Wolfsherz von SchattenTiger (YuKa FF mit viel Knuddelfaktor ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 : Zwei Babys und ein Kai --------------------------------------------- Kapitel 1: Zwei Babys und ein Kai Die Hände in den Taschen des weißen Wintermantels vergraben, den Kragen windschützend nach oben gestellt und den schwarzen Schal um den Hals gebunden stapfte er durch den winterlichen Schnee, ab und an vernahm er hier und dort ein Geräusch von einem Tier welches nicht im Winterschlaf lag. Er liebte diese Spaziergänge durch den Wald, besonders wenn der Schnee frisch gefallen war, alles war weiß und glitzerte. Mit einer eleganten Bewegung strich er sich eine rote Haarsträhne aus den eisblauen Augen und blieb kurz stehen. Er schloss die Augen und genoss die friedliche Stille. Erschrocken zuckte er zusammen als sein Handy in seiner Hosentasche zu vibrieren begann. Hastig kramte er es heraus. “Sie haben eine neue Nachricht” blinkte es auf dem Display, der Rothaarige drückte einen Knopf woraufhin sich die Nachricht öffnete. Ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen. >Hey Yuriy, wo bleibst du?? Das Essen ist bald fertig mach, dass du nach Hause kommst! Kai< Der angesprochene lachte leise, auch wenn diese SMS ziemlich grob rüber kam er wusste wie er bei seinem Lover zwischen den Zeilen zu lesen hatte, denn eigentlich stand da nichts anderes als “Du fehlst mir komm schnell nach Hause”. Ein Blick auf die Handyuhr und Yuriy verstand warum Kai ihm geschrieben hatte er war schon gut drei Stunden im Wald unterwegs wenn er so herumstreifte und seinen Gedanken nachhing vergas er einfach immer die Zeit... Seufzend steckte er das Handy zurück in die Hosentasche und machte sich auf den Heimweg, hier und da erregte jedoch immer wieder etwas seine Aufmerksamkeit und er bliebt stehen, so vergingen für den kurzen Weg noch einmal gut 20 Minuten. Als er kurz vor Ende des Waldes war und die Bäume immer weniger wurden hielt er kurz inne, hatte er da eben nicht etwas gehört? Er schloss die Augen und lauschte angestrengt ob er das schwache Geräusch noch einmal vernehmen konnte, aber es tat sich nichts, nach gut fünf Minuten ohne ein befriedigendes Ergebnis resignierte er schließlich. >War wohl doch nur Einbildung< Doch gerade als er weitergehen wollte hörte er es wieder. Dieses klägliche Fiepen und Winseln, ganz schwach und leise klang es aus dem Dickicht hervor. Etwas unsicher stand er auf dem Weg und rang mit sich ob er nachsehen sollte, was wenn es etwas gefährliches war? Hier im Wald gab es viele gefährliche Tiere die einem das Leben durchaus schwer machen konnten und auch wenn viele im Winterschlaf lagen, man konnte nie 100% sicher sein. Schließlich konnte er sich das elende Klagen jedoch nicht mehr mit anhören und schlich vorsichtig nach rechts durch einige Büsche hindurch, an ein paar großen Kiefern vorbei und beinahe wäre er noch über eine große Wurzel gestolpert die unter dem dicken Schnee verborgen lag. Er musste sich sehr konzentrieren um dem Geräusch folgen zu können denn zeitweise konnte er überhaupt nichts hören und dann war es ab und zu wieder ganz deutlich. Als er sich schließlich sicher war, dass er dem Ursprung der Laute ganz nah war blieb er stehen und sah sich um. >Na Spitze Yuriy, ganz große Show….< er stand mitten im Wald und hatte absolut keine Ahnung wie er da wieder rauskommen sollte, aber gleich im nächsten Moment hatten die seltsamen Laute wieder seine volle Aufmerksamkeit. Er konnte sie nun ganz deutlich hören und sah sich erneut um. >Irgendwo hier muss es doch sein< Er folgte den Fiepslauten und stand schließlich vor einer großen Erdgrube, leise und geschmeidig wie eine Katze kletterte er nach unten, beinahe wäre er auf dem gefrorenem Schnee ausgerutscht und hinuntergefallen, jedoch konnte er sich gerade noch festhalten. Als er unten angekommen war und sich umdrehte, zeriss es ihm bei diesem jämmerlichen Anblick fast das Herz. Auf der anderen Seite der Grube lag eine große Wölfin mit einem Fell dass feinem Sand gleich kam und an ihrem Bauch zwei winzige Fellknäule die sich dicht aneinander geschmiegt hatte. Vorsichtig trat Yuriy näher heran. Die Wölfin gab keinerlei Lebenszeichen von sich, wahrscheinlich hatte sie im Schnee die steile Erdgrube nicht gesehen und war hinunter gestürzt, dabei hatte sie sich wie’s aussah die Vorderläufe gebrochen und Ihr Rudel musste Sie hier zurücklassen, bei der nächtlichen Kälte und dem starken Schneefall war es dann nur noch eine Frage der Zeit gewesen bis die Wölfin sich und ihre Jungen aufgeben musste. Leise kniete sich der rothaarige vor den leblosen Wolfskörper und strich sanft durch das sandfarbene Fell. Er seufzte traurig. Wie grausam, diese Wölfin sah ihm sehr jung aus, vielleicht gerade mal drei Jahre alt und diese winzigen Fellkugeln die sich dicht an den Körper ihrer Mutter pressten waren sicherlich ihre ersten Jungen. Er drehte sich etwas zur Seite um sich die Welpen genauer anzuschauen. Sie waren mager und halb erfroren, wer weiß wie lange sie hier schon in der Kälte vor sich hin vegetierten. Langsam streckte er seine Hand aus und fuhr mit ihr über die zwei zitternden Körper, er konnte spüren wie ihr Atem raste und die kleinen Herzen schlugen so schnell als wöllten sie aus den schwachen Körpern springen. Vorsichtig nahm er den ersten der Winzlinge hoch welcher sofort jämmerlich zu winseln begann. “Sssh ist doch alles gut….”, redete er beruhigend auf den kleinen Wolf ein, dessen Fellfarbe sich nicht vom weißen Schnee unterschied, vom ersten Eindruck her schien er der kräftigere der beiden zu sein, doch das hatte nichts zu heißen… nun streckte er seine Hand auch nach dem zweiten Welpen aus, dieser hatte eine Fellfarbe wie seine Mutter nur etwas dunkler. Nachdem die beiden Kleinen wieder zusammen waren verstummte das laute Winseln und sie kuschelten sich eng an den wärmenden Körper des rothaarigen. Dieser grübelte was er mit den kleinen Knirpsen anstellen sollte. Kai würde durchdrehen wenn er plötzlich mit zwei waschechten Wolfswelpen vor der Tür stünde, doch die kleinen irgendwohin abgeben…. nein das konnte er nicht…. jetzt nicht mehr…. und so entschloss er sich - trotz der Gewissheit, dass Kai ihn mit Sicherheit umbringen würde - seine Findelkinder mit nach Hause zu nehmen. Ein letztes Mal schaute er auf den leblosen Körper der Wölfin bevor er die Welpen dicht an sich presste und wieder aus der Erdgrube kletterte. Als er oben angekommen war, strich ihm ein warmer Hauch durch das Haar und der Wind der durch die Baumwipfel streifte ergab einen magischen Ton, ihm war als könnte er die Seele der Wölfin spüren, die ein letztes Mal kam um nach Ihren Welpen zu sehen und sie dann in die Obhut des rothaarigen zu übergeben, er schloss die Augen und vernahm aus weiter Ferne das Heulen eines Wolfes, bevor der warme Wind verschwand und das Heulen verstummte. Er öffnete die Augen erst wieder als er spürte wie der weiße Welpe begann mit den Vorderpfoten gegen seine Rippen zu drücken, der rothaarige lächelte Liebevoll und strich durch das weiße Fell. >Ich glaube da hat jemand großen Hunger< Den Weg zurück zum Waldanfang fand er entgegen aller Erwartungen spielend leicht und überlegte währenddessen wo er jetzt auf die schnelle das richtige Futter für die kleinen auftreiben konnte, er stockte kurz und sah sich die kleinen Pelzkugeln erneut an. Sie schienen kaum zwei Wochen alt zu sein also brauchten sie…”Milch”, murmelte Yuriy leise, natürlich Milch was denn sonst, manchmal war er schon ziemlich dusselig unterwegs. Eigentlich mussten sie noch Milchpulver zu Hause haben, da Kai vor gut einem halben Jahr ein kleines Kätzchen mit nach Hause gebracht hatte welches sie aufgezogen hatten. Yuriy grinste nun verschmitzt, er war sich sicher, dass er seinen kleinen Sturkopf mit dieser Geschichte drankriegen konnte, immerhin war die grau getigerte Schönheit mit den blauen Augen danach bei ihnen geblieben. Er steckte die Welpen unter seinen Mantel und lief in einem raschen Tempo die zugeschneiten Straßen entlang nach Hause, er hatte keine Lust darauf von irgendwem auf die Kleinen angesprochen zu werden. Nachdem Kai und er zusammengekommen waren, stellte sich auch irgendwann der Wunsch ein zusammen zu wohnen. Damals hatte es viele Diskussionen gegeben, sie wollten nicht in die Großstadt, aber auch nicht irgendwohin wo es nur Felder und Bauern gab, lange hatten sie gebraucht um das gemütliche Haus in der sogenannten großen Kleinstadt “Rostow Welikij“ zu finden. Es war nicht das billigste Haus aber in anbetracht ihrer Konten, mussten sie sich darum keine Sorgen machen zudem hatten sie alles was sie brauchten, und noch das ein oder andere mehr, genauer gesagt zwei Schlafzimmer, ein Gästezimmer, zwei Bäder, eine große Küche, drei Wohnzimmer, einen Wellnessbereich, einen Raum für die Katze die übrigens den Namen Akiko trug und einen großen Garten hinter dem Haus. Der rothaarige hatte den Weg zum Haus schnell hinter sich gebracht und huschte über das Gelände. Er schloss leise die Haustür auf und trat ein, von seinem Lover war nichts zu sehen. >Komisch< Yuriy schaute sich verwundert um, normalerweise würde Kai schon längst vor ihm stehen und ihm eine Strafpredigt halten, dass er wieder viel zu lang weg gewesen war. Er hoffte, dass er erstmal die Welpen versorgen und danach mit Kai reden konnte, doch besagte Welpen machten ihm gerade einen dicken Strich durch die Rechnung, als sie begannen laut zu Winseln und zu Fiepen. „Psssst!!! Bitte seid doch leise…..“, versuchte der rothaarige sie zu beruhigen, doch da spürte er schon zwei stechende Augen im Rücken. Langsam drehte er sich um und sah in zwei rubinrote Augen, die wütend funkelten. „Na? Auch endlich mal zu Hause?“, Kai musste sich schwer beherrschen seinen Freund nicht anzubrüllen, doch die Warterei hatte seine Nerven ziemlich strapaziert. „Das Essen ist kalt, mach‘s dir selber warm wenn du Hunger hast“, ein angriffslustiges Knurren schwenkte in der Stimme des silberhaarigen mit und er wollte gerade zurück ins Wohnzimmer gehen aus dem er gekommen war als er erneut dieses seltsame Fiepen vernahm und sich wieder zu seinem rothaarigen Lover umdrehte. „Was hast du da?“, fragte Kai und sah den anderen durchdringen an. Yuriy zögerte kurz bevor er seinen Mantel öffnete, damit Kai die kleinen Fellkugeln in seinen Armen ansehen konnte. Der silberhaarige trat näher heran und ließ seine Finger sanft durch das Fell des sandfarbenen Welpen streichen. „Wo hast du die her?“, fragte er. „Im Wald gefunden, ihre Mutter ist tot und ihr Rudel ist weg.“ Kai überlegte kurz und sah seinem Freund durchdringend an. „Bring sie zurück.“ Geschockt weiteten sich die eisblauen Augen. „Zurückbringen?! Dann sterben sie!“ „Das ist nun mal die Natur Yuriy.“ „Ich behalte sie!“ „Yuriy, diese Dinger sind gefährlich!“ „KOMMEN DIR DIESE KLEINEN KNÄULE ETWA GEFÄHRLICH VOR!?!?!?!“ Er nahm den weißen Welpen und hielt ihn nach oben, direkt vor Kais Gesicht. „NEIN! JETZT SIND SIE ES NOCH NICHT ABER WENN SIE ERWACHSEN SIND, WERDEN SIE ES SEIN!“ „Sie werden uns als ihr Rudel ansehen.“, der rothaarige musste sich extrem beherrschen doch der Zorn in ihm über das Unverständnis seines Partners war groß. „Und alle anderen angreifen!?“, der silberhaarige ballte die Hände zu Fäusten und seine Nägel gruben sich in das weiche Fleisch. „Nein, nicht wenn wir sie anständig erziehen“, Yuriy wurde mit einem mal ganz ruhig mit der Stimme und nahm den weißen Welpen wieder näher zu sich. „Das sind wilde Tiere Yuriy….sie gehören in die Natur……“ „Dann behalten wir sie wenigstens solang bis sie in der Natur allein überleben können….“ Kai merkte wie er resignierte und startete noch einen letzten Versuch : „Yuriy….“, seufzte er leise, doch schon spürte er wie sich ein warmer Körper an ihn schmiegte. „Verlang nicht von mir sie zurückzubringen Schatz…. Ich hab‘s ihrer Mutter versprochen.“ Der silberhaarige rang noch ein paar Minuten mit sich, doch der Anblick der hilflosen Welpen in den Armen seines Lovers ließ auch ihn dahinschmelzen. „Nur solang bis sie allein in der Wildnis zurrecht kommen?…“ „Ja, solang bis sie allein zurrecht kommen.“ „Na schön“, lenkte Kai ein. Yuriy lächelte und hauchte Kai einen Kuss auf die Lippen. „Haben wir eigentlich noch was von dem Milchpulver das wir für Akiko benutzt haben?“, fragte der rothaarige während er in die Küche ging und die Schränke durchwühlte. „Ja, hier….“ Beinahe hätte Kai ihm die Dose mit dem Milchpulver auf die Nase gehauen als Yuriy sich ruckartig umgedreht hatte, ein Lächeln konnte er sich jedoch nicht verkneifen welches seinem Lover natürlich nicht verborgen blieb. “Was ist!?”, motze Kai ihn an. “Du musst mir helfen”, Yuriys Lächeln war ungebrochen. “Wie jetzt?”, Kai schaute verdutzt. “Na ich kann schlecht beide auf einmal füttern”. Der silberhaarige zog eine Augenbraue hoch : “Jetzt erwartest du auch noch, dass ich dir helfe diese Biester zu füttern?” “Red nicht so gemein über sie Schatz”, nachdem Yuriy die Milch zubereitet und in zwei kleine Flaschen abgefüllt hatte ging er ins Wohnzimmer, Kai ihm auf den Fersen. Yuriy setzte sich aufs Sofa dabei packte er die beiden Welpen in eine Decke, damit sie nicht auskühlten und sah zu Kai auf, dieser stand etwas unschlüssig vor dem kleinen Sofatisch. “Na komm schon”, der rothaarige smilte seinen Lover liebevoll an : “Nimm du Kolja in Ordnung?” Kai legte den Kopf schräg und setzte sich neben Yuriy auf das Sofa : “ Du hast Ihnen schon Namen gegeben?” Yuriy nickte. “Und welcher ist Kolja?” “Der sandfarbene mit den grünen Augen.” Kai nahm den kleinen Welpen vorsichtig in den Arm und streichelte ihn kurz bevor er eines der beiden Fläschchen nahm und dem kleinen Wolf vorsichtig zu trinken gab, während Yuriy das selbe mit dem weißen Welpen tat. Gierig begannen beide Geschwister zu trinken und lange Zeit hörte man nichts außer das Nuckeln der Welpen an den Fläschchen. Irgendwann unterbrach eine Frage seitens Kai die Stille. “Und wie heißt der Weiße?” Der rothaarige lächelte sanft und strich mit dem Zeigefinger über die Stirn des weißen Welpen. “Lev.” ********************************************************************************* Kapitel 1 Ende. So das war das erste Kappi^^ Ich hoffe natürlich sehr, dass es gut ankommt und ein paar nette Kommis für mich raus springen.... u/////u Verbesserungsvorschläge sind natürlich auch gern gesehen ;3 *meow* Kapitel 2: Kapitel 2: Der erste Abend ------------------------------------- Kapitel 2: Der erste Abend Während Kai dem kleinen sandfarbenen Welpen die Flasche gab musste er sich extrem beherrschen sich nichts anmerken zu lassen. Er hatte zwar zugestimmt, dass sie die Kleinen vorerst behielten doch er war ganz und gar nicht glücklich damit. Mal von der Tatsache abgesehen, dass er absolut kein Hundemensch war, gefiel ihm die Vorstellung nicht zwei echte Wölfe zu halten, auch wenn es noch Welpen.... naja eher winzige Fellknäule waren, er konnte sich nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Vorsichtig schielte er zu Yuriy hinüber. Der rothaarige hielt Lev dicht an sich gedruckt, während der weiße Welpe schon fast die ganze Flasche geleert hatte. Etwas besorgt blickte er jetzt auf Kolja den er selbst im Arm hatte. Der Kleine hatte nicht wirklich viel getrunken, obwohl er völlig abgemagert war schien er nicht so recht Appetit zu haben, oder war er einfach zu schwach?? “Mmh....du Yuriy?”, kam es vom silberhaarigen. “Ja?”, der Angesprochene drehte seinen Kopf etwas zur Seite, sodass er in die Augen seines Partners sehen konnte. Kai druckste irgendetwas unverständliches vor sich hin und die eisblauen Augen funkelten plötzlich. Yuriy hatte ganz genau verstanden was Kai gesagt hatte, doch er wollte sich vergewissern ob er sich die Sorgen in der Stimme des silberhaarigen nicht nur eingebildet hatte. “Was hast du gesagt?”, fragte er scheinheilig. “Ich hab gesagt ich glaube Kolja will nicht so recht.....”, gab Kai leicht säuerlich von sich, doch der leichte Hauch von Sorge den der rothaarige vermutet hatte blieb auch diesmal nicht aus und er grinste erfreut. “Kein Wunder, du hältst Ihn auch viel zu weit von Dir weg, nimm ihn näher an dich, er muss spüren, dass du da bist und ihn beschützt sonst hat er Angst und trinkt nicht, ist ja wohl klar.” Kai schaute etwas zerknirscht drein und zögerte kurz bevor er den sandfarbenen Welpen nah an sich drückte und ihm vorsichtig mit dem Daumen über die Nase strich. Der ersehnte Erfolg lies natürlich nicht lange auf sich warten, denn nun begann auch Kolja kräftig an der Milchflasche zu saugen. Ein warmes Lächeln schlich sich auf die Lippen des silberhaarigen. >Irgendwie sind sie ja schon süß< Nachdem auch Kolja seine Flasche geleert hatte, spürte Kai wie Yuriy ihn an sich zog, er schmiegte sich dicht an seinen Lover und setzte Kolja vorsichtig zu Lev der sich auf Yuriys Schoß in eine Decke eingekuschelt hatte. Unbeholfen tapste der sandfarbene Welpe zu seinem Bruder und Lev fiepste leise als er spürte wie Kolja seine Nase abzulecken begann, der weiße Welpe zog Kolja mit einer winzigen Pfote nach unten und die beiden Geschwister kuschelten sich dicht zusammen, schnell waren die Winzlinge auf dem Schoß des rothaarigen eingeschlafen, dieser schob sie noch etwas dichter an sich während er mit seinen Fingerspitzen über die kleinen Körper glitt. Sie saßen eine ganze Zeitlang so zusammen bis einem gewissen rothaarigen ziemlich laut der Magen zu knurren begann. “Du Schatz?”, flüsterte Yuriy leise um die Welpen nicht zu wecken. “Hm?” “Machst du mir bitte noch was zu Essen warm?” Gerade wollte Kai dazu ansetzen einen frechen Kommentar abzulassen, da spürte er schon die Lippen des rothaarigen auf den seinen und ein leidenschaftlicher Kuss erstickte jeden noch so kleinen Widerspruch. Nachdem Yuriy den silberhaarigen wieder entlassen hatte, war dieser in die Küche gegangen um seinem Freund den Rest des Mittagessens aufzuwärmen, zwar schmeckte aufgewärmte Pizza nicht besonders toll aber daran hatte der rothaarige selbst schuld, er hätte ja auch rechtzeitig wieder da sein können. Etwas muffelig beobachtete Kai die Pizza in der Mikrowelle die sich um sich selbst drehte. Plötzlich spürte er etwas, dass um seine Beine herum strich und schaute nach unten direkt in zwei große blaue Katzenaugen. “Akiko!”, Kai nahm die grau getigerte Katze auf den Arm und streichelte ihr über den Kopf, was mit einem lauten Schnurren Seitens Akiko quittiert wurde. “Hast du schon gesehen was Yuriy uns mitgebracht hat?”, fragte er während ihn die blauen Augen fragend anblickten. “Du wirst bestimmt genauso begeistert sein wie ich”, der Sarkasmus in Kai’s Stimme war grandios und Akiko fühlte schon, dass heute noch irgendetwas kam. Kai lies seine Katze wieder hinunter auf den Boden und die Mikrowelle gab nach weiteren fünf Minuten ein lautes ~PLING~ von sich. Der Junge nahm die Pizza heraus, während er die ganze Zeit von zwei blauen Augen verfolgt wurde. “Komm mit”, meinte er zu Akiko und die Katze folgte ihm zurück ins Wohnzimmer, wo Yuriy es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte während die Welpen zusammengekuschelt auf seinem Bauch schliefen. Der silberhaarige stellte die Pizza auf den Tisch und betrachtete die schlafenden Fellbündel. Sie waren so winzig klein, beinahe noch kleiner als Akiko es gewesen war und so völlig hilflos, wenn er daran dachte wie die beiden jetzt im kalten Schnee liegen und zittern würden wenn Yuriy sie nicht gefunden hätte wurde ihm ganz mulmig zu mute. >Jetzt komm mal wieder runter, kein Grund gleich sentimental zu werden, immerhin geht es ihnen ja jetzt gut .....