The Legend Of Zelda - Wenn ein Stern verglüht von David_Turman ================================================================================ Kapitel 29: TEIL 2 - Kapitel 17 ------------------------------- 17 Bis nach Goronia war es noch ein halber Dis. Katana und Link hatten ihren Fußmarsch ohne größere Zwischenfälle fortsetzen können. Von Begegnungen mit gefährlichen Wesen oder Gegenständen hatten sie die Nase gründlich voll. Sie wollten einfach nur noch zu den Goronen, um von dort das Gebirge zu erreichen. Das Paar hatte unentwegt gescherzt und gelacht und hatte Navi ihre Bemerkungen, die sie in die Unterhaltung einwarf, nicht im mindesten übel genommen. Die beiden Spaziergänger und ihre fliegende Begleitung waren in bester Laune, was sicherlich zum Teil auch daran lag, dass sie die gefährlichen Verlorenen Wälder sehr bald verließen. Sie bogen um eine Kurve und standen plötzlich einem anderen Mädchen gegenüber. Sie hatte dunkelblonde lange Haare, die hinter ihrem Kopf zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Ihr dunkelgrünes Kleid, das aus Blättern gefertigt war, reichte ihr bis zu den Knöcheln. Katana verstummte abrupt, als sie sie sah, und blickte sie erstaunt an. Dann senkte sie den Kopf und sah zu Boden. „Hallo Katana“, begrüßte Vegeta ihre Freundin. „Ich weiß, ich darf nicht mit dir sprechen, aber das ist mir egal. Keiner kriegt es mit. Und ich kann ja nicht so tun, als kenne ich dich gar nicht. Wie geht es dir?“ Katana hob wieder den Kopf und sah Vegeta mit einem Lächeln an. „Danke, mir geht es gut. Was machst du denn hier?“ „Ich bin nur auf Kräutersuche. Mein Vorrat muss mal wieder aufgestockt werden.“ Ihr Blick fiel auf Link und sie erstarrte. An ihrem Blick erkannte man ohne Zweifel, dass Vegeta wusste, wer da vor ihr stand. „Bist du nicht der …“, begann sie mit aufgerissenen Augen. „Nein, bin ich nicht“, unterbrach Link sie. „Du hast Recht, das ist Link“, sagte Katana. „Aber er hat nichts Schlimmes getan. Jemand hat sich als er ausgegeben, um ihm zu schaden. Und er ist gerade auf dem Weg, um den wahren Schuldigen zu finden.“ „Ah ja, verstehe“, meinte Vegeta langsam. „Und du glaubst ihm?“ „Ja, ich glaube ihm“, antwortete Katana mit fester Stimme. „Link, das ist meine Freundin Vegeta.“ „Freut mich. Ich glaube, ich lasse euch beide dann mal ein bisschen alleine. Ihr habt euch ja lange nicht gesehen und euch sicher viel zu erzählen.“ Und mit diesen Worten bog Link ab und spazierte zwischen den Bäumen umher, wobei er jedoch darauf achtete, die beiden Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren. Navi folgte ihm. „Na, da hast du dir ja eine zwielichtige Begleitung gesucht“, stellte Vegeta fest. „Hörst du nicht zu? Link ist unschuldig.“ „Ja, richtig, das sagtest du. Magst du ihn?“ „Wie kommst du denn darauf?“ „Ich habe gehört, wie ihr lachend um die Biegung gekommen seid. Da liegt es doch nahe, dass man sich fragt, ob ihr euch gut versteht.“ „Ja, wir verstehen uns gut. Aber deine Frage zielte doch auf etwas anderes ab.“ „Stimmt“, gab Vegeta offen zu, „ich wollte wissen, ob du ihn magst.“ Katana fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss und richtete ihren Blick auf ihre Stiefel. „Also ja“, beantwortete Vegeta sich ihre Frage selber. „Da hat es ja nicht lange gedauert, bis du dich über den Verlust von Jetar hinweg getröstet hast.“ Katana glaubte, sich verhört zu haben. „Wie bitte?