Deidaras Kunst von astala7 (Fortsetzung zu "Sasoris Kunst") ================================================================================ Kapitel 11: Erneuter Abschied ----------------------------- „Du bist... Ihr seid hier, un... Wie kann das sein?“, brachte er mühsam hervor und starrte den Anderen an. „Naja... Ich bin nun wieder ein Suna-nin, weißt du? Ich leite sogar ein eigenes Ge-nin Team“, erwiderte der Akasuna spöttisch. Ruhig sah er den Blonden an und strich ihm ein paar widerspenstige Haare aus dem Gesicht. Deidara erzitterte unter der Berührung und schloss sein Auge. Das andere war, wie er nun realisierte, unter einem Verband verborgen. Scheinbar war dies auch nicht der einzige Verband. Deidara konnte noch andere spüren. Man hatte ihm sein Oberteil ausgezogen, um auch dort die Wunden behandeln zu können, und auch an seinem einen Fuß spürte er straffe Leinen. In Sasoris Blick lag eine unbestimmte Trauer. „Willst du die Diagnose hören?“, fragte er leise. Deidara nickte nur. „Drei gebrochene Rippen. Eine davon hat sich in die Lunge gebohrt, deswegen hast du innere Blutungen und diesen Husten. Außerdem hast du zahllose Prellungen und dein rechter Knöchel ist verstaucht. Da sind einige relativ harmlose Schnitte, aber eine Wunde an deiner Seite ist besonders tief. Du leidest unter großer Dehydrierung, zweifellos liegt das am Klima und weil du zu wenig getrunken hast, daher das Fieber. An der Schläfe, nahe am Auge, hast du eine große Platzwunde. Vielleicht ist sie dafür verantwortlich, vielleicht hast du dir aber auch in der Wüste einen Sonnenstich geholt. Jedenfalls scheint dein Gehirn auch noch schwere Schäden aufzuweisen.“ „Was für Schäden, un...?“ „Nun, ich würde sagen du bist nun endgültig dem Wahnsinn verfallen“, erwiderte der Rothaarige und setzte sich nun neben ihn. „Anders kann ich mir nicht erklären, warum du, ohne deine Wunden vorher wenigstens zu verbinden in die Wüste marschiert bist.“ Deidara schnaubte. „Sehr witzig, wirklich!“ Sasoris Mundwinkel zuckten kurz. Doch sofort kehrte wieder der gewohnte Ernst in seine Stimme zurück, als er ihn fragte: „Warum hast du das getan, Deidara? Weißt du eigentlich, wie nahe du am Tod vorbeigeschrammt bist?“ Trotzig senkte der Iwa-nin den Blick. „Als würde es Euch etwas kümmern, un...“ „Es kümmert mich sehr wohl, Deidara!“, erwiderte der Suna-nin und schenkte ihm einen unheimlich intensiven Blick. Doch der Blonde konnte ihm nicht in die Augen sehen. „Ihr habt überhaupt nichts mehr von Euch hören lassen... Ich wusste nicht einmal, wo Ihr wart, un!“ „Ah“, machte Sasori. „Das ist es also.“ „Ja, das ist es, un!“, fauchte der Jüngere verletzt. „Ihr wisst, dass ich Euch liebe, un. Aber ich bin mir noch nicht... Noch immer nicht sicher, was Ihr empfindet. Ihr seid einfach gegangen, yeah, ohne mich mitzunehmen. Als wäre ich Euch egal, un... Ihr habt Euch in Suna ein schönes Leben gemacht, während dieser verdammte Madara Uchiha mich auseinander genommen hat!“ Sasori lehnte sich zurück und betrachtete ihn nachdenklich. Es vergingen einige Sekunden voll gespannten Schweigens, bis er antwortete. „Deidara, ich habe in Suna meine Heimat neu entdeckt. Ich habe eine Umgebung gefunden, in der ich mich wohl fühle. Der einzige Ort, an den du mir nicht folgen konntest – und glaub mir, das war nicht das Kriterium, nach dem ich ihn ausgesucht habe. Willst du, dass ich das aufgebe, um mit dir noch einmal irgendwo einen Anfang zu suchen?“ Der Shinobi senkte beschämt den Blick. „Nein... So habe ich das nicht gemein, un...“ „Ich würde es tun“, unterbrach ihn der Suna-nin. „Wenn es das ist, was du willst, würde ich es tun. Wir könnten allein umherziehen. Als Abenteurer. Söldner. Wir könnten deinen Madara Uchiha jagen. Und gleich noch Itachi dazu, und wen wir sonst noch vom Clan erwischen. Ich könnte zu Akatsuki zurückkehren. Oder wir gingen in ein anderes Ninjadorf, eines, dass Suna nicht freundlich gesinnt ist, eines, das uns aufnehmen würde. Von mir aus gründen wir auch ein eigenes Ninjadorf. Oder legen diesen Beruf ganz ab und lernen etwas Neues. Wie klingt das für dich?