Die ersten DigiRitter von DigiDestined (Reise ins Jahr 1995) ================================================================================ Kapitel 8: Überlebenskampf - Teil 1 ------------------------------------ Überlebenskampf – Teil 1 „KARI!!“ Meine Stimme hallte durch den Wald und der Lichtung, worauf wir uns befanden. Brian legte seine Hand auf meine Schulter, was ich jedoch kaum wahrnahm. Ich schlug immer und immer wieder mit der Faust auf den Boden, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich ließ ihnen freien Lauf. „Verdammt!“ Nun war Kari erneut in den Fängen unserer Feinde. Und wieder war ich Schuld, da ich sie nicht beschützt habe. Ich hätte bei ihr bleiben sollen. Verdammt! Wieder schlug meine Faust auf dem Boden auf. „Beruhige Dich, Tai.“ hörte ich Brians Stimme. „Es ist alles gut.“ Nichts war gut! Meine Schwester war zum zweiten Mal entführt, und diesmal die anderen und unsere Digimon gleich mit. Alle bis auf Brian und mich. „Nichts ist gut, Brian.“ brachte ich hervor. „Meine Schwester wurde erneut entführt!“ „Ja, und wir werden sie und die anderen retten. Aber davor müssen wir hier weg. Hier entdeckt man uns leicht.“ Brian hatte Recht. Hier war alles offen. Würde jetzt ein feindliches Digimon kommen, wäre es wohl um uns geschehen. So nickte ich. „Okay...“ Ich wollte mich erheben, knickte aber sofort wieder weg. „Au!“ Ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Fuß aus. „Verdammt!“ „Dein Fuß ist gebrochen.“ sagte Brian. „Der Aufprall war zu hart.“ Na toll. Auch das noch. „Komm ich helf Dir.“ Brian half mir hoch und stützte mich, während wir in den Wald hinein gingen. Nicht ein feindliches Dgimon war hier, was mich doch sehr verwunderte. Was sollte das? An einem Baum blieben wir stehen und Brian setzte mich vorsichtig ab. Ich stöhnte auf, als mein gebrochener Fuß den Boden berührte. Dass dieser nicht eben war, machte die Sache auch nicht leichter. „Ich hole kurz Äste und schiene ihn, warte hier.“ Er ging weiter in den Wald und ich lehnte mich an den Baum, darauf gedacht, meinen Fuß so wenig wie möglich zu bewegen. Da saß ich nun, alleine, inmitten eines feindlichen Gebietes. Was wohl mit uns passieren würde? Sollte uns ein feindliches Digimon angreifen, konnten wir nichts ausrichten und würden schwer verletzt oder sogar getötet werden, wobei das Letztere am wahrscheinlichsten war. Das war doch alles ein Mist. Irgendwie mussten wir hier wieder raus kommen, um die anderen zu retten. Nur wie? Ein Knacken ließ mich herum fahren und ich schrie leise auf, als mein Fuß eine Drehung machte. Der Schmerz war unerträglich. „Ich bin es nur.“ hörte ich Brians Stimme sagen, der wenige Sekunden später vor mir kniete. „Jetzt beiss die Zähne zusammen, es wird wehtun.“ Ich tat, was er sagte, und zuckte kurz zusammen, als er meinen Fuß gerade machte und etwas anhob. Verdammt, waren das Schmerzen. Er schiente ihn mit Ästen und band seine Jacke als Halterung darum. „Das muss reichen.“ sagte er, als er fertig war. „Was anderes habe ich nicht. Aber ich denke, so wird es auch gehen.“ Ich nickte, denn der Schmerz ließ langsam nach und der Fuß saß fest. Brian setzte sich neben mich. „Weißt Du, was ich mich schon die ganze Zeit frage?“ „Nein, was?“ Ich sah ihn an. „Warum uns Gennai nicht gesagt hat, dass außer uns noch DigiRitter hier sind.“ Ich starrte geradeaus. Sollte ich es ihm sagen? Was würde passieren, wenn er wüsste, dass wir aus der Zukunft kamen und ihre Nachfolger waren? Ich entschloss mich, ihm vorerst noch nichts zu sagen. „Vielleicht wusste er es nicht.