Dinner for...3? von Ser-kai ================================================================================ Kapitel 14: Ende Gut, alles Gut? -------------------------------- Kapitel 14: Ende Gut, alles Gut? Donnerstag 11:00 Uhr im Hauptquartier: (Gibbs Pov) Genüsslich trinke ich den ersten Schluck meines heiß geliebten Kaffees an diesem mittlerweile schon späten Morgen. Da ich es in den letzten Tagen nie rechtzeitig geschafft habe, zur Arbeit zu erscheinen und momentan kein dringender Fall zu lösen ist, habe ich beschlossen, dass das gesamte Team heute erst um 11 Uhr antreten muss. Normalerweise ist das nicht meine Art, ich weiß! Aber die letzten Tage, genauso wie heute, musste ich Zuhause erst noch wichtigere Dinge erledigen, bevor ich mich auf den Weg machen konnte. Was das für wichtige Dinge waren? Na ja, diese überaus dringende Angelegenheit trägt den klangvollen Namen Anthony DiNozzo. Hatte ich anfangs noch die Hoffnung, ihn nach seinem Einzug bei mir dazu zu bringen pünktlich im Büro zu erscheinen, so habe ich diese Hoffnung schon längst begraben. Der genau gegenteilige Fall ist eingetreten. Anstatt, dass ich dafür sorge, dass wir beide rechtzeitig zum Dienst antreten, bin ich der Grund, warum wir bisher jeden Tag zu spät waren. Aber was soll ich den machen? Wenn Tony nach einer aktiven Nacht schläfrig neben mir aufwacht und mich dermaßen süß aus seinen grünen Äuglein ansieht, sich neben mir genüsslich reckt, seinen Traumbody streckt, da kann ich nicht anders als ihn vom Fleck weg nochmals zu vernaschen. Oder wenn er unter der Dusche steht,...wenn er sich die Zähne putzt,... wenn er sich anzieht,... oder wenn er den Frühstückstisch deckt. Zu jeder Gelegenheit möchte ich ihm die Kleider vom Leib reisen und über ihn herfallen. So auch heute morgen. Ich hatte mir wirklich fest vorgenommen, standhaft zu beleiben, und habe es tatsächlich geschafft, weder im Schlafzimmer noch im Bad über ihn herzufallen. In der Küche allerdings war es mit meiner Selbstbeherrschung endgültig vorbei. Was musste Tony mir auch seinen vollkommenen Knackarsch in dieser unglaublich engen Jeanshose präsentieren, während er die Milch im Kühlschrank gesucht hat? Da kann sich doch kein Mann der noch alle beisammen hat, beherrschen, und so habe ich kurzerhand beschlossen, den Frühstückstisch nicht wie üblich mit Brötchen und Marmelade einzudecken, sondern mit meiner neuen Lieblingsspeise. Tony sah einfach anbetungswürdig aus, wie er sich vor mir auf dem dunklen Holz aalte. Mhmmm, das war ein Frühstück der Extraklasse!!! Da macht es mir auch nichts aus, erst im Büro an meinen Kaffee zu kommen. Kaffee kann ich immer und überall kosten, Tony aber leider nicht. Ich möchte gar nicht wissen, wie Jenny oder die andern Agenten vom NCIS reagieren würden, wenn ich statt hier am Schreibtisch zu sitzen und Kaffee zu trinken, Tony ran nehmen würde. Eine lustige Vorstellung wie ich zugeben muss und schmunzelnd sehe ich zu meinem Geliebten rüber, der gerade dabei ist seine E-mails zu checken. Nach kurzer Zeit hebt er den Kopf und erwidert fragend meinen verträumten Blick. Ich grinse nur noch breiter, schüttele den Kopf und forme lautlos die Worte: “Später!