“ Es klang verlockend. Eigentlich. Aber wie er es sagte, klang es gleichzeitig auch schrecklich anklagend. Deidara war verunsichert. Sasori verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist es das, was du willst? War da jetzt deine Vorstellung vom perfekten Leben dabei? Wir können das ändern. Jetzt sofort.“ „Hören... Hören Sie auf, so zu reden, un... Ich fühl' mich schon schlecht genug...“ „Du fühlst dich schlecht? Du!?“ Sasori machte eine ruckartige Bewegung und auf einmal war er über ihm, sein Gesicht ganz nah an dem des Iwa-nin. „Wenn du mir vorwirfst, ich würde nicht genug Zeit mit dir verbringen, dann tue ich das mit einer lässigen Handbewegung ab. Wenn du mich beschuldigst, ich würde dir nicht jedes kleine Geheimnis meiner Seele offenbaren, dann lächle ich dich nur spöttisch an. Wenn du mich verurteilst, weil ich dir nicht zur Seite stehe, wenn dich jemand angreift, dann weise ich dich nur auf deinen eignen Stolz hin, der dich daran gehindert hätte, solche Hilfe anzunehmen. Aber“, hauchte er und kam ihm so nahe, wie es möglich war, ohne ihn zu berühren, „wenn du mir sagst, du seist der Meinung, du wärst mir nicht wichtig... Dann, Deidara, werde ich wütend. Richtig wütend.“ Da war dieses Funkeln in Sasoris rotbraunen Augen, die ihn eben noch so sanft angesehen hatten. „Spüre meinen Zorn...“ Was Deidara dann jedoch spürte, waren ein paar weiche Lippen auf seinem Mund. Hände, die die Decke beiseiteschoben und seinen nackten Oberkörper entblößten, der nur noch geschützt wurde von einem schwachen Verband. Sasori war nicht sanft. Er war wütend. Sein Kuss war leidenschaftlich und er war fordernd. Seine Zunge drang in seinen Mund ein, ohne auch nur vorher um Einlass zu bitten. Eine Hand grub sich schmerzhaft in Deidaras Haarschopf und zog seinen Kopf zurück, sodass der Akasuna einen Augenblick später am bloßgelegten Hals des Blonden herab küssen könnte. Der Shinobi wusste nicht, wie ihm geschah. Sasoris Hände fuhren über seinen Oberkörper und bescherten ihm eine Gänsehaut. Doch er nahm keine Rücksicht auf seine Verletzungen und immer wieder durchfuhr ihn ein grässlicher Schmerz, der es ihm unmöglich machte, diese Berührungen zu genießen. „Danna“, keuchte er erstickt und versucht vergeblich, ihn von sich wegzudrücken, „Hört auf, Ihr tut mir weh, un!“ Wieder zog Sasori seinen Kopf an seinen Haaren zurück und biss ihm leicht in die ungeschützte Halsbeuge. „Was denn, ist es nicht das, was du immer wolltest?“ Wieder küsste er ihn, skrupellos raubte seine Zunge die Mundhöhle des Iwa-nin aus. Eine Hand drückte wie zufällig auf eine seiner Wunden und Deidara spürte ein brennendes Reißen in seiner Brust. Auf einmal bekam er keine Luft mehr. Der Blonde wollte den Kopf abwenden, aber Sasori packte sein Gesicht und hielt es wo es war, ohne auf die Wunde an seiner Schläfe zu achten. Nun explodierten auch in seinem Kopf die Schmerzen und er stöhnte schmerzerfüllt in den Kuss hinein. Das war es nicht, was er gewollt hatte. So hatte er das niemals gewollt. Es war Sasoris Strafe für seine Leichtsinnigkeit... und vielleicht, nein, wahrscheinlich auch dafür, dass er ihn mit seinen Worten so verletzt hatte. Der Suna-nin hörte auf, als die erste Träne sich aus Deidaras Augenwinkel befreite. Er richtete sich wieder auf, kalt und starr, als wäre nie etwas gewesen. Sein Zorn war keineswegs verraucht. „Hat dir das gefallen?“, fragte er eisig, ohne dass das Feuer in seinen Augen an Intensität verlor. „Hat das Spaß gemacht?“ „Nein“, knurrte Deidara, nun ebenfalls wütend. Wütend auf sich selbst. „Warum hast du dich dann nicht gewehrt?“, fragte er etwas leiser. „Warst du etwa... zu schwach dafür?“ Deidara kniff die Augen zusammen. Was sollte das? Wollte er ihn provozieren? Er wurde einfach nicht schlau aus diesem Ninja. „Warum hast du diese Verletzungen, Deidara?“, sprach der Andere weiter. „Wieso kannst du dich nicht durchsetzen? Warum bist du mitten in der Wüste umgekippt? Kommst hier her, halbtot und voller Blut... Musst dich von mir zusammenflicken lassen. Bettelst um Hilfe. Bist du schwach?“ Wut kochte in dem Blonden hoch. Wut, Trotz, Scham... und von irgendwo her auch Hass. „Ich... bin nicht schwach, un!