“ „Kein Problem, ich nehme es dir ja gar nicht übel.“ Das dunkelblonde Mädchen streckte den Kopf vor, sah sich zu beiden Seiten um und sagte dann: „Schließlich hat er ja auch schon jemand anderes und dich bestimmt bereits vergessen.“ Katana dachte, ihr Herz würde stehen bleiben. Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Ist das wahr?“ „Ja, natürlich. Denkst du vielleicht, ich würde meine beste Freundin belügen? Außerdem muss ich es ja am besten wissen“, sagte Vegeta, wobei sie die Worte „beste Freundin“ auffallend übertrieben betonte. „Wieso?“, fragte Katana, der der Verlauf des Gespräches gar nicht gefiel, zögernd. „Wie meinst du das?“ „Ich dachte immer, du wärst so intelligent. Jetzt muss ich mit Freude sehen, dass du tatsächlich so dumm bist, wie ich immer angenommen hatte.“ Katana riss geschockt die Augen auf. Was war nur in ihre Freundin gefahren, so mit ihr zu reden. „Sag mal, bist du übergeschnappt? Was fällt dir ein?“ „Ich bin es, du begriffsstutziger Schink. Ich bin die neue Freundin von deinem Jetar. Und so wie es aussieht, werden wir noch vor Ablauf deiner Strafzeit ein Paar werden.“ „Nein“, hauchte Katana und wich zwei Schritte zurück. „Wie konntest du nur einwilligen, dass er dich zur Freundin haben will? Du weißt doch, wie wir uns geliebt haben.“ Vegeta lachte. „Wie ich einwilligen konnte? Hast du es immer noch nicht begriffen. Nicht er hat sich an mich herangemacht, sondern ich mich an ihn. Seit dem Moment, als du weg warst, habe ich ihn angehimmelt und ihn umgarnt und verwöhnt und ihm alles gegeben, was er von mir haben wollte. Und damit meine ich wirklich alles.“ „Gleich nachdem ich weg war“, wiederholte Katana fassungslos flüsternd. Soeben war für sie eine Welt zusammengebrochen. „Aber warum?“ Vegeta trat dicht an sie heran und zischte: „Weil du ihn nicht verdient hast. Wie oft habe ich versucht, Jetar zu ergattern, aber du standest mir immer im Weg. Euer Geturtel war ja nicht mehr mit anzusehen. Da musste etwas geschehen. Und die einzige Möglichkeit, an Jetar heranzukommen, war dich aus dem Weg zu räumen.“ Katana konnte es nicht glauben, aber was sie soeben gehört hatte, ließ nur einen einzigen Schluss zu. Doch sie wollte es von Vegeta direkt hören, also stellte sie auch die direkte Frage. „Du hast hinter der ganzen Sache mit der Perle gesteckt? Nur um mich aus dem Weg zu haben, damit du dich an Jetar heranmachen konntest?“ „So ist es“, triumphierte Vegeta. „Und es hat doch wunderbar geklappt. Ich hatte in der Hütte des Rats zu tun und unbemerkt die Perle entfernt, nachdem du die Hütte verlassen hattest. Dann habe ich das Ding bei dir versteckt und die Wachen auf dich aufmerksam gemacht.“ Katana drehte sich alles. Wie konnte sie sich nur so in ihrer angeblich besten Freundin getäuscht haben. „Und der Zeuge, der gesehen haben will, wie ich die Perle in meinem Schmuckkasten deponiert habe?“ Vegeta grinste gemein. „Was meinst du, was Leute alles bereit sind zu erzählen, wenn die Summe der Rubine stimmt?“ Katana kam es vor, als würde sich der Waldboden öffnen und sie in den Abgrund ziehen. „Du hast mir die ganze Zeit etwas vorgespielt. Unsere Freundschaft …“ Vegeta spuckte ihr vor die Füße. „Unsere Freundschaft, das war doch ein Witz. Lieber habe ich einen toten Goronen zum Freund als dich.“ Ihre Stimme wurde leiser und melodischer als sie mit einem schmierigen Grinsen sagte: „Aber immerhin habe ich ja jetzt, was ich wollte. Da halte ich es sogar mit jemandem wie dir als Freundin aus.