Ich möchte sie kennen lernen... von -RacheEngel- (... meine wahre Familie) ================================================================================ Kapitel 10: Wermut ------------------ Remus hatte sich nicht viel Zeit gelassen, Fenrir alles zu erklären. Er hatte ihm nur schnell das wichtigste gesagt, war dann zum Schreibtisch gehetzt und hatte den Brief an Dumbeldore verfasst. Während Fenrir im Hintergrund über alle möglichen und unmöglichen Foltermethoden sinnierte die er bei Dumbeldore ausprobieren wollte. Remus hatte ihn aber schnell dazu gebracht wieder auf den Teppich zu kommen, in dem er beiläufig erwähnte, das der Fürst herausgefunden hatte, wer James getötet hatte. Das Gesicht des grauhaarigen Werwolfes war so unbezahlbar gewesen, das Remus laut lachen musste. „Nun kommt!“, sagte er. „Er scheint es schon länger zu wissen und er war keines Wegs böse. Ich werde schnell zum Schloss hochgehen und den Brief abschicken, dann bin ich wieder da.“ „Was? Warum nimmst du keine von unseren Eulen?“ Remus grinste nur und meinte dann: „Der Fürst hat mir Angeboten Wermut zu nehmen, da werde ich sicherlich nicht nein sagen!“ Fenrirs Augen waren groß geworden und auch er musste leicht grinsen: „Sehr interessant. Dann aber hob, es wird schließlich bald Dunkel!“ Remus war bereits aus der Hütte gestürmt. Der Weg hoch zum Schloss war nicht sonderlich lang, er kam einem nur lang vor und irgendwo da oben auf dem Gipfel stand das größte und schönste Schloss, welches die Welt jemals gesehen hatte, selbst Hogwarts war nichts dagegen. Doch er hielt sich nicht lange damit auf, die Schönheit des Schlosses zu bewundern, war er doch schon so viele Male hier gewesen. Stattdessen, hob er das Schmiedeeiserne Tor auf und trat auf den gepflasterten Weg, welcher zum riesigen Eichenportal des Schlosses führte. Im Licht der untergehenden Sonne, strahlte der Bernstein, aus welchem das Schloss gebaut war, besonders schön und warf goldene und rote Schatten auf den Rasen rings um das Schloss. Remus lief den Weg nach oben und blieb vor dem Portal stehen. Er klopfte und das Geräusch hallte laut wieder. Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde das Tor geöffnet und ein kleiner rundlicher Mann stand vor Remus, er lächelte freundlich und sah Remus mit strahlenden Augen an: „Mr. Lupin! Was kann ich, in so später Stunde, noch für Sie tun?“ „Ich muss zu Wermut!“ Die Augen des Mannes wurden groß und er blickte den größeren Mann fragend an: „Warum das?“ „Ich habe einen Brief zu verschicken und der Fürst meinte, ich solle ruhig Wermut nehmen.“ Der Mann nickte und ließ Remus in die goldene Eingangshalle. „Wohin soll der Brief denn gehen?“ „Zu Dumbeldore.“ Sofort verdüsterte sich der Blick des Mannes und er nickte: „Dann ist Wermut eine ausgesprochen gute Wahl. IKARUS!“ Die Stimme des Mannes klang herrisch, und hallte den an den goldenen Bernsteinwänden wieder, Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde eine Tür geöffnet die unter die große Marmortreppe führte, und ein Junge mit rostroten Haaren, grünen Augen kam heraus. Er trug keine Schuhe nur Socken und an seiner Kleidung klebten Haare und Stroh, ebenso in seinen eigenen Haaren. „Was gibt es denn, Dad?“, fragte er etwas verwundert und zupfte sich die Strohhalme aus den wirren Haaren. „Würdest du Mr. Lupin wohl in den Vogelturm führen?“ Der Junge nickte und kam fragend auf die beiden Männer zu: „Und zu wem will er?