“ Langsam, ganz langsam und alle Muskeln vor Anstrengung angespannt, richtete sich der Iwa-nin auf. Und dann noch einmal: „Ich bin nicht schwach, un!“ Der Blonde rührte sich, zitternd vor Konzentration aber mit dem festen Willen, nicht aufzugeben. So stand er langsam auf, schwankte kurz und hielt sich an einer der Zeltstangen fest, um seinen verletzten Knöchel nicht belasten zu müssen. Wildes Feuer lag in seinem Blick, als er zu dem Rothaarigen hinüber sah. „Ihr wisst nicht, was ich in letzter Zeit durchgemacht habe...Schon wieder bestimmt so ein verdammter Uchiha mein Leben, un. Pain geht mir auf die Nerven, weil ich mich angeblich nicht konzentriere... Aber am Schlimmsten ist, dass Ihr nicht mehr da wart! Egal was in meinem Leben seit meinem Beitritt in die Organisation schief gelaufen ist, Ihr wart immer da! Könnt Ihr denn nicht verstehen... Könnt Ihr wirklich gar nicht nachvollziehen, dass ich einfach nur bei Euch sein will, un? Ich habe einen Fehler gemacht, okay. Hier her zu kommen war dumm, das gebe ich zu, yeah. Aber was hätte ich denn sonst machen sollen, um Euch zu sehen?!“ Deidaras Finger schlossen sich fest um die Stange und er biss die Zähne zusammen, um nicht irgendein Geräusch von sich zu geben, dass ihn als schwach kennzeichnen würde. Nun stand auch Sasori auf. Langsam trat er an den Blonden heran. Er hob die Hand und strich ihm einmal zärtlich über die Wange. Verwirrt erwiderte der Iwa-nin den Blick seines ehemaligen Kameraden, der ihn mit seinen Augen fesseln zu wollen schien. „Du lässt dich schon wieder von anderen Ninja herum schupsen... Du bis so abhängig von mir! Deidara packte die Hand, die ihn berührt hatte und hielt sie eisern fest. „Ich bin nicht von Euch abhängig, no Danna, un. Überschätzt Euch nicht so maßlos!“, knurrte er unnachgiebig. „Dann benimm dich gefälligst nicht so erbärmlich!“, fuhr der Akasuna ihn an und Deidara zuckte vor dem Feuer zurück, dass in seinen Augen brannte. „Ich will deine Schwäche nicht sehen, Deidara!“ Der Iwa-nin konnte ihn nur anstarren. Was? Was sollte das? Er hatte gedacht, er könnte ihm vertrauen... Er hatte gedacht, der Suna-nin würde es verstehen! „Es ist eine Schande, wie du dich hier aufführst. Der Ninja, der mich damals gerettet hat, war jemand anderes! Der Shinobi, der die Geistesgegenwart besessen hat, im Augenblick meiner größten Schwäche das Richtige zu tun, war nicht so ein verweichlichtes Balg wie du! Er war ein Kämpfer!“ Sasori befreite sich aus seinem Griff und funkelte ihn an. Nun konnte Deidara sich nicht mehr auf den Beinen halten. Sein verletzter Fuß wollte sein Gewicht nicht mehr tragen und er drohte zu stürzen. Der Rothaarige hielt ihn fest. Deidara spürte seine Arme, wie sie ihn umfingen und beschützten. „Du bist nicht schwach“, flüsterte er dem Blonden zu. „Ganz im Gegenteil. Du besitzt eine innere Stärke, wie ich sie nie zuvor bei einem anderen Menschen gesehen habe. Ich kann dir eine Stütze sein. Aber du musst lernen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen.“ Sasori schob ihn ein wenig von sich weg, um ihn anzusehen. „Der Deidara, der mir immer so wichtig war... hätte nicht einfach so aufgegeben. Sag mir...“, hauchte er und hob ein wenig das Kinn des Blonden an, „gibt es diese Person hier irgendwo noch?“ Deidara nickte und stieß sich ein wenig von dem Akasuna ab, bis er einen sicheren Stand gefunden hatte. „Ja... Es gibt sie noch, un. Diese Person steht vor Euch.“ Sasori griff nach seiner Hand und senkte kurz den Blick, nur um ihn dann mit neuer Entschlossenheit anzusehen. „Das will ich doch sehr hoffen. Ich habe nämlich keine Lust, mit einem Schwächling zusammen zu sein.“ „Zu... Zusammen sein?“ „Ja. Das wolltest du doch immer, oder?“ Deidara sah ihn mit großen Augen an. Hatte er das gerade richtig verstanden!? „Aber ich... Ich kann nicht... In Suna würde man mich doch erkennen, un.“ „Mich hat man dort auch nicht erkannt, obwohl mein Gesicht in jedem halbwegs guten Schulbuch für junge Suna-nin abgebildet ist“, entgegnete er achselzuckend. Der Blonde schüttelte den Kopf. Das war etwas vollkommen anderes! Schließlich existierte in dem Dorf niemand mehr, der ihn tatsächlich würde identifizieren können. Das Risiko war viel zu hoch. Sonst wäre er ja von Anfang an mitgekommen. Naja... aber wo blieb der Spaß, wenn es kein Risiko gab? „Aber ich kann nicht...