“ Für Katana war das Maß voll. Vegeta war für ihre ungerechtfertigte Bestrafung verantwortlich und dafür, dass sie Jetar verloren hatte. Und keiner im Dorf ahnte die wahren intriganten Zusammenhänge. Und sie selbst konnte nicht ins Dorf zurück, um die Wahrheit zu erzählen. Außerdem würde man ihr garantiert nicht glauben und sie riskierte, für immer verbannt zu werden. All diese Erkenntnisse stürmten mit ihrer gesamten Intensität auf sie ein. Heftige Wut und Hass schossen in ihr empor. Vegeta spürte wohl etwas davon, denn sie wich instinktiv zurück, aber es half ihr nichts. „Du falsches Miststück“, schrie das braunhaarige Mädchen und verpasste ihrem Gegenüber eine Ohrfeige, dass sie sich um sich selbst drehte und auf den Waldboden fiel. Sofort sprang Katana hinter ihr her und landete auf ihrer ehemaligen Freundin. Die beiden Mädchen hielten sich gegenseitig umklammert und rollten über den Waldboden. Vegeta stieß Katana mit den Füßen von sich, rappelte sich auf und wollte fliehen, aber Katana sprang ebenfalls auf, hetzte hinter ihr her und riss sie am Kleid zurück. Vegeta schrie protestierend auf und drehte sich um. „Hey, was ist denn hier los?“ Link war plötzlich aufgetaucht und riß die beiden Mädchen auseinander. Vegeta ballte ihre Faust und wollte Katana treffen, doch diese duckte sich und Links Kiefer machte schmerzhafte Bekanntschaft mit Vegetas Schlagkraft. Der Hylianer fiel auf den Boden und rollte mehrmals um seine eigene Achse. Als Katana sah, was mit Link passiert war, wurde sie noch wütender. Sie packte Vegeta am Kleid, wirbelte sie herum und ließ los. Das dunkelblonde Mädchen stolperte gegen einen Baum und hielt sich die Stirn. Katana lief hinter ihr her, drehte sie an der Schulter herum und versetzte ihr einen Fausthieb in den Bauch. Sie klappte mit einem Ächzlaut zusammen. Katana setzte nach und hieb ihr in die Seite. Ein erstickter Schrei war von Vegeta zu hören, bevor sie zu Boden fiel. Ihre einstige Freundin stürzte sich auf sie und prügelte wie besessen auf sie ein. Fausthiebe prasselten auf Vegeta nieder, die die Arme schützend über ihren Kopf hielt und doch am gesamten Körper getroffen wurde. Link, der sich in der Zwischenzeit wieder aufgerappelt hatte, stürzte hinzu und zog Katana von ihrem wimmernden Opfer weg. „Schluss jetzt, habt ihr völlig den Verstand verloren?“ „Lass mich los“, schrie Katana und trat um sich. „Sie ist gemeingefährlich“, keuchte Vegeta. „Sie ist einfach auf mich losgegangen.“ „Immerhin gehe ich offen auf jemanden los und nicht so hinterrücks wie du“, brüllte Katana. „Ich weiß absolut nicht, was hier los ist, aber ihr hört jetzt sofort auf und zwar alle beide“, befahl Link. Katana entspannte sich und Link ließ sie vorsichtig los. Das Mädchen zog ihr Hemd nach unten, blickte ihre Artgenossin an und sagte bissig: „Tut mir leid, dass ich dich nicht stärker verprügelt habe.“ „Katana“, sagte Link warnend. Vegeta sprang einen Schritt nach vorne und richtete den Zeigefinger auf sie. „Ich werde dafür sorgen, dass du auch nach Ablauf deiner Strafe nicht mehr zu uns zurückkehren wirst. Durchgeknallte Furien wie du sind eine Gefahr für uns alle. Du kannst froh sein, wenn …“ Ehe Link es verhindern konnte krachte Katanas Faust in Vegetas Gesicht. Man hörte ein Knirschen und mit einem fast unmenschlichen Schrei stürzte die Geschlagene zu Boden. Blut spritzte unaufhaltsam aus ihrer Nase. Der Junge packte seine Gefährtin an den Schultern und stieß sie heftig zurück. „Was habe ich gerade eben gesagt?