“ „Wermut.“ Erfreut blitzen die Augen des Jungen auf und er sah Remus freudig an: „Und wem darf mein kleiner Liebling dieses Mal einen Besuch abstatten?“ „Dumbeldore!“, wiederholte Remus sich und folgte dem rothaarigen Jungen dann die Treppe nach oben. „Tja! Das hat der alte Knacker verdient!“ ~*~ Nachdem Professor Slayver zurück in den Saal gekommen war und gemeint hatte, das Remus nach Hause gegangen wäre, war die gute Stimmung vorbei. Dumbeldore, Tonks, Moody und die Weaslys waren kurz darauf in ein Zimmer der oberen Stockwerke verschwunden, während die Zwillinge, Harry, Hermine, Ron, Sake sowie die meisten anderen zurück blieben und etwas verwundert aus der Wäsche schauten. Harry empfand dies als die perfekte Gelegenheit Hermine nach ihrem Vater zu fragen, denn den hatte er überhaupt nicht gesehen. Fragend tippte er ihr auf die Schulter und erhielt einen bitterbösen Blick von ihr. Als sie dann jedoch merkte, das es Harry war, welcher ihr auf die Schulter getippt hatte, runzelte sie fragend die Stirn und fragte: „Was denn?“ „Kann ich dich mal was fragen?“ „Klar.“ „Nicht hier, ich glaube es wäre nicht so toll, wenn es noch andere mitbekommen würden.“ Hermine hob überrascht eine Augenbraue, stand aber auf und folgte Harry aus dem Raum heraus. Ron, welcher nun auch neugierig war, folgte ihnen. In irgendeinem Raum, im Hause der Blacks, wandte sich Harry schließlich um und sah Hermine an. Diese verschränkte angesäuert die Arme vor der Brust und sah fragend auf Harry, wartete auf die Frage. „Ich hatte am Anfang der Ferien ein Gespräch mit Sake. Er hat behauptet du würdest Weihnachten mit deinem Vater kommen, aber niemand der hier Anwesenden war mir unbekannt.“ Hermine sagte nichts. Sie sah Harry nur mit ausdruckslosem Gesicht an. Dann öffnete sie den Mund und keifte dein wütendes: „Ich habe die Schnauze voll!“ Harry zuckte zurück, ebenso Ron, der vor der Tür stand und lauschte. „Ich habe sie so gestrichen voll. Dieses ewige Versteckspiel. Rons gehabe geht mir auf den Sack, Dumbeldores Geschleime gegenüber den Lehrern, den Ordens Mitgliedern, dem Ministerium. Sein verdammtes Getue in Freundlichkeit, Nächstenliebe und Nettigkeit. Ich habe so die Schnauze voll von alle dem und jetzt will er Dad auch noch diese Tussi an den Hals hängen! Mir reicht es endgültig. Soll er mich doch von der Schule verbannen, soll er mich doch schneiden und ausgrenzen weil ich nicht in sein verdammtes Muster von Perfektion, Logik und Normalität passe! Weil ich zwei Väter habe, weil ich ein Werwolf bin, weil ich mit Slytherins aufgewachsen bin, weil ich den angeblichen Ausschlag gebenden Charaktereigenschaften der Gryffindors nicht entspreche, weil ich es besser weiß! Ja, ich gebe es zu! Remus Lupin ist mein Vater und ja, verdammt, er hat gelogen! Weil ich es so wollte, weil der Fürst es so wollte, weil wir alle es als besser und sicherer empfunden haben! Dumbeldore ist Habgierig er sucht nach dem Schloss Gryffindor, weil er glaubt so unendliche Macht, Unsterblichkeit und die absolute Kontrolle über alles und jeden auf diesem Planeten zu bekommen! Er will die schwarzmagischen Wesen ausrotten weil sie nicht in sein wunderbares Muster passen. Ja, Harry! Ich habe dich angelogen!