“, sagte er dennoch und wandte den Blick ab. „Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich muss nämlich... noch etwas erledigen, un.“ Sasori hatte ihm mit seinen Worten seinen Kampfeswillen zurückgebracht. Er hatte ihn provoziert und ihm schonungslos vor Augen geführt, wie sehr er sich hatte gehen lassen. Genau das war es gewesen, was er gebraucht hatte. Nun endlich hatte er zu seiner alten Entschlossenheit zurück gefunden. Aber da gab es noch etwas, was er unbedingt tun musste, bevor er sich ohne jedes Gewissen seinem Danna anschließen konnte. Er musste ihm und sich selbst seine Stärke beweisen. Er musste sich diesen verfluchten Uchiha vorknöpfen! Sasori lächelte leicht, als er das Feuer sah, das nun auch in Deidaras Augen glühte. „Na siehst du. Genau das wollte ich von dir hören.“ Und dann küsste er ihn. Nicht so brutal und verlangend wie vorhin. Aber auch nicht besonders sanft. Es war ein Kuss, der dem Blonden eine unheimliche Menge an Gefühlen übermittelte. So intensiv und aussagekräftig, dass Deidara, auch wenn der Rothaarige es auch diesmal nicht ausgesprochen hatte, sich voll und ganz seiner Liebe gewiss war. * Zwei Tage später war Deidara so weit genesen, dass Sasori es ihm nicht mehr ausreden konnte, endlich aufzubrechen. Der Iwa-nin wollte den Nomaden, die ihn so hilfsbereit aufgenommen hatten, nicht noch mehr zur Last fallen. Außerdem befürchtete er mit Recht, dass sein Danna wegen dieser Sache noch ziemliche Probleme haben würde. Er hatte es sich außerdem in den Kopf gesetzt, seine letzte Rache am Uchiha-Clan auszuüben und ein für alle Mal zu beweisen, dass er kein schlechter Ninja war. Sasori hatte ihm die Lebenskraft und den Wille dazu zurückgegeben und dafür war er ihm unendlich dankbar. Dank Sasoris medizinischen Kenntnisse, die er auch in Suna weiter vertieft hatte, speziell der großen Auswahl an Heiltränken, die er immer bei sich trug und natürlich Deidaras Sturheit und Zähigkeit, war es dem Jüngeren schon bald besser gegangen. Damit sich ein solches Desaster wie bei seiner Ankunft nicht wiederholte, hatte der Suna-nin ihm die nötigen Methoden der Orientierung in der Wüste gelehrt und der Blonde war nun bereit aufzubrechen. Die beiden Ninja standen am Rand der Oase. Die Nomaden hatten sich höflich verabschiedet und sich dann zurückgezogen, nur Lizira klammerte sich noch an Deidara und wünschte ihm noch alles Gute auf der Reise. Dann rief sie ihre Mutter und auch das kleine Mädchen verschwand. „Ich könnte die Kleine glatt vermissen, un...“, lachte Deidara leise und sah Lizira hinterher, wie sie hinter den Palmen verschwand. „Sie hat eine Unschuld, wie man sie heutzutage kaum noch findet“, stimmte der Akasuna ihm nachdenklich zu. „Ich hoffe für sie, dass niemals herauskommt, wen sie hier beherbergt hat, yeah.“ Deidara wandte den Blick wieder zu seinem Danna. „Und ich hoffe es für Euch. Es war ziemlich rücksichtslos von mir, einfach hier aufzutauchen. Das macht Eure Situation bestimmt nicht gerade leicht, un.“ „Da magst du Recht haben... Gaara beobachtete mich schon die ganze Zeit.“ „Gaara? Wer ist das?“, fragte Deidara und runzelte die Stirn. Der Name kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht, woher. Sasori schüttelte ungläubig den Kopf. „Deidara, es ist gerade mal ein paar Monate her, seit du mit ihm gekämpft hast! Du solltest dich wirklich an den Kazekage erinnern.“ „Ah! Der Jinchuuriki des Einschwänzigen!“ Sasori zuckte kaum merklich zusammen, als Deidara seinen Freund so bezeichnete. Er wusste wie selbst die Dorfbewohner über Gaara dachten, aber er hatte ihn als Person kennen gelernt und er hatte eine gewisse Antisympathie für Leute entwickelt, die ihn nur als Monster oder als Waffe ansahen. „Der Kazekage hat also bereits ein Auge auf Euch? Das ist nicht gut, un. Wenn Eure Tarnung wegen mir auffliegen sollte...