< Er schaute auf die Uhr und legte den Kopf schief, schon so spät? Hatten sie solang mit den Welpen auf dem Sofa gesessen .....? Während Yuriy sich ein Stück aufgesetzt hatte und die Pizza verputzte bemerkte er, dass sein Freund weit weg zu sein schien. “Was hast du?”, die Stimme seines Freundes riss Kai aus seinen Gedanken. “Nichts .... ich hab mich nur gewundert ..... es ist schon 18:15 Uhr.” “Echt?” “M hm ...” Kai setzte sich neben Yuriy, dieser rückte - nachdem die Pizza leer war - ganz vorsichtig ein Stückchen nach hinten und legte seinen Kopf auf Kai’s Schoß. Etwas Gedankenverloren, begann der silberhaarige mit einer roten Haarsträhne zu spielen, lies sie immer wieder zwischen seinen Finger hindurch gleiten und nahm sie dann wieder auf nur um das Spiel zu wiederholen. Akiko hatte die ganze Zeit ruhig vor dem Sofa gesessen, doch jetzt da ihr keinerlei Beachtung mehr geschenkt wurde war sie etwas beleidigt, um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen sprang sie einfach auf Kai’s Schoß und Yuriy mitten ins Gesicht. Der rothaarige erschrak und setzte sich ruckartig auf : “AUAAAA DU BLÖDES KATZENVIEH!!!!”, schrie er, während er Akiko im Genick packte und versuchte sie von sich runter zu zerren, Kai sahs daneben und war etwas überfordert mit der Situation, doch seine Gedanken klärten sich schlagartig als er sah, dass die Welpen durch Yuriys hastige Bewegungen während er mit der Katze raufte beinahe vom Sofa fielen. Schnell war er aufgestanden und hatte die beiden Winzlinge in den Arm genommen, als der rothaarige es endlich geschafft hatte Akiko von seinem Gesicht zu ziehen. Etwas verdutzt starrte er jetzt auf Kai der die beiden Welpen schützend an sich presste. Die Kleinen hatten sich tierisch erschrocken und sie zitterten stark. Kai warf dem anderen einen giftigen Blick zu :”Kannst du nicht aufpassen!? Sie wären beinahe runtergefallen!”, knurrte er. Der rothaarige saß Kerzengerade auf dem Sofa und schaute seinen Lover an als wäre er irgendeine fremdartige Kreatur von einem anderen Stern. “Was ist!?” “Ach nichts …. ich hätte nur nicht erwartet, dass du …” “Dass ich was?” “Äh .... schon O.K.”, stammelte der rothaarige fand seine Fassung jedoch schnell wieder, während Akiko neben ihm saß und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen was ihr Mensch da so schützend umklammert hielt. Kai setzte sich wieder zurück zu Yuriy auf das Sofa, bestand jedoch darauf, dass die Welpen jetzt erstmal bei ihm bleiben sollten, nicht dass sein Freund sie noch mal vom Sofa warf. Der rothaarige war über diese sehr schnelle Entwicklung Seitens Kai gleichermaßen überrascht wie auch erfreut, denn nach dieser Reaktion wusste er nun, dass er die Kleinen auf jeden Fall erstmal behalten konnte. Kai sah auf die kleinen Fellkugeln die sich jetzt in seine Arme gekuschelt hatten. Während Kolja seine Schnauze in das weiße Fell seines Bruders drückte, hatte Lev seinen Kopf auf Kai’s Arm gelegt und seine Ohren bewegten sich leicht hin und her, Kai seuftze leise und streichelte den Welpen vorsichtig über den Rücken, ihr Fell war trotz allem unheimlich weich und richtig flauschig. Akiko hatte sich nach der Rauferei mit dem rothaarigen erstmal ins Nebenzimmer verkrümelt, doch langsam hatte die getigerte Katze keine Lust mehr zu warten, dass irgendjemand zu ihr kam und ihr die Beachtung schenkte die sie eigentlich gewohnt war, deshalb schlich die geschickte Jägerin auf leisen Samtpfoten zurück ins Wohnzimmer und sprang elegant auf die Lehne des Sofas auf dem ihr Kai und sein Freund noch immer saßen. Sie stolzierte die Lehne entlang bis sie bei Kai angekommen war und schmiegte ihre Wange schnurrend an seine. Doch die ersehnte Reaktion blieb aus, sie hatte eigentlich darauf gehofft, dass Kai sie auf den Schoß nahm und mit ihr schmuste, doch auf dem Schoß des besagten lag schon etwas anderes... Auf den ersten Blick erkannte sie es nicht, es sah aus wie ein braunweißer Fellball. Geschockt weiteten sich die blauen Augen, als sie genauer hinsah und diesen “Fellball” als zwei Welpen identifizierte. Sie legte die Ohren an und begann laut zu knurren. Also so was!! Wie konnte Kai ihr das nur antun!? Zwei Welpen in ihrem Haus!? Das würde sie niemals dulden, niemals! “Akiko lass sie in Ruhe, hör auf zu knurren”, Kai’s Stimme hatte einen festen verbietenden Ton den die Katze nicht gewohnt war und so sprang sie beleidigt vom Sofa und stolzierte aus dem Raum. Diese kleinen Bälger würden schon noch sehen was sie davon hatten hier einfach so aufzukreuzen, dachte sie sich. Yuriy lachte leise, so ging Kai mit seiner Katze eigentlich nie um und er war stolz darauf, dass der silberhaarige wegen den Kleinen so hart mit ihr ins Gericht gegangen war. “Du Schatz?”, flüsterte er leise in Kai’s Ohr und merkte wie dieser eine Gänsehaut bekam. “W- was ist denn?” “Ich finde es gut, dass du eben so zu Akiko gewesen bist.” “Pff, d-das wird nicht zur Gewohnheit werden... ich finde die Idee zwei Wolfswelpen aufzuziehen immer noch bescheuert!” Der rothaarige lachte laut auf. “Ja sicher, deswegen hällst du sie jetzt auch gerade so schützend im Arm.” Kai wusste nicht was er darauf antworten sollte und so tat er das einzige was er im Moment tun konnte. Schmollen. >Gott wie süß< Yuriy zog seinen ganz persönlichen Welpen dicht an sich und küsse ihn am Hals. “Kai?”, wisperte er leise. “Mh? ….” “Ich liebe dich.” Der Körper des silberhaarigen versteifte sich einen winzigen Moment lang. Der Ältere nutze diese “Starre” und verwickelte seinen Freund in einen leidenschaftlichen Kuss aus dem er ihn erst wieder entließ als er spürte wie die Welpen wach wurden. Kai hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen und sah scheu zur Seite während Yuriy Levs Bauch streichelte als sich der weiße Welpe auf den Rücken drehte. Der silberhaarige spürte plötzlich eine kleine, feuchte Schnauze die gegen seine Hand stubste und sah nach unten in zwei grüne Wolfsaugen. Kolja fiepste leise und Kai begann den sandfarbenen Welpen mit einigen Streicheleinheiten zu verwöhnen. Als sie erneut auf die Uhr sahen war es viertel nach zehn und sie beschlossen heute früh zu Bett zu gehen. Kai setzte die Welpen auf das Sofa und ging vor in das Schlafzimmer, das die beiden eigentlich immer benutzten und zog sich um. Als Yuriy ins Zimmer trat lag der silberhaarige schon im Bett. Leise zog er sich ebenfalls um und kroch unter die wärmende Decke, nach dem Körper seines Freundes tastend, als er ihn gefunden hatte kuschelte er sich von hinten dicht an den Jüngeren, dieser drehte sich um, sodass er seinem Freund in die eisblauen Augen sehen konnte. “Was soll das?”, fragte Kai. “Was meinst du?”, fragte Yuriy gespielt unwissend. “Du weißt was ich meine”, Kai zeigte auf die Welpen die Yuriy mitgenommen hatte, die beiden hatten sich wieder zusammengekuschelt und erschienen fast wie eins. “Willst du sie etwa allein draußen schlafen lassen?” Kai grummelte etwas von “wilde Tiere” und “unnatürlich” vor sich hin, doch er musste seinen Widerstand schnell aufgeben als die Kleinen noch mal aufstanden und unbeholfen zu ihm tapsten bevor sie sich wieder hinlegten und sich an die Brust der silberhaarigen schmiegten. “Aber Schatz”, smilte der rothaarige :”Sie sind doch noch Babys.” Kai knurrte etwas unverständliches und drehte Yuriy den Rücken zu, dieser konnte sich ein leises Lachen einfach nicht verkneifen. Er nahm die Welpen vorsichig auf den Arm und setzt sie vor Kai, sodass er von hinten an seinen Freund ranrücken konnte, während sich Kolja und Lev ein Stück weiter weg wieder zusammen kugelten. Ganz dicht kam der rothaarige an das Ohr des silberhaarigen und knabberte vorsichtig daran, was dem Jüngeren einen Schauer über den Rücken jagte. "L-lass das", kam es unsicher von Kai und Yuriy schmunzelte. "Hast du angst, dass du deine persönlichen Streicheleinheiten nicht bekommst? Keine Sorge Schatz, von dir halten mich nichtmal die Kleinen fern", schnurrte der Ältere verführerisch in Kais Ohr und streichelte die weiche Haut unter dem Shirt des Jüngeren, dieser gab ein leises Brummen von sich, dass sich fast wie das Schnurren einer Katze anhörte. Sanft spürte er Yuriys Zunge die kleine Bahnen auf seinem Hals zog und dort feuchte Spuren hinterließ, während die zweite Hand des rothaarigen immer weiter in Richtung seines Beckens rutschte. Als der Ältere an seinem Ziel angelangt war und langsam begann Kais größer werdende Erregung zu massieren, nahm er den leichten rotschimmer auf den Wangen seines Lovers wahr. Ein lüsternes Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Weißt du, dass du unheimlich sexy aussiehst wenn du rot wirst?", raunte er und presste seine eigenen Erregung fordernd an Kai's festen Hintern, was diesem ein unterdrücktes Stöhnen entlockte. "Ich liebe deine Stimme so sehr", er küsste Kai in die Halsbeuge bevor er spürte wie zwei zittrige Hände ihn nach oben zogen und zwei gierige Lippen seine in Besitz nahmen. Der Kuss war erst sanft wurde dann jedoch immer heftiger und von beiden Seiten ging eine elektrisierende Stimmung aus während Yuriy immer fordernder Kais Glied massierte. Dessen Erregung erreichte langsam einen gefährlichen Pegel, doch bevor er soweit war packte er das Handgelenk des rothaarigen, drückte ihn ein Stück von sich weg nur um aufzustehen und sich auf dem Becken Yuriys niederzulassen. Der rothaarige lies dies alles nur zu gerne mit sich machen und er lachte leise als er in Kais Gesicht sah. Diesen Anblick fand er immer wieder gleichermaßen unheimlich erotisch wie auch atemberaubend schön. Das wirre Haar, der durch das leise Keuchen leicht geöffnete Mund, die delikaten Lippen und die vor Verlangen rot glühenden Augen, das alles machte ihn jedes mal halb wahnsinnig. Er streckte seine rechte Hand nach oben und strich über die Wange seines Freundes, dieser begann schon das Hemd des rothaarigen nach oben zu schieben. Yuriy zog ihn nochmal zu einem sinnlichen Kuss nach unten bevor er dem silberhaarigen erlaubte, dass dieser sich über ihn hermachte und Yuriy grinste. Oh ja! Dieser Abend würde ganz genau nach seinem Geschmack verlaufen. ********************************************************************************* Kapitel 2 Ende. Joa das war’s mal wieder von meiner Seite aus =P Hoffe das Ende gefällt Euch jetzt besser nachdem ich es etwas umgeändert habe, vielleicht trau ich mich nächstes Mal sogar an ein adult kappi ran xD ;3 Kapitel 3: Kapitel 3: Von Kaffeepulver, duschenden Welpen und bösen Katzen -------------------------------------------------------------------------- Kapitel 3: Von Kaffeepulver, duschenden Welpen und bösen Katzen Als der Morgen dämmerte und die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Spalten der Schallusien hindurch fielen, wurde Kai ziemlich unsanft geweckt. Er spürte wie jemand auf seinem Bauch herum sprang, besser gesagt, zwei jemande. Er rieb sich den Schlaf aus den rubinroten Augen und sah an sich herunter. “Hey ihr Zwerge was soll denn das?”, nuschelte er leise, während die Welpen weiter auf seinem Bauch herumtollten. “Aua! Hey nicht so grob, dass tut weh…”, er schnappte beide im Genick und setzte sie neben sich. Etwas verdutzt wurde er von zwei Paar Wolfsaugen angesehen und er erwiderte deren Blicke erschöpft, die Nacht war gestern doch noch etwas länger geworden als sie ursprünglich geplant hatten. Kais Blick viel auf Yuriy, sein Partner schlief noch immer seelenruhig. Der silberhaarige lächelte sanft und streckte die Hand aus um dem Anderen zärtlich einige rote Strähnen aus dem hübschen Gesicht zu streichen. Kai war von dem Anblick seines Freundes fasziniert, völlig automatisch rückte er ganz dicht an den Schlafenden heran und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die weichen Lippen. Von der plötzlichen Wärme und den sanften Berührungen wurde der rothaarige wach. Verschlafen blinzelten die eisblauen Augen. “Mnh…Kai, warum bist du denn schon wach?”, nuschelte er leicht überrascht, normalerweise war es Kai der von Ihnen beiden immer am längsten schlief. Der silberhaarige legte seinem Lover einen Zeigefinger auf die Lippen und brachte ihn somit zum schweigen. “Deine Kleinen haben mich aufgeweckt, anscheinend geht es ihnen etwas besser als gestern.” Etwas verdutzt wurde Kai von seinem Freund angestarrt, bis dieser ein paar kleine scharfe Zähne spürte die an seinen Füßen knabberten. Er stützte sich auf die Ellenbogen um nachzusehen ob das wirklich die Kleinen waren die dort seine Zehen strapazierten, allerdings konnte er nur Lev entdecken, Kolja war wieder zurück zu Kai gekrochen und stubste mit seiner Nase an die Hand des silberhaarigen. “Glaubst du die haben schon wieder Hunger?”, murrte Kai während Yuriy versuchte Lev davon abzuhalten ihm weiter in die Füße zu beißen. “Schon möglich, immerhin machen Welpen in diesem Alter nicht viel….” “Und was machen sie?” “Naja das was Babys eben so tun fressen, schlafen, spielen und wachsen.” Bei dem Wort “wachsen” wurde Kai ganz anders, wie sollte das nur werden wenn die beiden Kleinen eben nicht mehr klein waren…? Während Kai so seinen Gedanken nachhing war der rothaarige aufgestanden und in die Küche geschlichen wobei er beinahe über Akiko gestolpert wäre die im Wohnzimmer auf dem Boden lag, aber das war ihm in anbetracht auf die momentane Uhrzeit ziemlich egal gewesen. Er suchte ein paar Schränke durch, da er vergessen hatte, wo er das Milchpulver gestern Abend verstaut hatte, während er so rumwühlte bemerkte er nicht wie eine Dose über den Rand der Schublade kullerte und ehe er sich versah war die Dose auf dem Boden gelandet und der ganze Inhalt auf den Küchenfliesen verteilt. >Scheiße!