Fünf kleine Schritte von Schneeblume (Zorro x Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Wie man jemandem näher kommt --------------------------------------- Fünf kleine Schritte Oder wie man jemandem näher kommt Ich stehe fünf Schritte von ihm entfernt. Er wartet. Klapp. Der erste Schritt – ein leises Klacken auf dem Holzboden der Flying Lamb. Aufrichtigkeit „Marimo, du bist ein Idiot.“ „Halt die Klappe, Smutje!! Und hör auf, zu grinsen!“ „Nein, mal im Ernst. Ich kenne niemanden, der es schafft, sich auf den zehn Metern zwischen Hafenstadt und seinem Schiff zu verlaufen.“ „Das ist nicht witzig! Außerdem wollte ich nur…Observieren!“ „Aber natürlich.“ „Glaubst du mir etwa nicht?“ „Nein. Wenn du dich nicht verlaufen hättest, hätte mich Nami nicht schicken müssen, um dich zu suchen. Ich musste über die ganze, gottverlassene Insel rennen, nur um dich hier, am anderen Ende, zu finden!“ „Tze, niemand hat dich gezwungen, mich zu suchen.“ „Stimmt, ich hätte auch einfach sagen können, dass du unauffindbar verschollen bist und wir – leider – ohne dich weiterfahren müssen.“ „He! Du hast sie doch wohl nicht mehr alle! Ohne mich würdet ihr doch keinen Kilometer weit kommen!!“ „Weil du so ein ausgesprochen guter Navigator bist, Graskopf?“ „Grr, nein! Weil ihr ohne meinen Mut und meine Stärke aufgeschmissen wärt.“ „Sicher. …Schön, vielleicht wäre es ohne dich etwas schwerer. Und vermutlich ziemlich langweilig.“ „Und ob es so wäre, du kannst es nicht - Was?“ „Guck nicht so dämlich, Marimo. Komm endlich, wir wollten eigentlich noch vor Sonnenuntergang ablegen.“ „War das gerade eine ziemlich verkappte Zustimmung? Und du gibst zu, dass du dich langweilen würdest, wenn ich nicht da wäre? …Hey, Koch, verdammt, warte auf mich!“ Noch ein Schritt. Klapp. Entscheidungen „Huuag, verdammte Scheiße!“ „Kommst du klar, Marimo?“ „Was denkst du!? Kümmere dich um dein eigenes Monster! …Scheißvieh!“ „Zu deiner Information: Ich habe meins schon erledigt, Grünspan. Bist du dir sicher, dass ich dir nicht helfen soll?“ „Sanji, geh mir nicht auf die Eier! Hörst du die Schreie? Das ist Nami, also hau schon ab. Ich komm hier schon klar!“ „Aber das Vieh hat dich an den Stein gepinnt, so kommst du nicht an deine Schwerter ran…“ „KOCH, geh endlich!!“ „Aber…!“ „Mach schon! ... Na los!“ … „Scheiße… ich kann meine Arme nicht bewegen- GNH! Scheiße! Mist…vieh! …Na warte, wenn ich hier wegkomme, dann- Was zum…?! Sanji?“ „Klappe, Schwertfuzzi. Ich dachte mir, es ist ein Unding, dass du den Spaß alleine hast.“ „Warum bist du zurückgekommen? Was ist mit den Mädels, du verdammter Sturschädel, hau ab! …Aber mach mich vorher los.“ „Halt still, du Idiot, sonst treffe ich aus Versehen deinen Kopf. Und Nami ist bei Robin gut aufgehoben, also halt endlich die Klappe.“ „Als ob du aus Versehen daneben zielen würdest…!“ „RUHE! … Uff, so!“ „Na endlich! Jetzt gibt’s Monstersushi…!“ „Hey, wer von uns beiden ist hier der Koch, Grasbirne?!“ „Meine Fresse! Also schön, Ladies First, Smutje, ich lasse dir den Vortritt.“ „Wie nett, aber was hältst du davon, wenn wir ihn zusammen fertig machen?“ „Da bin ich dabei. Los geht’s, Koch!“ „Aye~!“ Das Holz knarrt leise. Klapp. Anerkennung „Du bist schwach geworden, kann das sein, Schwertfuzzi?“ „Red keinen Blödsinn, verdammter Smutje.“ „Hast wohl in letzter Zeit mehr geschlafen als trainiert?“ „Suchst du Streit, Küchenfee?“ „Du hast es erfasst, du Schnarchnase.“ „Na warte, lass meine Faust für mich streiten…!“ … „Verdammt… hah… Ich geb’s ja nicht gerne zu, aber… Entweder habe ich tatsächlich nachgelassen, was allerdings völlig utopisch ist… Oder du bist besser geworden, Blondie.“ „…“ „Bist du jetzt sprachlos oder was? Sag bloß, es stimmt?! Hast du etwa trainiert?“ „…Na ja, man muss ja schließlich in Form bleiben. Immerhin brauchst du einen würdigen Gegner, Schwertfuzzi.“ „Das klingt fast so, als würdest du dir nur für mich solche Mühe geben.“ „Red keinen Stuss, du idiotische Mooskugel!“ „Bist du scharf auf eine zweite Runde oder warum reißt du die Klappe so weit auf, Pfannenschwinger?!“ „Und wie ich das bin!“ … „Weißt du, ich finde, du könntest einfach zugeben, dass ich dich beeindrucke, Suppenkelle.“ „Halt einfach den Rand, du wandelnder Blattsalat!“ Klapp. Er sieht mich abwartend an, schwankend zwischen Neugierde und Skepsis. Offensive „Marimo, du gehst mir auf den Kranz!“ „Hm? Was willst du, Goldlöckchen? Ich hab doch gar nichts gemacht!“ „…“ „Was??“ „Du verstehst dich anscheinend ziemlich gut mit Robin.“ „War das eine Frage, Smutje? Wir sind Freunde, und? Was hast du für ein Problem?