Und wenn er noch lebt...? von charlie94 (was für ein Genie !/?) ================================================================================ Kapitel 7: Schule, Auftrag, Motorrad fahren ------------------------------------------- erstmal, ein großes lob an meine beta leserin malerin :d danke schön :D du bist mir wirkich eine große hilfe ( sr wenn cih mich zu oft bedanke, das ist so eine alte angewohnheit von mir :) ) ------------------------------------------- KAPITEL 7: Schule, Auftrag, Motorrad fahren Diese Typen haben irgendwelche Probleme. Ich weiß zwar nicht welche Art, aber Probleme haben sie definitiv. Ich meine… ach, ich weiß auch nicht. Gerade bin ich mit meinem Fake- Nachsitzen fertig geworden und hatte mir etwas Tolles ausgedacht um meinen restlichen Tag zu verbringen und dann kommt das! Diese blöde SMS! Das ist mein erster Tag in dieser merkwürdigen Schule gewesen und als hätte ich schon nicht genug an einem Tag erlebt, muss ich auch noch arbeiten. Okay, ja ich weiß, ein Organisationsmitglied zu sein, kann unmöglich als Arbeit bezeichnen. Nicht offiziell. Selbst bei meinen Aufgaben in der Organisation arbeitet man nicht wirklich. Wie das möglich ist? Na ganz einfach! Ich bin ab und zu und doch sehr oft der Hacker. Tja, und als Hacker empfindet man seine Arbeit nun mal nicht wirklich als Arbeit. Es ist eher wie ein Hobby. Wir lösen Rätsel und so. So wie Archäologen oder Abenteurer. Ja, die führen ein super Leben! Ich muss in mich hinein grinsen. Tja, aber trotzdem. In diesem Club geht es immer so gestresst zu. Außerdem ist jeder immer bereit seine Waffe zu zücken und irgendwen abzuschießen. Sei es auch um plötzlich einen gerade erst entdeckten Verräter abzuschießen oder halt um irgendeinen Auftrag zu erledigen. Da ist die Stimmung schon etwas angespannt, wenn ihr wisst was ich meine. Und somit wird mein Hobby mal schnell zu gestresster und nerv tötender Arbeit. Aber was soll‘s. Was soll man da schon machen? Die Stimmung aufzulockern gelingt mir nie. Ich erreiche oft eher das Gegenteil. Die einzige Person, die wenigstens mal lacht, ist Vermouth. Die hat irgendwie ein Fabel für „Kinder“. Ist das zu fassen?! Sie nennt mich ein Kind! Einen Kind! Empört schnappe ich nach Luft und muss plötzlich grimmig gucken. Jedes Mal, wenn ich sie deswegen anfahre, dann meint sie immer: „ Na gut, dann halt eben ein halbes Kind.“ Und grinst dann wieder so verschwörerisch. Apropos verschwörerisch. Irgendwie muss ich wieder an Gins Worte denken. Jedes Mal, wenn er Vermouth und mich vergleicht, sagt er, dass sie mir viel von ihr beigebracht hat. Das einzige von dem ich weiß, dass ich von ihr gelernt oder abgekuckt habe, ist dieses verschwörerische Grinsen. Aber auf männlicher Art und Weise! Nicht, dass ihr jetzt was Falsches von mir denkt. Tja…, das ist das Einzige von dem ich weiß, was ich wohl angeblich bei ihr abgekuckt habe. Keine Ahnung, was Gin noch meint. (Aber wenn es um Vermouth geht, dann reicht ihm manchmal nur eine Sache um dann alles zu übertreiben) Jetzt sitze ich hier auf meinem Motorrad und rase durch die Stadt. Ich achte schon lange nicht mehr darauf, wie schnell ich fahre. Bis jetzt bin ich noch nie erwischt worden. Es macht so viel Spaß beim schnellen Fahren bei Kurven rasant abzubremsen. Da muss man das Timing kennen. Dafür braucht man Instinkt. Mein Ziel sind die Lagerhallen, des Tsukiji- Fischmarktes. Gerade habe ich den Stadtteil Ginza hinter mich gelassen, als ich schon den beliebten Fischmarkt von Tokyo erreiche. Nicht zu vergessen, dass es der größte Fischmarkt weltweit ist. Und jetzt muss ich noch die richtige Lagerhalle finden. Zum Glück macht der Fischmarkt schon um 13 Uhr dicht. So kann ich nämlich ohne Gedränge