< Er knurrte leise vor sich hin, in der Dose war zwar nur Kaffeepulver gewesen, aber erstens war es noch früh am Morgen und er hatte eigentlich keine Lust jetzt schon rumzuputzen und zweitens hatten sie jetzt kein anständiges Kaffeepulver mehr, Kai war da ja immer so unheimlich penibel aber er musste sich eingestehen, er auch. “Was machst du da?”, Kai lehnte sich lässig in den Türrahmen und schaute von oben auf seinen Freund der gerade mit Schippchen und Besen das Pulver auffegte. “Nichts besonderes”, kam es grummelig von dem rothaarigen :” Ich hab das Milchpulver gesucht, dabei ist mir die Dose mit dem Kaffeepulver runtergefallen.” “Du bist echt ein Trottel”, der silberhaarige grinste und Yuriy schaute ihn ärgerlich an. “Ach ja?! Na wenn Herr Hiwatari das meint, dann kann Herr Hiwatari auch gern selbst seinen hübschen Hintern bewegen und neues Kaffeepulver kaufen gehen!” Kai schmunzelte vor sich hin und drehte sich, nachdem er seinem Freund weiter beim auffegen zugesehen hatte, Richtung Wohnzimmer um : “Ist ja schon gut ich mach mich fertig und dann gehe ich einkaufen, ach übrigens Yuriy?” “Was ist….!?” “Das Milchpulver steht hinter dir auf dem Tisch, du hattest es gestern nachdem wir die Welpen gefüttert hatten nicht weggeräumt.” Der rothaarige hätte sich am liebsten selbst für seine Blödheit geohrfeigt als er nach hinten sah und auf dem Küchentisch den kleinen Behälter mit dem Milchpulver entdeckte, währenddessen ging Kai zurück ins Schlafzimmer und von dort aus ins angrenzende Bad wo er schnell unter die Dusche sprang. Er schloss die Augen und seufzte entspannt während das warme Wasser auf seinen Körper prasselte und die weiche Haut hinunter floss. Das gleichmäßige Rauschen versetzte ihn in eine leichte Trance während er etwas abwesend die Seife auf seinem Körper verteilte. >Was soll das nur geben< dachte er sich und erst als er etwas sehr seltsames an seinem Bein spürte purzelten seine Gedanken zurück in die Realität. Er ließ die Augen geschlossen während er versuchte dieses seltsame Gefühl an seinen Beinen zu identifizieren. Erst hatte er gedacht es wäre Yuriy, der rothaarige mochte es sehr gern wenn sie zusammen “duschten” das wusste Kai, doch das fühlte sich ganz und gar nicht wie sein Freund an, eher als hätte man ihm einen nassen Haarteppich an die Beine geklebt. Er öffnete die rubinroten Augen und blickte an sich hinunter. Zu seinen Füßen standen die beiden Miniwölfe und fiepsten ihn verspielt an. “Sagt bloß ihr wollt jetzt mit mir duschen…?”, fragte der silberhaarige die Welpen, diese sahen ihn jedoch nur verständnislos mit ihren großen Augen an und Kai seufzte, also so was….. Das Duschen war letzten Endes doch noch viel spaßiger verlaufen als er es sich gedacht hatte. Die Kleinen hatten einen riesigen Spaß daran gefunden den Wasserstrahl des Duschkopfes zu jagen und in den großen Wasserpfützen auf dem Duschboden herum zu planschen, zudem schienen sie ein großes Interesse an Seifenblasen zu haben, die konnte man so toll fangen und mit ihnen spielen aber immer wenn man dachte man hätte eine, platze sie einem einfach so vor der Nase und war verschwunden. Während des Spielens war der eigentliche Sinn des Duschens für Kai ziemlich schnell zur Nebensache geworden und obwohl er eigentlich schon lang fertig gewesen war bevor die Welpen zu ihm unter die Dusche gehüpft waren, verbrachte er noch gute zwei Stunden im Bad und betrieb eine unendliche Wasserverschwendung. Irgendwann fand der silberhaarige dann jedoch auch, dass es genug war, immerhin war das halbe Bad überschwemmt, die Seife war leer, der Dunst vom warmen Wasser machte es einem fast unmöglich etwas zu sehen und der Duschkopf hatte nach einer wilden Schlacht mit den Welpen seinen Geist aufgegeben. Während Kai ein Fenster öffnete um die warme Luft abziehen zu lassen waren die Welpen dicht an seiner Seite geblieben, auch wenn es ihnen etwas besser ging, sie waren viel zu klein um es sich zu trauen allein vor dieser großen Dusche sitzen zu bleiben. Kai schnappte sich ein Handtuch und band es sich um die Hüfte, in einem weiteren Handtuch verstaute er die beiden nassen Fellbündel und ging mit ihnen zurück ins Schlafzimmer. Dort lag Yuriy auf dem Bett und las ein Buch, als Kai das Zimmer betrat setzte er sich mit den Kleinen auf das besagte Bett und begann sie trocken zu rubbeln während er spürte wie zwei eisblaue Augen ihn absuchten. “Ihr habt aber lange geduscht”, meinte der rothaarige beiläufig, legte das Buch zur Seite und kniete sich hinter seinen Lover der noch immer die Welpen abtrocknete. “Naja”, entgegnete dieser :” Wir hatten eben viel Spaß da vergeht die Zeit wie im Fluge.” “Und die Wasserrechnung steigt ins unbezahlbare.” “Jetzt jammer nicht rum, sei doch froh, dass ich mich mit den beiden so gut beschäftigt habe.” “Hat auch keiner behauptet, dass ich das nicht bin.” “Dann ist ja gut”, smilte Kai und zog das Handtuch von den Welpenkörpern. Yuriy schmiss sich nach hinten aufs Bett und lachte laut los und auch Kai konnte sich das Lachen nicht verkeifen. Die Kleinen sahen einfach zu drollig aus. Ihr Fell war aufgeplustert und strubbelig, sie sahen aus wie zwei puschlige Fellbälle mit Augen. Während der rothaarige sich den vor Lachen schmerzenden Bauch hielt und Kai versuchte das Fell der Plüschis glatt zu streichen war Akiko ins Zimmer gekommen und hatte sich neben Kai auf den Boden gesetzt. Sie legte die Ohren an, als sie merkte, dass ihr Mensch nur Augen für die jungen Wölfe hatte und ihr wie gestern keinerlei Beachtung geschenkt wurde. Sie stand auf und schlich um Kais Beine herum, als dieser seine Katze bemerkte lächelte er sie entschuldigend an :” Es tut mir leid meine Süße aber im Moment müssen wir uns um die Kleinen kümmern, sie sind eben noch Babys und du bist schon eine ausgewachsene Schönheit, also sei jetzt nicht eingeschnappt, wir kuscheln später ja?” Etwas säuerlich streckte die grau getigerte Katze ein Ohr nach vorn, das andere ließ sie nach hinten geklappt, seid diese Bälger hier aufgetaucht waren hatte Kai nur noch Augen für sie. Wieder trottete die Jägerin aus dem Zimmer, ohne Streicheleinheiten oder die ihrer Meinung nach mehr als verdiente Beachtung und sie knurrte die ganze Zeit leise. Diese Winzlinge würden es noch bereuen jemals eine Pfote in ihr Haus gesetzt zu haben! Während der rothaarige versuchte seine Atmung wieder in angemessen Bahnen zu lenken, hatte Kai die Welpen auf dem Bett sitzen lassen und war zum Kleiderschrank gegangen um sich etwas anzuziehen, immerhin stand das Schlafzimmerfenster offen und durch die kalte Winterluft von draußen fröstelte es ihn ziemlich. “Du Yuriy?”, fragte er ohne den Blick auf den angesprochenen zu richten, welcher jetzt langgestreckt auf dem Bett rumlungerte und mit den Kleinen kuschelte. “Du warst doch bestimmt schon Kaffeepulver kaufen während ich mit Kolja und Lev duschen war oder?” Der rothaarige schnaubte :”Natürlich war ich das, ich habe ja immerhin nicht den halben Tag unter der Dusche verbracht.” Jetzt war es Kai der schnaubte. “Du übertreibst, solang war es nun auch wieder nicht und außerdem ist das nur fair immerhin warst du es ja auch der das Kaffeepulver verschüttet hat, apropos was ist eigentlich mit der Milch für die beiden?”, wechselte der silberhaarige das Thema und als er nur ein gebrummtes “Oh” zu hören bekam beschloss er nachdem er sich ein älteres Shirt und eine bequeme Hose übergezogen hatte selbst die Milch zuzubereiten. Kolja und Lev waren hin dessen vom Bett gesprungen und wanderten ein bisschen wackelig durch die Wohnung. Yuriy hatte sie erst wieder zurück holen wollen, doch er dachte sich, dass die Kleinen sich das Haus irgendwann auch einmal ansehen mussten immerhin war es vorübergehend ihr zu Hause, so hatte er es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht und war seinem Buch zugewandt, deshalb merkte er nicht wie die Kleinen aus dem Schlafzimmer in das angrenzende Wohnzimmer tapsten. Lev lief vorsichtig vorne weg und spürte den Körper seines Bruders der sich an ihn drückte und vor Aufregung, Neugier aber auch etwas Angst leicht zitterte. Sie schlichen an dem großen Sofa vorbei auf dem sie gestern mit den beiden Jungs gesessen hatten und Kolja fiepste leise zu seinem Bruder. Ja im ersten Moment hatten sie schreckliche Angst vor dem rothaarigen Menschen gehabt, der sie von ihrer Mutter weggenommen hatte doch sie hatten schnell gemerkt, dass von ihn und auch von dem anderen Jungen mit dem silbernen Haar keine Gefahr ausging, die beiden Menschen hatten ihnen sogar etwas zu Essen gegeben und hatten sie mit in ihrem Nest schlafen lassen, es war zwar die seltsamste Schlafstätte gewesen die die jungen Wölfe je gesehen hatten, aber es war so schön warm und weich gewesen, dass ihnen das schnell egal war. Vor dem kleinen Wohnzimmertisch blieben sie schließlich stehen und schauten nach oben. Auf dem Tisch lag eine blaue Decke aus sehr schönem Stoff und darauf stand eine Vase die sehr wertvoll aussah. Levs zweifarbige Augen funkelten verspielt und seine Rute wedelte aufgeregt hin und her während Kolja etwas unruhig die Ohren hin und her bewegte bevor er seinen Bruder mit der Nase anstubste und ihn nervös ansah, er hatte das Gefühl, dass sie lieber nicht mit diesem großen Porzellangegenstand spielen sollten. Doch noch bevor sie etwas ähnliches tun konnten erschien jemand hinter ihnen und hielt sie an ihren Schwänzen fest, sodass sie nicht weg springen konnten. Verängstig sahen sie nach hinten direkt in zwei überheblich funkelnde blaue Katzenaugen die arrogant auf sie hinunter blickten. Akiko hatte gesehen mit welchem Interesse die Welpen die Vase auf dem Tisch gemustert hatten und ihr war eine Idee gekommen sie wusste, dass Kai diese Vase sehr wichtig war, da er sie von seiner verstorbenen Großmutter die er sehr liebte geerbt hatte und er würde toben wenn sie zu Bruch gehen würde. Die Welpen winselten und drückten sich verängstig auf den Boden, während Akiko ihre Vorderpfoten immer noch auf die kleinen, pelzigen Wolfsruten gestemmt hielt. Sie wartete ab bis sie hörte, dass Kai gleich wieder aus der Küche kommen wurde, lies die Welpen los und sprang mit einem Satz auf den kleinen Wohnzimmertisch wobei sie die Tischdecke samt Vase herunterriss und danach schnell ins anliegende Zimmer verschwand gerade noch rechtzeitig bevor Kai ins Wohnzimmer trat. Die rubinroten Augen weiteten sich wütend als er sah was den lauten Krach im Wohnzimmer verursacht hatte. In mitten eines großen Scherbenhaufens saßen ein weißes und ein sandbraunes Wolfsjunges dich aneinander geschmiegt und schauten ihn an. Der silberhaarige knallte die Fläschchen mit der Milch auf die Fensterbank und stampfte ins Schlafzimmer wo er seinen Freund beinahe schon am Kragen ins Wohnzimmer schleifte. “Aua!! Kai das tut weh!! Was ist den los!?”, jammerte der rothaarige bevor sein Freund ihn entließ und auf die jungen Wölfe zeigte die noch immer völlig verdutzt in dem Scherbenhaufen saßen und die ganze Situation überhaupt nicht verarbeiten konnten. Yuriy legte den Kopf schräg und nahm die zitternden Welpen auf den Arm. “Das haben sie bestimmt nicht mit Absicht gemacht….” “ABSICHT ODER NICHT!!!”, Kai war außer sich :“ DAS IST GENAU DAS WAS ICH GEMEINT HABE SIE SIND WILDE TIERE SIE HABEN HIER NICHTS ZU SUCHEN!!!!” “Und was wenn sie’s gar nicht waren!?” “Wer denn dann!? Akiko!? Sie würde so etwas nie tun!” “Überleg mal wie sie sich den Welpen gegenüber verhalten hat! Du weißt wie eifersüchtig sie sein kann!!” Kai war im Moment völlig unempfänglich für jegliche Art von weiteren möglichen Schuldigen für ihn waren es die Welpen gewesen und damit Basta!! Wütend stampfte er aus dem Wohnzimmer und schnappte sich seinen Mantel. “Wo willst du hin!?”, hörte er Yuriy rufen und knallte mit einem “Ich geh spazieren!” die Tür hinter sich zu. Yuriy seufzte laut, er konnte sich nicht vorstellen, dass Kolja und Lev so etwas tun würden aber andererseits musste man wirklich bedenken, dass es noch Babys waren. Er setzte die Kleinen auf dem Sofa ab und ging rüber zur Fensterbank um die vorbereiteten Milchflaschen zu holen. Als er wieder zurück zum Sofa lief bemerkte er wie Akiko mit hoch erhobenem Haupt an den Welpen und ihm vorbei in die Küche stolzierte und er schnaubte, war es also doch sie gewesen. Lev winselte leise als er merkte wie sein Bauch laut knurrte und der rothaarige richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die kleinen Wölfe. Kai die ganze Situation zu erklären hatte jetzt noch Zeit, erstmal waren die Kleinen dran, er schritt hinüber zum Sofa und lies sich links neben den Welpen auf das weiche Polster fallen, dadurch hüpften Kolja und Lev ein Stückchen nach oben und sahen ihn verdutzt an woraufhin er schmunzelte. Sie waren einfach so unheimlich süß. Er nahm beide auf seinen Schoß und gab erst dem weißen und dann dem sandfarbenen Welpen die Flasche. **** Kai war währenddessen ein bisschen durch die Innenstadt gewandert und hatte sich etwas beruhigt. Wenn er es genau bedachte konnte er sich nicht vorstellen wie die Welpen das angestellt haben konnten sie waren noch viel zu klein um auf den hohen Tisch zu hüpfen. Er blieb stehen und sah in ein Schaufenster das schön geschmückt war, er stand vor einem Tiergeschäft. Etwas unschlüssig verharrte er vor der Eingangstür doch sein schlechtes Gewissen trieb ihn letzten Endes doch dazu mal einen Blick zu riskieren. In dem Geschäft gab es alles mögliche was man seinem Tier nur kaufen konnte. Halsbänder, Tierfutter, Bürsten, Shampoo, Körbchen, Hundehütten, Spielzeuge sogar kleine Pulloverchen für Hunde. Der silberhaarige verzog etwas angewidert das Gesicht. Er fand es immer schrecklich wenn er Leute auf der Straße sah die ihre Hunde wie kleinen Modepüppchen kleideten und in Taschen mit sich durch die Gegend trugen als wären sie Paris Hilton. Seiner Meinung nach konnte das den armen Tieren doch nicht gefallen, es war einfach unnatürlich und ihr Fell hatten die Hunde bestimmt auch nicht umsonst von der Natur geschenkt bekommen. Aber was regte er sich auf, diese stinkreichen Schnösel dachten nun mal nicht daran, dass es vielleicht für ihren Hund nicht so toll war mit lackierten Krallen rumzulaufen, Hauptsache “schön” aussehen…. Plötzlich hielt er inne, er hatte in einem der Regal etwas schönes entdeckt. >Das ist genau das richtige< Nachdem er gut zweieinhalb Stunden unterwegs gewesen war, betrat er endlich wieder das große Grundstück auf dem das Haus stand indem er mit seinem Lover wohnte. Er schloss möglichst leise die Tür auf und trat vorsichtig ein. “Yuriy?”, rief er, doch er bekam keine Antwort. Als er das Wohnzimmer betrat wusste er auch warum. Auf dem Sofa lagen schlafend ein gewisser rothaariger Russe mit zwei kleinen Fellbündeln die es sich auf seinem Bauch bequem gemacht hatten, die Scherben waren weggeräumt, die Tischdecke lag wieder auf ihrem rechtmäßigem Platz und auf dem Tisch standen zwei leere Milchflaschen. Der silberhaarige ging leise zu den Schlafenden um sie nicht zu wecken und betrachtete alle drei. Er musste schmunzeln. “Du bist eine gute Mutter mein Schatz”, kicherte er leise beugte sich nach unten und hauchte dem rothaarigen einen Kuss auf die Stirn, bevor er seine Errungenschaften aus dem Tierladen auf den Wohnzimmertisch legte. Einen kleinen roten Softball zum jagen und spielen und ein mittelgroßes Hundekörbchen mit weicher Auspolsterung indem die beiden Miniwölfe sicherlich ausreichend Platz finden würden. *********************************************************************************** Kapitel 3 Ende. Kapitel 4: Kapitel 4: It's Snowtime! ------------------------------------ Kapitel 4: It’s Snowtime! Als Yuriy aufwachte war es bereits Nachmittag, er stützte sich auf die Ellbogen und schmunzelte erfreut als er die beiden kleinen “Geschenke” auf dem Tisch sah. >Na so was, wer das wohl mitgebracht hat< Er musste leise kichern und schaute sich nach dem Herren um der logischerweise die Sachen für die Welpen besorgt hatte, da hatte wohl jemand ein verdammt schlechtes Gewissen gehabt….. Apropos Welpen wo waren die beiden Fellknäule eigentlich?? Der Rothaarige stand auf und lief durch einige Räume des Hauses. Seltsam, weder von den Kleinen noch von Kai auch nur die geringste Spur. “Kai?!… Kolja, Lev!?”, langsam wurde er ein wenig nervös, wo konnten sie denn noch sein? Nachdem er wirklich das gesamte Haus abgesucht hatte blieb ihm nur noch eine einzige Möglichkeit übrig. Der Garten! Er ging durch die geöffnete Tür des zweiten Wohnzimmers über die große Veranda nach draußen, war es noch einmal kälter geworden? Fröstelnd zog er den Kragen seines weißen Wintermantels noch ein Stück nach oben und sah sich um. Es hatte aufgehört zu schneien und der ganze Boden der großen, eingezäunten Fläche lag unter einer dicken, weisen Schneeschicht verborgen und wer saß da auf dem großen Baumstumpf der Tanne die sie im Herbst hatten fällen müssen weil sie diverse Holzschäden und Parasiten hatte? “Kai!”, rief Yuriy erleichtert und lief zu seinem Lover, dieser drehte sich langsam um als er den Rothaarigen näher kommen hörte. “Ausgeschlafen?”, fragte der Silberhaarige. Der Angesprochene grinste frech, umarmte den Jüngeren von hinten und hauchte ihm einen sanften Kuss in den Nacken woraufhin Kai leicht erschauderte. “Ja hab ich”, schnurrte der Ältere :“ Danke für die Sachen die du für die Welpen gekauft hast.” Kai schnaubte leise. “Glaubst du immer noch, dass sie es waren die die Vase runtergeworfen haben??”, fragte der Yuriy seinen Freund. “Nein”, war Kais knappe Antwort. “So?”, Yuriy bohrte weiter, so leicht kam Kai ihm jetzt nicht davon :“ Und warum nicht wenn ich fragen darf?” Der Angesprochene grummelte nur irgendetwas unverständliches vor sich hin. “Wie bitte? Ich hab dich leider nicht verstanden”, bohrte der rothaarige weiter. Kai knurrte bedrohlich doch das lies Yuriy kalt er drückte den Kleineren enger an sich. “Du hattest ein schlechtes Gewissen weil Du genau weißt, dass die Welpen noch viel zu klein sind um so was zu tun richtig? Du weißt auch, dass es in Wirklichkeit Akiko gewesen ist richtig?” Ein leises Brummen seitens Kai war für den Rothaarigen mehr als genug Bestätigung und er setzte sich hinter den Jüngeren auf den Baumstumpf. “Wo sind die Kleinen?”, flüsterte er fragend in das Ohr der Silberhaarigen, dieser hob eine Hand und zeigte nach vorn. Yuriy hob den Kopf und erblickte tatsächlich Kolja und Lev die im Schnee herumtobten. Die klirrende Kälte schien sie nicht im geringsten zu stören. “Du hast mit ihnen hier draußen gespielt?”, fragte er als er sich wieder Kai zuwandte. “Hab ich nicht ich hab sie nur mit rausgenommen immerhin können wir sie ja nicht die ganze Zeit im Haus einsperren.” Der Rothaarige lachte. “Sicher da hast du recht.” Er stand auf und ging zu den Welpen die sich gerade gegenseitig versuchten an den Ohren zu ziehen. “Na ihr Rasselbande!”, rief er und die beiden Kleinen hielten sofort in ihrem Spiel inne stellten aufmerksam die Ohren nach oben und sahen zu dem Rothaarigen der auf sie zu kam. Sie waren ziemlich tief in dem weißen Glitzerzeug eingesagt und es sah ziemlich niedlich aus wie sie mit ihren kurzen Beinen versuchten voran zu kommen. Yuriy lächelte sanft, kniete sich in den Schnee und wartete bis die beiden Kleinen es zu ihm geschafft hatten. Er hätte ihnen ja gern geholfen und sie einfach auf den Arm genommen aber das mussten sie schon aus eigener Kraft können, immerhin konnten sie sich nicht den Rest ihres Lebens darauf verlassen, dass jemand da war der sie durch die Gegend trug. Lev und Kolja sprangen etwas unbeholfen auf den Schoß des Rothaarigen und er kraulte beide hinter den