Wenn Engel Vampire lieben von Anibunny (Zerbricht das Glück?) ================================================================================ Kapitel 2: Die fremden Gestalten -------------------------------- Die beiden Gestalten kamen auf uns zu und blieben unmittelbar vor uns stehen. Es war eine junge Frau hatte langes hellblondes Haar, welches ihr bis zur Hüfte ging und blaue Augen. Bei war ihr ein Junge mit kurzem leicht strubigem dunkelbraune Haare und dunkelgrünen Augen. Beide hatten blasse Haut, genau wie Arthur und Marcel. Ob sie auch Vampire waren? In der Hand des Jungens war der Revolver, den er noch immer fest hielt. „Du kannst in weg stecken Pierre. Ich denke,du wirst ihn fürs Erste nicht mehr brauchen“, sprach die junge Frau. Der Junge mit dem Namen Pierre nickte nur kurz und steckte den Revolver zurück in den Halfter unter seiner Jacke. Ich mochte die beiden irgendwie nicht und was mich jetzt am meisten interessierte war, warum dieser Pierre auf Aaron geschossen hatte. Gerade wollte ich meinen Mund öffnen, um etwas zusagen, als mir die junge Frau zuvor kam. „Es ist lange her Arthur“, sagte sie. Völlig verwundert sah ich zwischen Arthur und der jungen Frau hin und her. Arthur kannte sie also, aber woher denn nur? „Was willst du Stephanie?“, fragte Arthur. „Begrüßt man so eine alte Freundin?“, entgegnete Stephanie. „Wir sind keine alten Freunde das weißt du.“ „Du bist immernoch genau so niedlich wie damals Arthur. Ach ja darf ich dir vorstellen. Mein Partner Pierre vorstellen.“ Mit einer kurzen Handbewegung deutete Stephanie auf den recht schweigsamen Jungen neben sich. Dieser nickte Arthur nur kurz zu. „Es interessiert mich nicht, wer das ist. Nimm ihn einfach und verschwinde wieder von hier“, sagte Arthur und drehte sich von Stephanie weg. „Ach Arthur sei doch nicht so fies zu mir“, erwiderte Stephanie und klammerte sich an Arthurs Arm. „Lass Arthurs los“, sagte ich. Langsam war ich wirklich wütend geworden und ich zerrte sie von Arthur weg. Im nächsten Moment spürte ich kalten Stahl an meiner linken Schläfe. Ein kurzer Seitenblick verriet mir, dass Pierre mir den Lauf seinen Revolver an den Kopf drücke. Jederzeit dazu bereit abzudrücken. „Schon gut Pierre“, meinte Stephanie und wandte sich mir zu. Pierre gehorchte ihr sofort und ließ seine Waffe sinken. „Du bist also der kleine Engel der meinem Arthur den Kopf verdreht hat. Man redet viel von dir bei uns“, sprach Stephanie. Leise zischte ich sie an. Was hieß hier ihr Arthur und was interessierte es mich, ob die Vampire über mich redeten. Arthur war mein Freund und nicht ihrer. Ich zog meine Flügel zurück und ließ meinen Blick weiterhin auf Stephanie ruhen. Sie grinste mich frech an und ich konnte deutlich ihre spitzen Eckzähne sehen. „Noch mehr Blutsauger“, ertönte die knurrende Stimme von Aaron. Ihn hatte ich ja ganz vergessen. Schnell drehte ich mich zu ihm. Aus seiner Wunde floss immer noch Blut. Zwar nicht mehr sehr stark, aber der Schnee unter ihm färbte sich weiterhin rot. „Hast du dir etwa Verstärkung geholt Vampir“, murrte er Arthur an, während er sich seine Wunde hielt. Ich ging ein paar Schritte auf Aaron zu, um ihm zu helfen, doch er fauchte mich an. „Bleib bloß weg von mir.“ „Aber Aaron ich will dir helfen“, meinte ich. „Ich will deine Hilfe nicht. Du bis nicht besser als diese Blutsauger. Du hast deinen Herren verraten.“ Aaron war im Unrecht. Ich hatte den Herren nicht verraten. Der Herr selbst hatte mich dazu aufgefordert, mich meiner Liebe zu Arthur hinzugeben, um endlich den langen Streit bei zulegen. Doch ich kam nicht dazu es ihm zusagen, denn Stephanie sprach wieder. „Wie ich sehe, scheinen wir dir geholfen zu haben. Ich nehme mal an, er ist ein Vampirjäger“, sagte sie und deutete auf Aaron. „Ja und. Ich habe nie um eure Hilfe gebeten. Ich wäre sehr gut alleine klargekommen“, knurrte Arthur leicht ohne Stephanie auch nur anzusehen. „Seit wann kämpfst du den?“, fragte sie und warf mir einen kurzen Blick zu. „Ah ich verstehe schon. Mein hat deinem kleinen Engel weh getan. Der Zorn hat dich wohl dazu getrieben.