“ Ein Kopfschütteln von Brian. „Nein, er wusste es. So was bekommt er sofort mit.“ Ich schwieg. „Tai, sag mir, was hier los ist?“ sagte Brian, der offensichtlich wusste, dass ich ihm etwas verheimlichte. Konnte ich es wirklich tun? Ich sah ihn wieder an und seufzte. „Also gut. Aber Du musst mir versprechen, es niemandem von Deinem Team zu verraten.“ Er nickte. Ich schluckte. „Wir sind Eure Nachfolger.“ Verwirrung trat in sein Gesicht. „Nachfolger?“ Ich nickte wieder. „Ja, wir sind aus dem Jahr 2001 und waren 1999 zum ersten Mal in der DigiWelt. Milleniumon hat uns hergebracht, damit er Euch erpressen konnte, wenn Ihr ihn angegriffen hättet.“ Wieder Schweigen. Ich sah in Brians Gesicht, dass er nicht richtig nachvollziehen konnte, was ich gerade gesagt hatte. „Schaffen wir es nicht?“ fragte er nach einer Weile, und aus seiner Stimme konnte ich deutlich Angst heraushören. „Ich weiß es nicht. Gennai hat uns damals nur gesagt, dass wir Vorgänger hatten. Wer sie waren und ob sie es geschafft haben, hat er nicht gesagt.“ „Verstehe...“ Brian sah zur Lichtung. Er machte sich wohl Sorgen, dass dies ihr letzter Kampf wäre, doch ich wusste es besser. Sie hatten ebenfalls gegen Apocalymon gekämpft, genau wie wir. „Wir schaffen es.“ versuchte ich ihn aufzuheitern. „Ganz sicher.“ Er nickte. „Ja.“ Ich sah, dass er mir nicht so recht glauben konnte. Nun ja, wahrscheinlich würde es mir nicht anders ergehen, wenn ich an seiner Stelle wäre. „Geht es Deinem Fuß besser?“ Er versuchte wohl, das Thema zu wechseln, und ich ging nur zu gern drauf ein. „Ja, viel besser. Danke.“ „Kein Problem.“ Wieder schwiegen wir. Ich hing in Gedanken wieder bei Kari fest, wie so oft. Wollte Milleniumon mich seelisch fertig machen? Oder hatte er einfach nur Spaß daran, mich leiden zusehen? Vielleicht auch beides. Dann hätte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Anführer waren weg und einer davon auch noch angeschlagen. Wieder ein Seufzen. Ich würde ihm einen Strich durch die Rechnung machen, das schwor ich mir. Ich sah hinüber zu Brian, der bereits eingeschlafen war. Kein Wunder, es war ja auch schon dunkel. Wie lange wir hier wohl schon saßen? Ein paar Stunden mindestens. In dieser Zeit hätte Milleniumon die anderen schon töten können. Und wenn nicht, dann quälen und schwer verletzten. Wir mussten sie dort herausholen. Wieder eine schlaflose Nacht,. Und diesmal konnte ich noch nicht einmal aufstehen und ein wenig herumlaufen, da mein Fuß dies verhinderte. Es war wohl auch zu gefährlich, hier alleine und ohne Digimon herumzuirren, wer wusste, welche Feinde hier herum liefen. Ein leises Geräusch machte mich hellhörig. Es klang wie das Knacken eines Astes und wer immer sich dort an schlich, verstand sein Handwerk sehr gut. Hätte der Ast dort nicht gelegen, wären wir unvorbereitet gewesen und es wäre ein leichtes geworden, uns zu töten. „Brian.“ Ich rüttelte an ihm. „Brian, wach auf!“ „Hm?“ Er wurde langsam wach. „Was ist los?“ „Da kommt etwas.“ flüsterte ich, die Ohren immer noch gespitzt. Brian sah sich um. Da. Wieder. Diesmal war es ein leises Rascheln. Es kam von links, aus dem Gebüsch etwa vier Meter von uns entfernt. „Was-?