Ohren. Sie fiepsten verspielt und sprangen an ihm hoch bis er sich geschlagen gab und sich nach hinten in den Schnee fallen lies. Die Kleinen tapsten vorsichtig nach oben und schleckten ihm mit ihren kleinen Zungen quer über das Gesicht bevor er sie schnappte und in den Schnee schubste, sodass sie mit den Schnauzen zuerst in dem weißen Zeug landeten. Er drehte sich auf den Bauch und lachte auf während die Welpen ihm zur Rache auf den Rücken sprangen und auf ihm herumhopsten. Kai saß währenddessen immer noch auf seinem Baumstamm, hatte den Kopf in die Hände gestützt und beobachtete wie sein Lover mit den jungen Wölfen herumtobte. Er konnte ein warmes Lächeln nicht unterdrücken. Die Kleinen standen seinem Freund einfach nur gut und es sah wunderschön aus wie der Rothaarige sich mit ihnen in dem kalten Pulverschnee herumrollte. Er wartete noch einige Zeit bis sein Freund völlig außer Atem im Schnee lag und die Welpen sich ebenso erschöpft in seine Arme kuschelten erst dann erhob Kai sich elegant von dem Baumstumpf und stapfte hinüber zu seinem Lover, der die Augen öffnete als er hört wie der Jüngere näher kam. “Was ist?”, lächelte der rothaarige seinen Freund an der nun von oben auf ihn herabblickte. Kai kniete sich hin. “Jammer mich ja nicht voll wenn du eine Erkältung bekommst, weil ich werde dich ganz bestimmt nicht gesund pflegen”, leichte Sorge lag in der Stimme des Silberhaarigen und behutsam strich er seinem Freund eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht. Jetzt lächelte Yuriy sanft, lies die Welpen los und griff nach oben um Kais Kopf zu sich runter zu ziehen. Dieser ließ es ohne Einwände geschehen und genoss den zärtlichen Kuss den der Ältere ihm raubte. Kai war noch völlig in Trance nachdem der rothaarige ihn wieder entlassen hatte und merkte deshalb nicht wie Yuriy zur Seite griff, ein bisschen Schnee aufhob und ihn Kai mitten ins Gesicht drückte. “IIIIIEH!!! SPINNST DU ODER WAS!?!?!?”, keifte Kai während er spürte wie der kalte Schnee durch seinen Mantel und Pulloverkragen seine warme Haut entlang floss. Yuriy kugelte sich vor lachen und die Kleinen saßen neben ihm und schauten zu wie der Silberhaarige sich nachdem er den ersten Kälteschock verdaut hatte auf seine Freund schmiss und eine ganze Ladung Schnee im Gesicht des Rothaarigen landete, dieser packte seinen Freund an den Schultern und rollte mit ihm einmal quer durch den Garten wobei immer wieder die ein oder andere Fuhre Schnee in seinem Gesicht landete, doch auch Kai bekam nicht wenig von dem kalten Pulverzeug zu spüren. Irgendwann hielt es dann auch die Welpen nicht mehr an ihrem Platz und sie warfen sich freudig fiepend mit ins Geschehen. Nach einiger Zeit ausgelassenen Tobens im Schnee war die Kleidung der beiden Jungs völlig durchnässt und auch die Welpen sahen nicht besser aus. Durch den kalten Wind froren alle vier ziemlich und beschlossen letztendlich lieber zurück ins Haus zu gehen immerhin wurde es schon dunkel und den Welpen sowie den Menschen knurrte ziemlich der Magen. Nachdem Yuriy im Kamin der in der rechten Ecke des Wohnzimmers stand ein prasselndes Feuer angezündet hatte war er in die Küche gegangen um Milch für die Welpen und etwas Essbares für sich und Kai zusammen zu rühren. Währenddessen war Kai ins Bad geschlüpft und hatte sich nachdem er sich der nassen Kleidung entledigt hatte ein Bad gegönnt. Er genoss das Badewasser welches seinen Körper angenehm wärmte und schloss die rubinroten Augen. Sie hatten schon lang nicht mehr einen solchen Spaß gehabt wie heute und Kai seufzte leise, er merkte wie er die Welpen mehr und mehr ins Herz schloss. Diese süßen kleinen Pelzknäule das eine weiß wie der Schnee das andere braun wie feiner Sand und beide so drollig und verspielt wie es nur junge Tiere sein konnten. Akiko war damals soweit er sich erinnern konnte nie so verspielt gewesen, sie hielt sich für eine Diva und wollte dementsprechend behandelt werden, spielen und herumtoben schickte sich nun mal einfach nicht für eine feine Dame. Der Silberhaarige hielt die Luft an und tauchte kurz unter. Als er wieder nach oben kam hingen ihm die silberneren Haarsträhnen nass im Gesicht und er seufzte entspannt. Yuriy hatte währenddessen die Welpen gefüttert und schnell ein paar Brötchen zum Abendessen aufgebacken, als er leise ins Bad schlich und Kai sah der noch immer in der Wanne vor sich hin döste. Ein Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen als er seinen Lover sah wie entspannt er in der Wanne lag, das Haar feucht, die Wangen von der Wärme des Wassers gerötet, die Augen genießerisch geschlossen und die Haut leicht glitzernd vom Wasser. So saß der Silberhaarige da und Yuriy hätte ihn am liebsten jetzt sofort und auf der Stelle notfalls noch in der Badewanne vernascht! Doch er wusste, dass Kai es hasste wenn er beim Baden gestört wurde deshalb hielt sich der rothaarige zurück und sagte seinem Freund nur kurz bescheid, dass das Essen fertig war, seine Zeit würde nachher noch kommen. Während Kai aus der Wanne stieg und sich seinen Bademantel umband hörte er jemanden ins Bad kommen, er drehte sich um und schaute direkt in zwei funkelnde Wolfsaugen das eine schimmerte eisblau das andere war braun wie dunkle Schokolade. “Lev”, Kai kniete sich nach unten und streichelte dem weißen Welpen über den Kopf :“ Was machst du denn hier? Willst du mich etwa zum Essen abholen?” Kai musste lachen als der Welpe leise fiepte beinahe als wollte er die Frage des Jungen bejahen. “Warte kurz ich muss mir nur noch schnell etwas anziehen”, meinte Kai während er zurück ins Schlafzimmer ging um sich aus dem Kleiderschrank etwas gemütliches zum anziehen zu holen, weggehen wollte sie heute schließlich nicht mehr da brauchte er sich auch nicht so aufzudonnern, obwohl... vielleicht für Yuriy?...ab und zu hatte er diese “Phasen” wie er es gern nannte da wollte er nur für seinen Freund besonders gut aussehen eigentlich wollte er es sich nicht eingestehen, dass er immer versuchte gut für den rothaarigen auszusehen aber ab und zu hatte er nun mal diese Zeit da musste er besser als nur gut aussehen. Also nahm er sich eine enganliegende, schwarze Jeans aus dem Schrank die er sich neulich gekauft hatte und zog dazu ein weinrotes Hemd aus feinem Stoff an welches seine schlanke Figur perfekt betonte, letztendlich zupfte er noch ein bisschen an seinen Haaren herum bis er schließlich vor dem Spiegel stand und sich überlegte ob er nicht vielleicht ein bisschen übertrieben hatte. Doch es war keine Zeit mehr jetzt noch etwas zu ändern, da Yuriy schon zum fünften Mal aus dem Wohnzimmer gerufen hatte, dass die Brötchen kalt würden und bei jedem Mal hatte er sich genervter angehört der Silberhaarige seufzte und trat leise ins Wohnzimmer ein. Dort saß Yuriy auf dem Sofa und sah fern, die Welpen befanden sich vor dem gedeckten Wohnzimmertisch und spielten mit dem Ball den Kai für sie mitgebracht hatte. Kai stellte sich neben das Sofa und sah auf den Tisch. Trotz, dass der Rothaarige bevor Kai baden gegangen war geäußert hatte, dass er großen Hunger hatte, hatte er die Brötchen noch nicht angerührt und mit dem Essen auf Kai gewartet. Dem Silberhaarigen rang dieses Verhalten ein kleines Lächeln ab manchmal war sein Freund aber auch einfach nur zu süß. “Warum hast du noch nichts gegessen?”, fragte Kai den Rothaarigen und dieser drehte sich um :“ Weil du genau weißt, dass ich... immer... auf... Dich...”, der Ältere verschluckte die letzten Worte einfach, war nicht mehr in der Lage sie auszusprechen er war viel zu überwältigt von der Erscheinung vor ihm doch er fing sich schnell wieder und grinste anzüglich. “Sag bloß du hast dich für mich so rausgeputzt.”, Kai setzte sich mit einem deutlichen Rotschimmer auf den Wangen neben ihn und griff nach einem Brötchen. “Für wen denn sonst? Bestimmt nicht für den Weihnachtsmann.” Yuriy kicherte leise und rückte dicht an den Jüngeren heran :“Nun ich denke, dass ich wenn es so wäre ziemlich eifersüchtig auf den Weihnachtsmann werden würde.” Kai schluckte und Yuriy genoss die Reaktion des Silberhaarigen der ganz deutlich zeigte, dass ihm die Worte seines Freundes schmeichelten. Nachdem die beiden die Brötchen verputzt und das dreckige Geschirr in die Spülmaschine geräumt hatten wollten sie eigentlich noch einen Film schauen den beide schon lange sehen wollten, doch irgendwie konnten beide sich nicht wirklich auf das Filmgeschehen konzentrieren. Einerseits weil die Welpen immer wieder die Aufmerksamkeit der beiden auf sich zogen und andererseits weil die Erscheinung des jeweils Anderen beide viel mehr interessierte. Yuriy spürte wie es in seinem Körper immer mehr zu kribbeln begann und er krallte seinen Finger tief in den Sofastoff. >Dieser kleine Sadist, setzt sich hier so aufgebrezelt direkt vor meine Nase und macht dann keinerlei Anstallten irgendetwas zu tun!< Doch hingegen den Gedanken des Rothaarigen kribbelte es auch im Körper des Anderen immer mehr und irgendwann konnte Kai diesem quälenden Gefühl nicht mehr standhalten. “Ich geh ins Bett!”, kam es plötzlich von ihm und er sprang auf um schon beinahe fluchtartig das Zimmer zu verlassen, doch soweit lies der Rothaarige es nicht kommen, packte seinen Freund an dem schmalen Handgelenk und beförderte ihn mit einem kräftigen Rück wieder zurück aufs Sofa. Kais rubinroten Augen glitzerten erschrocken als der Yuriy die Hände seines Lovers über seinem Kopf fest pinnte und sein linkes Knie zwischen die Beine des Kleineren drückte. “So leicht kommst du mir nicht davon mein Freund”, raunte Yuriy mit einer verführerischen Stimme, bevor er Kais Handgelenke losließ um das weinrote Hemd das der Jüngere trug langsam aufzuknöpfen. Dieser seufzte leise als er die Zunge der Älteren spürte die zärtlich seine Brustwarzen liebkoste bevor er mit den Zähnen vorsichtig zubiss, was Kai einen leisen Aufschrei entlockte. Beschämt hielt er sich eine Hand vor den Mund. Yuriy lachte leise und legte sich nun mit seinem gesamten Gewicht auf Kais zitternden Körper. “Willst du mir wieder deine schöne Stimme vorenthalten”, flüsterte er und zog dem Silberhaarigen die Hand vom Mund weg bevor er seine freie Hand dazu benutzte erst den Gürtel und dann die Hose seines Lovers zu öffnen. Kai begann leise und genießerisch zu Stöhnen als der Rothaarige sanft seine Erregung durch die Shorts hindurch massierte. “Du bist ein böser Junge Kai”, grinste Yuriy :” Und böse Jungs bekommen immer das was sie verdienen.” Erneut ließ er Kais Handgelenk los, weil er wusste, dass er von dem silberhaarigen ab sofort keine größere Gegenwehr mehr zu erwarten hatte. Rasch landete das weinrote Hemd auf dem Boden und kurz darauf folgte die schwarze Jeans die zuvor noch auf Kais Hüften gesessen hatte. Dieser wand sich leicht als Yuriy mit seiner Zunge immer weiter Richtung Körpermitte rutschte. Lautes Stöhnen erfüllte den Raum als die Lippen des rothaarigen das heiße Fleisch umschlossen und er zärtlich begann an dem verhärteten Glied zu saugen und zu knabbern. Als er wusste, dass Kai einen bestimmten Punkt erreicht hatte positionierte er die angefeuchteten Finger an einer ganz bestimmten Stellte und lauschte den unterdrückten Schreien seines Lovers als er seine Finger vorsichtig immer tiefer in die empfindliche Öffnung einführte und danach kurz wartete bis sich der Silberhaarige etwas beruhigt hatte, erst dann begann er seine Finger zärtlich zu bewegen und suchte nach einem ganz bestimmten Punkt. Er wusste, dass er ihn gefunden hatte als sich der Körper des Silberhaarigen plötzlich aufbäumte und er seine Lippen zu einem tonlosen Schrei öffnete. Dieser Anblick brachte bei dem Rothaarigen einen Schalter zum umklappen und er konnte jetzt endgültig nicht mehr an sich halten. Er ließ seine Finger aus Kai gleiten und ersetzte diese durch sein steifes Glied. Die eisblauen Augen waren lustdurchtränkt. “Kai? Kann ich?”, fragte Yuriy mit vor Lust bebender Stimme und Kai gab nur ein zustimmendes Nicken von sich bevor sein Kopf nach hinten kippte und er spürte wie der Rothaarige heiß und hart in ihn eindrang. Je tiefer Yuriy kam desto lauter wurde Kais Stöhnen und die Schweißperlen tropften ihm von der Stirn nach unten auf den Brustkorb des Silberhaarigen, das schwere Keuchen des Älteren war für Kai mehr Bestätigung als alles andere und er genoss jeden Zentimeter den er gefüllt wurde. Langsam und genießerisch begann Yuriy sich in dem Silberhaarigen zu bewegen er hatte vor sie beide ein wenig zu quälen während der Jüngere sich unter ihm räkelte und leise winselte, das ging ihm alles viel zu langsam! “Yuriy ~”, keuchte Kai :” Yuriy...bitte..bitte schneller...mehr...bitte! Aaaah!!” Der Rothaarige hatte nun doch erbarmen mit seinem Freund, wenn er schon so süß bettelte konnte Yuriy ihn nicht lange hinhalten immerhin hätte er es sowieso nicht mehr länger ausgehalten sich so langsam in seinem Freund zu bewegen. Er wollte ihn spüren! Wollte das Muskelspiel um ihn herum bei jedem Stoß spüren, immer mehr, immer fester! Wollte zusehen wie Kai sich unter seinem schnellen Rhythmus völlig in der Lust verlor und wollte hören wie das Stöhnen und die Lustschreie des silberhaarigen immer lauter wurden. Wollte ihn von einem Höhepunkt zum nächsten Jagen bis er irgendwann völlig Kraftlos über ihm zusammenbrach und nur noch das hastige Schnappen nach Sauerstoff der beiden zu hören war, während der Rothaarige nach einer Decke griff und sie über die beiden schweißüberströmten Körper legte während Kai sich an ihn schmiegte und der Yuriy es nicht einsah aus seinem Lover hinauszugleiten... Die Welpen hatten diese Nacht allein in ihrem neuen Körbchen im Schlafzimmer verbracht, denn die beiden Liebenden waren nicht mehr von dem Sofa aufgestanden…… ********************************************************************************* Kapitel 4 Ende (Sorry ist etwas kurz geworden^^) SchattenTiger à X_____X *ich bin so eine verdorbene Katze….. Kapitel 5: Kapitel 5: Blutmond ------------------------------ Kapitel 5: Blutmond Vorige Anmerkung: Den sogenannten “Blutmond” gibt es wirklich, im Prinzip ist es nichts anderes als eine totale Mondfinsternis. Der Mond wandert hierbei in den Schatten der Erde irgendwann taucht er dann ganz in den Erdschatten ein. Ihr denkt Euch jetzt bestimmt “Aber das ist doch unlogisch wenn der Mond im Schatten der Erde ist müsste er doch eigentlich gar nicht mehr zu sehen sein!”, das stimmt nicht ganz, denn ein Teil des Lichts das von der Sonne kommt wird durch die Erdatmosphäre so gekrümmt, dass es trotzdem noch bis zum Mond durchkommt, dadurch wirkt der Mond rot. (siehe Beispielbild bei der Charakterbeschreibung) Es ist ähnlich wie bei einem Sonnenaufgang denn wenn die Sonne aufgeht sieht es auch so aus als wäre die Sonne rot. Alles Unsinn die Sonne ist gelb und bleibt auch dann gelb wenn sie auf und unter geht, nur sorgt die starke Erdatmosphäre dafür, dass uns die Sonne bei Tagesanbruch und Tagesende vorkommt als wäre sie rot. So und jetzt genug astronomisches Geschwafel ich wünsche Euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel ;3 ********************************************************************************* Als Yuriy am nächsten Morgen auf die Uhr sah war es gerade mal 7:50 Uhr. Er murrte leise, es war noch viel zu früh zum Aufstehen! Als sich auf ihm etwas regte schaute er zu Kai der noch immer ruhig auf seiner Brust schlief und keine Anstallten machte bald aufzuwachen. Sanft strich der Rothaarige seinem Lover über die Wange, dieser dankte es ihm mit einem entspannten Seufzen. Yuriy fühlte sich als würde ihm jemand mit einem Presslufthammer im Kopf rumbohren, er hatte schreckliche Kopfschmerzen. So sehr er es auch versuchte er schaffte es nicht erneut einzuschlafen und so quälte er sich noch gute zwei Stunden mit seinen Kopfschmerzen herum bis er es endgültig nicht mehr aushielt und begann sanft an Kais Schulter zu rütteln. Ein müdes Brummen schlug ihm entgegen gefolgt von einem genuschelten “Was?” “Kai bitte lass mich aufstehen ich hab so fürchterliche Kopfschmerzen…”, bat der Ältere seinen Freund welcher auf diese Aussage hin schwerfällig den Kopf hob und in die eisblauen Augen blickte. Erst musterten die rubinroten Augen ihr Gegenüber müde, dann überrascht und Yuriy konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Jüngere ihm die Hand auf die Stirn gelegt hatte. “Hmm”, mehr gab Kai im ersten Moment nicht von sich. “W-was ist denn?”, fragte der Ältere während der Silberhaarige aufstand und aus dem Zimmer ging. Als er wieder zurück kam hatte er ein kleines Fläschchen und eine Schachtel mit Tabletten in der Hand. Der Rothaarige verzog das Gesicht. “Willst du mich vergiften?” Seine Stimme hörte sich ziemlich heiser an. “Eigentlich will ich dich eher davor bewahren, dass du noch mehr Fieber bekommst”, antwortete der Silberhaarige ruhig während er ein Fieberthermometer nahm und es dem Größeren in den Mund schob, dieser wollte es wieder herausnehmen doch Kai schob es ihm mit etwas Nachdruck tiefer in den Mund. “Und das bleibt schön brav da drin.” Der Rothaarige grummelte etwas. Er hasste es sich so bemuttern zu lassen. Kai beschloss während sie auf das Ergebnis der Thermometers warteten nach den Welpen zu sehen. “Bleib liegen”, befahl er seinem Freund bevor er ins Schlafzimmer ging. Sie hatten das Körbchen für die Welpen links neben Yuriys Seite gestellt so konnten sie die Welpen im Auge behalten und auch schneller eingreifen sollte etwas passieren. Kai ging leise durch das Zimmer an dem großen Doppelbett vorbei zu den Welpen die zusammengekuschelt in dem Hundekörbchen lagen. Sanft strich er mit seiner linken Hand durch das weiche Fell