“ Ich freue mich schon auf seine Reaktion, wenn ich ihm von meinen Fantasien erzähle, war er doch von der Idee eine Nummer im Fahrstuhl zu schieben mehr als begeistert. Tony schaut mich zwar immer noch leicht skeptisch an, wendet aber letzten Endes seinen Blick wieder dem PC zu, natürlich nicht, ohne mir vorher eine Kusshand zuzuwerfen. Gerade in diesem Moment öffnet sich die Fahrstuhltür und spukt Ziva und McGee aus. „Morgen!“ grüßen sie gut gelaunt. „Morgen ihr zwei.“ Grüßt Tony zurück, während ich ihnen lediglich durch ein Nicken zu versehene gebe, dass ich ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen habe. Tim setzt sich ohne weiter Worte an seinen Tisch und fährt den Computer hoch, Ziva tut es ihm gleich, wirft jedoch immer wieder belustigte Blicke in Tonys Richtung. „Ist was nicht in Ordnung Ziva?“ fragt dieser, als Ziva auch nach mehreren Minuten immer wieder verstohlen zu ihm hinüber sieht. Gleich fliegen hier wieder die Fetzten, ich sehe es schon kommen. Wie lange es wohl dieses mal dauert, bis ich eingreifen muss? „Das sollte ich dich fragen. Dein Hals sieht aus, als hätte ein Blutegel drang gesaugt. Ein ziemlich großes Blutegel.“ Grinst sie ihn unschuldig an. Verlegen zieht Tony den Kragen seines Rollkragenpullovers noch weiter nach oben, um den immensen Knutschfleck, den ich über die letzten Tage regelrecht gezüchtet habe, zu verdecken, jedoch ohne sichtlichen Erfolg. „Ich wüsste nicht was dich das angeht!“ versucht Tony das Gespräch schnellstmöglich zu beenden. Aber so leicht lässt die Israelin nicht locker, es ist ihre neuste Lieblingsbeschäftigung Tony mit intimen Fragen und Anspielungen über unser Liebesleben aufzuziehen. „Ich wette, dass das ist nicht der einzige Kussklecks ist, oder? Wo hat er dich noch markiert? Brust, Bauch, oder in tiefern Regionen?“ folgt auch sogleich der nächste Schuss, den Tony aber gekonnt pariert. „Erstens heißt das Knutschfleck und nicht Kussklecks, und Zweitens ist das allein meine Sache, wo und wie viele ich davon habe. Lass deine sexuelle Frustration nicht an mir aus. Wenn du neidisch bist, solltest du dir endlich einen Freund suchen liebste Zivaaaaa!“ Lächelt er zuckersüß und legt seine Kinn auf seinen Handflächen ab. „Vorausgesetzt, du findest einen Mann, der lebensmüde genug ist, sich mit einer Schreckschraube wie dir einzulassen.“ Schiebt er mit einem spitzbübischen Glitzern in den Augen hinterher. „Ich bin nicht sexuell Frustriert! Ich...“ „Habt ihr nichts zu tun?“ Belle ich in gewohnter Manier Richtung der Streithähne, woraufhin beide augenblicklich verstummen und mich anstarren. Ich bereite diesem Kindergarten lieber ein Ende, bevor Ziva am Ende noch handgreiflich wird, meinen Freund zu Hackfleisch verarbeitet und ich mir einen neuen Lover suchen muss. Außerdem geht es Ziva nun wirklich Nichts an, wo die übrigen fünf Knutschflecke auf Tonys Körper verteilt sind. Mit tiefern Regionen war sie schon gefährlich nahe dran. „Noch ein Wort, und ihr könnt beide nur noch Vermutungen darüber anstellen, wo eure Schreibtische stehen, denn sie werden vor Akten nicht mehr zu sehen sein. Verstanden?“ bei den letzten Worten nehme ich vor allem Ziva ins Visier. „Geht klar Boss!