Black Crow von Hinatara (Akatsuki Tribute) ================================================================================ Kapitel 33: Je näher das Licht, desto länger die Schatten... ------------------------------------------------------------ Die Tagen verliefen relativ ereignislos. Kisame und Itachi sammelten mit Haruka Informationen über das Yonbi, aber noch wollte sich kein allzu passendes Bild vor ihnen zusammensetzen. Manche Dinge widersprachen sich, andere passten und die Abende verbrachten sie meistens damit, das, was sie gehört hatten, auszuwerten. Von Deidara und Tobi hatte man erfahren, dass sie erfolgreich das Sanbi gefangen hatten, auch die kleine Truppe rund um Haruka musste einige Tage rasten, als dieses versiegelt wurde. Sie nutzte die Zeit, um die mitgenommenen Schritrollen zu studieren und Fingerzeichen zu üben, die ihr noch nicht leicht von der Hand gingen. „Pain sagt, wir werden wohl den Wald durchqueren müssen“, stellte Kisame nach einer dieser Versammlungen fest, welche die Akatsukimitglieder mit Hologrammen abhielten. Haruka machte kein begeistertes Gesicht. Sie hatte gehofft, davon verschont zu bleiben, da der Wald von ziemlich großen Tieren, die ungewöhnlich wuchsen, besiedelt wurde. „Führt wohl kein Weg dran vorbei.“ Itachi seufzte tief, Haruka tat es ihm nach. Nur Kisame schien begeistert. „Ach, so ein paar große Insekten machen doch nichts!“ Seine Begleiter schienen davon weniger überzeugt. „Es hieß auch, dass dort einige Kopfgeldjäger unterwegs sind“, setzte Itachi als Bedenken an und zog seinen Mantel enger zusammen, versteckte sein Gesicht hinter dem Schatten seines Kragens. Der Blauhäutige grinste nur und schritt voran zwischen den Warnschildern hindurch, die den ganzen Wald eingrenzten. „Umso besser!“ Der Wald selbst war doch faszinierender, als das Mädchen zuerst geglaubt hatte. Sie sah Insekten, die sie erst für Bäume hielt, weil sie so riesig waren. Von den Stämmen beäugten sie neugierig Tausendfüßler, die Augen Tellergroß, und krabbelten schließlich langsam in das Blätterdach. Volles Grün, das die Sonne abhielt, machte den Weg recht angenehm kühl und zauberte bei jedem Windstoß ein atemberaubendes Lichtspiel auf den Boden; Licht und Schatten, die sich gegenseitig zu verschlingen schienen. „Da hat sich jemand uns angeschlossen.“ Die beiden Schwarzhaarigen sahen auf, als Kisame ihnen diese von Samehada aufgenommene Information mitteilte. „Gut möglich, dass es die Kopfgeldjäger sind, von denen uns erzählt wurde…“ Die beiden Männer sahen sich einen Augenblick an, bevor sie vor Haruka traten. „Bleib zurück, Haruka“, bat Itachi, Kisame nahm das bandagierte Schwert in seine Hand und wartete, bis das Mädchen nickte, bevor er sich vollkommen anspannte und in eine unbestimmte Richtung des Waldes sah. Haruka trat einen Schritt zurück, bevor sie dem Blick folgte und angestrengt versuchte, in dem Dickicht etwas zu sehen. Sie konnte Geräusche vernehmen, aber Geräusche kamen von allen Seiten, es könnten auch die großen Insekten sein, die hier überall zu leben schienen. Oder andere Tiere. Genau ließ sich das nicht sagen. Die Katzen erschienen unvermittelt. Tiger, groß und kräftig, mit stechendem orangebraunem Fell und tiefdunklen Streifen, die sich nahezu geräuschlos aus dem Schatten erhoben. Ihre Köpfe waren gesenkt, die Augen stechend nach vorne gerichtet, die Muskulatur merklich engespannte, jederzeit bereit zum Angriff. Auf ihren Rücken thronten Männer, bewaffnet mit kurzen Schwertern und bekleidet in dunklen Tönen, die sich perfekt an die Schatten ihrer Umgebung anpassten. „Sehr schön“, hörte sie Kisames lächeln. „Etwas zum aufwärmen~“ Damit stürmten er und sein Partner schon vor, den fauchenden Katzen entgegen. Haruka blieb stehen, wo sie war – aufmerksam, aber ohne den Willen, aktiv einzugreifen. Itachi