“ „Meine Tarnung ist bereits aufgeflogen“, sagte Sasori etwas zu betont. „Gaara weiß, wer ich bin. Ich konnte es nicht vor ihm verstecken... Aber er hat dennoch niemandem davon erzählt und mich auch nicht zur Rechenschaft gezogen.“ Deidara klappte die Kinnlade herunter. „WAS!? Er weiß, dass du Sasori no Akasuna, abtrünniger Ninja und Mitglied Akatsukis bist, der Shinobi, der bei dem Angriff auf sein Dorf eine so große Rolle gespielt hat – und er sagt gar nichts dazu, un!?“ „Nein“, wiederholte Sasori genervt. Deidara schloss den Mund wieder. „Aber... warum!?“, brachte er dann verständnislos hervor. „Weil ich mich mit ihm angefreundet habe und er darauf vertraut, dass ich nichts tue, was dem Dorf schadet.“ Nun veränderte sich die Miene des Iwa-nin und ein breites Grinsen erschien darauf. „Ich verstehe!“ Er lachte auf. „Das ist natürlich gerissen, un! Es gibt Euch Rückendeckung, selbst wenn jemand herausfindet, wer Ihr seid! Wirklich clever, no Danna, un!“ Sasori sah ihn scharf an. „Das war nicht geplant, Deidara!“ „Nicht?“ „Nein! Gaara ist neben dir der einzige Freund, den ich habe. Also tu mir den Gefallen und sprich nicht so über ihn!“ Hierbei hatte Sasoris Stimme einen fast drohenden Unterton und der Iwa-nin starrte ihn verblüfft an. „I-Ihr meint also...“ „Genau. Ich habe mir nicht extra sein Vertrauen erschlichen, ich bin nicht mit kalter Berechnung ans Ziel gekommen.“ Der Rothaarige sah ihn immer noch böse an. „Oh“, machte Deidara „Ja, 'oh'!“ „Also, un... Werdet Ihr vermutlich eine ganze Menge Ärger kriegen, wenn Ihr...“ Der Blonde sah betreten zu Boden. „Tut mir Leid, un...“, murmelte er. „Wenn Gaara herausfindet, warum ich nicht mit meinem Team gegangen bin, als die Mission bereits beendet war – und glaub mir, das wird er-“ Deidara keuchte auf. „Er wird Euch doch nicht-“ Er stockte und starrte seinen Danna entsetzt an. Das hatte er bestimmt nicht gewollt! Der Akasuna sah ihn nur ernst an. „Aber was... Was wollt Ihr dann jetzt tun, un? Ich meine, wohin geht Ihr?“ „Ich gehe natürlich nach Sunagakure zurück.“ „Aber er wird Euch umbringen!“, fuhr ihn Deidara entsetzt an. „Wenn ihr wirklich... Freunde geworden seid, dann macht es das nur noch schlimmer, un! Er wird sich verraten fühlen, denken, Sie seien ein Spion. Eure Loyalität wird mehr als zweifelhaft sein und er wird gar keine andere Wahl haben, als Euch zu töten, un! Ihr dürft nicht nach Suna zurück!“ Sasori schüttelte den Kopf. „Ich gehe nicht zurück, um mich umbringen zu lassen.“ „Ach nein, das sieht aber verdammt danach aus! Bei allem Respekt für Eure Fähigkeiten Freundschaften zu schließen und Eurer ach so tollen Menschenkenntnis: Ich glaube nicht, dass er Euch das jemals verzeihen wird, un!“ „Bei allem Respekt für deine Stärke und dein Durchhaltevermögen: Ich glaube nicht, dass du jetzt schon in der Lage bist, einen Uchiha wie Itachi zu töten.“ Die beiden Nuke-nin funkelten sich gegenseitig unnachgiebig an, jeder überzeugt, dass der Andere geradewegs in seinen Tod ging. „Mein Angebot steht noch. Du kannst mit mir nach Suna kommen. Ich werde nicht versuchen, dich zu überreden, weil ich weiß, dass du es doch nicht tun wirst. Du musst diesen letzten Schritt wagen. Es liegt einfach in deiner Natur und das will ich akzeptieren. Ich könnte dich nicht davon abhalten. Meiner Meinung nach läufst du direkt in dein Verderben. Vielleicht gehe ich deswegen selbst solch ein Risiko für mich selbst ein, weil ich mich schuldig fühle, dich auf diesen Weg gebracht zu haben. Dennoch bin ich mir genauso sicher, dass Gaara über diese Aktion hier hinwegsehen kann, wie du dir sicher bist, Itachi töten zu können. Ich bitte dich deswegen, auch mich nicht aufhalten zu wollen.“ Deidara spürte, wie ihm die Tränen hochkamen, als er diese Ansprache vernahm. Nie hatte Sasori so offen über seine Gefühle zu ihm gesprochen. Sollte dies wirklich ein Abschied für immer sein!? Aber er war sich sicher, dass er Itachi töten konnte. Er hatte schließlich viel trainiert! Seine Augen konnten durch sein Genjutsu sehen und ohne das war er doch hilflos! Für einen Moment überlegte er, ob er seine Rache nicht doch fallen lassen sollte, um Sasori somit dazu zu bewegen, Sunagakure fern zu bleiben. Aber damit hätte er ihm endgültig die Heimat entrissen. „Wenn ich... Wenn ich den Uchiha fertig machen kann, dann könnt Ihr auch nach Suna zurück, nicht wahr, un? Ich muss es also nur schaffen und dann hört Ihr auch mit diesen scheiß riskanten Aktionen auf, ja?