“, brüllte sie sich fast die Seele aus dem Leib, vollkommen die Tatsache ignorierend, das Harry immer weiter zurück gewichen war. Als er ansetzte was zu sagen, unterbrach sie ihn rüde. „Und bevor du mir jetzt irgendwelche Vorwürfe machst, fast dich mal an deine eigene Nase. Harry ich hab dich wirklich gerne, und wenn es unter anderen Umständen gewesen wäre. Dann hätte ich dich nicht angelogen. Aber es gibt nun mal Dinge, die zu heikel sind, als das man sie erzählen sollte. Natürlich ja, ich verstehe dass du sauer bist, aber bevor du mir irgendwelche Vorwürfe machst, frag dich erst einmal, ob du das überhaupt erwarten darfst, diese uneingeschränkte Wahrheit? Wie oft hast du uns Dinge verschwiegen? Uns nicht immer alles erzählt und wir haben es hingenommen? Findest du es nicht auch etwas unfair, dass man DIR alles erzählen muss, aber DU niemanden etwas sagst? Höchsten kleine Bröckchen von denen man am Ende weniger Schlau ist als vorher?“ Wütend drehte sich Hermine um und stapfte aus dem Zimmer. Sie war so wütend, das sie den erschrockenen Ron gar nicht bemerkte und an ihm vorbei stapfte. Harry dagegen starrte immer noch auch die Stelle, an welcher Hermine gerade noch gestanden hatte. Irgendwie kam er sich gerade vor die das letze Arschloch. Er biss sich auf die Lippen und dachte über das nach, was Hermine ihm an den Kopf geworfen hatte. Doch es war so viel gewesen und er war so überrascht über ihren plötzlichen Ausbruch, dass er sich nicht mehr an alles erinnerte. Denn hätte er es getan, dann wären ihm sicherlich einige bestimmte Dinge aufgefallen, die sie ihm unüberlegte vor die Füße geworfen hatte. ~*~ Der Vogelturm war ein riesiger runder Raum, mit hunderten von Fenster, Stangen auf welchen tausende von Vögeln saßen und einen grauenhaften Lärm veranstalteten. Eulen schuhten, Krähen und Raben krächzten, Adler und Falken kreischten um die Wette. Singvögel trällerten ihre Lieder, ein Pfauenpaar gurrte mit Tauben im Chor. Remus musste sich die Ohren zuhalten, das war ja nicht aus zuhalten. Ikarus dagegen nahm das alles als sehr selbstverständlich. Er betrat den Turm durch die Holztür und sofort wurde es Still. Alle Vögel richteten ihre Augen auf den Jungen, welcher mit Remus durch die Reihen ging und schließlich um eine Ecke bog. „Hier ist er!“, meinte Ikarus triumphierend und deutete auf den besagten Vogel. Remus musste schlucken, als er ihn sah, aber er war sich sicher, Dumbeldore würde merken, dass es ihm ernst war und das er es erst gar nicht versuchen sollte, ihn aufzuspüren. Sicheren Schrittes trat Remus auf Wermut zu, welcher ihn aufmerksam beobachtete. „Ich habe eine Bitte an dich“, flüsterte Remus leise und hielt einen Brief hoch. „Bring ihn bitte zu Albus Dumbeldore, in sein Büro in Hogwarts.“ Wermut kreischte laut auf, spannte seine riesigen Schwingen und stieß sich vom Boden ab. Die Spitzen seiner Flügel berührten die mit Blut und Kot verdreckten Wände und sein massiger Körper erhob sich in die Höhe. Remus streckte die Hand aus, Wermut packte den Umschlag und verschwand mit einem kräftigen Flügelschlag aus dem Turm in Richtung Schottland und damit Hogwarts. „Beeindruckend, nicht wahr?“, fragte Ikarus und Remus konnte nur nickten. Er hatte schon viel von Wermut gehört und ihn oftmals auch schon aus der Ferne gesehen, aber niemals hatte er ihn je so nahe vor sich gehabt. Er schluckte nochmals und verließ dann zusammen mit Ikarus den Vogelturm. ~*~ Wütend saß Dumbeldore in seinem Stuhl, hinter seinem Schreibtisch in Hogwarts. Vor dem Tisch standen, Severus, Tonks, Molly und Arthur und auch Moody. Sie alle sahen ihn fragend an und warteten darauf, das Dumbeldore mit der Nachricht rausrückte weswegen er sie mitten in den Weihnachtsferien nach Hogwarts zitiert hatte. „Es tut mir Leid, das wir dies hier tun müssen, aber ich habe das Gefühl, dass unser Hauptquartier nicht mehr ganz so sicher ist, wie wir glauben.