“ kommt es von beiden wie aus der Pistole geschossen und sie wenden sich brav ihren Akten zu. Geht doch! Seitdem wir dem Team am Montag gesagt haben, dass wir ein Paar sind, geht es hier noch verrückter zu, als gewöhnlich. Ziva lässt keine Gelegenheit aus, um Tony zu provozieren, was regelmäßig in heftigen Wortgefechten endet. Das habt ihr ja gerade mit angehört. Trotzdem bin ich froh, dass das Team mittlerweile Bescheid weiß. Sie haben es erstaunlich gelassen aufgenommen, ich hätte mit mehr Fassungslosigkeit gerechnet, wenn sich, die wohl potentesten, bindungsunfähigsten Frauenhelden von ganz Washington D.C. als Paar outen. Ducky hat wie immer wissend gelächelt und gemeint: „Wurde auch Zeit, das ihr zwei Sturköpfe es endlich begreift!“. Er wusste also schon vorher, was Sache war. Vermutlich schon lange bevor wir es selbst überhaupt nur ahnten. McGee hat erstmal erstaunt die Augen aufgerissen und noch lange geglaubt, wir wollen ihn auf den Arm nehmen. Aber wer kann es ihm verübeln? So oft wie Tony ihn schon reingelegt hat, da wäre ich auch skeptisch. Wobei diese Vorsicht bei McGee langsam aber sicher zu einer richtigen Paranoia ausartet. Letzten Endes konnten wir ihn aber überzeugen, dass er nicht wieder Opfer eines üblen Streiches wird und danach hatte er keinerlei Probleme mit unserer Beziehung. Abgesehen, von seinen plötzlichen auftretenden Farbwechseln ins Feuerrote, wenn Tony und ich kleine Zärtlichkeiten austauchen, sei es verbal oder körperlicher Natur. Palmer hingegen hat sich mehr für die Farbe weiß entschieden, als er von uns erfahren hat, passend zu seinem Kittel. Abby war natürlich Feuer und Flamme, bei ihr habe ich auch nichts anders erwartet. Ihre erste Reaktion war es, mir euphorisch quietschend um den Hals zu fallen, bevor sie sich daran gemacht hat, Tony zu erwürgen. Während sie ihn in der Mangel hatte, hörte man zwischen ihren Entzückensschreien immer wieder Worte wie „zuckersüßes Paar“, „einfach niedlich“, „für einander bestimmt“, und ähnliches. Meinen Liebsten noch immer in einer Schwitzkastenartigen Umarmung, hat sie sich schließlich wieder beruhigt und mich warnend angefunkelt... „Gibbsman?“ folgte ihre Frage mit Furcht einflößender Stimme. „Was gibt’s Abbs?“ Bloß keine Angst zeigen, dachte ich, das riecht sie. „Wenn du es wagst, meinen Tiger zu verletzten oder ihm das Herz zu brechen, dann werde ich dir einen schrecklichen Fluch auf den Hals hetzen und dich auf ewig Heim suchen. Nirgends wirst du dich vor mir verstecken können, ich werde dich finden und dann gnade dir Gott!“ Wie eine wütende Tigermutter die ihr Junges vor dem Urbösen beschützen will, drückte sie Tony noch fester an sich, wenn das möglich war und funkelte mich herausfordernd an. Irgendwie hatte ich in den Moment das ungute Gefühl, nicht einmal Gott könnte mir noch helfen, wenn ich unseren Racheengel erzürnen würde. Nachdem ich ihr mindestens tausendmal versichert habe, dass das Letzte was mir in den Sinn kommen würde, wäre Tony in irgendeiner Weise weh zu tun, und es zusätzlich bei Berts Leben geschworen habe, war sie zufrieden gestellt und hat auch Tony endlich wieder in die Freiheit entlassen. „Immer schön lieb zu mir sein Jetroh, sonst verpetze ich dich bei Abby!