Ich möchte sie kennen lernen... von -RacheEngel- (... meine wahre Familie) ================================================================================ Kapitel 13: Rettung ------------------- Zuerst reagierte Harry überhaupt nicht, erst als die Worte langsam in sein Gehirn durchsickerten, wurden seine Augen immer größer und als er ihren Sinn endlich verstand, riss er die Augen weit auf und starrte auf die beiden Männer vor ihm. „WAS?!“ Salazar grinste breit, Godric lächelte leicht und Sake kicherte fröhlich. „Du hast schon richtig verstanden. Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Sirius aus dem Schleier zurück zu holen.“ „Aber… aber ich dachte das wäre unmöglich! Das sagte Remus doch auch!“ Salazar nickte und fing an, dem schwarzhaarigen Mann auf seinem Schoß durch die Haare zu streichen. „Das stimmt, Harry. Aber du musst es Remus nachsehen, er wusste nichts davon.“ „Wovon?!“ „Das Sirius uns einen entschiedenen Teil vorenthalten hat. Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, das James davon wusste, aber sonst niemand.“ Salazar sah Harry ernst an: „Harry, wie viel genau, weißt du über die Blacks?“ „Wie viel?“, fragte Harry und legte den Kopf schief. „Nicht besonders viel. Eigentlich dass was so gut wie jeder weiß. Mit Ausnahme von Sirius waren sie alle in Slytherin, sie sind ausnahmslos, abgesehen mal von Sirius, Todesser gewesen und sie sind eine Reinblütige Familie und sehr stolz darauf.“ Salazar nickte: „Noch etwas?“ „Nun ja, Sirius erwähnte mir gegenüber einmal, dass der Grund für den Hass seiner Eltern auf ihn, noch durch etwas anderes hervor gerufen wurde. Aber er erwähnte nie, was genau.“ Wieder nickte Salazar und wollte ansetzen was zu sagen, als Godric ihn unterbrach: „Wusstest du das die Blacks eigentlich Vampire sind?“ Harry nickte vorsichtig: „Ja, so etwas in der Art erzählte Sirius auch.“ „Wusstest du auch, dass vor vielen Tausend Jahren ein Black-Junge sich in eine dämonische Frau verliebte?“ „Wie?“ Harry war verdutzt und blinzelte. „Ja, vor so vielen Jahren, war es nicht verwunderlich, wenn Rassenübergreifend geheiratet wurde. Damals war dies sogar sehr gerne gesehen, da es den Zusammenhalt zweier Rassen stärkte. Abgesehen mal von einem Zusammenschluss von Vampiren und Werwölfen, gab es jegliche Kombination der schwarzmagischen Rasse. Der Trend das man nur noch innerhalb seiner eigenen Rasse heiraten dürfte kam erst viel später auf und dort waren die Veelas die einzigen magischen Wesen, welche sich noch immer mit anderen Rassen vereinten und die einzigen wahren, bei denen man es akzeptierte.“ Harry schaute immer noch ratlos drein, er wusste nicht was genau das mit Sirius Rettung zu tun hatte, aber er hielt seine Klappe. Er hatte bemerkt dass seine beiden Großeltern anscheinend immer gerne um den heißen Brei herum redeten und erst alles genau erläutern mussten. Godric schien allerdings zu bemerken, dass Harry keine Ahnung hatte was das alles mit Sirius zu tun hatte. „Nun“, fuhr Salazar fort. „Auf jeden Fall, haben der junge Black und das Dämonenmädchen geheiratet. Sie sind also Sirius Vorfahren und damit sind die Blacks nicht ganz Reinblütig. Sie haben noch immer Dämonengene in sich, allerdings sind die eigentlich nicht erwähnenswert und man kann behaupten dass sie reinblütig sind. Aber wie es nun mal bei solchen Dingen ist, setzen sich die Gene durchaus auch mal wieder durch. Sie überspringen mehrere Generationen, ehe sie erneut in einem Menschen Fuß fassen.“ „Das heißt?“, fragte Harry unruhig, er wollte endlich wissen wie er Sirius helfen konnte. „Das heißt, dass Sirius zum Teil ein Dämon ist und genau das, verschafft uns die Möglichkeit ihn aus dem Schleier zurück zu holen.“ „Aber warum?“, fragte Sake nun und rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Er hatte Sirius nicht gekannt, zu mindestens nicht richtig, aber er war der beste Freund seines Bruders gewesen und außerdem schien Harry ihn zu mögen, also konnte er kein so schlechter Kerl sein. „Warum? Sake! Hast du etwa nicht aufgepasst, als ich es dir und Matthew erklärt habe?“, fragte Salazar empört. „Äh…!“, kam es von Sake, welcher leicht verlegen grinste: „Tut mir Leid Paps, aber ich glaube in der Stunde haben wir nicht aufgepasst. Aber was wundert es dich? Du machst den Stoff so trocken, da ist Professor Binns nichts gegen!“ Während Salazars Gesichtszüge entgleisten, musste Harry ein lachen zurückhalten und auch Gryffindor musste leise lachen. „Tja, mein Lieber. Anscheinend solltest du deine Lehrerqualitäten noch einmal überdenken.“ Salazar brummte nur etwas Unverständliches und starrte geknickt aus dem Fenster. Da er anscheinend nicht bereits war, weiter zu reden, übernahm Godric das. „Nun ihr beide, es ist so, dass diese Bögen, von welchem du einen im Ministerium gesehen hast. Früher einmal auf der ganzen Welt verteilt waren. Sie sind Machwerke der Dämonen und dienten dazu Verbrecher ihrer eigenen Rasse zu bestrafen und Eindringlinge und Gegner der anderen Rasse zu vernichten. Die klagenden Laute und das Flüstern das du gehört hast, stammen von den verlorenen Seelen, jener Unglückseeligen Kreaturen, die durch den Schleier geworfen wurden und nicht das Glück besaßen zumindest zum Teil ein Dämon zu sein.