“ „Spione?“, fragte Moody nur und Dumbeldore nickte. „Allerdings, sind sie nicht der eigentliche Grund warum ich euch hergebeten habe. Remus ist verschwunden.“ Tonks schlug die Hände vor den Mund, Snape runzelte die Stirn, Moodys Gesicht wurde noch finsterer (wenn dies überhaupt noch möglich war), Molly schnappte erschrocken nach Luft und Arthur blieb vollkommen gelassen, zumindest schien es so. „Du meinst, die Todesser hätten ihn geschnappt?“ „Möglich wäre es, er weiß eine Menge über uns und unsere Pläne. Wenn er tatsächlich geschnappt wurde, dann können wir nur hoffen das Remus nichts sagen wird.“ Tonks schluchzte leise und Molly legte einen Arm um sie. „Und du glaubst nicht, das er freiwillig verschwunden ist?“, warf Snape ein und kassierte empörte Blicke von allen Seiten, außer vom Moody, welcher Snape mit einem nicken beipflichtete. „Er schien ziemlich geschockt, als er von deinem Vorschlag gehört hatte und schon alleine, dass dieser Slayver ihm gefolgt ist.“ Er schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase. „Es würde nicht abwegig sein, diese Möglichkeit ebenfalls in Betracht zu ziehen.“ Tonks wollte gerade zu einem wütenden Protest ansetzten, als es plötzlich klirrte. Etwas war durch eine der Scheiben in Dumbeldores Büro geflogen gekommen, kreischte laut und drehte einige Runden weit oben über ihren Köpfen, ehe es sich im Sturzflug auf Dumbeldore stürzte. Was diesen dazu verleitete aufzuspringen und zurück zu weichen. Doch das etwas schien überhaupt nicht an Dumbeldore interessiert zu sein. Mit einem dumpfen Geräusch landete es auf dem Schreibtisch welcher unter dem plötzlichen Gewicht ächzte. Mit einem erschrockenen quieken waren Molly und Tonks zurück gewichen, auch Arthur und Moody waren erschrocken einen Schritt zurück gegangen. Nur Snape blieb gelassen stehen und verdrehte die Augen über Godrics Art jemanden zu zeigen, das er ziemlich in der Scheiße saß. Dumbeldore selber starrte den über einen Meter großen Mönchsgeier an, welcher die Augen soweit aufgerissen hatte, das sie ihm wohl fast aus dem Kopf fielen und sein Kopf zuckte so unkontrolliert, das es Dumbeldore so schien, als würde er jeden Moment auf Dumbeldore los gehen wollen. Auch wenn es seltsam war, so etwas von einem Geier zu denken. Trotzdem warte er Abstand zu dem riesigen Vogel und wartete was nun passieren würde. Doch der Geier rührte sich nicht, starrte Dumbeldore immer noch an. Dann allerdings kreischte er wütend auf, spannte seine Flügel erneut und hob vom Schreibtisch ab. Die Spitzen seiner Flügel warfen allerhand empfindlicher Dinge um, während er seine Kreise im Büro des Schulleiters drehte. Einmal kam er den Portraits der ehemaligen Schulleiter so nahe das diese erschrocken aufkreischten und aus ihren Rahmen flüchteten. Dann ließ der Geier einen Brief fallen und landete auf einer Sessellehne und sah den Geschehnissen weiterhin zu. Dumbeldore bückte sich nach dem Brief und sah ihn fragend an: „Von Remus.