hatte Recht, es waren zu viele Nahkämpfer, sowohl die Tiere als auch die mit ihnen gekommenen Kopfgeldjäger. Und vermutlich allesamt erfahrener als sie selbst. Zwar würde sie in einem Kampf gegen zwei oder drei von ihnen sicherlich gewinnen, aber so waren es zu viele. Außerdem schienen sie mit einer Art Samuraitechnik zu kämpfen, die Haruka noch nie gesehen hatte. Die Männer führten ihre Waffen mit einer Grazie, die sie nicht kannte – dazu die Unberechenbarheit ihrer Reittiere. Es wäre dumm, sich dort einfach hereinzustürzen, besonders da sie noch relativ unerfahren war. Kisame und Itachi machte der Kampf sichtlich weniger Probleme, sie hielten erfolgreich jeden der Männer von ihr weg. Einer der Tiger schlich sich an sie heran, wurde aber von Haruka früh genug erkannt, dass sie zur Seite ausweichen konnte, langsam einige Schritte zurückmachend. So lange, bis sie an den ersten Baum stieß, zumindest, der ihr den weg zurück versperrte. Mit einer Hand fuhr Haruka über die raue Borke hinter ihr, um herauszufinden, wo das Holz endete, als sie bemerkte, wie glatt die Oberfläche war. Das… war kein Holz. Der Tiger war unschlüssig stehen geblieben, starrte in die Wipfel. Mit einem unguten Gefühl folgte Haruka seinem Blick – und konnte gerade noch eine Bewegung erkennen, bevor sie einen dumpfen Schmerz spürte, der alles um sie herum schwarz werden ließ. Kisame hatte zu spät reagiert. Er hatte das Chakra nicht beachtet, da es ein tierisches war – und für dieses riesige Lebewesen viel zu klein und unbedeutend schien. Aber das riesige Tier, das einer Schildkröte glich, deren Panzer aus einigen Felsen bestand, und das noch über die Wipfel der Bäume hinausragte, war in ganz und gar nicht friedlicher Absicht erschienen. Sein erschütternder Schrei trieb die Vögel aus den Bäumen, bevor es die Tatze noch einmal hob und ein weiteres Mal auf das Mädchen vor sich einschlagen wollte, das bereits am Boden lag – Kisame ging dieses Mal, Itachi an seiner Seite, dazwischen und blockte den Schlag. Selbst seine Füße rutschten einige Zentimeter in den Boden, als Samehada das Gewicht des Schlags mit einem wütenden Knurren abfing und seine Schuppen in die drückende Tatze bohrten. Der Uchiha neben ihn schlug hastig die Hände aneinandere, Fingerzeichen schneller formend, als ein Auge ihm folgen konnte. „Katon!“ Von dem Feuerball verletzt bewegte sich das Tier unwillig einen Schritt zurück, weg von dem bewusstlosen Mädchen. Von der anderen Seite rückten die Kopfgeldjäger nach, allerdings distanzierter als zuvor, offensichtlich hatten sie auch sehr viel Respekt vor dem riesigen Tier. „Pass auf Haru-chan auf!“, entschied Kisame. „Ich kümmere mich um die kleinen Fische. Und danach kommt das Riesenvieh.“ „Ja…“, sagte der Schwarzhaarige, konnte sich aber einen besorgten Blick zu dem Mädchen nicht verkneifen, der alles über seine momentane Gefühlslage sagte. Kisame ließ das unkommentiert und ging an die Arbeit, einen erneuten Schrei des Tieres im Rücken. Itachi verfiel in einen sicheren Stand, direkt vor Haruka, und starrte dem Tier in die Augen. Er hatte keine Angst, nicht um sich, aber er musste das Mädchen beschützen. Um jeden Preis. Am einfachsten wäre es, sie vom Kampffeld wegzubringen… Der Blick des Uchihas verkrampfte sich für eine Sekunde. Er hatte versprochen, ‚es’ nicht mehr zu benutzen, seiner eigenen Gesundheit willen. Aber mit Feinden im Rücken und diesem riesigen Tier vor sich… wäre es vielleicht sogar die ungefährlichste Lösung… Gerade aktivierte er sein Mangekyo-Sharingan, als der Scharzhaarige wie auch sein größerer Begleiter zusammenzuckten: Kisame, da er das ungewöhnlich starke Chakra nicht auftauchen erwartet hatte, Itachi, weil die weibliche Stimme unvermittelt zu ihnen sprach. „Eine Sekunde… Eine verfluche Sekunde passt man nicht auf und ihr legt euch gleich mit dem größten Vieh des Waldes an!