Tales of Zero von abgemeldet (Tue alles, um alles zu verlieren...) ================================================================================ Kapitel 9: Von widerspenstigen Karotten und hartnäckigem Gemüse --------------------------------------------------------------- Hallo zusammen ^_^ Erst Mal, muss ich mich Mal wieder entschuldigen, weil es so lange gedauert hat. Dieses Mal ist allerdings nicht mein Lappi kaputt gegangen, sondern der meiner Beta oO Das ist irgendwie total die Ironie. Vorher war ja mein PC abgesoffen -.- Ich sag ja immer wieder: Scheiß Technik, aber was solls? ^^ So und jetzt habe ich endlich Mal Zeit Kommentare zu beantworten XD wollte ich eigentlich schon in meiner letzten FF tun XD @ YugOkami-chan: Hey X3 danke. Ich freu mich jedes Mal auf deinen Kommi. *knuddel* @ Lolajang: Echt? Wirkt Juice wirklich wie Kuririn Oo War eigentlich nicht beabsichtigt ^^' @ Bongaonga: Toll, das dir das letzte Kapitel gefallen hat -^_^- Ich baue gerne solche Figuren wie Dram und Juice ein XD Radditz hat es wirklich nicht leicht mit Vegeta, aber das ist leider erst der Anfang *hust* @ Inu-Yashagirl88: Hmmmm Weltherrschaft? Nö wohl eher nicht, das wollte er schon in meiner vorherigen FF XD Noch Mal wäre ja langweilig. @ LeilanaSirana : Schön das dir die FF gefällt X3 In diesem Kapitel wirst du sehen, was passiert, wenn die beiden aufeinander treffen XD Ich hoffe das dir dieses Kapitel genauso gefällt wie das vorherigen´:) @ Ani-chan: Oo *ganz klein mach* Ich schwöre, das Kapitel war rechtzeitig fertig DX Aber die Technik hat wieder nicht mit gemacht >< Nächstes Mal schaffe ich es bestimmt. Rechtzeitig hoch zu laden ^___^ Und nun viel Spaß XD _________________________________________________________________________________ Kapitel 9: Von widerspenstigen Karotten und hartnäckigem Gemüse Zwei Nächte und zwei Tage waren bereits seid Vegetas Beschluss vergangen. Noch immer wunderte er sich, dass eine hitzige Diskussion mit Radditz ausblieb, als er diesem von seinem Vorhaben erzählte. Aber Vegeta wusste auch ohne die Vorwürfe seines Freundes, das sein Plan logisch betrachtet völlig hirnrissig war. Auch wenn sich sein Planet zurzeit in einem vergleichsweise anarchistischen Zustand befand, hatte er als König seine Pflichten. Richtig und verantwortungsbewusst wäre es gewesen Radditz zu schicken um diesen Kaa zu beobachten aber… Das war Vegeta momentan alles so was von Egal. Seid er die Grenzen eines gewöhnlichen Saiyajins überschritten hatte, fehlte es ihm an Gegnern. Natürlich könnte er einfach Freezer herausfordern. Er glaubte fest daran der dreckigen Echse gewachsen zu sein, allerdings hatte er nicht vor sein unvorbereitetes Volk in den Kampf zu schicken. Immerhin wollte er über ein Volk von Kriegern herrschen und nicht über Leichen die nur noch zum Blumen düngen nützlich waren. Es war unwahrscheinlich, das Kaa auch nur annähernd gegen Vegeta ankommen würde, doch wollte er sich diese Illusion nicht nehmen lassen. Zu sehr gierten seine Fäuste nach einem viel versprechenden Kampf. Allerdings musste er sich wohl oder übel noch etwas gedulden. Zurzeit saß er auf einer halb zerfallenen Mauer und betrachtete missmutig eine Rotte von Highclass Kriegern, die sich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Natürlich war er in Zivil, niemand mit gesundem Verstand würde sich an König Vegeta heran trauen … Obwohl, er zweifelte nicht daran seinen Spaß zu haben, allen zu zeigen wer der Boss war. Doppelt hielt schließlich besser. Er trug eine schlichte weite weiße Hose, die von einem straff gezurrten schwarzen Obi gehalten wurde. Wie es bei der Alltagskleidung üblich war, trug er nur eine knappe Weste über seinen nackten Oberkörper. Mehr brauchte er nicht, denn nur wenige Regionen auf Vegeta-sei kannten Kälte, ansonsten herrschte ständig brütende Hitze. Natürlich hätte dieser Aufzug kaum gereicht seine Identität zu wahren. Vegeta hatte sich, wie er es immer als Kind getan hatte, einen Teil seiner Haare über seine Stirn fallen lassen. Leidlich musste er feststellen, dass diese unmögliche Frisur scheinbar seine autoritäre Ausstrahlung fraß. Dass allein wäre ja noch zu verkraften gewesen, doch durch seine geringe Körpergröße wirkte er auf andere scheinbar wie ein Knabe, der gerade dem Kindesalter entwachsen war. „Hey Bursche! Schon wieder hier? Du solltest dich im äußeren Ring der Stadt aufhalten. Da sind die gesamten Lowlevels. Wäre das nicht eher auf deinem Kräfteniveau?“ Ein großer bulliger und stark behaarter Saiyajin hatte sich mit seinen zwei Kumpanen zu Vegeta gesellt. Er war ihnen schon seid längeren aufgefallen. Immer nur saß er da und beobachtete die anderen. Dieses ganze Observieren hatte nur einen Zweck, nämlich das Verhalten der Krieger auszukundschaften. Vegeta wollte zwar auf sich Aufmerksam machen, aber nicht gleich als König entlarvt werden. Nur diese lästigen Typen machten es ihm nicht gerade einfach, ruhig zu bleiben. „Bist du taub, Kleiner? Oder bist du von Zuhause abgehauen, dann solltest du schnell wieder zurück zu deiner Mama laufen, bevor sie sich noch Sorgen macht. Hier draußen ist es gefährlich für Zwerge wie dich.“, lachte der Bärtige und wuschelte durch das Haar des Jüngeren. Vegetas unteres Augenlied zuckte nur verräterisch und noch im nächsten Moment fand sich seine Faust in der breiten Visage des behaarten Saiyajins wieder. Dessen Begleiter stierten perplex von ihren am Boden liegenden Freund zu Vegeta auf. „Du kleine Sau! Das wirst du uns büßen!“, knurrte der Schmalste von den Dreien und griff sofort an. Doch seine Faust bohrte sich nur in leeres Gestein. Vegeta grinste. Eigentlich hatte er vorgehabt, die anderen noch weiter zu beobachten und erst langsam in Aktion zu treten. Allerdings hatte er noch keinen weiterführenden Plan gehabt, was sich so eben änderte. Was war ein besserer Plan als draufhauen? Hart schlug Vegeta seine Handkante in den Nacken seines Angreifers und wich sofort dem dritten und letzten der Saiyajins aus. Mit einer Drehung trat er seinem Gegner hart in die Kniekehlen und ließ sich noch mit angewinkelten Ellenbogen auf diesen drauf fallen. Das genügte um diesem das Licht auszublasen. Einige der Saiyajins hatten sich verwundert dem Tumult zugewandt und staunten nicht schlecht, als ein scheinbar noch relativ junger Krieger, drei der Stärksten im mittleren Ring der Stadt einfach so in den Staub schickte. Vegeta klopfte sich die Hose ab und streckte sich. Oh ja, draufhauen war eine super Idee. Er würde Kaa zwingen aus seinem Loch zu kommen und wenn er dafür die gesamte Hauptstadt roden musste! Langsam drehte er sich zu den anderen Kriegern, auf den Lippen ein diabolisches Grinsen und brüllte laut: „JETZT IST HIER SCHLACHTHOF!“ ♥~♦~♣~♠ Einige Tage waren vergangen, in denen Broly, Beranky und Tales versuchten Kakarott zu finden. Mittlerweile ging es auf die dritte Woche zu, doch er blieb verschwunden. Broly machte sich schwere Vorwürfe und er war mit seinem Latein völlig am Ende. Sie alle waren es gewohnt, dass sich Kakarott gelegentlich absetzte, um zu trainieren aber nie für so lange Zeit ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben. Sie hatten so gut wie alle Teile von den bewaldeten Tälern durchkämmt, hatten Passanten befragt, ob ihnen etwas aufgefallen war. Nicht einmal mit Nappas alten Scouter konnten sie Kakarott finden und dabei gehörte das Gerät zu einer besonders zuverlässigen und teuren Serie. Auch hatte Broly daran gedacht seine eigenen Leute los zuschicken, doch würde dies zu sehr auffallen. Der Legendäre wollte auf keinem Fall jetzt schon von seinem Vater entdeckt werden. Wenn er dieses Kaff übernahm, dann nur mit Kakarott! Abgekämpft ließ er sich in Berankys Wohnzimmer auf die Couch fallen und massierte sich die Schläfen. Gegenüber saß ihm Tales, der ihn mit gerunzelter Stirn beobachtete. „Noch immer keine Spur?“ Broly starrte mit glasigem Blick auf die spiegelnde Tischplatte und schüttelte dann benommen den Kopf. „Nicht das geringste… Ich versteh das einfach nicht. Unser Streit kann doch nicht Grund genug sein um einfach so abzuhauen!“ Tales zuckte mit den Schultern und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Vielleicht ist er wieder Trainieren?“ „Das glaube ich weniger.“, murmelte Beranky die aus der Küche kam und sich zu den beiden Saiyajins setzte. Sorgsam stellte sie ein Tablett mit drei Tassen heißem Tee auf dem Tisch ab. Tales und Broly schauten sie fragend an. „Broly, du hast mir selbst erzählt, das Kakarott viele Kadetten, einschließlich Tales beim Training umgepflügt hat. Das ist ein riesiger Erfolg. Also warum, sollte er sich erneut in ein Intensivtraining stürzen, wo er doch gerade eines absolviert hat?