“ Der Blick aller Anwesenden wanderte zu dem riesenhaften Vogel, welcher sein Gefieder putzte, die Menschen um sich herum aber nicht aus den Augen ließ. Dumbeldore öffnete den Brief, zog das Pergament heraus und faltete es auseinander um es sich durchzulesen. Während des Lesens allerdings, wechselte sein Gesichtsausdruck zwischen empört, wütend, verachtend, verdutzt und überrascht, bis sein Gesicht vor Wut schließlich rot anlief und er den Geier, der immer noch auf der Sessellehne saß und ihn mit seinem Gewicht gefährlich ins Schwanken brachte, wütend an. Dann zückte er seinen Zauberstarb und fuchtelte damit vor dem Schnabel des Geiers herum, welchen dass aber ziemlich kalt ließ. „Wie kann er es wagen?“, knurrte Dumbeldore und starrte den Vogel immer noch vernichtend an. „Albus, würdest du uns den Gefallen tun und uns sagen, was dieser Geier getan hat?“, fragte Snape so todernst, als würde er es wirklich ernst meinen. „Severus! Nicht dieser Geier hat es getan, sondern Remus. Er schreibt das er aus dem Orden austritt, denn er würde niemals eine, ich zitiere ‚solche Schnepfe, mit Hang zu schrägen Haarfarben heiraten‘!“ Tonks heulte auf, als sie das hörte, Molly nahm sie in den Arm und verfluchte Remus leise. Moody und Arthur ließen sich ihren Ärger nicht anmerken und Snape sah genauso drein wie immer. Innerlich gratulierte er dem Werwolf aber ausnahmsweise dafür, wie er Dumbeldore auf die Palme gebracht hatte, denn das war weiß Gott nicht einfach. Snape betrachtete Wermut eingehend, er kannte diesen Vogel, er hatte Lucius schon mehr als einmal einen Brief des Werwolffürsten geliefert und er war die absolute Garantie dafür, dass der Absender nicht zu scherzen vermochte. Dumbeldore und die anderen bekamen nichts von diesen Gedanken mit, und so, fuchtelte Dumbeldore erneut mit deinem Zauberstab, der Geier zeigte sich weiterhin unbeeindruckt. „Willst du ihn so verzaubern, das er uns dahin führt wo Remus sich aufhält?“ „Ja, genau das habe ich vor und wenn wir es wissen, dann wird Remus sich noch wünschen, er hätte sich nicht gegen mich aufgelehnt.“ Damit sprach er einen Zauber und blau-grüne Funken sprühten aus seinem Zauberstab direkt auf den Geier zu, welcher nur lasch die Flügel spreizte und ein spöttisches Kreischen hören ließ. Der Zauber traf den Geier und Dumbeldore ließ ein siegessicheres lächeln auf seinem Gesicht erscheinen, dann schoss er einen Schockzauber auf den Geier ab, welcher wütend protestierte und sich in die Lüfte erhob, nur um dann wenig später aus dem Fenster zu fliegen. „Das hätten wir!“, meinte Dumbeldore und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, sein Büro räumte er mit einem schlenker seines Zauberstabes wieder auf. „Wo waren wir stehen geblieben?“ ~*~ Remus hatte sich inzwischen wieder auf den Rückweg gemacht. Das Schloss hatte er bereits hinter sich gebracht, und nun überlegte er, wie genau er Fenrir die ganze Sache schonend beibringen konnte. Schließlich, hatte er ihm gerade noch nicht alles gesagt. Er seufzte, als er die ersten Häuser ihrer kleinen Siedlung sehen konnte. Es wurde bereits dunkel und nur noch wenige Männer und Frauen waren unterwegs. Die meisten Kinder schliefen bereits. Seufzend fuhr sich Remus durch die Haare und betrat das Dörfchen dann. Einige der Männer und Frauen, die seinen Weg kreuzten grüßten ihn erfreut. Vor der Tür, zur Hütte des Anführers, blieb er stehen und schluckte. Er hasste solche Konfrontationen mit Fenrir, er war besitzt ergreifend und verabscheute es, wenn jemand es auch nur wagte Remus anzufassen, mit Ausnahme von Hermine natürlich. Den Kopf schüttelnd schob Remus den Ledernen Vorhang beiseite und trat in die Hütte. Fenrir saß am Feuer und hielt eine völlig aufgelöste Hermine in seinen Armen. „Was ist passiert?