weich meiner Frage nicht aus, Haruno.“ Er lehnte sich Arme verschränkend an die Wand, wartete darauf, sie würde ihm eine Antwort geben. Sakura seufzte. „Es sind Träume. Ich habe sie jede Nacht, sofern ich mich nicht selbst, durch Chakra in den Schlaf versetze. Warum es gerade mich triff, ich weiß es nicht.“ Höhnend schmunzelte Sasuke. Versuchte mit wenig Erfolg ihr sich aufstellendes Bein zu ignorieren. „Wegen dieser Hirngespinste gehst du zur Akatsuki? Ich habe dir mehr Verstand zugetraut.“ Ein Lachen, ohne jegliche Freude und ihr Blick, er ging zur Decke. „Sasuke, wenn es lediglich ein Fantasiegebilde wäre, so würde ich nicht hier liegen oder?“ „Ja“, stieß er aus und fügte Kiefer aufeinander beißend hinzu: „Schamgefühl hast du keines mehr, huh?“ „Das legt man bei der Akatsuki schnell ab. Außerdem bezweifle ich stark, dass mein Anblick bei dir irgendetwas auslöst“, bemerkte sie trocken, machte keine Anstalt aufzustehen und seiner Forderung nach zu kommen. „Darum geht es nicht.“ „Um was sonst?“, schnaufte sie. Der kalte Blick, er galt allein ihr, bevor ein belustigter Laut seine Kehle verließ. „Ich könnte auf die Idee kommen, es wäre eine Einladung.“ „Tu dir keinen Zwang an, Uchiha“, gab sie ebenso zurück, um perplex zu keuchen. Denn seine Hände drückten ihre Handgelenke rüde in die Kissen und sein Körper, er war so schnell über ihr, dass sie nicht fähig war zu reagieren. Er knurrte: „Leg es nicht darauf an.“ Sakura lächelte neckend, kam mit ihrem Gesicht näher. „Was willst du mir damit eigentlich beweisen, hm?“ Er blieb seltsam stumm und sie trieb es auf die Spitzte, als ihr Bein aufreizend an seiner Seite hinauffuhr. Ihr Kopf sich wieder in die Kissen zurücklehnte, ihm höhnisch entgegen sah. „Ich habe...“ Gewiss, sie legte es darauf an ihn zu ärgern aber sicherlich rechnete sie in keiner Minute damit, er würde wirklich darauf eingehen. Viel eher hatte sie darauf gewartet, er würde einfach verschwinden. Sie gegebenenfalls sogar beleidigen. Aber während er schmerzhaft seine Lippen auf ihre presste, sie unterbrach und seine Hand harsch ihr Bein hinauf strich, da wurde ihr klar, vielleicht trieb sie es mit ihrer Stichelei zu weit. Seine Berührungen, der Kuss. Nichts davon war sanft oder so, wie viel Frauen es in ihrer Vorstellung erlebten. Auch nicht die leidenschaftliche Variante, die in ihrer Hitze, lediglich von einer kribbelnden Intensität übertroffen wurde. Es war brutal, ohne irgendein Hauch von Gefühl. Er biss ihr in die Lippe, drängte sie mit seinem Eigengewicht Luft raubend in die Matratze und küsste eine Stelle in ihrer Halsbeuge. Ein kurzes Beben ging durch seinen Leib, als ihm bewusst wurde, was sie aussprach. „Du wirst keine Gegenwehr erfahren.“ Er umfasste ihre Handgelenke noch fester, so, dass ihre Hände taub wurden und sie sicher sein konnte, blaue Flecken davon zu tragen. Vielleicht vergingen Minuten oder nur Sekunden aber seine nächste Handlung überraschte Sakura unwillkürlich. Er stieß die Luft aus, küsste flüchtig ihren Hals und verschwand. Einfach so, ohne ein Wort, ohne einen weiteren Blick auf ihre Gestalt. Ihre Finger berührten die liebkoste Stelle. Verwirrt und nicht verstehend. „Herrin?“ Sakura blinzelte, drehte ihren Kopf zu dem neben dem Bett sitzenden Kaarza. „Geht es dir gut?“ „Ja – ja natürlich“, meinte sie. Aufrichtend, zog sie das Handtuch in ihrem Schoß an die Brust, stand auf und atmete seufzend aus. Wahrscheinlich eine Kurzschlussreaktion ohne Bedeutung dachte sie langsam, öffnete den Schrank und schrie entsetzt auf. Ihre Beine gaben nach und das Brennen, jenes so plötzlich durch ihre Glieder schoss, es ließ die Wirklichkeit für kurze Zeit schwarz werden. Kaarza, er war neben ihr, sagte etwas aber den Sinn weit entfernt. Blut, es strömte aus dem Siegel ihrer Stirn und benebelt registrierte Sakura die dunkle Stimme. „Das Schmetterling, ist mein Zeichen.“ Gekrümmt rollte Sakura sich ein, japste nach Luft und ihre Fingernägel, sie bohrten tief in ihre Arme. Ein jämmerlicher Versuch die Schmerzen zu kompensieren. Eine neue Woge. Sie schrie und peitschte herum, bebte und kratzte. Es reichte aus, um Kaarza verschreckt zurückweichen zu lassen, mit angelegten Ohren und winselnd. Es preschte durch ihren Körper wie tausend glühend heiße Messer. Ein trockenes Schluchzen und ihr Chakra, das nicht mehr gehorchen wollte. Sakura bäumte sich auf und biss so fest auf ihre Zunge, die Menge an Blut, sie reichte aus, um aus ihrem Mundwinkel zu laufen. Und, als es endlich, endlich aufhörte, lag sie auf dem Boden. Keuchend und zitternd, wie Espenlaub, nicht fähig sich zu bewegen. Sakura glaubte Stunden, dort auf dem staubigen Fußboden zu liegen, bis sie sich rührte. Ihre Handflächen hielten ihr Gewicht kaum und doch, irgendwie schaffte sie es auf die Beine. Wankend und an der Schranktür festhaltend. „Madara“, stieß sie aus. „Sie greifen an, heute Nacht.“ Er kicherte. „Verstanden, Darling.“ Das erste Mal, als sie den alten Kastanienbaum, auf welchem sie zurückgelehnt saß bemerkte, da war sie fünf. Damals nahm ihre Mutter sie erstmalig mit hinaus in den Wald und erzählte ihr von der Schönheit der Welt. Zu der Zeit erhob er sich mit einer beachtlichen Größe in den Himmel. Jetzt, Jahre später, während sie tief durch atmend der Sonne zusah, wie diese verschwand, da wusste sie um die Lügen von Mebuki Haruno. Erst seit einigen Stunden konnte Sakura ihren Körper wieder bewegen, ohne unerträgliche schmerzen zu erleiden. Das Zeichen, wohl auch eine Warnung aber irgendetwas schien dadurch angeknackst und gebrochen. „Du hast bei der Besprechung gefehlt.“ Sie sah zu Itachis auf dem Nachbarast stehende Gestalt. „Tröste dich, ich hab währenddessen versucht die Folter zu verarbeiten.“ „Warum hast du mich nicht gerufen?“ Sakura zuckte mit den Schultern. „Du hättest nichts ändern können. Außerdem ziehe ich es vor, dass mich niemand sieht, wenn ich weinend wie ein Kind auf dem Bett liege.“ Sie schloss die Lider. „Riechst du das?“ „Es wird bald regnen.“ Sakura nickte. „Ich mag den Regen.“ „Ich weiß.“ Ihre Lippen zuckten hinauf. „Erinnerst du dich daran?“ „Natürlich.“ Itachi setzte sich hin, winkelte sein Bein an. „Wie alt warst du?“ „Acht, weil du in der Zeit der Anbu beigetreten bist“, antwortete sie. Zehn Jahre dachte Sakura. An jenem Tag, da regnete es, so stark, dass die Erde nicht in der Lage war, das Wasser aufzunehmen. Sie wusste noch, sie stand auf der Hauptstraße, lächelte und sah in den dunklen Himmel. Durchnässt bis auf die Knochen und nicht gewillt auch nur einen Meter von der Stelle weg zu gehen. Dort stand sie, zehn, zwanzig Minuten, bis irgendwann ein Schirm über ihren Kopf gehalten wurde. „Ist dir nicht kalt?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein. Ich mag den Regen.“ „So?“ Der Mann hinter ihr zog den Schirm zurück und sie sprach ohne sich umzudrehen weiter. „Weißt du, viele Leute vergessen etwas Wichtiges.“ „Was denn?“ Sie drehte sich um, sah hinauf zu dem Jugendlichen. „Nach dem Regen, da kommt immer auch der Sonnenschein.“ Ehrlich überrascht hatte er damals die Augenbrauen hochgezogen und gelächelt, gemeint, sie sei seltsam. Dann war er gegangen und erst viel später, da erfuhr sie seinen Namen. „Der Regen heute, er bringt keinen Sonnenschein.“ Sakura musterte den Horizont und Itachi folgte ihrem Blick. „Es wird Blut fließen.“ „Und die Dunkelheit, sie verschluckt uns.“ Die Stille zwischen ihnen hielt an, bis die Tropfen hinab auf die Erde fielen und die ersten Shinobi sich vor den Toren Konohas versammelten. Sakura fühlte das Chakra Narutos und auch jenes, welches zu Sasukes Team gehörte. Selbst Tsunade erkannte sie darunter. „Itachi, Sakura!“, rief Pain, verlangte ihr kommen. Ein Befehl, dem beide anstandslos nachhingen, hinab sprangen und die überraschten Blicke der Ninja die Ihren wurden. Ihre Energie unterdrückt, so extrem, dass die Anwesenheit in Vergessenheit geriet. Naruto rief ihren Namen und Sasuke, er sah zu ihr, mit ausdruckslosem Gesicht. Sie verschränkte die Arme, hörte Tsunades Worten halbherzig zu, und während, ihr Interesse sich auf den dunklen Wald legte, da murmelte sie: „Ein Regen wie aus Eisen zerreißt das Tuch der Nacht. Es splittern schon die Bäume, wie Knochen in der Schlacht. Und die Erde wogt und bebt.“ Kapitel 12: Der Sinn, immer ein Lebewohl ---------------------------------------- Kapitel 12 Der Wald preschte an Sakura vorbei, unheimlich schnell und ergab einen wilden Strudel aus dunkler Farbe. Naruto rannte neben ihr, Sasuke nicht weit von ihm. Selbst Kakashi konnte dem Tempo der Akatsuki standhalten. Es waren die einzigen Drei, die nicht zurückfielen. Konoha selbst, meilenweit entfernt. „Das ist ein irrsinniger Plan!“, durchbrach Kisame irgendwann zwischen Feuerreich und Sandreich die Stille. Wegen dem Wind und dem Regen kaum zu verstehen. „Mir brauchst du das nicht sagen, un“, rief Deidara, kämpfte mit seinem Lehmvogel gegen den Sturm. „Ich steh nicht drauf für andere in die Bresche zu springen, un!“ „Wir können es nicht än...“ Harsch wurde Sakura von Kakuzu unterbrochen. „Das Geld und die verschwendete Zeit! Die werden von ihrer Schwäche lediglich von der Nutzlosigkeit ihres Daseins abgelöst.“ „Von was sprecht ihr?, wollte Naruto wissen und selbst die Aufmerksamkeit von Kakashi und Sasuke lag auf ihnen. „Ignoriert sie“, bemerkte Konan trocken. „Ja klar ignoriert die Stimme der Vernunft! Wenn ihr Schwachmatten Samariter spielen wollt, nur zu, un!“ Sakuras Kiefer verspannten sich und spätestens, als Deidara kurz darauf laut verkündete, Konoha ginge ihm sonst wo vorbei da platzte ihr der Kragen. „Du wirst dich an den scheiß Plan halten!“, donnerte sie hinauf zu ihm. „Ansonsten reiß ich dir persönlich den Arsch auf.“ Er verzog das Gesicht und schrie: „Der Plan ist scheiße!“ „Und du hältst dich trotzdem dran!“, zischte sie überholte mit einem Satz Pain an der Spitze. Ihr Vorhaben, durchzogen von Waghalsigkeit und einem Angriffsmuster jenes auch für sie unheimlich Risiko reich war. Einzig und alleine deswegen, weil jeder Verlust eine unfühlbare Lücke im Krieg bedeutete. Ihr Plan, er begann mit dem Abhängen der Schwachen und würde Enden, wenn sie die Feinde erreichten. Mit einem Knall und einer lebensmüden Handlung. „Was geht hier vor?“ Kakashi, denn außer ihr, blieben all abrupt stehen und Kakuzu, er hielt ihn, Naruto und Sasuke mit seinen Ranken zurück. Die Feinde Sakura konnte sie spüren. Eine Explosion vor ihr, sie riss Bäume um und zerstörte Gestein, bildete eine Lichtung und brachte kurzweiliges Licht. Sakura hörte Kakashi und dann sah sie die Shinobi. Unheimlich viele. Deidara, sein Vogel er kreiste über ihr bevor er donnerte: „Jetzt!“ Blütenblätter umgaben sie, während Sakura dem ersten Angriff auswich, nach oben stürzte und ihre Schwerte von Ketten gehalten um ihren Leib wirbelten. Das Rosa der Kirschblüten, es legte sich über die Lichtung. Umhüllt von ihrem Licht erzeigenden Chakra. „Verschwinde!“, wies sie Deidara an und gab das von Sasori erhaltene Gift in der Luft frei. Wie Sternenstaub rieselte es hinab. Lähmte und verlangsamte. Das Toxikum, für Menschen tödlich und selbst ihr fiel es durch die ständige Drehung schwer es in ihrem Kreislauf zu neutralisieren. „Warum müssen wir warten?!“, rief Naruto aus, richtete sich direkt an Pain. Deutete unwirsch auf das Bildnis vor ihm. „Weil das Gift euch umbringen würde“, bemerkte Sasori teilnahmslos. Sasuke hob das Kinn. „Welches Gift?“, wollte er grob wissen. „Schlangentoxikum.“ Sein Blick wurde kalt und Kakashis „Wann wolltet ihr uns darüber informieren?“ registrierte Sasuke nur am Rande. Sakuras plötzlicher Energieanstieg riss sein Interesse auf sich. Dummes Frauenzimmer dachte er dunkel, wenn sie nicht schneller machte, dann würden die nach ihr suchenden Gegner sie finden. Die Sharingan, sie erfassten ihre Regungen und tief zog sich seine Stirn hinab. Die sie tarnenden Blüten fielen plump hinab, zeigten ihm Sakura vorhaben. Er machte einen Schritt nach vorne. Denn im Gegensatz zu ihr, sah er den Shinobi, der werde gelähmt noch verlangsamt zu sein schien. Ihre Faust, umhüllt von Chakra traf auf den Boden, inmitten der Feinde und zeitgleich keuchte Sakura entsetzt auf. Das Schwert, es durchbohrte ihre Seite. Verdammt fluchte sie, bemerkte unter ihren Fingerknöchel das Teilen des Gesteins. Die Druckwelle, sie riss ihren Leib zurück, holzte alles umstehende mit und das Wesen, es würde genau, wie sie ungebremst in den Wald stürzten. Innerlich darauf vorbereitet hart durch die Bäume zu preschen, wurde ihr Leib kaum hundert Meter über dem Boden aufgefangen. Grob und rüde. „Ich wusste, du bist dumm, Haruno. Aber so dumm.“ Bestürzt sah sie zu Sasuke auf. „Bist du von allen guten Geistern verlasen?!“, stieß sie aus, legte ihre Hand auf seinen Hals. Das Gift, es haftete an ihr, würde in seinen Organismus eindringen. Zorn blitzte auf. „Heil dich, bevor du krepierst“, fauchte er, meinte die Wunde, dessen Blut über seine Finger rann, wie ein Wasserfall. Ihre Knie gaben nach, als er sie abseits des nun anfangenden Kampfes runterließ. Brutal ihren Arm packte und aufrecht hielt, dabei ihre Finger weg schlug. „Haruno!“ Sakura verzog die Lippen. „Uchiha! Das Gift ist tödlich und meine Wunde...“ Abrupt hielt sie inne und beide, wichen zurückspringend dem mit abgestürzten Wesen aus. Er war noch immer so schnell und sie hatte mühe den folgendem Angriff zu blocken. Das Vieh, zwar hirnlos aber nicht so verblödet um Sasuke anzugreifen, wenn sie offensichtlich geschwächt war. Der Ninja verschwand, tauchte hinter ihr auf und seine Klinge prallte auf Kusanagi. Verstärkt durch das um sich schlagende Blitzelement stieß Sasuke ihn weg, schnauzte: “Sakura, heil dich endlich!“ Er ließ der Kreatur keine Verschnaufpause. Und auch wenn Sasuke selbst Schwierigkeiten mit dessen Geschwindigkeit hatte, so erwies er sich im Gegenzug zu ihr als würdiger Gegner. Sakura biss sich auf die Lippen, tat zähneknirschend was Sasuke verlangte. Nicht zu früh, denn Zweige brachen und sie musste ausweichen. Feinde, fast zu viele für nur zwei Personen. „Runter!“, herrschte sie Sasuke an, streckte ihren Arm aus und ihr Schwert jagte an seiner ausweichenden Gestalt vorbei. Spießte dem hinter ihm aufgetauchten Ninja auf. Sakura wusste nicht, wie lange sie bereits hier, zu weit entfernt um auf Hilfe zu hoffen, kämpften. Aber mit jedem Niedergestreckten tauchten zwei neue auf. Der Schlag in ihren Magen, hart und keuchend fühlte sie den brechenden Baum in ihrem Rücken. Den nächsten Schlag blockend, wallte Überraschung auf. Das Rasengan schleuderte den über ihr Stehenden, wie eine Fliege auf die Seite und selbst Sasuke hielt inne, als die Stimme erklang. „Endlich bin ich zu euch durchgekommen!“ Ein Grinsen in seiner Stimme und der Kampf, kurz schien er zu stoppen. Er streckte ihr seine Hand entgegen, zog sie auf die Beine und witzelte: „Ihr seht zerzaust aus, Leute.“ „Sagt derjenige, dessen Kleidung nur noch aus Lumpen besteht“, bemerkte Sasuke trocken und stieß sein Kusanagi in die Gestalt eines ihm entgegen kommenden Shinobis. Ein belustigter Laut, als er Sasuke im nächsten Moment Rückendeckung gab. „Teme, das nennt man Mode!“ „Klar und die Erde ist in deiner wirren Welt eine Scheibe“, gab er Fingerzeichen formend zurück. Die Feuerkugel, sie verbrannte, zerstörte Leben und drängte die Feinde nach hinten. „Konzentriert euch auf den Kampf.“ Kakashi, jäh neben beiden. Sein Wasserdrache, er fegte die wenigen, die dem Feuer ausweichen konnten weg. Unwillkürlich zuckten Sakuras Mundwinkel hinauf. Er hielt trotz seiner Worte und der Fleischwunde an der Schulter sein Buch in der Hand. Sie stieß sich von Boden ab, traf mit ihrer Faust eine Kreatur neben Naruto und ihre Schwerter, sie lösten sich von den Ketten. Zerschnitten, durchtrennten Gliedmaßen und hielt die Widersacher meisterlich von ihren Kollegen fern. Das hier, es erinnerte unheimlich an früher dachte sie und blockte einen Schlag. Der Verursacher eben jenes, Sasuke schleuderte ihn harsch von ihrer Gestalt weg. Selbst Naruto fing die für sie geltenden Angriffe ab und Kakashi, er war es der die Gesten beider in Worte fasste: „Sakura bleib zurück.“ Möglicherweise war es das, was sie ablenkte, denn die Gestalt, die es an Sasuke und Naruto vorbei schaffte, seine Faust, sie rammte sich Rippen brechend in ihren Magen. Den Erdboden fühlte sie mit aller härte und Narutos entsetzter Ausruf, er hallte nicht verstehend in ihren Ohren wider. Bevor das Wesen abermals angreifen konnte, da wehrte Kakashi dieses ab. „Du könntest das Siegel lösen, du weißt ich helfe dir“, frohlockte Aynaet und fast glaubte Sakura, ihre Wangen streichende Berührung zu spüren. Aufstehend presste sie heraus: „Nein.“ „Warum weigerst du dich immer dagegen, meine Freundin?“ „Weil ich meinen Körper noch brauche, Aynaet!“, fauchte sie zurück, nahm das theatralische Seufzen schnaufend zur Kenntnis. „Ich werde sterben aber noch muss ich Leben.“ „Weißt du“, fing der Dämon an, als Sakura sich heilte. Naruto beobachtete, der trotz arger Bedrängnis seine Witze riss und Sasuke Augen verdrehend drauf ein ging. Wie Kakashi unter seiner Maske schmunzelte, den Kopf schüttelte und mit beiden zusammen kämpfte. „Du faszinierst mich unheimlich.“ Sie schloss kurz durch atmend die Lider, machte eine wischende Armbewegung und tötete ohne ihre zur Kenntnisnahme die nah bei ihnen auftauchenden Gegner. Und während Sakura ihnen so ohne ihr Wissen half, da hörte sie Aynaets dummen Worten zu. „Du opferst dich für Kreaturen auf, die dich nie zu würdigen wussten. Einem alten Mann, der dich von Anfang an wahrnahm aber nie auch nur einen zweiten Blick auf dein Potenzial warf.“ Sakura formte Fingerzeichen donnerte den bei Kakashi Stehenden durch eine aus Chakra entstehende Kugel beiseite. „Einem dummen Jungen, dessen irrsinnige Versprechen ihn erblinden ließen.“ Naruto spuckte Blut und dieses Mal, da zerstörte ihr Chakra nicht, sondern heilte. „Und einem Mann, dem deine bedingungslose Liebe nie etwas bedeuten wird.“ Ihre Schwerter bohrten sich in den Leib hinter Sasuke, noch bevor dieser reagieren konnte. Sein Blick traf den Ihren. Ausdruckslos ohne Regung. „Du stirbst für sie, langsam und qualvoll. Warum?“ „Weil sie mein Glück sind“, antwortete sie, formte Fingerzeichen und katapultierte die wenig noch vorhandenen Shinobi alleinig durch ihre Energie zurück. Und es waren ihre Klingen, welche dann töteten. Das Ende einläuteten und den Sieg preisgaben. Naruto fing an zu grinsen, drehte sich ihr zu und hob den Daumen. „Saku, den haben wirs gezeigt, was?“ „Sicher“, äußerte sie, vernahm das Schnaufen von Sasuke und Kakashi, der meinte er solle nicht so vorschnell sein. Alle drei, sie kamen auf sie zu und ihre Lippen verzogen sich zu einem seichten Schmunzeln. Einem Schmunzeln, das verblasste, als sie das aufstehende Wesen sah. Das Rad der Zeit blieb stehen. Sakura wusste nicht ob Minuten oder Sekunden vergingen aber, während auch Sasuke und Kakahsi den Umschwung bemerkten, da war der Mischling vor ihrem besten Freund. Hob sein Schwert und stach zu. Blut, unheimlich viel. Es spritzte auf, verteilte sich auf Narutos Wange, seine Augen vor Entsetzen weit offen. Ihr Herz machte einen grauenvollen Aussetzer um mit dem fallen von Kusanagi erneut zu schlagen. Schneller und Luft raubend. „Nein“, hörte sie ihre eigene Stimme murmeln, merkte entfernt, wie ihre Beine sich in Bewegung setzten. Kakashi den Shinobi durch sein Rasengan in die Hölle schickte und Naruto mit Sasuke in die Knie ging. Ihre Wahrnehmung beschränkt auf den am Bodenliegenden. Der Schmerz, als sie neben seiner Gestalt aufkam, panikerfüllt die blutende Fleischwunde musterte, sie war nichts im Vergleich zu jenen, die in ihrer Brust einkehrten. Er hustete Blut, ein schlechtes Zeichen dachte sie mechanisch. „Sakura tu was!“, rief Naruto aus. Rüde riss sie das weiße Oberteil auf und fluchte: „Scheiße. Sasuke!“ Genannter reagierte kaum und doch flatterten seine geschlossenen Lider. „Bleib wach“, mahnte sie, schmiedete Chakra und versuchte vergebens die Wunde, samt Blutverlust auszugleichen. Sie biss sich auf die Lippen, ignorierte Aynaets keuchende Frage. „Was machst du da?!“ „Mach die Augen auf...“, herrschte sie ihn an. Ihre Stimme seltsam dünn. Sasuke, einen Spalt hob er die Augenlider, die so unheimlich schwer wirkten. Es war wie damals in ihrer Geninzeit. Sein Körper handelte instinktiv, als er einst die Nadeln für Naruto abfing und ironischer weiße, war es wieder Sakura, die über ihm gebeugt versuchte zu helfen. Ihre Energie musste die Schmerzen lindern, denn er spürte nichts. Nicht einmal die Kälte, mit welcher er rechnete. Lediglich ihre Wärme übertrug sich. „Uchiha Augen auf!“, bellte sie, bemerkte das Zittern ihrer Hände. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er nicht tat, was sie sagte oder einfach nur weil sein Herz langsamer wurde. Sasukes Atem rasselte und die Angst übermannte ihren Leib. Rannte ihre Wirbelsäule hinab und seine Stimme, über den Blutbann erklang sie: „Danke.“ Sakura erstarrte, sein Organismus ebenso. „Nein“, keuchte sie. Sein Blut lief durch ihre Finger, benetzte ihren Mantel und ihre Stimme schrie: „Nein!“ Danke, ein Wort, eine Silbe. Der Sinn, er brannte sich ein, wie ein Stück loderndes Eisen. Denn es bedeutete heute wie damals. Lebwohl. Kapitel 13: Ein Kerker sperrt sie ein ------------------------------------- Kapitel 13 Dein Blick so eisern und Stark, besiegt die Macht der Zeit. Banne den Traum dieser Welt hinab ins Unheil der Nacht, Zerstör die Zweifel in dir Sag mir was begehrst du aus tiefstem Herzen? Bewegungslos starrte Sakura auf das Blut, den Mann in ihren Händen der starb und während Naruto hektisch seine Stimme erhob, ohne dass sie den Sinn verstand, da zuckten ihre Lippen hinauf. „Ich lasse dich nicht wieder mit einem "Danke“ gehen“, sprach sie. Unter den erschrockenen Blicken ihrer Kollegen stellte sie die Heilung ein, zog ihre beschmierten Finger zurück. Das Kunai, welches sie hervor holte, es schnitt längs nach tief in ihr Handgelenk, bis zu ihrer Handinnenfläche. Das Siegel auf ihrer Stirn, es brach entzwei, als sie die Wunde von Neuem berührte. „Tu das nicht, meine Freundin.“ Chakra, eine Menge, die den Wind um sie herum aufwirbeln ließ. Kleine Steine weg wehte und Naruto, er hob schützend einen Arm vor das Gesicht. Ein Beben ging durch ihren Leib. Das bei den aufwallenden Schmerzen aus ihrer Kehle dringende Japsen. Sakura hielt es zurück, biss so fest auf ihre Lippen, dass jene aufplatzten. Dieses Jutsu, es brauchte so viel Energie auf einmal, zu viel für ihren Körper. „Sakura!“ Kakashi. Wahrscheinlich sah er mit seinen Sharingan die Auswirkungen dessen, was sie tat und dennoch wies sie rau an: „Auf die Seite.“ Naruto zögerte keine Sekunde, verstand nicht, weshalb ihr Lehrer jetzt donnernd ausrief: „Hör auf damit!“ Ein Ruck ging durch Sakuras Gestalt und schmunzelnd stellte sie fest, ihre Blutbahn und ihr Chakrakreislauf verband sich mit denen von Sasuke. Die Wunde, unheimlich schnell schloss sich diese, schneller, als sie mit ihren Bewegungen nach kam. „Du wirst heute nicht sterben, Uchiha“, meinte sie, hielt Kakashi mit Kaarza auf und am Rande ihrer Wahrnehmung bemerkte sie Naruto, der jetzt nach dem „Warum“ fragte. Shinséi na kasái, ein verbotenes Iryóninjutsu aus dem Erdreich. Es überraschte nicht, dass Kakashi es kannte. Es stellte eine Verbindung her und ermöglichte die sofortige Übertragung von Blut und Energie. Es konnte unter Unterumständen den Tod des Benutzers hervorrufen, denn die Linie zwischen Leben und sterben, es war wie eine schmale Gratwanderung. Benutzte man zu viel Chakra starb man. Benutzte man zu wenig, ebenso. Ihre Handfläche legte sich auf die Stelle seines stehen gebliebenen Herzens, um die ersten Impulse freizugeben. „Weißt du noch, was ich dir einmal gesagt habe?“, wollte sie leise murmelnd wissen. „Du wirst Leben, und wenn ich dabei drauf gehe Sasuke.“ Kakashi, er stand nun nur noch neben Naruto, schluckte, weil ihm bewusst wurde, wie sinnlos eine Einmischung jetzt noch war. Das Jutsu bereits viel zu weit fortgeschritten. „Hör auf er ist tot meine Freundin. Brich nicht den Pakt.“ „Der Pakt ist mir egal“, antwortete Sakura, spannte ihrer Kiefer an. Die Wunde, sie verschwand aber sein Herz, es fing nicht an zu schlagen. Jeder folgende Impuls, stärker, als der davor. Vergingen Minuten oder Sekunden, sie wusste es nicht genau, doch ihre Aura, sie wurde eisig kalt. Naruto, er ließ sich auf den Boden nieder, sprach leise: „Sakura hör auf.“ Sie schloss die Lider. Die Panik verschwand, der rasende Zorn kam und dann schrie sie: „Uchiha! Zwing mich nicht dazu das Kishó Tensei einzusetzen!“ Mit dem Chakraschlag, brach sie ihm Rippen und dann, als ihren Kollegen bewusst wurde, auf was sie ansprach, da spürte sie es. Sein Herz. Erleichterung, so unheimlich stark. Ein kurzweiliges Lachen drang aus ihrer Kehle und mit diesem, da löste sie die Verbindung. Naruto wirkte wie ein verschreckter Fuchs und Kakashi er blickte seufzend in den Himmel. Über die Schulter sehend lächelte sie. „Bringt ihn ins Krankenhaus.“ Naruto stand auf, kam stolpernd auf sie beide zu. „Du bist unglaublich, Saku.“ „Oder einfach Lebensmüde“, setzte Kakashi mit einem Kopf schütteln hinzu und sprach stolz weiter: „Was habe ich mir mit euch nur angetan.“ Sakura atmete belustigt aus, rappelte sich auf und wiederholte ihre Worte an Naruto gerichtet: „Bring ihn ins Krankenhaus und sag Tsunade, sie soll seinen Organismus noch einmal überprüfen. Die Technik, sie kann unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.“ Er nickte, klopft ihr auf die Schulter und tat, was sie sagte. Mit seinem Verschwinden, da legte Sakura ihr Haupt in den Nacken. Kaarza schleckte ihre Hand ab, wie ein Hund der schmerzen lindern wollte. „Du solltest dich auch untersuchen lassen, Sakura“, hörte sie Kakashi und registrierte Aynaets verschwinden mit den Worten: „Du törichte Frau.“ Sie bemerkte, wie ihre Sicht verschwamm und die Gestalt, die hinter ihrem einstigen Lehrmeister stand, sie war weder Illusion, noch Realität. Ihr Vater, der vor Jahren mit ihrer Mutter starb. Seine Mimik, ein Meer aus Brutalität. „Du hast unseren Pakt gebrochen, Schmetterling.