Pink Holidays ♥ von TheYearling (eine Diva zwischen Seebrücken und Fischbrötchen [Saku/Sasu]) ================================================================================ A dance in honors ----------------- Endlich ist das 5. kapitel da :D Ich hab wirklich lange gebraucht und ehrlich gesagt hab ich über die Hälfte gestern und heute geschrieben. Jaja ihr kennt das ja. Ideenmangel uû Ich hoffe ihr könnt trotzdem was mit dem kapitel anfangen. Heute habt ihr die Ehre die liebe Sophie kennenzulernen. xDDDDDD Viel Spaß beim Lesen :D ~♥~ Chapter 5 „Was hast du gerade gesagt?“, knurrte ich. Dieses befremdende Geräusch in Verbindung mit einem wütenden Blick á la ‚Noch ein Ton und ich reiß dir die Eier raus‘ schien die beiden Jungs, zwischen denen ich nun unmittelbar stand, in keinster Weise abzuschrecken. Ich hasste es, nicht ernst genommen zu werden. Obwohl ich hier in Mitten der zwei wohl heißesten Boys Deutschlands fast regungslos verharrte (ich überlegte dabei krampfhaft, wie ich meine Aggressionen gegen Sasuke in den Griff bekommen konnte), fühlte ich mich unwohl in meiner Haut. Der charmante Junge mit dem Namen Timo hatte auf Sasukes Antwort nur belustigt die Augenbrauen hochgezogen und mir seine Hand entgegen gestreckt. Ich war immer noch sauer über die offenkundige Beleidigung, die Uchiha wieder einmal gegen mich vorgebracht hatte. Es war ja schließlich meine Sache mit wem ich redete und mit wem nicht. Und sicherlich nicht die Angelegenheit von Sasuke Uchiha. Jaja, ich gebe es ja zu – im ersten Moment hatte ich wirklich gedacht, er wäre eifersüchtig. Als ich einen prüfenden Blick auf sein emotionsloses Gesicht warf, belehrte ich mich jedoch eines Besseren. Es war nicht das kleinste Anzeichen von Missgunst zu erkennen – allein seine verkniffenen Lippen zeugten von seiner Verärgerung. Er schien den Neuankömmling nicht sonderlich zu mögen, was ich nicht mal ansatzweise verstehen konnte. Die braunen Augen, die wie dunkle Vollmilchschokolade in der Sonne glänzten. Das unwiderstehliche Lächeln mit den blitzenden, weißen Zähnen. Mein Blick blieb an seinen Muskeln kleben, die sich unter seiner makellosen, bronzefarbennen Haut abzeichneten. Er musste sich wohl oft und lange im Freien aufhalten so gebräunt wie seine Haut war. Mit seinen verwuschelten, kastanienbraunfarbenen Haaren und seinem Beachboylook machte er Sasuke starke Konkurrenz und zum ersten Mal in diesem Urlaub wusste ich nicht, wer von den Beiden nun hübscher war. Bis jetzt hatte es niemanden gegeben, der es mit Sasuke aufnehmen konnte – naja bis jetzt. Ich lächelte entzückt und reichte ihm meine Hand, die im Gegensatz zu seiner, zierlich und zerbrechlich wirkte. Und genauso behandelte er sie auch. „Sakura“, stellte ich mich vor und bemerkte irritiert, wie Sasuke sich mehr und mehr neben mir verkrampfte. Was hatte er denn nur für ein Problem? „Um ehrlich zu sein kannte ich deinen Namen schon“, erwiderte Timo und grinste verschmitzt. Das ‚woher‘ blieb mir im Halse stecken, als Sasuke neben mir hörbar ausschnaufte. Wenn er genervt war, konnte er auch einfach verschwinden. Ich ignorierte seine finstere Miene und war froh, dass meine neue Bekanntschaft dasselbe tat. Er erzählte mir, dass er mich mit meiner Familie gesehen hatte und mein Name gefallen war und kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, erinnerte ich mich an ihn. Ja er war mir vorher schon mal aufgefallen an der Seite dieser kleinen, blonden Zicke mit dem giftigen Blick. Wir redeten eine Weile über alltägliches Zeug, bis er mich auf meine Brötchen aufmerksam machte. „Was willst du nun mit denen machen?