und ohne mein Motorrad irgendwo abzustellen, mich frei bewegen. Dennoch hat es auch seine negativen Seiten. Was wenn mich hier irgendwer entdeckt und dann anfängt Fragen zu stellen? Na ja, ist ja eigentlich auch egal. Irgendwas denke ich mir dann aus. Außerdem sollte man in dem hier und jetzt leben. Meine Lebensphilosophie! Und schon wieder muss ich in mich hinein grinsen! Okay, jetzt bloß nicht vom Thema abweichen. Ich muss diese Lagerhalle schnellstens finden. Verdammt, wieso habe ich denn keine Karte bei mir. Sie könnt mir jetzt echt behilflich sein. Wieso musste mich Gin ausgerechnet an so einen komplizierten Ort bestellen. Ich muss an die SMS zurück denken, die Gin mir geschickt hat. Da stand: „Tsukiji-Fischmarkt. Lagerhalle Nr.5243 Block 34 Komm sofort, Gin“ Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er ziemlich wortkarg ist. Jeder Anderer würde wohl nicht viel aus der SMS heraus lesen, aber für mich steckt da so viel drin in diesen wenigen Worten. Ich will hier zwar auf nichts näher anspielen, aber nehmen wir mal das Wort „sofort“: Erstens: Er ist genervt. Zweitens: Er hat wohl noch was anderes vor. Drittens: Er ist genervt und will den Anführer spielen, wie in Power Rangers Jungle Fury. Da fühlte sich der rote Ranger nutzlos als Anführer, weil sein Meister oder Trainer plötzlich auch ein Ranger wurde. Tja, wer weiß, wer weiß. Vielleicht fühlt sich unser Gin ja nutzlos? Könnte auch sein, dass ich jetzt da zu viel rein interpretiere. Das würde nicht passieren, wenn ich mein Psychologie- Studium hätte beenden können. Aber nein! Aus irgendeinem unergründlichen Grund soll ich mich wie ein ganz normaler Jugendlicher benehmen, der noch zur Schule geht. Keine Ahnung, was die Organisation damit bezwecken will. Um ehrlich zu sein, das weiß keiner so genau! Oh Mann, wo ist nun diese verdammte Lagerhalle?! Frustriert halte ich an und stampfe mit den Füßen auf den Boden. entweder „auf den Boden stampfen“ oder „gegen den Boden treten“; aber gegen den Boden stampfen finde ich nicht schön] Ich rufe frustriert aus: „Verdammt! Was soll das Ganze?!!!“ „Sag mal, was soll das eigentlich jetzt werden?“ Huch? Ich drehe mein Kopf zur Seite und entziffere den Sprecher als Gin. Er spricht weiter: „Schrei hier bloß nicht noch mal rum. Willst du etwa, dass und hier jemand entdeckt.“ Vor Überraschung Gin und damit auch die Lagerhalle endlich gefunden zu haben, nicke ich nur. Einen Moment lang sieht er mich noch scharf an und deutet mir dann mit einem Kopfnicken zur Seite, dass ich ihm folgen soll. Dann geht er los und macht dann auch wenig später eine Tür auf, die er kurz für mich auflässt, damit ich mit meinem Motorrad reinkomme. Als ich drinnen bin, schließt er die Tür. „Wo hast du so lange gesteckt? Hast du dich etwa schon wieder verlaufen?“, fragt mich Gin. Genervt stelle ich mein Motorrad ab und ziehe den Helm aus. Als ich den Helm auf das Motorrad lege, antworte ich ihm: „ Wieso? Das überrascht dich? Also hör mal, du kannst von niemand erwarten, dass er so schnell eine x-beliebige Lagerhalle findet! Weiß du eigentlich wie schwer das ist, vor allem auf so einem großen Markt!“ Wütend schaue ich ihn an und verschränke meine Hände vor der Brust wie ein kleines Kind. Erstaunlich ruhig entgegnet er mir: „Da gibt es Wegweiser.“ Dann seufzt er auf. „Also weiß du. Für Jemanden, der so schlau ist, stellst du dich manchmal ziemlich dumm an.