und schmunzelte. Durch die Streicheleinheiten wurde Kolja wach und hob langsam den Kopf, die sonst so smaragdgrünen Augen leuchteten gelb von dem Licht, dass aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer viel, es sah ziemlich beeindruckend aus sogar bei einem so kleinen Wolf. Leise fiepste Kolja und leckte mit seiner kleinen Zunge über Kais Hand. Von der ganzen Aktion wurde auch der weiße Welpe aufgeweckt. Die beiden kuschelten sich dicht an die wärmende Hand des Silberhaarigen und schnappten mit den kleinen Pfoten nach ihr. “So früh am Morgen schon so verspielt?”, lachte der Junge und stand auf, etwas verwundert wurde er von den beiden Wolfswelpen angesehen die sich fragten wo plötzlich der dritte Spielkamerad abgeblieben war. “Na kommt”, meinte Kai zu den Kleinen und machte eine ausschweifende Handbewegung welche den Fellbündeln signalisierte mit zu kommen. :”Ihr wollt doch sicher sehen wie es eurem Yuriy geht nicht wahr?” Langsam gingen alle drei zusammen zurück ins Wohnzimmer und Kai achtete stets darauf, dass die Welpen ihm auch folgen konnten, doch er hatte schon gestern festgestellt nur weil sie klein waren hieß es nicht, dass sie langsam waren. Sie stürmten durch die Beine des Silberhaarigen hindurch ins Wohnzimmer und waren schon wieder am Spielen während Kai zu Yuriy trat und ihm das Fieberthermometer aus dem Mund nahm. 38,1°C. Kai schaute etwas gedankenverloren auf das Thermometer. >Das ist bestimmt weil wir gestern so lang im Schnee waren aber eigentlich bekommt er doch davon keine Grippe… schwächelst wohl etwas mein Schatz< Jetzt musste er leise kichern doch er würde schnell von einem heftigen Hustenanfall Seitens des Rothaarigen unterbrochen. Dieser brauchte einige Zeit bis er sich wieder beruhig hatte und ihm standen die Tränen in den Augen während er sich den schmerzenden Brustkorb hielt. Die Welpen die das gemerkt hatten waren zum Sofa getapst während Kai dem Kranken Hustensaft und Tabletten gegen die Grippe einflöste und ihn zudeckte. Gerade wollte Kai aus dem Raum gehen da hörte er die Welpen leise Winseln, als er sich umdrehte sah er wie die Kleinen vergeblich versuchten zu dem Rothaarigen auf das Sofa zu gelangen es aber aufgrund ihrer geringen Körpergröße nicht schafften. Schmunzelnd ging der Silberhaarige noch einmal zum Sofa zurück und hob die beiden Fellbündel hoch. Nachdem er sie auf dem Brustkorb der rothaarigen Russen abgesetzt hatte waren sie nach oben gelaufen und hatten sich in die Halsbeugen des Jungen gekuschelt jeweils einer links und einer rechts während die Finger Yuriys sanft durch Levs weißes Fell glitten. Kai schmunzelte. Das was er da zu sehen bekam war wirklich ein Bild für die Götter. Er kniete sich neben seinen Freund und strich ihm vorsichtig mit dem Handrücken über die Stirn während Yuriy ihn mit leicht fiebrigen Augen aber dennoch lächelnd ansah. “Du machst aber auch immer Sachen ich wette irgendwann treibst du mich noch mal zu einem ausgewachsenen Herzinfarkt”, flüsterte der Jüngere doch es war keinesfalls böse gemeint. Sanft wollte der Silberhaarige die Lippen seines Gegenübers berühren doch dieser hielt in davon ab indem er seine Finger auf den Mund Kais legte. “Nicht, du willst dich doch nicht anstecken”, flüsterte der Rothaarige mit schwacher Stimme. Kais Lächeln war ungebrochen und er nahm die Hand des Älteren und gab ihm einen Kuss auf den Handrücken. “Versuch zu schlafen ich werde etwas zu Essen machen.” “Ich hab keinen Hunger”, hüstelte Yuriy. Kai legte den Kopf schräg :” Du musst aber etwas Essen.” Die Antwort war bestimmt und ließ keinen Widerspruch zu so musste der Rothaarige wohl oder übel resignieren und schloss die Augen um etwas Ruhe zu finden während sein Lover in der Küche etwas zubereitete was stark nach Suppe roch. Eigentlich mochte der rothaarige Russe keine Suppe doch gerade gefiel ihm der Gedanke etwas leichtes zu Essen sehr gut weil er wirklich keinen übergroßen Hunger hatte. Die Welpen waren die ganze Zeit nicht von der Seite des Rothaarigen gewichen und hatten ihn gut von seinen Kopf - und Brustschmerzen abgelenkt, auch die schweren Hustenattacken konnte man mit zwei so quirligen Wolfsjungen besser überstehen. Kolja und Lev waren total in Kuschellaune und schmusten mit dem Jungen wie kleine Weltmeister es war ein schönes Bild. Als Kai wieder zurück ins Wohnzimmer kam musste er zu seiner Verwunderung feststellen, dass Yuriy tatsächlich eingeschlafen war. Kolja und Lev hatten es sich auf seinen Beinen gemütlich gemacht und rauften miteinander. Der Junge schmunzelte, stellte zwei Teller Suppe auf den Wohnzimmertisch und schaltete den Fernseher ein. Nachrichten. Eigentlich hasste Kai die Nachrichten, er fand es immer furchtbar wenn darüber Berichtet wurde wie sich Menschen auf der Welt gegenseitig auslöschten nur weil sie nicht der gleichen Meinung waren was zum Beispiel Religion oder Sexualität betraf. Er seufzte leise und erinnerte sich daran wie es war als Yuriy und Er ihre Beziehung bekannt gegeben hatten. Sein Team und auch Yuriys Team waren völlig geschockt gewesen und es gab Anfangs viele Streitereien deswegen. Erst nach gut 8 Monaten hatten sich die Wogen etwas geglättet und man hatte sich schließlich auch wieder zusammengerauft. // Heute wird ein ganz besonderes Naturschauspiel stattfinden, denn heute Nacht haben wir Blutmond.// Kai schreckte auf “Blutwas?” Er schenkte seine Aufmerksamkeit dem Moderator in der viereckigen Flimmerkiste, dieser erzählte ihm, dass ein Blutmond nur ganz selten vorkäme und heute Nacht etwas um 22:30 Uhr zu bestaunen sein könne. Der Silberhaarige war so fasziniert von der Geschichte, dass er die Suppe völlig vergas und bis er sich wieder daran erinnerte war sie natürlich kalt. Leise seufzte er und wollte gerade aufstehen um die kalten Suppe in die Küche zu bringen als er am Handgelenk festgehalten wurde. Er wandte sich um und schaute in zwei fiebrige eisblaue Augen, schwach zog der Rothaarige am Handgelenk seines Lovers, dieser setzte sich daraufhin wieder und lächelte den Kranken liebevoll an dieser sah jedoch etwas gequält aus. “Kai”, krächzte er :” Mir ist so schlecht….” Sanft strich der Jüngere dem Anderen über die Wange. “Sssh es wird alles wieder gut, wie geht es deinem Kopf.” Das leise Murren Seitens des Rothaarigen sagte alles und Kai überlegte zwanghaft wie er seinen Freund ein wenig aufmuntern konnte. “Hast du das vorhin im Fernsehen mitbekomme?”, fragte Kai. “Mh?…*hust* *hust* was meinst du?” “Heute Nacht ist Blutmond.” Jetzt schaute der Ältere interessiert. “Wirklich”, fragte er neugierig und Kai nickte. Jetzt strahlte der Kranke schon fast und der Silberhaarige freut sich innerlich, er wusste genau, dass Yuriy vom Mond fasziniert war und ein Blutmond war genau das richtige um den kranken Russen ein bisschen aufzumöbeln, das Problem war nur die Uhrzeit an dem man sich den Mond ansehen könnte es war so spät in der Nacht und er war unsicher ob es für Yuriy gut war in seinem momentanen Zustand so lang aufzubleiben eigentlich wäre es Kai lieber wenn er nur schlief und ab und zu mal etwas zu sich nahm. Ein paar kleine Zähne die in seinen Finger bissen ließen ihn aus seinen Gedanken hochschrecken. Er sah an seinem Arm herunter und blickte auf das weiße und sandfarbene Fellbündel die ihn anfiepsten. Yuriy lachte leise. “Würdest du sie vielleicht füttern? Ich fühl mich irgendwie gerade nicht so wirklich dazu in der Lage”, bat der Rothaarige seinen Freund welcher nickte und in die Küche ging um die Milch für die Welpen zuzubereiten. Die Kleinen blieben in der Zwischenzeit bei Yuriy und leisteten ihm weiterhin Gesellschaft. Der Rest des Tages verlief ziemlich unspektakulär. Yuriy schlief die meiste Zeit und wurde nur ab und an von Kai geweckt, dieser versorgte seinen Patienten mit Medikamenten und Tee. Die Welpen wichen dem Rothaarigen nicht von der Seite beinahe als würden sie spüren, dass er Krank war und sie wollten ihn beschützen, es könnte ja sein, dass ein böser Feind kommt und ihrem Menschenfreund etwas tun will. Akiko hatte sich den ganzen Tag lang draußen rumgetrieben so gab es mit ihr ebenfalls heute keine Probleme. Erst als es 22:00 Uhr läutete wurde der Rothaarige wieder wach und schaute sich um. Die Welpen spielten vor dem Sofa mit dem roten Ball den sie von dem Silberhaarigen bekommen hatten und Kai saß auf dem großen Sofasessel und las ein Buch. Von dem leisen Kruscheln welches Yuriy bei jeder Bewegung verursachte wurde schaute der Silberhaarige auf. “Wie hast du geschlafen?”, fragte der Jüngere und der Rothaarige setzte sich auf. “Gut”, antwortete er immer noch heiser und lächelte schwach während er die tobenden Miniwölfe beobachtete. Kolja hatte im Moment den Ball in Besitz genommen und versuchte alles damit Lev nicht herankam. Doch der kleine weiße Wolf ließ sich das schöne Spielzeug nicht so einfache entgehen und sprang auf seinen Bruder welcher vor Schreck den Ball losließ und leise Winselte. Lev entließ seinen Bruder und schnappte sich den Ball doch Kolja ließ sich das nicht gefallen, schnappte den schneeweißen Schwanz des Anderen mit den kleinen Zähnen und zog daran. Lev ließ den Ball fallen drehte sich um und stürzte sich auf seinen sandfarbenen Bruder. Sie kugelten durch das Wohnzimmer bis sie an die Terrassentür stießen und auseinander purzelten. Kai und Yuriy konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Sie fanden das einfach zu drollig. Lev setzte sich neben Kolja der noch immer auf dem Boden lag und alle viere von sich gestreckt hielt. Als der weiße Wolf aus dem Fenster schaute erblickte er etwas wunderschönes. Eine große silberweiße Kugel am dunklen Nachthimmel und wie schön sie leuchtete. Der kleine Wolf konnte seinen Blick nicht mehr abwenden, war beinahe hypnotisiert von diesem strahlenden hellen Licht das von der großen Kugel am Himmel ausging. Auch Kolja hatte den Mond entdeckt und er legte die Ohren aufmerksam nach vorn. Die große Kugel erinnerte den sandfarbenen Welpen an seine und Levs Mutter, sie und ihr Rudel hatten immer Nachts zusammengesessen und zu dem großen Ball gesungen. Er hatte diese Nächte geliebt und plötzlich durchkroch ihn eine schreckliche Sehnsucht nach seiner Mutter und ihrem alten Rudel. Doch dann legte der sandfarbene Welpe die Ohren an, er erinnerte sich wie das Rudel sie und ihre Mutter damals einfach im Stich gelassen hatte. Kolja und Lev hatten gespielt und die große Grube im Schnee übersehen, sie waren ausgerutscht und hinabgestürzt die Mutter war ihren Jungen hinterher gesprungen um sie zu Retten. Sicher den Welpen war nichts passiert doch ihre Mutter konnte nach dem Sturz nicht mehr aufstehen. Nachdem das Rudel registriert hatte, dass die Wölfin nicht mehr zu gebrauchen war und die Welpen in dieser kalten Zeit ohnehin nur unnötig aufhielten, waren sie fortgegangen und hatten die drei schutzlosen Wölfe zum Sterben zurück gelassen. Plötzlich spürte Kolja die Schnauze seines Bruders die sanft gegen seine stubste. Der weiße Welpe schien zu wissen was sein Bruder gedacht hatte und schaute ihn mit einem “Mach dir keine Gedanken jetzt wird alles gut” Blick an was den sandfarbenen Welpen besänftigte. Die beiden Brüder schmiegten sich dicht zusammen bevor sie von den Jungs hochgehoben und raus auf die Terrasse getragen wurden. Zusammen standen sie nun auf der großen Terrasse und schauten zum Mond hoch der sich immer mehr verdunkelte. “Gleich ist es soweit”, flüsterte Kai der sich an Yuriy geschmiegt hatte. Immer schärfer wurde die Mondsichel bis man dachte der Mond sei nicht mehr zu sehen. Und dann erstrahlte er plötzlich wieder. In hellem Rot stand er am Himmel und tauchte die Welt unter sich in eine mystische Atmosphäre. “Wow”, flüsterte Yuriy ohne den Blick von dem blutroten Mond abzuwenden. Kai war ebenso fasziniert wie sein Freund und schmiegte sich enger an diesen während der Rothaarige seine Arme um den schmalen Körper Kais schlang. Auf einmal hörten die vier Beobachter etwas. Aus weiter Ferne war ein kehliges Heulen zu hören, die Stimme eines Wolfes hallte durch die Nacht. Doch es war nicht nur ein Wolf es waren zwei nein drei es waren mehr. Kolja und Lev hatten die Ohren gespitzt und lauschten den beeindruckenden Gesängen bevor sie ebenfalls den Kopf in den Nacken warfen und in den Gesang einstimmten. Zwar hörte es sich bei den Kleinen noch nicht ganz so imposant an wie bei den großen Wölfen aus den Wäldern aber Übung machte ja bekanntlich den Meister. Sie standen noch einige Zeit so draußen betrachteten das Naturschauspiel und lauschten dem Heulen der Wölfe bevor sie zusammen mit dem Nachwuchswölfen ins Haus gingen, immerhin brauchte der Rothaarige viel Ruhe und verlangte zudem eine besondere Pflege von seinem Hausbewohner. Währenddessen lagen Kolja und Lev in ihrem Körbchen und hofften, dass sie auch eines Tages so schön Singen können wie die älteren Wölfe die in den Wäldern lebten und dort noch immer den Blutmond betrachteten. ********************************************************************************* Kapitel 5: Ende Kapitel 6: Kapitel 6: "Sie werden viel zu schnell erwachsen....." ----------------------------------------------------------------- Kapitel 6: "Sie werden viel zu schnell erwachsen....." Die darauffolgenden Tage verbrachte der Rothaarige im Bett. Seine Grippe war schlimmer geworden, sodass Kai ihm strengste Bettruhe verordnet hatte und der Silberhaarige achtete peinlichst darauf. Das war aber gar nicht das schlimmste was Yuriy daran finden konnte, dass schlimmste war, dass Kai den Sex völlig vom Terminplan gestrichen hatte solang der Ältere nicht wieder völlig auf dem Damm war. Das empfand dieser als äußerst ungerecht wären so ein paar kleine Zärtlichkeiten doch genau das Richtige um ihn wieder auf die richtigen Schiene zu schubsen. Doch Kai blieb eisern und ließ sich nicht erweichen und Yuriy fragte sich ob sein Freund das vielleicht nur machte um ihn zu ärgern und zu quälen weil der Silberhaarige wusste, dass er in Yuriys momentanem Zustand das Zepter in der Hand hielt. Zum 35ten Mal nun drehte der Rotschopf sich von einer Seite auf die Andere. Ihm war so schrecklich langweilig und der Tag hatte gerade erst angefangen…. Das einzige was ihm ab und an etwas Abwechslung verschaffte waren Kolja und Lev doch die spielten natürlich viel lieber draußen im Garten, was der Junge ihnen auch nicht übel nehmen konnte. Er würde auch viel lieber draußen sein und den russischen Winter in seiner ganzen Pracht genießen, doch er war ja hier an sein Krankenbett gefesselt. “So eine bodenlose Unverschämtheit”, knurrte der Rotschopf missmutig und setzte sich auf. Er sah wie Akiko durch die angelehnte Tür zu ihm ins Zimmer geschlichen kam und auf das Bett sprang. Die blauen Augen der Katze funkelten den Jungen geheimnisvoll an und Yuriy legte den Kopf schräg. “Wehe du heckst wieder irgendetwas aus du blödes Viech”, grummelte er und schubste Akiko mit seinem Fuß vom Bett. Für die Katze kam dies sehr unvorbereitet und so plumpste sie einfach auf den Boden ohne auch nur eine kleine Chance zu haben sich im Sturz auf die richtige Seite zu drehen. Ein lautes Miauen ging von Akiko aus als sie sich krümmend vor Schmerz auf dem Boden rumwälzte. Natürlich war das alles nur gespielt aber das konnte der Silberhaarige ja nicht ahnen der gerade das Zimmer betreten hatte um nach seinem Patienten zu sehen. Kais Augen weiteten sich erschrocken und er blickte von Akiko auf Yuriy dann wieder auf Akiko und wieder zurück zu Yuriy. “Sag mal bist du noch ganz dicht!?”, brüllte Kai laut und nahm Akiko auf den Arm. Die Katze schmiegte sich an Kais Hals und wimmerte gekünstelt. “Aber…”, Yuriy setzte zu einer Erklärung an doch Kais giftiger Blick ließ seine Widerworte verstummen. Der Jüngere streichelte der getigerten Katze sanft über den Kopf, diese schnurrte daraufhin und schleckte Kai über seine Wange. Während der Silberhaarige damit beschäftigt war seine angeblich verletzte Katze zu verwöhnen waren die beiden Welpen an seinen Beinen vorbei gehuscht und zu Yuriy ans Bett gelaufen. Ein kräftiger Sprung genügte und die beiden kleinen Wölfe saßen bei dem Rothaarigen auf dem Bett und kuschelten sich an ihn. Der kalte Schnee fiel von ihrem Fell auf die warme Haut und Yuriy erschauderte während Kolja anfing unter sein Oberteil zu krabbeln, dabei jedoch äußerste Probleme zu haben schien. Auf einmal wurde Yuriy etwas bewusst. Die Welpen hatten es ganz allein geschafft auf das Bett zu springen und das sogar ziemlich spielerisch zudem passte Kolja gar nicht mehr unter sein Oberteil. Er packte den sandfarbenen Welpen im Genick und zog ihn aus seinem Kragen hervor, wunderschöne grüne Wolfsaugen funkelten verspielt und das sandfarbenen Fell war völlig zerzaust. Ein kräftiges Kläffen flog dem Jungen entgegen und er begann sich zu fragen wann die beiden Kleinen gar nicht mehr so klein geworden waren. Im Gegenteil sie hatten mittlerweile eine beachtliche Größe und gut an Gewicht zugelegt, zudem verloren sie gerade die Milchzähne und das kräftige Wolfsgebiss begann sich zu bilden. Yuriy fuhr mit seinen Fingern durch das weiße Fell von Lev und merkte, dass auch das Fell sich zu verändern begann. Sie hatten nicht mehr das flauschige Welpenfell sondern bekamen nun langsam das weiche, lange Fell eines erwachsenen Tieres. Der Rothaarige schaute etwas traurig und sah dann zu Kai. Dem Silberhaarigen blieb der traurige Ausdruck in den schönen eisblauen Augen nicht verborgen. So setzte er Akiko ab und ging ans Bett zu seinem Freund. Er schob Lev etwas zur Seite bevor er sich setzte und Yuriy sanft durch seine feuerrote Mähne strich. “Was hast du?”, fragte der Jüngere