“ Ratloses Schweigen füllte den Raum. Keiner konnte sich den Grund des Verschwindens von Kakarott erklären. Es war zum Haare raufen. „Was wäre wenn…“, begann Tales plötzlich im nachdenklichen Ton. „Also es hört sich vielleicht von weit hergezogen an, aber was wäre wenn Kaka sich auf die Suche nach Paps gemacht hat? Als du dich mit Kakarott gestritten hast, hat er doch die ganze Zeit von ihm geredet.“ Beranky und Broly sahen sich ratlos an. „Ehrlich gesagt, traue ich das meinem Kleinen zu...“, sagte Beranky und schlug die Beine übereinander. „Dem Wunsch, seinem Vater als Krieger gegenüber zu treten hat Kakarott all die Jahre begleitet. Wenn ich mich nicht irre war dieser Wunsch unter anderem einer der Auslöser für seinen krankhaften Ehrgeiz… Gut, ich bin auch nicht ganz unschuldig, aber sehen wir es Mal so. Kaka hat im Prinzip sein Ziel erreicht. Er ist wahnsinnig stark und hat seinen Schwanz wieder.“, endete sie und nippte ruhig an ihrem Tee. Broly faltete seine Hände vor dem Gesicht und blickte schweigend auf sie herab. In ihm herrschte eine völlige Unruhe. Was wäre, wenn sich Berankys Vermutung bewahrheitete? „W-was ist, wenn es so ist? Wir haben keine Ahnung wo sich Bardock befindet.“ Tales starrte ratlos in die Runde und Beranky sah mit bitterem Lächeln von ihrer Tasse auf. „Wenn dem so ist, dann können wir nur abwarten. Sobald Kakarott seinen Vater gefunden hat, wird er ihn herausfordern. Ich denke, dann wird er von allein zurückkommen und wenn ich Glück habe, bekomm ich gleichzeitig noch meinen Kerl wieder.“ „Willst du damit sagen, dass ich Däumchen drehen soll, bis er wieder kommt?!“ Broly fuhr wütend auf, und stieß dabei gegen den Tisch, so dass sein Tee überschwappte. „Ich kann es nicht fassen, wie Gleichgültig du Kakarott gegenüber bist! Was ist, wenn deinem Sohn etwas passiert ist? Kaka hat ein Talent dafür in Schwierigkeiten zu geraten! Wer beschützt ihn?“ Plötzlich richtete sich auch Tales auf und begann bedrohlich zu knurren. „Rede nicht so mit meiner Mutter!“ „Halt dich daraus, Zwerg!“ Beranky indes schloss zusammennehmend die Augen und nahm noch einen Schluck ihres Tees. „Setzt euch.“, meinte sie nur ruhig. „ZWERG? Das lass ich mir von einer wandelnden Ansammlung von Leberwüsten nicht sagen! Komm nach draußen und-“ „PARKT ENDLICH EURE VERDAMMTEN ÄRSCHE!“, donnerte Berankys Stimme durch den Raum und ließ die beiden Saiyajins erschrocken zusammen fahren. Mechanisch ließen sie sich gleichzeitig wieder auf ihre Plätze fallen. „Bei Enkis blindem Auge. Immer dieses Theater mit euch…“, knurrte Beranky unwirsch und wandte sich an den Legendären. „Broly, ich versteh dich sehr gut. Du liebst Kakarott über alles und hast Angst um ihn, aber er ist ein Krieger und wenn du ihn immer bemutterst, wird eure Beziehung nicht mehr sehr lange halten. Ich mache mir genau wie du Sorgen, aber Kakarott ist erwachsen und braucht mich nicht mehr, deshalb mag dir mein Verhalten als Gleichgültigkeit erscheinen. Aber dem ist nicht so. Weißt du, eine Saiyajinmutter ist auf ewig mit ihren Kindern verbunden. Sie spürt es, wenn es einem ihrer Kinder schlecht geht, daher weiß ich, das Kakarott nicht in Gefahr ist.“ Schweigend sahen sich Broly und Beranky in die Augen. Der Legendäre glaubte ihren Worten ohne Zweifel, doch ihm behagte es nicht Kakarott allein zu lassen. Wohlmöglich war es nicht Mal die Tatsache, dass ihm etwas zu stoßen könnte. Kakarott war dafür viel zu stark und genau das war schon eher ein Grund. Kakarott könnte mit seiner neuen stärke eine Menge Chaos anrichten… Seufzend richtete Broly sich auf. „Also gut. Die größte Wahrscheinlichkeit ist das Kaka seinen alten Herrn sucht und ich werde mich versuchen da so wenig wie Möglich einzumischen. Aber! Wenn er spätestens in einem Monat nicht zurück ist, werde ich ihn suchen gehen. Weil dann die Konferenzen meines Vaters beginnen und dann wird es eng für mich.“ Irritiert verzog sich Berankys Miene. „Was für Konferenzen?“ „ Hast du es noch nicht mitbekommen? Vater beginnt mit den Planungen für einen Angriff auf den Palast. In den Konferenzen trifft er sich mit den Anführern der anderen Flüchtlingslagern und –Dörfern. Sie wollen sich zusammenschließen. Bevor das geschieht will ich meinen Vater absetzen, weil es danach schwerer wäre die Leute auf meine Seite zu ziehen. Es ist einfacher, wenn ich alles intern regele. Es wäre keine gute Propaganda, wenn heraus käme, das in unseren eigenen Reigen solche Uneinigkeit herrscht…“ Die Saiyajin schaute den Legendären mit großen Augen an. „W-Was ist?“, fragte er nervös, worauf sie sanft lächelte. „Du bist sehr erwachsen geworden, Broly. So viel Verantwortung lädst du auf deine Schultern… Ich bin froh, dass Kakarott mit dir zusammen ist. Ich glaube ein anderer Partner würde ihm nicht so gut bekommen. Nun Tales, müssen wir noch jemandem für dich finden… Ich habe in meiner Truppe ein recht hübsches Mädchen... Vielleicht-“ „MOM!“, jammerte Tales und sah seine Mutter entsetzt an. Broly lächelte nur und erhob sich langsam. „Es ist spät und ich bin ernsthaft Müde. Seit Kakarotts Verschwinden habe ich kein Auge mehr zu bekommen… Gute Nacht dann. Wir sehen uns Morgen…“ Mitleidig sah Beranky Broly nach. Ihm machte Kakarotts Verbleib von allen am Meisten zu schaffen, aber sie verstand ihn nur zu gut… Sie wartete bereits zehn Jahre auf ihren Geliebten, aber es schmerzte noch genau so sehr, wie am ersten Tag… ♥~♦~♣~♠ „Hey, Kaahaaaaa! Beweg deinen Hintern aus den Federn! Frühstück ist fertig!“, brüllte Juice quer durch das Haus und Kakarott versuchte verzweifelt seinen Kopf in den Kissen zu vergraben. Er fluchte zum wahrscheinlich tausendsten Mal, warum man die Technologie von Scoutern besaß und nicht die für schalldichte Kissen. Doch es half alles nichts, Juice würde ihm keine Ruhe lassen bis er aus den Federn war. Grummelnd trabte er die Treppe hinunter und roch jetzt schon den verbrannten Reis. Er fragte sich immer wieder was ihn bewogen hatte, Juice mitzunehmen und warum zum Teufel er diesen nicht mehr loswurde. Missgelaunt, wie er es eigentlich jeden Morgen war setzte er sich an den Tisch in der herunter gekommenen Küche und beobachtete den kleinen Saiyajin, der fröhlich durch die Küche wirbelte. Mittlerweile fragte sich Kakarott nicht mehr nur, ob dieser Junge tatsächlich älter war als er, sondern bezweifelte auch langsam dass es sich bei Juice überhaupt um ein männliches Wesen handelte. „Hier, damit du bei all deinen Kämpfen auch bei Kräften bleibst.“, lächelte der Kleinere und stellte Kakarott eine Schüssel hin, dessen Inhalt stark einem plattgefahrenem Tier ähnelte. „Wenn mich die nächsten Tage nicht irgendjemand umbringt, dann tun es ganz sicher deine Kochkünste. Sag Mal, willst du nicht langsam zu deiner Familie zurückkehren? Die machen sich doch sicher Sorgen.“ Juice stockte kurz und wurde ganz still. Kakarott sah, dass seine Hände leicht bebten, als er sich selbst eine Schüssel mit totem Tierreis füllte. Als Juice sich zum Größeren gesellte, setzte er ein künstliches Lächeln auf. „Nein, nein… Sie sind daran gewöhnt…“, sagte er knapp und begann mit seinen Stäbchen in der Schüssel herum zu stochern. Kakarott beobachtete das Ganze eine Weile und schnaubte strapaziert. Da war doch wieder irgendwas im Busch, was ihn nicht anging. Familiäre Probleme hatte er selbst genug, aber dieses lästige Miststück namens Gewissen ließ ihm keine Ruhe. „Bei dir ist dicke Luft, darum hast du dich bei mir eingenistet.“, vermutete Kakarott einfach so und sah wie Juice leicht zusammen zuckte, doch dann lächelte er wieder. „So… etwas in der Art…“, sagte er leise und schob sich halbherzig einen Bissen in den Mund. „Na los, spuck’s aus.“, seufzte Kakarott und Juice starrte ihn Minuten lang entgeistert an. „W-warum soll ich mein Essen wieder ausspucken? Ich finde es gut.“ Der größere Saiyajin zog weit die Augenbrauen hoch. „Nein, verdammt. Ich will wissen, was mit deiner Familie ist…“ „A-Ach so…“, kam es nur schwach von Juice und er fing abermals an nervös in seiner Schüssel herum zu stochern. Entnervt stöhnte Kakarott auf. „Keine Angst, was immer du da fabriziert hast, es wird bestimmt nicht mehr zum Leben erwachen… Also? Was ist nun?“ „M-Meine Eltern waren im Gegensatz zu mir Lowlevels, weißt du? Sie erlagen beide in den Selektionskämpfen und mein Vater wurde vor kurzem gefasst und arbeitet nun im Palast als Sklave. Meine Mutter und ich wollen ihn daraus holen, darum nehme ich an den Kämpfen teil. Wer sich behaupten kann und besonders viele Kämpfe gewonnen hat, bekommt einen Spezialrang und wird zu einem der Palastkrieger… So wäre ich nah genug an Vater dran…“ Kakarott hatte seine Hände vor dem Gesicht gefaltet und schaute Juice musternd an. Eigentlich waren seine Eltern selber Schuld, doch das wollte Kakarott dem Kleineren nicht ins Gesicht sagen. Er sah jetzt schon so elendig aus… „Und? Wo ist deine Mutter?