“ Kakashi kam zögern näher. „Sakura geht es dir gut?“ Sie strich sich seine Silben ignorierend das Haar zurück: „Die Sonne geht auf, Sensei.“ Ihr Vater kam näher, stand vor ihr. Sein Atem, nach Schwefel und Verwesung roch er. „Keiner, nicht einmal du brichst ein Versprechen ungestraft.“ Sie fixierte ihn, sein grauenhaftes Grinsen. „Ich würde es für jeden von ihnen wieder tun.“ Die Dunkelheit, durchzogen von ewigen Quallen begrüßte sie, kalte Hände zwangen ihren Leib nieder und das Letzte, was sie hörte, Kakashi wie er entsetzt ihren Namen ausrief. „Sakura!“ Seine Hände schlangen sich um ihren zusammensackenden Körper. Wie eine blass werdende Puppe lag seine Schülerin in seinen Armen und Kaarza neben ihr, er sprang verschreckt zurück. Hastig überprüfte er ihren Puls. Stetig wurde er langsamer und still fluchte er „Verdammt!“ Sakura hochhebend, jagte er trotz Schmerzen in seiner Schulter Naruto hinterher. Krankenhaus dachte er ignorierte das mit Leichen gepflasterte Schlachtfeld. Der Kampf, er ging jäh zu Ende. Die noch stehenden Feinde flohen und vereinzelt hörte er das Trauern um einige Gefallene. Sie nannte ihn Sensei schlug es in sein Bewusstsein nieder, eine unwohle Gänsehaut breitete sich aus. Das letzte Mal, als sie dieses Anhängsel benutzte, war es ein Abschied für lange Zeit. Damals, auf dem Dach des Krankenhauses, da saß sie auf dem Wasserspeicher, mit überschlagenen Beinen und den Kopf in die Hand gestützt. „Versteckst du dich wieder vor Anko?“, wollte sie verschmitzt grinsend wissen, zog die Augenbrauen belustigt hinauf, als er bei ihrer Stimme zusammenzuckte. Brummend zu ihr sehend verkündete er: „Warum musst gerade du von meinen Sprösslingen das Talent zur vollkommenen Chakra Unterdrückung haben?“ Sie kicherte. „Du weichst meiner Frage aus.“ „Ich verstecke mich nicht! Das nennt man Systematisches aus dem Weg gehen.“ „Ah“, machte sie. „So heißt das heutzutage.“ Kakashi schnaufte, wandte sich seinem Flirtparadies zu. Der Hohn, er war nicht zu überhören gewesen. „Erinnerst du dich?“ Nicht verstehend sah er auf. „Was meinst du?“ „Hier, es ist der Anfang vom Ende.“ Er senkte sein Buch, weil er wusste, auf welches Geschehen sie ansprach. Dieses Dach, Naruto und Sasukes Auseinandersetzung, die letztendlich für den Bruch sorgte. „Jedes Ende hat einen Anfang, Sakura. Ich bin sicher Sasuke kommt zurück“, beruhigte er und ihre Worte, ihr Verhalten, es irritierte. Denn nicht die sonstige Traurigkeit wallte ihm entgegen, sondern ein wissendes Lächeln. „Natürlich wird er das. Team 7 geht nicht unter, niemals, Sensei.“ Danach war sie aufgestanden, hatte zwinkerte und gemeint, sie lenke Anko ab. An dem Abend stand er vor ihrem brennenden Haus. Kakashi sprang über Konohas Mauer, raste über die Häuser und drückte den leblosen Leib an seine Brust. Es hätte ihm einst auffallen müssen, denn es gab so viele Begebenheiten, in denen klar wurde, wie weit sie bereit war zu gehen. Auch vorhin. Dieses Jutsu und die Erwähnung des Kishó Tensei der Inbegriff der Aufopferung. Er sprang hinab und Kaarza preschte ungebremst durch die Glastüren. Ohne auf die Schreie zu achten, brüllte er: „Holt Tsunade, schnell!“ Naruto lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand und betrachtete stumm Sasuke, der regungslos in dem Krankenbett vor ihm lag. Er war angespannt und das nicht wegen seinem besten Kumpel, der nur Schlief. Kakashi, er saß nicht weit von ihm mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl. Kein Buch in der Hand und selbst Sasukes anwesendes Team gab keinen Laut von sich. Tsunade, vor kaum dreißig Minuten betrat sie eingesunken das Zimmer. Berichtete mit schwerer Stimme, Sakura lag im Komma. Keine Technik und keine Behandlung schlugen an. Die Chancen, sie wachte wieder auf, gering. Narutos Kiefer bissen aufeinander. „Vierzig Prozent“, murmelte er verkrampft, riss die Aufmerksamkeit auf sich und schloss die Lider. „Das ist so wenig.“ „Mach dich nicht selbst fertig“, bemerkte Suigetsu. „Ich meine, vierzig Prozent sind nicht schlecht“, versuchte er die Stimmung zu heben, um Karin im nächsten Moment mörderisch entgegen zu sehen. „Red doch keinen Stuss, Idiot. Es gibt kaum jemanden der mit so einer Zahl, wieder aufgestanden ist.“ „Hab ich schon mal erwähnt, welches undankbare Miststück du eigentlich bist?“, stieß er aus und fügte knurrig hinzu: „Sakura hat Sasuke das Leben gerettet. Hoff wenigstens, sie wird wieder gesund!“ Karin zuckte mit den Schultern. „Dafür bin ich dankbar aber ich heul hier nicht so rum wie ihr. Wenn sie so eine Technik einsetzt, dann ist ihr bewusst, welches Risiko sie eingeht. Warum soll ich falsche Sorge heucheln, huh?“ „Du bist...“ Kakashi unterbrach Suigetsu. „Es ist ihre Meinung, wirf es deiner Kollegin nicht vor.“ „Trotzdem!“, murrte er, nahm geräuschvoll Platz. „Sie steht wieder auf.“ Alle Augen richteten sich auf Jugo. Den kleinen Vogel auf seinem Finger streichelnd, sah er durch das geöffnete Fenster hinaus. „Ich habe das Gefühl sie bestreitet einen Weg, dessen Ende sie noch nicht erreicht hat.“ Er drehte sich um. „Deswegen ist es nur eine Frage der Zeit und eure Sorge unberechtigt.“ Stille und dann grinste Naruto. „Ihr Typen seid komisch aber ich mag euch.“ Er wurde ernst und erzählte: „Wisst ihr, Sasuke und ich, wir lagen früher immer im Wettstreit. Haben uns gestritten und uns geprügelt. Doch war es Sakura, die uns danach verarztet hat. Mit Süßzeug und einem Lächeln.“ Seine Lippen zogen sich hinauf. „Auch wenn Sasuke sich lieber die Zunge abbeißen würde, er hat diese Fürsorge ebenso genossen wie ich. Aber.“ Kurz stockte er, senkte sein Kinn. „Ich glaube dieses Verhalten, mit ihrer zerbrechlich wirkenden Gestalt zusammen. Es hat letztendlich dafür gesorgt, dass wir ihre Fähigkeiten nie ernst genommen haben. Selbst, als Sakura uns regelmäßig mit ihrer extremen Chakrakontrolle in den Schatten gestellt hat.“ Kakashi nickte. „Es gibt keine Mission, in der nicht einer von uns, sie in den Hintergrund gedrängt hat.“ Narutos Hände ballten sich zusammen. „Und dieses Mal, auf dem Schlachtfeld war es genauso. Wenn es anders abgelaufen wäre, vielleicht hätten wir das Geschehene verhindern können.“ Suigetsu wandte sich ab, musterte Sasukes schlafendes Gesicht. „Chefchen hat eigentlich nie von euch erzählt. Ich meine wir wussten von euch, sicher doch wirklich eure Namen hat er nicht in den Mund genommen. Aber jetzt im Nachhinein ergeben viele Handlungen einen Sinn.“ Jugo gab einen zustimmenden Laut von sich. „Die Kirschblütensession, er hat sich geweigert eines der Länder zu betreten, in denen die Bäume blühen.“ Naruto lachte kurz. „Ich weiß auch warum. Die Session, sie ist durchzogen von Festen. Sakura bestand jedes Jahr darauf, mit uns dort hinzugehen.“ „Kaum zu glauben“, grinste Suigetsu und bemerkte wie auch die anderen den plötzlich auftretenden Umschwung. Naruto stieß sich ab und Karin schubste ihn grob beiseite. „Sasuke.“ Vorsichtig legte sie ihre Finger auf seine kühle Haut, atmete erleichtert aus, als seine Augenlider zuckten. Suigetsu bemerkte trocken: „Ich schwöre, irgendwann bekommt er von deinem aufdringlichen Gehabe einen Schaden“ „Schnauze!“, fauchte sie, registrierte die Regung unter ihren Fingerspitzen und zog diese zurück. Seine Lider öffnend, legte sich die Hand unbewusst auf seine Stirn. „Wie geht es dir?“ Karin. Sasuke stieß die Luft aus, murrte: „Sei ruhig.“ Unglaubliche Kopfschmerzen, alles, was er fühlte. Sasuke bemerkte die Regung auf der Seite, Kakashis „Ich hol Tsunade.“ und dann hörte er Naruto. „Willkommen zurück unter den Lebenden.“ „Haut ab!“ Seine Worte obwohl rau, verfehlten nicht ihre Wirkung. „Chefchen wir...“ „Verschwindet, jetzt!“, schnauzte er, sah zu seinem zurückweichendem Team und deren Handlung, als sie seiner rüden Aufforderung nachkamen. Zu mindestens zwei davon. Jugo blieb an der Tür stehen. „Sie ist ein guter Mensch.“ Dann verschwand auch er und seine Augen richteten sich auf Naruto, der sich zusammengesackt in einen Stuhl sinken ließ. Sasuke atmete durch, wartete darauf, dass er anfing zu reden und das tat er schlussendlich. „Du warst eigentlich schon tot“, fing er an. „Sakura hat ein Kinjutsu angewandt um deine Wunde zuschließen. Ich kenne diese Technik nicht aber nach Kakashis Erzählungen zu urteilen, hat sie deinen Kreislauf mit dem Ihren verbunden.“ Er schluckte, sah auf und schmunzelte. „Sie liegt im Komma. Die Chance, dass sie wieder aufwacht, stehen schlecht.“ Während Sasuke auf die bewusstlose Frau vor sich sah, da spürte er Zorn, so mächtig, dass seine Hände sich zusammenballten und sein Chakra, es wallte zerschlagend auf. Kaarza lag zu ihren Beinen mit angewinkelten Ohren und stupste winselt die schlaffen Finger Sakuras an. Ein verzweifelter Versuch um sie auf zu wecken. Seine Kiefer verspannten sich. „Du bist so unglaublich dumm“, grollte er, wusste, sie würde ihn nicht hören. „Ich habe dich nie um ein solches Opfer gebeten. Nie!“ Er schloss die Lider, stieß die angespannte Luft aus den Lungen, bevor er weiter sprach: „Deine Tat, ich akzeptiere sie nicht, hörst du?!“ Sakuras blasse Haut, ihre Gestalt, die in dem großen Krankenbett so unglaublich klein und zerbrechlich wirkte. All dies, Sasuke dachte, nie mehr Wut für diese Frau empfunden zu haben. „Verdammt Haruno! Ich entscheide über mein Leben und meinen Tod. Du hast mit beidem nichts zu tun, also weshalb, weshalb mischt du dich immer wieder ein?“ Seine Stimme laut genug, um in dem dunklen Raum widerzuhallen und zu leise, um eine Nachtschwester zu rufen. „Ich hasse dich, Sakura“, presste Sasuke heraus. „Gott ich hasse dich so sehr.“ Kapitel 14: Eine fröhliche Maske und ein sanfter Tod ---------------------------------------------------- Kapitel 14 Erst waren es Tage und dann Wochen, in denen Sakuras Zustand der gleiche blieb. Die Angriffe und der nahe Krieg, es schien, als wenn die Feinde durch ihr Fehlen einen Aufschwung bekamen. Jede Auseinandersetzung war stärker und die Verluste hoch. Menschen starben wie die Fliegen, bis Tsunade sich gezwungen sah Suna einzubeziehen. Durch das Einmischen von Gaara, stoppte die Angriffswelle, doch es handelte sich nur um eine Frage der Zeit, bis der Ansturm von Neuem losging. Dies, es war jedem bewusst und auch wenn Sasuke es nicht zugab, so war ihm mittlerweile klar, dieser Krieg er würde viele Opfer verlangen. Und Sakura, weshalb auch immer war ein wichtiger Teil dessen. All das und die Toten, darunter viele bekannte Gesichter, lösten bei ihm nur eines aus. Wut auf die Frau vor ihm, die alle im Stich ließ. Sasuke lehnte sich zurück, musterte ihre viel zu blasse Gestalt. Ihr Brustkorb hob sich kaum und Kaarza, er lag wie immer zu ihren Füßen. „Selbstsucht, hm?“, bemerkte er, richtete seine Aufmerksamkeit auf den weißen Krankenhausboden. Blödsinn dachte er, während er sich daran erinnerte, wie er Itachi vor einigen Nächten hier begegnete. Unvorbereitet und Sasuke wusste nicht, was er hätte empfinden sollen. Zu viele Gefühle auf einmal. Hass, Verachtung, Zorn. Und das verlockende Bedürfnis den Älteren anzugreifen, als dieser monoton meinte: „Rede mit ihr, sie wird dich hören kleiner Bruder“ „Verschwinde!“, presste er heraus, beobachtete, wie Itachi trotz dieser Drohung an Sakura herantrat. „Ich bin nicht gekommen um die Konfrontation mit dir zu suchen.“ Sasukes Mundwinkel zuckten unwillkürlich, trotz präsent aufwallenden Chakra machte Itachi keine Anstalt zu gehen. „Keine von euch Ratten hat es bisher für nötig befunden hier aufzutauchen“, fauchte er und fügte hinzu: „Und du braucht jetzt, wenn ich hier bin, nicht damit anfangen.“ Ein belustigter Laut. „Kleiner Bruder, ich denke du irrst dich. Die Akatsuki besteht nicht aus Freunden. Mag sein, Konan und Kisame machen sich Sorgen aber im Grunde interessiert es niemanden, was mit Sakura passiert.“ „Warum bist du dann hier, huh?“, knurrte Sasuke, um bei Itachis liebkosenden Berührungen über ihr Haar zu höhnen: „Ich vergaß, sie hat seit Neuestem eine Vorliebe für dreckige Clanmörder.“ „Sei nicht dumm“, antwortete Itachi Hand zurückziehend. „Diese Frau wird sich nie von dir Abwenden, also hab keine Angst ich nehme sie dir weg.“ „Du kannst mir nichts wegnehmen, was ich nicht will.“ Itachi sah zu ihm: „Und dennoch bist du jede Nacht hier und akzeptierst niemand anderes bei ihr. Das Sasuke, nennt man reine Selbstsucht.“ Er war verschwunden, noch bevor sein Chidori ihn treffen konnte. Ab diesem Zeitpunkt, da wirkte sich sein Zorn auf den Tag aus. Sein Team, mittlerweile ging es ihm aus dem Weg und selbst Naruto bemerkte den Wechsel seines Gemütszustands. Sasukes Kiefer verspannten sich, während er die Lider schloss und ausstieß: „Gott, ich hasse dich, Haruno.“ „Ich weiß.“ Seine Lider flogen auf und Sakuras Lippen hoben sich. Auf dem Bettende, mit überschlagenden Beinen sitzend, stützte sie ihren Kopf in die Handinnenfläche. „Du bist in einem Genjutsu“, erklärte sie, denn wahrscheinlich sah man sein Nichtverstehen. Der Stuhl, aus welchem er sich abrupt erhob, kippte um. „Dazu bist du in der Lage, ja? Aber...“ „Ich kann nicht“, unterbrach sie zu ihm aufsehend. Seine Hand packte grob ihren Arm, zwang sie auf die Beine. „Ich habe nie ein solches Opfer von dir verlangt!“, zischte er und sein Zorn, er nahm eine für sie schmerzhafte Nuance an. Sie schwieg und sein Griff wurde fester. „Sag mir Haruno, was soll ich noch tun? Soll ich dich umbringen, damit du endlich verstehst, du bist mir egal?“ Sie lächelte. Ein Lächeln, das ihn beben ließ. „Verachte mich, hasse mich oder richte deinen Zorn auf mich, Sasuke. Ich würde jederzeit wieder so handeln, und ob du das akzeptierst oder nicht, ist irrelevant.“ Ihre Hand berührte seine Brust. „Solange ich noch lebe, wirst weder du, Naruto noch Kakashi sterben und das ist meine Entscheidung. Aber.“ Sakura stockte, sah auf ihre Glieder, ehe sie ihren Blick hob. „Du bist mir nichts schuldig. Das ist der Grund, warum ich dich in ein Genjutsu zog. Du brauchst nicht jede Nacht aus falschem Schuldbekenntnis herkommen. Tu es, als dumme Aktion einer nervenden Frau ab.“ Höhnend atmete er aus. „Ich soll es einfach abhacken?“ „Ja“, bestätigte Sakura. „Du stellst dir das zu einfach vor, Haruno.“ „Ist es das nicht?“ Sie löste seinen Griff, neigte ihr Haupt zu Kaarza und streckte ihren Arm nach ihm aus. Ihre Berührungen, sie gingen einfach durch ihn hindurch. „Es ist einfach Sasuke. Für meinen jetzigen Zustand bin ich selbst verantwortlich. Wie viele Verluste sind es bisher?“, wechselte sie zu ihm sehend das Thema. „Genug.“ Ein Zischen. „Eine Zahl.“ „36 Gefallene und 15 liegen hier im Krankenhaus.“ Sie nickte. „Freunde unter ihnen?“ „Nein“, gab er zurück und registrierte, wie Sakura ihre sich nun auflösenden Finger musterte. Dieses Bild, es bewirkte etwas in ihm, und während sie meinte: „Es sieht so aus, als wenn die Technik jetzt schon bricht“ da zog er ihr Kinn harsch hinauf. Presste seine Lippen auf die Ihren, wohl bewusst, er tat ihr mit dieser Behandlung weh. Es war kein plötzliches Bekenntnis, sondern eine rüde Warnung und als diese würde Sakura sie auch wahrnehmen. Ihre Entscheidung, ihr Wille, es war ihm egal, und als er sich abrupt löste, fauchte er gegen ihren Mund: „Mach deine Augen auf und wage es nie wieder dich in meine Angelegenheiten einzumischen. Wenn ich sterbe, dann tu ich das, Haruno und du hast kein Recht dein nutzloses Leben für mich zu verwirken.“ „Wenn ich ein solches Opfer geben will, Uchiha, dann tu ich das trotz deines Unwillens.“ Ihre Berührung an seiner Brust, nur noch ein kühler Luftzug und, als er verkrampft dabei zusah, wie ihr Körper sich auflöste, da lächelte sie wieder. „Nimm Kaarza mit, er hat nur mich.“ „Wann?“ „Bald, es ist nur schwer.“ Dann war sie weg und Sasuke öffnete seine Lider, die er dachte, bereits offen zu haben. Er stand nicht mehr, saß auf dem Stuhl neben ihrer leblos wirkenden Gestalt. Die Luft aus seinen Lungen ausstoßend, stand Sasuke auf, murmelte: „Schwer, hm? Sieh zu, dass du aufwachst, Sakura.“ Kaarza hob sein Haupt, legte die Ohren an. „Komm.“ Ein Befehl und Sasuke wusste, der Dämon würde ihm folgen. Sasuke war und anderes konnte er es nicht sagen, einfach genervt. Er war es nicht einmal von dem Morgen, der viel zu früh kam, oder der Nacht, in welcher er kaum ein Augen zumachen konnte. Nicht einmal von Kaarza, dessen penetrantes Verhalten ihn an den Rand des Irrsinnigen trieb. Er war von sich selbst genervt. Von sich, seinem Verhalten und Sakura. Seufzend und mit den Händen über das Gesicht streichend setzte Sasuke sich an den Rand des Bettes. Musterte Kaarza neben ihm, der den frei gewordenen Platz mit ausstreckenden Pranken begrüßte. Dabei seine Pfoten weg drückend in seinen Rücken schlug. „Treib es nicht zu weit“, murrte er aufstehend. Er dachte mehr über seine alte Kollegin nach, als die letzten zehn Jahre zusammen. Sicher damals genoss er ihr verhätschelndes Verhalten. Die kleinen Dinge, die tief in ihm ein Gefühl der Dankbarkeit hervorriefen. Sie machte seine Kindheit aus, und wenn jemand fragte, was er mit damals in Verbindung brachte, so würde er für sich, stumm antworten: „Sakura.“ Die Einsamkeit, mit jeder liebevollen Geste kam sie ihm nicht mehr so einsam vor. Das "Danke“ einst, es galt ihrer bedingungslosen Liebe, welche er nicht erwidern wollte und konnte. Und es war ein Abschluss, ebenso wie der Schlag in ihren Nacken. Denn für Sekunden war die Versuchung sie mitzunehmen unheimlich groß und er hätte dieses naive Ding mit in die Dunkelheit gezogen, aus reinem Egoismus. Das, es war ihm bewusst. Nichtsdestotrotz, er schloss mit all diesen Begebenheiten vor Jahren ab und jetzt, je mehr Zeit verging, desto präsenter wurden sie. Das Schlimmste daran, Sakuras Anwesenheit, sie beruhigte ihn. Heute, wie damals. „Kommst du wieder?“ Sasuke verharrte vor dem Badezimmer. „Mensch es ist viel zu früh, ich will weiter schlafen“, setzte Kaarza hinzu, öffnete eines seiner Augen. Das zu donnern der Tür, er zuckte nicht zusammen, schnaufte lediglich aus und registrierte das bald darauf folgende Wasserrauschen. Ungewohnt, seine Herrin blieb ewig mit ihm liegen. Streichelte über sein Fell und manchmal, da erzählte sie ihm alte Geschichten oder erklärte ihm Dinge, die er noch nicht wusste. Dieser Mann, das Gegenteil. Die ganze Nacht, wanderte er durch die Stadt und erst in den frühen Morgen Stunden suchte er sein Zimmer auf. Auch hatte Sasuke ihn duzen Male aus dem Weg gefaucht, obwohl er nur einen Platz zum Schlafen suchte. Und dann, als er daraufhin fragte, wo er sich hinlegen durfte, weil die Aura des Uchiha immer gefährlicher wurde, da schnauzte er: „Ist mir egal.“ Er nahm ihm beim Wort und hüpfte neben ihm auf die Matratze. Die Hoffnung, er bekam vielleicht seine Streicheleinheiten, sie verflogen schnell. Wo seine Herrin in an sich drückte, da schubste Sasuke ihn rüde weg. Das Klopfen an der Tür erweckte nur kurz sein Interesse. Wusste er doch anhand des Geruchs, wer dort nach Einlass bat. Auch, als Karin das Zimmer mit einem „Guten Morgen“ betrat, ignorierte er den Besuch. Die Frau stockte irritiert. „Wo ist Sasuke?“, wollte sie dann spitz wissen. Sein Schwanz hob sich, zeigte teilnahmslos auf das Badezimmer. Mit seinem Zeichen schien auch sie das Wasser zu registrieren. Nicht zögernd trat sie an das Zimmer heran, klopfte kurz und öffnete einen Spalt. „Sasuke?“ Das Wasser wurde abgestellt. „Was?“ „Die Hokage will eine Besprechung.“ „Interessiert mich nicht.“ Kurz hielt Karin bei dem harschen Tonfall inne, bevor sie über die Schulter sah und mit einem Schritt nach vorne eintrat, die Tür leise schloss. „Dumme Menschenfrau“, murmelte Kaarza und spitzte die Ohren. Er konnte selbst eine Wühlmaus Kilometer weit hören. Ein Stück Holz, eine denkbar schlechte Abschirmung. „Dein Chakra ist seit Wochen unruhig“, meinte sie. „Wenn ich etwas tun kann, dann sag es.“ Ein seufzten, ein mahnendes Knurren. „Karin.“ Das Geräusch eines Reißverschlusses vermischte sich mit dem Rascheln von Kleidung. Seine Ohren zuckten. Die Frau ging langsamer, ihre Schritte bedächtig gesetzt und ihre Stimme geschmeidiger. „Du bist genervt und verspannt. Lass mich dir helfen.“ „Helfen?“, höhnte Sasuke.. „Verschwinde Karin, bevor ich gewillt bin Gewalt einzusetzen.“ Stille und dann ihr geräuschvolles, vielleicht auch verletztes Ausatmen. „Weshalb, huh? Du hast nichts dagegen, irgendeine Schlampe flach zu legen, aber wenn ich halb nackt vor dir stehe, kommt überhaupt nichts! Du weißt, was ich kann, dass ich nicht schwach bin.“ Kaarza hob seinen Kopf und neigte diesen. Vernahm die für menschliche Ohren zu leisen Geräusche und wusste, sie war vorgetreten. An ihn heran und küsste ihn. Es dauerte Sekunden, ehe er zurücktrat. „Warum?“ Karin. „Ich bin dir keine Erklärung für mein Verhalten schuldig und jetzt geh!“ Sein Chakra wallte zornig auf. Karin schluckte, zog sich umdrehend an und stürmte aus dem Zimmer. Kaarza konnte beobachten, wie sie sich laufend über das Gesicht strich und auch diesen Raum Tür donnernd verließ. Schnauze auf die Pfoten legend kommentierte er: „Ihr Menschen seid ein komisches Volk. Warum hast du das dargelegte Gut nicht angenommen?“ Er bekam auch dann noch keine Antwort, als Sasuke angezogen das Bad verließ und Kusanagi befestigte. „Meine Herrin hat mir einmal erklärt, einige Menschen leben monogam und wieder andere haben wechselnde Partner. Aber sie meinte auch, Menschen können nicht ohne irgendein Band der Zuneigung, Verbundenheit oder Anziehung miteinander.“ Er bemerkte, wie Sasuke innehielt und dann zitierte er Sakura: „Liebe ist das Grausamste auf dieser Welt. Sie macht einen langsam kaputt und dennoch ist es das Einzige, das einen glücklich machen kann.“ Er sprang vom Bett, sah zu Sasuke hinauf. „Ich verstehe es nicht. Wenn dieses sinnlose Gefühl einen zerstört, wie kann es dann glücklich machen? Deine Kollegin, sie demütigt sich selbst, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen und meine Herrin, jeden Tag erleidet sie erneut Qualen. Weshalb, erklär du es mir.“ Sasuke hob sein Kinn. „Das Verlangen nach Gegenliebe ist keine Liebe, sondern Eitelkeit. Karin verwechselt Liebe mit Anziehung.“ „Und meine Herrin?“ Sasuke wandte sich ab, meinte bevor er durch die Flammen des Shunshin no Jutsu verschwand. „Sakura ist mit nichts zu vergleichen. Sie hat lediglich einen ihrer Schwachpunkte perfektioniert.“ Die Liebe ist eine wohlschmeckende Bitterkeit, eine fröhliche Maske und ein sanfter Tod. Also sag mir, ist das der Weg, den ich gehen muss. Kapitel 15: Der Wahnsinn kommt in kleinen Schritten --------------------------------------------------- Kapitel 15 Sakura wachte mit völliger Apathie auf und die Kälte in ihrem Inneren, sie nahm eisige Ausmaße an. Am Rande registrierte sie die untergehende Sonne und die stickig angestaute Luft. Es kam ihr wie in einem fernen Traum vor, kein Schwefel, kein Schmerz und kein Leid. „Deine Strafe, nun ist sie zu Ende Schmetterling.“ Ihre Mundwinkel zogen sich teilnahmslos hinauf. Hier mochten Wochen vergangen sein, in der Welt, wo er lebte und sie einsperrte, da waren es Jahrzehnte. Es gab Momente, wo sie den Tod herbeisehnte. Momente, in denen sie glaubte den Verstand zu verlieren. Und Momente, die ihr Innerstes zerstörten, nur um sie wieder zusammenzusetzen. Sie wusste nicht wann, aber es kam der Zeitpunkt, als sie hoffte und wünschte, sie würde endlich an ihren eigenen Schreien ersticken. Die Galle stieg auf, brennend und bitter. Illusionen von dem Tod ihrer Familie, ihres Glücks durchlebte sie, wie ein immer wieder kehrendes Ereignis. Immer anderes immer grausamer. Und ihren eigenen, in tausend Varianten. Sie ahnte nicht, wie viele Möglichkeiten es gab Leid zu erfahren. Bis jetzt. „Sakura!“ Genannte blinzelte nicht, bemerkte aber den Pfeifton der Maschine neben sich, der dem Personal begreiflich machte, ihr Zustand hatte sich geändert. Hastig wurde ihr Puls noch einmal eigens nach geprüft. „Holt Tsunade!“, rief die junge Frau, machte das Gerät aus und legte die Hand auf ihre Schulter. „Hörst du mich? Sakura!“ „Fass mich nicht an Ino“, meinte sie rau. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin. Wir haben alle dafür gebetet, du wachst wieder auf“, lachte sie, überhörte ihre Worte und strich ihr sanft über die Haare. Sakuras Kiefer verspannten sich. „Ich sagte: Fass mich nicht an“ „Naruto saß jeden Tag bei dir, genau wie Kakashi. Meine Güte wir hab...“ Ino schrie auf und ihr Chakra explodierte. Es wallte auf, riss die Frau mit sich, schlug deren Körper so brutal durch die Fensterfront der Intensivstation, dass selbst die gegenüberliegende Wand der Härte nicht standhielt. Dann war es still und Sakura richtete sich über die Lippen leckend auf. Legte ihren Kopf rollend in den Nacken, ballte testend ihre Finger zusammen. Sie hörte die entsetzten Stimmen. Und folglich legte sich Bedauern nieder, weil Ino noch lebte. „Sakura“ Tsunade, welche nicht wusste, ob sie bestürzt oder erleichtert sein sollte. Andere Ironin wirbelt um den bewusstlos und verletzten Leib ihrer früher besten Freundin herum während Sakura wankend aufstand. „Bleib liegen!“ Ein harscher Befehl, der dunkel zur Kenntnis genommen wurde. Sie stieß sich ab, trat an den Schrank und fragte: „Wie viel Wochen sind vergangen?“ „Ich sagte du sollst...“ „Wie viel Wochen sind vergangen, alte Frau?“, wiederholte Sakura eisig. Ihre Kleidung heraus nehmend, sah sie die Hokage zurückweichen. „Acht“, bekam sie, als Antwort nicht von Tsunade, sondern von Itachi der sich im Raum manifestierte. „Nur?“ Er nickte und Sakura lächelte dünn, als die Kleidung ihren Platz fand. „Ironisch findest du – Tsunade berührst du mich, bringe ich dich um“, kommentierte Sakura deren Näher kommen. In einem solch beiläufigen Tonfall, dass die Ältere innehielt und jäh einen Schritt auf die Seite machte. Ihr Gehen so stumm zur Kenntnis nahm. Der Gang, halb zerstört und die Gestalt Inos die gerade mit einer Trage weggebracht wurde. „Wie stehen wir?“ „Schlecht.“ Sakura sah hinauf zu Itachi. „Bedeutet?“ „Der letzte Angriff liegt kaum vier Tage zurück. Suna hat die Hälfte seiner Männer verloren und Konoha, die Verluste steigen stetig.