Dinner for...3? von Ser-kai ================================================================================ Kapitel 1: Nervös? Ich doch nicht! ---------------------------------- Kapitel 1: Nervös? Ich doch nicht! Washington D.C. 22:00 Uhr bei Gibbs Gut, ich glaube ich habe an alles gedacht, der Salat ist fertig und die Lasagne wartet nur darauf aus dem Ofen geholt zu werden. Der Esstisch ist ebenfalls fertig gedeckt, mit einer faltenfreien, blütenweißen Tischdecke, den teuren Kristallgläsern, dem feinen Silberbesteck und dem gute Porzellan. Ich habe sogar die Servietten gebügelt und ich kann euch sagen, das war kein Kinderspiel. Ich hab bestimmt 3 Stunden gebraucht, um 2 verdammte Servietten zu bügeln, warum ich das gemacht habe weiß ich selber nicht, aber ich will halt das alles perfekt ist. Das nächste Mal nehme ich trotzdem Papierservietten, so was tu ich mir nicht noch mal an. Kaum war eine Falte draußen, war da eine Neue, und kaum war die weg, war die alte wieder da. Aber ich, Leroy Jethro Gibbs lasse mich nicht von einer Serviette besiegen. Der hab ich’s gezeigt, haha, gegen 2 Bügeleisen gleichzeitig hatte sie keine Chance. Schnell kontrolliere ich noch mal das Wohnzimmer aber auch hier ist alles in bester Ordnung. Die Käsewürfel als Appetitanreger und der gekühlte Sekt stehen auf dem Tisch, das Licht ist gedämpft und romantische Musik erklingt leise im Hintergrund. Zuerst war ich misstrauisch als ich Abby nach der richtigen Musik gefragt habe, ich weiß schließlich was sie sonst so hört, und hatte arge Bedenken ob sie die richtige Musik für einen gemütlichen Abend zu zweit findet, aber nachdem ich ihr gestanden habe, dass es für einen ganz besonderen Menschen sei, hat sie schnell das richtige gefunden. Ich habe zwar schon alles tausendmal geprüft, und doch muss ich alles noch einmal inspizieren und nachsehen, ob ich auch wirklich an alles gedacht habe. Und nein, ich bin nicht nervös, ich werde nie nervös! Ich will lediglich sichergehen, das alles absolut perfekt ist, wenn Tony endlich da ist. Ja, wenn er denn dann mal da wäre. Mein bester Agent ist schon eine halbe Stunde überfällig und ich werde von der ganzen Warterei noch wahnsinnig. Schafft er es denn nicht wenigstens heute Abend pünktlich zu kommen? Ist dass den zuviel verlangt? Es reicht doch schon, wenn er morgens nie rechtzeitig im HQ erscheint. Jedes Mal schleicht er sich aus dem Aufzug, in der Hoffung, ich sei gerade nicht da und bekäme nicht mit, dass er zu spät kommt. Aber selbstverständlich bin ich da, ich warte nur darauf, dass er endlich auf der Bildfläche erscheit. Wenn er mich dann sieht, setzt er in sekundenschnelle sein perfektioniertes „Ich – kann – nichts – dafür - Grinsen“ auf und begrüßt mich immer mit demselben Satz: „Sorry Boss, dass ich zu spät bin, aber...“ und dann folgt irgendeine kuriose Ausrede. Tony weiß genau, dass ich sie ihm nicht abkaufen werde, aber er probiert es trotzdem immer wieder, da ist er wirklich sehr beharrlich und ausdauernd. Ich höre sie mir auch mittlerweile geduldig an, denn er hat wirklich eine blühende Fantasie, das muss ich ihm lassen. Ich bin gespannt, wann in seinen kuriosen Geschichten zum ersten Mal Elfen, Riesen oder Kobolde auftreten, es dauert bestimmt nicht mehr lange. Wenn er dann am Ende seiner Geschichte angekommen ist, folgt trotzdem meine übliche Kopfnuss und ich scheuche ihn an die Arbeit. Es ist wie