“ Irritiert sah Itachi die Sprecherin an, die nur freudig Grinste und dabei eine Reihe scharfer Raubtierzähne entblößte. „Schildkröte oder Fels mit Gesicht; was immer es ist, es hat vier Beine und fällt damit in meinen Aufgabenbereich, Kleiner. Sei so nett und mach einen Schritt zur Seite!“ Mit einem Satz sprang die schwarze Raubkatze vor ihn. Sie hatte die Größe eines kleinen Pferdes, trug sogar etwas Kleidung um den Brustkorb, ein Hemd, gespickt mit zwei scharfen Stacheln an ihren Schulterblättern. Auf ihrem Kopf saß etwas, das an eine Mähne erinnerte, allerdings nur ein schmaler Streifen, aufgestellt wie ein Igelschnitt und die einbandagierten Beine identifizierten die Katzendame als eine geübte Kämpferin; ein Kuchiyose. Verwirrt musterte Itachi sie. Niemand von ihnen hatte Kuchiyose benutzt, und doch haftete an diesem Tier Harukas Chakra; was an sich schon nicht möglich war, das Mädchen war noch bewusstlos. Der Panther nahm Itachis Zögern kritisch hin und erhob die Stimme wieder. „Gib mir fünf Minuten und pfeif gefälligst den Hai zurück. Wenn er mir im Weg steht wird das unangenehm für ihn!“ Damit drückte sie auch schon ihren Körper an den Boden, streckte eine Pranke aus und kratzte über die Erde. Hinter ihr bäumte sich selbige auf, wurde zu einem gigantischen Doton-Gefängnis, das die Wegelagerer einsperrte; Kisame hatte gerade noch Zeit gehabt, zurückzustolpern, um nicht selbst dort zu landen. Das Sharingan bestätigte Itachis verdutzte Annahme: das war eine wahnsinnig dicke Wand, von einer unglaublichen Masse an Chakra durchflossen. Kein Entkommen. Die Katze war mit einer fließenden Bewegung bereits abgesprungen, als Itachi ihr wieder seine Aufmerksamkeit schenkte, verbiss sich gerade in dem Bein des gigantischen Wesens, das unvermittelt wieder Brüllte, dass es in den Ohren wehtat, und die Angreiferin wie eine lästige Zecke abschüttelte, anschließend nach ihr Schlug. In der Luft konnte die Katze nicht ausweichen und wurde gegen einen der Bäume geschleudert, welcher daraufhin knarrend umkippte. Ohne sichtbare Verletzung rappelte sich das schwarze Raubtier wieder auf, Kisame stieß einen anerkennenden Pfiff aus (und Itachi zuckte zum Zweiten Mal zusammen, als der Blauhäutige unvermittelt neben ihm stand). „Du willst mich also wütend erleben!“, knurrte die Katze, setzte sofort zu einem erneuten Sprung an. Dieses Mal schien sie den Boden hinter sich herzuziehen, als sie das riesige Wesen berührte, wölbte sich die Erde um es, und bevor es noch einmal verwirrt Schreien konnte war es selbst ebenso in einem gigantischen Doton-Gefängnis eingesperrt. Sicher landete die Raubkatze auf dem Boden, sie schien zu lächeln, bevor sie ein blutgefrierendes Brüllen aus, dass die Gefängnisse erbebten und aus der harten Oberfläche schließlich spitze Haken schossen – offensichtlich nicht nur in die äußere Richtung, Itachi vernahm gurgelnde Schreie, die sehr schnell erstarben, und er schüttelte sich, als ihm eine unwohlige Gänsehaut über den Rücken lief. Das war…definitiv etwas brutal für sein friedliebendes Gemüt. Ein Blick auf seinen Nebenmann und dessen fasziniertes Grinsen verriet ihm allerdings, dass dieser das ganz anders sah. „Habt ihr genug Wurzeln geschlagen?“ Elegant bewegte sich die Raubkatze zu ihnen. „Wenn ich nicht mein ganzes Chakra für hirnlose Steine verbrauchen soll, schlage ich vor, zu gehen, bevor die Familie von dem Vieh auftaucht.“ Ankoku erinnerte sich noch gut daran, wie sie Haruka das erste Mal getroffen hatte. Kyoko hatte ihr die Tochter vorgestellt, einige Jahre bereits nachdem sie mit ihrem Freund Taiki (den Ankoku übrigens für einen Waschlappen hielt und ihm das bei jeder Gelegenheit auch unter die Nase rieb) Amegakure verlassen hatte. Warum Kyoko bei dem Kerl bleiben wollte hatte sie nie verstanden. Warum sie auch noch eines von diesen schrecklichen felllosen Bälgern bekommen hatten auch nicht. Und ebenso wenig, warum Kyoko das Kind unbedingt ihrem vertrauten Geist vorstellen wollte. „Ist sie nicht süß?