“ „Was gibt es sonst noch?“, informierte sie sich, stieg Treppen hinab und steuerte die Eingangshalle an. Die Menschen, welche ihnen begegneten. Entweder tuschelten sie, oder wichen so, wie Tsunade zurück. „Danzo, seine Schnüffler sind überall.“ „Vorhersehbar“, meinte sie, verließ das Krankenhaus und stieß sich mit einem Satz vom Boden ab. Über die Dächer dauerte es nicht lange, da erreichten sie den Hokageturm. Ihr nach dem Zwischenfall mit Ino unterdrücktes Chakra wallte auf, und während sie die Hallen betrat, stehen blieb und abwartete, da hörte sie bereits den Knall aus den oberen Stockwerken. Pfoten, die galoppierend auf den Boden aufkamen und sein Jaulen, es entlockte ihr ein mildes Schmunzeln. Kaarza schleuderte um die Ecke, und wie ein winselnder Welpe strich er kurz darauf um ihre Beine. „Hast du ihm Schwierigkeiten gemacht?“, sprach sie monoton, streichelte ihn sporadisch über das Fell und kniete nieder. Kaarza schmiegte seine Schnauze in ihr Haar. „Nein Herrin.“ „Brav.“ Sakura stand auf, bemerkte die auf sie zukommende Energie Narutos und selbst Kakashis unterdrückte nahm sie wahr. Sie setzte sich in Bewegung, ignorierte beide auftauchenden Männer, ihre Begrüßung und die erleichterte Haltung. Lediglich ein „Geh mir aus dem Weg, Naruto“ rutschte ihr heraus, als dieser im Weg stand. „Saku?“ Irritation und nicht verstehen in beiden Gesichtern. „He – warte! Sakur...“ Genannte sah nicht über die Schulter, doch auch so wusste sie, Kakashi hielt ihn an der Schulter zurück und Itachi, er schüttelte, als Zeichen sie in ruhe zu lassen den Kopf. Ihre dummen Begrüßungen, Sorgen Hymnen und die Freude über ihr Aufwachen konnten sie sich alle Sparren. Sakura wollte kein Glück sehen, kein strahlen in den Augen oder gar eine Berührung. Sogar Kaarzas Schwanzwedeln bewegte sich am Rande des erträglichen und als Deidara ihr in dem Gang, in welchem die Zimmer lagen entgegen kam. Ein Grinsen auf den Lippen und so laut rief: „Willkommen zurück, un!“ dass es wahrscheinlich alle hörten. Da riss der ohnehin schon dünne Faden ihrer Geduld. Ihr Korridor zerschlagendes Chakra loderte wie eine Stichflamme auf. Erfassten seinen überraschten Leib und donnerten ihn durch die Wand in den nächstbesten Raum. Dass dieser Suigetsu gehörte, Pech. Die Türen, alle samt gingen sie auf. Kinn hebend, streckte Sakura ihre Arme aus, stieß einen Pfiff aus und ihre Schwerter rammten durch das Gestein. Die Handschuhe verbanden sich selbstständig mit ihrem Kreislauf. Blut spritzte, als die Hauer sich in ihre Arme bohrten und Deidara rappelte sie keuchend auf. Blickte ihr entsetzen entgegen. „Willkommen zurück, huh?“, frohlockte sie dunkel, stieg über die Trümmer und schlug Suigetsu mit einem kurzen Schubs ans andere Ende. „Hey bist du...“ Deidara wich ihrer Klinge aus und seine Augen weiteten sich. War es keine Abschreckung, sondern ernst. Der dünne Schnitt an seinem Hals zeugte davon, sie würde ihn wirklich umbringen. „Willst du sonst noch was sagen?“, fragte sie schmunzelnd. „Vielleicht: Ich bin froh, du bist wieder da? Oder: Gott sei Dank bist du aufgewacht?“ Kaarza zog seinen Schwanz ein, legte die Ohren an und tappte mit gesenktem Kopf hinüber zu Sasuke. Versteckte sich hinter seinen Beinen. „Komm schon, mach den Mund...“ Itachi hielt ihre hinab rasende Klinge auf. „Sakura.“ Kiefer verspannend, blickte sie von ihm, hinunter zu Deidara, um sich im nächsten Augenblick schnaufend abzuwenden. In Itachis Raum verschwindend, hörte sie ihn noch sagen: „Geht ihr aus dem Weg.“ In den letzten Tage verließ sie Itachis Zimmer kaum und hatte es auch im weiteren Verlauf nicht vor. Es war, wie ein wohltuender Rückzugsort, in welchem Sakura sich verkroch. Keiner kam und keiner zwang ihr seine Gesellschaft auf. Wohl hatte es Naruto einmal probiert. Sie erinnerte sich an seine penetrante Stimme, als er im Korridor stand und von Kisame aufgehalten wurde. Aber er ging, genau, wie auch ihr Kollege. In der darauf folgenden Nacht wachte sie mit dem Geschmack des Blutes auf ihrer Zunge auf. Und für Sekunden, da dachte sie, wieder gefangen zu sein. In einem Kreislauf aus Tod, Feuer und Leid. Es schien immer derselbe Ablauf zu sein und jedes Mal beruhigte Itachis Anwesenheit ihr Gemüt. Sein Geruch, seine ruhige Stimme beides vermittelte auch jetzt, wo er nicht hier war, eine seltsame Sicherheit. „Das Bett meines Bruders gefällt dir, huh?“ Sie öffnete die Augen, blickte Sasuke entgegen, machte aber keine Anstalt ihre Arme unter dem Kopfkissen heraus zuziehen oder gar aufzustehen. Kaarza, der in irgendeiner Ecke saß, wagte es nicht einen Mucks zu machen. „Was willst du hier?“, wollte sie nicht darauf eingehend wissen. Sakura bemerkte den seichten Anstieg seiner Energie und dann zuckten ihre Lippen teilnahmslos hinauf, als sie begriff, dass er es wahrscheinlich selbst nicht wusste. „Soll ich lieber dir Gesellschaft leisten?“ Sie setzte sich auf. „Oder willst du einfach nur die Bestätigung, dass ich nicht mit Itachi schlafe?“ Er schwieg und sie gab ein lachendes Geräusch von sich. „Was soll ich tun? Rede endlich Uchiha, was – willst - du?“ Die nächste Begebenheit erinnerte sie stark an das Genjutsu, in das sie ihn zog, denn seine Hand sie umfasste grob ihr Handgelenk. Mit einem harschen Ruck riss er ihre Gestalt hinauf. „Ich will, dass du nicht jede Nacht das Bett mit ihm teilst!“, schnauzte er und tat ihr mit seinem Griff weh. Einen Schmerz den Sakura kaum wahrnahm. „Wenn du dich unbedingt, wie ein kleines Kind zurückziehen willst, dann tu das überall nur nicht hier. Nicht bei meinem Bruder.“ Ihre freien Finger berührten kurz seine Wange. „Ich habe nie irgendetwas mit ihm geteilt. Siehst du die Couch. Er schläft darauf, seit ich hier bin.“ Ein Knurren. „Das ist mir gleich Haruno.“ „Ach?“ Ihr Blick huschte zu seiner sie festhaltenden Hand. „Deswegen versuchst du mir auch das Gelenk zu brechen.“ Seine Kiefer bissen aufeinander, und als er sie daraufhin losließ, drehte sie sich um, sprach: „Keine Angst, ich werde nicht mehr...“ Sakura stockte und sah genau wie Sasuke zur Tür. Die gigantische Energie Entladung, jeder in Konoha musste sie spüren. „Madara“, meinte sie, löste sich auf und Sasuke folgte ihr. Beide, sie materialisierten sich in der Eingangshalle, fanden sich wie alle anderen dort ein. Ihre erste Reaktion auf das Bildnis, dass Madara so aus der Fassung brachte, erstarren. Eine Besinnungslosigkeit, die sich ausbreitete wie ein züngelnder Flächenbrand. Das tote Kind, das drapiert an der Wand hing, Ichiro. Vor drei Jahren, da fanden Konan und sie diesen Jungen in den Trümmern eines nieder gebrannten Dorfes. „Räuber, was denkst du?“, murmelte Konan, sah sich mitleidlos um. Sakura nickte. „Wahrscheinlich.“ Sie hielt inne. „Hörst du das?“ Konan runzelte die Stirn. „Nein.“ „Ein Kind“, stellte sie fest, stieg über unzählige Trümmerhaufen und neigte ihr Haupt zur Seite. Versuchte so besser, durch das Feuer andere Geräusche wahrzunehmen. Und plötzlich kaum zehn Meter entfernt, ein leises Wimmern. Den Holzbalken des eingestürzten Hauses, es brauchte nicht viel Kraft um diesen wegzuheben. „Ein Junge“, stellte Konan neben ihr fest, als beide zu dem Kleinen sahen, der erschrocken zu ihnen starrte. Auch ohne genaue Untersuchung konnte man eines sagen. Sein Bein, es war gebrochen. Wahrscheinlich doppelt und dreifach. „Wir sollten uns nicht einmischen?“ Konan, die vorsichtig neben ihm in die Knie ging. „Ich weiß“, antwortete Sakura und lächelte. „Wir tun dir nichts, Kleiner. Lass mich dein Bein sehen, es tut weh nicht wahr?“ Er hatte genickt und lauter geweint. Und obwohl Konan uns sie wussten, sie sollten das Kind dort liegen lassen, nahmen sie ihn mit. Genau erinnerte sie sich dann an das Donnerwetter Pains, der sie anschrie und wütete. Und was tat Ichiro, er krabbelte auf dessen Schoß, fragte, ob die Piercings wehtaten. Das war der Beginn, einer lustigen Zeit. Sie wusste nicht wie, aber dieser kleine Kerl, er vermochte es mit seiner aufgeschlossenen Art Schwung in die Akatsuki zu bringen. Konan schrie auf, drehte sich Hand auf den Mund legend um und die Erinnerung kam von selbst. Schon immer hatte sie Kochen gehasst, dennoch mit diesem Kerlchen machte es Spaß. „Wir haben Hunger, un“, äffte sie gereizt Deidara nach und hackte auf dem Gemüse herum. Ihre Mordgedanken, höchstwahrscheinlich für jeden sichtbar. „Konan.“ Genannte hielt inne, sah an sich hinab zu Ichiro. Hüpfend versuchte er einen Blick auf ihr Handwerk zu erhaschen. „Darf ich dir helfen?“ „Das willst du?“ Er hörte auf, grinste. „Darf ich?“ „Wenigstens ein Mann hier, der Charme besitzt“, lachte sie, schmiss die Klinge beiseite und hob ihn auf die Anrichte. Dieses Kind brachte so viel Freunde in ihren mit Blut durchzogenen Alltag. Sie hatte jede Mission verflucht und jedes Heimkommen ersehnt. Unwillkürlich stieg Kisame die Galle hinauf. Die Kehle des Knirps, aufgeschnitten und seine Augen, die einst so viel Interesse ausstrahlten, ein Meer aus Nichts. „Die sind cool!“ Kisame blinzelte, hob das Fleisch in das Aquarium schmeißend sein Haupt. Musterte das in der Tür stehende Kind. „Was willst du hier? „Was sind das für welche?“, wollte Ichiro wissen, näherte sich dem Glas. „Die sind schön.“ Seine Mundwinkel zuckten hinauf. „Natürlich sind die schön, Knirps. Ich züchte sie schließlich selbst!“ „Wirklich?“ Es konnte sich nur um Sekunden handeln, die er zögerte, doch dann, grinste er und erzählte Ichiro was zu beachten war. Der Junge, er hatte die Informationen aufgesaugt, wie ein Staubsauger. Und Kisame musste zugeben, die Nachmittage mit ihm waren schön. Seine Sense, Hidan ließ sie automatisch los, um seine Hände zusammenzuballen und seine Zähne schmerzhaft aufeinander zu beißen. Dieser verdammte Bengel, der ihn so oft störte. „Scheiße! Du dummes Geschöpf eines Parasiten. Mach aus!“, brüllte er, als die Tür unbedacht geöffnet und einfach ungefragt das Licht angemacht wurde. Ausgeführt hörte er es kurz darauf. „Warum hast du ne Statue in deinem Zimmer?“ „Verschwinde du verblödetes...“ „Ich seh sie zwar jetzt nicht mehr, aber die sah ulkig aus.“ Hidan hielt Luft einziehend inne, um auszustoßen: „Ulkig? Das ist Jashin!“ „Wer ist das?“ „Willst du mich verarschen?“ „Nein.“ Hidan richtete sich schnaufend auf. „Komm her, Balg. Niemand will dumm sterben.“ Im Dunkeln, erklärte er ihm alle Einzelheiten und gegen seine bisherige Annahme, dieser Parasit, sei unnütz, so realisierte er dort, er war doch nicht ganz so dumm. Die Augen schließend, wandte Itachi sich ab. Er wusste von Anfang an, es war ein fataler Fehler den kleinen Kerl so lange bei ihnen zu dulden. „Mir ist langweilig.“ Er sah nicht von seiner Schriftrolle auf, als das Kind sich zu ihm setzte. Nörgelnd nach Aufmerksamkeit suchte und ihn seltsamerweise an Sasuke erinnerte. „Deine Augen, das ist das Sharingan richtig?“ „Ja.“ „Ich hab davon gehört. Es soll stark sein. Kann ich das auch lernen?“ Itachi sah auf. „Nein. Kekkei Genkai wird vererbt.“ Ichiro legte seinen Kopf auf seine Hand. „Kannst du mir etwas anderes beibringen, Itachi?“ Der kleine Kerl hatte damals so lange genervt, bis er ihm zeigte, wie man mit einem Kunai umging. Und eines stellte er schnell fest, Ichiro besaß Talent. Sasori sah dem Blut dabei zu, wie es rhythmisch hinab tropfte. Schade dachte er der Junge hätte es zu was bringen können. „Mach ich das richtig so?“ Sasori sah von seiner Werkbank auf. „Ja.“ Ichiro lehnte sich weiter vor, fing wieder an das Holz zu schnitzen und schneiden. „Glaubst du, ich schaffe es so gute Puppen zu machen, wie du?“ „Mit Übung und Disziplin.“ „Verstanden.“ Die einzige Unterhaltung an dem Tag, alles andere waren Anordnungen, die das Kind einwandfrei ausführte. Die Begabung mit Holz und Werkzeug umzugehen, Sasori erkannte sie an. „Nicht doch, un“, murmelte Deidara zurück stolpernd. Er war erst acht Jahre schoss es ihm durch den Kopf. „Schau mal, Deidara!“ Seine Aufmerksamkeit löste sich von seinem Lehm, den er gerade formte, um diese mit einem Zucken zu zerstören. Ichiro stand beschmiert und grinsend, vor seiner Kreation eines Hasen. „Das sieht wirklich – uhm – interessant aus, un.“ „Ja?“ Deidara bejahte und fing an zu gerinnen. „Wollen wir ihn ausprobieren?“ Die darauf folgende Explosion vor dem Hauptquartier trotz Ichiros eigen Kreation eines Tiers, wahrlich Kunst. Zetsu öffnete seine Fliegenfalle weiter und beide Seiten, als sie sprachen, waren sie sich einig: „Bastard.“ Der Junge, vielleicht etwas zu unbeholfen aber ein amüsantes Kerlchen. Einst da wagte er es, mit als Einziger in sein Reich einzudringen. Die Venusfliegenfalle, nach welcher er seine Hand ausstreckte. Gerade konnte er ihn daran hindern, obwohl er gerne gesehen hätte, wie der Arm gefressen wurde. „Was machst du hier, Bengel?“ „Das ist gefährlich.“ Ichiro blinzelte, zeigte auf die Pflanze. „Frisst die Fleisch?“ „Ja.“ „Bekomm ich eine?“ „Nein.“ „Wieso?“ „Weil ich das sage.“ „Ich will aber eine.“ „Du bekommst keine.“ Und so ging es weiter, beide Ich in ihm, immer noch lachten sie über diese absurde Begebenheit. Mitten in seinem Zimmer stand das Kind, diskutierte, weil es keine menschenfressende Pflanze bekam. Kakuzus Wut, er äußerte sich lediglich in seiner steifen Haltung. Er mochte dieses Kind wirklich. Es hatte Sinn für den Wert des Geldes besessen und war genauso vorsichtig damit umgegangen wie er selbst. „Verzähl dich ja nicht“, murrte Kakuzu Ichiro entgegen und notierte die Zahl des Geldscheins. „Verstanden“, nickte der Kleine. „Gut. Merk dir eins Geld regiert die Welt. Hast du Geld, gehört sie dir.“ Ichiro hielt inne. „Aber wenn ich welches habe, dann will ich es nicht ausgeben.“ Kakuszu sah auf. „Das Kind ist eine wirklich gute Einstellung. Behalt sie bei.“ Mit seinen jungen Jahren, hatte der Hosenscheißer mehr verstand, als viele erwachsene Männer. Madara spürte den glühenden Zorn in seinem Inneren. Dieses Kind, mit dessen tot war eine Grenze überschritten worden. „He, Tobi.“ Er blickte desinteressiert auf, sah dabei zu, wie Ichiro auf ihn zu kam, ihn anstupste und wegrannte. „Du bist dran mit fangen.“ „Tobi soll fangen spielen?“, gab er belustigt und höhnend zurück. Der Junge hielt an, gab einen lachenden Laut von sich und meinte: „Ja, außer du willst kneifen.“ Unter seiner Maske zogen sich seine Lippen hinauf und im nächsten Augenblick stand er vor ihm. Gab ihm einen sachten Klaps. „Tobi kneift nicht.“ Ein stirnhaltendes Kichern, bevor er Madara wieder abklatschte und davon lief. Natürlich hatte er ihn immer wieder gefangen und eines, das dachte er auch damals schon. Ichiro hatte Humor besessen, der ihn belustigte und das, der Grund zu reagieren. „Das ist geschmacklos“, vernahm er Suigetsu schlucken und bemerkte, wie Sakura an ihm vorbei ging. Ihre Züge eine Maske aus Kälte und nicht einmal, während ihre Finger das noch warme Blut berührten, huschte ein Gefühl über ihr Gesicht. Die Nachricht, jene sie von dem kleinen Leib zupfte und die dort drinnen stehenden Worte, sie erweckten das erste Mal den Hunger danach zu morden. So zu morden, dass sie Akuma alle Ehre bereitete. Sie drehte sich um, lächelte aufsehend und hielt den verschmierten Zettel hinauf. „Das ist mein Geschenk an euch. Unterzeichnet Danzo.“ Vielleicht ging ein Ruck durch die Reihen der Akatsuki, sie vermochte es nicht zu sagen aber die Blutlust der Meisten, sie war echt und präsent. „Wie ist dein Name, Kleiner? „Ich heiße Ichiro und du?“ „Sakura.“ „Kirschblüte, das ist ein schöner Name.“ Madara stand aus seiner sitzenden Position auf, verkündete mit einer grausamen Stimme: „Spielen wir ein Spiel.“ Kapitel 16: Und fängt dich -------------------------- Kapitel 16 Wenn etwas Schreckliches passierte, glaubte man meist es würde sich im Wetter äußern. Dunkle Wolken, Regen, peitschender Wind oder die Nacht, die viel dunkler wirkte. In Wirklichkeit konnten sich die schlimmsten Dinge ereignen, Menschen sterben und Blut wie ein nicht enden wollender Wasserfall fließen. Die Sonne, sie schien trotzdem. Auch heute an diesem warmen Sommerabend zeigte sich keine Wolke obwohl Ichiro, der kleine aufgeweckte Junge durch einen Schnitt in der Kehle starb. Und die Menge an Blut zeigte eines. Er war bei vollem Bewusstsein erstickt und sah seinen Mördern entgegen. Verdammt, dieses Kind verdiente ein Unwetter dachte Sakura, als sie neben Madara auftauchte. Dem geschlossenen Tor gegenüberstand, welches das Viertel der Ältesten von dem restlichen Dorf abschottete. „Was habt ihr jetzt vor?“, wollte Karin neben Sasuke unwohl wissen und machte automatisch einen Schritt hinter diesen. Die Akatsuki, sie war schon immer gefährlich, doch durch viele kleine Dinge drängte sich dieser Fakt in den Hintergrund. Die dummen Witze zum Beispiel, die höhnende Stimmung zwischen den Mitgliedern oder die neckenden Streiche, es wirkte oftmals wie eine Gemeinschaft aus Freunden. Jetzt allerdings merkte man erstmalig die Bedrohung, welche von jedem Einzelnen ausging. Hier und jetzt wurde bewusst, die Akatsuki war eine Ansammlung von kaltblütigen Mördern. Und dies zeigte sich unter anderem an Konans eisigem Schmunzeln oder Kisames grausamen Gesichtszügen. Selbst Deidara, der selten den Eindruck eines S-Rang Nuknin machte offenbarte sein irres Wesen, als er grinste wie ein blutrünstiger Hund. Madara antwortete ihr kichernd mit einem „Wir spielen Fangen“ bevor er sich zu ihr drehte, eine ausladende Geste machte und frohlockte: „Klopf an, sie sollen wissen, wir sind da.“ Sakura nickte, trat an das Tor, holte aus und schlug diese mit einem Hieb aus den Angeln. Ab diesem Moment dauerte es nicht lange bis die ersten Ninja der Neeeinheit sie umzingelten. Ein seltsam erheiternder Fakt, wie Sakura feststellte, als sie Sai erblickte. „Bitte geht“, rief dieser aus. „Wir haben den Befehl euch zu eliminieren, wenn ihr einen Schritt in dieses Viertel setzt.“ Ihre Antwort, eine Geste denn ihre Klingen fielen hinab, schnitten in den Boden, bevor die haltenden Ketten verschwanden. Alleinig durch ihr Chakra erhoben sie sich, waren gelöst und schwebten frei in der Luft. Es muss wohl das erste Mal wirklich offensichtlich sein, weil Samehada vibrierend aufheulte. Die Klingen, ihr wahrer Name „Kurói Kasái“, mit einem eigenständigen Denken, einem Wesen. „Eliminieren?“, fing Madara aufstehend an, lachte und meinte: „Dann versucht es.“ Und das taten sie. Mit Tobis Worten fiel der Startschuss und die Neeeinheit, sie lernten wie grausam die Akatsuki sein konnte. Die Männer fielen wie die Blätter eines toten Baumes. Sakura wich dem Katana aus, eine Drehung und ihre Hand bohrte sich so einfach durch den Leib des Shinobis. Blut spritzte und sie wisperte dem röchelten lachend zu: „Tut es weh?“ Sakura schmunzelte, als sie den Mann zu Boden warf, auf ihn herabsah wie ein leidiges Anhängsel. Kroch Mitleid auf? Nein nicht das Geringste. Seine vor Angst weiten Augen und das kurzweilige Zittern, das durch seinen Leib fuhr, es berauschte. „Der Tod ist erst der Anfang von etwas Schlimmeren“, frohlockte sie, hob ihre blutigen Finger und das Nächste, die Kurói Kasái rammten sich von oben herab in seine Figur. Brachten den Tod und die Gefangenschaft, welche einst sie erlebte. „Das wird nicht ohne Folgen bleiben Sakura“, vernahm sie es monoton und hob ihren Blick von der Leiche. Sai, einst ein Freund. „Denkst du es interessiert mich?“ Er verneinte. „Wenn es das täte, würdest du nicht töten.“ Ihre Mundwinkel zuckten, während sie sich ihm zuwandte. „Sai, ich mache keinen Unterschied. Geh oder du wirst hier sterben.“ „Du machst keinen Unterschied, ich auch nicht.“ Sein Kurzschwert, sein Angriff, er verfehlte. Kirschblüten wirbelten auf und ihre Figur tauchte hinter ihm auf. Die Kurói Kasái mit beiden Händen umklammernd, stieß sie zu. In seinen Leib hinein. Im ersten Moment dachte Sakura, es wäre Blut, das ihre Finger benetzte, doch dauerte es nur einen Wimpernschlag da wurde ihr klar, von Anfang an war Sais Erscheinung ein Tintendoppelgänger. Farbe floss hinab, klatschte wie eine Wasserlache zu Boden. „Ein lustiger Trick.“ Aynaet, kichernd hallte ihre Stimme in Sakuras Ohren wider. „Lass uns Spielen, meine Freundin.“ „Nein“, gab Sakura umdrehend zurück, blockte die entstandenen Tiere zerschneidend ab. Aus dem Augenwinkel flammte Sasukes Raiton-Chakra auf. Einer Welle gleich, rissen die Blitze die Ninja mit sich, verletzten und machten kampfunfähig. Um sie herum tobte der Kampf und dann, dann sah sie erneut zu Sai, weil er wieder angriff. „Wusstest du“, begann sie auf ihn zu gehend. „Der Junge, der heute starb, er war erst acht. Keine Gefahr, für niemanden.“ Ein Stocken. „Von einem Kind weiß ich nichts.“ Sakura nickte seufzend. „Wir haben ihn vor einem Jahr aus einem niedergebrannten Dorf nicht weit von hier. Banditen“, informierte sie und sprach weiter: „Ich hab ihn geheilt, sein Bein bandagiert und ein nettes Ehepaar für ihn gefunden. Wusstest du.“ Sakura löste sich auf, tauchte unvorbereitet neben Sai auf. „Er wollte nicht gehen und hat uns, der Akatsuki nachgeweint. Aber ich habe ihm damals gesagt, bei uns findet er nur den Tod.“ Sai, sie musste wegen dem Größenunterschied zu ihm aufsehen und ihre Hand, sie legte sich kumpelhaft auf seine Schulter, bevor sie weiter meinte: „Jetzt frage ich mich, weshalb starb er dennoch? Obwohl er nichts mehr mit uns zu tun hatte. Kannst du mir die Frage beantworten?“ Sakura bemerkte das kurze Beben unter ihren Fingern, als Sai klar wurde. Sein Leib, gelähmt und zu keiner Handlung mehr fähig. Sie ließ von ihm ab, stellte sich vor ihn. Sah ihrem einstigen Freund entgegen und lächelte, als die Kurói Kasái ihm die Kniekehlen zerschnitten. Sai ging aufschreiend zu Boden und keuchte: „Das war nur ein Trick?“ „Natürlich ein Trick! Du bist so töricht wie Naruto“, eröffnete sie dann brutal, stellte ihren Fuß auf seine Schulter und stieß seinen Oberkörper zurück. „Dachtest du wirklich, ich unterhalte mich mit dir unserer dummen Freundschaft wegen?“ Sakura lachte kurz, fing die auf sie zukommende Senbon-Nadel im Flug auf, drehte diese in den Fingern und warf sie Shinobi tötend zurück. „Soll ich dir was sagen, Sai?“ Sie beugte sich hinab zu ihm. „Das Kind, Ichiro. Danzo hat ihm die Kehle durchgeschnitten und ausbluten lassen, wie dummes Schlachtvieh. Dafür wird er bezahlen, also nimm die Folter jetzt nicht persönlich.“ „Lass ihn singen, tanzen und leiden meine Freundin.“ Eine Gänsehaut zog sich Sakuras Arm hinauf. Und das Gefühl der Vorfreude, so stark, so angenehm. Wie das Flattern eines Vogels, der verzweifelt versuchte, den Klauen einer Katze zu entwischen. „Was ist aus dir geworden.“ Sakura leckte sich über die Lippen, antwortete: „Die Realität.“ Damit begann es und Sais Schreie, sie waren Musik in ihren Ohren. Aynaet lachte, während sie die Zeit damit verbrachte ihn zu beobachten. Ihre Klingen bohrten sich in Fleisch, durchstachen wichtige Organe und brachen Knochen. Genug um unvorstellbare Schmerzen hervorzurufen aber zu wenig um ihn zu erlösen. Sakura wusste nicht wann aber nach vielleicht zehn oder zwanzig Minuten da vernahm sie Sasukes Stimme. „Bring ihn um oder lass ihn liegen.“ „Zwei Optionen die mir nicht gefallen. Versuch es noch einmal“, gab sie dem Schauspiel zusehend zurück. Ignorierte seine neben ihr stehende Gestalt und genoss Sais Qualen. Sie wollte mehr, viel mehr. Die Schreie, noch zu leise. „Haruno.“ Aufgebracht drehte Angesprochene ihr Haupt zu ihm und schnauzte: „Misch dich nicht in meine Angelegenheiten, Uchiha!“ Sein Blitzelement, kommentarlos fegte es die Kurói Kasái beiseite und es war Sakura, die mit einer seichten Geste verhinderte, dass eben jene Sasuke angriffen. Aynaet, sie fluchte und schrie: „Er hat kein Recht uns zu stoppen!“ „Hör auf“, zischte sie ihm entgegen, registrierte, wie der Kampf der Anderen sich langsam auflöste. Die Neeeinheit, an ihrem Ende. „Sakura.“ Ihre Aufmerksamkeit huschte zu Itachi und Aynaet kreischte: „Nein! Verschwindet!“ Sakuras Kiefer verspannten sich, das Chakra in ihrem Leib schweifte aus und dann, zugleich ihr Blick wieder zu Sasuke schweife, fing sie an zu lächeln. Ein Lächeln, das in dem Moment nur ihm galt. Kalt und grausam, als sie die stumme Anordnung gab. Ihm in die Augen sah, während die Klingen ihrem Opfer die Kehle aufschnitten. „Besser?“, wollte sie wissen und erhob ihre Stimme: „Mit Glück findet dich die Hokage, Sai. Bete darum zu überleben, wir sind noch nicht fertig.“ Mit dem Fallen des letzten Mannes, niedergestreckt von Madara selbst, da war der Boden getränkt von Blut und der Weg frei. Automatisch sah er Sakura hinterher, wie sie ihren Kollegen folgte, dabei die im Weg liegenden Leichen grob mit dem Fuß beiseite stieß. Sasuke wusste nicht viel über die Geschehnisse, als er bei Orochimaru trainierte aber eines drang an sein Ohr. Der von Sakura bearbeitete Shinobi, er war damals in ihrem Team. Ihre Grausamkeit diesem gegenüber, für ihn daher kaum nachvollziehbar. Nicht, weil er Mitleid empfand oder sich selbst zu so etwas nicht fähig empfand, sondern weil es Sakura war. Die Sakura, die ihm damals in ihrer naiven Blindheit nachlief. „Chefchen?“ Suigetsu verzog sein Gesicht, stieg über einige am Bodenliegende drüber und wartete, wie sein restliches Team auf Befehle. „Karin.“ Genannte hob ihren Blick. „Ja?“ „Heil ihn.“ Zu Sai nickend setzte Sasuke sich in Bewegung, ignorierte das nicht verstehende Zögern seiner Kollegin und fügte schnauzend hinzu: „Beeil dich, bevor er krepiert.“ „Hast du neuerdings Mitgefühl entwickelt?“, warf Suigetsu ihm folgend und Karin zurücklassen ein. Nicht er war es der antwortete, sondern Jugo. „Ist das nicht offensichtlich?“ Suigetsu blickte zu ihm und er sprach in den Himmel sehend weiter. „Grausam ist nicht die Tat, sondern den Schmerz, den man danach empfindet.“ „Jetzt bitte so, dass auch ich...“ „Ruhe“, unterbrach Sasuke beide monoton, musterte das vor ihm liegende Bildnis. Es war wie in alten Erzählungen eines Krieges, wo sich beide Mächte sammelten, sich gegenüberstanden. Danzo an der Spitze seiner Shinobi zerschnitt die drohende Stille zuerst: „Die Hokage wurde bereits informiert. Es ist an der Zeit euch ein Ende zu setzen.“ Madara sprach: „Auch die Hokage wird dich nicht mehr retten.