“ Einer meiner Augenbraue zuckt gefährlich. Hmm…, egal. Wieder beruhigt zucke ich mit den Schultern. Erst dann fällt mir auf, dass die Lagerhalle in der wir sind so gut wie keine Fenster besitzt. Überhaupt scheint es hier drinnen etwas dunkel zu sein. Aber nicht so dunkel, dass man keine gute Sicht hat. Als Gin sich vorwärts bewegt, entdecke ich Chianti und Korn. Eigentlich kenne ich die beiden gar nicht. Aber da ich hauptsächlich mit Gin unterwegs bin, laufe ich den beiden ab und zu über den Weg. Chianti steht gerade vor Korn und scheint sich mit ihm angeregt zu unterhalten. Irgendwie sieht sie bescheuert aus. Ich glaube das liegt nur an diesem Makeup, das unter ihren Augen so verschwommen aussieht. Na ja, ist mir eigentlich auch egal. Ist doch ihr Problem, wenn sie wie eine verheulte Witwe aussehen will. „Jaguar, kommst du nun?“, höre ich Gin fragen. Ich schrecke mal wieder aus meinen Gedanken auf und laufe zu Gin hin. Chianti und Korn hören auf sich zu unterhalten und sehen nur stumm zu mir hin. „Also…“, fängt Chianti etwas mürrisch an, „ können wir jetzt anfangen?“ Gin bestätigt mit einem Kopfnicken. „Der Auftrag ist eigentlich ganz simpel. Wir sollen unseren Informanten in der Bank überprüfen.“, erklärt Gin. Toll, wie spannend… Aber Moment mal… „Und dazu mussten wir uns unbedingt hier treffen?! Das ist doch nicht dein Ernst, Gin! Wieso-“ „Sei still!“, wütend unterbricht mich Gin, „ Ich war noch gar nicht fertig!“ Zischt er gefährlich leise. „Tze…“, empört sehe ich zur Seite. Gin fängt wieder an: „ Also der Punkt ist der, der Informant beschafft uns regelmäßig Daten über unsere Ziele. Auch ist er für einen unserer Konten hier in Japan zuständig. Das Problem ist, dass er ja denkt, dass wir eine Firma sind, die nur paar Daten klaut.“ Ich funke dazwischen: „Blödmann!“ „Jetzt hör endlich mal mit dem Unsinn auf, Jaguar.“, bekomme ich von Korn zu hören. Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. Erstaunlicherweise scheint Gin heute geduldig mit uns (also mit mir) zu sein. Er versucht es weiter: „Um auf den Punkt zu kommen, unser Informant scheint sich in letzter Zeit selbstständig gemacht zu haben und scheint unsere Konten zu versuchen zu entziffern. Scheinbar hat er da Ungereimtheiten entdeckt und forscht nach. Unsere Leute haben den Verdacht, dass er bestimmte Dateien von unseren Rechnern geklaut hat.“ „Und was ist unsere Rolle in dem Ganzen?“, fragt Chianti nicht wirklich interessiert. Aber ich wette, sie hat im Hinterkopf jemanden zu erschießen. Ungeduldig warte ich auf Gins nächste Worte. „Hier am Fischmarkt werden wir, Korn und ich, ihn heute abfangen, nachdem er hier etwas mit seinen Kunden geregelt hat. Gleich danach fahren wir zu ihm ins Büro. Dann kommst du ins Spiel, Jaguar. Du wirst von ihm in sein Büro geführt. Einfach so kommen wir da nicht rein.“, erklärt Gin. Er holt wieder Luft und erzählt weiter: „Während ihr beiden zusammen seid, werden Chianti und Korn euch mit ihren Waffen überwachen. Jaguar, du wirst sein Computer untersuchen, dann alle verfügbaren Daten auf den USB-Stick abspeichern und anschließend alles auf seinem Rechner löschen. Zum Schluss gehst du. Den Rest erledigen Chianti und Korn.“ Am Ende seiner unfassbaren langen, super langweiligen Rede, grinst er verschlagen. Währenddessen holt er eine seiner Zigaretten heraus und beginnt zu rauchen. Idiot. Hobbys scheint er wirklich keine zu haben. Ehe ich mich entsinne, spüre ich einen Schlag auf dem Kopf. Ach, verdammt. Ich habe meine Gedanken schon wieder laut ausgesprochen. FÜNF STUNDEN SPÄTER: Und wie immer ist alles gelaufen, wie es laufen sollte. Der Auftrag war für seine Umstände entsprechend schnell erledigt und alle gingen dann ihren Weg. Kurz davor nahm Gin mich zur Seite und drohte mir mal wieder, dass ich mich gefälligst unauffällig benehmen soll. Was selbst für seine Verhältnisse merkwürdig ist. Normalerweise wartet er ab bis ich irgendwas Auffälliges angestellt habe. Hmm…, ob wohl etwas hier in Tokyo vorgefallen ist? Das letzte Mal, als das er sich