“ „Was hat das damit zu tun? Ich meine zum Teil ein Dämon zu sein, wenn man durch den Schleier fällt?“ „Ein Dämon wird in eine zwischen Dimension gebracht. Dort gibt es nichts als Finsternis und Kälte, endlose gleichausende Wege, dichter Nebel, absolute Stille. Es ist keine körperliche Folter, sondern seelische. Du siehst kein Licht, spürst keine Wärme. Nichts kann dir den Tod bringen. Es ist als befindest du dich in einer Welt zwischen Leben und Tod, in einer Welt ohne Licht und Dunkelheit, ohne Wärme und Kälte. Ein Jahr reicht aus, um einen Dämonen der hindurch geworfen wurde, den Verstand zu kosten. Denn ein jeder der hindurch geworfen wird, muss sich mit jenen Dingen auseinander setzen, auf Grund welcher er hindurch geworfen wird. Sirius sollte noch bei klarem Verstand sein, abgesehen mal davon, das er wahnsinnig vor Hunger sein sollte, Salazar?“ „Ja! Ich hab mich drum gekümmert, die beiden kommen in zwei Tagen ins Ministerium, dann können wir Sirius da raus holen.“ Godric nickte und sah Harry forschend an. „Na? Ist das eine gelungene Überraschung oder wäre es dir lieber gewesen wir hätten es dir nicht gesagt?“ Als Antwort sprang Harry auf, lief um den Tisch herum und fiel den beiden Männern um den Hals. ~*~ Zwei Tage später war es dann soweit. Harry konnte vor Aufregung nicht still sitzen. Endlich würde er seinen Paten wiedersehen und er musste sich endlich nicht mehr die Schuld, für dessen Augenscheinlichen Tod geben. Aber es beunruhigte ihm in Moment was völlig anderes. „Wo soll Sirius denn hin? Ich meine, in sein Haus kann er ja schlecht“, fragte Harry schließlich am Frühstückstisch und die beiden Männer sahen sich an. „Das haben wir völlig vergessen!“, grinste Salazar und Godric verdrehte die Augen, ehe er sich an Harry wandte. „Wir werden ihn nach Schloss Gryffindor bringen. Dort ist er am sichersten.“ „Meinst du das legendäre Bernsteinschloss?“, fragte Harry mit runden Augen und einem neugierigen Funkeln ihn ihnen. Godric nickte: „Ja, Harry. Genau das meine ich.“ „Wahnsinn!“ Salazar lachte und Sake legte den Kopf schief: „Da wird Europa sich freuen, endlich hat sie wieder jemanden zum bemuttern.“ Harry sah ihn schief an, während Salazar in Gelächter ausbrach: „Ach, Sake. Du hast ja keine Ahnung. Europa liebt Sirius, als wäre er ihr kleiner Bruder. Schon damals, bevor James starb, hat sie sich immer liebend gern um ihn gekümmert. Sie wird schier ausflippen vor Freude wenn wir ihn bei ihr abliefern.“ Harry musste grinsen, als er sich das Vorstellte. „Aber, Paps! Wer werden die beiden denn sein, die Sirius nähren werden?“ Salazar zuckte mit den Schultern: „Ich habe mich mit einem Elfenstamm in Russland in Verbindung gesetzt. Sie sagten sie schicken uns zwei ausgebildete Elfen. Sie verlangen zwar mehr Geld, aber da Sirius ziemlich ausgehungert sein dürfte, ist es besser sie wissen was sie tun.“ Sake nickte und sah auf seinen schwarzhaarigen Vater: „Und das klappt wirklich?“ „Ja, zum hundertsten Mal!“, rief Godric aus und schien wirklich genervt. Kein Wunder Harry und Sake hatten die beiden Abwechselnd damit genervt, ob es denn nun wirklich klappen würde. Salazar stand auf: „Nun, ich würde vorschlagen wir machen uns so langsam auf den Weg. Wir sollten vor den beiden da sein, damit der Minister kein Theater veranstaltet. Du weißt wie er ist, wenn magische Wesen ohne sein Wissen ins Ministerium kommen.“ Godric verdrehte nur die Augen und stand ebenfalls auf. Die beiden Jungs waren bereits aufgesprungen und in ihr Zimmer gelaufen um sich fertig zu machen. Harry konnte es kaum erwarten. ~*~ Nacheinander kamen sie im Ministerium für Zauberei an. Sie klopften den Ruß von ihren Klamotten und Godric grummelte einige unschöne Flüche vor sich hin. Er schien von Flohpulver noch weniger angetan zu sein, als Harry. „Harry!“, rief da plötzlich eine Stimme die dem schwarzhaarigen bekannt vor kam und er sah in die Richtung, aus welcher die Stimme kam. Hermine kam erfreut winkend auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Oh, Harry! Mir tut die ganze Sache wegen Weihnachten so Leid!“ Harry, der ein wenig überrascht war seine beste Freundin hier zu treffen, schüttelte den Kopf: „Ach was, ich versteh dich ja. Auch wenn du mich ganz schön verwirrt hast mit deinem Ausbruch.“ Hermine ließ den schwarzhaarigen los und lächelte ihn an: „Tut mir wirklich sehr Leid.“ Harry winkte ab: „Lassen wir das. Aber sag, warum bist du hier?“ „Dein Großvater, Salazar, hat mich und Papa hergebeten. Er meinte sie hätten eine Möglichkeit gefunden, Sirius zurück zu holen. Du hättest Papas Gesicht sehen sollen, als er den Brief gelesen hat.“ Harry blinzelte etwas überrascht, musste er doch kurz überlegen wen Hermine nun mit Papa meinte, doch da kam auch schon Remus auf die kleine Gruppe zu. „Mein Gott, Hermine. Nun mal immer langsam, die laufen dir schon nicht weg.“ Hermine lächelte ihren Vater entschuldigend an und sah dann wieder zu Harry. Dieser sah Remus erst forschend an, ehe er ihn doch umarmte. „Irgendwie finde ich das gar nicht so seltsam, das du Hermines Vater bist, wie ich vielleicht sollte.