“ Aus seiner knienden Position aufstehend, richtete er das Wort an ihn. „Die Ältesten, sie befinden sich in dem Gebäude am Ende dieser Straße. Such, Spiel und lass dir Zeit. Er wird lange genug Leben.“ Silben, deren Wahrheitsgehalt sich offenbarte, indessen die Akatsuki unvorbereitet angriffen. Die namenlosen Shinobis, sie fielen, während Danzo hingehalten wurde. Ein Schauspiel, das Sasuke nur für wenige Minuten fesselte. Viel interessanter waren nun die Ältesten, denen er begegnete, als er das Haus betrat. Koharu Utatane, die alte Frau saß in der Halle vor einem alten Schrein, wirkte von seinem Auftauchen weder beunruhigt, noch nervös. Ihr Kollege allerdings, Homarua Mitokado nahm seine Anwesenheit nicht so gelassen hin. Sasuke sah es, die unruhigen Bewegungen und seine Worte, die nicht so fest klingen wollten. „Uchiha Sasuke, wir haben bereits mit dir gerechnet. Hier findest du dein...“ Koharu unterbrach den Satz aufstehend, ihr Gebet anscheinend beendet. „Sag Jungchen, wer hat dir die Wahrheit erzählt? War es Itachi?“ Sasuke zog nicht antwortend sein Kusanagi aus der Schneide und sie sprach weiter: “Oder Orochimaru?“ Sein kurzes Stocken musste offensichtlich genug gewesen sein, denn das alte Weib lachte: „Ja dein Meister wusste es, Uchihabengel. Jetzt erfülle einer alten Greisin den Wunsch und offenbare, woher du dein Wissen beziehst.“ Das Chidori in sein Schwert leitend, griff er an und informierte: „Sakura.“ Beide wichen für ihr Alter unheimlich schnell aus und Homarua benutzte ein für ihn unbekanntes Jutsu. Die erschaffenen Windgeschosse zerrissen die Luft und trafen den brechenden Boden. Das sich von Sasukes Leib lösende Raito-Chakra, es wurde mit schnellen Fingerzeichen abgeblockt. „Sakura?“, fragte die Frau dann nach, wich seinem Feuer aus und schmiss einige Senbon Nadeln nach ihm. Alle bis auf eine Verfehlten. Durch Homarua Windjutsu erreichten die Waffen eine Schnelligkeit, welche Sasuke kaum ausweichen konnte und das spürte er. Zischend registrierte er das Blut, welches seine Schulter hinab lief und die Taubheit, die sich niederlegte. „Es sollte mich nicht überraschen“, begann die Greisin. Homarua nickte fügte hinzu: „Das Mädchen hat schon immer viel zu viel gewusst.“ Der Zweikampf mit dem Mann, das kontern mit Kusanagi, es fiel mit jedem Augenblick schwerer und dennoch gelang es ihm mit relativ wenig Anstrengung auf Distanz zu gehen. Es war ein kurzer Blick den Sasuke auf seinen Arm warf aber er reichte aus um eines festzustellen. Gift. Daher wurden seine Finger taub, doch genauso schnell, wie er diesen Fakt registrierte, bemerkte er auch, wie sich der Schnitt heilend schloss. Ein ungehaltenes Lachen, ein wilder Angriff und seine ausweichende Gestalt. Der Boden bebte, riss zerstört auf und der Schlag der Greisin beförderte Sasuke ungalant gegen die Säule der Halle. „Interessant“, hörte er sie murmeln. Sein Chidori zerfetzte ihre Gestalt, der Strom floss über die Ebene und enthüllte den Doppelgänger, den er anstatt ihrer getroffen hatte. Die Luftgeschosse, die seinen Rücken treffen sollten. Durch Feuer aufgehalten. „Sie heilt dich.“ Eine Feststellung, die in dem Lärm des Kampfes unterging. Sasukes Raiton Chakra vermischte sich mit seinem Katon. Und dann, nach Minuten oder vielleicht war es eine kleine Ewigkeit, wölbte sich der Untergrund auf und die aus Erde entstehenden Hände packten seine Beine. Fixierten und rissen ihn hinab. Blut spritzte. Homaru der Mann, sein Schwert, es durchdrang Sasukes Gestalt so einfach. „Ein schwaches Ende für einen Uchiha.“ Sasukes Lippen zuckten hinauf. Mit dem Blut, das aus seinem Mund ran und der Klinge in seinem Oberkörper, ein seltsames Bild. Aber noch seltsamer war der Fakt, dass Homaru zusammenzuckte, den Griff löste und entsetzt an sich hinab sah. Er gurgelte, spuckte rote Flüssigkeit und Koharu sprach das aus, was gerade passierte, als ihr Kamerad zusammenbrach. Mit der tödlichen Verletzung, die er eigentlich Sasuke zufügte. „Genjutsu.“ „Ein schwaches Ende für einen Ältesten“, kommentierte Sasuke trocken, auf einmal hinter der ausblutenden und am bodenliegenden Gestalt. Die Frau fing an zu grinsen, klatschte anerkennend in die Hände und sicherte sich damit Sasukes Aufmerksamkeit. „Ich vertraue dir etwas an kleiner Uchiha. Ich wusste, Homaru überlebt einen Kampf mit dir nicht“, erzählte sie frei raus, gab die Kampfstellung auf und verschränkte die Arme. „Und er wusste es auch, daher fürchtete er dich.“ Sasuke hob seine Augenbrauen. „Alte Frau auch du wirst sterben.“ Sie nickte. „Natürlich werde ich das. Meine Stärke lässt sich nicht mit deiner vergleichen. Wie du sagtest, ich bin alt und meine Glanzzeit liegt lange hinter mir. Aber im Gegensatz zu Danzo weiß ich, wann mein Ende gekommen ist.“ Er wandte sich nun gänzlich ihr zu, senkte sein Haupt. Weil sie nach wie vor schmunzelte. Ein Schmunzeln, das viel zu belustigt wirkte. „Lass dir von mir einen Rat geben, mach nicht denselben Fehler wie alle Männer. Unterschätze niemals eine Frau.“ Sie lachte. „Denn sie sind wie das Gift einer Schlange.“ Sasuke sah ihr dabei zu, wie sie sich die grauen Haare hinter das Ohr strich, den Knoten und den spitzen Stiel ihrer Spange löste. Er drehte Kusanagi, hob sein Kinn und vernahm ihre Worte. „Und sie können hinterhältiger sein, wie kein anderes Wesen.“ Und dann spritzte Blut. Ausdruckslos betrachtete er den toten Leib vor seinen Füßen. Neigte sein Haupt und musterte den Fremdkörper in ihrer Halsarterie. Sah die Öl ähnliche Flüssigkeit, die jenes Herz zerstörende Gift darstellte, was letztendlich den Stillstand ihres Kreislaufs verursachte. Nicht er hatte sie getötet, sondern sie selbst. Weil diese Frau genau wusste, nur mit einem konnte sie ihn Treffen. Sie nahm ihm einen Teil seiner Rache. Er schloss seine Augen. Eigentlich sollte er irgendetwas empfinden. Vielleicht Genugtuung, Glück oder Zufriedenheit. Aber er fühlte nichts. Absolute Leere. „Dein Hass bringt dich nicht weiter und deine Rache, sie wird dir nicht das Gefühl geben, das du dir wünscht.“ Er erinnerte sich. Sakura sagte diesen Satz, kurz bevor er damals das Dorf verließ. Natürlich schmetterten ihre Worte ab, wie der Regen der gegen Glas prasselt. Vielleicht gestand er sich ein, behielt sie recht. Sie mit ihrem warmen Lächeln und dem Chakra, was viel heller als alle anderen wirkte. Sasuke runzelte die Stirn, verfrachtete Kusanagi zurück in die Schneide und schüttelte Lider öffnend seinen Kopf. Dumme Gedanken. Danzo lebte, Itachi lebte, erst wenn beide unter der Erde lagen würde seine Rache ein Ende finden. Und damit würde sich die gesuchte Freiheit einstellen. Er war sich sicher. Der Schrei, der von draußen hinein drang, ließ ihn ruckartig zum Ausgang sehen. Erst jetzt, nach dem Tod der Ältesten nahm er seine Umgebung wahr. Richtig, mit all ihren Facetten und dem unwohlen Gefühl in seiner Magengegend, dass durch das verzerrt klingende Lachen Madaras einen Höhepunkt der extra klasse erreichte. Später würde Sasuke sich sicherlich Fragen, weshalb sein Körper so plötzlich reagierte, aber in dem Moment, da riss er sich los und durchquerte die kaputte Halle. In einer Geschwindigkeit, die an Hektik erinnerte. Das Erste, was er sah. Karins aschfahles Gesicht und Suigetsus groteske Angst in den Augen. Das Zweite, Madaras genussvoller Spaß, dessen Auslöser die Frau seiner Kindheit war. „Sag, hast du Angst vor dem Tod?“, zerschnitt ihre lachende Stimme die plötzlich entstandene Ruhe. Dort stand sie, in einem Meer aus Leichen, in ihrer Hand der Hals des neben Danzo noch lebenden Shinobis. Ihre Fingernägel bohrten sich in das weiche Fleisch und es schien, dass seine Panik ihr Flügel gab. Sie gurrte über die rot benetzten Lippen leckend: „Antworte.“ „Ja.“ Nur ein Winseln, wie dass, eines getretenen Hundes. Sasuke machte unwirsch einen Schritt nach vorne aber es war ihre nachfolgende Frage, die ihm brennend die Galle hochjagte. Nicht etwa, weil sie grausam widerhallte, sondern, weil es einfach Sakura war, die sie aussprach. Die Sakura, deren Bild er nur mit einem in Verbindung brachte. Dem Licht, welches so rar gesät war. „Wie soll ich dich töten?“ „Sakura!“, fuhr er sie dunkel an, sprach über den Blutbann. Sie reagierte, zögernd aber schlussendlich blickte sie über die Schulter. Das Grün ihrer Augen, irritiert, kalt und für einen Moment, da glaubte er wirklich sie erkenne ihn nicht. Und plötzlich da war es ein Fetzen der Erkenntnis. Erkenntnis und ein stummer Schrei aus entsetzen, während sie den Mann losließ. Sakura wandte sich ab, hob ihr Gesicht. Der Himmel dachte sie, so dunkel. „Dunkel und schön“, flüsterte Aynaet und das Streicheln über ihre Wange, ein falsches Gefühl der Wärme. Das Geräusch, als der Shinobi kriechend weg krabbelte lenkte ihr Interesse auf sich. Es sah lustig aus, wie er mit seinen gebrochenen Beinen versuchte Abstand zu gewinnen. „Wie ein Fisch auf Land“ „Ein guter Vergleich“, murmelte sie. Ein Kichern. „Wir sollten ihn ausweiden.“ Sakura runzelte die Stirn. „Warum?“ „Weil er es verdient hat, meine Freundin. Erinnerst du dich? Ichiros Leib war noch warm.“ Aynaets Atem, der Geruch von verwelkenden Rosen und ihre Umarmung, die sie magisch vereinnahmte. Und auf einmal war das Bedürfnis zu Weinen verschwunden. Ihre Lippen zogen sich langsam hinauf, während der lachende Laut ihre Kehle verließ. Möglicherweise erstarrte ihre Umgebung, auch könnte sie sich das scharfe Lufteinziehen hinter ihrem Rücken eingebildet haben. Aber, als sie summend die Augen schloss, den Mann durch ihre Klingen aufschlitzte, da hörte sie Madara kichern. So laut, dass der nahe Donner kaum realisiert wurde. Kapitel 17: Gefühllos --------------------- Kapitel 17 Gefühllos Ihr Blick wandte erneut in den dunklen Nachthimmel, bevor sie sich langsam umdrehte und wieder zurückschritt. Sie hörte Aynaet leise auflachen, als sie ihren Blick über den Boden schweifen ließ und die Leichen musterte. Verächtlich schnaufte sie aus. Zu Schwach waren sie gewesen.. Sie hatte ihnen allen die Wahl gelassen und doch wollten sie sterben... Sie hatten den Tod selbst gewählt. Sakura sah auf und ihre Augen trafen die von Sasuke. Noch einmal würde er ihr nicht in den Weg kommen. Sie hatte ihn und somit das, was er in sich trug, viel zu nah an sich ran gelassen. Ihr Blick wandte sich ab und richtete sich auf Danzo. Augenblicklich lag ein Lächeln auf ihren Lippen und sie konnte die Vorfreude des Dämons in sich spüren. Sie hielt neben Madara, der den alten Mann belustigt musterte. Der Maskenträger kniete sich vor den Mann nieder und fing an zu kichern. „Du hast dir so viele Sharingan zu Nutzen gemacht und trotz allem bist du schwach.“ Im selben Moment, als Madara die letzte Silbe sprach, sprangen sie zurück. Er hatte ihn aus der Tsukuyomi- Welt zurückkommen lassen. Seine Augen erlangten an Leben und in der nächsten Sekunde war er auf den Beinen. „Was..“ Entsetzt sah er auf die Leichen um ihn herum, bis er sein Augenmerk auf die Akatsuki richtete. „Dafür werdet ihr büßen..“ Er riss den Verband von seinem Arm und seinem Kopf und gab somit das Erbe des Uchiha Clans preis. Der alte Mann formte schneller als ein normales Auge sehen konnte Fingerzeichen. Die Vakuum-Geschosse, die er schoss, trafen jedoch kein einziges Mal. „Das Spiel hat begonnen..“, lachte Madara dunkel auf. Und wie das Spiel begonnen hatte, so hörte es nicht auf. Am Anfang waren es lächerliche Spielchen, dass darin lag, seinen Angriffen auszuweichen. Je ausgelaugter er wurde, desto kritischer wurden die Treffer. Nicht nur einmal machte er Bekanntschaft mit dem Mangekyō Sharingan und jedes Mal, wenn er wieder bei Sinnen war, wurde er blasser. Sakura hielt sich zurück, hatte die Hände verschränkt und sah dem Treiben zu. Ihre Zeit würde kommen.. Danzo konnte nicht sterben. Sie wusste es zu verhindern, genauso wie sie nicht zu ließ, das er seinen Verstand verlor und so litt er, wie noch niemand zuvor. Sasuke stand nicht weit von ihr entfernt und genau wie sie selbst sah er zu, wie der Mann vor ihnen immer mehr verzweifelte. Karin hatte ihre Arme um sich geschlagen und bei jedem Schrei schreckte sie auf. Die beiden Männer neben ihr wurden immer blasser. In dem Moment, als die Akatsuki zurück wichen und Madara zu ihr blickte, fing sie an zu lächeln und schritt langsam auf den am Boden Liegenden zu. Ihre Zeit war gekommen... Ihr Lächeln gefror jedoch, als sie die Hokage und einige Ninja entdeckte, die eilig auf sie zu gelaufen kamen. Als sie die Hoffnung in den Augen Danzos sah, musste sie ein erneutes Lachen unterdrücken. Sakura sah auf, genau in die Augen Tsunades. Die Hokage wollte gerade anfangen zu sprechen und auf den am Boden Liegenden eilen, als Sakuras Stimme erklang. „Diejenigen, die sich jetzt einmischen, werden sterben! Egal, wer es ist!“ ihre Stimme war weder laut noch drohend, doch jagte sie einem eine Gänsehaut über den Rücken. „Das kann ich nicht zulassen. Ihr habt die gesa..“ Tsunade riss die Augen auf und stoppte abrupt, als beide Klingen auf ihren Hals gerichtet waren. Die Kurói Kasái tänzelten unruhig vor ihr herum, warteten auf den Befehl zu Töten. „Ich sagte bereits, wer sich einmischt stirbt und mir ist es egal, wen ich töten muss, doch dieser Mann wird heute sterben.“ Danzo stand schwankend auf und wollte auf die Hokage zu laufen, als Sakura hinter ihm auftauchte und ihn kurz berührte. Er riss die Augen auf, als die Umgebung um ihn herum verschwand und einem dicken Nebel Platz machte. „Was..“ „Sag mir, wie es war, einem Kind in die Augen zu sehen, dass man umbringt?“ Er drehte sich gehetzt um und erblickte Sakura weiter hinten, doch nicht sie selbst war es, die ihn erzittern lies, sondern die schwarzen Gestalten die langsam aus dem Nebel stiegen. „Das ist unmöglich..“ Er stolperte zurück und fing an zu rennen. „Lauf ruhig, es wird dir nichts nützen, sie finden dich überall...“ Tsunade sah mit geweideten Augen dabei zu, wie Danzo anfing zu rennen, stolperte und schrie, als ob er den Teufel persönlich begegnete. „Geht weg. Euch gibt es nicht mehr, ihr seit längst tot“, murmelte er immer wieder. Sakura ging langsam auf ihn zu. „Seit du sie umgebracht hast, haben sie nur auf diesen Zeitpunkt gewartet.“ „Nein, nein das ist unmöglich...“ Seine Augen weiteten sich erneut und das pure Grauen war in ihnen zu erkennen. Er schlug wild mit seinen Armen umher, die schwarzen Gestalten, die nur er und Sakura sahen, traten immer näher, schlossen den Kreis immer enger um ihn. Er schloss seine Augen, doch riss er sie wieder auf, als Sakura erneut sprach. „Mach die Augen auf und schau ihnen in das Gesicht..“ Er fing an leise zu wimmern, was sie dazu brachte, abwertend die Augenbrauen zu heben. Erst als sie genau vor ihm stand und in die Hocke ging, erfassten seine Augen die ihren. Mit einer harschen Bewegung ergriff sie sein Kinn und zog seinen Kopf leicht nach oben. Totenstille herrschte. „Als du dem Kind den Kopf abgeschlagen hast und sein Blut über deine Hände geflossen sind, war es besiegelt. Deine Seele wird nie die Ruhe finden, die du erhoffst, denn mit dem Tod deines Körpers beginnt die Ewigkeit. Er wartet bereits auf dich..“ Sie ließ ihn los, stand langsam auf und wandte sich ab. Sakura ging ohne irgendeine Regung zu den Akatsuki zurück und wurde von seinem Flehen begleitet. Plötzlich, ohne Vorwarnung, durchdrang ein Schrei die Nacht, ein Schrei, der so entsetzlich war, das selbst die Gefühllosesten zusammenzucken ließ. Sie hörte, wie Tsunade anfing zu würgen und ihre Shinobi taten es ihr gleich. Die Akatsuki wandten den Blick von der Leiche ab und selbst Sasuke konnte nicht länger auf das unnatürlich verzerrte Gesicht der Leiche sehen. Sakura ging an Sasuke vorbei, wobei sein Team ihr hastig Platz machte. Sie ging durch das lädierte Haus und an den Leichen der Ältesten vorbei. Erst vor einem Zimmer hielt sie inne, sie konnte das Blut bis hier her riechen. Mit geschlossenen Augen öffnete sie die Tür und betrat den Raum. Sakura atmete noch einmal durch, ehe sie die Lider aufschlug und vor dem toten Körper eines Kindes stand. Das Blut war bereits getrocknet und umschloss ihn in einer großen Lache. Mit einer fließenden Bewegung zog sie ihren Mantel aus und breitete ihn über den Körper aus. Vorsichtig, fast zögernd, nahm sie ihn hoch und wickelte ihn in dem Mantel ein. Mit dem Blick nach vorne gerichtet, verließ sie das Haus und ging an den Anwesenden vorbei. Die Akatsuki folgten ihr leise, doch huschte ihr Blick immer wieder schmerzlichst auf das Bündel in ihren Armen. Angsterfüllt gingen die Shinobis zurück und wichen Sakura aus. Die Furcht vor ihr war greifbar in der Luft und im selben Moment zog sich etwas in ihr zusammen. Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf die frisch aufgewühlte Erde eines kleinen Grabes. Ihre Blicke waren starr nach vorne gerichtet, eine traurige Stille umhüllte sie und nicht einmal die Natur wagte es, diese zu unterbrechen. Sakura wandte ihren Kopf hinauf in den Himmel. Dieser Junge hatte so viel mehr verdient, als ein namenloses Grab und doch konnten sie ihm nicht mehr geben. Durch eine unsichtbare Hand geleitet, fing sie leise an zu singen. Es drückte mehr aus, als einfache Worte es vermochten zu tun. Ein leichter Lufthauch wehte über sie, trug die leisen Töne über die große Lichtung und weit darüber hinaus. Und in mitten des Gesanges geschah etwas, dass sogar den Wind veranlasste, zu verharren. Sie gaben ihm etwas, dass sie nie zuvor gegeben hatten und so knieten sie sich nieder und senkten ihr Haupt. Dieses Kind bekam den uneingeschränkten Respekt der Akatsuki. Leise schloss sie die Zimmertür hinter sich und ging ohne Umschweifen auf das Fenster zu, um die die dicken Vorhänge davor zu ziehen. Sie konnte und wollte kein Licht sehen. Mit einem unhörbarem Seufzten ließ sie sich auf das Bett nieder und vergrub ihren Kopf in ihren Händen. Ihre Gedanken waren wie weggeblasen. Sie hatten Ichiro die letzte Ehre erwiesen und waren nach Konoha zurückgekehrt. Jeder hatte sich für sich zurückgezogen. Sie sollte Trauer empfinden und doch tat sie es nicht. Dieses Kind war nach Kaarza das erste Lebewesen, das ihr Herz erweicht hatte, trotz allem konnte sie einfach keinen Funken Trauer in sich finden und das machte sie wütend. „Herrin?“ Der Dämon näherte sich ihr langsam, wich jedoch zurück, als sie abrupt aufstand und auf die Kommode an der Wand zu ging. Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihre Handschuhe samt den Schwerthalter aus und schmiss sie fester als nötig darauf. Sie sah auf die Schwerter und aus dem Funken Wut, den sie verspürte, wurde ein todbringendes Unwetter. Mit einer einzigen Bewegung nahm sie die Schwerter hoch und schmiss sie gegen die Wand. Kaarza wich noch weiter zurück und zog seinen Schwanz ein. Sakura schrie auf und riss die Kommode um, die durch die Kraft brach. Sie sollte Trauer empfinden, doch tat sie es nicht, sie sollte Reue fühlen und doch fühlte sie nichts. Keine Schmerzen, keine Freude, einfach nur die unbändige Wut in ihrem Bauch. Sakura ballte ihre Hände zusammen und ihre Fingernägel bohrten sich tief in das Fleisch. Sie sollte so vieles fühlen, doch konnte sie es nicht mehr... „Herrin?“ der Dämon kam geduckt und unterwürfig auf sie zu. „Verschwinde..“, grollte sie ihn leise an. Er zuckte zusammen und legte sich auf den Boden. Sakura schloss ihre Augen und atmete tief durch, bevor sie auf die Badezimmertür zu ging und ohne ein weiteres Wort darin verschwand. Erst als er das Wasser rauschen hörte, spitzte er seine Ohren und kroch an die Tür heran. Sakura hatte gedacht, das ihr kaltes Wasser half, doch war das Gegenteil der Fall. Die Wut auf sich selbst wollte einfach nicht verschwinden. Sie lehnte ihre Stirn an die kalte Wand und schloss ihre Augen. Heute Nacht war ihr das erste Mal wirklich bewusst geworden, was aus ihr geworden war. Ein Monster, das daran Spaß hatte Menschen zu töten. „Was wühlt dich daran so auf?“ Sie öffnete die Augen einen Spalt, als sie Aynaet Stimme neben sich vernahm. „Was tust du noch immer bei mir?“ Sie legte lächelnd ihren Kopf zu Seite. „Du hast mich noch nicht zurückgeschickt, also beobachte ich dich ein wenig. Du bist interessant, denn du bist anderes als die anderen Menschen und mir so ähnlich“ Sakura antwortete nicht, sondern schloss ihre Augen wieder, dass sie bereits vor Kälte zitterte, bemerkte sie nicht. Die Dämonin legte ihre kalte Hand auf ihre nackte Schulter. „Sag mir, warum du so wütend auf dich bist? Ist es wegen diesen Menschen? Sie haben diesen Tod verdient, glaube mir“ „Keiner hat so einen Tod verdient und genau da liegt der Unterschied zwischen uns. Ich weiß noch, was falsch ist, du nicht.“ Sie zog ihre Hand zurück, als ob sie sich verbrannt hätte. „Und trotzdem tust du es! Erzähl mir nicht, dass das der Unterschied zwischen uns ist. Der einzige Unterschied ist, das du ein Mensch bist.“ Aynaet seufzte und senkte ihre Stimme, die sie erhoben hatte, wieder. „Du wusstest, auf was du dich einlässt, Sakura. Wieso weigerst du dich, diese zwei nutzlosen Menschen sterben zu lassen? Du hast ihm mehr Seelen eingebracht als viele seiner Dämonen und deswegen ist er gütig mit dir. Wieso also willst du sie nach wie vor beschützen?“ Sakura drehte sich zu ihr um und starrte sie hasserfüllt an. „Ich werde dir jetzt genau dasselbe sagen wie deinem Herren. Ich bin diesen Gott verdammten Pakt nicht wegen mir eingegangen, sondern wegen ihnen und das ist der Grund, warum ich lieber verrecken werde, als sie sterben zu lassen! Verschwinde oder ich vergesse mich..“ Mit den letzten Worten wurde sie immer lauter, bis sie schließlich schrie. Wie Sakura es verlangt hatte, verschwand sie in einem Wirbel aus Feuer. Mit einer harschen Bewegung riss sie die Schiebetür auf und wickelte sich ein Handtuch um. „Herrin? Was ist mit Euch?“ Mit demselben Hass in den Augen, wie sie Aynaet angeblickt hatte, sah sie Kaarza an, der geduckt vor ihr stand. „Habe ich nicht gesagt, das du verschwinden sollst?“ Erneut legte er sich nieder und senkte seinen Kopf. „Herrin..“ Ihr Blick verdunkelte sich und Chakra umwarb sie plötzlich, ohne das sie etwas tat. „Verschwinde endlich“, schrie sie ihm entgegen und griff nach der Vase, die an dem kleinen Fenster stand. Winselnd wich er aus und verschwand in dem Moment, als die Vase auf dem Boden aufkam und zerschellte. Mit einem lauten Seufzer stützte sie sich auf dem Waschbecken ab und blickte ihr Spiegelbild an. Was war nur aus ihr geworden, nicht einmal mehr ihre Wut konnte sie kontrollieren.. Kaarza manifestierte sich und lief mit geduckter Haltung auf den Uchiha zu, der auf seinem Bett lag und die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte. Bevor dieser reagieren konnte, war der Dämon bereits neben ihm und bettete seinen Kopf auf seinem Bauch. „Was..“ Kaarza dränkte sich noch näher an ihn und legte seine Ohren an. „Runter, sofort!“ Ohne auf den harschen Ton von Sasuke zu reagieren fing er an zu reden. „Meine Herrin ist böse auf mich.“ Er rieb seine Schnauze an den weißen Stoff seines Oberteils und ließ sich auch durch die Hand des Uchiha nicht verscheuchen. Sasuke richtete sich soweit wie es möglich war auf und blickte auf das kauernde Geschöpf herunter. „Sie hat gesagt, ich solle verschwinden..“ Als er Sakuras Zimmer betrat, fragte er sich nicht zum ersten Mal, was er hier tat. Was ging ihn irgendwelche Wutausbrüche der Rosahaarigen an und doch befand er sich jetzt hier in dem abgedunkelten Raum. Musternd schweifte sein Blick über die zerstörte Einrichtung. Ein lautes Klirren ließ ihn seinen Blick auf die Badezimmertür werfen. Kaarza neben ihm zuckte zusammen und ging hinter seinen Beinen in Deckung. Obwohl er wusste, das er umdrehen sollte, ging er auf die Tür zu und öffnete diese ohne zu zögern. Sasuke hob die Augenbrauen, als er den zertrümmerten Spiegel sah und Sakura, die mit einem Handtuch bekleidet davorstand. „Mit Verschwinde habe ich nicht gemeint, das du mir irgendjemanden abschleppen sollst.“ Ihre wütenden Augen richteten sich auf den Dämon hinter ihm, der sich augenblicklich klein machte. „Was soll das hier, Sakura?“ Ihr Blick wandte sich ihm zu. „Das geht dich nichts an und jetzt hau ab.“ Er verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich denke, es geht mich was an, wenn dein Haustier zu mir kommt und mich nicht in Ruhe lässt.“ Laut schnaufte sie aus und drehte das Wasser auf, um sich das Blut von ihrer Hand zu waschen. Den Scherbensplitter, der noch in ihrem Fleisch steckte, zog sie ohne zu zucken heraus. Die junge Frau hielt inne und seufzte wieder, stützte sie sich an dem Waschbecken fest und schloss die Augen. Bis auf das Wasserrauschen war Stille eingetreten, die von Sakuras Stimme unterbrochen wurde. „Weißt du, wie es ist, wenn man etwas fühlen müsste und doch tut man es nicht?“ Sakura sprach weiter, als sie keine Antwort bekam. „Ich fühle nichts in mir außer die Kälte, die mir die Luft zum Atmen nimmt.“ Nach ihren Worten atmete sie leise aus und vernahm am Rande wie Sasuke aus dem Bad ging. Sakura sah hinauf in den zerstörten Spiegel, an dem ihr Blut haftete. Sie war wie er, genauso zerborsten, genauso zerstört. „Zieh dir was an...“ Ein warmer Stoff legte sich um ihre Schultern und erstarrt blickte sie auf den Rücken des Uchihas, der das Badezimmer verließ. Leise schloss sich die Tür und instinktiv zog sie die Decke enger um ihre Schultern. Er würde draußen warten. Kaarza fing an leise zu winseln, als ihr Blick auf ihn fiel. Sie ließ sich zu ihm auf den Boden fallen. Sie senkte ihren Kopf und ihre nassen Haare fielen ihr in das Gesicht. „Es tut mir Leid, Kaarza. Verzeih mir..“ Ihre Stimme war brüchig, als ihr klar wurde, das er Angst vor ihr hatte. Er zuckte mit den Ohren und kroch langsam auf sie zu. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf ihre Knie. „Verzeih, das wollte ich nicht.