“ fing Brian an, doch er wurde unterbrochen. Das Digimon, welches sich an geschlichen hatte, sprang nun aus dem Gebüsch und genau auf uns zu. Brian stieß einen Schrei aus und erhob sich rasch, um sich auf das Digimon zu werfen. So ganz klappte dies nicht, da er es nicht richtig erwischte und auf meinen gebrochenen Fuß trat, sodass ich einen qualvollen Laut ausstieß. Man, waren das Schmerzen! Ich versuchte, soweit wie möglich weg zukommen, während Brian mit dem Digimon hangelte. Es war – so wie ich es in der Dunkelheit erkennen konnte – ein Gazimon. Ich stand langsam auf, darauf bedacht, den Fuß gerade zuhalten, was bei der Schiene nicht schwierig war, und suchte nach einer Waffe. Hinter mir lag ein dicker Ast, das müsste genügen. Schnell nahm ich ihn an mich und ging langsam auf die beiden Kämpfenden zu, den Ast hoch erhoben. Alls ich ankam, schlug ich einmal mit voller Wucht zu. Das Gazimon rollte sich zur Seite und stand auf. „Du tust ihm nichts, verstanden?“ brüllte ich und schlug nochmal zu, doch diesmal machte das Digimon einen Satz zur Seite und mein Hieb schlug fehl, dafür bekam ich eine Blitzbetäubung verpasst. Ich ging in die Knie und der Ast fiel mir aus der Hand. Jetzt war ich völlig schutzlos. Schon machte ich mich auf das Schlimmste gefasst, da warf sich Brian erneut auf das Digimon und zerrte es von mir weg. Jetzt konnte ich wieder aufstehen und tat dies auch prompt. Schnell schnappte ich mir den Ast wieder. „Halt es fest!“ rief ich Brian zu, ehe ich immer und immer wieder auf das Digimon einschlug. Ich wollte es nicht töten – das hätte ich auch gar nicht gekonnt – sondern nur kampfunfähig machen, sodass wir fliehen konnten. Ein paar Minuten später lag es bewusstlos auf dem Boden und mir ging die Puste aus. Ich lehnte mich gegen den Baum und atmete schnell. „Das war... knapp...“ keuchte ich. „Ist alles in Ordnung bei Dir?“ Brian nickte. „Ja, alles okay. Und selbst?“ „Auch.“ Ich sah mich im Wald um. „Wir sollten verschwinden, ehe noch mehr auftauchen.“ Brian nickte wieder. „Gut. Gehen wir. Soll ich Dich stützen?“ Ich winkte ab. „Geht schon, danke.“ Wir machten uns wieder auf den Weg. Den Stock hatte ich vorsichtshalber mitgenommen, falls uns nochmal ein Digimon an griff. Dann hätten wir wenigstens eine Waffe. „Glaubst Du, Milleniumon hat dieses Digimon geschickt?“ fragte Brian nach einer Weile. „Ich weiß nicht.“ antwortete ich ihm. „Ich glaube eher nicht. Es war bestimmt nur eine Wache, die uns bemerkt hat.“ Wenn Milleniumon uns wirklich hätte töten lassen wollen, hätte es mehrere Digimon geschickt. Klar, selbst gegen eines konnte man ohne seinen Partner nicht viel ausrichten, doch Milleniumon müsste mich so gut kennen, als dass er genau wüsste, dass ich alles daran setzen würde, zu überleben. Bei Brian war dies genauso. „Hoffen wir mal, dass wir nicht wieder attackiert werden.“ Ich sah mich um. „Denn wer weiß, ob hier nicht noch stärkere Digimon herumlaufen.“ Brian nickte. „Ja, lass uns eine Höhle oder so was suchen, wo wir uns erstmal verstecken können.“ Ich stimmte ihm zu und wir hielten Ausschau, dabei machte ich mir wieder Sorgen um die anderen. Wo sie wohl waren und wie es ihnen ging? Am Liebsten würde ich sofort zum Schloss aufbrechen, hätte es wohl auch getan, wenn mein Fuß und Brian mich nicht daran gehindert hätten. „Erstmal brauchen wir einen Plan, sinnloses Drauflos rennen bringt nichts.“ hatte er gesagt, womit er Recht hatte, doch ich wollte Kari und die anderen nicht so lange in Milleniumons Gewalt lassen. „Da ist eine Höhle.“ sagte Brian, der mich stützte, nach einer Weile. Langsam konnte ich auch mit der Schiene nicht mehr gehen, zumal ich immer noch müde war. Wir gingen hinein und Brian ließ mich herunter, sodass ich gegen die Wand gelehnt sitzen konnte. Ich atmete einmal tief durch und hoffte, dass wir hier wenigstens bis zum Morgen sicher sein würden. „Brian setzte sich wieder neben mich. „Alles okay?