“ Juice hob seufzend den Blick und schaute zu einem vernagelten Fenster. „Sie versteckt sich zurzeit im Gebirge in der Nähe der mystischen Wälder. Ich besuche sie fast alle zwei Wochen, um nach dem Rechten zu sehen. Wenn unser Plan glückt werden wir von dort aus weiter fliehen.“ Kakarott schmunzelte kurz. „Ich bin der Ansicht, dass man sein Schicksal tragen und nicht davor weglaufen sollte. Aber bei euch sieht es ziemlich beschissen aus. Na meinetwegen! Dann bleib halt bei mir. Ohne mich scheinst du ziemlich aufgeschmissen zu sein. Also dann…“ sagte er und erhob sich, während Juice ihm erstaunt nach sah. „W-was? Halt- aber…. Wo willst du hin?!“ Kakarott, der gerade aus der Tür verschwunden war, wandte sich noch einmal um und grinste. „Im äußeren Ring der Stadt gibt es noch Läden. Da will ich mir was Vernünftiges zu beißen besorgen. Nichts für Ungut, aber einer wie ich braucht etwas Deftiges.“, meinte er und verließ endgültig das Haus. Juice blieb allein mit seinem Essen zurück und lächelte. Kaa war wirklich ein Fall von harter Schale, weicher Kern. Doch dann schwand sein Lächeln und machte einem nachdenklichen unsicheren Ausdruck platz... ♥~♦~♣~♠ Wenige Tage vergingen und Kakarott stieß im mittleren Stadtring immer weiter vor. Wie es aussah stimmten die Gerüchte. Umso näher er dem Zentrum kam, desto stärker wurden die Gegner. Oft begleitete ihn Juice, der mit ihm Seite an Seite kämpfte, doch schon bald stieß der Kleine an seine Grenzen. In einem dieser Prügeleien wurden sie getrennt, doch Kakarott bemerkte es in seinem Kampfrausch nicht. Ein besonders starker Highclass rückte ihm bedrohlich auf die Pelle. Er war zwar nicht sonderlich stark, aber schnell und genau das hatte er mit seiner Kampftechnik perfekt in Einklang gebracht. Der Saiyajin tauchte überall gleichzeitig auf und rammte Kakarott immer wieder. Und als hätte ihm das noch nicht gereicht, klinkten sich auch sogleich andere in den Kampf ein, die mit dem Highclass befreundet zu sein schienen. „Du bist also dieser ominöse Kaa? Der König wird sich freuen, wenn wir ihm deinen Kopf bringen.“, lachte einer von ihnen hämisch. Kakarott knurrte innerlich. Es wurde wohl Zeit, dass er etwas mehr Dampf machte. Diese Typen wurden langsam nervig! Kakarott richtete sich auf und wollte seine Kräfte konzentrieren, als plötzlich ein durchdringender schmerzverzerrter Schrei durch die Straßen hallte. „KAAAAAAAAAAA!!!“ Kakarott drehte sich ruckartig um. „Juice?!“ ♥~♦~♣~♠ Knurrend kickte Vegeta einen am Boden liegenden Saiyajin in eine unbestimmte Richtung. Sein Plan war doch nicht so spaßig wie er gedacht hatte. Seit Tagen eierte er nun schon in der Gegend rum ohne auch nur eine Spur von diesem verflixten Krieger zu haben. Immer wieder war er Gerüchten und dummem Gewäsch gefolgt, nur um enttäuscht zu werden. Noch dazu verstieß er gegen seine eigenen Gesetze! Es war ihm einfach zu mühsam die vielen Versager aufzusammeln, die seinen Weg pflasterten. Das dürfte Radditz später übernehmen. Vegeta wollte gerade eine kleine Pause einlegen, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Gekreische ihn fast ertauben ließ. „KAAAAAAAAAAA!!!“ Hastig wandte er sich nach allen Seiten um. Hatte er das eben richtig verstanden?! Und wirklich, als er aufsah, entdeckte er einen Krieger der auf das Geschrei reagierte. Doch die Situation in der sich der große Saiyajin befand, gefiel dem König gar nicht. Kaa war von vier Kämpfern umzingelt und einer machte sich gerade dessen Unachtsamkeit zu nutze. ♥~♦~♣~♠ Kakarott konnte nur noch aus dem Augenwinkel erkennen, das eine übergroße Faust auf ihn zuraste, der er nicht mehr ausweichen konnte. Instinktiv schloss er die Augen und wartete auf die bestialischen Kopfschmerzen, die ihm dieser Schlag bestimmt bereiten würde, doch stattdessen hörte er ein wütendes Brüllen und ein gequältes Wimmern. Verwundert öffnete Kakarott wieder die Augen und stellte verdutzt fest, das er gerade von einem fremden Saiyajin gerettet wurde. Vegeta hatte sich einfach ohne nachzudenken auf den Angreifer gestürzt und ihm beim Kragen gepackt. „ Du dreckige feige Made! Einfach von hinten anzugreifen!“, schrie er den perplexen Saiyajin an und rammte ihn sein Knie mit voller Wucht in den Magen, sodass er seinen Rücken durchdrückte. Knurrend ließ Vegeta den bewusstlosen Highclass in die Tiefe fallen und schickte wütend einige Ki-blast hinter her. Wenn er eines nicht ab konnte, dann war es solche Feigheit! Kakarott stierte einfach auf den abgebrochenen Meter vor ihm. Dieser hatte die seltsamste Frisur, die er je gesehen hatte. Sie erinnerte ihn an eine Zwiebel… oder an eine stark verbogene Kuchengabel? Auf jedem Fall eines von beiden. Als der Fremde mit dem Highclass fertig war, drehte er sich mit Zorn funkelnden Augen zu Kakarott um und… scheuerte ihm eine. „Wie kann man nur so bescheuert sein und sich ablenken lassen!? Meinst du, ich lauf mir wegen dir tagelang die Hacken wund, um zu sehen, wie du von diesen zurückgebliebenen Brotkrümeln ausgeknockt wirst!?“, keifte der Junge mit einer überraschend tiefen Stimme los. Kakarott blinzelte einige Male um überhaupt die ganze Situation zu begreifen. Dann endlich machte es klick und die Wut kochte auch in ihm hoch. „Sag mal, hast du nen Schaden!? Was kann ich dafür, wenn du zu dumm zum fliegen bist!“ Vegeta riss empört die Augen auf, dass musste er sich von so einem halben Hemd nicht bieten lassen. „Halt den Rand, Grünschnabel!“, bellte Vegeta und holte mit aller Kraft aus. Überrascht stellte er fest, dass sein Gegenüber auswich. Das erste Mal, das jemand nicht bei dem ersten Schlag aus den Latschen kippte! Kakarotts Wut hatte seine Kraft in die Höhe schnellen lassen. War er eben wirklich von diesem Zwerg Grünschnabel genannt worden? Der Pimpf war doch kaum älter als er! „Nimm das, cholerische Kuchengabel!!“ Vegeta verzog stutzend die Augenbrauen. „C-cholerische… Kuchengabel?“ Wer kam nur auf so etwas Bescheuertes! Aber das war jetzt auch egal. Er würde diesem Penner zeigen, mit wem er es zu tun hatte! Beide Saiyajins gingen keifend auf einander los und vergaßen die verbliebenen Highclass Krieger, die da standen wie bestellt und nicht abgeholt. So etwas hatten sie bis heute noch nicht erlebt, dass sich zwei Saiyajins unter wüsten Beschimpfungen derart an die Gurgel gingen. „Hey! Wollt ihr uns verarschen!“, rief einer der Dreien verärgert und schoss einen Ki-blast zwischen die streitenden Krieger. Ein Fehler. Beide wandten sich synchron mit gefährlich funkelndem Blick um. „Ihr Ärsche nervt!“, bellten sie gleichzeitig und gaben ebenso den Ki-blast in doppelter Ausführung zurück. Perplex schauten die letzten Highclass von ihrem davon segelnden Kollegen auf die beiden Krieger. „Auch Backenfutter!?“, knurrte Kakarott und hob drohend die Fäuste, doch das reichte den Angesprochenen um panisch die Flucht zu ergreifen. Vegeta verschränkte die Arme und sah ihnen schnaubend nach. „Solch feige Säcke!“ Kakarott nickte nur beipflichtend. „Und so etwas Dreckiges schimpft sich auch noch Saiyajin….“ Vegeta wandte sich um und musterte den fremden Krieger abschätzig. Das sollte Kaa sein? Der war ja wirklich noch relativ jung. Aber anscheinend stimmten die Gerüchte. Kaa war einfach seinen Schlägen ausgewichen. Natürlich hatte Vegeta nicht mit voller Kraft gekämpft, immerhin wollte er noch etwas Spaß haben, aber so wie er seine Stärke reguliert hatte war er schon den meisten Kriegern über. Aber dem Anschein nach, hatte auch Kaa nicht mit voller Kraft gekämpft. Während der junge Saiyajin sein Ki benutzte, hatte Vegeta eine gewaltige Energieschwankung gespürt… Ob er sich das nur eingebildet hatte? Es wäre völlig hirnrissig sein Ki ständig pendeln zu lassen! Vegeta schüttelte knurrend den Kopf. Was ballerte er sich jetzt mit solchen Unsinn die Rübe zu? Er wollte sich nur mit Kaa messen, ihn ungespitzt in den Boden rammen und dann wieder in den Palast zurückkehren. „So, du halbe Portion! Jetzt gehörst du endlich mir!“, grinste er diabolisch und Kakarott verzog nur die Augenbrauen. Dieser Kniebeißer nannte ihn wirklich halbe Portion?! „Warum gerate immer ich an solche Spinner wie dich?“, sagte Kakarott mehr zu sich selbst, als zu dem Fremden und glitt in Kampfposition. Dieser tat es ihm gleich und hob die Fäuste. Schon im nächsten Moment stürzten sie aufeinander los. Vegeta holte zum Schlag aus und… Kakarott hielt plötzlich einfach an und wechselte die Richtung. Mit entsetztem Blick flog er davon und Vegeta starrte ihm nur verdattert nach. „Hey! Du kannst doch nicht einfach abhauen!“, brüllte er dem Krieger hinter her, doch der reagierte gar nicht. Kakarott hatte sich soeben daran erinnert, was vor dem Auftauchen des Erdnuckels geschehen war. Juice hatte nach ihm gerufen! Schnell bog er um ein Hochhaus und suchte nach dem Kleineren. Er musste hier doch irgendwo sein! Von hier war der Schrei gekommen, da war Kakarott sich sicher. Es vergingen nur wenige Minuten und er entdeckte Juice in einem Trümmerhaufen liegend. Über ihm ein beleibter Saiyajin, der immer wieder auf ihn einschlug, obwohl Juice sich kaum mehr rühren konnte. Irgendwie machte Kakarott dieser Anblick wütend, furchtbar wütend! Brüllend stürzte er sich wie ein Raubvogel hinab und kickte den dicken Kollos von Juice runter. „Na warte, Fettsack!