“ meinte Tony grinsend, als er wieder genug Sauerstoff in den Lungen hatte, um Frechheiten los zu werden. „Werd ja nicht übermütig!“ ermahnte ich ihn, begleitet von einer Kopfnuss. Für diese hab ich mir dann sogleich einen Tritt gegen das Schienbein von Abbys Plateauschuhen eingefangen. „Verdammt, Abbs was soll das?“ Fassungslos starrte ich sie an. „Ich hab dich gewarnt, wag es nicht Tony weh zu tun!“ drohte sie erneut, mit erhobene Zeigefinger, in die Hüfte gestemmter rechter Faust und peitschenden Rattenschwänzen. „Abby, ich hab ihm nicht weh getan, ich hab ihm eine Kopfnuss verpasst!“ Verteidigte ich mich. „Das habe ich schon immer so gemacht.“ „Früher war das was anderes! Jetzt ist Tony dein Freund, dein Partner, dein Seelenverwandter! Seinem Gefährten gibt man keine Kopfnüsse. Du kannst dich glücklich schätzen ihn zu haben! Verstanden?!“ Verstanden hab ich es, eingesehen auch, akzeptiert, ja, aber befolgen werde ich es nicht! Tony kriegt weiter seine Kopfnüsse, wenn Abby nicht in der Nähe ist, sonst hätte ja er absolute Narrenfreiheit und würde mir permanent auf der Nase rumtanzen. Als er das nächste mal meinte, er würde mich verpetzten, hab ich ihm schlicht und einfach mit Sexentzug gedroht. Daraufhin meinte er, ich könne ihm alle Kopfnüsse der Welt verpassen, auch die von Ziva und Timmy, solange ich es im Bett wieder gut mache und es für jede Kopfnuss im Gegenzug einen Orgasmus gäbe. Seitdem hat Tony damit angefangen Kopfnüsse zu sammeln, er führt sogar Buch, damit er ja keine vergisst. Wie gesagt, es ist alles noch verrückter als vorher. Ziva hat damals lediglich auf hebräisch vor sich hin geflucht, wie ich später herausfand nicht wegen der Tatsache, dass wir zusammen sind, jedenfalls nicht direkt, sondern wegen der Wette, die sie verloren hatte. Wie sollte es anders sein, hat Abby natürlich schon seit Wochen eine Wette im ganz großen Stil am laufen. Läuft was zwischen dem Boss und Tony. Oder nicht? So, oder so ähnlich der Wortlaut. McGee und Palmer haben je 50 $ verloren, Ziva sogar 100$, dagegen haben Abby und Ducky ordentlich abgesahnt. Aber der eigentliche Gewinner war Tony!!! Sehr zu meiner Überraschung hat er von allen abkassiert. Wieso? Das habe ich ihn auch gefragt. Triumphierend grinsend hat er mir erzählt, dass er dabei war, als die eigentliche Wette vor 3 Monaten entstand. Ziva hätte damals entgegen ihrer Meinung, die Vorstellung wir wären zusammen weiter ausgeschmückt... „Ich sehe es richtig vor mir, Tony als Betthäschen vom Boss!“ hätte sie bösartig grinsend gemeint. „Selbst wenn Gibbs und ich ein Paar wären, wäre ich nicht sein Betthäschen! Ich würde genauso wie er eine aktive Rolle spielen.“ Hatte sich mein Damals-noch-nicht-Freund verteidigt. „Ha! Das glaubst du doch selbst nicht. Du als gleichberechtigter Partner ist jawohl der Witz des Jahres. Ehe Gibbs sich von dir toppen lässt, lernen Schweine fahren.“ „Fliegen! Schweine lernen fliegen!!!“ hat er sie daraufhin angepflaumt. “Und ich wette, wir wären gleichberechtigte Partner, sowohl im Bett als auch sonst!!!“ „Wie du willst, nur für den Fall, das ihr ein Paar werden solltet, was völlig wahnwitzig ist, halte ich dagegen und sage, dass du den passiven Part einnimmst, und zwar ausnahmslos!“ „Gut, Hand drauf!