“ fragte er. Ich nickte. „Ja, geht schon. Ich muss jetzt nur etwas ausruhen.“ „Mach das. Ich halte Wache.“ Ich nickte wieder und schlief schon bald darauf wieder ein. Am nächsten Morgen wurde ich von Brian geweckt. Ich öffnete die Augen und sah ihn mit besorgtem Gesicht über mir stehen. Sofort war ich hellwach. „Was ist passiert?“ fragte ich schnell. „Du schwitzt ziemlich stak und hast im Schlaf gesprochen.“ Ich hob die Augenbrauen. Was ich geträumt hatte, wusste ich gar nicht mehr genau, nur, dass es um Kari ging. „Ja?“ Brian nickte. „Dass sie Kari loslassen sollten und dass sie wegen Dir schon zweimal fast gestorben wäre.“ Ich schluckte, denn was er sagte, stimmte. Beim ersten Mal hatte ich sie nach einer Grippe mit hinaus zum Fußball spielen genommen, ohne zu wissen, dass sie immer noch krank war. Sie brach zusammen und musste ins Krankenhaus. Das zweite Mal war vor zwei Jahren, als ich sie mit in die DigiWelt geholt hatte, wohl wissend, dass sie krank war. Brian musste mir meine Schuldgefühle wohl ansehen. „Willst Du darüber sprechen?“ fragte er. Ich sah ihn an. „Ja, ich... Kari wäre wegen mir wirklich schon zweimal gestorben.“ Ich schluckte wieder. Was war ich nur für ein großer Bruder! Brian nickte nur. „Wenn Du darüber reden willst, ich bin für Dich da.“ Dann entfernte er sich. „Ich geh eben was zu Essen suchen.“ Ich dachte nach. Warum machte ich denn immer alles falsch? Lag mir das Schicksal der DigiWelt wirklich mehr am Herzen als das meiner eigenen Schwester? Dachte ich wirklich immer zuerst an mich? Was wäre, wenn sie Kari töten würden? Dann wäre ich Schuld, egal was die anderen sagten. Ich habe sie mit hierher gebracht. Klar, sie wollte es zwar auch, aber ich musste als ihr großer Bruder doch auf sie aufpassen. Ich durfte sie nicht alleine lassen, doch genau das hatte ich getan. Ich hatte sie Milleniumon ausgeliefert, und zwar schon zum zweiten Mal. Wäre ich nicht zu dickköpfig gewesen und hätte Milleniumon nicht selbst angegriffen, dann wäre sie noch hier. Wegen meiner Sturheit wurde sie entführt, nur deswegen. Ich seufzte wieder. Meine Sorge wurde immer größer und langsam konnte ich nicht mehr hier sitzen und nichts tun. Ich musste sie doch retten, verdammt! Vielleicht würde es etwas bringen, wenn ich trainieren würde. Vielleicht würde der Fuß dann wieder in Ordnung, sodass ich auftreten und notfalls auch rennen konnte. Brian war noch nicht wieder da, also hatte ich Zeit. Ich setzte mich gerader hin und band mir die Schiene ab. Natürlich wusste ich, dass es verrückt und gefährlich war, doch was sollte ich tun? Ich musste die anderen retten und dafür brauchte ich meinen Fuß. Als die Schiene, die aus Ästen und Brians Jacke bestand, endlich weg war, bewegte ich langsam meinen Fuß, wobei ich ununterbrochen keuchte. Die Schmerzen waren doch sehr stark. Aber ich durfte jetzt nicht aufgeben! Um das Wohl von Kari und allen anderen musste ich weitermachen, auch wenn ich Schmerzen hatte. So bewegte ich meinen Fuß weiter, doch die Schmerzen milderten nicht, im Gegenteil: Sie wurden noch stärker, so dass ich aufhören musste. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, die improvisierte Schiene ab zumachen. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand. War das doch alles ein Mist! Und wieder ein Fluch. Langsam wurde auch das zur Gewohnheit, genau wie die Seufzer, die ich ununterbrochen ausstieß. Kurz darauf kam Brian mit einigen Nahrungsmitteln zurück. Es waren Früchte. Als er sah, dass meine Schiene ab war, schaute er mich fragend an. „Warum hast Du das getan?