“, bevor ich antworten konnte, wurde mir das Tablett aus meinem Griff befreit und ein 50 € Schein landete in meiner leeren Hand. Verdattert starrte ich Sasuke an, der sich seit geraumer Zeit nicht von meiner Seite bewegt hatte und nun gerade dabei war die Fischbrötchen in seinen Rucksack zu stecken. „Was wird das?“ „Ich hab dir die Brötchen abgekauft“ „Welche Brötchen kosten einzeln bitte um die 9 €?“ „Behalt den Rest“, sagte er. Ich holte tief Luft, um meine Empörung einfach runterzuschlucken. Es würde mich nicht wundern, wenn ich vor Anstrengung rot anlief. „Weißt du wo Sophie steckt?“, es war eines der wenigen Male, in denen Timo, Sasuke direkt ansprach. Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen.“ In jenem Moment klingelte mein Handy und ich entfernte mich, um ungestört mit meiner Mutter telefonieren zu können. Ich hörte nur mit dem halbem Ohr zu – das andere hing wie gebannt an den Wortfetzen, die ich aufschnappen konnte. „ Du bist ihr Freund“ „Aber nicht ihr Wachhund“ „Mag sein, aber glaubst du nicht auch, dass du dein Interesse an ihr nicht offen genug zeigst?“ „Was willst du mir damit sagen?“, erwiderte Sasuke kühl. „Ich will damit sagen, dass du aufpassen solltest was du tust Uchiha“ Beunruhigt verabschiedete ich mich mit kurzen Sätzen von meiner Mutter. Ich versuchte mein gezwungenes Lächeln nicht zu unecht aussehen zu lassen, als ich mich wieder zu ihnen gesellte. Anscheinend hatte Sasuke endgültig die Geduld verloren, denn er hob die Hand und verabschiedete sich mit einem „Man sieht sich“. Abwägend ob ich nun lieber bei Timo bleiben oder doch lieber dem Schwarzhaarigen nachgehen sollte, sah ich mich um. Ich kräuselte schließlich die Stirn, denn ich wusste, dass ich die Entscheidung sicherlich noch bereuen würde. „Ich…“, setzte ich an, wurde aber prompt unterbrochen. „Es hat mich gefreut dich kennenzulernen. Vielleicht sieht man sich ja in den nächsten Tagen mal. Du kannst ja mal vorbeikommen. Ich arbeite unten am Pier bei den Schnellboten.“ Der Braunhaarige, der knapp einen halben Kopf größer war als ich, hob ebenfalls die Hand wie Sasuke zuvor, zwinkerte mir zu und verschwand dann hinter einer Reisegruppe. Ich sah ihm noch kurz nach und stolperte dann dem Uchiha hinterher wie ein treuer Hund. „Sasuke“, keuchte ich, da ich ein ganzes Stück rennen musste, um ihn einzuholen. Topasfarbene Augen musterten mich verwirrt. Einen Moment lang sahen wir uns an. Abrupt blieb er stehen und ich stoppte einige Schritte weiter. Während mir ein Schauer nachdem anderen über den Rücken jagte, stand er ganz cool, mit den Händen in den Taschen vor mir und sah mich unbeteiligt an. „Hm?“ Das Teufelchen in mir setzte gerade zu einer Schimpftirade an. Immerhin sah es so aus, als hätte Blacky eine Freundin. Das Engelchen, das auch nicht sonderlich gut gestimmt war, hatte jedoch eine andere Frage und ich hatte nun ernsthaft ein Problem. In seiner Nähe konnte ich irgendwie nicht denken. Ich versuchte es ja, aber er brauchte nur einmal mit seiner perfekten Augenbraue zu zucken, da löste sich jeder Gedanke in Luft auf. Das war wie Hypnose. Echt gruselig. Um nicht ganz dumm dazu stehen schüttelte ich mit dem Kopf, um meine Gedanken wieder zu ordnen. Meinem Gegenüber schien die Sache nicht ganz so geheuer vorzukommen. Sein verwirrter Gesichtsausdruck sprach Bände. „Hör mal, sprich deutlicher. Dein Genuschel kann doch niemand verstehen.“, grummelte er. GENUSCHEL? Ich hörte wohl nicht recht. Ich hatte nur meine Lippen bewegt, mehr nicht. „Ich will dein Geld nicht“, sagte ich nun gepresst und hoffentlich laut genug. Ein belustigtes Geräusch verließ seine Kehle und er wandte sich doch tatsächlich wieder zum Gehen um. Blitzschnell und ohne großartig über mein Tun nachzudenken, schnappte ich mir seinen Arm und hielt ihn fest. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!“, schimpfte ich lautstark. Er entzog mir seinen Arm. Wütend presste er seine Kiefer aufeinander und schnaubte. „Behalte es und damit basta“, seine Hände in den Taschen seiner Shorts vergraben, drehte er sich wieder um. Der Uchiha hatte vielleicht Nerven. Aber nicht mit mir! „Sag mal warum machst du das?“, fragte ich genervt und er blieb tatsächlich stehen. Was für ein Wunder. Anstatt zu antworten, schaute er mir nur ausdruckslos in die Augen. „Halt dich besser fern von dem Kerl“ Verdattert war ich zurückgeblieben, während der Schwarzhaarige in einem der riesigen Hotels verschwand. Noch immer war es mir schleierhaft, was er mir damit sagen wollte. Das Geld in meiner zitternden Hand juckte auf einmal fürchterlich und ich hätte es am liebsten fallen gelassen. Hielt er mich etwa für arm? Was sollte dieses ganze Theater? Er war schon längst aus meinem Blickfeld verschwunden, doch trotzdessen trieb mich dieser Kerl in den Wahnsinn. Dieses Hin und Hergehopse von ‚netter Typ‘ zum ‚Arschloch der Nation‘ ging mir absolut auf den Keks. Als ich ohne Tablett, dafür um 50 € reicher den Imbiss betrat, wurde ich nur schief von der Seite angeguckt. „Wo ist das Tablett?“, unwirsch winkte der Ladenbesitzer mich zu sich heran. „Sie haben gesagt, ich solle alles verkaufen“, verteidigte ich mich, obwohl ich wusste, dass er das sicherlich nicht gemeint hatte. Ohne auf sein verdutztes Gesicht zu achten, klatschte ich den Schein auf den Tresen. Bevor er mich ausfragen konnte, wie ich denn in Gottes Namen zu 50 € gekommen war, winkte ich mürrisch ab. „Behalten sie es“ Sein Blick wanderte zwischen mir und dem Geld hin und her, bis er es einsteckte und kurz nickte. Damit war meine mehr oder weniger, freiwillige Arbeit beendet. Gute Arbeit Sakura, lobte ich mich selbst, als ich wieder an der frischen Luft war. Ich hatte jedoch keine Zeit, mich für meine guten Taten in den Himmel zu heben, schließlich sollte ich nach getaner Arbeit sofort nach Hause kommen. Besser gelaunt als heute morgen, schloss ich die Tür zu unserer Familienwohnung auf und sah sogleich meine Mutter durch die Küche tanzen. „Mum“, sagte ich pikiert. „Wie war die Arbeit?“, fragte diese nur spitz und erntete einen genervten Blick meinerseits. „Naja“, erwiderte ich nur und verschwand schnurstracks in meinem Zimmer. Das Einzige was mich dazu verleitete, den Kopf nochmal aus der Tür zu stecken, war mein Vater, der irgendetwas von Ino und Telefon vor sich hin brabbelte. „Ino hat angerufen? Warum sagst du das nicht sofort?“ Hastig wählte ich die Nummer ins Handy und sprang ungeduldig durchs Zimmer. Erst nach einigem Tuten nahm jemand ab und ich hätte in jenem Moment vor Freude aufschreien können. „Ino!“ brabbelte ich drauflos. „Ein Glück, dass du anrufst. Oh Gott ich sterbe hier. Ich musste heute Fischbrötchen verkaufen und dann kam dieser Typ und~“ „Hallo Sakura. Deinem aufgeregten Tonfall entnehme ich, dass du unbedingt Ino sprechen möchtest“ Im Nachhinein bereute ich es, einfach haltlos drauflos geplappert zu haben, auch wenn ich mich vor Inos Mutter nicht schämen brauchte. „Ja …das wäre sehr nett“, erwiderte ich etwas leiser. Ein Kichern folgte und dann kam endlich die gewünschte Blondine ans Telefon. „Hey Sakura“, lachte diese. Anscheinend war ihr die peinliche Aktion gerade nicht entgangen. „Ich wusste gar nicht, dass du so dick mit meiner Mutter bist“ „Haha Ino, wirklich sehr witzig“ Am anderen Ende der Leitung seufzte es tief. „Also Liebes. Nochmal von vorn“ Und schon redete ich drauf los. Wieder einmal ohne Punkt und Komma, aber das war sie ja schließlich gewöhnt. Das Hauptthema dieser Unterhaltung war natürlich das Uchiha-Bürschchen, das mir mal eben so 50 € in die Hand gedrückt hatte. „Und dabei mag er gar keine Fischbrötchen“, brüskierte ich mich zum Abschluss. „Unglaublich!