“, knurrte er und schickte noch einen Ki-blast hinter her. Der Saiyajin kam gar nicht mehr dazu etwas zu sagen. Nach einigen weiteren wütenden Schlägen Kakarotts blieb er reglos liegen. Schnaubend drehte er sich um und schwebte zu Juice, der kraftlos die Augen halb aufschlug. „Kaa… Ich… hab schon… wieder verloren… Entschuldige…“, stöhnte er und Kakarott verzog als Antwort missmutig die Mundwinkel. „Was entschuldigst du Trottel dich dafür? Oh Mann… Du siehst echt beschissen aus. Kannst du dich bewegen?“ Juice versuchte sich mit der Hilfe von Kakarott aufzurichten. Doch sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz und er sackte wieder zurück auf den Boden. Ein ziehendes Brennen flammte an seiner rechten Seite auf und Juice hob leicht den Arm. „Scheiße!“, fluchte Kakarott und sah, das Juice‘ Flanke eine einzige Wunde war. So weit er erkennen konnte war sie nicht tief, aber sie war vollkommen verschmutzt. Auch am Kopf hatte der kleine Saiyajin eine Platzwunde, die nach dringender Versorgung aussah. Seufzend beugte sich Kakarott über den Kleineren und hob ihn vorsichtig auf den Arm. Das war es wohl für heute mit dem Kämpfen… Langsam erhob sich Kakarott wieder, stieß sich vom Boden ab machte sich auf den Weg nach Hause, doch kam er nicht weit. Der fremde Saiyajin mit der Zwiebelfrisur drängte sich ihm einfach in den Weg und starrte ihn mit hasserfülltem Blick an. „Was soll das.?! Wir sind noch lange nicht fertig!“ Kakarotts Miene verfinsterte sich und er deutete mit dem Kopf auf Juice. „Ich habe jetzt keine Zeit dafür. Der Kleine muss dringend versorgt werden.“ Vegetas Augen schmälerten sich und er musterte abschätzig die halbe Portion in den Armen des Kriegers. „Wie rührend, aber es geschieht ihm Recht. Wer schwach ist, wird von den Starken gefressen!“ Der Blick des Größeren verweilte einen kurzen Moment auf Juice. In seinem Inneren wusste er, dass der Zwiebelkopf Recht hatte. Immerhin sah er es genau so, allerdings meldete sich schon wieder sein Gewissen, das ihm etwas anderes sagte. „Die Starken entscheiden über die Schwachen…“, meinte Kakarott leise und sah fest auf. „Ich bin stark und entscheide was mit Juice geschieht!“ Augenblicklich fuhr er seine Kraft hoch und schoss mit einem Affenzahn davon. So gern er auch mit dem kleineren Saiyajin kämpfen wollte, Juice ging vor! Der Kleine war geschwächt und wenn sich seine Wunden entzündeten, könnte das unschöne Folgen haben. Vegeta sah dem Größeren verdutzt nach und wurde sich erst kurz darauf bewusst, dass er schon wieder stehen gelassen wurde. Das durfte doch nicht war sein!? Was dachte dieser verdammte Kaa sich nur? Der König überlegte nicht lange und nahm die Verfolgung auf. Er war überrascht, wie schnell Kaa war. Dies zeugte von einem hohen Maß an Ki… Vegeta wurde sich immer sicherer, das die Gerüchte um Kaa stimmen mussten und nicht nur dummes Geschwätz von schwachen Lowlevels war. Kakarott indes, atmete erleichtert auf. Endlich wirkte es so, als sei er diesen Nervenzwerg losgeworden. Warum geriet immer er an solche schrägen Typen? Als wenn ihm Juice nicht schon reichte. Zum Glück war dieser aber ein angenehmerer Zeitgenosse. Zögernd schaute Kakarott über die Schulter und verschluckte sich fasst vor Schreck. Da war er wieder, dieser zwiebelköpfige Krieger. Es war das erste Mal seid langem, das jemand außer Broly mit ihm mithalten konnte. „Lass mich in Ruhe, verdammt!“, rief Kakarott und drückte auf die Tube, doch der kleinere Saiyajin klebte förmlich an ihm. „Ich habe die Schnauze voll, dir ständig hinter her rennen zu müssen! Bleib endlich stehen und kämpfe!!“, bekam er als Antwort. Besorgt schaute Kakarott auf Juice und vergewisserte sich nach dessen Verfassung. Dessen Augen waren noch immer leicht geöffnet und beobachteten ihn matt. „Kämpfen ist… dir doch wichtig, Kaa… Warum… lässt du mich nicht einfach liegen?“ Ärgerlich verzogen sich die Mundwinkel des Größeren. „Trottel! Verzapf nicht immer so einen Bockmist. Ich lass meine Freunde nicht hängen.“ Als er sich seiner Worte bewusst wurde, stutzte Kakarott. Hatte er Juice tatsächlich als Freund bezeichnet? Auch Juice selbst, starrte verwundert vor sich hin und Kakarott räusperte sich. „Also, nun, jedenfalls… Halt dich fest. Ich werde noch einen Zahn zu legen und versuchen diesen Knallkopf los zu werden.“ Als Vegeta bemerkte, das Kakarott die Geschwindigkeit anzog, fluchte er lautstark. Kaa würde für jeden einzelnen Nerv bezahlen, dem er ihn raubte und zwar mit Zinsen! Die Verfolgungsjagd dauerte an und der König fragte sich, was das sollte. Wollte der Bastard nicht den kleinen Schwächling verarzten? Da ging ihm ein Licht auf. Anscheinend versuchte Kaa ihn abzuwimmeln und würde nicht eher anhalten bis er ihn los war. Vegeta lächelte. Für wie dumm hielt ihn dieser Hund eigentlich? Er würde Kaa zeigen, das man ihn nicht so einfach loswurde! Noch eine ganze Weile wurde Kakarott verfolgt und er spürte, wie die Jagt langsam an seinen Kräften zerrte. Lange würde er das Tempo nicht mehr durchhalten. Egal wie schnell er flog, der Fremde folgte ihm und war immer nur wenige Meter hinter ihm. Auch Juice ging es immer schlechter! Lange würden sie beide das nicht mehr durchhalten, das wurde Kakarott nur mehr als bewusst und er drehte sich mit Schweißperlen auf der Stirn um. Was er jedoch sah, verwunderte ihn sehr. Der Fremde war weg! Verwundert hielt Kakarott an und sah sich um. Wo war der Zwiebelkopf nur geblieben? Hatten sie es tatsächlich geschafft ihn abzuhängen? Tief durchatmend schloss Kakarott seine Augen und suchte mit seinem Geist die Gegend ab, doch fand er nichts. Misstrauisch starrte er in die tiefe und schaute sich genau um. Es hatte nicht so ausgesehen, als wenn der fremde Krieger am Ende seiner Kräfte war. Ein lautes Keuchen von Juice ließ Kakarott aus seinen Gedanken fahren und er schaute erschrocken auf seinen verwundeten Freund. Juice‘ Augenlider flatterten kurz bevor er gänzlich das Bewusstsein verlor. „Juice! Verdammt! Mach keinen Scheiß!“, rief Kakarott und schüttelte den Kleineren leicht. Es hatte alles keinen Zweck. Juice musste verarztet werden, da konnte er sich nicht weiter auf den Giftzwerg konzentrieren. Mit diesen Gedanken machte sich Kakarott wieder auf den Weg und bemerkte nicht, dass ihm zwei schwarze Augen funkelnd nach sahen. Vegeta hatte sich hinter einem breiten Stahlträger versteckt, der schräg aus dem Boden ragte. Ein hinterhältiges Grinsen legte sich auf seine Lippen und er wartete noch einige Minuten, bis er die Verfolgung unmerklich wieder aufnahm. Wo immer diese beiden Saiyajins auch hin wollten, er würde sie dort abfangen. ♥~♦~♣~♠ Kakarott stieß hektisch die Tür auf und trug Juice in die Stube, wo er ihn auf das durchgesessene Sofa legte. Langsam fuhr er mit der Hand über Juice' Stirn und fluchte leise. Der Kleine hatte Fieber, nicht nur das, er glühte förmlich. Kakarott seufzte innerlich, denn er hatte kaum Ahnung was er tun sollte. Er selbst war nie krank gewesen und hatte nur selten von Saiyajins gehört, die dies jemals waren. Kakarott wusste einzig, das man verschmutzte Wunden und Verletzungen säubern sollte. „Nette Behausung. Selbst eingerichtet?“, fragte plötzlich eine Stimme sarkastisch und Kakarott sprang verwirrt auf, doch noch im selben Moment entwich seiner Kehle ein verärgertes Knurren. Vor ihm stand der junge Saiyajin und betrachtete angeekelt das Mobiliar. „Die Wände brechen ja schon vom angucken zusammen.“ „Du schon wieder! Ich habe dir doch gesagt, dass ich jetzt keine Zeit habe! Also verpiss' dich endlich!“, fauchte Kakarott, doch der Fremde beachtete ihn gar nicht erst. Vegeta fühlte sich in diesem dreckigen Loch mehr als unwohl. Wie konnte man hier nur leben, ohne sich etwas weg zu holen? Während er sich umsah, schritt er auf das Sofa zu und heftete seinen Blick auf den Saiyajin, der noch kleiner war als er selbst. „Wegen diesem Zwerg weigerst du dich, mit mir zu kämpfen, hab ich Recht?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage und auf den Lippen des Königs bildete sich ein listiges Grinsen. Wenn die halbe Portion nicht mehr da wäre… Der König hob schnell die Hand und ließ sein Ki in diese Strömen, doch plötzlich wurde er gepackt. Nur gerade so konnte Vegeta sich aus Kakarotts Griff winden und verhinderte so zu Boden geschleudert zu werden. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Kaa war verdammt schnell, wenn er wollte! „Du feiger Hund! Hast du keinen Stolz, dich einfach an Wehrlosen zu vergreifen?!