seinen Freund. “Ach weißt du”, setzte Yuriy an:” Mir ist gar nicht aufgefallen wie schnell die beiden gewachsen sind….” Kai schauten auf die Welpen die auf dem Bett spielten. “Hm, du hast recht sie sind ziemlich gewachsen seit du sie mitgebracht hast.” Er kicherte. “Weißt du noch, dass sie damals unter deinen Mantel gepasst haben?” Yuriy lächelte schwach. “Ja das weiß ich noch…. Ich wünschte sie würden nicht so schnell groß werden….” Kai erkannte worauf sein Lover hinaus wollte und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. “Du hast Angst, dass du dich bald von ihnen trennen musst nicht wahr?” Yuriy schaute zur Seite und schloss die Augen. “Sie werden viel zu schnell erwachsen.....”, seufzte der Rotschopf. Volltreffer! Kai schmunzelte. Er konnte es sich manchmal nicht erklären aber er und Yuriy verstanden sich oft völlig blind und auch ohne Worte. Dies war wahrscheinlich auch ein Grund warum ihre Beziehung schon so lange anhielt und keiner der beiden auch nur auf die Idee kam sie zu beenden. “Müssen wir sie denn wirklich auswildern lassen….?”, fragte Yuriy an seinen Freund gewandt. In seiner Stimme lag ein äußerst trauriger Unterton. Kai seufzte. Auch er hatte sich mittlerweile so sehr an die beiden Wölfe gewöhnt, dass er sie am liebsten nie wieder hergeben würde. Doch andererseits wusste er, dass Kolja und Lev eigentlich nicht in einen Menschenhaushalt gehörten sondern in die Wälder wo sie mit ihres gleichen Leben konnten. Eine furchtbar schwere Entscheidung die die beiden Jungen da treffen mussten, doch früher oder später würden sie ein Urteil über die Situation fällen müssen auch wenn es beiden nicht gefiel. Yuriy schaute Kai immer noch fragend an und sah in Kais Gesicht wie es hinter dessen Stirn arbeitete. Auch der Rotschopf war sich der Tatsache bewusst, dass die beiden Welpen eigentlich besser in er freien Natur aufgehoben waren doch der Gedanke daran sich von seinen Findelkindern trennen zu müssen zerriss ihm fast die Brust so sehr schmerze sie. Während Yuriy und Kai ihren Gedanken nachhingen waren die beiden Wolfsjungen aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer gelaufen. Dort standen sie nun vor dem Sofa und beobachteten Akiko welche auf einem Sofakissen lag und sich putzte. Lev stubste Kolja mit der feuchten Schnauze an und machte seinem Bruder klar, dass es ihm großen Spaß machen würde sich für die damalige Vasenaktion bei der hochnäsigen Katze zu revanchieren. Der sandfarbene Welpe schaute den anderen Wolf unsicher an, er wollte eigentlich keinen Streit mit der getigerten Katze provozieren. Doch zu spät. Lev war schon auf das Sofa gesprungen und hatte sich auf Akiko geworfen. Die Katze fauchte und knurrte laut während Lev mit seiner Zunge über ihr Fell schleckte und alles wieder zerzauste. Kolja blieb vor dem Sofa sitzen und betrachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung. Er hatte eigentlich keine große Lust eine von Akiko gewischt zu bekommen. Gerade als er diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte hörte er Lev laut Wimmern und sah auf. Akiko war vom Sofa gesprungen und stand mit einem Buckel in der Ecke während Lev auf dem Sofa kauerte und sich die Pfote auf die Nase gedrückt hielt. Kolja sprang zu Lev auf das Sofa und leckte seinem Bruder über leicht blutenden Nase welche von drei kräftigen Kratzern verziert wurde. >Selbst schuld< dachte der sandfarbene Wolf und patschte seinem Bruder mit einer Pfote auf den Kopf. Akiko verzog sich nach draußen und Kolja behandelte weiter Levs verletzte Nase während Kai und Yuriy sich im Schlafzimmer darüber unterhielten ob sie die Welpen nun behalten sollten oder nicht. Nach gut einer Stunde Diskussion waren die beiden Russen noch immer nicht zu einem wirklichen Ergebnis gekommen und beschlossen daher das Thema für heute erst einmal ruhen zu lassen. Kai hatte sich zu seinem Freund gekuschelt und sein Kopf ruhte auf der Brust des Rothaarigen während dieser sanft durch das silberne Haar seines Freundes kraulte. “Du bist ein unheimlicher Sturkopf Yuriy”, flüsterte Kai leise und schnurrte als sein Freund ihm über die Wange strich und sanft lächelte. “Ich weiß.” Der Rothaarige spürte wie es überall in seinem Körper kribbelte. Da er langsam aber sicher nicht mehr durch die Grippe gebeutelt war merkte er richtig wie sehr Kai ihm fehlte und immer wenn der Silberhaarige sich so dicht an ihn kuschelte wie jetzt musste Yuriy sich doch sehr beherrschen nicht einfach über den Jüngeren herzufallen. Doch Kai war nicht dumm. Er merkte ganz genau wie sehr Yuriy diese Nähe anstachelte und doch beließ er es erstmal dabei und wartete ab bis der Ältere von selbst auf ihn zukam. Soviel Mumm musste Yuriy schon haben trotz des eigentlichen Sexverbots. Der Ältere setzte sich ein Stück auf, sodass er Kai besser ansehen konnte und strich ihm weiter zärtlich durch das silberne Haar. Kai grinste innerlich. “Du Kai…”, kam es zögerlich von dem Anderen und Kais inneres Grinsen wurde eine Spur breiter. “Mh?” “Ich kann jetzt nicht mehr”, der Satz wurde von einem erotischen Unterton begleitet und auf den Wangen des Silberhaarigen färbte sich ein roter Schleier. Er sah auf in die eisblauen Augen die verlangend funkelten und gab die gespielt unwissende Antwort :” Was meinst du damit?” Das war zuviel für den Rotschopf er verkrampfte seine Finger in Kais Haaren und zerrte das Gesicht des Jüngeren grob zu sich nach oben. Feurig trafen sich die Lippen der beiden während Yuriy Kai auf seinen Schoß zog. Der Jüngere keuchte in den Kuss als er spürte wie die freie Hand des Rothaarigen über seinen Hintern streichelte und dann nach vorn wanderte um die Hose des Silberhaarigen zu öffnen. Vorsichtig knöpfte Kai das Oberteil seines Freundes auf und fuhr dann mit den Finger sanft über die ebenmäßige Haut während sein Freund es ihm mit seinem eigenen Oberteil gleich tat. Yuriy machte Kai klar dass dieser sein Becken ein Stück anheben sollte damit der Rothaarige ein Stück nach hinten wegrutschen konnte. Kai hockte jetzt auf allen vieren über seinem Lover welcher sich langsam mit der Zunge nach unten arbeitete. Den schlanken Hals des Silberhaarigen entlang, über Schlüsselbein und Brustwarzen immer weiter Richtung Körpermitte….. Kai hatte die Augen genießerisch geschlossen und keuchte und stöhnte immer wieder leise auf wenn Yuriy die ein oder andere Stelle liebkoste an der der Silberhaarige besonders empfindlich war. Während Yuriy nach unten rutschte hatte er die Möglichkeit Kais Hose immer ein Stück weiter nach unten rutschen zu lassen, sodass er die enge hellblaue Jeans achtlos zur Seite werfen konnte als er bei einem ganz bestimmten Punkt angekommen war. Vorsichtig leckte er über das steife Glied seines Freundes welcher daraufhin leise stöhnte und sein Becken etwas nach unten drückte damit sein Lover besser an ihn heran kam. Das unterdrückte Stöhnen des Silberhaarigen stachelte Yuriy nur noch mehr an und so begann er den Jüngeren ausgiebig zu verwöhnen. Rastlos wanderten seine Hände die straffen Oberschenkel nach oben streichelten über den festen Hintern und führen dann wieder nach unten nur um das verführerische Spiel sofort zu wiederholen. “Y-Yuriy…aaah~ ich…ich”, stammelte der Jüngere atemlos doch er musste gar nicht mehr sagen, Yuriy war sich schon im klaren darüber was diese geile kleine Kratzbürste ihm mitteilen wollte. Kai wollte sich den Lippen des Rothaarigen entziehen doch dieser ließ ihn nicht weg. Drückte ihn noch fester an sich und verstärkte seine Mühen, er wusste, dass Kai sich eigentlich schämte wenn er in dem Mund des Älteren kam dabei wusste Yuriy gar nicht wieso. Er schmeckte Kai gern und eigentlich wusste er, dass Kai es auch genauso wollte manchmal musste man ihn eben einfach ein wenig zu seinem Glück zwingen. Der Silberhaarige stemmte sich gegen sein Verlangen, jedoch war die Lust stärker und bald konnte er dem starken sog um sein pochendes Glied nicht mehr standhalten und er ergoss sich heiß in Yuriys Mund. Dieser schluckte alles bereitwillig und rückte dann wieder nach oben, zwang Kai ihm ins Gesicht zu sehen. Die rubinroten Augen flackerten Beschämt. Yuriy schmunzelte. “Du weißt genau, dass du dich für nichts schämen musst du Dummchen”, er zog Kai zu sich runter :” Es gefällt dir doch auch nicht wahr?” Diesen Satz raunte der Ältere so unendlich verführerisch, dass Kai nichts anderes Antworten konnte als “ja”. Erneut vereinigten sich ihre Lippen und sie fielen wie wilde Tiere übereinander her. ********************************************************************************* Kapitel 6 Ende ^////^ Kapitel 7: Kapitel 7: Ärger --------------------------- Kapitel 7: Ärger Einige Monate waren vergangen seid Yuriy die beiden Wolfswelpen Kolja und Lev im Wald gefunden und mit zu sich nach Hause genommen hatte. Die Kleinen hatten in der Zwischenzeit gut an Kraft und Größe draufgelegt und sahen schon wie ausgewachsene Wölfe aus…benahmen sich aber nicht so. Sie waren gerade in dem berühmten „Flegelalter“ was Kai regelmäßig in den Wahnsinn trieb. Immer öfter kam es zu Situationen in denen Yuriy seinen Lover kaum noch beruhigen konnte wenn die beiden Wölfe mal wieder etwas angestellt hatten, so auch heute. Kai lief wutschnaubend in der Küche auf und ab während der Rotschopf immer wieder versuchte beruhigend auf den Jüngeren einzureden, doch dieser ließ sich nicht beruhigen. „Ich hab dir doch gesagt, dass es irgendwann soweit kommen wird!! Ich halte das langsam nicht mehr aus!!“, brüllte der Silberhaarige seinen Freund an. „Das haben sie bestimmt nicht mit Absicht gemacht“, versuchte der Rothaarige zu erklären doch Kai viel ihm ins Wort. „Vielleicht nicht aber das ist jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche!!!“ Die rubinroten Augen loderten beinahe vor Zorn und Wut. Kolja und Lev hatten im Spiel die gesamte Wohnzimmereinrichtung demoliert, sogar der Glastisch war zu Bruch gegangen. Kai hatte die beiden im Genick gepackt und im Garten abgesetzt bevor er mit bollernden Schritten die Treppe hinauf gestürmt war um seinem Lover die Hölle heiß zu machen. Doch Yuriy nahm seine Wölfe immer wieder in Schutz. Er hing so sehr an ihnen. Konnte den Gedanken die beiden abzugeben oder aus zu wildern nicht ertragen. Doch die Tatsache die ihm am meisten Angst einjagte war die Gewissheit, dass er wenn er die beiden weggeben würde, nicht mehr die Möglichkeit haben würde sich darüber zu vergewissern, dass es ihnen gut ginge. Zumindest nicht in der Form wie er sie jetzt hatte. Irgendwann hatte Yuriy es aufgegeben Kai zu beruhigen und ließ die Strafe des Silberhaarigen schweigend über sich ergehen. Kai hatte ihn dazu verdonnert das Wohnzimmer aufzuräumen welches in einem gigantischen Chaos versunken war. Überall lagen Bücher auf dem Boden, Glasscherben gestalteten das Aufräumen schwierig und das Sofa würde wohl ersetzt werden müssen….und das bereits zum vierten Mal in diesem Monat. Der Rotschopf seufzte. Er wusste nicht was er tun sollte....er konnte seinen Babys doch nicht einfach in die Obhut von irgendwelchen fremden Menschen geben.... Trotzdem wusste er, dass Kai recht hatte, so konnte es nicht weitergehen. Auch wenn es den Rothaarigen schmerzte. Es musste sich etwas ändern.... Kai war nachdem er seinen Freund zum Aufräumen des Wohnzimmers verdonnert hatte ins Schlafzimmer geflüchtet und hatte sich auf das Bett geschmissen. Er presste sein Gesicht in das Kissen und versuchte nachzudenken, doch das stellte sich als äußerst schwierig heraus. Immerhin wusste er ganz genau, dass er Yuriy eigentlich ohne Grund angeschrien und bestraft hatte, der Ältere konnte die aufmüpfigen Wölfe zwar kontrollieren, doch in bestimmten Situationen waren sie kaum noch zu bändigen. Der Silberhaarige stöhnte laut auf. Er wusste, dass er seinem Freund nichts vorwerfen konnte und hatte es trotzdem getan….er fühlte sich furchtbar. „Prima gemacht Kai“, tadelte er sich selbst :„Yuriy geht es ohnehin schon dreckig weil Kolja und Lev kaum unter Kontrolle zu halten sind und du machst alles noch viel schlimmer….du bist wirklich ein absolut lausiger Freund.“ Während er so damit beschäftigt war mit sich selbst zu schimpfen merkte er nicht wie er wegdämmerte und irgendwann in einen leichten Schlaf fiel. So bemerkte er nicht wie Yuriy sich leise in das Zimmer schlich und sich neben den Jüngeren auf das Bett setzte. Sanft strich der Größere über die Wange des Silberhaarigen und erntete dafür ein entspanntes Seufzen. Yuriy lächelte. „Mein kleiner Hitzkopf“, flüsterte er leise und hauchte Kai federleicht einen Kuss auf die Lippen bevor er den Raum wieder verließ. Der Rothaarige hatte sich vorgenommen Kolja und Lev besser zu erziehen wenn er sie noch behalten wollte. Also machte er sich auf den Weg in den Garten. Er trat über die Terrassentür hinaus ins Freie und schloss die Augen während ihm der warme Sommerwind durch das feuerrote Haar wehte. Nachdem er ein paar Minuten so dagestanden hatte wunderte er sich allmählich. Kolja und Lev mussten hier im Garten sein, Kai hatte sie immerhin eigenhändig nach draußen befördert. Doch wiedererwarten hatte der Rothaarige noch keine feuchte Wolfsschnauze an seiner Hand gespürt. Lev machte diese Geste immer zur Begrüßung, doch diesmal blieb sie aus. Etwas verunsichert öffneten sich die eisblauen Augen nur um sich kurz danach erschrocken zu weiten. Vor ihm lag der Garten in seiner ganzen Blütenpracht, die Schmetterlinge und die Bienen flatterten von Blume zu Blume und in dem kleinen Teich plätscherte das Wasser. Alles in allem wäre es perfekt gewesen aber etwas fehlte. „KOLJA!?! LEV!?“, rief Yuriy laut und trat hinaus auf den Rasen. Von den beiden Wölfen fehlte jede Spur. Besorgt sah sich der Rotschopf um. Über den Zaun zu springen, das war für die beiden Wölfe schon lange kein großes Problem mehr und trotzdem hatten sie es noch nie getan. Dummerweise merkte Yuriy gerade, dass „noch nie“ nicht zwangsläufig eine Versicherung dafür war, dass die beiden es „niemals!“ tun würden. Noch einmal ließ er die eisblauen Augen über den Garten streichen um sich zu vergewissern, dass er die beiden nicht doch einfach übersehen hatte, dann rannte er ins Haus zurück, schnappe sich seinen Wohnungsschlüssel und sein Handy und war schnell wie der Wind aus dem Haus gestürmt. Seid einer gefühlten Ewigkeit lief der Rothaarige nun schon durch die Straßen der kleinen Stadt und rief immer wieder die Namen seiner beiden Schützlinge. Er hatte gehofft bei den Anwohner Hilfe zu finden, doch immer wenn er jemanden fragte ob er die beiden Wölfe gesehen hatte wurde er angesehen als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Es war in der Stadt bekannt, dass im näheren Umkreis Wölfe lebten, aber hier in der Stadt? Und dann auch noch bei einem Menschen? Das konnte keiner glauben.... Yuriy war gerade auf dem großen Marktplatz der Stadt angekommen und beschloss eine kleine Pause einzulegen. Er setzte sich auf die große blaue Bank neben dem Marktplatzbrunnen. Überall um ihn herum herrschte reges Treiben. Es würde sicherlich nicht schwer werden Kolja und Lev zu finden wären sie hier. Immerhin waren Wölfe in der Innenstadt nichts was man jeden Tag sah. Wie auf Kommando hörte der Rothaarige plötzlich den spitzen Schrei einer Frau und die Stimme eines Mannes der ziemlich laut auf russisch fluchte. Er sprang von der Bank auf und wandte sich um. Ganz in seiner Nähe befand sich eine Metzgerei, um die Eingangstür von besagtem Gebäude bildete sich gerade eine ziemliche Menschenmasse. Yuriy eilte auf die Menge zu und quetschte sich zwischen den teilweise staunenden und teilweise geschockten Menschen hindurch bis er in der vordersten Reihe stand. Was er da sah gefiel ihm gar nicht. Kolja und Lev standen Zähnefletschend und mit gesträubtem Fell nebeneinander und knurrten den Metzger an welcher die beiden wohl eben aus seinem Laden geworfen hatte. „Kolja! Lev!“, rief der Rotschopf laut. Die Ohren der beiden Wölfe stellten sich in die Richtung aus der die bekannte Stimme kam und als sie Yuriy erblickten liefen sie schnell zu ihm und schmiegten sich schutzsuchend an den Körper des Jungen. „Ganz ruhig, ist doch alles wieder gut“, redete Yuriy beruhigend auf die beiden ein die am ganzen Leib zitterten. „DAS IST JA WOHL DIE HÖHE GEHÖREN DIESE BEIDEN BESTIEN ETWA ZU IHNEN JUNGER MANN!?!?!“, schrie der Metzger laut als er auf Yuriy, Kolja und Lev zugestampft kam. Der Rothaarige stand auf und die eisblauen Augen funkelten bedrohlich. „Ja tun sie. Was dagegen?“ „Und ob ich etwas dagegen habe! Immerhin haben diese blöden Viecher gerade meinen Vorratsraum geplündert und hätten beinahe meine Frau angefallen!! Sperren Sie diese Monster in einen Zwinger, kaufen Sie Maulkörbe oder knallen Sie sie ab ansonsten werde ich die Polizei alarmieren!!!“ Yuriys Blick verfinsterte sich und trotzdem verspürte er bei den Worten des Mannes eine leichte Übelkeit, er packte den weißen und den sandfarbenen Wolf im Genick und zog sie mit sich, aus der Menschenmasse heraus zurück Richtung Heimat. Während der ganzen Zeit in der sie liefen sprach Yuriy kein Wort, hatte nur betrübt den Kopf gesenkt und Kolja und Lev trotteten geknickt neben ihrem Menschenfreund her. Die beiden wussten genau, dass sie eine riesige Dummheit angestellt hatten... Als die beiden Ausreißer samt Yuriy das heimische Grundstück betraten stand ein wartender Kai in der Tür mit Akiko auf dem Arm. Die Katze hatte die beiden Welpen irgendwann doch noch in ihr Herz geschlossen vor allem wegen der Tatsache, dass Kolja und Lev irgendwann um einiges größer geworden waren als sie selbst. Yuriy blieb direkt vor Kai stehen und schaute unterwürfig in die rubinroten Augen. Diese strahlten etwas aus was der Rothaarige nicht deuten konnte. War er sauer? War er beleidigt? In Kais Blick schienen sich viele verschiedene Emotionen zu verstricken. „Die Polizei hat angerufen“, durchbrach die Stimme des Silberhaarigen das Schweigen. Yuriys Körper verkrampfte sich und er biss sich auf die Lippen. Der Silberhaarige legte den Kopf schräg, setzte Akiko ab und nahm seinen Freund in den Arm, dieser seufzte traurig. „Was hast du ihnen gesagt?