“ Mit einem Handschlag entstand so eine zusätzliche Wette, in die schließlich alle anderen ebenfalls mit einstiegen. Alle Zivas Meinung teilend. Nachdem ich glaubwürdig bestätigt habe, das Tony nicht mein Betthäschen wäre, jedenfalls nicht so, wie sie es auffassen, hat der clevere kleine Bastard insgesamt 500$ abgesahnt. „Davon können wir Unmengen an Gleitgel kaufen.“ hat er mir lüstern zugezwinkert. Mich hat indes mehr der Umstand stutzig gemacht, dass die Wette vor 3 Monaten entstand. Da waren Tony und ich noch weit davon entfernt, ein Paar zu werden. Entweder hatte Tony die Wette nur als Spaß aufgebracht, oder um seine Ehre vor Ziva zu bewahren, oder aber er hat damals schon von meinen Gefühlen gewusst und diese gleichsam erwidert. Wenn dem so ist, hat er mich verdammt lange zappeln lassen. Tony zu erobern war alles andere als einfach kann ich euch sagen, zumal ich nicht wusste, wie er empfindet und unsere Freundschaft nicht riskieren wollte. Zu den genaueren Umständen werde ich ihn bei Gelegenheit noch aufs gründlichste ausfragen, ich habe da meine ganz eigene Verhörmethoden entwickelt, die ihn singen lässt wie ein Vögelchen. Die Einzige, die negativ auf unsere Beziehung reagiert hat, war unsere geschätzte Direktorin Jenny! Das sie es nicht mit überschäumender Freude aufnehmen würde, damit habe ich gerechnet, aber das sie uns soviel Hass entgegenbringt, hätte ich dann doch nicht für möglich gehalten. Sie sagte kein Wort nach unserem Geständnis, sie stand einfach nur da. Blass geworden, als hätte sie einen Geist gesehen, die Lippen zu einem dünnen Strich aufeinander gepresst, bevor sie mich mit dem gezischten Befehl „Gibbs in mein Büro, SOFORT!“ zu einer Unterredung unter vier Augen bestellte hat. Ich erinnere mich noch an jedes einzelne Wort unserer kleinen Unterhaltung: „Jetroh, kannst du mir mal sagen, was das zu bedeuten Hat?!“ fuhr sie mich an, kaum dass die Türen ihres Büros hinter uns ins Schloss gefallen waren. „Was soll was bedeuten Jen?“ „Tu nicht so unwissend, du weißt genau was ich meine. Du und DiNozzo, was soll das?“ keifte sie weiter, während sie ihren Schreibtisch umrundete und dahinter auf ihrem Stuhl platzt nahm. Sie bot mir mit einer Handbewegung an, mich ebenfalls zu setzten, aber ich ignorierte ihre Geste. Ich blieb lieber stehen, was sie mit zusammengekniffenen Augen ungehalten zur Kenntnis nahm. „Was gibt es daran nicht zu verstehen? DiNozzo und ich lieben uns, ganz einfach!“ erklärte ich ihr mit ruhiger und sachlicher Stimme. „Das ist doch lächerlich!“ ereifertt sie sich daraufhin. „Ich wüsste nicht, was daran lächerlich sein soll!“ „Ich bitte dich Jetroh, wir wissen beide, das du ihn nicht wirklich liebst. Ihr seid beide Männer, du bist doch nicht schwul!“ Erklärte sie mir mit wild fuchtelnden Händen ihren Standpunkt. „So? Ich liebe DiNozzo aber nun Mal, und da er, wie du richtig erkannt hast, ein Mann ist, genauso wie ich, muss ich zumindest eine homosexuelle Neigung haben. Obwohl ich es nicht als homosexuell bezeichnen würde, sondern tonysexuell, da mich andere Männer nicht im Geringsten interessieren.“ „Kannst du mir auch sagen, was du an ihm findest? Er ist ein Kindskopf, ein Pausenclown, ein Wichtigtuer, ein...