“ Sasori lächelte ganz leicht. „Ja.“ Nun konnte der Blonde nicht mehr an sich halten und zog den Kleineren in eine Umarmung, die dieser überrascht zuließ. Die zierliche Gestalt in seinen Armen gab Deidara auf einmal das unbändige Gefühl, ihn beschützen zu müssen. Seinen warmen Körper an seinem eigenen fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben vollkommen. Er strich dem Rothaarigen leicht durch das Haar, während er sein Kinn sanft auf seinen Schopf stützte. Eine einzelne Träne rann ihm über das Gesicht. „Wieso... müssen wir beide nur immer so stur sein...?“, flüsterte er, bevor er den Marionettenspieler wieder frei gab. „Weil wir wissen, was wir wollen“, erwiderte der Akasuna, „und daran ist nichts Schlechtes.“ „Aber wir wollen doch eigentlich das Gleiche, oder, un?“ „Ja. Aber wir wollen es auf unterschiedliche Weise erreichen.“ Sasori sah ihn wieder mit diesem furchtbar intensiven Blick an, als wolle er sich jede Einzelheit seines Gesichtes genau einprägen. Sollten sie sich hier wirklich zum letzten Mal sehen? Sasori hob seine Hand und legte sie sanft an Deidaras Wange. Der Blonde neigte leicht den Kopf und schließlich trafen sich ihre Lippen zu einem letzten, gefühlvollen Kuss. Beide waren in diesem Moment von Glück und Trauer gleichermaßen erfüllt, so sehr, dass es ihnen fast das Herz zerriss. „Ich werde zu Euch zurückkommen, Danna. Und dann will ich, dass Ihr da seid, um mich zu empfangen, un“, sagte Deidara leise. „Mach keine Versprechungen, die du nicht halten kannst, Deidara“, erwiderte der Rothaarige flüsternd. „Das tue ich nicht, un.“ Der Blonde hauchte ihm noch einmal einen zaghaften Kuss auf die Stirn. „Ich halte meine Versprechen.“ * „Verstehe“, saget Gaara leise. „So ist das also...“ „Ähm... wissen Sie denn, wo Yagoto no Danna ist?“, fragte der schwarzhaarige Junge vor ihm. Der Kazekage nickte leicht. „Ich kann es mir denken, Kayano.“ „Wir dachten einfach nur, wir sollten es ihnen sagen. Ich meine, er hat uns schon als er gegangen ist, gesagt, dass wir selbstständig weiter trainieren sollen, aber...“ Atsuchi schnaubte. „Aber wenn sich der eigene Sensei vor seinen Augen in Sand auflöst, wird man nun einmal misstrauisch!“ „Es muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass ihm etwas passiert ist. Vielleicht hat er den Sanddoppelgänger ja auch selbst gemacht“, warf Hanasuki ein. „Das denke ich ebenfalls“, erwiderte Gaara. „Die Frage ist nur: Warum?“ Ja, warum? Warum hatte Sasori einen Doppelgänger geschaffen, um den Ge-nin ihre Aufgaben zuzuteilen? Offensichtlich, um seine Abwesenheit zu vertuschen. Doch Sanddoppelgänger forderten auch eine Menge Chakra und waren nur eine gewisse Zeit aufrecht zu erhalten, vor allem, wenn das 'Original' weit weg war. Die Mission von Team 4 war jetzt fast vier Tage her. Was war auf dieser Mission passiert, dass Sasori nicht mit seinen Schülern zurückgekehrt war? „Nun, ich danke euch, dass ihr mich informiert habt. Den Rest könnt ihr ruhig mir überlassen und bis Yagoto-san wieder hier ist, schlage ich vor, befolgt ihr seinen Rat und übt selbstständig weiter.“ „Cool!“, rief Kayano aus. „Endlich haben wir mal frei!" Hanasuki gab ihm einen Stoß in die Rippen. „Was!?“ „Wir werden trainieren und nicht faulenzen!“ „Ja, und wenn du schon nichts machen willst, dann schrei deine Unfähigkeit wenigstens nicht so heraus!