“ Wiederholte sie sich erneut, bevor sie ihm leicht über den Kopf strich. Kapitel 18: Vertrautheit ------------------------ Kapitel 18 Sie wusste nicht, wie lange sie mit der Decke um den Schultern bei Kaarza auf dem Boden gesessen hatte, doch als sie aus dem Badezimmer ging, wartete Sasuke noch immer. Ihr Haare hingen ihr nach wie vor feucht über die Schultern. Die junge Frau lies ihren Blick durch das zerstörte Zimmer schweifen und schmiss die Decke achtlos auf ihr Bett. Durch die dicken Vorhänge drangen einzelne Lichtstrahlen in den Raum und machte den tanzenden Staub sichtbar. Seufzend ließ sie sich auf das Bett nieder und legte ihren Kopf in den Nacken, den musternden Blick Sasukes ignorierte sie dabei gekonnt. Er hatte sich auf dem Stuhl niedergelassen und seine Arme vor der Brust verschränkt. „Ich habe mich an die Kälte gewöhnt, für normal passiert so etwas nicht. Mir wurde alles einfach zu viel.“ Die Worte drangen wie von alleine über ihre Lippen. Es sollte eine Erklärung sein, doch reichte es ihr nicht einmal selbst. Sakura schloss ihre Augen und die Müdigkeit machte sich langsam bemerkbar, trotzdem weigerte sie sich, aus ihrer sitzenden Position zu gehen. Sie lehnte sich etwas nach hinten und winkelte ihr Bein leicht an. „Du wirst mir keine Antworten auf meine Fragen geben, richtig?“ Sasuke klang wie immer monoton und beobachtete die Frau vor ihm. Milde schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, werde ich nicht. Glaube mir, es ist besser so.“ Sakura hörte nur sein leises, genervtes Ausatmen, bevor sich ein zartes Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Was wirst du jetzt tun? Die Ältesten sind tot und dein Clan somit gerächt.“ Er gab ihr keine Antwort und sie hatte auch mit keiner gerechnet, trotzdem sprach sie weiter. „Du gehst Itachi aus dem Weg und er tut es dir gleich, wieso?“ Auch auf diese Frage erwartete sie keine Antwort und die Stille gab ihr Recht. Ihre Wahrnehmung verschwamm immer mehr und leise seufzte sie, bevor sie ihren Kopf leicht auf die Seite drehte. „Ja, der berühmte Uchihastolz, keiner hat den Mut auf den anderen zuzugehen. Weißt du Sasuke, dein Schweigen hat mir schon immer mehr verraten, als die Worte, die du gesprochen hast.“ Der junge Mann hob seine Augenbrauen und blickte Sakura verständnislos an, um kurz darauf seinen Kopf zu schütteln. Ein leises immer lauter werdendes Klopfen ließ sie ihre Lider zögernd öffnen und sich aufrichten. Die Decke, die über ihr lag, fiel ihr von den Schultern und sie faste sich mit einer Hand an ihre Stirn. Sie musste eingeschlafen sein. Verwirrt fiel ihr Blick auf die Decke, sie konnte sich nicht daran erinnern, sich zugedeckt oder sich hingelegt zu haben. Erneutes Klopfen ließ sie zu ihrer Tür blicken und die Decke beiseite schlagen. „Was?“ Vor ihr stand ein Ninja der augenblicklich etwas zurückwich. „Die Hokage will euch sehen…“ Im nächsten Moment war er bereits verschwunden. Seufzend drehte sie sich um und ging auf ihre Schwerter, die nach wie vor auf dem Boden lagen, zu. Mit einer schnellen Bewegung zog sie sich die Handschuhe über. Ihr Blick fiel auf den Stuhl, auf dem Sasuke gesessen hatte. Es war einfach zum Verrücktwerden... Die Dämmerung war bereits stark fortgeschritten und die Lichter des Dorfes brannten bereits seit mehreren Minuten. Seufzend legte sie ihre Hand auf die kalte Fensterfront und hob ihre Schale mit Sake an die Lippen. „Du trinkst zu viel Tsunade…“ Die Angesprochene zuckte zusammen und ließ beinahe das Porzellan fallen. Erschrocken drehte sie sich um und erblickte Sakura, wie sie sich wie in alten Zeiten auf den Schreibtisch setzte. „Sakura.“ Die junge Frau drehte leicht ihren Kopf und lächelte milde. „Wieso bist du überrascht, mich hier zu sehen, du hast mich rufen lassen.“ Tsunade schüttelte ihren Kopf. Stimmt, sie hatte sie rufen lassen. Bevor sie zu sprechen anfangen konnte, kam ihr Sakura zuvor. „Ich weiß was du willst Tsunade. Danzo und die Ältesten haben ihren Tod selbst hervorbeschworen, das weist du.“ Sakura griff zu der halb vollen Flasche Sake und fischte sich eins der Gläser heran. „Ja, ich weiß es und doch kann ich nicht tolerieren, dass ihr ein Massaker veranstaltet habt. Sakura, du wolltest Sai töten...“ Sie seufzte, setzte das Glas an die Lippen und nippte leicht an dem Alkohol. „Ich habe ihm die Entscheidung überlassen, genau wie allen anderen und sie haben die falsche gewählt. Sai wäre tot, hätte Sasuke sich nicht eingemischt.“ Tsunade seufzte und lies sich auf ihren Stuhl nieder. Was war nur aus dem kleinen Mädchen geworden... „Was hast du mit Danzo getan?“ „Glaub mir, das willst du nicht wissen“, meinte sie leise, bevor sie einen weiteren Schluck trank. „Du warst eine gute Lehrerin...“ wechselte Sakura abrupt das Thema und schloss die Augen. „Was?“ „Ich habe es dir nie gesagt, aber du warst wirklich eine gute Lehrmeisterin.“ Ein kleines Lächeln bildete sich auf dem Gesicht der Blonden und trotzdem spiegelten ihre Augen Trauer wieder. „Wieso bist du dann so geworden?“ „Weil ich einen Weg eingeschlagen habe, den andere fürchten. Du bist nicht schuld daran.“ Sakura hob zum Prost ihr Glas und lächelte die ihr Gegenüber an. Beide Frauen tranken gleichzeitig und stellten das Gefäß laut auf dem Tisch ab. „Was hast du getan Sakura?“ „Nichts, ich habe nur ein Versprechen gegeben, um eine gewisse Gegenleistung zu bekommen. Lass uns nicht darüber reden. Wie laufen die Vorbereitungen?“ Tsunade seufzte abermals, wie schon so oft an diesem Abend. „Morgen lassen wir die Zivilisten evakuieren und besprechen die ersten Strategien.“ „Gut, es wird Zeit, denn lange werden sie nicht mehr brauchen, um vor Konoha zu sein.“ Sakura füllte beide Gläser nach und schob Tsunade eines hin, die skeptisch eine Augenbraue hob. „Und ich soll zu viel trinken?“ Die Rosahaarige grinste leicht, bevor sie sprach. „Auf die alten Zeiten Willen.“ „Du hast recht. Auf die alten Zeiten!“ Die Zeit floss dahin, so wie es der Sake tat. Die Dunkelheit schlug ihren Höhepunkt und es war diese eine Nacht, in der sie das Gefühl hatte, es wäre wieder wie früher. Doch wusste sie, sobald sie das Zimmer der Hokage hinter sich ließ, würde die Kälte sie erneut einnehmen. Seufzend wandte sie sich von der großen Fensterfront ab und blickte zu der inzwischen schlafenden Tsunade. Der Sake brannte ihr in der Kehle, als sie ihr Glas lehrte und es leise auf den Tisch stellte. Eigentlich hätte sie diese vertraute Unterhaltung mit ihrer damaligen Sensei nicht führen sollen, trotzdem hatte sie es getan. Wenn sie darüber nachdachte, hätte sie vieles nicht tun sollen. Wie so oft in dieser Nacht goss sie sich aufs Neue ein und setzte das Porzellan an die Lippen. Sie hätte Sasuke nicht so nah an sich ranlassen sollen oder warum hatte sie Naruto gesagt, dass sie nach wie vor Freunde waren? Hätte, wäre, könnte, sie hatte es getan und musste mit den Konsequenzen Leben. Mit einer fließenden Bewegung sprang sie von dem Tisch herunter und schritt leise auf die Fensterfront zu. Vorsichtig legte sie ihre Finger auf das kalte Glas. Sie hätte das Band zwischen ihnen allen zerreißen sollen, so wie es der Uchiha damals vorhatte. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Ihm war es nicht gelungen und ihr genauso wenig. Und sie beide kannten auch den Grund, wieso ihr Unterfangen immer gescheitert war - Naruto. Er würde es niemals zulassen, egal was man tat und das war der Grund, warum er am Schluss am meisten leiden würde. Sakuras Lächeln verschwand langsam und sie schloss ihre Augen. Ihre Zeit war bald abgelaufen und nicht einmal im Tod würden sie sich wieder sehen. Gähnend lief sie den dunklen Gang zur Eingangshalle entlang. Ihre Schritte hallten laut wieder und nur einzelne Wandlichter spendeten etwas Helligkeit. Ihre Sicht verschwamm leicht und das milde Schwindelgefühl ließ sie sich leichter fühlen. Sie hatte wohl etwas zu viel getrunken, wie sie kopfschüttelnd feststellen musste. Sie könnte den Alkohol mit einem Handzeichen neutralisieren, dafür brauchte sie nicht einmal Chakra einsetzen, aber für was? Die Eingangshalle war im Gegensatz zu den Gängen hell erleuchtet und ein leichter Windzug wehte durch die Halle, als die Tür geöffnet wurde. „Sakura“ Die junge Frau blieb stehen, als sie ihren Namen hörte. Sie wandte ihren Kopf zum Ausgang und verblüfft stellte sie fest, dass Naruto grinsend auf sie zu gerannt kam. „Man, ich hab dich schon überall gesucht!“ „Ach ja?“ Sakura legte ihren Kopf leicht schief und sah ihm über die Schulter. Team Taka stand nicht weit weg, wobei Suigetsu dasselbe Grinsen trug wie Naruto. Sasuke hatte die Arme verschränkt und sah aus, als ob er ihn mit seinem Blick töten wollte. „Ja, was hältst du davon, spazieren zu gehen? Teme kommt auch mit.“ „Spazieren gehen?“ Der Blonde nickte eher ehe er sie kurz musterte. „Sag mal Saku, hast du getrunken?“ Sakura hob ihre Augenbraue und sah ihn verblüfft an. War es so offensichtlich? Ein lautes Quietschen drang durch die Gänge und kurz darauf das Brechen von Gestein. „Tobi, ich bring dich um!“, hallte Sasoris Stimme laut wieder. Die Anwesenden wandten sich der Lärmquelle zu und im selben Moment riss Sakura die Augen auf. Sie konnte gerade noch in einem schwarzen Rauch verschwinden, bevor Tobi sie erwischen konnte. Naruto wurde jedoch von dem Maskenträger erfasst und mit umgerissen. Der blonde stöhnte leidig auf und sah nach oben, Tobi saß halb auf ihm und drehte gerade seinen Kopf zu Sakura, die sich neben Sasuke manifestierte und zurück stolperte. Mit einer schnellen Bewegung hielt sie sich an seiner Schulter fest, bis sie wieder festen Stand hatte. „Sakura muss Tobi beschützen!“ Sie hob ihren Kopf und sah gerade noch, wie Tobi, alle Viere von sich gestreckt, auf sie zusprang. Mit einer schnellen Drehung auf die Seite und hinter den Rücken des Uchihas wich sie aus. Der Maskenträger schlitterte nach hinten und prallte gegen die Eingangstür. „Was soll das hier werden?“ Karin schnaufte laut aus und ihr Blick fiel auf Sakuras Hand, die noch immer auf der Schulter von Sasuke verweilte. In dem Moment brach die Wand nicht weit von ihnen zusammen und Sasori kam umhüllt von Chakra heraus. „Tobi wollte die Puppe von Sasori-sama nicht kaputt machen.“ Tobis Stimme erinnerte an ein kleines Kind, als er bereits dünnen Nadeln ausweichen musste. „Sakura soll Tobi beschützen“ schrie er nach einem weiteren Angriff auf und lief auf die Rosahaarige zu, die zurück wich und an den Rücken des Uchihas stieß, der wegen ihrem Verhalten seine Augenbrauen hob. „Tobi, verpiss dich“ rief sie aus und sprang auf die Seite, um kurz darauf einem Strahl aus Feuer auszuweichen. Genau wie Sasuke, landete sie einige Meter weiter hinten. „Spazieren gehen hört sich gut an.“ Im nächsten Moment war Sakura bereits durch die Tür hindurch und verschwand von einer auf die andere Sekunde. Der kalte Wind ließ sie sich nüchterner fühlen und seufzend hob sie ihren Kopf. Sie spürte Sasuke, der hinter ihr auftauchte, und wie sie auf Naruto und die anderen wartete. „Wieso hast du getrunken?“ erstaunt, dass er das Wort an sie richtete, drehte Sakura sich leichtfüßig um. Ihre Wangen waren noch immer leicht gerötet, als sie ihren Kopf auf die Seite legte. „Interessiert dich das wirklich? Nun, weil ich Lust darauf hatte, deswegen.“ „Da seid ihr ja.“ Beide schenkten ihre Aufmerksamkeit Naruto und den dreien, die hinter ihm auf sie zu gerannt kamen. „Mal ehrlich, dieser Tobi hat doch einen an der Birne“, meinte Suigetsu grinsend und wandte sich Sakura zu. „Du bist aber schnell weg gewesen, Herzchen.“ Sie hob daraufhin eine Augenbraue. Herzchen? Oh, wie sie Spitznamen hasste... „Es ist nicht angenehm, als lebendes Schutzschild zu fungieren, Goldfisch.“ Naruto fing an zu lachen und sogar Sasukes Mundwinkel zuckten kurz. „Goldfisch?“ Sakura ging nicht weiter darauf ein, drehte sich und schritt voraus. „Hey, ich bin kein Goldfisch, wenn, dann eher ein großer Hai!“ „Ein Hai?“ Sakura sah ihn skeptisch von der Seite an. „Wohl eher ein Pangasius. Sind klein und haiähnlich.“ „Sind wir im Kindergarten oder was?“ Karin ging neben Sasuke und wich ihm nicht von der Seite. Beide drehten ihren Kopf nach hinten. „Jetzt, wo ich dich anschaue, Karin, fällt mir das erste Mal die Ähnlichkeit zu `nem Pferd auf.“ „Ein Pferd? Mich erinnert sie eher an einen Pfau, der sein Territorium bewacht.“ Die junge Frau hatte einen Finger an den Lippen. „Meinst du wirklich, Herzchen? Ich weiß nicht, Iltis wäre auch noch was.“ Karin wurde bei jedem Wort roter, Naruto versuchte verzweifelt, sein Lachen zu unterdrücken und Jyūgo grinste schon verdächtigt. „Wenn, dann bin ich eine wunderschöne Raubkatze!“ „Naja, dann eher `ne kleine Hauskatze oder was meinst du, Goldfisch?“ Er nickte bekräftigend. „Hey Saku, was bin ich?“ Naruto verschränkte seine Hände hinter dem Kopf. „Ein süßer kleiner Fuchs.“ Die Angesprochene drehte sich lächelnd im Gehen um. „Und ich?“ „Ihr seid doch alle verrückt!“ Karin hing sich nach Jyūgos Frage an Sasuke und ignorierte dessen Blick. „Ich würde sagen ein Bär.“ Der „Bär“ legte seinen Kopf leicht schief, worauf sie grinsen musste. „Bären sind süße Tiere, wenn sie dir gutgesinnt sind, ansonsten würde ich raten zu laufen.“ „Und was ist Teme? Bestimmt `ne Schlange.“ Naruto grinste nur auf Sasukes Blick. „Nein, ich finde ein Wolf würde passen. Schlangen sind kalte Tiere, sie haben keinen Stolz“, meinte sie leichthin. „Zu Sasuke-kun passt doch kein schwächlicher Köter! Ein Löwe ist viel…“ Karin wurde mit jeder Silbe leiser, als sie den kalten Blick auf sich spürte. „Nun, dann begegne einmal einem Leitwolf in der Nacht und du änderst deine Meinung! Sie strahlen mehr Stolz und Würde aus, als es ein Löwe je könnte.“ Sie fing an zu grinsen und blickte zu Sasuke. „Außerdem sind sie knuddelig, fast wie ein Hund.“ „Sakura...“ Sie lachte und drehte sich um, das Knurren des Uchihas ignorierte sie gekonnte. Sie hatte wirklich zu viel getrunken... „Hey, unser Bösschen, das Wölfchen, das reimt sich ja.“ Sakura hielt in einer Allee, in der lauter Kirschbäume standen. „Lasst uns doch hier bleiben.“ Im nächsten Moment saß sie auf einem dicken Ast und grinste nach unten. Suigetsu und Karin stritten wegen irgendeiner Kleinigkeit, die sie nur am Rande mitbekommen hatte. Seufzend ließ sie sich nach hinten fallen und hing kopfüber vom Baum. „Wie viel hast du getrunken?“ Blinzelnd sah sie zum Uchiha, der an dem Baum lehnte, an dem sie sich herunter hängen lies. „Wieso fragst du? Weil ich dich mit einem knuddeligen Wolf verglichen habe?“ Erneut musste sie grinsen, als sie in ihren Gedanken sein Knurren hörte. Ihr war schön öfter aufgefallen, dass er sich mit ihr in der Öffentlichkeit nur über den Gedankenweg unterhielt. „Knurren kannst du auch wie einer.“ Auf den Blick, den er ihr zuwarf, lachte sie leise. „Ich habe mit Tsunade ihren Vorrat auf eine Flasche dezimiert, reicht dir das als Antwort?“ Mit einer schnellen Handbewegung zerzauste sie ihm seine Haare. Sie konnte es sich nicht verkneifen. Er schnaufte lediglich laut aus, lies sie jedoch gewähren. Was ihn wohl mehr überraschte als Sakura selbst, die mit einem erneuten Knurren oder einem Fauchen gerechnet hatte. Karin, die die beiden von der Seite aus beobachtete, vergaß einen Moment lang zu atmen. Bevor sie jedoch noch etwas sagen oder tun konnte, wurde sie von Suigetsu unterbrochen. „Lass es Karin. Du weißt selbst, dass es nichts bringt...“ Alle drei beobachteten, wie sich Naruto zu den Beiden gesellte und seine Hände hinter den Armen verschränkte. Karin biss sich auf die Lippen und wandte sich ab. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sah, aber alle drei gingen so vertraut miteinander um, dass es wehtat. Kapitel 19: Traum ----------------- Kapitel 19 Die Tage zogen ins Land, eine Besprechung jagte die Nächste und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Die meisten Zivilisten wurden bereits evakuiert und nur noch die besten Kämpfer waren in Konoha anwesend. Suna war einbezogen worden und Tag für Tag kamen neue verbündete Ninja hinzu. Die Anspannung, die in der Luft lag, war fast greifbar. Sakura genau wie Konan wurden nicht nur einmal von Pain los geschickt um die Gegend zu erkunden und jedes Mal waren sie über Feinde gestolpert. Es waren nie viele und auch keine starken Gegner, doch sie wussten, dass sich der Kreis langsam zuzog. „Sakura?“ Sie sah auf und genau in zwei blaue Augen. Sie wusste bis jetzt nicht, wie es Naruto geschafft hatte, aber sie saß mit Sasuke und ihm beim Ramen essen.. „Mhh?“ Tsunade und die anderen wussten durchaus, dass die Akatsuki immer wieder durch die Gegend streiften, doch von den Feinden wussten sie nichts. „Ist irgend was? Schmeckt dir das Ramen nicht?“ „Sicher schmeckt es mir. Es ist nichts Naruto.“ Sakura schob ihre Schüssel mit einer schnellen Handbewegung beiseite. Eigentlich hasste sie Ramen aber wieso sollte sie es Naruto sagen? Sie hatte mit Tsunade ein letztes Mal getrunken und sich verabschiedet, Naruto stand das Selbe zu.. „Ich finds voll cool, dass ihr mit hergekommen seid. Ist beinahe wie in alten Zeiten“ Er grinste von einem Ohr zum anderen. Ein falsches Lächeln, mehr brachte sie nicht zustande. „Teme, du isst ja überhaupt nichts! Darf ich deine Portion haben?“ Noch bevor Sasuke reagieren konnte, hatte Naruto bereits die Schüssel an sich genommen. „Dobe..“, ein gefährliches Knurren. „Du hast noch immer keine Manieren Naruto! Hier, du kannst meine haben.“ Sakura konnte nicht anderes und lachte los, während sie ihm die Schüssel reichte. „Ui danke Saku, aber Teme ist bereits fett genug“ Sakura genau wie der Uchiha sahen ihn kurz an. Beide Reaktionen waren von Grund auf verschieden. Während Sakura abermals laut los lachte, musste Naruto dem ersten Schwerthieb ausweichen. „Heyy das war doch gar nicht so gemeint, Teme“ „Sag das nochmal Dobe..“ Naruto schrie auf als er abermals Sasukes Schwert ausweichen musste. „Sakura hilf mir!“ Die angesprochen stützte ihren Kopf auf der Hand ab, bevor sie lächelte und dem Treiben zusah. „Das hast du dir selbst zuzuschreiben“ Das nächste was man hörte war Narutos Schrei und anschließend sah man, wie er im hohen Bogen aus dem Lokal flog. Ihre Augen blitzten belustigt auf, als sie Sasuke seine Schüssel reichte. „Hier Dickerchen, bevor Naruto wieder bei Bewusstsein ist.“ Auf den Mörderblick, der sie wie es aussah töten sollte, lächelte sie nur. Naruto hatte recht, es war wirklich wie früher. Man könnte fast sagen Team 7 war wiedervereint aber eben nur fast.. „Wen haben wir den da?“ Nur Sakura blickte auf. „Lasst mich raten. Naruto hatte wieder ein zu großes Mundwerk?“ Kakashi rieb sich über den Kopf und setzte sich zu den beiden. „Hab' ich gar nicht, Sasuke versteht nur keinen Spaß“ Naruto kam, sich den Kopf reibend, wieder herein. Der Kopierninja schüttelte lediglich seinen Kopf und nahm wie damals bereits sein Büchlein heraus. „Du liest sowas noch immer?“, meinte die junge Frau mit hochgezogenen Augenbrauen. „Das ist lehrreiche Lektüre Sakura!“ „Richtig!“ Naruto genau wie Kakashi nickten einheitlich. Sogar Sasuke blickte die beiden schief von der Seite an. Im nächsten Moment hatte Sakura das Schmudelbuch bereits in der Hand und blätterte umher. „Wo ist das Lehrreich? Das ist alles sowas von übertrieben.“ Kakashi blickte zu ihr und wieder zu seiner Hand bis er realisierte, was gerade eben passiert war. Sakura hatte, ohne das er es auch nur mitbekommen hatte, sein Heiligtum geklaut... „Langweilig!“ Sie schmiss es auf den Tisch. Beide Ninja sahen zu Sakura, zu dem Buch und wieder zurück. Sie hob drauf hin nur die Augenbraue. „Was?“, meinte sie argwöhnisch. „Langweilig?!“ Wie aus einem Munde. Sasuke wandte sich ab und schüttelte nur seinen Kopf, trotz allem hatte er ein leichtes Grinsen auf den Lippen. „Oh bitte. Sagt nicht, dass ihr das interessant findet... alleine die Geschichte ist absolut schnulzig und schlecht umgesetzt. Kein Wunder, dass die Frau schreit..die ist wahrscheinlich kurz vor dem davon rennen..“ Naruto klappte der Unterkiefer nach unten und Kakashi bekam tellergroße Augen. Das erste Mal seit langem musste der Uchiha sich wirklich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. „Schnulzig?!“, meinte der Kopierninja entsetzt. „Schlecht umgesetzt?!“ „Sicher. Zeigt mir auch nur eine Frau, die mittendrin einen Handstand macht oder rumhüpfen will wie ein Gummiball..“ Sie schüttelte belustigt den Kopf „Es tut mir Leid eure Fantasien zu zerstören, aber so eine Frau gibt es nicht. Ich meine echte.“ Kakashi griff nach seinem Buch und presste es an seine Brust. Naruto ging ein paar Schritte zurück und beide drehten sich im selben Moment zu Sasuke um. Ohne ein Wort zu verlieren streckte ihm sein alter Sensei das Buch unter die Nase. „Lies und sag das Sakura unrecht hat!“ „Teme, du musst die Ehre des Flirtparadieses retten!“ Sakura fing an zu grinsen, als der Uchiha laut schnaufte, nach einem kurzen Kopfschütteln das Buch nahm und desinteressiert durchblätterte. „Langweilig!“ war alles was er sagte und zurück reichte. Stille zog sich über die Gruppe bis Naruto, genau wie sein Sensei, gleichzeitig Schrien: „Verräter!“ „Na, was hab ich gesagt?“, grinste Sakura beiden entgegen. Im nächsten Moment streckte sie ihre Hand zu Boden und strich durch die Luft. Kaarza fing an zu schnurren und manifestierte sich langsam. „Hast du Hunger Kaarza?“ Der Dämon schüttelte milde seinen Kopf. „Der Hund war nicht gut, aber er hat satt gemacht“ schnurrte er gegen ihre Hand. Augenblicklich hörte sie mit dem streicheln auf und blickte zu ihm hinunter. Sasuke hob seine Augenbraue und Naruto blickte ihn verwirrt an. „Hund?“, wiederholte sie. Kaarza öffnete seine Augen und sah zu seiner Herrin hinauf, deren Augenbrauen leicht zuckten. Ehe er einen Schritt zurück gehen konnte, hatte sie ihn bereits am Ohr gepackt. Laut jaulte er auf. „Hund?! Kaarza, Haustiere sind genauso Tabu wie Menschen verstanden!“, fauchte sie ihm entgegen. Er ging in die Knie und zog seinen Schwanz ein. „Hast du verstanden?“ Sie wurde lauter, ließ ihn jedoch los. Mit schnellen Pfoten lief er zu Sasuke. „Oh, vergiss es! Ich bin noch nicht fertig mit dir, du brauchst dich überhaupt nicht zu verstecken!“ Der Uchiha sah zu ihm, als er es sich zwischen seinen Beinen gemütlich machte und nicht daran dachte heraus zu kommen. „Wenn ich jetzt aufstehen muss Kaarza... komm , aber dalli!“ Er legte die Ohren an und kam langsam aus seinem Versteck. „Ich hoffe für dich, dass es nicht Kibas Hund war...“ Schnell schüttelte er seinen Kopf und krabbelte unterwürfig zurück. „Dein Glück..“ Der Tag verging schneller, als sie es im tiefsten Inneren wollte. Sie hatte es genossen, wie damals bei Ichirakus zu sitzen und zu lachen. Sakura betrat den dunklen Raum und ging zielstrebig auf ihr Badezimmer zu. Einen Tag hatte sie noch bis die große Schlacht beginnen sollte und ihr Ende nahte. Das kalte Wasser floss ihr über die Hände und eine Gänsehaut breitete sich über ihrem Rücken aus. Sakura sah auf, genau in den Spiegel in dem sich Aynaet spiegelte. „Was willst du?“, meinte sie harsch. „Nichts. Ich wollte nur einmal nach meiner Freundin sehen..“ Sakura knurrte leise. „Das soll ich dir glauben?“ „Nein, aber ich wollte wirklich sehen wie es dir geht, wo doch dein Ende so nah ist. Ich freue mich bereits, dich hier endgültig Willkommen zu heißen.“ „Das glaube ich dir sogar..“ Aynaet seufzte theatralisch, bevor sie ihren Kopf schief legte. „Freust du dich etwa nicht? Wir können so viel zusammen unternehmen und so viel Spaß werden wir haben, dass du nichts vermissen wirst. Das Verspreche ich dir.“ Sie lachte leicht und legte ihren Kopf in den Nacken ehe sie Sakura belustigt ansah. „Und bald ist wieder Sikúyoku, ein wunderschönes Fest, es wird dir sicher gefallen. Wir werden feiern, tanzen und noch vieles mehr, Kirschblüte.“ Sakura schüttelte ihren Kopf und seufzte leise. Auf sowas konnte sie verzichten... Ein Fest zu Ehren der Wollust, nein danke.. „Du wirst es lieben. Charun kann wundervoll auf seiner Geige spielen und...“ „Aynaet, es reicht..“, unterbrach Sakura sie. Die junge Frau drehte sich um und wollte bereits durch die Tür gehen, als der Dämon sie noch mal aufhielt. „Ich bewundere dich, Sakura. Du bringst ein Opfer, dass noch niemand vor dir gebracht hat und das für Menschen, die einen im Stich gelassen haben..“ Aynaet war in dem Moment verschwunden, als Sakura zurück in ihr Zimmer ging. Seufzend lies sie sich auf ihr Bett nieder und strich sich über die Augen. Sie war müde, die letzten Nächte hatte sie kaum ein Auge zugetan und wenn doch, dann war es alles andere als erholend gewesen. Wie sie diese Träume bereits hasste.. Mit einer langsamen Bewegung zog sie ihre Stiefel aus und ließ sie ungeachtet auf den Boden fallen. Erleichtert schloss sie ihre Augen und seufzte abermals auf. Die weiche Matratze tat ihrem Rücken gut. Kurz überlegte sie, ob sie Chakra benutzen sollte, doch fielen ihr Madaras Worte wieder ein. Sie müsse abrufbereit sein und das war sie nicht, wenn sie sich mit Chakra zu Schlaf verhalf. Sakura spürte wie Kaarza auf ihr Bett sprang und sich neben sie legte, seinen Kopf auf ihrem Bauch platzierte. Mit einer Hand strich sie ihm langsam durchs Fell. Sein Schnurren und die rhythmischen Bewegungen durch seine Haare hatten etwas beruhigendes. Schreie... Feuer... Tod... ...und der Gestank von Blut. Immer war es das Selbe, wenn sie die Augen öffnete und in einem ihrer Träume war. Sie kannte sie inzwischen alle.. Sakura wusste, dass sie Träumte. Sie hatte es einmal versucht sich zu setzen und einfach zu warten doch es brachte nichts. Sie musste den Traum durchreisen bis zum Ende, erst dann würde sie aufwachen. Ihre Beine trugen sie wie von alleine durch Konoha. Der Gestank von Tod und Blut ließ ihr die Galle hochwallen. Überall lagen entstellte Leichen und Menschenteile und selten sah sie jemanden der noch lebte. Es war wie in dem Brief, den Tsunade einmal bekommen hatte. Grausam... Die junge Frau ging an Pfählen vorbei an denen das Blut herunterfloss, doch sah sie nicht hinauf. Sie wusste, was sie sehen würde.. Die Häuser waren bereits heruntergebrannt und eingestürzt, die schreie ihrer Freunde halten wieder. Unter all den Geräuschen vernahm sie Ino, wie sie um Gnade flehte. Auf das Lachen von Danaon folgte ein qualvoller Schrei. Sakura legte ihren Kopf in den Nacken und blickte in den rot gefärbten Himmel. Sie vernahm die Larvae, die sich über die noch lebenden Menschen hermachten, doch über all dem thronte sein Lachen. Sakura sah nach vorne und ging den Weg weiter. Sie sah ihn bereits. Das Schwert erhoben, auf Hinata herabsehend und als es herabschlug schloss sie ihre Augen. Der Traum würde bald sein Ende finden, und sie war froh darüber. Naruto schrie, weinte als er sich zu Hinata kniete und sie verzweifelt in den Arm nahm. Sie musste nur noch das jetzt Folgende überstehen, dann war es vorbei.. Sakura öffnete langsam die Augen. Die Szene änderte sich. Danaon stand nicht weit entfernt, vor ihm Sasuke, genau wie Naruto, die gegen ihn kämpften. Er lachte in dem Moment auf, als das Schwert durch Naruto stieß und dieser zusammensackte. Der Blonde keuchte auf, doch mit dem nächsten Schwerthieb war er verstummt. Danaon drehte sich mit einer fließenden Bewegung um, seine Hand durchbohrte Sasuke. Sie müsste es inzwischen gewöhnt sein, doch jedes Mal lief ihr eine Träne hinab, als auch der Uchiha zu Boden ging. Blut lief ihm aus der Brust und er keuchte röchelnd auf. Der Mann sah zu ihr, grinste und holte zum Endschlag aus. Sakura wandte ihren Kopf ab. Sie konnte es nicht mehr sehen... Jede verfluchte Nacht sah sie das selbe immer anderes und doch genauso Grausam. Das erste Mal, seit sie diese Träume bereiste, sprach sie zu ihm. „Ich werde dich töten. All diese Bilder, die du mir seit Jahren antust werde ich dir zurückzahlen“, flüsterte sie leise, als sie ihn vor sich spürte. Er lachte leise, strich ihr die Haare zurück und hauchte ebenso leise: „Ich freue mich darauf. Es dürstet mich danach, dein Blut zu kosten und dir die Flügel zu stutzen..