Black Crow von Hinatara (Akatsuki Tribute) ================================================================================ Kapitel 4: Training ------------------- „Du kommst aus Ame-no-kuni wie Konan und Pain, oder?“, fragte Deidara. Er hatte sich mit Haruka auf einen der Felsen gesetzt und ruhte sich aus. „…Ja.“ „Pain hat etwas von deinem Clan erzählt, un...stimmt es, dass er ihn getötet hat?“ Haruka wich seinem Blick aus. „Ja, das ist vermutlich wahr. Da ich nicht in Amegakure lebte wie der Rest meines Clans habe ich nur davon gehört, dass der Clan ausgerottet wurde.“ „Beherrschten denn alle dieses Jutsu, mit einer Berührung zu töten?“ „Das ist etwas, das mein Clan vor vielen Jahrhunderten entworfen und weiterentwickelt hat. Nur wir können es anwenden, weil wir eine spezielle Form unseres Chakras haben.“ „Hat dieses Kekkei-Genkai auch einen Namen?“ „Nein.“ Haruka lächelte über Deidaras erstauntes Gesicht. „Man spricht immer nur von unserer Fähigkeit oder dem Amayaka-no-Jutsu. Aber einen richtigen Namen hat es nicht. Vermutlich, da es so viele Formen und Verwendungsmöglichkeiten dafür gibt, dass sich niemand darüber große Gedanken machen wollte…“ „Okay, noch eine Frage!“ Deidara richtete sich auf. „Wenn dieses Jutsu so genial war, wieso hat dein Clan dann gegen Pain verloren?“ „Nun ja…“, überlegte Haruka. „Mein Clan wurde gerne in den Kriegen eingesetzt – sie waren ja tötlich gut im Nahkampf und hatten eine Vorliebe zum kämpfen und töten. Andererseits wurden sie durch Fernattacken des Gegners auch schnell niedergestreckt. Ich denke, diese Schwäche hat der Amayaka-Clan stets ignoriert und deswegen ist ihnen der eigene Stolz zu Kopf gestiegen.“ Sie sah auf zu den Wolken. „Ich habe großen Respekt vor Pain, dass er einen so großen Clan wie meinen alleine besiegen konnte. Aber auch gegen einen, wie etwa mich, ist es nicht unmöglich zu gewinnen. …Ich bin ja eh kein guter Kämpfer…“ „Das bist du bestimmt, un! Wie wäre es, wenn ich dich trainiere, dann schaffst du es garantiert, aufgenommen zu werd-“ „Keine gute Idee, Deidara.“ Deidara und Haruka zuckten zusammen, als sie Kisames Stimme vernahmen. Er und Itachi hatten sich wohl unbemerkt angeschlichen. „Erstens ist deine ‚Kunst’ nicht wirklich für Training geeignet und Zweitens bist du noch ein Kind.“ Er tätschelte ihm den Kopf und auf Deidaras Stirn bildete sich eine Zornesfalte. „Wir werden mit Haruka trainieren“, meinte Itachi. Sie blinzelte erstaunt, als er sie auffordernd ansah. „…Jetzt gleich?“ „Je früher man anfängt desto schneller ist es vorbei“, lächelte Kisame. Als Haruka aufgestanden war ließ er sich neben Deidara nieder, der angewidert etwas von ihm abrückte. „Sei nicht so grob, Itachi-san!“ Unwohl verlagerte Haruka das Gewicht auf das andere Bein, als sie sich mitten auf der Wiese Itachi gegenüberstellen musste. Er sah ganz ruhig aus. „Wir werden keine Nin-Jutsus nutzen“, erklärte er. „Das wird eine reine Tai-jutsu Einheit. Du kannst ausweichen und mich versuchen, mit allen Körperkampftechniken die dir bekannt sind anzugreifen.“ Körperkampftechnik…. Haruka schluckte. „Aber sei dir bewusst, dass ich mein Sharingan nutzen werde. Ich kann damit sehen, welche Bewegung du als nächstes machen wirst. Überleg dir also stets gut deine nächsten Schritte.“ „Das ist unfair!“, rief Deidara. „Klappe“, brummte Kisame. „Scheint interessant zu werden.“ Zetsu grinste hinter seinen riesigen Blättern hervor. ...Seit wann war er da? „Bereit?“, fragte Itachi und Haruka widmete ihm wieder ihre Aufmerksamkeit. „Okay….“ Er war plötzlich aus ihrem Blickfeld verschwunden, obwohl sie nur einmal kurz geblinzelt hatte. Das Geräusch von zertretenem Gras direkt hinter ihr ließ sie herumfahren. Itachi, der nur wenige Zentimeter hinter ihr stand, sah sie mitleidslos an und hieb ihr den Ellenbogen in den Rücken. „Verdammt, Itachi, willst du sie umbringen??“ Deidara sprang entsetzt auf, aber Kisame zog ihn ruhig wieder herunter. „Beruhig dich, Kleiner.