“, fuhr Kakarott ihn an und die Augen des Königs schmälerten sich. „Wie hast du mich gerade genannt?“ Der Größere ballte die Fäuste und baute sich vor Juice zu voller Größe auf. „Ich nannte dich feiger Hund! Willst du einen richtigen Kampf um Ehre oder einen der aus Rache geboren wurde? Hör zu, ich werde mit dir kämpfen, aber erst wenn Juice wieder gesund ist. Verstanden?!“ Kampf um Ehre oder aus Rache? Was war das denn für ein Schwachsinn? Vegeta verzog das Gesicht und blickte missmutig auf Juice. Ein Kampf war ein Kampf, egal aus welchem Grund. Der König wusste nicht genau, warum er sich so einfach beschwatzen ließ, doch er wandte sich von Kakarott ab und setzte sich mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt zu Boden. Schnaubend verschränkte er die Arme. „W-was soll das?“, fragte Kakarott misstrauisch und ließ den Fremden nicht aus den Augen. Dieser sah auf und lächelte nur. „Wer sagt mir, dass du nicht wieder die Biege machst? Ich werde warten, bis der Gnom wieder fit ist.“ Kakarott stutzte und begriff nur langsam, doch dann zog er sich die Hand am Gesicht runter. Er hatte anscheinend ein Talent dafür, irgendwelche Spinner auszugraben und nicht mehr los zu werden. Und diesen seltsamen Vogel würde er bestimmt nicht mehr loswerden, wie es sich schon zuvor gezeigt hatte. „Mach was du willst, aber ich rate dir, mir nicht auf den Keks zu gehen. Sonst schmeiß ich dich achtkantig raus!“, knurrte Kakarott und ging in die Küche. Er wollte sich deswegen nun wirklich nicht aufregen und sich lieber um Juice kümmern. Schnell säuberte er ein paar alte Küchentücher, füllte eine große Schüssel mit heißem Wasser und eine weitere kleine mit kaltem. Das alles trug er zurück in die Stube und tauchte ein zusammengefaltetes Tuch in das kalte Wasser. Sorgsam legte er es Juice auf die erhitzte Stirn. Vegetas Augen lagen nachdenklich auf Kaa. Warum kümmerte er sich so sehr um einen schwächeren Saiyajin? Er verstand das alles nicht, hatte er doch ganz genau gesehen wie die Kampfeslust in den Augen von dem geglommen hatte. Der König seufzte leise. Eigentlich wäre es dumm gewesen Kaa sofort heraus zu fordern. Dieser schien sichtlich erschöpft von der Verfolgungsjagd. Er sollte seine volle Stärke haben wenn sie kämpften. Alles andere würde keinen Spaß machen. Vegeta beobachtete den Größeren eine Weile und plötzlich stutzte er leicht. Irgendwie… kam ihn dieser Krieger erschreckend bekannt vor, doch er konnte sich partout nicht erklären wo er ihn schon einmal gesehen haben sollte. „Sag einmal… ist Kaa dein richtiger Name?“, fragte er langsam und sah wie sein Gegenüber kaum merklich zusammen zuckte. Kakarott sah perplex auf. Wie kam der Fremde nur darauf? „Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Es ist der Name, bei dem ich genannt werden will, mehr musst du nicht wissen.“ Vegeta lächelte nur, also hatte er mit seiner Vermutung Recht. „Und… was ist mit dir? Wie heißt du?“ „Du bist mir ja lustig. Deinen Namen willst du mir nicht verraten, aber erwartest, das ich dir meinen sage?“ Der Größere verzog die Augenbrauen. „Im Gegensatz zu dir habe ich meine Gründe. Also? Entweder du sagst mir jetzt wie du heißt oder ich nenne dich ab sofort Zwiebel, weil etwas Besseres fällt mir bei deiner schrecklichen Frisur nicht ein.“ Automatisch fuhr sich Vegeta an die Haare und knurrte. Er wusste selbst, das er mit den Fransen vor den Augen nicht gerade spektakulär aussah, musste man ihm das noch unter die Nase reiben? „Untersteh' dich… Jita, so kannst du mich nennen.“ Kakarott sah auf und starrte Vegeta lange in die Augen. Dieser wusste nicht wie er es deuten sollte und fühlte sich verunsichert. „W-Was glotzt du so?“ „Beschissener Name…“, sagte Kakarott nur trocken und wandte sich wieder Juice zu. Vegeta schaute den Größeren baff an und seine Finger verkrampften sich zu Fäusten. War dieser Saiyajin lebensmüde?! Noch nie hatte es jemand angelegt ihn so zu reizen. „Mein Name hört sich wenigstens nicht an wie unverständliches Kindergeblubber!“ Kakarott hatte alle Mühe sich zurück zu halten. Am liebsten wäre er diesem Jita sofort an die Gurgel gegangen. Nein, Juice war wichtiger, dies sagte er sich immer wieder. Vegeta rümpfte die Nase und lehnte sich wieder gegen die Wand. Hoffentlich wurde der kleine Hosenscheißer schnell wieder fit. Er konnte es kaum erwarten Kaa in den Boden zu stampfen. Noch bis spät in den Abend saß Kakarott bei Juice. Die Wunden waren längst versorgt, doch das Fieber wollte einfach nicht runtergehen. Was sollte er nur tun? Da viel ihm ein, als er vor ein paar Tagen bei den Händlern im äußeren Ring gewesen war, hatte er sich ein paar Kräuter mit heilender Wirkung gekauft. Vielleicht wirkten sie ja. Schnell verschwand er in der Küche und machte ein kleines Feuer in der Spüle, wie er es schon zuvor getan hatte, denn Strom gab es in diesem Haus schon lange nicht mehr. Als er die Stube mit dem Tee wieder betrat fiel sein Blick auf Jita. Er war eingeschlafen. Seufzend stellte er die Tasse auf dem wackeligen Wohnzimmertisch ab und ging hinüber zum Schrank, wo er eine alte Decke und ein Kissen herausholte. Warum er das tat wusste er nicht, dabei müsste ihm dieser Zwerg völlig egal sein…. Eigentlich müssten ihm beide Zwerge die sich gerade in seinem Haus befanden am Arsch vorbei gehen. Aber nein, obwohl sie ihn nervten duldete er sie, ohne zu wissen warum. Knurrend hob er Jitas Kopf etwas von der Wand und klemmte ihm das Kissen in den Nacken, dabei blieb sein Blick auf den geschlossenen Augen des Kleineren hängen. Hieße es nicht, dass sich im Schlaf alle Muskeln entspannten? Nun, dies schien bei Jita nicht der Fall zu sein. Er schaute genauso grimmig wie im wachen Zustand. Kakarott musste lächeln, doch konnte er es sich nicht erklären. Auch wenn Jita unheimlich nervig war, so verstand er ihn doch. Er selbst wollte unbedingt gegen seinen Vater kämpfen, von dem er noch fest daran glaubte, dass er sich hier in der Stadt befand. Wenn er sich vorstellte, dass sein Vater die Herausforderung abschlagen würde, würde er diesen mit Sicherheit genauso belagern, wie Jita es jetzt mit ihm tat. Im Prinzip waren er und der Kleinere sich gar nicht Mal so unähnlich, wie es schien. Kakarott seufzte erneut. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, wurde ihm dieser Nervenzwerg immer sympathischer. Langsam fuhr Kakarott über die Stirn des kleineren Kriegers und er zuckte augenblicklich zusammen. Schnell schob er den Pony noch etwas höher und staunte nicht schlecht. Nicht nur, das ihm Jita plötzlich unheimlich bekannt vorkam, nein, Jita sah plötzlich auch um Jahre älter aus. Jita hatte eine hohe Stirn und besaß filigrane scharf geschnittene Gesichtszüge. Wenn Kakarott ehrlich zu sich selbst war, gefiel ihm was er dort sah, sehr sogar. Warum trug Jita seine Haare nicht anders? So sah er richtig zum anbeißen aus, dachte Kakarott, doch noch im selben Moment versetzte ihm sein Gewissen einen Schlag. Du bist mit Broly zusammen! Vergiss das nicht! Kakarott schüttelte leicht den Kopf. Leider stimmte es. Wie er so verweilte und Jita beobachtete, schlich sich ein schelmisches Grinsen auf seine Lippen. Vorsichtig schob er seine Hand gänzlich unter den schwarzen Pony und strich ihn hoch, so das die gesamte Stirn frei lag. Jita würde sich bestimmt höllisch darüber aufregen und darauf freute Kakarott sich jetzt schon. Niemand bezeichnete seinen Namen ungestraft als unverständliches Kindergeblubber, auch wenn es nicht sein echter war! ♥~♦~♣~♠ Am nächsten Morgen erwachte Vegeta mit übertrieben lautem Gähnen und staunte nicht schlecht als er die Decke auf seinem Schoß ausgebreitet sah. Kaa musste es getan haben, aber er verstand diese Geste nicht. Allerdings dachte er nicht daran, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Kaa war ohnehin schon ein seltsamer Vogel. Er musste sich nicht bemühen ihn zu verstehen, so konnte er am Besten unnötige Kopfschmerzen vermeiden. Streckend erhob er sich und ging zum Sofa auf dem noch immer dieser kleine Juice lag. „ Seh' zu das du wieder zurück kommst, Hosenscheißer.“, knurrte er leise und zuckte zusammen, als er ein poltern von der Treppe vernahm. Kaa lief sie gerade hinunter und trug einen Stapel sauberer Tücher im Arm. „Hey Jita! Lass die Finger von Juice!“, fauchte er und ging stampfend zum Sofa. Auf den Wohnzimmertisch befanden sich schon wieder frisch aufgefüllte Schüsseln neben die der große Saiyajin den Tücherstapel legte. Vegeta beobachtete mit verschränkten Armen, wie Kaa sich wortlos zu Juice beugte und ihm die provisorischen Verbände abnahm. „Hey Jita!“, rief Kaa plötzlich und wandte sich zu diesem um. „Du kannst dich nützlich machen und zum äußeren Stadtring fliegen, um Lebensmittel zu holen. Ich gebe dir etwas Geld mit.“ Vegetas Augen weiteten sich, hatte er da eben richtig gehört? „Sag Mal, tickst du noch ganz richtig? Seh' ich aus wie deine Haushälterin?