so benahm, stellte sich ein Mitglied als FBI Agent, ein gewisser Rye mit dem Namen Dai Moroboshi, heraus. Oder hieß er Gai Mdobochi? Auch egal. Ist sowieso nicht mein Problem. Als Gin, Korn und Chianti verschwunden sind, beschließe ich noch etwas in der Stadt mit meinem Motorrad herum zu fahren, bevor ich in meine Wohnung zurückkehre. Während ich so fahre, denke ich über tausende von Dingen nach. Zum Beispiel die nervige Organisation, die sich so toll vorkommt, nur weil sie schwarz trägt und damit wohl sagen will, dass sie am besten ist. Ich denke auch über meine neue Schule nach. Keine Ahnung wieso… Am Schluss schießt mir der tote Mann in den Kopf, den Chianti und Korn später erschossen haben. Ich drehe die Geschwindigkeit des Motorrads auf und rase an einer riskanten Kurve vorbei. Es ist schon fast nach Mitternacht, weswegen so gut wie keiner mit seinem Auto unterwegs ist. Gut für mich. So kann ich richtig loslegen. Als ich ein spätfahrendes Auto ziemlich nah überhole, höre ich hinter mir sein wütendes Gehupe an. Na ja, eigentlich ist es nur ein langes Hupen. Aber das sagt einem ja schon alles. Um sicherheitshalber doch nicht von irgendwelchen Polizisten erwischt zu werden, biege ich an der nächsten Kurve, die zum Flussufer führt, ein. Ich werde immer langsamer und bleibe schließlich vor einer Sitzbank stehen. Als ich mein Helm ausziehe, sehe ich kurz in den Nachthimmel zu den Sternen hinauf. Unwirklich fange ich an zu grinsen. Das erinnert mich an etwas. Etwas, was schon lange her ist. Meinen Helm lege ich auf das Motorrad und setze mich dann auf die Bank. Mann, war das ein langer Tag. Einfach nur furchtbar anstrengend. Erst diese verrückten Leute in der Schule, dann diese verrückten Leute von der Organisation… und nicht zu vergessen dieser verrückter, tote Mann. Also echt, wie kann man nur so dumm sein und spionieren? Hat er etwa nie sich Filme angesehen? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er nicht rumspioniert. Denn wer schon mal Filme gesehen hat, weiß, dass Spione nie ein würdiges Ende abbekommen. Nicht, dass dieser Typ mich irgendwie interessiert oder so. Ich frage mich einfach nur, wieso manche Leute so dumm sind und sich in das einmischen, was sie nicht angeht. In der Liebe funktioniert das ja auch so gut wie nie. Aber was soll‘s… Wow, sind die Sterne heute aber toll und auch noch so hell! Erlebt man nicht jeden Tag in so großen Städten wie Tokyo. Hmm…, vielleicht sollte ich ja Astronomie studieren. Genau! Gleich, nachdem ich mein Psychologie-Studium abschließe, fange ich mit Astronomie an. Ich könnte ja jetzt schon anfangen Bücher darüber zu lesen. Immerhin brauche ich ja Astronomie, da ich mich mit alten Kulturen beschäftige. Und die Mayas haben eine Menge mit Astronomie verbunden. Eigentlich schade, dass ich das nicht sofort alles studieren durfte. Also die Antike Welt. Zwar durfte ich, dieses Gebiet als Nebenfach verbinden, aber erst als Hauptfach durfte ich es beim dritten Studium Anfang. In dem ersten Studiengang habe ich Informatik studiert. Als Nebenfach hatte ich Chemie, da Chemie hilft die Archäologischen Codes zu entschlüsseln. Im zweiten Studiengang habe ich Mathematik studiert und musste Physik als Nebenfach nehmen. Musste halt etwas mit Mathe zu tun haben. Mein dritter langersehnter Studiengang war die Antike Welt: Archäologie, Sprachen und Kulturen. Cool was? Tja und den vierten Studiengang musste ich wie gesagt abbrechen. Das war übrigens Psychologie. Wenn ich so überlege, dann habe ich praktisch mein gesamtes Leben lang nur gelernt. Tja, was soll‘s, kann man halt nichts dagegen machen. Kein Grund sich zu beklagen. Das Leben geht ja weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)