“ „Sie sind sich eben zu ähnlich!“, mischte Sake sich ein und Hermine knuffte ihn in die Seite. „Halt bloß den Rand.“ Remus grinste schief und Harry sah etwas verständnislos drein, als Salazar sich auch schon einmischte: „Na, na. Immer langsam. Wir sind hier um Sirius aus dem Schleier zu befreien und nicht um uns gegenseitig zu verprügeln.“ Hermine kicherte leicht und hackte sich bei Sake unter: „Ach was, wir sind doch ganz brav.“ Sake brummte nur etwas Unverständliches und Harry zog eine Augenbraue hoch. Doch ehe auch nur einer etwas sagen konnte, ertönte auch schon die Stimme des Ministers: „Himmel Herr Gott! Mr. Slytherin! Ich muss doch sehr bitten. Warum schleppen sie mir hier so viele Werwölfe an?“ Godric knurrte leise und der Minister machte einen Bogen um den wütenden Werwolf. Sake packte seinen Vater am Arm und zerrte ihn zu sich herüber, während Salazar lächelnd auf den Minister zutrat. „Minister Fudge, ich habe ihnen doch einen Brief geschrieben und wie es nun einmal so ist, sind diese Werwölfe hier mit Sirius Black befreundet.“ „Ah, ja… diese Black Sache. Wollen sie diesen Mörder wirklich zurückholen?“ Salazar lächelte noch immer, aber dieses Mal war es kein echtes: „Mr. Fudge. Wie oft soll ich es ihnen noch sagen? Sirius ist kein Mörder.“ „Aber…!“ „KEIN ABER!“, donnerte Salazar und die drei Kinder sowie Remus zuckten erschrocken zusammen. Salazar war die Ruhe in Person, es war ungewohnt ihn schreien zu hören, nur Godric schien dies gewöhnt zu sein. Denn er seufzte nur genervt. „Ja, ja natürlich!“, quietschte der Minister und duckte sich reflexartig etwas. „Gut! Wir erwarten noch Gäste aus Russland, dann möchte ich, das sie uns zum Schleier bringen!“ Der Minister nickte hastig, machte allerdings ein paar Schritte zurück um bloß nicht zu nahe bei den Werwölfe zu sein. Godric rümpfte die Nase und verdrehte die Augen, während sich Harry an seinen Großvater wandte: „Wissen die wer du bist?“ Salazar lächelte: „Ja, aber nur der Minister und dieser Weasly Junge, Percy hieß er glaube ich. Aber ansonsten.“ Salazar zuckte mit den Schultern. „Es wäre zu umständlich gewesen einen anderen Namen zu verwenden, außerdem arbeite ich schon ewig lange im Ministerium mit.“ „Die wahre Geschichte kennen sie trotzdem nicht!“, schnappte Godric und schnaufte wütend. „Sie wissen ja auch nicht wer du bist!“, stellte der blonde Mann fest und sah seinem Gefährten in die Augen. Dieser knurrte nur und sah weg. Genau in diesem Moment flackerte das Feuer im Kamin neben ihnen grün auf und nacheinander stiegen zwei Personen aus dem Feuer. Es waren ein Mann mit kurzen schwarzen Haaren und grauen Augen, brauner Haut und einem Lächeln im Gesicht, außerdem eine blonde Frau mit strahlend grünen Augen, elfenbeinfarbender Haut und einer zierlichen Gestallt. „Guten Tag, Sie müssen Mr. Slytherin sein!“, sprach der Mann mit einem deutlichen russischen Akzent. Salazar nickte: „Genau, der bin ich und Sie sind?“ „Mein Name ist Lucas Bolschakow und das ist meine Frau Sasha.“ Er deutete auf die junge Frau neben sich, welche einen Knicks machte und die Gruppe dann freundlich anlächelte: „Unser Anführer meinte, sie bräuchten zwei Elfen die darin ausgebildet sind, einen Vampir zu nähren.“ Salazar nickte und betrachtete den schwarzhaarigen Mann, welcher noch immer lächelte: „Aber ich bin erstaunt, dass ein Dämon in einer elfischen Siedlung lebt. Normalerweise vertragen sie doch keine Kälte.“ Der Dämon lächelte: „Das mag sein, aber ich habe keine Probleme mit Kälte. Meine Mutter war selber ein Elf, nur schlagen die Dämonen Gene durch.“ Salazar nickte und drehte sich zu dem Minister um: „Also?“ Der Minister kam wieder auf sie zu, wimmerte leicht, bei der Vorstellung nun auch einen Dämonen im Ministerium zu haben und führte sie dann die Halle hinunter, in die Richtung, in welcher sich der Bogen mit dem Schleier befand. ~*~ Harry und Hermine erkannten den Weg wieder, sie waren denselben gelaufen, als sie damals Sirius hatten retten wollen. Damals hatte er geglaubt Voldemort würde Sirius gefangen halten, was ja nicht gestimmt hatte. Deshalb hatte er geglaubt Voldemort hätte ihm diese Fake-Vision geschickt damit er ins Ministerium kommen würde. Aber inzwischen wusste Harry nicht mehr was er nun eigentlich glauben sollte und was genau damals passiert war und vor allem, er hatte absolut keine Ahnung wer ihm denn nun die Vision geschickt hatte, wenn denn, so wie es schien, nicht Tom Riddel. Er wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als sie den runden Raum mit den vielen Türen betraten. An diesen konnte man noch die Zeichen erkennen, die Hermine letzes Jahr mit Magie auf die Türen gezeichnet hatte um sie zu kennzeichnen. Auch dieses Mal drehte sich der Raum, doch als er still stand, überlegte der Minister nicht lange und trat auf eine der Türen zu. „Hier hinter ist es!“, meinte er und öffnete die Tür. Harry erkannte den Raum sofort wieder und es schauderte ihn etwas, als er darüber nachdachte, was das letze Mal passiert war, als er diesen Raum betreten hatte. Er bemerkte das Hermine die neben ihm stand ebenfalls etwas hibbelig war und Remus einen düsteren Blick aufgesetzt hatte. Während sich der junge Dämon und seine Frau sich interessiert umsahen. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass es noch einen der Bestrafungsbögen gibt“, meinte er und trat auf den Bogen zu, zwischen welchem ein schwarzer Schleier hin und her flatterte. Das leise Flüstern und die klagenden Laute aus dem Bogen ließen die drei Kinder, Remus und den Minister schaudern. Godric schnaufte nur und rümpfte die Nase, wer wusste schon was er wieder dachte. Salazar trat auf Lucas zu und nickte ihm zu: „Wenn Sie wissen, wie man einen Dämonen hier wieder herausbekommt, dann wären wir Ihnen für ihre Hilfe sehr dankbar.“ Der Dämon nickte, zog seine Jacke aus und reichte sie seiner Frau, er erklärte kurz etwas auf Russisch, ehe er sich wieder dem Bogen zuwandte. „Wie viel Dämon hat Ihr Freund in sich? Und was sind die anderen Teile?“ „Er ist ein Halbdämon, sein anderer Teil ist ein Vampir.“ Lucas nickte und trat auf die andere Seite des Bogens. Seine Frau Sasha trat zurück und schob mit einem Arm auch Harry und die anderen weiter zurück. „Nur zur Sicherheit“, meinte sie mit einem sehr starken russischen Akzent, Harry hätte sie fast nicht verstanden, kein Wunder das mehr ihr Mann redete. Dieser betrachtete den Bogen eingehend und Salazar stand am Rand und wartete das Urteil des Dämonen ab. Er selber wusste zwar auch, wie man einen Dämon wieder aus dem Schleier bekam. Allerdings wuchsen Dämonen mit den seltsamen Runen auf dem Bogen auf und wussten allgemein mehr über diese Magie. Es war reines Glück dass ein Dämon ihrer Anfrage gefolgt war. „Also gut“, meinte Lucas schließlich und wandte sich zu Salazar. „Die meisten Sicherheitsvorkehrungen sind bereits abgeschaltet gewesen, als Ihr Freund hindurch fiel. Deshalb sollten die Zauber die normalerweise einen Verbrecher im Schleier halten, nicht gewirkt haben und er hätte theoretisch von selbst wieder heraus kommen können, oder er wäre einfach hindurch gekippt und hinten wieder raus gekommen. Allerding ist der Bogen nicht sehr gut behandelt worden, manche der Runen sind nicht wirklich lesbar.“ Salazar hob eine Augenbraue: „Theorietisch?“ „Da die Schutz- und Bindungszauber nicht aktiv sind, hätte eines dieser Dinge passieren sollen, allerdings… kann es durch aus sein, dass der Zauber noch aktiv ist, welcher es von innen her unmöglich macht heraus zu kommen. Man kommt rein, aber man findet den Ausgang nicht.“ Salazar legte den Kopf schief und sah hoch an die Decke, dann wandte er sich um und winkte Godric zu sich heran. Verwirrt und mit gerunzelter Stirn trat er auf den blonden Mann zu, Lucas schien ebenfalls keine Ahnung zu haben, was das sollte. „Mr. Slytherin. Ich weiß nicht was die damit bezwecken wollen und… oh!“ Seine Augen wurden groß und er trat ehrfürchtig einen Schritt zurück. Godric der anscheinend nun verstanden hatte was genau los war, stöhnte nur genervt auf, Salazar grinste breit und der Rest der Anwesenden hatte absolut keine Ahnung. Lucas rief seiner Frau etwas zu und auch diese machte große Augen, sah respektvoll auf den schwarzhaarigen Werwolf, welcher nun seine Hand ausstreckte und das Gestein des Bogens berührte. Dieser schien von der Berührung nicht angetan, denn das Heulen und Flüstern wurde lauter und der imaginiere Wind zerrte nun fester an dem Schleier. Und dann verzerrte sich der Raum. Harry, Hermine, Sake, Remus und auch der Minister zuckten zusammen und sahen sich erschrocken um. Der Raum hatte sich geknickt, gedreht, er hatte sich aufgebläht und sich auf die Seite gestellt, er war spiegelverkehrt und zerrte sich wie eine Kugel. In den verschiedenen Verzerrungen tauchten die schemenhaften Gestallten von Personen auf. Irgendwo in einer Ecke konnte Harry Bäume, Büsche, den blauen Himmel erkennen. Die Menschen rannten umher, verschwanden wenn sie aus ihrer Verzehrrung traten und tauchten auf, wenn sie in sie hinein traten und sie standen mitten drin. Es war, als wäre man als störendes Objekt in einen kunterbunten Farbenwirbel gesetzt worden und man wollte sich nicht in diesen Wirbel einfügen. „Harry!“, zischte Hermine da plötzlich. „Sieh dir das an!“ Harry drehte sich wieder dem Bogen zu und machte große Augen. In dem ganzen seltsamen Farbgetümmel, fing der Bogen plötzlich an weiß zu werden, aller Dreck, jede Unebenheit und Zeitbedingter Verfall, verschwand von dem Stein und hinterließ schneeweißen Marmor mit hunderten von roten, blauen und grünen Runen zurück. Und dann, endete all dies abrupt und nur der schneeweiße Bogen und eine blutige Träne die sich aus dem roten Auge des Professors löste und über die seltsame Narbe Richtung Kinn lief, zeugte noch von dem was gerade passierte war. Salazar grinste und ließ es sich nicht nehmen, das klebrige Blut vom Gesicht seines Partners zu lecken, Godric zog die Nase kraus. „Beeindruckend“, flüsterte Lucas ehrfürchtig und trat nun auf den Bogen zu und legte eine Hand auf den Schneeweißen Marmor. „Was war das?“, flüsterte Sake nur entsetzt und starrte seine Eltern an, anscheinend wusste er nicht was genau da gerade passiert war. „Das Zwielicht!