“ Die Klinge durchstach sie wie jedes Mal und wie immer spürte sie den stechenden Schmerz in ihrem Körper. Die junge Frau ging in die Knie, sobald das Schwert heraus gezogen wurde und sah zu ihm auf. In dem Moment, als die Klinge ihren Hals traf wachte sie auf. Mit der Hand auf dem Mund gepresst stürzte sie mit dem Kopf über den Bettrand und fing an zu Husten. Ihr ganzer Körper zitterte und eine warme Flüssigkeit lief ihr über die Hand. Schmerzhaft keuchte sie auf und ein stechender Schmerz zog sich von ihrem Bauch ab nach oben. Erneut hustete sie laut auf und ein leises Wimmern entwich ihr. Die junge Frau bekam nur am Rande mit, wie das Licht anging und sie im nächsten Moment hochgerissen wurde. Entsetzt blickte sie auf ihre Hand, an der ihr Blut heruntertropfte. Zugleich machte sich ein leises, immer lauter werdendes Rauschen in ihren Ohren breit. Ein weißer Fetzen aus Stoff wurde auf ihren Bauch gepresst und wie aus einem Nebel bekam sie mit, wie jemand sie schüttelte. Kaarza sprang auf ihr Bett und sein Maul bewegte sich, doch verstand sie nicht was er sprach. Je länger die Stille anhielt, desto weiter entfernte sich auch Kaarza. Zwei Hände packten ihren Kopf, drehten ihn zu sich. Durch den weißen Nebel, der sich ausbreitete, blickte sie in zwei schwarze Augen. Schlagartig prallte alles auf einmal auf sie zurück. Der Rauch, genau wie das Rauschen verschwand, machte dem Schmerz und der Atemnot platz. „Sakura!?“ Ihre Augen weiteten sich, als sie Sasuke ihren Namen schreien hörte. Die junge Frau keuchte erneut und ließ ihren Kopf in seine Händen sinken, mit zittrigen Fingern formte sie Fingerzeichen. Augenblicklich breitete sich unter dem Stoff ein schwarzer Rauch aus, der sich auf ihren Körper ausbreitete. Die Wunde schloss sich langsam. Japsend nach Luft ließ sie ihren Kopf wie er war und blickte mit weit geöffneten Augen auf den blutbesudelten Boden. Das war unmöglich, ein Traum war nicht in der Lage, reale Auswirkungen zu haben. „Sakura.“ Seine Stimme hörte sich undefinierbar an, als sie ihren Arm hob und ihn von sich schob und zittrig aufstehen wollte. Ihre Beine gaben nach, sobald sie festen Boden unter den Füßen hatte. Wieder waren es seine Arme die den Sturz verhinderten. „Bleib liegen..“ Die junge Frau schüttelte nur milde ihren Kopf und wollte ihn erneut wegschieben, als er sie fester als nötig um ihre Taille faste. Seinen kalten Blick ignorierte sie, als er sie in das Badezimmer brachte. „Wenn du ihn zehn Minuten nicht draußen bist, dann hole ich dich...“ Sasuke ließ sie auf den Badewannenrand nieder. In dem Moment, als die Tür zuging, ließ sie sich auf den Boden gleiten. Das war kein normaler Traum wie sonst gewesen. Wenn Sasuke nicht da gewesen wäre, würde sie noch immer ausbluten wie Schlachtvieh.. Wie hatte er das geschafft, sie hatte ein Bündnis und durch das war sie vor so etwas geschützt... Ihr Kopf fing an zu schmerzen, so dass sie ihre Hand gegen ihre Stirn presste. „Kaarza“, flüsterte sie Rau. In der selben Sekunde stand er neben ihr. „Herrin?“ „Bring mir frische Kleidung, bitte.“ Erneut sackte sie zusammen und krallte sich mit beiden Händen in den Teppich. Egal was sie versuchte, sie konnte nicht aufstehen. Das blutige Kleidungsstück hatte sie in die nächstbeste Ecke geworfen. Kaarza stand vor ihr und beobachtete sie. „Herrin, was ist mit dir?“ Sakura schüttelte ihren Kopf und sagte nichts. Sie wusste selbst nicht, was mit ihrem Körper passiert war. Ihre Beine konnten ihr Gewicht nicht halten und auch das Zittern wollte nicht aufhören. Sie war erschöpft und sie kannte nicht einmal den Grund dafür. „Herrin?“ „Ich kann nicht aufstehen“, meinte sie mit zittriger Stimme. Bevor der Dämon etwas erwidern oder tun konnte, wurde die Tür geöffnet. Nicht einmal den Kopf konnte sie mehr heben... ehe ihre Arme einknickten, hob Sasuke sie mit einer schnellen Bewegung hoch. Sakuras Kopf sank kraftlos an seine Brust. „Ich will eine Erklärung, Sakura.“ Kapitel 20: Schlechter Morgen ----------------------------- Schlechter Morgen Sie öffnete ihre Augen einen Spalt weit, als sie ein leichtes Ziehen in ihrem Körper vernahm. Durch einen schwarzen Schleier nahm sie das fremde Zimmer wahr, in dem sie sich manifestierten. Es war nicht viel anders wie ihres, nur das Bett stand in einer anderen Ecke. Sakura setzte bereits zum Sprechen an, doch zeitgleich unterbrach Sasuke sie. „Es war alles voller Blut“, meinte er monoton. Noch bevor sie etwas erwidern konnte, legte er sie auf die weiche Matratze. Sakura atmete leise aus, bevor sie die Augen schloss. Ihr Körper gehorchte ihr nicht, egal, was sie versuchte, ob es nun das Heben eines Armes war oder das Bewegen des Fußes, nichts wollte funktionieren. „Ich will eine Erklärung und zwar jetzt, Sakura.“ Der Uchiha setzte sich auf einen Stuhl und verschränkte wartend die Arme vor der Brust. Kaarza, der Sasuke gefolgt war, ließ sich neben ihm nieder und legte seinen Kopf auf seinen Schoss, was ein genervtes Schnaufen zur Folge hatte. „Ich kann es nicht erklären.“ Ihre Stimme war leise und die Erschöpfung spiegelte sich in ihr wieder. „Das ist mir egal, ob du es kannst, Sakura.“ Sie seufzte leise. „Ich kann es dir nicht erklären, weil ich es selbst nicht weiß. Reicht dir das ?“ Stille zog sich über beide und Sasuke hob seine Augenbraue milde an. „Du weißt also nicht, warum du aufwachst und ausblutest wie Vieh..“ Ein kurzes Zucken ihre Mundwinkel war zu vernehmen. „Hör ich da etwa Sarkasmus, Sasuke? Nein, ich weiß es nicht. Den Traum, den ich hatte, kann sich unmöglich auf die Realität auswirken.“ Sakura öffnete ihre Augen und blickte überlegend auf die Decke. „Ich hab mit ihm gesprochen..“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauchen und doch in der Stille wie ein Schrei. Natürlich, sie hatte mit ihm geredet.. Dadurch musste sie ihm eine Verbindung gegeben haben, ein kleines Loch, durch das er kurzzeitig hindurch konnte.. „Mit wem hast du gesprochen?“ Vorsichtig legte sie sich eine Hand an die Stirn. Sie war so dumm.. Wenn sie Pech hatte, dann würde er es wieder schaffen, durch dieses Loch, das sie ihm diese Nacht erschaffen hatte, zu gelangen. „Sakura!“ „Danaon, ich habe mit ihm gesprochen. In dem Traum, den ich hatte, es war ein dummes Versehen.. Ich habe ihm dadurch einen Durchgang geschafften “ Er schnaufte laut aus und musterte die junge Frau in seinem Bett. „Ja, wahrlich ein dummes Versehen. Ich hätte eigentlich mehr Verstand von dir erwartet.“ Freudlos lachte sie auf. „Ja, ich auch, Sasuke, ich auch.“ Langsam ließ sie ihre Hand auf die Matratze sinken. Der Uchiha stand auf, wollte sich zur Tür wenden, doch Sakuras Stimme hielt ihn auf. „Bleib bitte hier, Sasuke. Ich weiß nicht, ob es noch mal passieren kann.“ Sasuke blieb die ganze Nacht und erst als der Morgen graute, fielen auch ihm die Augen zu. Die junge Frau war nach ihrer Bitte in einen unruhigen Schlaf gefallen. Er hatte sich bereits öfter die Frage gestellt, wieso er bei ihr blieb, doch auf eine zufrieden stellende Antwort war er nicht gekommen. Der Uchiha öffnete seine Augen verschlafen, als er das leises Rascheln eines Stoffes hörte. Sakura hatte sich aufgerichtet und saß am Bettrand, ihre Hand stöhnend in ihren Haaren vergraben. Als wenn es Glück im Unglück war, dass beide aufgewacht waren, denn in dem Moment ging die Tür mit Schwung auf. „Guten Morgen, Sasuke-k..“ Karin Augen weiteten sich entsetzt, als sie Sakura erblickte. „Wie oft muss ich dir sagen, dass du nicht unangekündigt in mein Zimmer sollst..“ Das Zischen Sasukes glich dem einer angriffslustigen Schlange. Er war aufgestanden und wollte Richtung Badezimmer verschwinden. „Was hat das zu bedeuten?“ Karins Stimme wurde lauter und Sakuras griff in ihre Haare fester. Suigetsu war hinter ihr aufgetaucht und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, was jedoch bei genauerem Betrachten der Rosahaarigen verblasste. „Karin..“ Die Rothaarige ignorierte den mahnenden Unterton in Sasukes Stimme. „Was machst du hier in Sasuke- kuns Zimmer? Rede sofort!“ Sakura atmete tief durch. Nur die Ruhe bewahren, sie hasste nichts mehr, wenn man ihr den Morgen versaute oder ansprach, ehe sie nicht wach war.. „Ich rede mit dir..“ Sie hatte für normal wirklich Geduld, doch nicht in aller Früh, wenn sie noch schlechter geschlafen hatte als alle Nächste davor. Die junge Frau riss ihren Kopf nach oben. „Wenn du nicht in wenigen Sekunden verschwunden bist, endest du als Fressen für Kaarza!“ Es war ein Brüllen, das durch die Wände ging. Erschrocken zuckten beide zurück, als Kaarza vor Karin und Suigetsu auftauchte. Genervt stand sie auf, ging an Sasuke vorbei und schmiss die Badezimmertür mit einem lauten Krachen zu. Der Tag fing bereits scheiße an.. Von weitem konnte sie bereits Hidan schreien hören, woraufhin sie nur die Augen verdrehte. Neben ihr lief Sasuke und nicht weit dahinter sein Team. Bisher war es immer der Fall gewesen, dass sie sich beim Frühstücken nie begegnet waren. Was entweder daran lag, dass die Akatsuki meist erst gegen Mittag dort waren oder überhaupt nicht frühstückten. Doch heute hatte wohl Sasuke sowie sein Team Pech, es würde kein ruhiges Essen werden.. das war es nie.. „Sakura, Tobi hat dich vermisst!“ Tobi sprang auf, lief mit weit ausgestreckten Armen auf die junge Frau zu. Eigentlich erwartete man, dass sie auswich, doch genau das Gegenteil war der Fall. Sie holte aus und noch bevor er sie berührte, prangte bereits ein Loch in der Wand ihr gegenüber. Mit großen Augen blickte Team Taka sie an, wobei Sasuke lediglich eine seiner Augenbrauen hob. Die anderen Akatsuki beachteten das Loch nicht weiter. Kisame drehte seinen Kopf zu Sakura und fing an, zu grinsen. „Morgenmuffel wie eh und je, was?“ Außer einem Knurren bekam er nichts zurück. Sakura setzte sich auf ihren Platz neben Konan und griff nach der Kaffeekanne. Sie schloss die Augen und trank genüsslich einen Schluck. Es gab nichts besseres als heißen Kaffee zum Wachwerden. „Sakura hat Tobi Aua gemacht.“ Jammernd kam er zurück an den Tisch. „Tobi, reich die verdammte Butter..“ Der Angesprochen blickte zu Hidan und schmiss das Verlangte zu ihm, verfehlte jedoch seinen Teller und traf dafür seinen Kopf. Das Nächste, was man hörte, war ein lauter Schrei und das Luft durchneidene Geräusch, das die Klinge der Sense von sich gab. „Ich bring dich um!“ Genau im richtigen Moment hob Sakura ihre Tasse Kaffee hoch, Tobi war schreiend auf den Tisch gesprungen und lief auf allen vieren darüber. Die anderen Akatsuki taten es ihr gleich und brachten gelangweilt ihr Essen in Sicherheit. Mit einem Knall sowie einem Loch mehr in der Wand setzte sich Hidan auf seinen Platz zurück. Ungläubig beobachteten die drei neben Sasuke das Spektakel. „Wo ist eigentlich Deidara?“, meinte die Rosahaarige kurz angebunden. „Beschafft die 90 Flaschen Sake, Kitten.“ Sakura öffnete ihre Augen, ein fragender Ausdruck machte sich in ihren Augen breit. „90 Flaschen? Ist das nicht ein wenig übertrieben?“ Gleichsam Kisame den Kopf schüttelte, tat es Hidan ihm nach. „Ich hoffe für euch, dass es nicht viel kostet..“, knurrte ihnen Kakuzu entgegen und verengte die Augen. „90 Flaschen werden schon was kosten. Kommt drauf an, welchen Sake Deidara kauft. Mit der billigsten Variante würde ich 90.000 Yen schätzen.“ Klirrend ließ der Zombie sein Messer fallen und sah Sakura entsetzt an. „90.000 Yen? 90.000 Yen!?“ Er drehte sich zu Kisame und Hidan. „Seid ihr verrückt geworden? Wisst ihr, wie viel kostbares Geld das ist?“ Zum Schluss hin schrie er bereits und stand ruckartig auf. „Wir werden's in die Gemeinschaftskasse zurückzahlen, sobald wir's haben“, meinte der Haimensch und biss in sein Brötchen. Bevor Kakuzu etwas erwidern konnte, kam ihm jemand zuvor. „Ich werd nie wieder Sake für euch kaufen. Die Leute haben mich angesehen, als ob ich verrückt wäre. 90 Flaschen ist auch verrückt und.. hat übrigens einiges gekostet.“ Deidara kam seufzend an den Tisch und legte die Rechnung neben Hidan, der mit einem Auge drauf starrte. „Verdammte Scheiße, ist das teuer“, knurrte er und ließ die Rechnung verschwinden. Kisame beugte sich zu ihm, doch antwortete der Jashin, noch bevor er ihm die Frage stellen konnte. „200.000 Yen.“ Die Augen des Zombies weiteten sich und wurden wässrig. „Das schöne Geld..“ Konan schnaufte nur leise aus und wandte sich Sakura zu. „Jetzt bekommt er gleich einen Herzinfarkt.“ Zur Antwort nickte die Angesprochene bedächtig langsam und beobachtete die Szene, die nun kam mit gelangweilten Ausdruck. „Er hat ja fünf Herzen. Da ist eins nicht weiter tragisch.“, sprach Sakura gleichgültig aus. Kakuzu schüttelte den Kopf, bevor er die zwei die vor ihm saßen mit todbringenden Blick betrachtete. „Ich bring euch beide um, mein schönes Geld!“ Sakura schüttelte ihren Kopf, nahm die Kaffeekanne, die neben Sasuke stand und füllte ihre Tasse aufs neue. In dem ganzen Lärm, der veranstaltet wurde, hörte man das Schreien und Meckern Deidaras heraus, dass er nie wieder einkaufen gehen würde. Die junge Frau hob das Porzellan an ihre Lippen, doch im selben Moment zersplitterte die Tasse. Die heiße Flüssigkeit verteilte sich auf ihrer Kleidung und das Kunai, das die Tasse zerstört hatte, steckte nicht weit von ihr entfernt in der Wand. Die noch Sitzenden blickten zu ihr, wobei Konan ihr eine neue Tasse entgegen schob. In aller Ruhe ließ sie ihre Hand sinken und strich Kaarza, der neben dem Uchiha aufgetaucht war, über den Kopf. „Mein Kleiner, du hast die freie Auswahl, friss dich satt..“ Die Streitenden hielten inne, blickten zu Sakura und kurz darauf auf den Dämon, der sie grinsend ansah. In der selben Sekunde, wie seine Augen rot aufleuchteten, sprang er mit einem Satz über den Tisch und stürmte auf die vier zu. Sakura nahm die neue Tasse und schenkte sich abermals ein, das Schreien und Brüllen ignorierte sie gekonnt. Ihr Kaffee in der Früh war ihr heilig, dafür ging sie sogar über Leichen.. „Für was braucht ihr so viel Sake?“, meinte Suigetsu nach einiger Zeit neugierig und blickte durch die Reihen. „Für die Feier heute Abend.“ Kisame, der genauso zerpflückt aussah wie die anderen, rieb sich seinen Arm, an dem deutliche Bissspuren zu erkennen waren. „Er meint Saufgelage“, meinte Konan abschätzend. Hidan, der bis jetzt Sakura mit seinen Blicken zu töten versucht hatte, wandte sich ab. „Hör nicht auf das verfluchte Weibsbild.“ Kisame nickte zustimmend und ein Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus, als er zum Sprechen ansetzte. „Ihr könnt auch vorbei schauen, jeder, der was verträgt, ist eingeladen!“ „Rette dich, solange du noch kannst. Wenn du erstmal in ihre Fänge gerätst, ist alles verloren.“ Deidara verstimmte, gleichsam er die Blicke beider auf sich spürte. Konan seufzte, als sie den irritierten und zugleich verwirrten Blick von Suigetsu begegnete. „Was Blondi sagen will, ist, dass die beiden sich immer Opfer suchen, die sie abfüllen können...“ Im Gegensatz zu Deidara quittierte sie die Blicke mit einem gelangweilten Augenbrauenheben. Sakura sah flüchtig zu Sasuke, als sich dieser leicht versteifte. Einen Blick zum Eingang werfend und sie wusste auch den Grund. „Pain lässt ausrichten, dass eine Besprechung einberufen wird..“ Im nächsten Moment war Itachi genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. Sakura stand auf, genau wie es die anderen taten, doch wandte sie sich noch einmal leicht zu Sasuke um. „Rede mit ihm, bevor es zu spät ist, Sasuke. Er wird nicht auf dich zukommen, in dem Punkt seid ihr beide gleich. Doch bedenke, dass heute vielleicht deine letzte Gelegenheit dazu sein könnte.“ Sakura blickte ihn noch einem Moment lang an, bevor sie die gedankliche Ebene verließ und den anderen folgte. Sie sowie Konan betraten den Raum nach Hidan und Kisame. Sakura ließ ihren Blick kurz über die Anwesenden schweifen, es waren so gut wie alle Teams versammelt, unter anderem auch die Clanführer. „Ich muss im Himmel sein, wenn so schöne Engel hier sind.“ Bevor Sakura oder Konan reagieren konnten, war Jiraiya bereits vor ihnen aufgetaucht und hatte ihre Hände in den seinen. Konan verengte die Augen zu Schlitzen, zeitgleich der Sannin ihre und Sakuras Hände an sein Gesicht presste. „Du bist immer noch genauso pervers wie früher, alter Mann..“, zischte die Blauhaarige und entzog ihm ihren Arm. Er seufzte theatralisch. „Alter Mann? Das sagt meine eigene Schülerin zu mir, wie traurig..“ „Ehemalige..“ Ohne noch ein Wort zu wechseln ging sie an ihm vorbei. Jiraiya wandte sich Sakura zu. „Du bist noch schöner, als es Tsunade in ihren besten Jahren war, Sakura.“ Sie hob, ohne etwas zu sagen, eine ihrer Augenbrauen und blickte ihm über die Schulter. „Was hast du gerade gesagt, alter Sack?“, knurrte es hinter ihm bedrohlich. Er wurde bleich und noch bevor er sich umdrehen konnte, flog er bereits in einem hohen Bogen aus dem Saal. „Du bist noch nicht einmal 20 Minuten hier und schon machst du dich an meine Schülerin ran“, schrie im Tsunade nach und schnaufte laut aus. Sie stand hier auf dem Dach des Hokageturms und blickte wie so oft in den vergangen Wochen auf das Dorf hinab. Die Besprechung war seit Stunden um und trotz allem konnte sie nur den Kopf schütteln. Sie stellten sich das alles viel zu leicht vor. Shikamarus Strategien waren durchaus gut, keine Frage, aber für solch Gegner waren sie ein Witz. Es würde Morgen alles andere als geplant ablaufen. Alleine deswegen, weil die Akatsuki und sie selbst einen ganz anderen Plan hatten, den weder Tsunade noch irgend ein andere wusste. „Ich wollte eigentlich nur frische Luft schnappen, aber wie das Schicksal so will, treffe ich dich Schönheit an.“ Sakura wandte sich teils um und erblickte Jiraiya, der auf sie zuging. Er stellte sich neben sie, sah wie sie selbst hinab. „Es erstaunt mich, dass Tsunade es nicht erkennt, doch sie war schon immer gut darin, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen“ „Was meinst du?“, sagte sie distanziert, bevor sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Seine Aura ist überall dort zu spüren, wo auch du bist. Alleine der Dämon, der bei dir ist, erklärt vieles, wenn nicht sogar alles.“ Wie auf ein unsichtbares Kommando erschien Kaarza neben seiner Herrin. Sakura sah ihn aus dem Augenwinkel her an und noch bevor sie die Frage, die ihr auf der Zunge lag, stellen konnte, kam ihr der Sannin zuvor. „Ich wusste es ab dem ersten Augenblick, als ich deine Hand in der meinen hielt. Weist du, was ich mich frage?“ Sie antwortete nicht, was ihn dazu veranlasste, weiter zu sprechen. „Ich frage mich nach dem Wieso.“ Leise lachte sie. „Ist das nicht die einfachste alle Fragen? Ich tue es für die beiden und mein Heimatdorf.“ Er nickte nur milde, ehe er seufzte und sich dem Himmel zuwandte. „Sie bedeuten mir mehr als mein Leben. Das war bereits damals der Fall und wird wohl immer so sein“, meinte sie, noch bevor sie sich zum Gehen umdrehte. „Behalte es für dich, alter Mann.“ Im nächsten Moment war sie bereits verschwunden und ließ den Sannin alleine zurück. „Wir werden sehen, kleine Kirschblüte“, flüsterte er leise zu sich selbst. Kapitel 21: Ein Band -------------------- Ein Band Es herrschte eine drückende Stille, als Sasuke durch die Tore des Uchihaviertels ging. Die Häuser waren teils zerfallen und nur der Wind fegte laut durch die zerstörten Fenster der noch stehenden Gebäude. Es war lange her, seit er das letzte mal hier war, doch verändert hatte sich in all den Jahren nichts. Seine Beine trugen ihn wie von alleine zu seinem alten Elternhaus. Wie nicht anderes zu erwarten, stand es noch, doch hinein ging er nicht. Es würde nur alte Erinnerungen wecken, die er tief in sich verschlossen hatte, alleine hier zu stehen fiel ihm schwer. „Wieso hast du mich von Anfang an belogen“, meinte der junge Uchiha leise und doch kalt, als er seinen Bruder nicht weit von sich spürte. Itachi trat langsam aus dem Schatten eines Nachbargebäudes. „Wäre es dir lieber gewesen, mit dem Gewissen zu leben, dass dein Heimatdorf dafür verantwortlich war? Es war einfacher für dich, mich zu hassen, als Konoha…“ Sasuke schnaufte verächtlich aus und drehte sein Gesicht zu dem Älteren. „Und wer hat dir das Recht gegeben, für mich zu entscheiden?“ Der Zorn wallte in ihm auf. „Antworte, los!“ Diesmal schrie er und drehte sich ganz zu Itachi um, die Hände zu Fäusten geballt. Itachi blickte ihm nur ausdruckslos entgegen, was Sasuke nur noch rasender machte. Automatisch aktivierten sich seine Sharingan. „Mein ganzes verfluchtes Leben hat sich auf deinen Tot aufgebaut...“ Sasuke schloss seine Augen, atmete tief durch und deaktivierte sein Erbe. „Dummer kleiner Bruder, was hätte ich dir mit 7 Jahren sagen sollen? Dass unsere Familie sich gegen den Hokage gestellt hatte? Das wäre dein Tod gewesen.“ Itachis Stimme zeigte keinerlei Gefühle, genauso kalt und monoton wie zuvor. Sasuke öffnete seine Augen erneut, nur der übermächtige Zorn war in seinen Augen zu lesen. Er musste hier weg. „Waage es nicht, morgen in dieser Schlacht zu sterben, Itachi“, grollte er, bevor er im nächsten Moment verschwunden war. Die Sonne war vor geraumer Zeit untergegangen und die Kälte, die draußen herrschte, drang in die Gebäude ein und breitete sich drückend aus. Laute Musik dröhnte im gesamten Hokageturm wider. Grinsend blickte Sakura zu Kisame und Hidan, die beide ihre Gläser erhoben hatten. „Ich würde sagen, wir begingen mit 7000 Yen Wetteinsatz“, meinte sie leicht hin und trank im selben Moment wie die beiden vor ihr. Der Sake brannte in ihrer Kehle und kurz schüttelte sie ihren Kopf. „Hab ich da gerade irgendetwas von Wette gehört?“ Die Akatsuki drehten sich um, Tsunade war bereits neben ihnen erschienen und knallte ein paar Scheine auf die Theke. Kisame fing an zu grinsen und erklärte der Blonden kurz und knapp, um was es ging. Der, der als erstes die Zielscheibe am anderen Ende des Raumes verfehlte, hatte verloren und musste 7000 Yen zahlen. Das Geld würde am Schluss dem Gewinner ausgezahlt und nach jeder Runde wurde ein Glas Sake getrunken, auf einmal versteht sich. Sakura schob Tsunade ein Glas entgegen und schenkte mit einer schnellen Bewegung ein. „Bereit?“, grinste die Jüngere und hob wie sie alle erneut das Glas. Ein siegessicheres Glitzern erschien in den braunen Augen der Hokage und ein Lächeln breitete sich aus. „Natürlich.“ Nach einigen Runden sahen nicht nur Konan und Deidara interessiert zu. Sakura bewegte sich leicht mit der Musik und lies das Kunai in ihrer Hand um ihren Finger drehen, bevor sie es mit einer Drehung warf. Getroffen, genau in die Mitte. „Getroffen“, flötete sie Hidan und Kisame entgegen, bevor alle vier zur nächsten Runde ansetzten. Tsunade sprang auf und verkündete laut, dass sie einer Meisterin bei der Arbeit zuschauen sollten. „Getroffen“, schrie Tsunade im nächsten Augenaufschlag. Sakura lehnte sich nach hinten auf die Theke und fing an zu grinsen, bevor sie anfing zu sprechen. „Es wird langweilig, machen wir es etwas schwieriger.“ Ihre Augen glitten zu Tobi, der neben Deidara hin und her hüpfte. Kisame und Hidan folgten ihrem Blick und fingen ebenso an zu grinsen. „Ein bewegliches Ziel also?“ Kisame setzte das Glas an die Lippen. „Richtig.“ Sakura zog ihr Kunai heraus. „Wer ihn als erstes erwischt hat gewonnen.“ Tsunade zog überlegend die Augenbrauen zusammen, bevor sie mit einem milden Nicken zustimmte. Es waren zwei Medical Nins anwesend, ihm würde schon nichts passieren. Sakura ließ ihr Kunai wie bereits vorhin um ihren Finger kreisen, bevor sie mit einer schnellen Bewegung warf. Die Vier trafen alles andere, nur nicht ihr Ziel, Tobi lief kreischend im Zimmer umher und immer wieder hörte man sein Jammern unter dem Lachen der anderen heraus. „Verdammt noch mal, Tobi, bleib stehen!“, brüllte Hidan nach einem weiteren Wurf, der verfehlte. „Ihr macht Tobi nur aua!“, schrie er ihm entgegen. Die Tür öffnete sich in dem Moment, als Tobi darauf zu lief. Suigetsu sowie Karin wichen dem Maskenträger gerade noch aus, die Kunai zischten an ihnen vorbei und trafen allesamt die Wand hinter ihnen. Sakura stöhnte genervt auf. „Spiel zu ende“, seufzte sie weiter. „Wer hat jetzt gewonnen?“ Tsunade ließ sich auf den Hocker hinter ihr nieder. Kisame zuckte nur nebenbei mit den Schultern und sah sich im Raum um, nicht nur ein Gegenstand war kaputt gegangen. „Gerecht aufteilen oder neues Ziel suchen, würde ich sagen“, meinte Kisame jedoch kurz darauf. „Aufteilen.“ Einheitliches Nicken stimmte Sakura zu. Sasuke hob seine Augenbrauen und blickte zu der jungen Frau, die ihm ein Glas Sake entgegen hielt. Sakura lehnte sich neben ihm an die Wand und beobachtete Kisame und Hidan dabei, wie sie Suigetsu abzufüllen versuchten. Die beiden lernten es nie... „Du trinkst zu viel...