“ „Ich habe gesagt wir werden uns um einen Zwinger kümmern, vorerst konnte ich sie damit abwimmeln, aber da sie jetzt wissen, dass wir zwei waschechte Wölfe halten werden die uns sicher noch oft genug in den Ohren liegen.“ Yuriy wusste nicht was er sagen sollte. Er hatte damit gerechnet, dass Kai toben würde, ihn anschreien würde, ihm eine Ohrfeige verpassen würde, doch nichts von dem geschah. Im Gegenteil sein Lover hatte sich dafür eingesetzt, dass sie Kolja und Lev vorübergehend noch halten konnten, doch der Rotschopf wusste, dass sich schnellstens etwas verändern musste. Er löste sich von Kai und schaute nach hinten wo Kolja und Lev mit gesenkten Köpfen saßen. Der Rothaarige ging zu seinen Schützlingen und streichelte ihnen sanft über den Kopf. „Na kommt ihr beiden“, redete er beruhigend auf sie ein :„ Lasst uns erst mal reingehen, für heute habt ihr wirklich schon genug Chaos angerichtet...“ Die Zungen der beiden Wölfe leckten behutsam über die Hände Yuriys bevor die beiden Menschen samt Wölfen und Katze ins Haus zurückgingen. Doch das Wort „schlafen“ war heute Nacht für keinen der Hausbewohner gegeben.... ********************************************************************************* Kapitel 7 Ende *ich hoffe auf ein paar Kommis samt Verbesserungsvorschlägen selbstverständlich ;3* Kapitel 8: Kapitel 8: Time to be free ------------------------------------- Kapitel 8: Time to be free Kai war an diesem Morgen extrem früh aufgestanden, er konnte einfach nicht mehr ruhig im Bett liegen bleiben und nichts tun während er zusah wie sein Freund und die Wölfe immer mehr unter den jetzigen Umständen litten. Eigentlich hatte er das nicht tun wollen, doch nach dem gestrigen Anruf der Polizei hatte er sich doch dazu entschlossen einen Zwinger für Kolja und Lev anschaffen zu lassen. Auch wenn es Yuriy verletzten würde seine beiden Schützlinge eingesperrt zu sehen, Kai war sich sicher, es würde den Rothaarigen noch viel mehr schmerzen wenn Kolja und Lev von der Polizei mitgenommen würden oder noch schlimmeres…. Also hatte er sich früh morgens aus dem Haus geschlichen und war zu einem bekannten Schreiner in der Stadt gegangen mit dem sie befreundet waren. Rulca war ein junger, gutaussehender Mann mit schwarzem Haar und leuchten grünen Augen beinahe wie Kolja sie hatte. Er hatte viel Verständnis für das Problem welches Kai und Yuriy hatten. In der morgendlichen Zeitung hatte er in einem Artikel von dem äußerst unerfreulichen Zwischenfall auf dem Marktplatz gestern gelesen. Kai war sichtlich empört als Rulca ihm das erzählte. „Die haben schon in der Zeitung darüber geschrieben?“, fragte er. „Ja schau doch hier“, Rulca warf dem Silberhaarigen die Zeitung zu. Vorn auf der Titelseite prangerte ein großes Bild auf dem Kolja und Lev mit gefletschten Zähnen zu sehen waren, darüber war die Überschrift „Killerwölfe mitten in der Stadt“ zu lesen. Kai zerknüllte wütend das Papier und warf es in die Ecke. Sicher Kolja und Lev waren kaum noch zu bändigen aber „Killer“ waren sie ganz bestimmt nicht. Rulca zog elegant eine Augenbraue nach oben und sah wie die Wut in dem silberhaarigen Jungen immer mehr aufschwappte. „Und du möchtest jetzt von mir, dass ich dir einen Zwinger für eure beiden Hundis baue richtig?“, versuchte der Schreiner wieder auf das eigentliche Thema umzuschwenken. Kai hob den Kopf. „Ja genau das sollst du für mich tun.“ Rulca runzelte nachdenklich die Stirn. „Einen Zwinger für zwei so große Tiere zu bauen wird sicher eine gewisse Zeit dauern“, gab er zu bedenken :„ Ich brauche einiges an Material und du sagtest ja, dass es ein verhältnismäßig großer Zwinger werden soll.“ „Meinet wegen kann das Ding den ganzen Garten einnehmen“, platzte es aus dem Silberhaarigen heraus was Rulca ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte. „Na gut für dich und Yuriy mach ich das gern.“ Kai schüttelte seinem Bekannten dankbar die Hand. Sie vereinbarten, dass der Schwarzhaarige in ein paar Stunden bei den beiden reinschauen und schon mal einiges an Material herbeischaffen würde. Als Kai die Schreinerei verließ schaute er auf eine noch leere und verlassene Straße. Der warme Sommerwind wehte ihm durch das Haar und er seufzte schwer. Immer wieder hatten er und Yuriy nach einem Ausweg gesucht, dass es nicht soweit kommen musste wie es jetzt letztendlich doch kommen würde, doch sie hatte nie eine Antwort gefunden... Als der Silberhaarige das Haus betrat bemerkte er, dass Yuriy bereits auf war, jedenfalls war das Bett verlassen. „Yuriy?“, rief Kai, als er keine Antwort bekam rief er lauter :„ Yuriy!?“ Er suchte das ganze Haus ab und rief immer wieder nach seinem Freund, plötzlich kam dem Silberhaarigen eine Idee. Er lief hinaus in den Garten und tatsächlich! Dort stand der Rotschopf und beobachtete Kolja und Lev in ihrem Spiel. Kai trat leise an seinen Lover heran, Yuriy schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Der Silberhaarige wusste nicht so ganz wie er anfangen sollte, er war ja noch nie ein Mensch der großen Worte gewesen, deshalb legte er einfach nur seinen Kopf auf die Schulter des Rothaarigen welcher daraufhin stark zusammenzuckte bevor er sich umwand und Kai ansah. „Wo warst du?“, fragte Yuriy. In seiner Stimme schwankte ein seltsamer Unterton mit den Kai nicht so recht zu deuten vermochte. „Ich war bei Rulca“, antwortete er knapp. „Wieso?“, wollte Yuriy wissen. „Ich hab ihn gebeten in ein paar Stunden vorbei zu kommen und einen Zwinger für Kolja und Lev zu bauen.“ Die eisblauen Augen weiteten sich geschockt. „Du hast was!?“ „Wenn wir sie behalten wollen muss das sein Yuriy“, versuchte Kai an Yuriys Verstand zu argumentieren doch er sah genau wie sehr sich der Rothaarige gegen diese Lösung sträubte. „Ich könnte sie niemals einsperren!“ „Denkst du etwas mir macht das Spaß!?“ „Nein...das nicht...“ „Na also, dann schrei mich auch nicht an, ich versuche nur die beiden bei uns zu behalten.“ Der Rothaarige seufzte, er wusste, dass Kai nur versuchte eine geeignete Lösung für das Problem zu finden doch der Gedanke daran Kolja und Lev in einen Zwinger zu sperren schnürte dem Jungen die Brust zusammen sodass ihm das Atmen schwer wurde. Er senkte den Kopf und legte ihn auf Kais Schulter. Dieser strich sanft durch das feuerrote Haar. „Sie werden uns die beiden wegnehmen wenn wir nichts machen und wer weiß was dann mit ihnen passiert“, flüsterte Kai leise in das Ohr seines Freundes und dieser nickte. „Ich weiß...aber es fühlt sich so schlecht an.“ „Das ist nur weil du sie so sehr liebst.“ Kai spürte wie Yuriy leicht zitterte und sich dichter an ihn schmiegte. „Wir machen das schon“, flüsterte der Silberhaarige und zog seinen Freund behutsam zurück ins Haus und ins Wohnzimmer, dort verfrachtete er den Rothaarigen auf das große Sofa, wollte, dass sein Freund ein wenig abschalten konnte auch wenn er sich sicher war, dass das dem Älteren sehr schwer fiel. Kolja und Lev waren den beiden nach drinnen gefolgt und hatten sich bei Yuriy und Kai vor das Sofa gelegt. Die beiden kuschelten sich trotz ihrer Größe immer noch so eng zusammen wie sie es schon als Welpen getan hatten. Schnell hatte man das Gefühl dort läge ein weiß, brauner Fellteppich und nicht zwei beinahe ausgewachsene Wölfe. Kai merkte wie erschöpft Yuriy nach der langen anstrengend Zeit war. Der Rothaarige hielt sich dicht an seinen Freund geschmiegt bis er auf dessen Schoß einschlief während Kai immer wieder mit der ein oder anderen roten Haarsträhne spielte. Die Ruhe tat gut und Kai schloss die Augen. Nur ab und an war ein Laut von den Wölfen oder Yuriy zu hören. Leise musste der Silberhaarige kichern, wenn Yuriy schlief sah er den Wölfen irgendwie ähnlich. So blieben sie eine ganze Zeit lang im Wohnzimmer sitzen bis irgendwann die Haustürklingel die Stille durchbrach. Kai stand vorsichtig auf und versuchte dabei Yuriy nicht aufzuwecken, dann schlich er leise zur Tür und ließ Rulca herein der mit seinem Sprinter gekommen war damit er das ganze Material transportieren konnte. Der Silberhaarige wollte gern, dass Rulca schnell fertig wurde denn erstens war die Gefahr, dass die beiden Wölfe erneut ausbüchsen würden sehr groß und zweitens wollte er so gut es ging vermeiden, dass sein Lover die Bauarbeiten im Garten mitbekam. „Ich will mir die Wölfe erst mal anschauen damit ich in etwas weiß wie groß der Zwinger werden muss“, lockte Rulcas Stimme Kais Gedanken zurück in die Realität. „Muss das denn sein?“, fragte der Silberhaarige :„ Yuriy und die beiden schlafen gerade im Wohnzimmer und ich will sie eigentlich ungern aufwecken.“ Rulca legte den Kopf etwas schräg lenkte dann jedoch ein. Kai half seinem Bekannten das Material in den Garten zu verfrachten. Gemeinsam fingen sie an zu arbeiten, Kai war Rulca eine große Hilfe und der Schwarzhaarige war sich sicher, dass er den Zwinger mit Kais Hilfe in der Hälfte der Zeit fertigstellen konnte als er eigentlich geplant hatte. Weder Yuriy noch Kolja oder Lev ließen sich während der gesamten Arbeiten draußen blicken und so konnten die beiden Jungen in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen. Nach einer guten Wochen Schwitzen und Malochen legten Kai und Rulca Hammer und Nagel zur Seite. Sie hatten ordentlich was zu Stande gebracht. Vor ihnen stand ein stattlicher Zwinger, zwar noch ohne Dach aber ansonsten funktionsbereit, außerdem regnete es im Sommer ohnehin nicht so viel also konnten sie das Dach auch morgen noch anbringen. Als gerade die Sonne hinter den Wipfeln der Bäume verschwand verabschiedete Kai Rulca und Yuriy trat zum ersten mal seid einer ganzen Woche mit den Wölfen aus dem Haus. Der Rothaarige betrachtete das hölzerne Gebilde mit dem Eisengitter sichtlich mit gemischten Gefühlen. Während Rulca sich auf den Weg zurück in die Innenstadt machte, trat Kai zu seinem Freund. Der Silberhaarige sah aus dem Augenwinkel wie Yuriy auf seiner Unterlippe herum kaute etwas was er immer tat wenn ihm eine Sache ganz und gar nicht grün war. „Du weißt doch, dass es nur zu ihrem besten ist.“ „Irgendwie bin ich mir da gerade gar nicht mehr so sicher“, gab der Rothaarige kleinlaut von sich bevor er mit Kolja und Lev zu dem Zwinger ging und die Tür öffnete. Neugierig traten die Wölfe ein und beschnüffelten das neue Ding was die Menschen gebaut hatten. Doch als der Rotschopf die Tür schloss und verriegelte wurde den beiden Brüdern plötzlich ziemlich mulmig zumute. Sie gingen nach vorn zur Tür und sahen Yuriy verwirrt an, dieser verkrampfte sich bei dem Anblick. Er kniete sich hin, griff durch die Gitterstäbe hindurch und kraulte die beiden Wölfe im Nacken. „Bitte seid mir nicht böse“, flüsterte Yuriy :„ Ich hab nicht gewollt, dass das passiert aber ihr habt uns keine andere Wahl gelassen…..“ Mit diesen Worten löste sich der Rothaarige von den beiden Brüdern und ging mit seinem Freund zurück ins Haus. Die ganze Nacht hindurch war ein klägliches Jaulen und Winseln zu hören und Yuriy und Kai taten nicht eine Sekunde lang ein Auge zu. Dementsprechend angestrengt sahen die beiden auch am nächsten Morgen aus, als sie am Frühstückstisch saßen. Es war reichlich zu Essen da und trotzdem gaben sich beide mit einem trockenen Brötchen und einem Salat zufrieden. Sie hatten einfach keinen Appetit… Nach dem Essen ging der Rothaarige nach draußen um Kolja und Lev aus dem Zwinger zu lassen während Kai sich um das Geschirr kümmerte. Der Ältere spürte wie sehr seine beiden „Kleinen“ ihm die Sache mit dem Zwinger krumm nahmen, sie ignorierten ihn beinahe den ganzen Tag und die Tatsache, dass die beiden Jungs sie am Abend wieder in den Zwinger sperren mussten verbesserte diesen Zustand nicht gerade. Und wieder war die Nacht durchtränkt von herzzerreißendem Wimmern und Jaulen und Yuriy dachte er müsste jeden Moment wahnsinnig werden. So ging das einige Wochen lang. Auch wenn die beiden Wölfe sich an den Zwinger gewöhnten und wieder so ausgelassen und liebevoll wie früher mit Kai und Yuriy umgingen. Das traurige Jaulen blieb Nacht für Nacht. Doch in dieser einen Nacht war irgendetwas anders als sonst. Yuriy und Kai hatten die beiden schon vor gut einer Stunde in den Zwinger gebracht, doch noch kein einzige Laut war von ihnen zu hören gewesen. Irgendwann hielt es den Rotschopf nicht mehr auf seinem Sofaplatz und er schlich vorsichtig zur Gartentür und spähte hinaus. Was er dort sah verschlug ihm einfach die Sprache. Er sprintete zurück ins Wohnzimmer und zog an Kais Arm. „Kai das musst du dir ansehen, das ist unglaublich!“, rief er völlig aufgebracht. „Aua! Du tust mir weh! Was ist denn!?“, knurrte Kai bissig bevor sein Freund ihm die Hand auf den Mund legte und ihn mit zur Gartentür zog. „Sssht!“, wies der Rothaarige seinen Lover und deutete dem Silberhaarigen, dass er nach draußen sehen sollte. Dieser Tat was Yuriy von ihm wollte und kurz darauf, dachte er ihm müssten seine Augen aus dem Kopf fallen. An dem Zwinger von Kolja und Lev standen zwei junge Wölfe die die beiden durch das Gitter hindurch beschnupperten. Einer der beiden hatte eine sehr kräftige Statur, sein Fell war Pechschwarz und seine gelben Augen funkelten magisch. Der andere Wolf war allem Anschein nach ein Weibchen. Sie war eher zierlich und ihr Körper strahlte eine gewisse Eleganz aus. Ihre wunderschönen blauen Augen glitzerten wie zwei Saphire und ihr Fell hatte ein schönes silbergrau mit einigen schwarz Stichen. Immer wieder war von allen vier Wölfen ein freundliches Fiepen zu hören und der große schwarze Wolf kratze an der großen Gittertür. „Das ist unglaublich“, flüsterte Kai leise und konnte seinen Blick gar nicht von dem Schauspiel vor seinen Augen abwenden. „Ja“, stimmte Yuriy seinem Freund mit unterdrückter Stimme zu. Das Bild der vier Wölfe wie sie verspielt und lieb miteinander umgingen brannte sich tief in das Gedächtnis der beiden Jungen ein. Sanft spürte Yuriy die Hände seines Freundes an seinen Schultern welche ihn nach hinten zogen. „Lass uns schlafen gehen“, wisperte er zufrieden lächelnd und Yuriy nickte nur. In dieser Nacht schliefen sie zum ersten Mal seit Wochen wieder richtig durch. In den folgenden Nächten kamen die beiden anderen Wölfe immer wieder zum Zwinger von Kolja und Lev. Yuriy und Kai schauten gern zu wie sich zwischen den Tieren eine Bindung aufbaute die immer enger zu werden schien. Yuriy hatte den beiden fremden Wölfen sogar schon Namen gegeben, Kai fand das ziemlich unsinnig aber so mussten sie die beiden wenigstens nicht immer „Wolf A“ und „Wolf B“ nennen. Sie hatten sich auf den Namen „Nuju“ für den Schwarzen und auf den Namen „Ina“ für die Wölfin geeinigt. Es war spannend den vieren zuzusehen doch Yuriy bedrückte es auch, denn er bemerkte immer mehr wie gern Kolja und Lev aus dem Zwinger rausgekommen wären um mit den anderen beiden zu spielen und eines Abends fasste der Rothaarige einen schweren Entschluss. Kai hatte ihm zwar davon abgeraten doch irgendwie hatte der Rotschopf das Gefühl, dass es das einzig richtige war was er für seinen beiden geliebten Wölfe tun konnte. Also wartete er bis Nuju und Ina wieder an dem Zwinger standen und trat dann vorsichtig hinaus ins Freie. Kai hielt sich etwas hinter ihm. Nuju und Ina legten die Ohren an und knurrten laut als sie die beiden Menschen bemerkten, doch Kolja und Lev machten ihnen klar, dass diese beiden Menschen ihnen nichts tun würden. Yuriy ging langsam zu dem Zwinger und öffnete die Tür. Kolja und Lev traten langsam hinaus und sahen ihren Menschenfreund leicht verwirrt an. Der Rothaarige lächelte schwach, doch das glitzern in seinen Augen verriet wie er sich bei dieser Sache wirklich fühlte. Er wollte etwas sagen, doch stattdessen sackte er auf die Knie und zog seine beiden Kleinen Welpen dicht an sich heran. „Es wird euch mit ihnen besser gehen als hier“, flüsterte er leise in die Ohren der Wölfe und diese schienen zu verstehen warum ihr Menschenfreund seine Hände so fest in ihr Fell krallte. Sie begannen ihre Köpfe an seinen zu schmiegen und winselten leise. Als Yuriy sich von ihnen löste sah er ihnen tief in die Augen. „Zeit für euch frei zu sein“, wisperte er und konnte eine Träne kaum unterdrücken. Dann stand er auf und sah zu Nuju und Ina. Auch die beiden schienen zu verstehen was hier vorging und sahen aufmerksam zu Yuriy und Kai. „Achtet gut auf die beiden“, meinte Kai zu den beiden Wölfen gewandt und diese legten wie zur Antwort den Kopf in den Nacken und ließen ein kehliges Heulen erklingen bevor sie sich umdrehten und durch den Gartenzaun schlüpften um den Weg Richtung Wald einzuschlagen. Kolja und Lev standen noch etwas unsicher da bevor Nuju sie rief und sie zu ihrem neuen Rudel aufschlossen. Yuriys Finger hatten sich fest mit Kais verkeilt als Kolja und Lev ihnen ein letztes Mal freundlich zufiepsten wie sie es früher als Welpen immer getan hatten bevor sie mit Nuju und Ina losliefen und irgendwann zwischen den Büschen der Wälder verschwanden. Yuriy und Kai hatten ihnen bis zum Schluss nachgeschaut. „Glaubst du sie kommen nochmal wieder?“, fragte der Rothaarige traurig. „Vielleicht....“, antwortete Kai und lächelte schwach :„ Aber hey....jetzt sind sie da wo sie hingehören….und sie sind nicht allein.