“, quietschte Hermine leicht hysterisch und bekam seltsame Blicke der beiden Jungs, ihr Vater schien allerdings zu wissen was sie meinte: „Natürlich, die verhasste Gabe der Gryffindors.“ Die Jungs sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an, sie verstanden gerade nur Bahnhof. „Später Jungs, jetzt ist erst einmal Sirius dran!“, rief Salazar und grinste sie an, während er Godric zurück zu ihnen bugsierte. Dann drehte er sich wieder zu Lucas um und nickte ihm zu, dieser hatte die Runen, die nun wieder gut sichtbar waren, studiert und wandte sich nun ab. „Wie ich es mir dachte, hier hat einer sehr schlammpig gearbeitet!“, schnappte er und sah auf den Minister, der sich empört aufplusterte. „Sie wagen es das britische Zaubereiministerium in Frage zu stellen?“ Lucas sah den Minister an, ruhig und gelassen meinte er dann: „Was macht Sie so sicher, dass Ihr Ministerium besser ist als alle anderen dieses Planeten? Sie machen ebenso viele Fehler und versuchen Dinge zu vertuschen, wie jede andere Regierung auch. Die deutsche verheimlicht seid Jahren die genaue Zahl der noch lebenden Werwölfe, die amerikanische weigert sich seid Jahren standhaft auch nur ansatzweise mit den anderen Zaubererregierungen zusammen zu arbeiten. In der Mongolei und in China werden seid Jahren Hippogreife und Zerberusse gejagt, aber die Regierung behauptet standhaft, es wäre nicht so. Und hier, die britische Regierung, schafft es nicht, Mörder und Unschuldige von einander zu trennen und schließt einen vollkommen unschuldigen Mann nur auf Grund seines Namens weg. Also behaupten Sie mal nicht, das Sie besser sind als alle anderen nur weil hier der oberste Chef der Zauberer sitzt!“ Der Minister öffnete seinen Mund, schloss ihn wieder und öffnete ihn erneut, doch Lucas Ansprache schien ihm die Sprache verschlagen zu haben. Godric schnitt eine Grimasse, Harry und Hermine und Sake kicherte leise und Remus musste schmunzeln, während sich Lucas und Salazar daran machten die Rückholzeremonie vorzubereiten. Der Dämon berührte nacheinander die nötigen Runen auf der einen Seite des Bogens, Salazar tat dies auf der anderen Seite. Dann traten sie zurück und Sasha kam auf sie zu. Lucas und sie stellten sich direkt vor den Schleier, die junge Frau etwas hinter ihrem Mann, während Salazar machte dass er zu den anderen kam. Der Schleier blähte sich auf und wurde von dem nicht existenten Wind hoch geblasen, man konnte verschwommene Gestallten erkennen, weiß und schemenhaft. Das Klagen und Flüstern war verschwunden, stattdessen heulte der Bogen grauenvoll auf. Die Anwesenden hielten sich die Ohren zu, als das heulen zunahm und der schwarze Schleier sich fast über den oberen Teil des Bogens schwang. Und dann wurde er zurück gezogen, nach hinten und es war, als zog jemand an ihm, mit unglaublicher Wucht, aber die uralte Magie hielt den Schleier an Ort und Stelle. Es war ein unglaublicher Sog, als atme jemand tief ein und dann, wurde es ruhig und der schwarze Schleier erschlaffte… ~*~ Dumbeldore schritt mit sich und der Welt zufrieden den Hang hinunter zu Hagrids Hütte. Sein Zauber hatte ganze Arbeit geleistet und er hatte Remus momentanen Standpunkt ausfindig machen können. Es überraschte ihn auf eine Art, dass der Werwolf ausgerechnet in Deutschland war. Aber im Endeffekt war es doch nicht so verwunderlich. Einen Werwolf zog es irgendwann in seinem Leben zurück in das Land seiner Ahnen und das war nun Mal Deutschland. Egal ob gebissen oder geboren, jeder Werwolf verspürte irgendwann den Drang den Spuren seiner Ahnen nach zu gehen und sich in den Unendlichen Wäldern des Landes zu verlieren. Dumbeldore war nicht dummgenug den Landkarten Glauben zu schenken. Deutschland war ein RIESIGES Land, wahnsinnig groß, es war eines der größten Länder dieser Welt. Doch ein riesiger Teil, vor allem Wälder wurden von Magie versteckt und waren für Muggel nicht auf spürbar, auch nicht für ihre weitreichende Technologie die bis in den Weltraum führte. Und in genau diesen Wäldern lebten früher einmal mehrere Millionen reinrassige und gebissene Werwölfe, inzwischen hatte sich diese Anzahl auf ein Minimum reduziert, aber die deutsche Zaubereiregierung war nicht bereit genauere Zahlen zu nennen. Aber das war im Moment nicht wichtig, viel wichtiger war, was sein Gast machte, den er bei Hagrid unter gebracht hatte. Erst hatte er vor gehabt, ihn zu töten, aber das gestaltete sich als unlösbares Problem. Also würde er ihn als Druckmittel nutzen. Egal was er war, Folter konnte jedem Wesen etwas anhaben. Aber jetzt noch nicht, erst musste er sich Gewissheit über den Geisteszustand seines Gastes machen. Der Schnee taute bereits wieder und bei jedem Schritt erklangen laute Schmatz Geräusche, der Saum seiner Robe saugte sich mit Wasser voll und wurde mit Schlamm beschmiert, aber das war nicht sonderlich schlimm, wofür gab es denn sonst Hauselfen? Als er der Hütte des Wildhüters Näher kam, erkannte er diesen in seinem Garten stehen und den tauenden Schnee über die Mauer schaufeln. Von dem Hirsch war weit und bereits nichts zu sehen und er musste sich wohl im Inneren des Hauses aufhalten. Gerade hatte er die Mauer erreicht, da blickte Hagrid auf und seine Augen fingen freudig an zu funkeln. „Professor Dumbeldore, Sir!