“ „Ich weiß“, meinte sie nichtssagend in Gedanken. Was solle sie sonnst auch tun… „Tobi will tanzen.“ Ehe Sakura reagieren konnte, wurde sie am Handgelenk gepackt und mit gezogen. „Tobi lass mich...“ ihre Worte blieben ihr im Hals hängen, Madara wirbelte sie bereits mit einem Ruck umher. Seine Hand fand ihren Platz auf ihrem Rückenansatz und ließ sie nach hinten kippen. Sie keuchte leicht, als sie mit einem erneuten Ruck nach oben gerissen wurde. Das tat er mit Absicht! Ein lautes Pfeifen erklang aus einer Ecke. Sakura verengte in einer Drehung die Augen und blickte zu dem Übeltäter. Hidan grinste dreckig. Wieder eine Wendung und ein Ruck nach vorne an ihn. „Madara“, knurrte sie dunkel und leise heraus. Ein belustigendes Funkeln tauchte in seinem Auge auf und doch wurde sein Griff um ihre Hände und Rücken fester. „Tobi tanzt jetzt mit Sakura, ob Sakura das will oder nicht!“ Bevor sie antworten konnte, wirbelte er sie bereits von ihm weg und wieder zu ihm. Ihr Blick verdunkelte sich, als sie ihn ansah. „Mistkerl“, zischte sie ihm leise zu und versuchte ihr Finger aus seinem Griff zu winden. Suigetsu grinste und ließ seinen Blick von Sakura zu Sasuke schweifen. Ob es wohl nur ihm auffiel, dass Sasuke sein Glas fester umklammerte. Hidans Grinsen jedoch verschwand langsam, genau wie bei Kisame. Von außen sah es wirklich nach einem harmlosen Tanz aus, doch wenn man beide näher betrachtete, fiel einem der größer werdende Machtkampf auf. Sakura hielt in ihrem Versuch inne, ihre Hand aus der seinen zu ziehen. Gut, dann brach sie ihm eben die Hand. Wenn Madara einen Kampf haben wollte, solle er ihn bekommen. Je fester sie seine Finger zusammendrückte, desto tiefer wanderte seine Hand an ihrem Rücken. Ihr Fuß traf beinahe den seinen, doch er drehte sie bereits nach außen. „Wage es...“, fauchte sie mittlerweile etwas lauter. Wenn er seine Hand noch weiter runter wandern ließ, dann würde er seines Lebens nicht mehr froh werden, das garantierte sie. Eine weitere Drehung, dieses mal jedoch bog er ihr, von den anderen unbemerkt, das Handgelenk um. Leise knackste es und sie wusste, ohne dass sie den Schmerz spürte, dass er ihr soeben das Gelenk ausgekugelt hatte. „Das wollte Tobi nicht“, meinte er leise kichernd. Ihre Augen flackerten kurzweilig gelb auf, genau wie Madaras Sharingan. Konan verspannte sich zunehmend und wechselte unbemerkt immer wieder einen Blick mit Itachi und Pain. „Vordere es nicht heraus...“, flüsterte sie kalt, gleichsam ihr Gesicht sein Ohr streifte. „Droh mir nicht“, kam es ebenso gefährlich zurück. Die Stimmung spannte sich nach und nach an, bis sie sich entlud, doch anderes als erwartet. Das Lied klang laut aus und noch im selben Moment verschwand Tobi rechtzeitig, bevor die Klinge heraus schnellen konnte. Der dunkle Gang, der vor ihr lag, verschwamm, Sakura strich sich ihre Haare zurück und atmete leise aus. Noch immer klang die Musik an den Wänden wider, die anderen waren allesamt noch nicht gewillt gewesen zu gehen. Verständlich, nicht nur sie sah diesen Abend gleichzeitig als Abschied an. Doch im Gegensatz zu ihnen, wollte sie selbst alleine sein. Sakura blieb stehen und verharrte still, bis die Person, die hinter ihr erschienen war, zu ihr aufholte. „An Itachi kann es wohl nicht liegen, dass du vorher verschwunden bist, sonst wärst du wohl überhaupt nicht zu uns gestoßen.“ Ihre Stimme verhallte, so, wie es die Musik tat. „Oder war es dir einfach zu laut?“ Sakura erwartete keine Antwort, das tat sie nie, wenn sie mit Sasuke sprach. Wandlichter spendeten nur mäßig Licht und warfen große Schatten an das Gestein, als beide daran vorbei schritten. „Wer ist er?“ Eine Kälte in seiner Stimme, die sogar Wasser gefrieren ließ. Sie stoppte und lies ihren Blick zu Sasuke schweifen. „Tobi? Madara Uchiha, doch das meintest du nicht, richtig?“ Sie seufzte leise. Ihr stand es nicht zu, ihm von Madara zu erzählen, dafür war Itachi zuständig. „Traue ihm nicht, egal wie er sich verhält, Sasuke. Wenn du wirklich wissen willst, wer er ist, dann musst du zu Itachi gehen.“ „Ich will es nicht von meinem Bruder wissen, sondern von dir!“ Sakura blickte ihn irritiert durch seine barschen Worte an. „Sasuke, was genau willst du? Ich habe mi…“ Die restlichen Worte gingen in einem erstaunten Keuchen unter, als sie gegen die Wand prallte und seine Lippen hart auf der ihrer lagen. Noch bevor ihre Hände ihn erreichen konnten, wurden sie drastisch gegen die Wand geschleudert, gleichzeitig festgehalten. Die rauen Steine schürfte ihre Haut auf, zugleich hinterließen sie ein leichtes Brennen. Sakura blinzelte, ihre Sicht verschwamm kurzzeitig, wobei es nicht nur an dem Alkohol lag, der harte Untergrund, auf dem sie mit ihrem Kopf geprallt war, tat den Rest. Er löste sich so plötzlich von ihr, wie er sie zuvor an die Wand gedrängt hatte. Heißer Atem strich über ihre Haut und ihr Herzschlag beschleunigte sich ungewollt. Noch bevor er ihre Arme losließ, beugte Sakura sich vor, umschloss auf Neues ihre Lippen mit seinen. Sasukes Arme rutschten hinunter zu ihren Hüften und presste sie mit seinem Körper nach hinten. Der Kuss ging tiefer, sie spürte ein Ziehen und das Gestein hinter ihr verschwand. Vernebelt registrierte sie das dunkle Zimmer, in dem sie sich beide manifestierten. Sakura keuchte schmerzhaft auf, die Kante des Schrankes bohrte sich in ihren Rücken, als er sie nach hinten durch den Raum schob. Ihre rechte Hand verirrte sich in seinem Haar, die andere kratzte spielerisch über seine Brust, was ihm ein fast unhörbares Knurren entlockte. Seine Lippen glitten rau ihren Hals hinunter, seine Hände fanden den Verschluss des Kleides und zerrten grob daran. Der Stoff riss, fiel nach unten. Vorsichtig berührte sie sein Mal, gleichzeitig löste sich der weiße Stoff um seine Schulten. Mit einer fließenden Bewegung drehte sie sich mit ihm, drückte ihn auf die weiche Matratze und fing an, seine Brust zu küssen. Frustrierend langsam zogen sich ihre Finger hinunter. Ein ungehaltenes Schnaufen lies sie gegen seine Haut grinsen und mit einem raschen Handgriff löste sich der Gürtel. Dumpf prallten ihre Stiefel auf den Boden auf, dominierend packte er ihre Hüfte, drehte sie mit sich selbst um. Ein Zittern ging durch ihren Körper, seine Hände fuhren über ihre nackte Haut. Der Stoff um ihre Brust löste sich mit einem kurzen Ruck, fand wie ihre Handschuhe seinen Weg hinunter auf die Dielen und seine Lippen bewegten sich über ihren Körper. Metallisch und bekannt schmeckte ihr Blut, als sie sich auf ihre Unterlippe biss, trotzdem entwich ihr ein, aus der Kehle kommendes, Stöhnen. Sakuras Hände zogen an seinen Seiten entlang nach unten, sie spreizte ihre Beine, sodass sie ihn zwischen sich spüren konnte. Das neckende Kreisen ihres Beckens ließ in scharf die Luft einziehen und ausstoßen. Bestimmend, fast grob, hielt er sie an, zog im selben Augenblick den letzten Fetzen Stoff an ihr hinunter. Ungeachtet dessen, dass er ihre kreisenden Bewegungen stoppte, legte sie ihren Kopf nach hinten und stieß milde nach oben. Sakuras Augenlider schlossen sich gleichsam sein Keuchen über ihr wahrzunehmen war. Sie hörte das Rascheln seiner Hose, im nächsten Moment bäumte sich die junge Frau nach oben auf. Ihre Fingernägel krallten sich in seinen Rücken und heißer Atem strich stoßweise an ihrem Ohr vorbei. Ihre Beine schlangen sich um seinen Körper, entlockten ihm ein weiteres Keuchen. Vor vier Jahren hätten ihre Gefühle noch verrückt gespielt, sich mehr eingebildet. Hoffugen wären von Neuem aufgeflammt, doch jetzt durchströmte sie nur die Lust und die Hitze des Aktes. Wie aus weiter Entfernung vernahm sie sich selbst stöhnen, registrierte, wie ihre Hand durch sein Haar strich. Früher wäre dies für sie der Beweis gewesen, dass er sie doch liebte, heute war es nichts weiter, als die Sehnsucht nach Wärme. Trotzdem wusste sie, dass etwas sie beide verband. Sakura spürte es, seit sie sich vor Wochen begegnet waren, hatte es in jeder Sekunde gefühlt, ob es nun an dem Teil ihrer Seele lag, der ihn ihm versiegelt war, konnte sie nicht sagen und wollte sie auch nicht. Die Welle aus Hitze und Erregung lief unverwechselbar durch sie hindurch. Sasukes heißer Atem strich an ihrem Gesicht vorbei, sein Herz schlug schnell und unregelmäßig gegen seine Brust. Rote Striemen zeichneten sich auf seinem Rücken ab, die Sakura vorsichtig nachzeichnete. Die junge Frau öffnete ihre Augen einen Spalt weit, als er sich von ihr rollte. Einen Moment verharrten beide nebeneinander, bevor sich die junge Frau aufrichtete und sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte, die ihr die Sicht versperrten. Im gleichen Augenblick, wie sie ihre Beine über die Kante des Bettes schwang und aufstehen wollte, hielt seine Hand sie zurück. Fest, doch nicht schmerzhaft, umfasste er ihr Handgelenk. „Bleib...“ Ein Band offenbart sich in den letzten Stunden. Welches tief verborgen in den Seelen träumt, von einer alten freien Zeit. Während das Böse um sich schlägt, das Gute greift und die alte weise Welt in die Enge treibt. Ich möchte hier kurz etwas Anmerken, der Spruch ist nicht von mir sondern von Lionness. Kapitel 22: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Der Anfang vom Ende Ein angenehmer Duft drängte sich in sein Bewusstsein, verbannte langsam den Schlaf. Sasuke atmete seufzend ein. Kirschblüten… Seine Hand strich von alleine über die noch warme Stelle neben ihm. Er musste seine Augen nicht öffnen, um zu wissen, dass außer ihm niemand mehr anwesend war und doch tat er es. Die Dämmerung setzte langsam ein und mit ihr zogen dunkle Wolken auf. Gegen sein sonstiges Verhalten blieb er liegen und schloss seine Augen noch einmal. Ihr Duft lag beinahe greifbar in der Luft, beruhigte und umwarb ihn. Das erste Mal bemerkte er es in seiner Genin Zeit, kurz nachdem er die Akademie verließ und einem Team zugeteilt wurde. Jedes Mal, wenn sie sich an ihn hing, ihn wieder einmal nervte und nicht aufhören wollte zu reden, hatte er ihren Duft wahrgenommen. Als er das Dorf verließ, wollte er alle Bande zerreißen, dennoch gelang es ihm nur mäßig. Als die Dunkelheit ihn mehr und mehr einnahm, war es eine einzelne Kirschblüte, die ihn daran hinderte, weiter zu versinken. Die Müdigkeit machte sich langsam in ihm breit. Sasuke schüttelte milde seinen Kopf. Seine eigenen Gedanken verwirrten ihn. Sakura hatte es unwissend geschafft, dass egal wann und egal wo er sich befand, es eine einzelne Blüte vermag, ihm klar zu machen, dass dieses Band nicht zerreißen würde. Ein befremdlicher Druck baute sich in seiner Brust auf, Sasuke öffnete die Augen erneut. Sie krallte sich in das Handtuch, dass um ihren Körper geschlungen war, zog es fester um sich. Einzelne Wassertropfen liefen ihre Haut hinab, ihr Haar war feucht und hing ihr über den Rücken. Sie spürte es mit jeder Faser ihres Körpers, er kam, würde noch vor dem Untergang der Sonne hier sein und mit ihm seine Streitmacht. Kaarza's Schwanz zuckte wie der einer aufgeregten Katze, auch er spürte es. Sakura lies ihren Blick aus dem Fester schweifen. Die dunklen Wolken versprachen Regen, der Horizont war beinahe schwarz, obwohl der Tag langsam einbrach. Konohas Straßen wirkten wie leer gefegt, sämtliche Zivilisten waren evakuiert worden. Es lag ausgestorben und finster vor ihr, dunkle Schatten zogen sich an den Hauswänden entlang. Sie schluckte und drehte sich abrupt um. Ihr Tod war nah, doch seiner auch! Auch wenn Tsunade ihre Hände eisern zusammenpresste, bemerkte man, dass sie zitterten. Nicht der Sturm, der mittlerweile tobte, machte ihr Angst, es war der Horizont, der sich langsam blutrot färbte. Zum wiederholten Mal drehte sie sich um und schritt durch ihr Büro. Die Akatsuki waren seit den frühen Morgenstunden wie vom Erdboden verschluckt und ihre Ninja wurden wie sie selbst immer nervöser. Ein vom Sturm getragener Ast donnerte gegen die Fenster, lies sie aufschrecken und die Luft stoßweise ausatmen. Sie musste die Nerven bewahren, sie war die Hokage dieses Dorfes. Tsunade hob ihren Blick, voller Willensstärke und Kampfesgeist blickte sie in die Dunkelheit hinaus. Sie würden kämpfen - bis zum bitteren Ende! Die Hokage verließ mit festen Schritten das Zimmer, die letzten Befehle mussten gegeben werden. Die Furcht jedoch blieb, schlich sich durch jeden Spalt hindurch und erfasste die Menschen mit voller Grausamkeit. Noch auf dem Korridor wurde sie von Shizune abgefangen und hastig in den Konferenzraum geführt. „Hokage-sama, sie müssen sich beeilen. Es ist...sehen sie selbst…“ Lautes Diskutieren war das erste was sie wahrnahm, als sie durch die Tür schritt. Das Bild, das sich vor ihren Augen abspielte, lies sie einen Moment inne halten. Narutos Augen waren vor Zorn und Enttäuschung getränkt. „Das könnt ihr nicht machen!“ Die kleine Gruppe Shinobis, die vor ihm stand, wirkte zugleich wütend und verängstigt. Einer wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch verstummte, als er die Hokage sah. „Was ist hier los?“ „Ich werde verschwinden!“, sprach der Größere und verschränkte die Arme vor der Brust. Immer mehr Stimmen erhoben sich, bekräftigten und stimmten dem Shinobi zu. „Ihr seid Feiglinge!“ Naruto ballte seine Hände zusammen, seine Nägel bohrten sich tief in sein Fleisch. Er musste träumen, eine andere Erklärung gab es einfach nicht... Wie konnte es sein, dass, von einem auf den anderen Moment, sich fähige Ninja weigerten zu kämpfen, ja sogar Verrat begangen und einfach gingen. Suna-Nins stimmten mit ein, woraufhin Gaara seine Augenbrauen hob und das erste Mal, seit Naruto ihn kannte, blitzte etwas wie Verblüffung in seinen Augen auf. Sie schnaufte laut aus und ihr Blick verdunkelte sich, mit verschränkten Armen sah sie auf das Dorf nieder. Eine Windböe riss ihre Haare nach hinten, lies es rau tanzen. „Was machen wir mit den Verrätern?“ Konan wandte sich Pain zu. „Wir töten sie!“ Stürmisch zerrte die Luft an den Felsen, nach und nach lösten sich kleine Steine aus den in Fels gemeißelten Köpfen. Sie brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass die anderen nach Pains Worten verschwunden waren. Konoha war schwach, es würde sich nie ändern. Sakura beobachtete von Weitem, wie eine handvoll Ninja auf den Ausgang zueilten, Naruto hinter ihnen. Er schrie etwas, was sie nicht verstehen konnte. Sein Gesichtsausdruck alleine verriet es ihr jedoch bereits. Er versuchte sie aufzuhalten, sie umzustimmen und doch verstand er nicht, was hier überhaupt vor sich ging. So etwas war noch nie vorgekommen. Tsunade eilte auf ihn zu, bemühte sich, ihn zu beruhigen. Sakura hob ihren Kopf milde und blickte auf sie nieder, ihre Augen spiegelten wieder, was sie fühlte. Verachtung für diejenigen, die flüchteten, alle im Stich ließen, nur, um ihr eigenes Leben zu retten. Jemand trat neben sie, sah wie sie selbst, so wie Konan und die anderen, vor den Verrätern auftauchten. „Jämmerlich!“, zischte sie kalt. Die Ninja waren stehen geblieben und stolperten nach hinten, suchten Schutz bei der Hokage. Konan sprach, schritt nach vorne und die anderen taten es ihr gleich. „Vorhersehbar.“ Sie musste Itachi recht geben, es war zu erahnen gewesen. Sie wandte ihren Kopf in den Himmel, der dunkel über ihr lag. Entsetzte Schreie und das leise Geräusch fallender Körper. Die Verräter waren tot, es würde auf Unverständnis stoßen, das wusste sie. Die Angst würde sie nicht nur dazu treiben, das Dorf zu verlassen, sondern auch ihren besten Freunden ein Dolch in den Rücken zu treiben. Sie waren schwach. Wenn sie vor die Wahl gestellt würden, ihr eigenes Leben oder das ihrer Verbündeten zu retten, sie würden ihr eigenes wählen. Deswegen mussten sie sterben, auch wenn sie nichts dafür konnten. „Es ist nicht zu spät, glaub mir. Sasuke wird irgendwann auf dich zukommen, es dauert nur.“ Itachi hob nur seine Augenbrauen und sah zu der Frau, die sich ihm zugewandt hatte. „Ihr seid einfach beide stur und zu stolz, das ist alles. Du warst und bist ein großartiger Bruder, Itachi, und das wird er merken.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Dieses eine Mal, spiegelte sich ein Gefühl in seinen Augen wieder - Erstaunen. Ihr Lächeln verblasste so schnell wie es gekommen war. Ruckartig drehte sie ihren Kopf auf den Horizont zu, der Wind hörte plötzlich auf. Ein Gelb leuchtete in ihren Augen auf. Naruto musterte die Akatsuki vor ihm entsetzt. Sie hatten sie einfach umgebracht. Tobi erhob sich aus seiner knienden Position und mit einem Mal wirkte er ernster. „Macht euch kampfbereit, sie kommen. Sie kommen jetzt!“ Der Wind der aufgehört hatte, setzte stärker als zuvor wieder ein. Kaarzas Brüllen hallte über ganz Konoha wieder, dunkel und entfernt. Tsunades Augen weiteten sich und wie erstarrt blieb sie dort sehen, wo sie war. Ein Blitz raste hinab, traf ein entferntes Haus, ein Ohren betäubendes Geräusch zerriss die Luft. Mit einem Mal tauchte Leben in die blonde Frau, blitzschnell drehte sich Tsunade um und schrie: „Macht euch bereit, bezieht Position!“ Die Farbe von Blut tränkte den Himmel und wie laute Trommeln, hallten die Schritte des Bösen über die Ebenen wieder. Wellen an Entsetzen überschwemmten Konoha und raubte die Luft zum Atmen. Die Zeit stand still und der Wind trug den Gestank von Tot und Verwesung mit sich. Ein Kampf würde beginnen, ungleich und grausam. Sie spürte die Panik der anderen, die Blicke, sie hörte ihre lauter werdenden Stimmen. Tsunades verzweifelten Worte, die Sprachlosigkeit und langsam öffnete sie die Augen. Sah den Grund für all das. Eine Armee, größer und mächtiger, als sie sich vorstellen konnte. Die Furcht lag in der Luft und ihr Blick glitt über die Ninja. Kaarza strich mit seinem Kopf an ihrem Bein entlang und sah hinauf zu ihr. Sein Blick fing den ihren ein, zärtlich und mit einem Lächeln streichelte sie ihm über das Fell. „Wir werden untergehen.“ Sasoris Worte hallten in den Gedanken der Akatsuki wieder. „Ja, das werden wir“, meinte Sakura nur und sie hob ihren Blick. Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen, das die anderen ansteckte. „Heizen wir ihnen ein!“ Samehada knallte auf dem staubigen Boden auf. „Bei Jashin, die werden uns verdammt noch mal nie vergessen!“ Hidan zog seine Sense von seinem Rücken. „Wenn wir gehen, dann mit einem Knall, der gesessen hat- un.“ „Amen!“ Konan lies ihre Finger knacken. Sie alle wandten ihren Blick nach vorne, hoben stolz den Kopf. Die Aura, die sie umgab, ließ die Angst der anderen für einen Moment weichen. Sakura sah zu Kaarza hinunter, nickte. Pain trat nach vorne. „Die Akatsuki werden ein letztes Mal kämpfen und niemand wird diesen Kampf je vergessen!“ Sie stürmten nach vorne und es war, als ob die Zeit erneut still stand. Die Augen des Dämons leuchteten, erschufen ein Schild, das Konoha umfing und einsperrte. Sakura hörte die lauten Schreie ihrer Freunde und dann spürte sie nur noch den Wind, der ihre Haare nach hinten blies. Der große Tonvogel warf seinen Schatten auf sie hinab, sie sah auf die Seite und noch immer war das Grinsen nicht gewichen. „Es ist mir eine Ehre, zusammen mit euch zu kämpfen, Freunde!“ Kisame lief neben Konan, die nur den Kopf schütteln konnte und doch gaben ihre Augen ihm recht. Sie würden Untergehen, das wussten sie alle, doch sie würden einen Großteil der Armee mit sich nehmen. Nur so hatte Konoha eine Chance zu gewinnen. Naruto stürzte nach vorne, schrie nach ihr, doch prallte er an dem Schild ab. Atemlos sah er zu, wie sich Sakura und die anderen entfernten, seine Stimme versagte ihm. Das erste Mal, das er instinktiv Sasukes Blick suchte und dieser erwidert wurde. Sakura streckte ihre Arme zu den Seiten aus und im nächsten Moment verschwanden die restlichen Akatsuki. Nur sie und Deidara. Sie stürmten weiter auf die Armee zu und wurden schneller. „Bereit?“, grinste sie nach oben. Lachend antwortete er ihr: „Natürlich- un.“ Die junge Frau löste sich in einem Schwarm aus Kirschblüten auf und der Blonde zog seinen Vogel nach oben in die Luft. Das Brüllen der Gegner schallte wieder, als die Blüten sie zerschnitten und einzelne Papierzettel auf sie hinab rieselten. Deidara zog große Bahnen über einen Teil der Armee, wich den Pfeilen aus, die versuchten, ihn abzuschießen. Er drehte ab und lies eine handballgroße Kugel auf die Erde nieder fallen. Die Explosion war gewaltig, gleichzeitig wie die Bombe zündete, zündeten auch die Bannzettel. Die Erde bebte und eine Welle der Zerstörung ging über sie. Sakura flog durch die Kraft nach hinten, doch erfassten die Krallen des Tontieres ihren Arm. Mit Schwung beförderte sie sich hinter Deidara. Der Staub wirbelte auf und von rechts und links griffen die Akatsuki an, noch bevor die Gegner wussten, was passierte. Sakura sprang ab, landete federleicht mitten in ihnen, keiner bemerkte sie. Ihr Blick schweifte über sie. Menschen und Gralle gemischt, mit Schwerter und Keulen bewaffnet. Gralle, die dümmsten und einfältigsten Geschöpfe, die sie kannte, doch was ihnen an Intelligenz fehlte, machten sie mit Kraft wieder gut. Sie konnten einen Menschen zerreißen, ohne sich anstrengen zu müssen. Ihre Augen leuchteten auf, gelb und stechend. Der Staub lichtete sich und sie griff an. Schreie und das Brüllen Verletzter und Sterbender lag in der Luft. Sakura wich aus, die Keule riss neben ihr ein Loch in den Boden. Sie waren wahrlich nicht schön anzusehen, groß und hässlich. Ihr Gestank war ekelerregend, sie konnten nicht sprechen, grunzten, um sich zu verständigen. Abermals wich sie aus, verschwand und tauchte hinter ihm auf. Braune Flüssigkeit spritzte auf, als sie ihre Schwerter in seinen Hals rammte. Noch bevor er zu Boden ging, wirbelte er herum und versuchte sie zu erschlagen. Aber sie waren schwer umzubringen! Er verfehlte sie und als sie dieses Mal zuschlug, trennte sie ihm den Kopf ab. Seine Sharingan blitzten gefährlich auf, sein Schwert war bedächtig nahe an dem Hals des Dämons. „Lös das Schild. Sofort!“ Sasukes Stimme grollte tief und dunkel. Kaarza lachte, übertönte den Lärm der Kämpfenden. Ein Knurren drang aus der Narutos Kehle, Kyubis Aura setzte sich langsam frei. „Die Befehle meiner Herrin sind deutlich genug, Menschen!“ Er war verschwunden, noch bevor das Schwert ihn treffen konnte. Beide blendeten die Stimmen der anderen aus, die aufgeregter den je klangen. Naruto hob seine Faust an und lies sie auf das Schild prallen. Er musste hier raus und zwar sofort. Sakura kämpfte da draußen und sie würde sterben. Er sah auf. Die Akatsuki hatten die Feinde weit zurückgedrängt, doch konnte man beobachten, wie sie immer mehr unter Bedrängnis geritten. Ein gewaltiger Feuerball verfärbte den Himmel, doch erlosch er im nächsten Moment bereits wieder. Sasuke ballte seine Hände, sein Chakra umgab ihn und ließ die Ninja in seiner Nähe zurück weichen. Wut wallte in ihm auf. Sollten sie heute überleben, würde er Sakura und seinen missratenen Bruder persönlich in die Hölle schicken. Seine rechte Hand zuckte leicht und ein Knistern war zu hören. Narutos Blick huschte kurz zu ihm, bevor er einen Doppelgänger erschuf und Chakra in seiner Hand sammelte. Sie würden hier raus kommen! Rasengan und Chidori trafen gleichzeitig auf das Schild. Ein ohrenbetäubendes Rauschen erfüllte die Umgebung. Die Chakren zischten, immer mehr Kraft legten beide hinein. In dem Moment, als auf dem Schlachtfeld ein aus Feuer entstandener Drache erschaffen wurde, riss das Schild in zwei. Sakuras Augen weiteten sich und mit einer schnellen Bewegung wandte sie ihren Kopf zurück. Sie konnte noch beobachten, wie Kaarzas Energie wie ein Vorhang niederfiel, bevor sie dem nächsten Schlag kontern musste. Das lief absolut nicht nach Plan. Sasuke und Naruto hätten viel länger brauchen müssen, außer... Ein Knurren drang aus ihrer Kehle. Außer Kaarza hatte es so gewollt! Die junge Frau holte aus, lies ihre Faust auf die Erde prallen. Der Boden spaltete sich, gab ihr einen kurzen Moment zum Ausatmen. Wieder huschte ihr Blick zurück, Sasuke und Naruto stürmten über die Ebene, hinter ihnen erstreckte sich Konoha. Ein mildes Beben ging durch die Erde, gefolgt von einem grunzendem Laut. Ihre Augen weiteten sich, kurz bevor sie hart zurück geschleudert wurde und keuchend auf dem Boden aufschlug. Einen Augenblick lang wurde alles um sie herum schwarz. Gerade rechtzeitig sprang sie auf, wich nach hinten aus. Den Luftzug der Waffe nahm sie dicht an ihrem Kopf war. Sie schluckte, gleichsam sie ihren Kopf nach oben wandte und einem Grall entgegen blickte, der größer, als alle bisherigen war. Kapitel 23: Träne ----------------- Träne Mit jedem Schlag, den die Kreatur austeilte, bebte die Erde aufs neue. Keuchend wich sie aus und wurde gleichzeitig zurück gedrängt. Sie wusste ein Treffer und sie würde schweren Schaden davontragen. Erneut hob er die Keule zum Schlag bereit, doch verharrte mitten in der Bewegung. Seine kleinen Augen nahmen etwas nicht weit von ihm ins Visier, um kurz darauf brüllend an der jungen Frau vorbei zu rennen. Diese riss im selben Moment die Augen auf. Die Kreatur bewegte sich Zielstrebig auf Naruto zu, der mit dem Rücken zu ihnen Kämpfte. Der Grull holte aus, doch ließ er noch im selben Moment seine Waffe fallen und versuchte die Ketten um seinen Hals zu entfernen, die sich um diesen gelegt hatten. „Naruto.“ Sakura presste seinen Namen mit mühe heraus. Sie fing an mit den Füßen am Boden entlang zu robben. Lange konnte sie ihn nicht mehr festhalten, nicht einmal mit Chakra. Ihre Hände umfassten die Ketten, das Metall scheuerte ihre Hände auf und mit zusammen gebissenen Zähnen versuchte sie festen stand zu bekommen. Ihre Schwerter hatten sich hinter dem Hals des Geschöpfs verkeilt und ließen nicht zu das er sich befreite. Er hob die Faust und wollte weiter nach vorne, doch wurde mit einem Ruck weiter nach hinten gezogen. „Naruto!