“, hatte die junge Frau begeistert gefragt. Ankoku musste schweigen, ihre gelben Augen musterten das brabbelnde Einjährige. „Nun ja…“, versuchte sie vorsichtig zu beginnen, sie wollte Kyoko nicht verärgern, sie schätzte die junge Amayaka immerhin. „Du weißt, dass ich nichts von euren Babies halte. Sie sind hässlich und hilflos.“ Kyoko hatte nur gelächelt. „Lern sie richtig kennen“, schlug sie vor und erhob sich. Ohne das Kind. Misstrauisch hatte Ankoku die Ohren angelegt. „Ich geh einkaufen und hol sie dann ab.“ Ankoku hatte missmutig gefaucht, war aber ignoriert worden und blieb schließlich allein mit dem Kind im sanften Geäst des Waldes zurück. Na, immerhin regnete es nicht, also hatte sie beschlossen, ein Schläfchen zu halten, solange Kyoko nicht da war und das Kind nur herumsaß… es hatte ja nicht mal Kyokos Intellekt. Wenn es wenigstens eine junge Katze gewesen wäre, damit konnte der Panther etwas anfangen, aber das… Missmutig hatte sie das kleine Ding gemustert, das gerade mal ein paar dünne schwarze Haare auf dem Kopf hatte und interessiert ihren hin- und herzuckenden Schweif betrachtete, die gleichen goldenen Augen wie ihre Mutter… Plötzlich griff das Kind nach ihrer Schweifspitze, drückte diese, bis Ankoku ihr das Körperteil wieder entzog, aber das kleine Mädchen versuchte wieder danach zu greifen. „Dadze!“ grinste es fröhlich und lachte. Ankoku konnte sich gut erinnern, dass sie damals das Lachen erwiderte. Das Gesicht ihrer Mutter… das Herz ihres Vaters. Ein wenig sanfter legte sich nun der Blick der Raubkatze auf das bewusstlose Mädchen. Wie lange sie noch schlafen würde…? Ob sie wohl jemals mit ihr sprechen konnte wie mit Kyoko…? „Du bist Ankoku, der vertraute Geist von Harukas Mutter…liege ich da richtig?“ Die Raubkatze sah auf. Der schwarzhaarige Junge mit dem kühlen Blick betrachtete sie aufmerksam. Wann immer sie sich dem Mädchen näherte spannte er sich an, als würde er erwarten, dass das Raubtier dem Mädchen etwas antun könnte. Der Haimensch dagegen war entspannter als dieses nervliche Wrack vor ihr. „Ein ‚Danke, dass du uns geholfen hast’ ist wohl angebracht.“ Ankoku lachte, ihr Schweif zuckte amüsiert. „Euch? Übertreibs nicht, Kleiner, mir geht es nur um Haru.“ Seit sie aus dem Wald draußen waren war das Tier entspannter, hier auf den offeneren Lichtungen erwartete sie nicht hinter jeder Ecke eine Gefahr. „Euch beiden Käfern hätte ich keine Träne nachgeweint, wenn ihr Katzenfutter geworden wärt.“ Der Halbhai schnaubte beleidigt. „Aber Haru scheint euch ja zu mögen…“ Die Katze erhob sich, sah die beiden Männer an. Ihr blieb nicht viel Zeit, bis das Chakra aufgebraucht war, das war ihr bewusst. „Ich habe eine Frage an euch“, begann sie also gleich, ohne lange um den wunden Punkt herumzureden. „Werdet ihr euch gut um Haru kümmern?“ „Was soll die Frage?“ Dem Schwarzhaarigen waren nun tatsächlich die Augenbrauen etwas weiter herabgerutscht. „Denkst du, wir haben bisher nur Däumchen gedreht?“ Es klang aufrichtig, was Ankoku beruhigte. Allerdings nicht vollständig. Doch sie hatte keine Wahl, sie musste den beiden vertrauen. „Fischmensch, Kleiner, hört mir zu. Ich habe Kyoko…Harus Mutter versprochen, auf ihre Tochter aufzupassen, aber das Chakra, das sie mir für den Notfall gegeben hat, ist hiermit aufgebraucht.“ In den dunklen Irden des Kleineren blitzte Verständnis auf, anscheinend war der ganz hell im Kopf. Für seinen Begleiter erläuterte sie allerdings noch: „Das heißt, ich kann nicht mehr aus eigener Kraft in eurer Welt auftauchen. Die Sache mit Ren, deine Heilung…“ - die schwarzen Augen wurden einen kurzen Moment mit einem schmerzhaften Glänzen niedergeschlagen – „und jetzt das… sie stolpert wirklich von einer Gefahr in die nächste.