“, rief er und kam an die Mauer. „Was kann ich für Sie tun?“ „Wie geht es dem Hirsch Hagrid?“, fragte er freundlich und lächelte den Wildhüter an, es kostete ihm dies Mal keine große Überwindung, denn die freudigen Nachrichten taten ihren Dienst. „Elliot? Dem geht’s gut, hat nur letztens meinen Vorrat an Curry, Chilischotten und Cayenne-Pfeffer gefunden.“ Der Halbriese seufzte, während Dumbeldore eine Augenbraue hochhob. Er wusste gerade nicht was daran so schlimm sein sollte. „Er hat sie vom Regal geholt und den Inhalt vom Boden aufgeleckt!“, brauste Hagrid auf und stach die Schaufel tief in den Matsch. „Ich habe gar nicht gewusst dass Hirsche so auf scharfe Gewürze stehen!“ Tun sie auch nicht, du Dummkopf!, dachte Dumbeldore und er musste sich zusammenreisen die Augen nicht zu verdrehen. Aber woher sollte Hagrid auch wissen, dass er eigentlich keinen Hirschen vor sich hatte, sondern einen Menschen mit einer unheimlichen Vorliebe für scharfes Essen, das einem normal Sterblichen ein Loch in die Zunge brennen würde. „Ist er drin?“, fragte Dumbeldore und Hagrid nickte, ehe er den Schulleiter durch das Gatter hereinließ und auf die Tür wies: „Sie ist offen.“ Dann machte er sich daran den Schnee weiter von seinen Beeten zu schaufeln. Dumbeldore betrat die Hütte und erkannte den Hirsch sofort, welcher seine Schnauze in einen Korb voller Kräuter gesteckt hatte, welche Hagrid wohl aus dem Gewächshaus geholt hatte. Dumbeldore konnte den Geruch der Kräuter riechen und auch einen scharfen Gestank nach Curry und Chilischoten. Der Hirsch tat sich an den Kräutern gütlich. Noch so etwas was absolut typisch war. James liebte Kräuter aller Art, das ging soweit, dass er sie sogar einfach so aß. Schon damals zu dessen Schulzeit, war sich Dumbeldore sicher gewesen, dass der Junge im Ernstfall selbst Steine verdauen konnte. Er trat näher an den Hirsch heran, welcher auf schreckte und den Kopf zu ihm drehte. Wache, klare blaue Augen starrten ihn an und Dumbeldore knirschte mit den Zähnen. „Fünfzehn Jahre in dieser Form, unter diesem Fluch und du hast den Verstand immer noch nicht verloren!“ Dabei hatte man ihm garantiert, dass jeder dem dieser Fluch auferlegt wurde, innerhalb eines Jahres den Verstand verlieren würde und nur noch als Tier existieren könnte. Außer er war eine Elfe, eine Fee oder ein Werwolf. Der Hirsch schien ihn anzugrinsen, und die Augen funkelten belustigt. Nein, James hatte den Verstand wirklich nicht verloren. Er konnte nicht sterben, er verlor selbst unter diesem Fluch nicht den Verstand, was genau war da los? James war nichts weiter als ein Mensch, ein völlig normaler Mensch. Vielleicht mochte Voldemort kein vollkommener Mensch sein, vielleicht war er zur Hälfte ein anderes Wesen. Aber dass würde absolut gar nichts erklären. Feste trat Dumbeldore noch einen Schritt auf den Hirsch zu, welcher nun warnend den Kopf gesenkt hatte und mit den Hufen scharrte. Er war bereits zum Angriff, wenn Dumbeldore es nur wagen sollte ihm zu nahe zu kommen. Aber der alte Schulleiter war viel zu aufgebracht, als das er die Warnung bemerkte und trat noch weiter an den Hirsch heran. Dieser röhrte plötzlich wütend auf, stieg und schlug mit den Vorderbeinen nach Dumbeldore, welcher erschrocken zurück stolperte, ehe der Hirsch donnernd wieder auf dem Boden aufkam. Dumbeldore starrte erschrocken auf den Hirschen und bemerkte im ersten Moment nicht, dass das Tier erneut stieg und kurz darauf mit seinem Geweih auf den Mann los ging. Dieser allerdings drehte sich und versuchte so ruhig wie möglich aus der Hütte zu fliehen. An der Tür drehte er sich noch einmal um und erkannte, dass der Hirsch mit sich selbst zufrieden, sich wieder dem Korb Kräutern zugewandt hatte. Seine Augen waren wieder schwarz. Dumbeldore dagegen tobte vor Wut. Er wusste einfach nicht was er davon halten sollte! ~*~ Genervt ließ Godric den Kopf auf seine Arme fallen. Er hörte der Diskussion von Salazar und Rowena nur mit halbem Ohr zu. Wieso nur empfanden die beiden es als so ungeheuer schwierig einen Rektor für diese Schule zu finden? Sie waren vor einem halben Jahr mit ihrem Projekt gestartet und bisher waren sie auch ohne Rektor ausgekommen, warum also machten die beiden da so ein Drama draus? Helga schien es auch zu nerven, aber es war nicht ihre Art es zu zeigen, sie versuchte lieber zwischen ihren beiden Freunden zu vermitteln. Doch Godric konnte es riechen „GODRIC!“, rief sie schließlich total verzweifelt, doch der schwarzhaarige Mann sah nur müde zu ihr auf. „Was?“, brummte er und machte sich keine große Mühe Interesse an der ganzen Sache zu zeigen. „Sag doch auch mal was!“, brauste sie auf doch Godric ließ sich nur schlaff in seinem Stuhl hängen, was Helga dazu brachte genervt aufzustöhnen. „Was ist denn heute bloß in euch gefahren?