“, wies ihn auch Atsuchi zurecht. So diskutierend verließen die drei Ge-nin den Raum und Gaara blieb allein zurück. Tief in Gedanken versunken sah der Kazekage aus dem Fenster. Er fühlte eine merkwürdige Leere in sich. Sasori... fehlte ihm. Was auch immer geschehen war, wenn er nicht eine verdammt gute Ausrede hatte, würde er den Anderen zur Rechenschaft ziehen müssen. Sasori war ein Abtrünniger... Er konnte die Möglichkeit eines erneuten Verrats nicht außer Acht lassen. Eigentlich hätte er spätestens jetzt den Rat informieren und eine Suche organisieren sollen. Aber er zögerte noch. Sasori war der einzige wirkliche Freund, den er hier in Sunagakure hatte. Seine Geschwister waren eben das, Geschwister. Freunde... das war etwas anderes. Etwas, von dem er schon immer geträumt hatte. Er wollte diesen Freund nicht loslassen. Er wollte nicht wahrhaben, dass er wieder in die Dunkelheit abgerutscht war. Es war eine ganz ähnliche Situation wie zwischen Naruto und Sasuke, erinnerte er sich. Wider jeder Vernunft wollte er hören, was Sasori dazu sagte. Er wusste, der Rothaarige könnte ihm eine Menge Lügen auftischen, aber er wollte das Vertrauen auf seine Ehrlichkeit noch nicht aufgeben. Er wollte die Wahrheit nicht hören... Aber einen Verrat konnte er nicht tolerieren. Wenn Sasori doch noch etwas mit Akatsuki zu tun hatte oder erneut anderen kriminellen Geschäften nachging, musste er eingreifen. Zum Wohle seines Dorfes und all der anderen Menschen, die seine Opfer sein würden. Mit einem höchst unangenehmen Gefühl im Magen stand der Kazekage auf und lud sich seine Kürbisflasche auf den Rücken. Wenn es schon sein musste... Dann wollte er es selbst tun. Bis zum Ende sollte niemand erfahren, dass Sasori no Akasuna noch lebte. Er wollte seinen Schülern nicht ihr Vorbild nehmen und Sunagakures Shinobi nicht ihren Kameraden. Tetsuna Yagoto würde einfach von der Bildfläche verschwinden, ohne das jemals ein Ninja wissen würde, was aus ihm geworden war. Außer Gaara. Ihn zu töten, würde dem jungen Shinobi alles abverlangen. Das Kräfteverhältnis stellte wohl kein Problem dar – seine Technik war der eines Puppenspielers aufgrund seiner absoluten Verteidigung eben überlegen – aber emotional würde ihm dieser Kampf sehr nahe gehen. War er wirklich in der Lage, den einzigen Freund zu töten, den er sich jemals selbst geschaffen hatte? Er wusste es nicht. Er wusste es wirklich nicht. Und er betete dafür, dass es nicht nötig sein würde. Gaara trat ans Fenster und sah auf sein Dorf hinaus. Das Dorf, dem nun vielleicht eine neue Gefahr drohte. Nein. Er konnte es schaffen. Er war ein Shinobi und er konnte seine Gefühle unter Kontrolle halten. Wäre er dazu nicht in der Lage, hätte der Geist des Shukaku schon längst die Kontrolle über ihn erlangen können. Entschlossenheit breitete sich auf seiner Miene aus. Er war der Kazekage... Er musste immer zuerst an das Dorf denken. Dort draußen waren eine ganze Menge Leute, die ihm vertrauten. Er konnte ihr Leben nicht für das eines Verräters aufs Spiel setzen. „Es tut mir Leid... Sasori“, flüsterte er und fasste die Kürbisflasche etwas fester. Dann trat er aus seinem Büro, keinerlei Gefühl mehr zeigend. * Jetzt kam Sunagakure in Sicht. Sasori verlangsamte sein Tempo. Ob seine Abwesenheit bereits bemerkt worden war? Er schnaubte leise. Natürlich war sie das. Schließlich hatte er genau gespürt, wie sein Sanddopplegänger sich aufgelöst hatte. Vor den Augen seiner Schüler! Wenn die auch nur einen Funken Grips im Hirn hatten, hatten sie den Vorfall sofort gemeldet. Im Nachhinein, so dachte sich der Akasuna, hätte er also mit einem Empfang rechnen müssen. Doch was er in diesem Augenblick sah, ließ ihn für einen Moment erstarren und jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Es war wie ein Déja-vu. Genau dieselbe Situation hatte sich für ihn schon einmal ergeben. Wie damals hatte ihn der Kazekage schon vor den Toren erwartet. Damals hatte er den Dritten getötet. Heute würde er dem Fünften gegenüber stehen. Die beiden Rotschöpfe schritten sich langsam entgegen. Noch waren sie zu weit vom Dorf entfernt, als das jemand einen Kampf bemerken würde, der nicht gezielt die Gegend danach absuchte. Genau wie damals. Schließlich blieb Gaara mit verschränkten Armen stehen. „Ich habe daran gezweifelt, ob du tatsächlich noch einmal zurückkehrst“, sagte der Kazekage. Sasori stoppte nicht, sondern ging weiter auf ihn zu. Sie beide waren Fernkämpfer und er hoffte, mit der Distanz auch ein wenig von der angespannten Atmosphäre entfernen zu können. Er blieb erst stehen, als der Suna-nin ihm einen warnenden Blick zuwarf. Doch wenigstens musste er jetzt nicht schreien, um sich verständlich zu machen. „Suna ist doch meine Heimat, oder? Wo sollte ich sonst hingehen?