ein morgendliches Ritual, welches ich mit Sicherheit nicht missen möchte. Früher war ich sauer, wenn er zu spät kam, aber heute kann ich ihm nicht mehr böse sein, schließlich bin ich nicht ganz unschuldig an seiner Verspätung. Müsste er nicht jeden morgen noch in seine Wohnung fahren, nachdem er die Nacht bei mir verbracht hat, um sich schnell umzuziehen und würde stattdessen gleich mit mir zur Arbeit fahren, wäre er vielleicht pünktlich. Vielleicht! Bei Tony bin ich mir da nicht so sicher, wahrscheinlich kämen wir dann beide zu spät. Es wäre bestimmt einfacher, wenn er einfach zu mir ziehen würde, aber dass wollten ich bisher noch nicht. Ich wollte es langsam angehen lassen, erstmal sehen, wie sich die Dinge zwischen uns entwickeln, wir sind schließlich beide keine einfachen Menschen. Tony war zwar am Anfang nicht so begeistert, das ich es auch vor den anderen geheim halten wollte, aber er hat akzeptiert, dass ich noch etwas Zeit brauche, dass ich noch nicht soweit bin, um es allen zu erzählen. Unser Team weiß also von unserer Beziehung nichts, obwohl ich mir sicher bin, dass sie etwas ahnen, und wahrscheinlich hat Abby schon ein professionelles Wettbüro eröffnet. Lange will ich es sowieso nicht mehr geheim halten, denn schon nach dieser kurzen Zeit von knapp 2 Monaten, kann ich mir ein Leben ohne meinen Tony nicht mehr vorstellen. Es gibt für mich einfach nichts schöneres, als morgens neben ihm aufzuwachen und ihn beim Schlafen zu beobachten. Sein friedliches Gesicht, völlig entspannt, die kleinen Lachfältchen um seinen sinnlichen Mund, seine langen geschwungenen Wimpern, seine feinen Augenbrauen, die kräftigen Haare, die ihm wild vom Kopf abstehen, ihm in vereinzelten Strähnen in die Stirn fallen und ihn dort kitzeln. Ich liebe es ihn zu wecken, zu beobachten wie er verschlafen blinzelt, wie er langsam aus seinem Traum zurück in die Realität findet, wie er sich ausgiebig streckt um die Müdigkeit zu vertreiben, wie er mich verträumt anblickt, sich als allererste einen Guten- Morgen-Kuss stibitzt und mich dann strahlend anlächelt. Das möchte ich jeden morgen sehen, bis ans Ende meines Lebens. Dafür würde ich fast auf meine Kaffee verzichten. Wie gesagt, nur fast. Das klingeln der Haustür reißt mich aus meinem Tagtraum. Na endlich! Wurde aber auch Zeit. Bevor ich die Tür öffne, werfe ich einen letzten prüfenden Blick in den Garderobenspiegel, ich will schließlich auch perfekt aussehen. Meine dunkelblaue Anzugshose sitzt und auch mein weißes Hemd ist knitterfrei geblieben. Als letztes hauche ich in meine hohle Hand, um zu testen ob ich Mundgeruch habe, aber außer der üblichen Kaffeenote rieche ich nichts. OK, OK, vielleicht bin ich doch nervös, aber höchstens ein klitze kleines bisschen. Es klingelt erneut, und vielleicht sollte ich so langsam mal die Tür aufmachen, währe wohl keine schlechte Idee. Ich könnte Tony natürlich auch noch etwas draußen schmoren lassen, so als kleine Strafe dafür, dass er zu spät ist, allerdings ist mir das Risiko zu hoch, dann einen schmollenden DiNozzo im Haus zu haben oder gar, dass er einfach wieder nach Hause geht. Also schnell die Tür geöffnet, und was ich da sehe, haut mich um. ########### So, ich hoffe der Anfang gefällt und ihr habt Lust bekommen Weiter zu lesen, und herauszufinden, was Gibbs da umgehauen hat. Also, bis dann *winke winke* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)