“, maulte sie. Godric hatte keine Ahnung was in Rowena und Salazar gefahren war, er wusste nur dass ihm ein paar Schüler ziemlich auf den Geist gegangen waren. Seid er an dieser Schule angefangen hatte, schien alles und jeder zu glauben er wäre kein ganzer Werwolf weil er den Gryffindors nicht ähnlich sah. Zum Teufel damit, was konnte er denn dafür, das sich ihr verdammten Familienfluch ausgerechnet ihn aussuchte? Es gab die wildesten Theorien über ihn und nur die drei da vor ihnen wussten die ganze Wahrheit und mehr Menschen sollten es nach Möglichkeit nicht erfahren! Doch da grinsten sich Rowena und Salazar plötzlich an, anscheinend hatten sie sich endlich geeinigt, oder zumindest eine Lösung gefunden. Auch Helga schien es bemerkt zu haben und sie sah die beiden Forschend an, als die miteinander zu tuscheln begannen. „Ach du meine Güte. Was wird das hier?“, brummte Godric und legte den Kopf schief. „Habt ihr endlich eine Entscheidung gefällt?“, fragte Helga schnippig und die beiden nickten. „Und wer ist ab heute unser Rektor?“, fragte Godric und die beiden grinsten ihn breit an. Nicht gut, gar nicht gut. Wer wusste schon was sich die beiden schon wieder ausgedacht hatten. „Immer der der fragt!“, lachte Rowena und Godric wusste dass ihm das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand. Der schwarzhaarige verzog das Gesicht und er legte eine Hand an seine Stirn. Warum zum Henker dachte er ausgerechnet jetzt in diesem Moment an diese Sache? Er hatte eigentlich gehofft sich niemals wieder daran erinnern zu müssen. Das ganze war damals in einem Desaster geendet, denn keiner der beiden schien sich davon abzubringen zulassen, ihn zum Rektor einer Schule zu machen. Er hatte aufs heftigste Protestiert, allerdings waren diese Proteste an den beiden Abgeschmetterte und nach fast vier Stunden langer Diskussion hatte er schließlich nachgegeben. Er hatte den Posten des Rektos übernommen und neben seinem Unterricht eine ganze Schule geschmissen. Rowena, Salazar und Helga waren teilweise die Augen ausgefallen wenn sie gesehen hatten, wie chaotisch sein Büro aussah und er dennoch immer alles wieder fand und das ohne großartig zu suchen. Rowena hatte damals schmunzelnd angemerkt: „Ordnung ist das halbe Leben, aber nur das Genie beherrscht das Chaos.“ Dieser Spruch hin ihm bis heute an und Salazar brachte ihn immer wieder, wenn er Godrics komplett verwüstetes Arbeitszimmer im Schloss sah. Der schwarzhaarige sah auf und erkannte, dass der Schleier erschlafft war und nichts weiter passierte. Was war da los? Hatte sich Salazar und dieser Dämon etwa vertan? Er rümpfte die Nase, absolut unmöglich, Salazar war zu penibel für sowas. Godric zuckte zusammen, als ein steckender Schmerz durch seinen Kopf schoss und die Bilder erneut aufflammten. Er verstand nicht was diese Erinnerung ihm sagen wollte, er wusste nur, das es irgendwas mit dem zu tun hatte, was in der Zukunft geschehen würde. Er biss sich auf die Lippe um bloß keinen Laut von sich zu geben und Salazar Anstoß zu geben, sich Sorgen zu machen… ~*~ Ganz plötzlich flog der Schleier wieder nach vorne, überschlug sich über den Bogen und wiegte sich leicht in dem Wind, der aus dem Bogen kam. Langsam aber sicher, erschien eine schwarze Gestallt in mitten der ganzen weißen. Sie war schemenhaft, aber viel besser zu erkennen, als die verlorenen Seelen vor der Tür des Schleiers. Und dann kugelte eine reichlich zerzauste Gestallt aus dem Schleier und blieb erst einmal reglos liegen, ehe sie begann sich zu entwirren und Sirius sich mit hungrigen Schwarzen Augen umsah. Er sah zerschrammt aus, in seinem Gesicht klebte Blut und seine Haare standen ihm vollkommen wirr vom Kopf ab, er sah schlimmer aus, als nach seiner Zeit in Askaban. Harry machte einen Schritt vorwärts, wurde aber von Remus aufgehalten. „Nicht. Er ist zu ausgehungert und könnte über dich herfallen und dich vollkommen aussaugen!“ „Was? Aber…!“ Remus schüttelte den Kopf: „Lass das die beiden machen, sie wissen was sie tun müssen.“ Harry sah erst auf Remus und dann wieder hinunter zu den drei Personen auf dem Podest. Sirius schien inzwischen bemerkt zu haben, dass da vor ihm eine gute Beute stand und er schnüffelte in der Luft, ehe er mit einem hungrigen Grollen auf die beiden zusprang. Lucas ging etwas in die Knie um die Wucht mit der Sirius auf ihn zu kam abzufangen. Er packte den Black an den Oberarmen und verhinderte so, dass sie hinten überkippten. Jedoch ließ er den hungrigen Vampiren an seinen Hals. Leicht verzog der Dämon sein Gesicht, als Sirius seine Zähne in seinen Hals schlug, aber er rührte sich nicht vom Fleck, während Sirius sich gierig an dem Blut des Dämonen gütlich tat. Es dauerte keine Minute, da ging der Dämon geschwächt in die Knie, sein Griff um Sirius Oberarme verfestigte sich und er schaffte es den fauchenden und immer noch hungrigen Vampir von sich zudrücken. Er sprang zurück und seine Frau nahm seinen Platz ein. Sirius immer noch wahnsinnig vor Hunger, stürzte sich auf die blonde Frau und schlug nun ihr seine Zähne in den Hals. Während Lucas seine Hand auf die Bisswunde legte und keuchend hinter den beiden stand und versuchte sich wieder zu fangen. Es dauerte nicht lange und Sirius Augen nahmen langsam wieder ihre ursprüngliche Farbe an und er zuckte erschrocken zurück, als er bemerkte was er da tat. Er blinzelte vollkommen entsetzt und starrte die Frau vor sich an, welche sich mit der Hand über die Bisswunden fuhr, ehe ihr Mann auf sie zukam und mit seiner Zunge darüber leckte. Sofort schlossen sich die Wunden wieder. „Was…?