“ Nun ja…Nackt in einer Schürze…, schoss es Kakarott unwillkürlich durch den Kopf, doch schon im selben Moment liefen seine Wangen hochrot an. „Nachher setzt du dich noch mit dem Zwerg ab.“ Kakarott stöhnte entnervt. „Na dann, bleibst du hier und passt auf Juice- Nein, du siehst für mich nicht aus wie eine Krankenschwester!“, fügte er noch hastig hinzu als er sah, das Jita forsch den Mund öffnen wollte um etwas zu sagen. „Also, entweder Haushälterin oder Krankenschwester. Du darfst es dir aussuchen.“ Vegeta knurrte nur mürrisch. „Ok, ich schau ab und an nach dem Hosenscheißer, aber wehe du kommst nicht wieder. Dann wird er gegrillt!“ Schon nach kurzer Zeit machte Kakarott sich auf und Vegeta blieb allein zurück. Er konnte sich immer noch nicht erklären warum er das mitmachte, aber die Tatsache, dass ihm Kaa so bekannt vorkam, hatte ihn verunsichert. Er war kein Saiyajin, dem Gesichter vom niederen Volk einfach so bekannt vorkamen. Fußvolk würdigte er keines Blickes, schon allein deswegen war so etwas unmöglich. Vegeta wollte dem auf dem Grund gehen. Hasserfüllt blickte er zu Juice herab. „Du kleine Kröte musst wirklich Glück haben. Niemand lebt lange, wenn er dem König ein Dorn im Auge ist, und das bist du mir mehr als genug.“ Mit diesen Worten wandte Vegeta sich um und wollte das Haus näher unter die Lupe nehmen, doch als er an einem Spiegel vorbei kam blieb er abrupt stehen. Seine Haare! Kaa, dieser verdammte Bastard! Wegen ihm würde noch seine gesamte Tarnung auffliegen. Während Vegeta sich seinen Pony zurück ins Gesicht fummelte, stutzte er kurz. Moment… Kaa hatte gesehen wie er wirklich aussah, aber er hatte nicht den Eindruck gemacht in ihm den allseits gefürchteten König zu erkennen. Das hieße er und Kaa waren sich noch nie im Leben begegnet. Nachdenklich wandte Vegeta dem Spiegel dem Rücken zu und lehnte sich gegen die Kommode, die darunter stand. Grüblerisch drückte er seinen Daumen gegen seine Unterlippe. Dies war völlig unlogisch. Wenn sie sich noch nie begegnet waren, wie konnte er ihm so bekannt vorkommen. Oder hatte Kaa ihn wohlmöglich erkannt und interessierte sich aber nicht dafür? Vegetas Augen schmälerten sich. Er war sich nun absolut sicher, mit Kaa stimmte etwas nicht. Kaa tauchte urplötzlich aus dem Nichts auf und war stark wie ein Elitekrieger… wenn nicht noch stärker. Normalerweise waren alle Krieger mit solcher Stärke registriert, oder zumindest in einer Kartei als Säugling aufgeführt. Er hielt sich nicht an die Regeln der Selektionskämpfe und schien sich ansonsten nicht dafür zu interessieren… „Wer bist du, Kaa…?“, raunte Vegeta leise und wandte sich wieder seinem Vorhaben zu, das Haus zu durchsuchen. ♥~♦~♣~♠ Die Tage vergingen und Juice wollte es einfach nicht besser gehen. Nur einmal kurz schien das Fieber runter zu gehen, doch dann war es schlimmer als vorher. Kakarott saß ständig bei ihm und er spürte wie seine Kampfeslust stetig in ihm anwuchs. Noch nie hatte er mehre Tage ausgeharrt, ohne auch nur zu trainieren. Das machte ihn schier wahnsinnig und er saß mit wippenden Fuß an Juice‘ Seite. Es war seltsam, das die Wunden des Kleineren nur beschwerlich heilten. Was hatte dieser verdammte Saiyajin nur angestellt!? Kakarott seufzte und sein Blick fuhr ärgerlich zur Gartentür, die Jita vor kurzem eingeschlagen hatte. Dieser trainierte draußen die ganze Zeit… Wie gern würde er auch… Kakarotts Muskeln verkrampften sich. Er hielt es einfach nicht mehr aus! Er brauchte Bewegung! SOFORT!!! Vegeta machte gerade ein paar Aufwärmübungen. Nur weil er sich bei Kaa einquartiert hatte, musste er es ihm nicht gleich tun und neben dem Hosenscheißer vor sich hin modern. Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein, als er plötzlich einen verräterischen Luftzug hinter sich verspürte. Noch im nächsten Moment riss er seinen Arm hoch und blockte einen kräftigen Schlag ab. Durch die Wucht hätte er beinahe das Gleichgewicht verloren, doch ließ er sich geschickt fallen und rollte sich ab. Mit funkelndem Blick richtete er sich wieder auf und stand Kakarott direkt gegenüber. Er betrachtete ihn wachsam und grinste zum Schluss. Kakarott zitterte am ganzen Leib und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Seine Augen blitzten aggressiv und seine weißen Fänge waren drohend gebleckt. „Das hätte ich nicht erwartet, aber du scheinst doch das Herz eines Kriegers zu besitzen. Ich hatte schon ernsthaft daran gezweifelt!“, sagte er spöttisch. Seine Muskeln spannten sich und sein Blick achtete auf jede kleinste Zuckung seines Gegners. „Na komm schon, Grünschnabel!“ Kakarott war sich durchaus bewusst, was er hier tat, doch war zu wenig von seiner Beherrschung übrig geblieben. Er wollte nur eines und das war kämpfen! Ohne weitere Worte stieß er sich brüllend vom Boden ab und schlug zu. Vegeta wich geschickt aus, indem er sich nach hinten schwang und einen halben Flickflack tat. Mit seinem nachziehenden Fuß traf er Kakarott schmerzhaft ins Gesicht. Der König grinste als er sah wie sich sein Gegner den Kiefer hielt, doch genoss er den Anblick nur kurz. Noch im selben Moment versuchte er anzugreifen, aber dieses Mal war es Kakarott der auswich und seine Faust hart in den Magen Vegetas rammte. Damit hatte der Kleinere nicht gerechnet und schnell wurde ihm klar, dass er seinen Gegner weitgehend unterschätzt hatte. Das Kaa verflixt schnell war hatte er ja bereits festgestellt, aber jetzt musste er auch noch erfahren, das der Jüngere gut austeilen konnte. Doch das konnte er auch! Grinsend festigte Vegeta seinen Stand, als er Kakarott auf sich zurasen sah. Ganz nah, ließ er den Jüngeren an sich herankommen und dabei erhaschte er einen direkten Blick in dessen Augen, die vor feuriger Kampfeslust loderte. Vegeta faszinierte dieser Anblick derart, das er einen Moment unachtsam wurde. Ein harter Schlag in seine Flanke ließ ihn mehre Meter über den Boden schliddern, bis die angrenzende Häuserwand seine Reise beendete. Er hustete einige Male, als er sich aus dem Trümmerhaufen erhob und sich über das Kinn wischte. Er spürte wie sein Herz laut wummerte, dabei kämpften sie noch nicht Mal auf einem sehr hohen Level. Nein, das taten sie gewiss nicht, doch das würde Vegeta nun ändern. Alle Muskeln Kakarotts waren gespannt und er spürte das Blut energisch durch seine Adern pumpen. Er konnte sich seinen plötzlichen Kontrollverlust nicht erklären, doch das wurde ihm urplötzlich egal, als er spürte wie die Energie seines Gegners rapide anstieg. Sprachlos beobachtete er, wie Vegeta diabolisch grinsend aus dem staubenden Schutt stieg und von einer fasst sichtbaren Aura umgeben war. Kakarott hatte so etwas bisher nur bei Broly gesehen... War dieser Jita wohlmöglich genau so stark wie sein Geliebter? Ein euphorisches Zittern ließ seinen Körper erbeben und sein Herz zerschlug fasst seine Rippen. Da war es wieder! Das Gefühl das ihm ein ebenbürtiger Gegner bereitete! Auch Kakarotts Lippen umspielte ein Grinsen, das dem Vegetas in nicht nachstand Oh ja, Jita war stark, sehr stark, dachte Kakarott sich und erhob langsam seine Fäuste. Vegeta riss weit die Augen auf, als auch die Energie seines Gegners um einen nicht gerade kümmerlichen Satz anstieg. Hatte er sich es doch gedacht, dass in Kaa weit mehr steckte als es den Anschein hatte. Erneut entfachte das Gefecht und umso länger sie miteinander kämpften, desto seltsamere Details fielen dem König an seinem Rivalen auf. Kaas Ki schwankte merklich. Wieso fuhr er seine Kampfkraft ständig rauf und runter, ohne selbst an Stärke zu verlieren? Vegeta wollte gerade einen erneuten Angriff starten, als Kakarott plötzlich grundlos zusammen zu zucken schien und sich umwandte. „HEY! Hier spielt die Musik!“, bellte der König und ließ seine Faust niedersausen, doch Kakarott fing sie einfach ab und hielt sie für einen Moment fest. Irgendwas lenkte Kaa, ab das wurde Vegeta klar und im nächsten Augenblick wusste er auch um was es sich handelte. Aus dem Haus ertönte ein röchelndes Husten. Vegeta haute sich die Hand vor dem Kopf. Nicht schon wieder dieser Hosenscheißer! Doch es war bereits zu spät, schnell hatte Kakarott sich zum Haus aufgemacht und verschwand in der zersplitterten Trassentür. Knurrend verschränkte Vegeta die Arme und fragte sich, warum er es geahnt hatte. Ohne weitere Worte folgte er Kakarott und verzog grimmig seine Miene, als er den großen Saiyajin sah, der Juice kräftig auf den Rücken klopfte. „Na komm schon. Versuche normal zu atmen!“, rief Kakarott immer wieder frustriert. „Los zeig endlich einmal, dass du ein Highclass Krieger bist!“ Vegeta glaubte sich verhört zu haben und lachte leise. „Highclass? Die halbe Wurst da? Der ist doch nicht Mal ein Lowlevel!“ Knurrend fuhr Kakarott auf. „Kannst du nicht einmal die Klappe halten?! Woher willst du das so genau wissen?