“ „Es reicht Jen! Wag es nicht ihn in meiner Gegenwart zu beleidigen. Er ist alles was ich mir wünsche und mehr als du jemals warst, oder sein wirst!“ fiel ich ihr ins Wort und unterbrach ihre Schimpftriade, bevor sie noch etwas sagen konnte, wofür ich ihr an die Gurgel gegangen wäre. „Pha, du willst ihn doch nicht ernsthaft mit mir vergleichen?“ „Nein, da hast du Recht. Ein Vergleich ist hier ohnehin überflüssig. Außerdem würde ich Tony damit beleidigen, wenn ich ihn mit dir auch nur ansatzweise in Verbindung bringen!“ „WIE KANNST DU ES WAGEN...!“ schrie sie, fuhr aus ihrem Stuhl auf um halbwegs mit mir auf Augenhöhe zu sein und mich wütend anzufunkeln. „Nein Jenny, wie kannst du es wagen mich zu fragen, ob es mein Ernst ist, dass ich ihn liebe?“ Gab ich, in immer noch ruhiger Tonlage zurück, knallte allerdings meine zu Fäusten geballten Hände auf den Tisch zwischen uns und neigte mich zu ihr hinüber, damit sie auch ja jedes weitere Wort verstand. „Ich liebe ihn aus tiefstem Herzen, so sehr wie ich noch nie jemanden geliebt habe, entweder du akzeptierst das, oder nicht. Das ist mir im Grunde völlig egal, aber solltest du es wagen, mir und Tony Steine in den Weg zu legen, dann sei gewarnt. Du würdest dir damit einen mächtigen Feind machen, nämlich mich!“ „Drohst du mir etwa?“ fragte sie mich, mit zu einem Schutzschild verschränkten Armen vor der Brust. „Gut erkannt! Denn ich verstehe in dieser Angelegenheit keinen Spaß. Wenn du meinem Glück mit Tony im Wege stehen willst, bitte! Aber glaub bloß nicht, das du irgendetwas tun kannst um uns auseinander zu bringen.“ „Glück? Ach komm schon, der Junge hat dir den Kopf verdreht, du kannst nicht ernsthaft von Glück reden. DiNozzo ist jung, attraktiv, gut aussehend, das gebe ich neidlos zu, aber mehr auch nicht. Er ist gut genug für eine Affäre, ein kleines Abenteuer, das du anscheinend dingend nötig hast, um dir selbst etwas zu beweisen, aber bald wirst du erkennen, dass du einen reiferen Partner brauchst. Jemanden auf den du dich verlassen kannst, der dir das Wasser reichen kann, der verantwortungsbewusst ist und in jeder Situation zu dir hält, der...“ zetert sie ohne Punkt und Komma. „Haha, jemanden wie dich? Jetzt machst DU dich lächerlich Jenny.“ Lachte ich ihr höhnisch ins Gesicht. „Tony ist der Partner, nach dem ich all die Jahre gesucht habe. Er liebt mich so wie ich ihn, und er versucht nicht mich zu verändern. Er hält zu mir, auch wenn wir uns mal streiten, er tröstet mich, wenn es mir schlecht geht, und wenn ich über etwas nicht reden will, ist er einfach nur für mich da und drängt mich zu nicht. Er bringt mich zum Lachen und gibt meinem Leben einen Sinn, und das alle ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen. Außer das ich ihn aufrichtig liebe, auf meine Art. L I E B E, Jenny! Du weißt doch gar nicht was es heißt zu lieben, also erdreiste dich nicht, über unsere Liebe zu urteilen, denn das kannst du nicht!“ „JETROH!“ „Nein, kein einziges Wort mehr! Ich habe alles gesagt was gesagt werden muss. Guten Tag Miss Sherpard!