“, fragte Sirius entsetzt, seine Stimme war hoch und hysterisch. Er schien überhaupt nicht zu verstehen was los war. Erst als Harry ihm um den Hals fiel und dabei haltlos schluchzte, bemerkte Sirius dass nicht nur die beiden seltsamen Fremden vor ihm anwesend waren. „Harry?“, fragte er etwas irritiert und ehe er sich versah hatte Remus seinen Freund ebenfalls umarmt und auch Hermine mischte sich in das Körperknäul. „Was um Himmels Willen ist denn los?“, fragte Sirius der den ganzen Tumult überhaupt nicht verstand. „Weißt du das echt nicht mehr?“, fragte Harry und starrte seinen Paten mit großen Augen an. Dieser schüttelte den Kopf: „Das letze woran ich mich erinnere, ist das Bellatrix mir einen Fluch auf den Hals gehetzt hat und ich nach hinten gekippt bin, dann weiß ich nur noch wie ich dieser Frau da am Hals gehangen habe.“ Er deutete auf die blonde Frau welche leise mit ihrem Mann redete. „Eh?“, machte Remus und runzelte die Stirn, was Sirius zum Lachen brachte: „Was? Der große Remus Lupin weiß mal was nicht?“ Dafür kassierte er eine Kopfnuss seines Werwölfischen Freundes. Nun mischte sich Lucas wieder ein: „Ich schätze mal, das kommt daher, dass er nichts verbrochen hat, was seinen Aufenthalt im Schleier erklären würde. Er wurde nicht gerichtet und er hat nichts getan, was diese Strafe rechtfertigen würde. Möglicherweise erinnert er sich deshalb an nichts.“ Salazar nickte bestätigend: „Ja, ich denke, dass wäre die beste Möglichkeit es zu erklären.“ Sirius sah den Vater seines besten Freundes mit großen Augen an: „Mr. Slytherin!?“ Salazar grinste: „Schön dich wieder zu sehen Sirius, aber wie oft muss ich dir noch sagen, das du mich nicht siezen sollst, dann komm ich mir immer so alt vor, wie ich wirklich bin.“ Sirius schnitt eine Grimasse, nickte aber, bevor er auf seinen Patensohn sah. „Und du? Wie viel weißt du über ihn?“ „Alles was nötig ist?“ Sirius nickte: „Gut, endlich lernst du deine richtige Familie kennen.“ Harry grinste schief, doch Sirius Kommentar brachte Godric dazu sich einzumischen: „Wo wir gerade beim Thema sind… Wir werden Sirius ins Bernsteinschloss bringen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, willst du mit kommen und deinen Vater und deinen Bruder kennen lernen? Oder willst du lieber nicht?“ Harry sah seinen Großvater an, dann meinte er: „Ich komme mit, ich möchte sie gerne kennen lernen. Vielleicht werde ich Lily für den Rest meines Lebens als Mutter bezeichnen, aber damit müsst ihr alle klar kommen!“ Godric nickte: „Ich denke nicht dass das ein Problem sein sollte.“ Nun war es an dem Minister das Wort zu ergreifen, sonst würde er diese Verrückten niemals los werden: „Wenn… wenn dann alles geklärt ist, kann ich Sie dann bitten wieder zu gehen?“ Alle Anwesenden starrten auf den Minister, dann nickten sie und machten sich daran dem Minister zurück in die Eingangshalle zu folgen. ~*~ Salazar packte Godric am Arm und hielt ihn etwas zurück. „Was?“, zischte der schwarzhaarige und sah seinen Lebensgefährten fragend an. „Was war gerade mit dir los?“ „Was soll gewesen sein?“ „Verarsch mich nicht Godric, ich weiß genau, dass du dich wieder an etwas erinnert hast.“ Sofort versuchte sich der schwarzhaarige aus dem Griff des anderen zu befreien, doch Salazar war stärker. „Nein, du gehst nicht, ehe ich nicht eine Antwort habe.“ „Gut“, schnaufte Godric. „Ich habe mich erinnert, an damals, als du und Rowena die Idee hattet mich zum Rektor zu machen.“ „Was? Warum an sowas, zu so einer Zeit?“ „Woher soll ich das wissen? Ich such mir nicht aus, wann ich die Erinnerungen erhalte.“ Salazar seufzte und dachte nach, ließ den anderen aber nicht los. „Die Sache mit dem Rektor also, ja?“ Godric nickte nur. „Die Zukunft in der Vergangenheit lesen“, flüsterte Salazar dieselben Worte, die Godric immer nutze um seine verfluchte Fähigkeit zu erklären. Doch da leuchteten Salazars Augen plötzlich auf. Sie waren gerade in der Eingangshalle angekommen, Sirius in seiner Hundeform, und traten auf die Kamine zu. „ich glaube ich weiß was die Zukunft dir damit sagen will“, flüsterte er ihm zu und noch bevor Godric etwas sagen konnte, war der blonde zu den beiden Russen gelaufen, hatte ihnen einen Beutel mit Geld in die Hand gedrückt und sich dann den Minister geschnappt, der erschrocken auf quiekte. Sake sah seinem Vater verwirrt nach, als er mit dem erschrockenen Minister um eine Ecke verschwand. „Was war denn das?“ „Nicht!“, meinte Godric barsch und schob die anderen auf den Kamin zu. „Los, auf. Dein Vater wird eh wieder zu lange brauchen und man will uns hier ja nicht haben!“ Damit verschwanden sie allesamt Richtung des Bernsteinschlosses. TBC… Dieses Kapitel ist überraschend lang geworden, da ich irgendwie kein Ende gefunden habe. Es ist soweit ich sehe das längste bisher und ich hoffe dass es euch gefallen hat ^____^ Sirius ist ja endlich wieder da und die Schule beginnt auch bald wieder. Was das mit Godric auf sich hat, dass wird man noch sehen. Als bis zum nächsten Kapitel Das Engelchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)