“, fragte er seinen Freund. „Wie wäre es mit Akatsuki?“ Sasoris Mundwinkel zuckten kurz. „Ich habe nicht vor, in meinen Tod zu laufen.“ „Das machst du gerade.“ „Ist das so? Ich hoffe es nicht.“ „Halte mich nicht zum Narren!“, erwiderte Gaara unwillig. „Akatsuki hat viele Mitglieder verloren. Selbst wenn ich dir glaube, dass du die Organisation verlassen hast und nicht vorsätzlich als Spion hier eingedrungen bist, so würden sie dich doch jederzeit wieder aufnehmen. Du solltest wissen, dass du dich hier sozusagen noch in der Probezeit befindest. Deshalb ist es sinnlos, zu leugnen, dass du da draußen etwas getan hast, von dem ich nichts wissen darf. Das kann nur etwas sein, das mit Akatsuki zu tun hat.“ Der Kazekage schüttelte langsam den Kopf, blieb jedoch ruhig, wie von einer inneren Resignation erfüllt. „Du enttäuschst mich. Ich hätte nicht gedacht, dass du mir das antun würdest. Es ist schlimm genug, dass du mich und Sunagakure verraten hast. Jetzt bist du auch noch so dreist, zurück zu kommen. Dir muss klar sein, dass ich dich jetzt nicht mehr gehen lassen kann.“ Der Blick des ehemaligen Jinchuuriki war scheinbar gleichgültig, doch der Akasuna konnte dennoch eine gewisse Trauer und Verletztheit darin erkennen. Sasori senkte leicht den Kopf, wie zu seiner Zustimmung. „Ich verstehe deine Einstellung. Wir sind über die Zeit hinweg Freunde geworden und jetzt siehst du dich gezwungen, mich zu töten.“ Er blickte wieder auf. „Aber das ist nicht nötig. Ich kam weder her, um mich von dir töten zu lassen, noch, um dich zu töten. Lass mich dir erklären, wie es wirklich ist.“ „Ich weiß nicht, ob ich das wirklich hören will. Du hast dir hier ein Leben voller Lügen aufgebaut. Warum sollte ich dazu gehören?“ Sasori antwortete nicht. Eigentlich hatte Gaara ja Recht... Ehrlichkeit war wahrlich nie seine Stärke gewesen. Und er hatte eigentlich auch nicht wirklich vorgehabt, irgendjemandem von Deidara und ihm zu erzählen. „Sasori.“ Erstaunlich. So musste sich Deidara fühlen, wenn er ihn einfach nur beim Namen nannte. Es war ein... prickelndes Gefühl. „Kannst du mir ins Gesicht sehen und mir offen und ehrlich sagen, dass deine Abwesenheit nichts mit Akatsuki zu tun hatte?“ Da war sie. Die Chance. Wenn er jetzt ja sagte, könnte er seinem Freund alles erklären und er würde zuhören. Er könnte diese Sache in für allemal aus der Welt schaffen. Zum Preis einer letzten Lüge. Denn Deidara hatte sehr wohl etwas mit Akatsuki zu tun. Sasori sah Gaara ins Gesicht. Und antwortete offen und ehrlich: „Das kann ich nicht.“ Der Kazekage seufzte leise. Er schlug für einen Moment die Augen nieder und als er sie wieder öffnete, waren jegliche Gefühle aus ihnen verschwunden. Er nahm die Kürbisflasche mit seinem Sand von seinem Rücken und stellte sie neben sich ab. „Dann sei es so. Ich werde nicht versuchen, dich zu fangen. Du wirst hier in der Wüste verschwinden... Und niemand wird je erfahren, dass ich es war, der dich getötet hat.“ „Gaara“, versuchte er zu widersprechen, „ich kann es wirklich erklären. Gib mir nur eine Minute. Hör mir zu.“ „Nein, Sasori. Du hattest deine Chance. Wenn du willst, dass ich dir jetzt noch zuhöre, musst du mich schon besiegen.“ Der Blick des Akasuna verfinsterte sich. „Wieso ist deine Generation eigentlich immer auf einen Kampf aus!?“ Doch er nahm eine defensive Haltung ein, als der Sand um Gaaras Körper in Bewegung kam. „Na schön. Du sollst deinen Kampf kriegen. Wenn ich gewinne, hörst du mich an! Wenn du gewinnst... nun, das erledigst sich dann vermutlich von selbst.“ Gaara lächelte zynisch. „Deine Kunst ist mir unterlegen. Keine Klinge schafft es durch meine absolute Verteidigung.“ „Du hast Recht. Aber ist deine Verteidigung wirklich noch absolut, nun, wo du kein Jinchuuriki mehr bist?“ „Der Sand mag mich nicht mehr automatisch beschützen, doch meine Verteidigung habe ich ohnehin immer selbst aufgebaut. Ich bin nicht abhängig.“ „Nun, dann hast du mir gegenüber wohl einen Vorteil...“, flüsterte der Suna-nin leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)