Chaos bei den Bladebreakers von abgemeldet (Kleinkindalarm bei Ray und Co.) ================================================================================ Kapitel 8: Fast aufgeflogen --------------------------- So, da Kai im letzten Kapitel nicht mitgemacht hat, anscheinend aber der Sympatieträger ist, kommt das nächste Kapitel gleich hinterher. „Kai, verdammt noch mal. Bleib hier.“ Ray blieb stehen und hielt sich die Seite. „Dieses kleine Monster.“ Murmelte er. Warum hatte Kai nicht einfach am besten vor jedem fremden Menschen Angst? Dann würde er nicht immer weglaufen. Nein, er bekam ja nur dann Panik, wenn er in direktem Kontakt mit solchen Leuten kam. Er könnte ja in den Mittelpunkt geraten. Aber das war ja schon früher ein Problem für Kai gewesen. Ray erinnerte sich kurz an die letzten Tage und verzog das Gesicht. Natürlich, seine Scheu verflog auch, wenn Aussicht auf Süßigkeiten bestand. So ganz nach dem Motto: Wer mir Süßes gibt, kann nicht böse sein. So eine Naivität. „Ray, Ray, guck mal da. Kannst du das kaufen?“ fragte der von Ray Gerufene und kam mit einem Beutel Süßigkeiten um die Ecke. War ja wieder einmal klar. „Ach Mensch, Kai! Kannst du nicht einmal bei mir bleiben? Wenigstens beim Einkaufen! Musst du immer weglaufen? Reicht schon, wenn Max nicht mehr auf zu finden ist.“ Der Mini- Russe sah erstaunt zu Ray hinauf. „Ach, deswegen hast du nach mir gerufen? Sag das doch gleich. Können wir das mitnehmen? Bitte!“ „Oh man, wenn du so weiter machst, siehst du bald aus wie ein atmender Fußball!“ Ray grinste, als Kai wieder anfing zu schmollen. Wie sehr er sich doch von seinem älteren Ich unterschied. „Tyson sagt immer, wenn man noch wächst, wird man nicht so schnell dick.“ Protestierte der Kleine und sah bittend zu Ray hoch. Dieser seufzte. Etwas, was er sich dringend wieder abgewöhnen musste, wenn sie ihren Leader wieder hatten. „Also gut, aber du wirst fragen, wenn du was haben willst. Ich werde die Tüte verstecken. Auch vor Tyson. Der wird sowieso sein blaues Wunder erleben, wenn wir wieder da sind. Dir solche Flausen in den Kopf zu setzen.“ „Entschuldigen Sie, aber wer ist Tyson?“ fragte eine Frauenstimme direkt neben ihm. Ray sah sich um und bemerkte, dass er umringt von fremden Menschen stand und anscheinend Selbstgespräche führte. Sein Gesprächspartner war, wieder einmal, verschwunden. Wenn man auch nur einmal wegsieht! Mit einem roten Kopf murmelte der Chinese eine Entschuldigung und sah sich nach Kai um. Der Satansbraten hatte anscheinend gar nicht zugehört, sondern die Tüte einfach in den Wagen geworfen und war verschwunden. Auch Max war immer noch nicht zu sehen. Ray war absolut klar geworden, warum Kai immer „Kindergarten“ zu dem Team sagte, denn dieser war im Moment nicht das einzige Kleinkind um das Ray und Kenny sich kümmerten. Bevor Ray losgehen konnte, um die beiden Chaoten zu suchen, hörte er etwas, was ihm das Grauen durch den Körper jagen lies. „Nein, Kai, fass das nicht an.“ Max Brüllen ging in einem lauten Geschepper unter. ´Nein, bitte nicht!´ jammerte Ray in Gedanken und lief zu dem Ursprung des Getöses. Er musste sich erst durch eine große Menschenmasse kämpfen, bevor er vor dem Desaster stand. In jedem anderen Moment hätte Ray gelacht, als er sich das Schauspiel anschaute, das sich vor ihm abspielte. Max entschuldigte sich wiederholt bei dem Verkäufer, der mit hochrotem Kopf fluchte und Kai stand etwas verloren da. Mit einer Dose in der Hand, starrte er auf die verstreuten Überreste hinunter, die anscheinend mal eine Dosenpyramide dargestellt hatten. Er schien so fasziniert zu sein, dass er die Menge an Leuten nicht wahrnahm. Wenigstens etwas. Eine Panikattacke hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Ray dachte scharf nach. Noch hatte ihn keiner mit den Beiden in Verbindung gebracht. Wenn er sich schnell genug verdrückte, würde er gefahrlos seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können. Bevor er sich entscheiden konnte, passierte aber etwas, dass alles andere unwichtig werden ließ. „Das ist doch Max Tate. Ein Mitglied der Bladebreakers.“ Rief einer aus der Menge und es wurden Handys und Kameras gezückt. Ray lief es heiß den Rücken runter. Wenn Kai auf einem dieser Fotos landete und diese veröffentlicht wurden, konnten Boris und Voltaire Eins und Eins zusammenzählen und Kai wäre nicht mehr sicher. Sie hatten Mr. Dickenson versprochen, dass sie den Jungen schützen würden. Der Chinese schubste einen Mann vor sich zur Seite und stürzte auf den kleinen Russen zu, der sich immer noch nicht bewegt hatte. „Da ist auch noch Ray Kon. Wahnsinn!“ Dem Schwarzhaarigen brach der Schweiß aus. Er konnte Kai jetzt nicht mehr wegbringen, ohne entdeckt zu werden. Also tat er das Einzige, was ihm einfiel. Er zog Kai das Käppi ins Gesicht und dankte Tyson in Gedanken für seinen Einfall, Kai eine zu leihen. Keine Sekunde zu früh, denn in diesem Moment ging das Blitzlichtgewitter los. Rays Gedanken überschlugen sich und er nahm Kai auf den Arm. „Lass sie im Gesicht.“ Zischte er dem Kleinen zu, der Anstalten machte, das Käppi wieder hoch zu schieben. Der Ältere blickte zu Max und sah genau dasselbe erschrockene Gesicht, dass er auch selbst trug. Der blonde Amerikaner hatte das Problem ebenfalls erkannt. Sie mussten hier raus, ohne dass Kai erkannt wurde. Die Ähnlichkeit, war für jeden zu sehen, der die Bladebreakers kannte. Alleine die ungewöhnliche Haar- und Augenfarbe Kais, war nicht zu übersehen. Den Fans konnte man vielleicht weiß machen, dass Kai einen kleinen Bruder hatte, aber Voltaire und Boris wussten, dass dem nicht so war. Sie mussten jetzt schnell weg, bevor einer der Leute anfing, nach Autogrammen zu schreien. Ray ging schnell zu Max und drückte dem, nun verdutzten, Verkäufer ein paar Scheine in die Hand. Mit einer gemurmelten Entschuldigung zog er Max schnell hinter sich her. Es war schwer, aus dem Gewühl zu entkommen aber irgendwie schafften sie es und liefen aus dem Laden, ohne etwas zu kaufen. „Ray?“ fragte Kai ein wenig verstört. Er hatte das Käppi immer noch im Gesicht und wusste nicht was los war. Der junge Chinese hob den Schirm der Mütze hoch und versuchte aufmunternd zu lächeln, was ihm aber anscheinend nicht gelang. Er sah zu Max und brauchte nichts mehr zu sagen. Sie waren sich einig. Sie mussten Kai wenigstens erklären, warum der Junge sich bedeckter halten musste. Sie liefen direkt zurück zur WG. An die Einkäufe dachte keiner der Drei mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)