“ Der König schritt elegant um das Sofa herum und schaute verachtungsvoll auf den Kleineren herab. „Sieh ihn dir doch nur an! Meinst du, ein Highclass würde so schwächeln, wie er hier? Ganz bestimmt nicht. Selbst ein Lowlevel hält mehr aus. Also ehrlich gesagt, würde es mich nicht einmal mehr wundern, wenn er ein Servant ist.“ Plötzlich entspannten sich Kakarotts Züge wieder und er setzte ein wissendes Lächeln auf. „Ich muss dich leider enttäuschen, Jita. Aber ich selbst habe gegen Juice gekämpft und auch wenn er nicht gerade stark ist, kämpfen kann er allemal.“ Keiner von beiden merkte wie Juice schwach die Augen aufschlug und fahrig schluckte. „Ach ja?! Und was ist das hier!?“, knurrte Vegeta und packte den Kleineren grob und riss seinen Arm hoch. „Was haben wir denn da? Schau dir das an, du Leuchte und sag mir noch einmal, das der Hosenscheißer ein Highclass ist! Er hat dich nach Strich und Faden verarscht!“ Zögernd senkte Kakarott seinen Blick und entdeckte ein kleines Brandmahl, das einem geschlossenen Auge ähnelte, das von vier Ringen umsäumt war. „Es tut mir Leid, Kaa...“, kam es plötzlich leise von Juice, der kläglich zur Seite schaute. „Die vier Ringe des Mahls zeigen es... Dein kleiner Freund ist ein ganz gewöhnlicher Knecht, der im Palast gearbeitet hat.“, sagte Vegeta forsch und merkte nicht, wie der Blick des Kleineren verwundert auf ihm lag. Woher wusste dieser Krieger, dass er über die Symbolik der vier Ringe? Solche Markierungen wurden nur im Palast... …. Und plötzlich viel es Juice wie Schuppen von den Augen. Dieser Saiyajin hatte beunruhigend große Ähnlichkeit mit König Vegeta. Moment... Das war doch-! Juice wollte laut aufschreien, doch Vegeta schaute ihn plötzlich mit blitzenden Augen an. Starr fixierte er Juice, durch dessen Körper ein kalter Blitz fuhr. E-Er konnte sich nicht mehr rühren! Voller Grauen starrte er in die schwarzen Augen des Königs, die kurz aber deutlich tief blau aufglühten. Juice wurde klar, das er den Mund zu halten hatte, wenn ihm sein Leben lieb war. „D-Du hast mich... angelogen?!“, brach es fassungslos aus Kakarott heraus. Es gab nur eines, was er nicht leiden konnte und das waren Lügner. „E-Es tut mir Leid, Kaa. I-Ich wollte das nicht! A-Aber ich wusste nicht ob ich dir trauen konnte... Ich habe dich s-so lange beobachtet-- u- und-“, stammelte der Kleine. Kakarotts Augenbraue zuckte leicht und er beugte sich vor. „Du hast mich beobachtet? Warum? Los, raus mit der Sprache!“ Juice zögerte und sein Blick wanderte ängstlich zu Vegeta hoch, der ihm jedoch nur selbstgefällig anlächelte. Wie sollte er hier nur heil wieder hier raus kommen? Er schluckte schwer und begann zu erzählen. „Eigentlich war ich ein L-Lowlevel, der aufgrund seines kränklichen Körpers zum Servant degradiert wurde. Deshalb bin ich auch in der Kampfkunst bewandert. I-Ich diente mit meinem Vater im Palast, aber i-irgendwann bekamen wir die Chance zu fliehen, doch...“ Juice stockte kurz und schniefte... „Es kam zu Komplikationen und ich musste meinen Vater zurück lassen... Ich schwor mir, ihn daraus zu holen, koste es was es wolle! Allerdings wusste ich nicht, wie ich an meinen Vater rankommen sollte. Ich war machtlos...“ Der kleine Saiyajin hob seinen Blick und Tränen glänzten in seinen Augenwinkeln. „Bis die Leute anfingen von dir zu reden, Kaa! I-Ich habe mir die Hoffnung gemacht, d-das...“ „Das ich die Drecksarbeit für dich erledige?“, beendete Kakarott knurrend den Satz. Mit funkelndem Blick erhob er sich und starrte finster auf den kleineren Saiyajin herab. Wie er dort saß, zitternd, jammernd, mit großen verweinten Augen... Das alles widerte ihn an! „Du bist nichts weiter, als ein kleiner armseliger Waschlappen, der seinen Vater im Stich gelassen hat! Vielleicht hätte ich dir geholfen, wenn du mich ehrlich gefragt hättest. Das hätte wenigstens etwas von Ehre gezeugt, aber so? Du bist durch und durch ein Schwächling!“ Vegeta grinste zufrieden in sich hinein. Wieso ist Kaa mir auf einmal nur so sympathisch?, dachte der König sarkastisch und beugte sich leicht über die Lehne des Sofas. „Und Kaa? Was hast du mit dem Hosenscheißer jetzt vor? Also ich würde ihm dafür den Schädel von den Schultern blasen, weil es gewagt hat einen Elitären so dreist ins Gesicht zu lügen.“ Kakarott schnaubte nur. „Ich gehöre keiner Klasse an!“ Vegetas Lächeln wurde breiter. „Ach ist das so? Du wirst schon bald merken, dass es sehr angenehm ist, sich von solchem Gewürm wie ihm dort abzugrenzen...“ Der Saiyajin sprach nicht weiter, sondern wusste das seine Worte früher oder später in Kakarott etwas bewegen würden. „Nun was willst du mit ihm machen?“ Juice sah furchtsam zwischen den beiden Kriegern hin und her, und versteifte sich, als er Kakarotts verhärteten Blick auf sich spürte. „Ich werde ihn fortbringen ...“ Die Augen Vegeta blitzten verwirrt auf. „W-Was?“ „Für Schwächlinge wie ihn ist hier kein Platz. Es ist einfach zu gefährlich... Ich werde ihn zu den bewaldeten Tälern bringen, falls dir das etwas sagt.“ Langsam verzogen sich die Augenbrauen des Königs, denn die Worte die Kaa so eben ausgesprochen hatte, ergaben keinen Sinn. Natürlich kannte er die bewaldeten Täler. Dort war der Hort der Verbannten, die nur noch existierten, weil Vegeta sie für unbedeutend hielt. „Die bewaldeten T-Täler, was hast du denn mit dieser mutierten Servant Station zu tun!?“, fragte er völlig perplex und beobachtete wie sich die Augen seines Gegenübers verärgert schmälerten. Kakarott schnaubte grimmig und wandte sich einfach um und ging in die Küche. Vegeta blinzelte einmal kurz zusammennehmend und lief ihm dann hinter her. „Hey, Kaa! Du kannst dich doch nicht schon wieder einfach verdrücken! Du hast mit mir noch einen Kampf offen! Setze den Hosenscheißer einfach vor die Tür und gut ist. Meine- äh- Die Leute vom König werden ihn dann schon entsorgen.“ Kakarott wollte ein paar Verbände aus einem Schrank holen, doch hielt er in seinem Tun inne. „Wie kannst du nur so von einem Lebewesen reden! Auch wenn er schwach ist, so ist er doch noch immer ein Saiyajin!“ Vegeta seufzte leicht und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Theke. „Kaa, ich werde aus dir einfach nicht schlau und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal mehr sicher, ob ich das überhaupt will. Warum bist du so gnädig zu einem Servant. Es ist widernatürlich. Du kennst doch den Spruch, die Starken fressen die Schwachen. Wenn du das ignorierst wird genau das Gegenteilige passieren.“ Der Schwarzhaarige starrte auf die Verbandsröllchen in seiner Hand und knurrte leise. Jita hatte ja Recht, das wusste er nur zu genau. Vegeta bemerkte wie es in dem Kopf des Jüngeren ratterte. Das konnte man ja nicht mit ansehen! Mit ernster Miene trat er an den Größeren heran und verschränkte die Arme. „Hör mir genau zu und merke dir meine Worte, Kaa. Wir, die wir uns von den anderen niederen Saiyajins abheben, unterscheiden uns nicht nur durch die Stärke. Du hast gesehen das sie auch einen schwachen Charakter haben. Sie behindern uns nur... Ich sagte dir bereits, das du schon bald merken wirst, wie angenehm es ist sich von solchem Gewürm abzugrenzen und wenn du es nicht tust, werden sie es mit dir machen. Kaa, du bist mächtig und trägst die Saat des perfekten Highclass in dir.“ Kakarotts Ohren zuckten leicht und er wandte sich zum Kleineren um. Saat des perfekten Highclass. War es nicht das, was er immer wollte? Ein hoher Rang? Kakarott schüttelte leicht den Kopf. Er hatte sich schon einmal fast von Paragas mit der Masche ködern lassen, doch... „Jita... Ich wurde nie in einer Klasse registriert, weil ich aus der statt der Verbannten komme, also werde ich wohl kaum jemals ein Highclass werden. Eigentlich dürfte ich noch nicht einmal hier sein. Ich wollte einfach nur kämpfen.“ Vegeta konnte nur schwer verhindern, dass sein Mund aus den Angeln fiel. Er und sein kompletter Hofstadt zerbrachen sich wegen diesem Knilch tagelang den Schädel und dann... haut er einfach so etwas raus? Der König stutzte leicht. Kaa kam aus den bewaldeten Tälern? Wie in drei Teufelsnamen, konnte solch ein starker Krieger aus diesem Kaff kommen? Als Vegeta bemerkte, dass er verwundert angestarrt wurde, räusperte er sich und nahm sich zusammen. Darüber konnte er sich auch noch später Gedanken machen. „Du meinst nur, weil du nicht gerade die beste Herkunft hast, bleibt dir deine Bestimmung verwehrt?“ Kakarott hob den Blick und seine Augen füllten sich mit dem Glanz der Faszination. „Meine... Bestimmung?“ Vegeta schloss die Augen und grinste spöttisch. „Wenn ich das sage, kannst du mir das glauben. Beweise mir in einem Kampf was in dir steckt und ich mach dich schneller zu einem Elitären mit spezial Rang, als du mit dem Schwanz wedeln kannst.“ Aufregung durch fuhr den Körper des Jüngeren, doch seine Euphorie wurde je gebremst. „Halt, einen Moment! Die mit dem Spezialrang unterstehen dem König. Ich will kein Handlanger vom Arschkriecher der Echsen sein!