“ fragte er mich, bevor er sich daran machte, sie wieder zu reparieren. „Ich dachte, ich könne so meinen Fuß wieder kurieren, aber es hat nicht geklappt.“ meinte ich keuchend, während er die Schiene wieder aufrichtete. „Natürlich klappt es nicht, Dein Fuß ist gebrochen. Du fügst Dir durch so eine Aktion nur unnötig Schmerzen zu und verletzt Dich noch mehr.“ Ich nickte. „Tut mir Leid...“ Brian winkte ab, als er fertig war. „Ach, kein Problem, mach das nur nicht nochmal. Und jetzt iss erstmal was.“ Er reichte mir einen Apfel, den ich dankend entgegen nahm. „Irgendwelche Zwischenfälle?“ fragte ich nach einer Weile. Brian schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich frage mich, warum die uns nicht angreifen.“ Ich grinste. „Das klingt ja Grad so, als wolltest Du unbedingt angegriffen werden.“ Wieder ein Kopfschütteln. „Nein, ich hasse nur diese Ungewissheit. Was hat Milleniumon vor?“ Das allerdings würde ich auch gerne wissen wollen. Wieso schickte es keine Truppen, die versuchen sollten, uns zu töten? Was sollte das Ganze und worin lag der Sinn? Ich wurde daraus nicht schlau, und Brian schien es ebenso zu gehen. „Sag mal, Du hast mir vorhin gesagt, dass Du zu unseren Nachfolgern gehörst.“ sagte er nach einer Weile, worauf ich nickte. Er setzte sich nun neben mich und ich sah ihn fragend an. „Gegen welche Digimon müssen wir noch kämpfen?“ Ich schluckte. Sollte ich ihm dies wirklich sagen? Vielleicht würde er übermütig werden, wenn ich ihm sagte, dass sie gegen noch ein weiteres Digimon nach Milleniumon kämpfen würden, schließlich würden sie Milleniumon ja besiegen. „Ich -“ „Tai, Du weißt es!“ unterbrach Brian mich, der anscheinend genau wusste, was ich sagen wollte. Ich nickte. „Ja, ich weiß es.“ sagte ich leise. „Und?“ Brian wurde langsam ungeduldig. „Na ja, Ihr -“ doch bevor ich weiter sprechen konnte, wurde ich von einem dröhnenden Geräusch unterbrochen. „Was war das?“ Brian sprang auf und rannte nach draußen. Ich wollte ihm folgen, doch aufgrund meines gebrochenen Fußes kam ich nur langsam hoch. Wenige Augenblicke später hörte ich einen Schmerzensschrei. Es war Brian. Nun nahm ich all meinen Mut zusammen und lief mit zusammengebissenen Zähnen ebenfalls vor die Höhle. Was ich dort sah, ließ mich zur Salzsäule erstarren: Fünf große, gewaltige Tyrannomon standen vor mir und einer von ihnen hielt Brian fest, der sich verbissen wehrte. „Lass ihn sofort runter!“ brüllte ich dem Digimon entgegen, doch dieses lachte nur. „Anführer der DigiRitter, höre mir zu: Ich lasse Deinen Freund frei, wenn Du Dich uns ergibst!! Tust Du es nicht, werdet Ihr beide sterben.“ Ich schluckte. Was sollte ich tun? Ich sah zu Brian, der mir entgegen schrie, dass ich es nicht machen solle. Aber dann würde er sterben und wieder wäre es meine Schuld. Ich wollte einmal etwas richtig machen. „Kann ich mich auf Euer Wort verlassen, dass Ihr ihn freilasst, wenn ich mich ergebe?“ fragte ich das Digimon, welches wieder lachte. „Ich habe gesagt, wir werden ihn nicht töten. Von Freilassen war nie die Rede.“ Genau, wie ich es geahnt hatte,. Verdammt! Was jetzt? Ergab ich mich, wurde Brian mitgefangen werden, ergab ich mich nicht, würde er getötet werden und bei beiden wäre es meine Schuld. „Tai, kümmere Dich nicht um mich, rette Dein Leben und die anderen! Mach schon!“ rief Brian mir entgegen. Nein, ich war kein Feigling. Ich würde alle zusammen retten, im Schloss gab es sicher eine Möglichkeit dazu. „Also gut.“ sagte ich schließlich. „Ihr habt gewonnen. Ich gehe mit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)