“, brüllte er. Dann eilte er zu Vegeta, um ihr zu helfen. Sie sah ziemlich schlimm aus. Die Nase war verformt und Blut, Schleim und eine feste weiße Substanz schoß daraus hervor. Link zog scharf die Luft ein und berührte Vegeta am Arm, doch sie trat nach ihm und war schnell wieder auf den Beinen. „Gu hast bir gie Nase gebrochen“, nuschelte sie unter Tränen. „Ihr cheid goch beige grang. Lasst bich bloß in Ruhe.“ Sie wirbelte herum, rannte davon und ließ sich auch durch Links Rufe nicht zum Stehen bleiben bewegen. Katana lehnte an einem Baum und hatte die Augen geschlossen. „Das tat gut“, sagte sie. „Bist du irre? Fandest du das in Ordnung?“ Die Xylte sah ihren Freund an. „Nein, ich fand es nicht in Ordnung, dass du dich um sie gekümmert hast. Warum hast du ihr nicht noch einmal auf die Nase gehauen?“ „Sie findet das bestimmt nicht so lustig wie du“, donnerte Link. „Dieses intrigante Miststück ist für alles verantwortlich“, brüllte Katana zurück. „Sie hat den Diebstahl inszeniert und die Perle in meine Hütte gelegt. Sie hat Zeugen gekauft, damit sie falsch aussagen. Sie hat dafür gesorgt und sogar gehofft, dass ich ausgestoßen werde. Und alles nur, weil sie eifersüchtig war und meinen Freund haben wollte. Und jetzt sag mir noch einmal, dass sie die Prügel nicht verdient hat.“ Der Hylianer starrte sie völlig konsterniert an. „Das wusste ich nicht.“ „Können wir jetzt weitergehen? Wir haben noch etwas zu erledigen“, entgegnete sie patzig, schnappte sich ihre Sachen und stapfte davon. Link trottete hinter ihr her und sprach sie nicht an. Er konnte sich denken, was jetzt in ihrem Inneren vor sich ging. Jedes Wort konnte falsch sein. Plötzlich sah er, wie Katana ihre Sachen fallen ließ und ihr Schwert zog. „Ja, kommt her, auf euch habe ich gerade gewartet“, rief sie. Link sah an ihr vorbei und entdeckte drei blaue Kobolde, die brüllend auf sie zu kamen und bedrohlich ihre Keulen schwangen. Auch er zog sein Schwert und wartete den Angriff ab. Im Grunde waren die Kobolde nichts weiter als Witzfiguren, aber für harmlose Reisende konnten sie zu einer sehr großen Gefahr werden. Zwei von ihnen wandten sich Katana zu, der dritte kümmerte sich um Link. Er schwang seine Keule, die knapp am Bauch des Hylianers vorbei sauste. Link stieß sein Schwert vor, doch der Kobold sprang rechtzeitig zurück. Seine beiden Freunde waren derweil bei Katana angekommen. Einer von ihnen versuchte um Katana herumzugehen, um sie von hinten zu attackieren. Doch das Mädchen war auf der Hut und hielt ihn mit Schwertstreichen zurück. Einer der Kobolde schrie etwas und zeigte mit der Keule auf Katana. Diese schwang mit aller Kraft ihr Schwert und der Kobold hielt nur noch eine halbe Keule in seiner Hand. Verdutzt blickte er den kläglichen Rest des Holzprügels an, während das Mädchen ihm das Schwert in die Brust rammte. Unterdessen war es dem anderen Kobold tatsächlich gelungen, sich unbemerkt von hinten an Katana heranzuschleichen. Er schlug zu, traf aber nur Katanas Arm. Sie schrie auf, ließ sich fallen, entwendete dem toten Kobold den Rest der Keule und wandte sich um. Ihre unbändige Wut ließ sie jeglichen Schmerz vergessen. Sie holte aus und warf das Holzstück, das