“ Gerne hätte Ankoku, dass Haruka sie irgendwann von sich aus beschwören könnte. Die Raubkatze würde ohne zweimal nachzudenken einen Pakt mit Kyokos Tochter eingehen… aber sie wollte nicht träumen, bis Haruka soweit war könnten noch Jahre vergehen. Und diese Zeitspanne lang… musste sie das Mädchen wohl ihnen anvertrauen. Zum bestimmt zwanzigsten Mal musterte sie die beiden Männer, rümpfte dann die Nase, dass ihre Schnurrbarthaare wackelten. „Wenn sich unsere Geister nicht mehr berühren, ist das für sie eine vollkommen neue Situation.“ Immerhin waren sie jetzt seit über 20 Jahren in Kontakt, obwohl Kyokos Tochter das wohl nie wirklich realisiert hatte. „Sie wird sich ausruhen müssen.“ Ein verständnisvolles Nicken von beiden, zufrieden hob Ankoku den Kopf. „Es ist mir egal, wie ihr es anstellt… aber gebt ihr die beste Zukunft, die sie haben kann. Verstanden?“ „Das werden wir“, antwortete der Schwarzhaarige, wieder mit einer beängstigten Ernsthaftigkeit in der Stimme. Ankoku warf Haruka einen weiteren Blick zu, spürte bereits, wie ihre Kraft schwindete. Es zog sie zurück in ihre Welt. …Man sieht sich…Haruka… Als Haruka die Augen öffnete war das erste, was sie sah, eine leicht verstaubte Holzdecke. Was…warum Holz? Waren sie nicht im Wald gewesen? Haruka fühlte sich wie erschlagen… „Na, Prinzessin? Endlich aufgewacht?“ Die Stimme war vertraut, aber nicht diejenige, die sie erwartet hatte. Irritiert sah sie durch den kleinen Raum, nur um Kamui zu entdecken, der an der Wand auf einem Stuhl Platz genommen hatte und Tee trank. „…Kamui…kun…?“ „So lange wie du geschlafen hast, solltest du lieber noch etwas liegen bleiben.“ Er ließ seine Teetasse sinken. „Wo sind Itachi und Kisame?“ „Das Yonbi jagen. Ich pass auf dich auf, solange sie weg sind.“ Haruka schwieg eine weile, bevor sie sich aufsetzte. Kurz wurde ihr Schwarz vor Augen, aber es ging. „…Du solltest dich wirklich ausruhen.“ „Es geht mir gut.“ Ihr Blick fiel aus dem Fenster. Sie schienen irgendwo am Waldrand zu sein, aber mehr konnte Haruka nicht entdecken. Vielleicht waren sie bereits über die Grenzen… oder in der Nähe von dem Versteck von Pains Männern. Wie auch immer… warum hatten die beiden sie alleine hier gelassen? Musste die Mission so schnell erledigt werden? Es missfiel Haruka, allein zu sein… und Haruka war zu ihrem Leidwesen kein wirklicher Ersatz für Kisame und besonders Itachi. Es wäre schön, sein Gesicht zu sehen, wenn sie aufwachte, seine Stimme zu hören… „Sie bedeuten dir viel, huh?“ Kamui sah sie nicht an, blickte hinab zu dem schwarzen Wolf zu seinen Füßen, während er dem weißen über den Kopf strich. „Früher oder später wird Akatsuki untergehen… das weißt du, oder? Jeder hat seine Schwachstelle…“ Haruka schwieg. „Sie werden dich mit in den Abgrund ziehen, wenn du bei ihnen bleibst. Der Widerstand der Nationen wird niemals gebrochen, egal, welche Waffen Pain-sama erhält…“ Das Mädchen schlug die Augen nieder, bevor es den Blonden wieder ansah. Diesesmal erwiderte er ihren Blick. „Was ist mit dir?“ „Mein Schicksal ist Pain-samas. Sollten er und Konan-san untergehen erfährt mir als ihr Handlanger das Gleiche. Aber du bist anders.“ Er schien das ernst zu meinen, was Haruka allerdings nur noch mehr bekümmerte. Unwohl zwang sie sich, ihn trotzdem weiter anzusehen. „Zu dir passt dieses Leben nicht. Deswegen solltest du dir das noch mal durch den Kopf gehen lassen…“ Jetzt wand sie doch den Blick ab und Kamui sprach nicht weiter. Gehörte sie… hier hin? Nein, nicht zu Akatsuki… sie gehörte dorthin, wo er war. Er… Wieder starrte sie in die sich wiegenden Baumwipfel. Wo war…Itachi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)