Chaos bei den Bladebreakers von abgemeldet (Kleinkindalarm bei Ray und Co.) ================================================================================ Kapitel 24: Rettung? -------------------- Ray zwang sich und seine Teamkollegen gerade eine Kleinigkeit zu essen, als ein fremder Mann hektisch in die Küche gerannt kam. „Wo ist Mr. Dickenson?“ fragte er völlig außer Atem. „Der ist im Wohnzimmer.“ Antwortete Max perplex und deutete in die Richtung. Der Mann nickte nur und verschwand in dem genannten Zimmer. Die Bladebreakers sahen sich kurz an, bevor sie sich schnell erhoben und dem Mann hinterher hasteten. Sie kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Mr. Dickenson dem Mann lächelnd die Hand auf die Schulter legte. Dann wandte er sich zu dem kleinen Team um. „Gute Neuigkeiten.“ Strahlte er. „Es wurde ein gewisser Radius errechnet, in dem Kai noch sein könnte. Da jeder Flughafen in Berlin und Umgebung keine Passagiere, die auf die Beschreibung der Russen passten, auf den Videobändern hatten, können sie Kai also nur mit einem Auto weggebracht haben. Nachdem wir auch in der Bevölkerung nach Hinweisen gesucht haben, hat sich Jemand bei uns gemeldet und hat gesagt, dass er außerhalb von Berlin Aktivitäten in einer alten Villa gesehen hat, die schon seit mindestens fünf Jahren leer steht.“ Die Reaktionen der Bladebreaker könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Max jubelnd in die Luft sprang, Tyson ungläubig zu ihrem Sponsor starrte und Kenny freudig grinste, blieb Ray misstrauisch und ruhig. Er wollte sich keine Hoffnungen machen, nur, um dann schwer enttäuscht zu werden. Immerhin war Kais Verschwinden jetzt schon sechs Tage her und es waren schon viele unbrauchbare Informationen eingegangen. Mr. Dickenson wartete, bis sich die Jungen wieder beruhigt hatten und sprach dann weiter. „Wir werden, zusammen mit der deutschen Polizei, gleich dorthin fahren. Natürlich nur, wenn ihr wollt.“ Die sofortige Zusage hätte er sich denken können. „Okay, dann macht euch fertig. Wir wollen Kai keine Sekunde mehr länger warten lassen.“ Kai hingegen ahnte nicht einmal, was für einen Wirbel er bei seinen Freunden verursachte. Er hatte die Zeit aus den Augen verloren und zog sich immer weiter in seine eigene Welt zurück. Sein Tagesablauf war stramm und monoton. Er stand auf, wurde von Boris zum Training geschleift, bekam etwas zu essen, wenn Boris zufrieden war, wurde von den Leuten im Labor untersucht, musste dann wieder zum Training und durfte sich dann erst ausruhen. Für Kai bedeutete dies, dass er nur fünf Stunden zum Schlafen hatte. Das Problem aber war, dass sein kleiner Körper nach mehr Stunden Erholung verlangte. Kai fing an, auch bei den Untersuchungen zu schlafen. Das verschaffte ihm noch einmal fast drei Stunden Ruhe. Genug, war das allerdings immer noch nicht. Die mangelnde Ernährung, das viele Training und der wenige Schlaf machten sich auch äußerlich bei Kai bemerkbar. Sein Haar war glanzlos, seine Augen waren stumpf und von dunklen Ringen umrahmt, seine Wangen waren eingefallen und er hatte Gewicht verloren. Auch war seine Haut fahl und gab ihm das Erscheinungsbild, als wäre der Junge rund um die Uhr krank. Boris und seine Leute interessierte das allerdings wenig. Er sollte die Leistung erbringen, die von ihm gefordert wurde, tat er dies nicht, wurde er hart bestraft. Zu Kais Unglück, waren die Anforderungen zu hoch, weswegen das beinahe jeden Tag der Fall war. Es war ihm alles egal. Er schirmte sich vollkommen ab. Von den Menschen um ihn herum, von seiner Umgebung und auch von seinen Erinnerungen. Er dachte nicht mehr an seine Zeit bei den Bladebreakers und Mr. Dickenson. Er vergrub die Erinnerungen tief in sein Bewusstsein. Die ersten drei Tage hatte er sich immer gedanklich in ihnen verkrochen und Kraft aus ihnen geschöpft, aber nach und nach hörte das auch auf. Der Einzige, der immer noch bei ihm war, war sein geliebter Phoenix. Den würde Kai auf keinen Fall hergeben. Auch, wenn Boris das so wollte. Er hatte den Russen einmal belauscht und dabei den Namen „Black Dranzer“ aufgeschnappt. Ein Schauer war über seinen Rücken gelaufen. Dieser Name machte ihm Angst und er schien tief in ihm etwas zu berühren. Wie eine verschüttete Erinnerung. Er schreckte auf, als Bewegungen in die Leute im Labor kamen. Sie rannten hastig hin und her. Kai wollte sich genauer umsehen, wurde aber von seinen gefesselten Armen daran gehindert. Er seufzte nur und schloss wieder die Augen. Was ging ihn dieser Ameisenhaufen an? Plötzlich spürte er wieder diesen brennenden Schmerz in seinem Körper. Dieser war seit sechs Tagen immer häufiger gekommen. Was war bloß los? Das konnte doch nicht von Boris´ Züchtigung kommen. Ray hatte jeden Muskel in seinem Körper angespannt. Er saß, zusammen mit den Anderen, in einem der Einsatzfahrzeuge der Polizei und beobachtete alles über einen kleinen Monitor. Er sah, wie sich Polizisten in schwarzer Kleidung und schusssicheren Westen näher an das Haus schlichen. Man konnte hinter den Fenstern Schemen sehen, die hektisch hin und her liefen. Sie waren doch nicht schon entdeckt worden? Plötzlich knackte das Funkgerät, das ihnen Jemand da gelassen hatte. Es wurde der Befehl zum Stürmen gegeben. Jedenfalls sagte ihnen das einer der deutschen BBA- Wissenschaftler, der extra deswegen mit genommen worden war. Sie konnten sehen, wie drei Polizisten die Tür „öffneten“ und in das Gebäude stürmten. Auf einen Wink nach draußen, kamen auch die Anderen nach. Man konnte sehen, dass es zu Prügeleien kam, aber die Polizisten waren viel zu gut ausgebildet, als das sie sich überrumpeln ließen. Nach kurzer Zeit knackte das Funkgerät erneut. Der Wissenschaftler sah sie an und sie konnten die Antwort schon in seinen Augen sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)