“, stöhnte Ino und ich fühlte mich ein wenig verarscht. „Sag mal Saku, kann es sein, dass dieser Sasuke es dir ganz schön angetan hat?“ „So ein Quatsch!“, antwortete ich brüsk. Wie kam sie denn auf solche Ideen. Ich konnte ihr überlegenes Grinsen schon vor mir sehen, wie früher schon, als sie mich immer beim Versteck spielen geschlagen hatte. „Warum ruft Temari mich nicht an?“, sagte ich nach einer Weile missgestimmt. „Ihr geht’s nicht so gut. Ihre Eltern streiten sich andauernd und Gaara hat mal wieder Ärger mit der Polizei“ „Schon wieder?“, erwiderte ich traurig. Das war wirklich nicht gerecht. Temari war so ein liebes Mädchen und ausgerechnet ihre Familie hatte sich immer wieder in den Haaren. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis mir eine Idee kam.“Hör mal Ino, ich glaube ich ruf sie mal an“ „Mach das. Und Sakura?“ „Ja?“ „Reg dich nicht so über Sasake auf. Das macht nur unschöne Falten“, riet sie mir. „Sasuke, Ino. Er heißt Sasuke“ „Wie auch immer“, kicherte sie. „Also ich ruf dich später nochmal an ok? Ich hab dich lieb, Kleines“ Geschlagen seufzte ich tief und verabschiedete mich von meiner Lieblingsblondine. Jetzt musste ich Temari beistehen. Ich war vielleicht nicht immer eine gute Freundin, aber diesmal brauchte sie mich dringend. Meine Vorahnung wurde bestätigt, als ihre sonst so heitere Stimme nur heiser und lasch durchs Telefon krächzte. „Hey Sakura“, sie war sichtlich bemüht munter zu klingen. „Hallo Temari“, begrüßte ich sie und machte mir schon Gedanken, wie ich sie darauf ansprechen konnte. „Wie geht es dir?“, hakte ich vorsichtig nach. Stille kehrte ein – ich hörte nur ihren gleichmäßigen Atem, der gleich darauf in unregelmäßigen Abständen durch den Hörer drang. Ich schluckte, als ich sie schluchzen hörte. „Hat Ino es dir erzählt?“ „Ja“, bestätigte ich leise. „Sie hören nicht damit auf. Weißt du ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich trennen, aber sie wollen davon nichts hören. Ich halt das nicht mehr aus“ Sie tat mir in diesem Moment so Leid, dass ich meine eigenen Probleme als nichtig empfand. „und Gaara hat schon wieder geklaut!“, presste sie zwischen zwei Atemzügen hervor. Ich stöhnte gequält auf und versuchte ihr irgendwie Mut zuzusprechen. „Es wird alles wieder gut, Temari. Lass den Kopf nicht hängen. Bald bin ich wieder da und wenn du möchtest, kannst du eine Weile bei mir wohnen“, schlug ich vor. „Wirklich?“ „Naja ich müsste vorher noch mit meinen Eltern darüber sprechen, aber ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen haben“ Genügsam bemerkte ich, dass diese Worte sie milde gestimmt hatten. „Weißt du Sakura“, begann sie nach einer längeren Pause: „Auch wenn du manchmal unerträglich bist – du bist eine tolle Freundin und ich hab dich sehr lieb!“ Gerührt quietschte ich auf. „Ihr vermisst mich echt oder?“, fragte ich. „Ohne dich geht hier die Welt unter“, kicherte sie. Vielleicht war ich ja doch nicht so eine unangenehme Persönlichkeit. Es war schön zu wissen, dass ich meinen Freunden doch nicht so egal war, wie ich angenommen hatte. Nach dem Telefonat mit den beiden Ladies tanzte ich glücklich durch die Wohnung. Sogar meine Mutter musste dran glauben. Geschockt ließ Mum sich von mir mitziehen und legte mit mir ein Tänzchen auf dem Parkett hin. „Was macht ihr da?