“ „Ja....ich weiß....“ Kai drehte sich zu seinem Freund und strich ihm vorsichtig eine Träne aus dem Gesicht bevor er ihn leidenschaftlich küsste. „Na komm“, hauchte der Silberhaarige :„ Lass uns rein gehen.“ Und Yuriy lächelte nur. „Ok.“ ********************************************************************************* Kapitel 8 Ende *schnief* und für alle die jetzt ein Tempo brauchen….nicht traurig sein T____T Ein Kapitel hab ich noch im Kopf *sniff* Q.Q Kapitel 9: Kapitel 9: Frühling ------------------------------ Kapitel 9 : Frühling Der Sommer ging vorüber und der Herbst wurde vom kalten russischen Winter verschluckt. Schneeflocken tanzen im Wind während die Sonne hinter den Wipfeln der Bäume versank und der Nacht Platz machte. Yuriy saß am Fenster den Kopf gegen das kalte Glas gelehnt und starrte nach draußen in die Dunkelheit des eingeschneiten Waldes. Nachdem er sich von Kolja und Lev getrennt hatte waren die Monate wie mit Lichtgeschwindigkeit verstrichen und trotzdem kam es dem Rothaarigen vor als würde alles um ihn herum still stehen. Nicht mal Kai schaffte immer es seinen Lover aus seiner Trance zu reißen und der Silberhaarige war mit der Situation mehr als nur extrem überfordert. Egal was er tat, egal was er sagte Yuriy war mit den Gedanken die ganze Zeit bei Kolja und Lev. Dass er nicht wusste ob es seinen geliebten Wölfen gut ging machte den Älteren so fertig, dass er sogar zeitweiße weder Essen noch Schlafen wollte, die Situation war kaum zu Ertragen. Ein Seufzen ging über die Lippen des Rothaarigen. Er wusste genau, dass er Kai mit seinem Verhalten wehtat doch er konnte es nicht ändern. Die Sehnsucht und die Ungewissheit ob die beiden Wölfe überhaupt noch am Leben waren schnürte ihm die Brust zu sodass er das Gefühl hatte nicht Atmen zu können. Geistesabwesend kaute er sich auf der Unterlippe rum, solange bis diese offen war und leicht blutete. „Au! So ein Mist! Ich Idiot!“, fluchte Yuriy, stand von der Fensterbank auf und sah als er sich umdrehte direkt in zwei rubinrote Augen. Sie schauten sich lange schweigend an bis Kai die Hand hob und mit den Fingerspitzen vorsichtig über die Lippen seines Freundes strich. „Seit wann bist du denn masochistisch veranlagt?“, fragte der Jüngere seinen Freund welcher daraufhin schwach Lächelte. Es war selten geworden, dass Kai seinen sonst eher fröhlichen, unbekümmerten Freund lächeln sah und es konnte nicht anders als das schwache Lächeln zu erwidern. Doch kurz darauf wurde seine Miene wieder ernst. „Yuriy so geht das nicht weiter….“ „Ich weiß…..“ „Seid Kolja und Lev weg sind bist du nur noch deprimiert, ich mache mir Sorgen um deinen Gesundheitszustand.“ Yuriy legte den Kopf schief. „Jetzt hör aber auf, du übertreibst.“ Der Silberhaarige schaute seinen Lover böse an und ein leichtes Brummen entfloh seinem Brustkorb das sich wie das Knurren eines wilden Tieres anhörte, doch Yuriy blieb unbeeindruckt von der warnenden Geste. „Ich übertreibe? Seit Monaten tust du nichts anderes als Tag für Tag auf ein Zeichen von den beiden zu warten, das macht mich total fertig, ich weiß nicht mehr wie ich damit umgehen soll…..“ Yuriy schaute seinen Lover an. Die sonst so feurigroten Augen glänzten verdächtig und Kais Stimme hatte leicht gezittert als er gesprochen hatte. Es tat Yuriy sehr weh seinen süßen Kai so hilflos und aufgelöst zu sehen und zum ersten Mal seit vielen Monaten bemerkte er was er Ihrer Beziehung und seinem Freund da eigentlich jeden verdammten Tag zugemutet hatte. Doch der Schmerz über den Verlust von Kolja und Lev hatte eine tiefe Wunde in das Herz des Größeren gerissen und er war sich sicher, dass diese Wunde nur heilen konnte wenn er Kolja und Lev noch einmal sehen konnte und wusste, dass sie zu recht kamen und dass es ihnen gut ging. Jedoch trug die Tatsache, dass es Kai durch sein eigenes Verhalten so schlecht ging auch nicht gerade zum heilen der Wunde bei. Im Gegenteil. Er hatte das Gefühl wenn er den Silberhaarigen so sah riss die Wunde weiter auf und fing an heftig zu bluten. Kai’s Körper zitterte leicht und plötzlich schien es im Kopf des Rothaarigen irgendwo „Klick“ zu machen. Er trat ein Stück vor und zog seinen Freund dicht an sich heran. Dem Silberhaarigen stockte der Atem als er die Wärme Yuriy’s so nah bei sich spürte. In den letzten Monaten war durch die depressive Verfassung des Älteren die Romantik zwischen den beiden Jungen auf -100 gesunken und Kai vermisste das Kuscheln und die Streicheleinheiten viel mehr als er es sich selbst eingestehen wollte. „Es tut mir so leid mein Engel“, flüsterte Yuriy sanft in das Ohr des Kleineren welcher eine Gänsehaut bekam :„ Ich wollte dir nicht so sehr wehtun….aber es macht mich so fertig, dass ich nicht weiß was mit Kolja und Lev ist …. ich würde sie so gern wiedersehen nur ein einziges Mal damit ich weiß, dass es Ihnen gut geht dann würde es mir auch wieder gut gehen.“ Kai seufzte. Das Alles wusste er doch! Vorsichtig legte er seine Arme um die Hüfte des Rothaarigen. „Yuriy…..wir können den beiden nicht einfach so eine Einladung schicken uns mal zu besuchen…..ich verstehe nicht wieso du ihnen nicht zutraust, dass sie allein zu recht kommen und außerdem sind sie jetzt mit Nuju und Ina in einem Rudel ich bin mir ganz sicher, dass es ihnen gut geht.“ Zuversichtlich glänzten die rubinroten Augen und die Eisblauen seines Freundes erwiderten den Blick. Plötzlich änderte sich der Ausdruck in Kais Augen, die Zuversicht wich der Sehnsucht. Der Sehnsucht nach seinem Geliebten den er schon verloren geglaubt hatte doch auf den er nun wie es aussah endlich wieder hoffen konnte. Yuriy bemerkte den Wandel in Kais Gesicht und zog den Jüngeren enger an sich. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen flüsterte Yuriy etwas doch Kai konnte es nicht richtig verstehen, er wollte jedoch auch nicht mehr nachfragen denn der feurige, leidenschaftliche Kuss der darauf folgte ließ ihn alles um sich herum vergessen. Am nächsten Tag hatte Yuriy beschlossen seinen Kopf ein bisschen freizupusten. Ein Spaziergang durch die verschneite Wildnis schien ihm genau das Richtige zu sein und so schlenderte er jetzt schon gute zwei Stunden in der Gegend umher ohne wirklich irgendwo hinzugehen. Er hoffte der Wald würde ihn auf andere Gedanken bringen. Sein Wunsch wurde erfüllt! Auch wenn im letzten Jahr viel passiert war er liebten den russischen Winter immer noch und im Zusammenspiel mit dem Wald liebte er ihn noch tausendmal mehr. Angst sich zu verirren hatte er keine er kannte sich hier bestens aus, bevor die Geschichte mit den beiden Wölfen begonnen hatte war er fast jeden zweiten Tag im Wald unterwegs und das nicht nur im Winter. Er liebte es einfach draußen in der freien Natur zu sein und er hatte das Gefühl der Wald erzählte ihm jeden Tag auf’s neue eine andere Geschichte. Die riesigen Uralten Bäume um ihn herum waren wie Wächter welche die Geheimnisse des Waldes hüteten und weitergaben. Der Rothaarige genoss das Knirschen des Schnees unter seinen Füßen. Nachdem er noch ein Stück gegangen war wurde er etwas träge und suchte sich einen Baumstumpf auf dem er sich ausruhen konnte. Nachdem er sich ein schönes Exemplar ausgesucht und sich darauf niedergelassen hatte lauschte er in das Dickicht hinein ob er irgendwas Interessantes hören konnte. Leider schien der Wald ihm heute keine Story erzählen zu wollen und so entschloss er sich bald zurück zu gehen sonst würde Kai wieder sauer auf ihn werden. Bei diesem Gedanken fröstelte es den Jungen und er machte sich schnell auf den Heimweg, denn den Zorn seines Angebeteten auf sich zu ziehen war beinahe so als hätte man Gott persönlich einen Brief geschrieben er solle einen doch bitte mit einem Blitz erschlagen…. Yuriy musste über seine eigenen Gedanken lachen. Plötzlich hielt er inne und starrte angestrengt in die Büsche die schräg gegenüber wucherten. Er hatte gerade das Gefühl gehabt dort hätte sich etwas bewegt. Etwas großes, weißes…. Vorsichtig näherte er sich dem dichten Gestrüpp und versuchte mehr zu erkennen doch die vielen Dornen der Büsche machten ihm ein Weitergehen schnell nicht mehr möglich. Unschlüssig stand er im Schnee. „……Lev?“, hauchte er mit schwacher Stimme und erschrak heftig als plötzlich hinter ihm der Schrei einer Eule durch die Wipfel der Bäume rauschte. Nachdem er sich von seinem Schock erholt hatte versuchte er noch einmal durch die dichten Büsche zu spähen doch jetzt konnte er nichts mehr sehen. Etwas enttäuscht trat er wieder den Heimweg an. „War wohl doch nur Einbildung ich glaube ich werde langsam aber sicher paranoid“, schimpfte er leise mit sich selbst als er den Wald verließ. Zu Hause hatte Kai ziemlich ungeduldig auf die Heimkehr seines Freundes gewartet, er hatte gekocht oder zumindest hatte er versucht zu kochen, er wollte Yuriy um jeden Preis aufheitern doch er fragte sich ob die viel zu weichen Nudeln mit der etwas seltsam aussehenden Soße die Laune des Rothaarigen wirklich heben konnte oder nicht eher noch senken würden. >Wenn er so ein komisches Zeug essen muss wird er sich am Ende noch übergeben müssen….und ich mich wahrscheinlich auch< Doch wider erwarten war der Ältere durchaus beeindruckt von den „Kochkünsten“ seines Freundes und Kai war glücklich, dass Yuriy sich anscheinend wirklich über die Initiative des Jüngeren zu freuen schien. In den folgenden Wochen schaffte Kai es mehr und mehr Yuriy wieder zu seiner alten Form zurückzubringen und es erleichterte den Silberhaarigen, dass sein Freund endlich begriffen hatte, dass er ein Widersehen mit Kolja und Lev nicht erzwingen konnte auch nicht wenn er jeden Tag vor dem Fenster auf die Beiden wartete und den ganzen Tag trübsal blies. Irgendwann fing es draußen an zu tauen. Der Winter war vorübergezogen und wurde nun von der unaufhaltsamen Energie des Frühlings verdrängt. Überall schoss das neue Leben aus dem Boden, die Tiere erwachten aus dem Winterschlaf, die Vögel kamen zurück, die Wiesen wurden wieder grün und alles blühte in den buntesten und schönsten Farben. Der Frühling hielt auch Einzug in die Herzen der beiden Russen. Ihre Beziehung war nach den überstandenen Depressionen von Yuriy tiefer und fester als je zuvor geworden und sie kosteten den Frühling ausgiebig zusammen aus. Yuriy kam sich extrem dumm vor, dass er Kais Liebe und Vertrauen wegen den beiden Wölfen auf eine derart harte Probe gestellt hatte und war unendlich glücklich darüber, dass sein Freund in dieser schwierigen Zeit, die der Rothaarige durchaus allein zu verantworten hatte, bei ihm geblieben war. Kai hätte auch einfach die Sache packen und ausziehen können doch das hatte er nicht getan. Bei dem Silberhaarigen konnte man diese Geste durchaus als beinahe überdimensionalen Liebesbeweis zählen. Da waren Worte oder Geschenke gar nichts dagegen! An einem besonders schönen Frühlingsmorgen hatte Kai sich in den Garten verkrümelt um nach den Pflanzen zu sehen, ihm war eingefallen, dass er wegen dem ganzen Stress mit Yuriy gar nicht dazu gekommen war die Blumen gegen die Kälte des Winters zu schützen. Dementsprechend verkorkst sahen die armen Dinger dann auch aus als der Silberhaarige zur Begutachtung erschien. Er stöhnte leise auf und ärgerte sich darüber, dass er jetzt das ganze Beet neu anlegen konnte und das alles nur wegen dem blöden Yuriy! >Eigentlich müsste ich ihn dazu verdonnern den ganzen Garten alleine neu zu machen< dachte Kai und zupfte griesgrämig an einem erfrorenem Hibiskus herum. >Dafür wirst du noch bezahlen mein Freund…..< Während der Silberhaarige anfing die toten Pflanzen aus dem Beet zu entfernen merkte er nicht wie sich hinter ihm jemand anschlich. Yuriy war gerade aus dem Bad geschlüpft und trocknete sich die Haare mit einem Handtuch. Nebenbei scheuchte er Akiko noch vom Bett und machte sich dann an seinem Kleiderschrank zu schaffen um etwas zum Anziehen herauszusuchen nur um zu dem Entschluss zu kommen, dass er unbedingt mal wieder mit Kai Klamotten einkaufen gehen musste in seinem Kleiderschrank sah es echt verdammt trist aus. Gerade als er in eine etwas ältere Jeans gesprungen und sich ein einfaches schwarzes Shirt übergezogen hatte hörte er aus dem Garten einen lauten Schrei und ein Poltern. Es konnte nur einer sein der da eben so geschrien hatte. Eilig hastete der Rotschopf zur Gartentür um nachzusehen was passiert war. Doch als er im Garten stand und den Grund sah weswegen Kai geschrien hatte konnte er sich nicht mehr rühren. Sein ganzer Körper wurde schwer und auf einmal tat ihm jeder Muskel weh. Kai saß mitten im Blumenbeet in der Erde und vor ihm standen ein weißer und ein sandbrauner großer Wolf die freudig mit den Schwänzen wedelten. Doch die beiden waren nicht allein gekommen am Zaun standen ein schwarzer Wolf, eine silberfarbene Wölfin und zwei weiter Wölfinnen die eine hatte ein schokobraunes Fell die andere ein schwarzes wie Nuju mit einem weißen Kragen. Kolja und Lev schmiegten ihre Köpfe an Kais Körper, dieser war so verdutzt, dass er nichts anderes tat als die beiden Wölfe sanft zu streicheln doch er brachte keinen einzigen Ton heraus auch nicht als er Yuriy sah der wie eine Statue auf der anderen Seite des Gartens stand. Yuriy war es der als erstes von den beiden seine Stimme wiederfand doch sie war nur ein leiser Windhauch. „Kolja…..Lev….“ Augenblicklich drehten sich die Köpfe der stattlichen Tiere zu dem Rothaarigen bevor sie auf ihren Freund zuliefen. Sie sprangen ihn an und Yuriy wurde von den Füßen gerissen doch das störte ihn im Moment herzlich wenig. Das einzige was er spürte waren die beiden Wolfszungen die ihm übers Gesicht glitten und sein Herz das vor Freude so wild pochte, dass er das Gefühl hatte es wurde jeden Moment explodieren. Er vergrub seine Hände tief in den weichen Wolfsfellen und wollte seine beiden Kleinen am liebsten nie mehr loslassen. Eine ganze Zeit lang ließen sich die Wölfe und Yuriy von der Wiedersehensfreude berauschen bis Kolja und Lev schließlich ein Stück zurücktraten und der Rothaarige sich aufsetzen konnte. Kai hatte die ganze Zeit einfach nur stumm dagestanden und zugesehen wie sehr sein Lover sich freute, dabei war ihm ungemein leicht ums Herz geworden und er war sich sicher, dass die schwere Zeit nun ein für alle Mal vorbei war. Kai und Yuriy sahen sich an und sahen dann beide zeitgleich zum Zaun wo die anderen Wölfe des Rudels noch immer unbewegt standen. Anscheinend trauten sie sich nicht ihren beiden Rudelmitgliedern in den Garten von zwei Menschen zu folgen sie hatten von Anfang an gelernt sich von Menschen fern zu halten. Kai war langsam zu Yuriy hinübergegangen der sich nun wieder aufgerichtet hatte und hatte sich in die Arme des Älteren gekuschelt. Auf einmal spürte der Rothaarige wie Lev vorsichtig an seinem Hosenbein zog. Es schien ihm als wären die beiden gekommen um ihm etwas ganz Bestimmtes zu zeigen. Yuriy ließ sich von Lev mitziehen bis kurz vor den Gartenzaun an dem der Rest des Rudels wartete. Kolja und Lev brummten leise und der Ältere kniete sich hin. „Was ist ihr beiden? Was wollt ihr uns zeigen?“ sprach Yuriy die beiden Wölfe an und sah dann zu den anderen Wölfen. Die schwarze und die schokofarbene Wölfin setzten sich in Bewegung und schlüpften durch den Zaun hindurch hinter ihnen kamen Nuju und Ina. Aber da war doch noch jemand dabei…. Hinter den beiden neuen Wölfinnen waren dicht an die Beine ihrer Mütter gepresst jeweils drei winzige Wolfwelpen zu sehen. Sie waren ganz eindeutig die Welpen von Yuriys Wölfen. Die kleinen der schokobraunen Wölfin hatten die Augen von Lev und die Welpen der schwarzen Wölfin die Augen von Kolja, der Rothaarige hatte nicht den geringsten Zweifel. Kolja und Lev riefen ihre Kleinen zu sich. Sechs winzige Wölfe tapsten noch etwas ungeschickt zu ihren Vätern und schmiegten sich an sie. Lev nahm ein hellbraunes seiner Jungen hoch und legte es vorsichtig in den Armen des Rothaarigen ab. Yuriy zitterte leicht und hatte Tränen in den Augen doch diesmal vor Glück. Vorsichtig fuhr er mit der Fingerspitze über die Nase des Welpen welcher leise zu Fiepen begann und nach seinem Finger schnappte. Lev schleckte ihm vorsichtig über die Wange und Yuriy lächelte nur. Die Welpen waren so schön und so niedlich…..er drückte den kleinen hellbraunen Wolf an sich und sah dabei dankbar zu Lev. Noch nie in seinem Leben war Yuriy so vollkommen glücklich gewesen und als er spürte wie Kai sich vorsichtig hinter ihn setzte und seinen Kopf auf die Schulter des Älteren legte wusste dieser, dass sein Freund die ganze Zeit Recht gehabt hatte. Den Rothaarigen und die Wölfe würde für immer dieses untrennbare Band verbinden welches sie geknüpft hatten als Yuriy die beiden gefunden und den Segen ihrer Mutter mitbekommen hatte und er war sich sicher, dass Kolja und Lev ihn von jetzt an öfter besuchen kommen würden doch auch wenn es mal wieder eine längere Phase geben sollte indem die Wölfe nicht auftauchten würde das von jetzt an für den Rothaarigen ok sein, denn endlich hatte er erkannte, dass Kolja und Lev erwachsen waren und selbst für sich sorgen konnten. Den lebenden Beweis dafür hielt er in Form eines kleinen, hellbraunen Fellknäuls in seinen Armen. ********************************************************************************* Kapitel 9 Ende So das war’s!!! :D Ich hoffe das letzte Kapitel hat Euch gefallen^^ ich hab beim nachlesen geheult xD Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat aber ich hatte viel um die Ohren *ist durch die praktische Führerscheinprüfung gefallen* T___T Ich hoffe ihr seid mit dem Ende zufrieden!! :3 Viele Grüße SchattenTiger *alle abschleck* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)