“ „Du hängst neuerdings ständig mit ihr rum. Dabei habt ihr anscheinend nicht einmal viel zu erzählen. Scheint ja sehr spannend zu sein.“ „Sag mal, Koch… Kann es sein, dass du eifersüchtig bist??“ „Ja!“ „Okay… Ich hab dein Getue immer für eine Farce gehalten. Aber anscheinend meinst du das mit den Mädels doch ernst. In Echt, Smutje, das ist doch albern. Bei denen hast du doch eh keine Chance!“ „Red dir das ruhig ein, Schwertfuzzi.“ „Was? Es ist so! Willst du mich auf den Arm nehmen, Schnitzelklopfer?!“ „Ich will gar nichts, aber du anscheinend, dass ich keinen Erfolg bei den Frauen habe.“ „Was soll der Quatsch? Mit deinem albernen Getue hast du kein Erfolg bei den Frauen. Es ist einfach nur albern.“ „…“ „Was nun? Sprachlos, weil dir jemand die Wahrheit vor Augen gehalten hat?“ „Nein… Es ist nur so, dass du falsch liegst.“ „Ach ja?!“ „Ja. Ich bin zwar eifersüchtig. Aber nicht auf dich…“ „…Oh…“ „Was soll das werden, Smutje?“ Kritisch hebt er eine Augenbraue. „Fünf Schritte, Marimo.“, gebe ich Auskunft und… Klapp. Ich stehe direkt vor ihm und sehe ihn an. Noch immer ist sein Blick zweifelnd. Der fünfte und grundlegendste Schritt, um jemandem näher zu kommen: Zuneigung Zorro mustert mich eindringlich, als ob er abzuwiegen versucht, ob wir beide das Gleiche wollen. Dabei ist uns das längst klar. Wir sind beide Männer, die nichts von Feigheit halten. Sicher hätten wir gerne etwas anderes als das hier gewählt, wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten. Doch da wir es nicht ändern können, akzeptieren wir es. Warum also sollen wir dann nicht endlich weitergehen? Als wäre er ebenfalls zu dieser Erkenntnis gelangt, zieht er mich plötzlich zu sich und ich spüre seine rauen Lippen verlangend auf meinen… Nun sind wir da angelangt, wo uns diese fünf Schritte hingeführt haben. ~ Fünf kleine Schritte sind von Nöten, um sich jemandem, den man mag, anzunähern. Ich weiß nicht, ob dieses Schema immer funktioniert. Es gibt keine Garantie. Es hängt von den Entscheidungen ab, die wir treffen. Manchmal fällt es uns schwer, die richtige zu erkennen. Doch wer bestimmt, was falsch ist und was richtig? Im Endeffekt zieht jede Entscheidung positive und negative Folgen nach sich. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, den Schritt zu wagen. Eine Wahl zu treffen. Ich jedenfalls bereue es nicht. Wenn dieser verdammte grünhaarige Idiot auf mir einschläft, sodass ich sein vertrautes Gewicht auf mir spüre, bin ich schlicht und ergreifend zufrieden – obwohl ich anfangs eher atemlos war, wenn er auf mir lag. Doch irgendwie hat er eine Position gefunden, die mir nicht den Atem raubt und gleichzeitig verhindert, dass er meine Beckenknochen im Magen hat. Ich habe mich viel zu schnell daran gewöhnt, dass mir sein Atem über den Hals streicht und seine grünen Zotteln meine Wangen kitzeln, sodass ich ewig nicht einschlafen kann. Sicher sind wir nicht immer einer Meinung – eigentlich sind wir das fast nie – und ich halte ihn immer noch für einen selbstverliebten Idioten. Und obgleich wir uns nun näher sind als je zuvor, verbringen wir noch immer die meiste Zeit damit, wie tollwütige Wölfe übereinander herzufallen – wobei ich gestehen muss: nicht immer, um uns zu prügeln. Manchmal geht er mir fürchterlich auf den Keks und ich räche mich mit einer Extraportion Aufmerksamkeit für die Damen an Bord, was ihn insgeheim rasend macht. Doch da sind ein paar Kleinigkeiten… Ein verlangender Blick, der auf mir liegt – versteckt, damit der Rest der Crew ihn nicht bemerkt. Ein zärtlicher Kuss, wenn er denkt, dass ich schon schlafe – dabei schlafe ich nie vor ihm ein. Dass ich meine Tür zuschlagen kann und genau weiß, dass er noch davor steht, wenn ich sie reuevoll wieder öffne. Dass ich nur für ein bisschen Kraulen freiwillig auf die Zigarette danach verzichte. Eine menschliche Wärmequelle, die mir Nachtwachen im Krähennest erträglicher macht und mir dabei schnarchend die Schulter voll sabbert. Ich bestreite nicht, dass der Sex wirklich befriedigend ist und Potential zur Droge hat. Auch nicht, dass ich diesem Kerl vollkommen verfallen bin, was ich nicht im Traum vor ihm zugeben würde. Zudem hat er, wenn er sich nicht gerade mit mir streitet, ganz annehmbare und zugegebenermaßen oftmals beeindruckende Charakterzüge. Und doch sind es solche Kleinigkeiten wie diese, die mich niemals bereuen lassen, die fünf kleinen Schritte gemacht zu haben. ~ Owari ~ Hm... °__°" Ich bin nicht wirklich zufrieden. Deswegen würde es mich sehr~ freuen, wenn ihr mir ein Kommi mit eurer Meinung/Kritik hinterlasst. :) Bis zum nächsten Mal~ ^___^v ~Schneeblume~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)