“, Dad blieb der Mund offen stehen, als er frisch geduscht und ausnahmsweise mal rasiert ins Wohnzimmer kam. Er hatte mich wahrscheinlich noch nie tanzen sehen, geschweige denn mit meiner Mutter. Unberührt sprang ich weiter, wie ein Reh auf dem Boden herum. Ja, Kindheit war wirklich etwas Schönes. Es klingelte an der Tür, aber es interessierte mich nicht. Ich war voll in meinem Element. Erst als Dad sich räusperte und laut meinen Namen rief, hielt ich inne und spähte völlig außer Atem zu ihm rüber. Ich hatte mich total verausgabt, während Mum schon schnaufend auf den Stuhl gesunken war. Eine Strähne klebte an meiner Wange und an meiner Stirn glitzerten kleine Schweißperlen. Mein Grinsen verwandelte sich in pures Entsetzen, als mich drei Augenpaare amüsiert anstarrten. „Ich wusste gar nicht, dass du so abgehen kannst“, lachte Naruto und präsentierte seine strahlend weißen Zähne. Mein Blick glitt zu Hinata, die nur verhalten kicherte. Neben ihr lehnte Mia am Türrahmen und grinste belustigt. Alle waren anscheinend ein wenig irritiert über mein Verhalten, als ich statt rumzuzanken, nur nervös kicherte. Dad schüttelte nur den Kopf. „Wir wollten fragen ob du mit uns zum Ahlbecker Hof kommst. Naruto hat schon wieder Hunger, außerdem sind wir mit Sasuke verabredet.“, fragte Hinata lächelnd. Mum schien es zu freuen, dass ich hier schnell Anschluss gefunden hatte, denn sie sah über meine eigentliche Ausgangssperre hinweg. Dad allerdings schien zu ahnen, dass ich gestern mit ihnen einiges getrunken hatte und verzog das Gesicht. „Aber keinen Alkohol, Madame!“, brummte er und warf dann Naruto einen warnenden Blick zu. Anscheinend hielt er ihn für den Übeltäter. Dieser hob nur abwehrend die Hände. „Wir stellen nichts an Mister H.“, stotterte er. „Wir wollen nur was essen gehen“, Hinata rette mal wieder mit ihrer sanften Stimme und dem ehrlichen Blick die Situation. Ich schenkte ihr einen dankbaren Blick, ehe ich mir meine Sachen schnappte und zu ihnen in den Flur trat. „Was war denn gestern los?“, quetschte mich Mia auch schon aus, als wir die Treppen runtergingen. „und warum hat dein Vater so einen monstergroßen, blauen Fleck am rechten Bein?“, setzte Naruto hinzu. „Lasst sie doch erstmal erzählen“, seufzte Hinata. „Ich kam gestern ja ziemlich spät nach Hause und hab mich ins Zimmer geschlichen. Ich dachte meine Eltern schlafen und wollte mich betrunken, wie ich war in mein Bett legen. Naja, ich hatte trauriger weise keinen Gleichgewichtssinn mehr und lag dann auf dem Fußboden. Der Knall muss Dad geweckt haben, denn er kam in mein Zimmer und wollte natürlich wissen, wo ich war. Er kam im Dunkeln auf mich zu und mein Bikini lag im Weg. Und naja.“, ich räusperte mich schuldbewusst. „Rosa Bikinis sind echt gefährlich“, mehr hatte ich dazu nicht zu sagen. Die Geschichte reichte aus, um Naruto zum Lachen zu bringen. Aber da reichte auch jeder Mückenfurz aus. Die Mädchen sahen mich mitleidig an. „Naja, sie scheinen sich nach deinem Tänzchen ja wieder etwas beruhigt zu haben“, murmelte Mia und erneut brach Naruto in schallendes Gelächter aus. Mit geröteten Wangen wanderte ich neben ihnen her die Straße hinab. „Was hat Sasuke eigentlich gegen Timo?“, fragte ich, um sie ein wenig abzulenken. Sofort verstummte Narutos Gelächter. Seine Miene wurde ernst und er steckte die Hände in die Taschen. Verunsichert sah ich die beiden Mädchen an, die ebenfalls ein wenig trübsinniger geworden waren. „Seine Schwester ist die Pest, aber er ist ein widerlicher Kerl“, antwortete Naruto seltsam ärgerlich. „Ich versteh gar nicht was Sasuke an Sophie findet“ „Sie ist eingebildet, hinterlistig…“ „Naruto“, ging Hinata dazwischen. „Es reicht jetzt“ Er schnaufte nur und sah dann zu mir herüber. „Das Mädel wirst du gleich sicher auch kennenlernen, immerhin hängt sie ständig an seinem Rockzipfel.“, sein Gesicht sah ungewöhnlich düster aus. Verstört sah ich wieder nach vorne. „Ist sie…ist sie denn seine Freundin?