“ Damit war für mich die Unterhaltung beendet und seither hat sie das Thema auch nicht mehr zur Sprache gebracht. Es ist allerdings auch erst einpaar Tage her, vermutlich herrscht gerade die bekannte Ruhe vor dem Sturm. Wie ich Jenny kenne, wird sie sich sicher nicht so schnell geschlagen geben, aber sie soll ruhig kommen. Ich wette, sie würde Tony am liebste feuern oder strafversetzten, aber sie weiß genau, das sie das ohne triftigen Grund nicht kann und solch einen Grund hat sie nun mal nicht und kann ihn sich auch nicht aus der Nase popeln. Außerdem kann sie es sich nicht leisten ihre kompetentesten Agents zu verliere, denn wenn sie Tony wirklich feuert, oder versetzten sollte, gehe ich in den Ruhestand, und dann kann sie den Laden hier genauso gut dicht machen. Sie ist machtlos und sie weiß es, genauso wie ich es weiß, und es macht mich glücklich das zu wissen. Während ich meinen Gedanken an diesen ereignisreichen Tag nachhänge, beobachte ich verträumt meinen Engel, wie er seinen schlanken Fingern über die Tastatur fliegen lässt und mir von Zeit zu Zeit liebevolle Blicke zuwirft und mir sein umwerfendes Lächeln schenkt. In gewisser Weise hatte Jenny Recht. Tony hat mir den Kopf verdreht, mehr noch, er hat mir mein Herz gestohlen, aber darüber bin ich mehr als froh, denn wo wäre es besser aufgehoben als in seinen schützenden Händen? Verträumt lächele ich zurück, ich habe das Gefühl vor Glück zu platzen. Das Leben ist doch einfach herrlich! Das laute PLING des Aufzuges schreckt mich aus meinen Gedanken auf, genau wie Tony, Ziva und McGee sehe ich in Richtung des Fahrstuhles. Und was ich da sehe, jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken, das Grauen höchst persönlich kommt aus den Tiefen der Aufzugskabine, oder besser gesagt, es wird heraus getragen. „Morgen Leute!!! Schaut mal, was mir nachgelaufen ist!“ trällert eine überdimensional gut gelaunte Abby. „Ist die nicht Süß?“ Wie gelähmt starre ich auf das weiße Fellknäul, das unsere Forensikerin fest an ihre Brust drückt. Gelbe Augen sehen sich neugierig im Großraumbüro um, bleiben kurz an mir hängen und funkeln mich feindselig an, ehe der Blick weiter schweift und sein Ziel ins Visier nimmt. Kraftvoll strampelnd befreit sich das weiße Ungetüm aus dem Würgegriff der überraschten Abby, landet mit einem großen Satz vor Tony auf dem Schreibtisch, fängt inbrünstig an zu schnurrend und reibt sich an ihm wie, na ja, wie eine rollige Katze eben. „Felicitas!“ stößt Tony verblüfft aus, und nennt meinem Alptraum somit beim Namen. Hab ich vorhin noch gesagt, die Welt sein herrlich? Streicht das! Die Welt ist scheiße!!! ENDE Gut, wie gesagt, hier ist Schluss! Ende Gelände, Basta, Finito, Finish und aus! Ich habe Gibbs lange genug leiden lassen und ich sage das jetzt nicht nur, weil er neben mir steht und mir ne Knarre an den Kopf hält. Nein *hehe*, dass hat damit rein gar nichts zu tun. *nervös rüber schau* Und wer weiß, vielleicht schreib ich eines Tages eine Fortsetzung, bei dem Schluss bietet sich das ja an... *Klick* *Waffe entsichert* *schluck* Ähm, wohl eher nicht. *angst krieg* Also, bis zu meinen nächsten verrückten Ideen. Und...ähm...wenn ihr Nix mehr von mir hört, dann haben Gibbs die Ideen ach nicht gefallen und ich betrachte mir die Radieschen von unten. Hoffentlich bis bald! *Schild hochhalt: S.O.S.* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)