“, fragte der braunhaarige Mann sofort und kam auf die beiden zu. „Sie ist vorhin vollkommen aufgelöst hergekommen, sie hat geweint und irgendwas davon gestammelt das sie sich verplappert hat. Dann ist sie zusammen gesackt.“ Remus ließ sich neben den anderen Mann auf die Kissen fallen und griff nach seiner Tochter. Diese sah nur kurz auf, schluchzte dann erneut und warf sich dem anderen Mann ebenfalls in die Arme. „Es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid!“, jammerte sie und schmiegte sich eng an ihre Eltern. Welche nicht wussten was eigentlich los war. „Was ist den los, kleine?“, fragte Remus sanft und strich dem aufgeregten Mädchen durch die Haare. „Ich hab mich verraten!“, schluchzte sie auf. „Ich war so wütend wegen dem was Dumbeldore mit dir vorhatte, dass ich es Harry einfach so an den Kopf geworfen habe!“ Remus und Fenrir sahen sich immer noch verwirrt an, ehe sie den Blick wieder auf das Mädchen zwischen ihnen richteten. „Was genau hast du ihm gesagt?“ „Ich habe ihm gesagt. Das du mein Vater bist!“ Sie sah Remus direkt an. Dieser wusste nicht was er sagen soll und selbst Fenrir war im selben Moment absolut sprachlos. ~*~ Der nächste Morgen war wie immer, Ikarus gähnte genervt, als er mit einem Eimer voller Futter für die fast dreihundert Vögel die Treppen hinauf stieg und sich dabei die Augen rieb. Er schwankte etwas und stieß mit der Schulter gegen die goldfarbende Mauer. Er strauchelte und wäre beinahe rückwärts wieder hinunter gefallen, aber er fing sich noch und stapfte wütend grummelnd weiter nach oben. Dort stieß er die schwere Eichenholztür auf und betrat den Vogelturm. Es war ruhig zu der frühen Morgenstunde. Die meisten Vögel schliefen noch und nur die Eulen sahen ihn leise schuhen an. Das Pfauenpärchen hatte sich in einen Ecke gedrängt und schlief seelenruhig. Die Tauben und Falken sowie die Adler und Singvögel hatten ihre Köpfe unter ihre Flügel steckt und schliefen ebenfalls noch. Ikarus leerte den Eimer in den drei Futterbehältern auf dem Boden, ehe er um die Ecke zu Wermuts Nest sah. Der Geier saß dort auf dem Stroh und putzte sich das Gefieder. Ikarus musste grinsen, es war schon praktisch, dass er einen solch langen Weg, so schnell fliegen konnte. Dumbeldore dürfte am gestrigen Abend noch eine derbe Überraschung erhalten haben. Der rothaarige Junge kniete sich neben den Geier und sah ihn grinsend an: „Na, Wermut? Hast du deinen Auftrag gewissenhaft erfüllt?“ Zur Antwort kreischte er auf und spreizte seine Flügel etwas. Ehe er sie wieder zusammenfaltete und Ikarus mit seinen schwarzen Augen auffordernd ansah. Dieser runzelte die Stirn und berührte vorsichtig das Gefieder des Geiers. Ein kurzer Stoß magischer Essenz floss, ausgehend von seiner Hand, von seinem Körper bis hinauf in das goldfarbende Halsband um seinen Hals. Ikarus grinste erfreut: „Dann lasset die Show beginnen!“ TBC… Tja, das war es mal wieder ^_^ Ich hoffe es hat euch gefallen und wenn ihr euch jetzt wegen Ikarus und seinem Vater wundert, tja das kommt alles noch, keine Sorge! Bis zum nächsten Mal Das Engelchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)