“, presste ich hervor. Die anderen drei nickten nur. Na super, ich hatte es geahnt. Wir hatten den Ahlbecker Hof noch nicht erreicht, da tippelte schon eine zierliche Blondine mit massig Schminke an uns vorbei. Gekonnt ignorierte sie Hinata, Mia und mich und wandte sich gleich mit einem verführerischen Lächeln an Naruto. „Hast du zufällig Sasuke gesehen?“, ihre ordentlich getuschten Wimpern klimperten übertrieben. „Wir sind mit ihm zum Essen verabredet“, erwiderte der Blonde knapp und schob sich an ihr vorbei. Sie pustete eine platinblonde Strähne aus ihrem Gesicht und folgte uns. „Und du, wer bist du?“, fragte sie an mich gewandt. Ihr musternder Blick gefiel mir überhaupt nicht. „Sakura“, antworte ich kurz. Damit war unser einseitiges Gespräch beendet und sie tippelte weiter neben Naruto her. Ich musste nicht fragen, wer sie war. Das war ja nicht zu übersehen. Diese Sophie war wirklich ein unerträgliches Biest. Wir Mädchen tauschten vielsagende Blicke untereinander. Ahlbecker Hof war wirklich ein prachtvolles Gebäude und ich fragte mich, ob ich mir das wirklich leisten konnte, hier zu essen. Wir wollten gerade das Restaurant betreten, als zwei kleine Gestalten unter unseren Füßen hindurch zischten und mit lautem Fiepen zwischen den Fahrradfahren hin und her rannten. Ich blieb stehen und schaute ihnen bei ihrem Spiel zu. Die beiden waren wirklich zu knuffig. Es waren zwei kleine Huskywelpen. Der Eine hatte eine tiefschwarze Färbung mit einem weißen, hübschen Gesicht und tiefblauen Augen. Der andere Hund war etwas zierlicher gebaut, anscheinend war das ein Weibchen. Sie hatte helleres, bernsteinfarbenes Fell und ein ebenso weißes Gesicht. Ihr Schwänzchen wedelte erfreut, als sie zu uns zurückgelaufen kam. Reflexartig ging ich in die Hocke und strich über das weiche Fell, ihres Rückens. Naruto und die anderen grinsten nur, anscheinend waren sie dieses Szenario gewöhnt. „Sie ist süß“, sagte ich entzückt, als sie mir über die Hand leckte. „Tama, Kyôri! Hierher!“, erklang es hinter mir. Ich schaute über meine Schulter und erkannte Sasuke. Sogleich versammelten sich die zwei Hunde zu seinen Füßen und fiepten aufgeregt. Irritiert sah ich dabei zu, wie er den beiden den Nacken kraulte und sie dann mit fester Stimme zurück ins Restaurant schickte. „Immer das Gleiche mit diesen Mistviechern“, ereiferte sich Sophie und schüttelte ihre blonde Mähne. Dann schritt sie auf Sasuke zu und drückte ihm einen halbherzigen Kuss auf die Lippen. Durchaus etwas angewidert wandte ich mich Hinata zu. „Es sind seine Hunde“, klärte sie mich auf. Ich nickte nur und sah dann fragend in die Runde. Naruto, den die Anwesenheit der blonden Zicke wahrscheinlich genauso anstinkte wie mich, erhob das Wort. „Jetzt wo wir endlich vollzählig sind lasst uns was essen. Ich hab tierischen Hunger!“, erklärte er grinsend. „Das hast du immer Dobe“ antwortete der Schwarzhaarige und verschwand im Restaurant. Zusammen mit den anderen folgte ich ihm, vorbei an den unzähligen Gästetischen, der Bar und der seriös wirkenden Kellnerin. Ich trat wieder hinaus ins Freie und mir stockte der Atem. Die kleine Wiese, auf der wir standen, war voller Gras und hübschen Blumen – rosanen, weißen und gelben. Zu meiner Rechten plätscherte ein kleiner, angelegter Teich vor sich hin. Die Sonne stand direkt über uns, während ich langsam, fast ehrfürchtig durch das weiche Gras ging. „Wunderschön“, murmelte ich leise. „Die verdammten Mücken. Warum müssen wir uns immer in diesen scheiß Garten setzen?“ Dieses Weib konnte einem auch wirklich die beste Stimmung kaputt machen. ~♥~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)