“ „Es geht dich nichts an ob und warum ich kämpfe. Jetzt nimm endlich deinen Kumpel und verschwinde. Ich will dich nie wiedersehen“, zischte Arthur sie wütend an. Aber Stephanie dachte nicht daran abzuhauen. Langsam wurde ich immer mehr verwirrt. Woher kannte Arthur diese Stephanie nur und warum hatte er so eine Abneigung gegen sie? „Bevor wir weiter reden sollten wir uns vielleicht um dein kleines Problem kümmern“, meinte Stephanie und schnippste mit den Fingern. Pierre nickte nur und richtete seinen Revolver auf Aaron. Wollte er den Vampirjäger etwa erschießen. „Fahr zur Hölle Jäger“, sagte Pierre mit einem deutlichen Grinsen auf den Lippen und drückte ab. Ein lauter Knall ertönte und einige Vögel, die in den Bäumen saßen, flogen verschreckt davon. Ohne zu zögern hatte ich mich vor Aaron gestellt und spürte, wie sich die Kugel durch meine rechte Schulter bohrte. Ich sank auf meine Knie und hielt mir meine schmerzende Schulter. Ich merkte, wie mein Blut die Hand runter floss und langsam in den Schnee tropft. „Warum hast du mich beschützt?“, fragte Aaron. Mit einem schwachen Lächeln sah ich zu ihm. „Ich kann dich doch nicht einfach sterben lassen. Außerdem bist du im unrecht mit dem was du vorhin gesagt hast. Ich habe den Herrn nicht verraten. Der Herr selbst unterstützt meine Liebe“, antwortete ich. „Marie!“, rief Arthur und kam schnell zu mir gelaufen. Arthur fasste mich zwar nur ganz vorsichtig an, doch ich zuckte trotzdem heftig zusammen. Die Schmerzen waren unerträglich. „Hast du sehr starke Schmerzen?“, fragte er mich voller Sorge. „Es...es geht schon“, murmelte ich schwach. Die Schmerzen würden sicher bald nach lassen. Ich hatte in einem Buch in der Engelsbibliothek gelesen, dass die Wunden von Engeln viel schneller heilten als die von Menschen. Kurz kniff ich vor Schmerzen die Augen zusammen, doch ich konnte spüren, wie sich die Wunde einmälig schloss. „Du verdammter Mistkerl“, fauchte Arthur. Er hatte inzwischen von mir abgelassen und war zur Pierre gegangen. Diesen packte er mit beiden Händen feste am Kragen. Arthur war wirklich richtig sauer. „Fass mich nicht an“, knurrte Pierre, doch Arthur dachte nicht daran ihn los zulassen. Plötzlich stand Stephanie hinter Arthur und drückte ihm die schlanke Klinge eines Dolchs an den Hals. „Lass ihn sofort los Arthur“, zischte sie. „Stephanie du weißt, dass du mich damit nicht verletzen kannst“, entgegnete Arthur. Stephanie drückte etwas fester zu und eine schwarze Flüssigkeit trat hervor, die Arthurs Hals runter lief. Schlagartig ließ Arthur Pierre los und fasste sich an die Stelle. „Was ist das für ein Dolch“, fragte er. Auf Stephanies Gesicht erschien ein leichtes Grinsen. „Er war nicht leicht zu bekommen. Ich habe ewig nach ihm gesucht. Er ist einer der Waffen, die die Menschen im Laufe der Zeit entwickelt haben, um uns zu töten“, antwortete sie immernoch grinsend. „Ich dachte, es wäre nur eine Legende.“ „Oh ganz und gar nicht. Es ist alles war. Zu erst erschafften die Menschen eine Dolch. Danach tauchte dann auch noch ein Revolver auf, um uns zu töten. Und die neuste Waffe der Menschen ist eine einfache Peitsche, die sich aber mit Leichtigkeit in unsere Haut brennt.“ Waffen um Vampire zu töten? Hassten die Menschen die Vampire wirklich so sehr? Ich rappelte mich vorsichtig auf. Meine Wunde hatte sich bereits vollkommen geschlossen. „Maria geht es dir gut?“, fragte mich Sophia, die auf mich zugeeilt kam. Ich nickte nur schwach. „Du siehst blass aus“, meinte Marcel, Sophia folgte. „Ah wenn das nicht Marcel ist“, sagte Stephanie und wandte sich ihm zu. „Stephanie verschwinde. Du bist hier nicht willkommen. Du und dein Freund habt genug angerichtet“, knurrte Marcel. „Ich verstehe schon. Pierre und ich ziehen uns erstmal zurück. Wir bleiben aber noch etwas in der Stadt und da sehen wir uns sicher nochmal.“ Mit diesen Worten verschwanden die beiden einfach. Mein Kopf fühlte sich furchtbar leer an. Ich verstand einfach gar nichts mehr von dem, was plötzlich um mich herum passierte. Warum waren diese beiden Vampire hier aufgetaucht? Was hatten Marcel und Arthur mit Stephanie zu tun? Ich war immernoch etwas schwach und so ließen meine Beine einfach nach. Arthur hatte zum Glück eine schnelle Reaktion und fing mich auf. „Am besten bring ich dich jetzt nach hause Maria. Es war doch recht anstrengte für dich“, meinte Arthur. Ich murmelte nur ein leise ja und kuschelte mich an ihn. Dann fielen mir die Augen zu und alles um mich herum tauchte sich in ein tief dunkles Schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)