“, schrie Sakura. Dieses mal hörte er sie. Zur gleichen Zeit als er sich umdrehte, wandte sich auch der Grull um. Verstehen blitzte in dem hässlichen Gesicht auf, schneller als man es einem solch gewaltigen Körperbau zutrauen würde, raste er auf die Frau zu. Feuerbälle trafen ihn noch ehe er zum Schlag ausholen konnte, mit einem brüllen ging nieder. Die Schwerter lösten sich, bevor er auf dem Boden aufkam. Sakura blickte zur Seite und begegnete den wütenden Augen Sasukes. „Was sind das denn für welche?“ Narutos laute Stimme hallte wieder. Sakura wich einem feindlichen Ninja aus und parierte den Schwerthieb. Den Grull, der nach wie vor bewegungslos auf dem Boden lag, vergaßen sie alle drei. Die Schlacht ging in die nächste Runde. „Grulle“, antwortete sie in einer Drehung und streckte den Feind mit einem gekonnten Schwertstreich nieder. Sasuke erzeugte Chidori Nagashi und ließ die Widersacher um sich herum zusammen sacken. „Was sollte das mit Kaarza, Sakura?“ Seine dunkle Stimme in ihren Gedanken ließ sie zusammen zucken. „Ihr solltet noch nicht Kämpfen.“ Mit einem Ruck zog sie ihre Klingen aus dem toten Körper. Sakura riss ihren Arm auf die Seite, die Klinge suchte sich ihr Ziel und durchstieß den Leib neben Naruto. Sie wurden immer mehr zusammengedrängt und ein Kreis aus Gegnern baute sich um sie auf. Ein Brüllen erklang und der Boden erbebte. Mit verbrannter Haut und blutend durchbrach der Grull die eigenen Reihen. In einer beiläufigen Bewegung packte er das Schwert eines Verbündeten, ungeachtet dessen, dass er demjenigen den Arm abriss. Einen Augenaufschlag später wurde er von etwas größerem Umgehauen, lautes Hundeähnliches Knurren erklang. Sakuras Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. Kaarza. Sein großes Maul zerfleischte das Geschöpf und heulend hob er den Kopf. Der Kreis löste sich, angstvoll wichen die Feinde um sie herum zurück. Kaarzas Schwanz peitschte unheilvoll umher und seine Augen leuchteten wie nie zuvor. Er strotzte vor dunkler Energie, grinsend und fordernd zugleich sah er Sakura an. Lass uns Kämpfen, zusammen. Die Botschaft in seinen Augen erreichte sie und zusammen preschten sie nach vorne. Narutos und Sasukes Stimmen vernahm sie nur am Rande. Es wurde Zeit, dass etwas passierte. Blut floss nach beiden Seiten und überflutete den Boden. Sie hatte vor geraumer Zeit beobachtet wie Orochimaru aufgetaucht war. Er Kämpfte doch nicht gegen Tsunade und Jiraiya. Sasuke war sein Gegner. Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass der Uchiha verlieren könnte. Sakura hob ihren Kopf und zog dabei ihre Schwerter aus dem Mischwesen. Kaarza stand nicht weit neben ihr, sein Maul blutbesudelt und laut knurrend. Der Geruch des Todes stieg ihr in die Nase. Sie wandte den Kopf nach rechts und ihre Augen trafen auf stechendes blau. Die Luft knisterte leise und die Zeit blieb einen Sekundenbruchteil stehen. Sie hatte ihn gesucht und am Ende hatte er sie gefunden. Sein weißer Mantel wehte in der Brise leicht umher und seine Augen spiegelten Vorfreude und Verachtung ihr gegenüber wieder. Seine Lippen zogen sich spöttisch nach oben, bevor er eine Verbeugung andeutete. Die junge Frau drehte sich zu ihm. Er sah aus wie in ihren Träumen. Lange blonde Haare und eisblaue Augen. Das weiße Gewand das er trug, ließ ihn wie ein Priester wirken. Das Schwert an seiner Seite, an dessen Klinge Blut herunter lief, verzerrte das Bild eines Heiligen schnell. Er strahlte ungeheure Macht aus. Sakura hob ihren Kopf, sie spürte Aynaet in sich und ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Sie hatte sie nicht gerufen und doch war sie bei ihr, genau wie Kaarza. Ihre Schwerter trafen aufeinander und eine Welle aus Energie ging von ihnen aus, riss Verbündete als auch wie Feinde um. Ihre Klingen vibrierten und gaben einen lang gezogenen Ton von sich. Sakura wurde genau wie Danaon zurück geschleudert, erneut hob sie ihren Kopf. Ihr Siegel auf der Stirn brach und schwarze Gebilde breiteten sich auf ihrem Gesicht aus. Die Erde bebte mit jedem zusammenstoß auf und tiefe Risse breiteten sich durch die Kraft aus. Er wirbelte zurück, mit einem Handzeichen erschuf er eine Walze aus Feuer und ließ sie auf die Frau nieder. Das Kampfgeschehen um sie herum hatte längst aufgehört und panisch versuchten sie vor dem Feuer zu fliehen. Sakuras Augen leuchteten in Aynaet's Farbe auf. Der dunkle Energiestrahl mit dem sie das Feuer teilte, verlor sich am Horizont. Strähnen ihrer Haare färbten sich schwarz und immer mehr katalysierte sich Aynaet. Ihr Körper brannte und ein Zittern ging durch ihre Hände. Die fremde Energie die durch sie strömte, zerstörte ihre Chakrakanäle, doch die Schmerzen nahm sie nur am Rande war. Ihr Körper würde am Ende dieses Kampfes irreparabel beschädigt sein und doch fing sie an zu lächeln, als sie den Mann traf und meterweit nach hinten schleuderte. Sein Blut benetzte sein weißes Gewand und in sich hörte sie die Dämonin lachen. Schwefelgeruch lag in der Luft, leicht, kaum wahrnehmbar. Ein Flimmern zog sich durch die Umgebung, als die Hitze langsam zunahm. Angst durchströmte sie, anderes als bisher. In Tsunades Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen, als sie Sakura erblickte. Ein Zittern ging durch den Körper der Hokage und ihre Beine handelten von selbst, als sie zurückwich. „Du wusstest es doch die ganze Zeit.“ Ihre Augen suchten die ihres alten Kollegen und Freundes. Ja, sie wusste es von Anfang an und doch wollte sie es nicht wahrhaben. „Ein Ninja zeigt keine Gefühle, Tsunade.“ Ihre Stimme versagte ihr, widersprechen konnte sie ihm nicht, denn sie wusste das Jiraiya recht hatte. Ein belustigtes Funkeln blitzte in seinen Augen auf. Wenige Meter weiter, unweit von ihm entfernt, stand einer der Narren, die ihr Ende bedeuteten. Er würde es genießen, sie alle leiden zu sehen. Angriffslustig und mit einem bestimmten Lächeln auf den Lippen wischte er sich das Blut von seinen Mundwinkeln. „Du bist noch immer das kleine Mädchen von damals...“ Danaon richtete seinen Blick wieder auf die Frau vor ihm. „Und genau wie damals hast du noch immer zwei unüberwindbare Schwachpunkte.“ Noch bevor die letzte Silbe seinen Mund verließ, verschwand er im Kampfgemenge. Ein mildes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie wusste was er vor hatte, er würde Naruto oder Sasuke suchen. Und wenn er sie gefunden hatte, würde er eine böse Überraschung erleben. Langsam folgte sie ihm und ihr Lachen hallte über die Ebenen wieder. Sie hatte keine Schwachpunkte mehr, jetzt nicht mehr. Ein Beben ging durch die Erde und ohne dass er es bewusst sah, wusste Naruto, dass Orochimaru gerade in arge Bedrängnis kam. Sasukes Energie reichte bis zu ihm, genauso stark wie am Anfang der Schlacht. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was jedoch im nächsten Moment verblasste. Kyubi in ihm fing an zu knurren und ein befremdliches Gefühl baute sich in seiner Brust auf. Das Nächste, was er wahrnahm, war das aufblitzen einer Klinge, die auf ihn nieder ging. Instinktiv schlossen sich seine Augen und schützend hob er die Arme, doch der Schmerz blieb aus. „Was..“ Ein oranges Licht umgab ihn, schütze ihn vor dem Schwert. „Was ist das?“ Die Augen Danaons leuchteten gefährlich auf. Das lief nicht nach Plan und er hasste es, wenn etwas nicht so war, wie er es wollte. „Ich habe keine Schwachpunkte mehr.“ Ihre dunkle Stimme ließ beide zu der Frau sehen die sich langsam näherte. „Wenn man Nacht für Nacht seine Schwächen vorgeführt bekommt, dann eliminiert man sie, Danaon.“ Narutos Körper reagierte von alleine, als er instinktiv wich. :Geh von ihr weg:, hörte er den Fuchsdämon in sich flüstern. :Lauf, du Narr: Kyubi's Stimme wurde drängender. Stechend gelbe Augen richteten sich auf ihn. Kalt und Grausam. „Saku..“ „Verschwinde Naruto!“ Sein leises Lachen brachte sie dazu, wieder zu Danaon zu blicken. „Keiner verschwindet hier!“ Der Dämon in ihr lachte, als sich ihre Klingen trafen und Danaon zurück wirbelte. Die Druckwelle, die erneut entstand, riss alle in der Umgebung Kämpfenden mit sich, begrub sie unter einer Schicht Staub und Steinen. Mit jedem Schlag den sie austeilte, drängte sie ihren Gegner zurück, doch Sakura wusste: lange würde es nicht mehr so sein. Ihr Körper wurde schwächer, jede Sekunde in der Aynaet's Energie durch sie strömte verletzte ihn mehr. Er starb, das spürte sie. Ein Keuchen drang durch ihre Lippen und Blut floss an ihrem Mundwinkel herunter. Innere Verletzungen. Noch konnte sie ihr eigenes Chakra benutzen doch auch das ging langsam zur neige. Der nächste Schlag von ihm schleuderte sie weit zurück, leicht kam sie ins straucheln. „Dein Körper stirbt.“ Ihr Gegenüber lächelte leicht, als sie das Blut wegwischte. Noch würde er durchhalten, noch hatte sie Chakra. „Unterschätze mich nicht..“, fauchte sie leise. Schneller als das menschliche Auge es erfassen konnte, formte sie Fingerzeichen. Wie schon so oft entstand ein Sturm aus Kirschblüten. Ihre Seiten waren scharf und schnitten tief in das Fleisch. Sakura sprang nach hinten. Auf jeder Kirschblüte hatte sie einen Bannzettel befestigt und jeder mit Verstand wusste, was dies zu bedeuten hatte. Die Blüten, noch immer in der Luft, streichelten der jungen Frau über die Haut und gaben ihr einen Sekundenbruchteil das Gefühl von Freiheit zurück. Ihr Körper würde noch mehr Verletzt werden und ja, sie würde schneller sterben, doch noch war es die Hoffnung, die in ihr wohnte. Die Hoffnung, ihn damit zu verletzten. Sie sah zu Danaon, der lachend auf sie zustürmte und noch ehe sie selbst es wahrnahm, formte sie das letzte Zeichen. Die Explosion war größer als alle bisherigen. Feuer und reine Zerstörungswut umgaben sie. Danaons Grinsen verblasste, dafür kehrte ihres zurück. Sogar dem Dämon ihn ihr Stockte sein kaltes Herz, als ihr Fleisch zerschnitt und verbrannte. Knochen brachen und am Ende war nur noch der unendliche Schmerz zu fühlen, der ihr die Luft zum atmen raubte. Den Aufprall ihres Körpers nahm sie nur am Rande war, genau wie die Stimme Aynaets, die verzweifelt nach ihr rief. Nur der Wind und der Lärm erreichten Sasuke. Er hatte den Wirbel aus Kirschblüten nur am Rande wahrgenommen und es als Standardattacke Sakuras eingestuft. Die Explosion ließ ihn jedoch stocken und auf die Druckwelle blicken, die sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete. „Die kleine hat wohl gerade ein Eigentor geschossen..“ Kabuto hob lediglich eine seiner Augenbrauen. Noch bevor er weitersprechen konnte, unterbrach ihn das Gelächter Orochimarus. „Konoha bringt sich selbst um...“ Die letzten Worte verstand der Uchiha bereits nicht mehr. Seine Beine hatten sich von alleine in Bewegung gesetzt und ohne dass er es verhindern konnte, wallte ein befremdliches Gefühl in ihm auf. Das er Sakuras Chakra nicht mehr spüren konnte, ließ ihn nur noch schneller werden. Innerlich schüttelte er den Kopf über sich selbst. Sie würde nicht so dumm sein und sich selbst sprengen, niemals.... Als sie die Augen öffnete stand sie auf beiden Beinen. Ihr Chakra umhüllte sie, versuchte die unzähligen Verletzungen zu heilen, die entstanden waren. Sie spürte nur entfernend die Erleichterung der Dämonin in sich. Ihre Sicht klärte sich langsam. „Schlauer Schachzug...“ Sie sah auf. Danaon stand keuchend vor ihr, Blut strömte aus mehreren Wunden und sein Arm war ungesund verdreht. Ein lautes Pfeifen hallte über die Landschaft wieder, sie brauchte ihm nicht in die Augen sehen um zu wissen, was das zu bedeuten hatte. Larvae... „Das bedeutet euer Ende.“ Entsetzen spiegelte sich in seinem Blick wieder, als er Sakura sah. Naruto kam nicht unweit von ihm zum stehen und auch ihm stockte der Atem. Wie die Frau noch aufrecht stehen konnte, wusste er nicht. Es brauchte keinen geschulten Blick um zu sehen, dass ihr Körper zu nichts mehr in der Lage wahr, und doch stand sie. Schneller als sie es ihm noch zugetraut hätte, griff er an. Einen Schlag konnte sie parieren, doch der zweite traf sie unvermittelt an der Brust. Die Wucht des Schlages ließ sie hart auf dem Boden aufkommen. Von weitem hörte sie Naruto ihren Namen schreien und auch Sasukes Chakra nahm sie wahr. Ihre Sicht wurde schwarz, das einzige das sie noch vernahm war sein Lachen und das Klirren von Schwertern. Ein Schwerthieb nach dem anderen fiel auf Naruto genau wie Sasuke nieder. Jedes mal, wenn sie versuchten zu Sakura zu kommen, versperrte entweder Danaon selbst oder Larvae den Weg. „Sakura! Geht mir aus dem Weg!“ Narutos Rasengan durchzuckte die gesichtslosen Gestalten einen nach dem anderen und doch wurden es nicht weniger. „Versucht, was ihr wollt. Sie stirbt, ob ihr nun zu ihr durch kommt oder nicht..“ Sasukes Sharingan blitzten gefährlich auf. Er würde ihm sein Lachen aus dem Gesicht wischen.. Eine angenehme Stille lag über ihr. Die Dunkelheit, die sich um sie legte, hieß sie mit ausgestreckten Armen Willkommen. Seufzend atmete sie aus. Wo war sie hier? Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und streckte ihre Hand in die Leere. „Du bist bewusstlos, Sakura.“ Aynaets Stimme hallte leise wieder. Ihr stockte der Atem. Nein, das durfte nicht sein, noch hatte sie nicht das erreicht was sie wollte, noch waren sie alle in Gefahr. Sie musste aufwachen, und zwar jetzt! „Dein Körper stirbt. Wenn du aufwachst, werden die Schmerzen zurückkehren.“ Das war ihr egal. Sasuke und Naruto Kämpften da draußen gegen ihn... Sie durfte nicht versagen, nicht dieses Mal. „Sakura..“ „Zeig mir den Weg, Aynaet. Jetzt!!“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein leises Hauchen und doch so laut wie ein Schrei. Sie hörte nur ein seufzen und noch im selben Augenblick kehrten die Schmerzen zurück, stärker als zuvor. So schnell würde sie nicht aufgeben! Sakura schlug ihre Augen auf und wünschte sie sich in dem Moment es nicht getan zu haben. Sie hörte sie, Sasuke und Naruto, wie sie kämpften. Einen Kampf beschritten, der nicht für sie bestimmt war. Sie musste ihn selbst zu Ende bringen und das würde sie auch! Zittrig krallte sich ihre Hand in den zerstörten und blutgetränkten Boden. Sie musste Aufstehen... :Sakura, dein Körper kann nicht mehr aufstehen..: Sie hörte Aynaet, leise und erstickend. Sie würde nicht versagen.. Etwas berührte ihrem Arm, warm und so Vertraut. Kaarza... Sakura schloss ihre Augen. Er war bei ihr, war zurückkehrt. Ein Gefühl durchströmte ihren Körper, fast vergessen und verdrängt. Glaube. Sie war nicht alleine, noch hatte sie eine Chance! Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben, als sie den letzten Rest ihres Chakras in die trockene Erde abgab. Sie würde das zu Ende bringen, was sie vor langer Zeit angefangen hatte. Sie vernahm Aynaet, wie sie versuchte sie aufzuhalten und doch ignorierte Sakura sie. Ihr Blick glitt in den Himmel, der sich langsam schwarz färbte, das Rot verdrängte. Der Wind frische auf und trug den Lärm des Kampfes stärker an ihr Ohr. Dann ,einen Bruchteil später, spürte sie ihn stärker als jemals zuvor. Die Schmerzen verblassten und seine Stimme erklang, einnehmend und geschmeidig wie damals. :Dein Körper ist so gut wie Tot und doch bringst du noch die Kraft auf, mich zu rufen.: Ihre Hand hob sich in die Luft, handelte von alleine und ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Der Wind wurde stärker, der Himmel dunkler und ein Donnern erklang. Laut und unbezwingbar. Die Ersten panisch erfüllten Schreie hallten wieder und das zischen der Blitze, die auf die Erde niederzuckten. „Ein Pakt, unwiderruflich, gebunden an die Dunkelheit und auf ewig bestehend.“, leise drangen die Wörter über ihre Lippen. Wie ein Lied aus alter Zeit, wiederholte sie die Silben. Bäume bogen sich und die Erde selbst schrie seinen Namen voller Angst. Seine Kraft brachte ihren Körper dazu aufzustehen, den Verfall zu stoppen und neu aufleben zu lassen. Ihre Blick erfasste Naruto und Sasuke die ihr fassungslos entgegen sahen. Danaons Lachen erklang, genau wie Kaarzas tiefes Grollen. „Ich habe gehofft, dass du noch nicht am Ende bist, Sakura Haruno.“ Seine Augen fingen die ihren ein und es war Danaon, der zurückwich. „Du wirst sterben, und das durch meine Hand...“ Ihre Stimme so anders und doch gleich. Die Hitze entlud sich, Strudel aus Feuer und Blitzen stiegen hinab und es war sein Lachen, das die Luft erfüllte. Die Erde auf der sie ging fing an zu brennen und der Schwefelgeruch wurde unerträglich. „Sakura..“, zögernd und nicht verstehend stolperte Naruto nach hinten. Es brauchte nur eine Bewegung ihrer Hand und beide wurden Meterweit zurückgeschleudert. Sakuras lächeln ließ die Lavae langsam zurück weichen. Sie sahen ihn, die schwarze Gestalt die hinter ihr war. Wie konnte diese Frau nur so dumm und stark zugleich sein. Er hatte es gewusst und trotz allem konnte er es jetzt, wo er ihn sah, nicht glauben. Der Kampf um ihn herum hatte längst ein Ende gefunden, sie alle versuchten zu flüchten. Das apokalyptische Bild, das sich ihm bot, ließ ihn erzittern. Noch nie hatte er so etwas wie Furcht verspürt, doch die dunkle, hallende Stimme ließen ihn vor Angst erstarren. Danaons Schwert schrie, als es auf ihre Klingen schlug und noch im selben Moment wurde er nach hinten geschleudert. Hart kam er auf dem zertrümmerten Boden auf. „Was...“, verwirrt, ungläubig sah er der jungen Frau entgegen. Sein ganzer Körper brannte, seine Glieder zitterten und sein Herz schlug in einem unregelmäßigen Takt. Sie hatte sich verändert, etwas war anders als zuvor. Langsam richtete er sich wieder auf und im selben Moment stand Sakura vor ihm. Er riss die Augen auf, als er den ihren Begegnete. Sie flammten auf, wie es nur die des Teufels vermochten. „Siehst du ihn?“ Ihre Hand schloss sich blitzschnell um seinen Hals. Ihre Finger brannten sich in sein Fleisch und sein Schreien hallte wieder. Ein kurzer Energiestoß und seine Stimme verstummte, kein Laut kam mehr über seine Lippen. Sie ließ ihn los und kniete sich nieder zu ihm, umfasste sein Gesicht. „Bevor ich sterbe, wirst du leiden, so wie ich es getan habe.“ Was dann folgende, war grausam. Seine Knochen brachen, sein Fleisch brannte und doch kam kein Laut mehr über seine Lippen, nur seine Augen zeugten von dem Schmerz, den er litt. Er versuchte sich zu wehren und zu flüchten. Danaon, so stark er auch war, konnte nichts mehr ausrichten. Sakura hatte eine Macht herbeigeschworen, die unaufhaltsam war. Die Umstehenden wandten allesamt den Blick ab, als er anfing zu weinen wie ein Kind. Leise, kaum hörbar, drang ihr Name zu ihr hindurch. Blut tropfte von ihren Händen und das Feuer legte sich immer enger um sie, schloss sie langsam ein. Schwarzer Rauch zog seine Linien in den Himmel, verschleierte nach und nach die Sicht. Ihr Blick ging zu Boden, an der ihr leere, aufgerissene Augen entgegenstarrten. Sein Blut tropfte an ihren Klingen hinab, die ihr langsam aus der Hand fielen. Der Wind fegte und er flüsterte ihren Namen. Sie hörte sie, Sasuke und Naruto wie sie nach ihre riefen und versuchten zu ihr zu kommen. Kaarza sah zu ihr auf, als er langsam näher kam. Vorsichtig schmiegte er sich in die Hand der jungen Frau hinein, was ein mildes lächeln auf ihre Lippen zauberte. Sie hatte es geschafft.. Die erste Träne löste sich, als sie in den schwarzen Himmel blickte und erleichtert auflachte. Die zweite, gleichsam sie Aynaet vor sich sah. Sakura merkte es, sie sah es in Aynaets Blick. Es war zu Ende und ihre Zeit war angebrochen. Trotz allem lächelte sie. Sie hatte nicht versagt. Die junge Frau schloss ihre Augen. Kälte umfing sie und doch erhellten zwei kleine Flammen die Dunkelheit. Warm und vertraut. Es wurde leise um sie herum, die Lichter rückten in weite ferne und nur noch schwach leuchteten sie ihr entgegen. :Sakura.: Sasukes Stimme hallte als Einziges wieder. Ihre Knie gaben nach und mit dem letzten Klang seiner Stimme verschwanden auch die kleinen Lichter. Kaarza's Heulen hallte über die weiten der Wälder wieder, das Feuer verschwand und mit ihm brach der heller werdende Himmel hervor. Sein Kopf tief herunter gesunken. „Sakura!“ Der Dämon sah nicht auf, sein Blick weiterhin auf die leblose Gestalt vor ihm gerichtet. Er wusste, dieses Mal würde sie nicht zurückkehren. Dieses Mal würde sie nicht wieder aufstehen und umso lauter Heulte er auf. Kaarza hörte, wie die Schritte langsamer wurden, bis sie gänzlich verstummten. Hörte das aufschlagen des Metalls auf den Boden. Vorsichtig legte er sich neben sie nieder und vergrub seinen Kopf an ihrem Bauch. Stille Tränen flossen, seine Arme hingen kraftlos herab und keine Silbe kam ihm mehr über seine Lippen. Narutos Augen waren vor schock und unglauben geweitet. Sein Körper reagierte nicht mehr. Ihr blasses Gesicht sah fast friedlich, schlafend aus und doch stand ihr Körper still. Seine Gedanken rasten, es war immer ein und der Selbe. Sie konnte nicht tot sein. Das konnte sie nicht, sie war so stark geworden. So schnell würde Sakura nicht sterben und doch im selben Moment schrie ihm sein Herz etwas anderes entgegen. Ein Ruck ging durch ihn hindurch und fassunglos starrte er auf die junge Frau nieder. Dass konnte nicht sein... Er registrierte nur am Rande, wie Naruto neben ihm auf die Knie sackte. Der Griff um sein Katana verkrampfte sich, je länger er auf die regungslose Frau blickte. Aus der Fassungslosigkeit wurde Zorn. Sie hatte sie abgeschirmt, weil sie wusste, dass sie sterben würde... Sein Körper fing an zu zittern und seine Augen spiegelten die unmessbare Wut wieder, die langsam seinen Körper übernahm. Der Tod legte sich über sie, holte sich was ihm gehörte. Ob Herzen weinten, ob Seelen litten war gleich. Denn, manche Geschenke tragen sich fort, weg an einen Ort, fremd und fern. Gottes gleiche Hand und seine Engel, sie hofften, beteten, eines seiner Kinder versprach sich in Feuer und Qual zu verlieren. Und was blieb? Das war Schmerz, Trauer und Zorn. Nicht glaubend, nicht lebend, nicht existierend. So lebt die Welt, so leidet der Mensch. Spruch by Lionness Epilog: Windhauch ----------------- Epilog Windhauch Die Sonne warf ihre warmen Strahlen in das weiße und sterile Zimmer. Nur die Amseln, die draußen anfingen ihr Lied zu singen, waren zu hören. Frische Luft und der leichte Wind der durch das offene Fenster drang, tänzelte spielerisch um sie herum. Konoha lag vor ihr, friedlich und unberührt. Ihre Hand hielt sich zittrig an dem sauberen Fensterrahmen fest. Die Träne die ihr die Wange hinunterlief tropfte lautlos auf ihr Gewand. „Solltest du so etwas noch ein einziges Mal tun, dann bring ich dich um!“ Seine Stimme bereitete ihr eine Gänsehaut und erstickt lachte sie auf. Sie lebte.. Ein zweiter Tropfen gesellte sich zu dem ersten, Sakura schloss die Augen und sog tief die Luft in ihre Lungen. „Leg dich wieder hin! Ich hol die Hokage..“ Kurz verharrte er hinter der jungen Frau und musterte sie. Leise Atmete er aus und schüttelte seinen Kopf. „Wenn ich wieder da bin und du stehst noch immer, Sakura..“ Sie musste lächeln, als sie seine Drohung hinter den Worten hörte. Die Tür schloss sich fast lautlos. Ihr Blick ging an ihr herunter. Ihre freie Hand presste sie an ihren Mund bevor sie erneut auflachte. :Ich freue mich für dich, Sakura: Aynaet's Stimme erklang leise und zart. Sie sah auf, in dem Glanz der Scheibe zeichnete sich das Gesicht der Dämonin ab, die ihr grinsend entgegen blickte. Bevor sie antworten konnte hörte sie schnelle Schritte, gefolgt von lauter werdenden Stimmen. Nur ein lächeln schenkte Sakura ihr, es sagte nichts und doch so vieles und gleichsam sich die Tür öffnete lag sie wieder in ihrem Bett. Kaarza schnurrte laut auf, als ihre Hand durch sein Fell strich. „Und ihr wollt wirklich nicht hier bleiben?“ Naruto stand neben Tsunade und blickte durch die Reihen. „Wir gehören nicht nach Konoha, Kyubi. Lebt Wohl“ Pain wandte sich mit einem leichten Nicken ab und verschwand dicht gefolgt von den anderen Akatsuki in den Schatten des Waldes. „Sakura aber du bleibst hier oder?“ Naruto ging einige Schritte auf sie zu, seufzte jedoch in der selben Sekunde. Ihr Lächeln war alles was er brauchte um zu wissen, dass sie genau wie Sasuke nicht blieb. „Wir sehn uns wieder, Naruto!“ Noch bevor er etwas erwidern konnte, war sie bereits in dem Wirbel aus Blüten verschwunden. Ein Grinsen stahl sich auf seine Züge. „Teme, Saku wir werden uns wiedersehn und dann bin ich Hokage!“ Siegessicher hob er die Faust in den Himmel um im nächsten Moment vor Schmerz aufzuschreien, als die Frau neben ihm ausholte und ihm eine mitgab. „Red keinen Blödsinn. Du bist noch lange nicht soweit um meinen Platz einzunehmen.“ „Aua Oma Tsunade, dass Tat wirklich weh..“ Sasuke und sein Team rasten durch die Wälder Konohas, der Wind pfiff bei der Geschwindigkeit laut auf. Der Uchiha sah nach rechts und erkannte nicht weit neben sich Pain, gefolgt von den Akatsuki. Ein leichtes Nicken der Anerkennung und die Wege trennten sich ohne ein Wort. Die Sonne schien heiß, brennend auf sie nieder. Der Wald wurde lichter und ein lautes Heulen ließ Sasuke aufhorchen. Dann, noch bevor sie die Lichtung erreichten, umgab sie ein Sturm aus Blüten, der wirbelnd um Sasuke wehte. Eine ungesehene Berührung der Lippen, leicht und zart und noch im selben Atemzug war sie bereits verschwunden. Wege trennen sich und doch bleiben es die selben. Versprochen ohne Worte. Die Verbundenheit der Freundschaft und der Liebe würde auf ewig eins bleiben. Neues Leben entstand wo das alte fast erloschen war. Blut vermischt sich und die Freundin lacht über das Unglück des Gebieters. Der Pakt war gebrochen doch gleichsam war ein neuer entstanden. --------------- Erst einmal vielen Dank für die ganzen lieben Kommentare. Die haben mir sehr geholfen, wenn ich mal ein Tief hatte. Für alle die gehofft haben Sakura stirbt, tut es mir Leid ^^' Kreis des Teufels ist zu Ende *seufzte*irgend wie traurig. Jedoch gibt’s über all ein „aber“ und bei KdT ist das „aber“ groß und ich hoffe es gefällt euch :) Es wird eine Fortsetzung geben ^^ Leider dauert das noch eine Weile aber ich habe bereits Angefangen :) Ein kleiner Tipp noch am Schluss. Der Spruch weißt darauf hin warum Sakura nicht gestorben ist, lest ihn euch genau durch und denkt zurück, an das was alles passiert ist. Das war es von mir :) Ich hoffe wir sehen uns bei der Fortsetzung wieder und euch hat das Ende gefallen ^^ glg Astre Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)