“ Haruka rappelte sich wieder auf. Itachi hatte gewartet, bis sie wieder auf den Beinen war, und griff dann wieder an. „Beruhigen?! Itachi ist dabei ihr jeden Knochen zu brechen, verdammt!“ „Das tut er nicht.“ Kisame grinste. „Im Moment benutzt er nur etwa drei Viertel seiner eigenen Geschwindigkeit und vielleicht ein Fünftel seiner vollen Stärke.“ Zweifelnd runzelte Deidara die Stirn. „Um nicht zu sagen: wenn Haru-chan ein gut ausgebildeter Shinobi wäre hätte sie so vielleicht sogar eine kleine Chance gegen Itachi-san.“ „Sie ist aber kein Ninja“, knurrte Deidara. „Sie wird’s schon überleben.“ Itachi trat Haruka in die Bauchgegend, dass sie unsanft vor einen der Steine fiel. „Ich sehe schon… wir haben hier viel nachzuholen…“, meinte Itachi. „Deine Verteidigung hat die größten Lücken, die mir je untergekommen sind.“ „Kann ich was dafür, wenn ich deine Angriffe nicht einmal sehe?“, fluchte Haruka und fragte sich, ob sie überhaupt wieder aufstehen sollte. „Du bist richtige Kämpfe nicht gewohnt. Wahrscheinlich hast du noch nie gegen einen richtigen Shinobi gekämpft…“ Er seufzte. „Es wird Zeit in Anspruch nehmen, aber ich denke, das kriegen wir hin. Dein Körper wird sich an den Kampf schon noch gewöhnen. Und wenn ich ein Feind wäre würde dir dein Kekkei-Genkai ja auch noch einen nicht gerade unbeachtlichen Vorteil geben. Von daher…“ Er hielt ihr die Hand hin und zog sie wieder auf die Beine. „…werden wir dir Nin-, Tai- und vielleicht Gen-Jutsu Grundlagen beibringen, die Künste und Fingerzeichen einhämmern und natürlich täglich trainieren, bis du nicht mehr stehen kannst.“ Harukas Augen weiteten sich entsetzt, als sie merkte, dass seine Worte ernst gemeint waren. Kisame grinste und stützte seinen Kopf auf seine Hände. „Das verspricht, lustig zu werden.“ ******************************** „Hahn, Ochse, Schaf, Affe, Tiger“, gab Kisame eine Kombination vor und Haruka schluckte. Sie konnte die 12 verschiedenen Fingerzeichen, die man für die Künste brauchte, kaum auseinander halten, und Kisame forderte bereits die perfekte Ausführung von ihr. „Deinen kleinen Finger mehr strecken“, korrigierte Zetsu, der ihr über die Schulter sah. „Nein, nein, der Daumen muss da höher.“ „Vergiss den Zeigefinger nicht“, mahnte seine schwarze Hälfte. „Das ist das Pferd, nicht der Tiger“, meinte Kisame und schlug die Hände zusammen, um ihr das Zeichen des Tigers noch einmal zu zeigen. „Entschuldigung…“ Haruka ließ die Hände sinken und lehnte sich zurück. Die Umgebung war so traumhaft schön, dass sie Kisame gebeten hatte, den Unterricht auf die Wiese direkt neben dem Höhleneingang zu verlegen. Laut Kisame war Itachi in einem der Dörfer unterwegs und Deidara konnte man bis hierher üben hören. Wo Konans ich herumtrieb wusste keiner. Sie war gestern noch einmal in ihr Zimmer gekommen, hatte etwas Eis mitgebracht zum kühlen der zahlreichen blauen Flecken, die sie vom Training mit Itachi davongetragen hatte. Zwar hatte sie kaum ein Wort geredet, aber ihre Gesellschaft tat gut. „Alles okay, Haru-chan?“, fragte Kisame, als sie sich nicht rührte. „Ja… ich hab nur etwas Muskelkater…“ Er starrte etwas dümmlich und brach dann in schallendes Gelächter aus. „…Was ist daran so lustig?“ „Dass man von so etwas lächerlichem Muskelkater haben kann… das gibt’s doch gar nicht… Hehehe.“ Er streckte sich. „Na gut, Haru-chan, dann ruh dich kurz aus, wir machen sofort danach weiter.“ Sie nickte und ließ sich ganz ins Gras fallen und hörte Kisame über die Wiese laufen. Zetsu hatte sich nicht gerührt und schaute zu ihr herab. „Du lernst schnell.“ „…Findest du?“ „Ich habe länger gebraucht, um die ganzen Fingerzeichen auch nur halbwegs in meinen Kopf zu kriegen.“ „Sie sehen alle so verdammt ähnlich aus“, bestätigte seine schwarze Hälfte. „Inzwischen sind sie zwar kein Problem mehr, aber wenn ich an damals denke…“ Sie lächelte. „Na ja, meine Eltern haben mir sie mir ja schon ein wenig gezeigt. Aber ich habe wohl das meiste vergessen.“ „Deine Eltern waren Shinobi?“ Ihr Blick wurde trauriger und sie antwortete ihm nicht mehr. Aber Zetsu fragte auch nicht mehr weiter nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)