den Kobold, mitten auf die Stirn traf. Dieser heulte auf, ließ seine Keule fallen und schlug die Hände vor den Kopf. Katana hechtete nach vorne und schnappte sich die Keule. Immer noch war Link mit seinem Gegner beschäftigt. Er schwang sein Schwert, doch der Kobold duckte sich und stieß den Holzknüppel nach vorne, der krachend auf Links Knie landete. Der Teenager schrie gellend, das Schwert glitt ihm aus der Hand und er fiel auf die Erde, die Hände gegen sein Knie gepresst. Er wälzte sich hin und her und die Keule des Kobolds verfehlte nur knapp seinen Kopf. Katana wandte sich von ihrem Gegner ab und kam Link zu Hilfe. Sie ließ die Keule fallen, umfasste den Griff des auf dem Boden liegenden Schwerts mit beiden Händen und stieß dem Kobold so kräftig die Klinge in den Rücken, dass sie aus der Brust wieder zum Vorschein kam. Das Wesen kam nicht einmal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Es riss nur die Augen auf und sackte dann zusammen. Katana zog ihre Waffe aus dem Körper und schaute nach dem letzten blauen Kobold, der gerade die Hände von der Stirn nahm und sich umschaute, um sich zu orientieren. Katana steckte ihr Schwert in die Scheide, ergriff die Keule und ging auf den Kobold zu, der verärgert schreiend nach oben hopste um an seine Waffe zu gelangen, die Katana am ausgestreckten Arm in die Höhe hob. „Du willst deine Keule?“, schrie sie den Kobold an, der ebenfalls böse Rufe ausstieß. „Du willst deine Keule? Hier, nimm sie.“ Krachend landete der Holzprügel auf dem blauen Kopf. Der Kobold schrie und riss die Arme auf seinen Schädel. Katanas zweiter Schlag traf die Wange des Kobolds, der herumgewirbelt wurde. Blut und spitze weiße Zähne spritzten aus seinem Maul. Er fiel mit dem Rücken auf den Boden und winselte laut. Das Mädchen beugte sich über ihn und ließ die Keule wieder und wieder auf seine Brust krachen. In die Schlaggeräusche der Keule mischte sich ab und zu ein Knacken, als die Rippen brachen. Mittlerweile lag der Kobold still, nur die Wucht der Schläge bewegten seinen Körper ein wenig. „Er ist tot“, sagte Link, der sich etwas erholt hatte und auf Katana zugehumpelt war. Doch sie hörte seine Worte gar nicht, sondern drosch weiter auf den Kobold ein, dessen Haut mittlerweile erhebliche Kratzer und Risse aufwies. Link griff nach Katanas Armen, riss sie herum und schüttelte sie, während er schrie: „Er ist tot, Katana! Er ist tot! Hör auf!“ Das Mädchen starrte ihn an wie einen Geist. Dann schluchzte sie auf, ließ die Keule fallen und umklammerte Link, presste ihr Gesicht gegen seine Tunika und weinte ihre sämtlichen angestauten Gefühle heraus. All ihr Ärger, ihre Trauer und Verzweiflung, ihre Enttäuschung und die Hilflosigkeit brachen sich in einem heftigen Weinanfall ihre Bahn. Sie schrie wie ein verwundetes Tier und Link konnte nichts weiter tun, als sie festzuhalten und ihr über den Kopf und den Rücken zu streicheln. Er ließ sie gewähren und verfluchte, dass er sie in ihrem Leid nicht zu trösten vermochte. Sie klammerte sich an ihm fest, als würde der Boden sie verschlingen, sobald sie ihn los ließ. Nach einigen Minuten, die Link vorkamen wie eine Ewigkeit, ebbten ihre Schluchzer ab. Sie hob den Kopf und schaute Link mit tränenüberströmtem Gesicht an. „Bitte, versprich mir, dass du mir niemals so weh tust“, sagte sie zitternd und Link nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)