“ Vegeta zuckte sichtlich zusammen und knurrte ärgerlich. Sofort kochte die Wut in ihm hoch und er ging seinem Gegenüber an den Kragen. „Was fällt dir kleiner wertloser Wurm ein, mi-“ Noch im letzten Moment konnte er sich fangen und atmete überdeutlich durch. „Wer hat denn diesen Dünnsinn verzapft?! Der König hat dieses ganze Theater mit den Selektionskämpfen nur aus einem Grund veranstaltet! Durch die Kämpfe filtern sich die Starken von den Schwachen. Das was am Ende verbleibt ist eine mächtige Elite, die den Saiyajins ihre Freiheit und ihren ursprünglichen Platz in der Hierarchie des Universums wiederbringt.“ Gebannt hatte Kakarott dem älteren zugehört und das Ergebnis war, das in seinem Kopf ein heilloses durcheinander herrschte. Das unterschied sich stark von dem Feindbild, mit dem er aufgewachsen war. „A-aber ich verstehe das nicht, Jita. In den bewaldeten Tälern wird erzählt, das der König ein Tyrann ist und das ganze nur aus reiner Belustigung ins Leben gerufen hat.“ Vegetas Gesichtszüge entgleisten und seine Augenbrauen verzogen sich zweifelnd. Welcher Kerl würde seine Leute nur aus Spaß 13 Jahre gegeneinander kämpfen lassen? Entweder ein kompletter Vollpfosten oder eine grenzdebile Echse die nach einem Haushalsgerät benannt wurde und Vegeta war sich sicher keines von beiden zu sein. „Da siehst du was ich meine. Sie verstehen den König nicht und wollen ihn wahrscheinlich auch gar nicht verstehen, weil sie es sind die auf seiner schwarzen Liste stehen. Sie verstehen nicht, dass sie als Servants mehr nützen könnten.“ „Als Servants?“ Kakarotts Augenbraue wanderte skeptisch nach oben und Vegeta grinste nur abfällig. „Ein Saiyajin der unfähig zum kämpfen ist, ist wertlos. Als dienstbare Servants hätte ihre Existenz wieder einen Sinn.“ Der Größere versuchte alles was er soeben über den König erfahren hatte ein zu ordnen... Alles klang so logisch, plausibel... vollkommen nachvollziehbar... Langsam bildete sich ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen. „Weiß du, Jita. Mein Vater war vor Vegetas Thronbesteigung einer der besten Highclass gewesen. Es war immer mein Traum selbst einer zu werden... Vielleicht kennst du ihn? Sein Name ist Bardock.“ Bei diesen Worten gefror jeglicher Ausdruck in Vegetas Gesicht. Sein Blick wanderte auf Kakarott und blieb an diesem mechanisch hängen und plötzlich viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Darum! Darum kam Kaa ihm so bekannt vor! Diese Ähnlichkeit! Warum war er nicht eher drauf gekommen?! „D-Du bist ein Sohn Bardocks?“ Kakarott deutete das Stammeln des kleineren Saiyajin falsch und seine Brust schwoll vor stolz. „Wie sich das anhört! Er hat nur zwei.“ Vegetas unteres Augenlid zuckte leicht. Nur zwei? Wusste dieser denn nichts von Radditz? Wie der König so überlegte, drang plötzlich eine schon fast verschüttete Erinnerung an die Oberfläche. Damals, als er seinen Vater tötete wurde er doch von einem kleinen Schwanzlosen gestört. Schwanzlos.......?! Ohne nachzudenken griff Vegeta an Kakarotts Hinterteil und packte seinen Saiyajinschweif. „H-HEY! Hör auf zu fummeln!“, keifte der Größere und wandte sich hastig aus den Fingern des Kleineren. Vegeta in des starrte ungläubig auf seine Hand. „Ta...Tales?“, erinnerte sich der König an den Namen, den Radditz ihm einst sagte. Kakarott beugte sich misstrauisch zu seinem Gegenüber runter. „Nein... Das ist der Name meines Zwillings.... Aber woher weißt du das?“ Vegeta blinzelte benommen und ihm wurde bewusst, dass er sich langsam auf eine brenzlige Situation zu bewegte. Gut, Kaa konnte sich dank Radditz an nichts erinnern, aber trotzdem war dieser Umstand behebbar. Ein Lächeln umspielte plötzlich die Lippen des Königs. „Sagen wir es so, wir sind fast so etwas wie alte Bekannte. Nur damals warst du noch ziemlich klein... Also wie ich es mir dachte ist Kaa nicht dein richtiger Name... “ „Nein... Ich heiße Kakarott...“, sagte der größere Saiyajin langsam und sah prüfend auf seinen Gegenüber herab. Auch Vegeta starrte fasziniert auf Kakarott, denn seine Erinnerungen setzten sich immer mehr zusammen und wurden immer Klarer. Kakarott war der kleine schwanzlose Servant gewesen, ein kleiner nackter widerlicher Affe mit kaum nennenswerter Kampfkraft. Abermals fuhr Vegetas Blick über den Körper des Größeren und schluckte leicht. Der Kleine hatte sich zu einer stattlichen Gestalt gemausert, die selbst Radditz übertraf. Nur eines wollte Vegeta nicht in den Kopf rein. „W-wie bist du so stark geworden!? Du konntest damals noch nicht einmal Fliegen!“ Kakarott überlegte wirklich krampfhaft, woher er Jita kannte, doch schlussendlich gab er es auf. Er hatte noch nie ein gutes Gedächtnis gehabt. „Ich habe mein ganzes Leben dem Training gewidmet...“, sagte er nur und beobachtete die Reaktion des anderen. Vegetas Züge wurden grüblerisch. Ein Servant, der sich zu einem Elitären hochtrainierte, das hatte es noch nie gegeben. Plötzlich legte sich ein dunkler Schatten über die Augen des Königs und seine Lippen verzogen sich zu einem schwarzen Grinsen. „Weißt du Kaa.... nein Kakarott... Die Herkunft eines Saiyajin ist egal, allein die Stärke zählt und ich vermute, das du davon mehr besitzt, als du es mir gezeigt hast. Kämpfe mit mir, zeig mir das ich Recht habe und ich lasse dich zum Elitären aufsteigen!“ Kakarott spürte wie sein Herz klopfte und sein Brustkorb bebte, doch wich er leicht zurück. „Mir... wurde das schon einmal versprochen, von einem Mann namens Paragas.“ Vegeta lachte leise auf und verringerte langsam den Abstand zwischen sich und dem Jüngeren. „Ich kenne Paragas, sehr gut so gar. Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser Wurm es geschafft hat eine Stadt aufzubauen. An dem Tag, als ihm der Titel abgesprochen wurde, hat er darum gefleht, regelrecht gebettelt, im Adel bleiben zu dürfen. Er wollte sogar den wohl größten Gefolgsmann des Altkönigs verraten.... Bardock...“ Durch Kakarotts Körper fuhr ein kalter Blitz und er stützte sich benommen am Küchentisch ab, dabei vielen ihn die gesäuberten Verbände für Juice aus der Hand. „N-nein, das kann nicht sein!“ Ein spöttisches Prusten kam von Vegeta und er legte sich seine Hand auf seine Hüfte. „Tue nicht so, du hast sicher schon erlebt wie verlogen und schmierig diese armselige Made ist. Er ist all das was ein minderwertiger Servant verkörpert. Ehrlosigkeit, Feigheit und Schwäche. Er braucht Leute wie dich, um seine Macht zu wahren. Darum so leere Versprechungen... aber ich....“ Kakarott schluckte. Sie waren sich so nahe, dass sie sich fast berührten. Der größere Saiyajin blickte gebannt in die onyxfarbenen Augen, die ihm fast wie Tore in die abgründigen schwarzen Tiefen von Jitas Seele vorkamen. Sie strahlten etwas Gefährliches und Unheilvolles aus, doch seltsamerweise stießen sie ihn nicht ab... Nein, im Gegenteil... „Aber ich, Kakarott... kann all das, was dir versprochen wurde wahr werden lassen. Du bist so ein unverschämter Bengel, aber dennoch bist du ein wertvoller Krieger... Du solltest dich nicht mit solchen Gewürm auf eine Stufe stellen, denn du bist so viel mehr...“ Kakarott konnte es sich nicht erklären, doch er verlangsamte angespannt seine Atmung und er schluckte abermals. „W-wer bist du?“, fragte er heiser, doch erntete er von seinem Gegenüber ein süffisantes Grinsen, mit dem sich dieser auch vom Größeren abwandte. „Bist du selbst noch immer nicht darauf gekommen?“, fragte Vegeta und schob seine Haare aus dem Gesicht, so das er wieder seine normale Frisur hatte. Kakarott dachte angestrengt nach. Es gab keinen Zweifel, Jita kannte ihn, doch er erinnerte sich einfach nicht. Langsam schüttelte Kakarott sein Haupt, worauf sein gegenüber gespielt seufzte. „Es ist auch gleich. Du wirst schon noch drauf kommen und dann wird sich zeigen, ob du tatsächlich wert bist ein Highclass Krieger zu sein. Dein Bruder würde sich freuen.“ Kakarott sah Vegeta verwirrt an. „T-tales?“ Doch der König schloss nur die Augen und wandte sich ab, um die Küche zu verlassen. Jedoch hielt er im Türrahmen inne und neigte seinen Kopf leicht über die Schulter, auf seinen Lippen ein finsteres Lächeln. „Äußerst Traurig, dass der älteste Sohn Bardocks verschwiegen wird, nicht wahr? Aber wen wundert es, immerhin hat er einen Weg gewählt, der ihn zu einem der gefürchtetsten Saiyajins dieses Planeten machte...“ Mit diesen Worten verließ Vegeta den Raum, doch kam er nicht weit. Kakarott war ihm nach gelaufen, hatte mit seiner zitternden Hand fest Vegetas Schulter gepackt und hielt ihn zurück. „Ältester Bruder!? Was wird hier gespielt!? Und wer zum Teufel bist du!? Los spucks aus!“ Der König drehte sich nicht um, sondern legte nur seinen Kopf schief und lächelte. „Kehre Heim, Kakarott... Kehre Heim und nimm den Abschaum dort mit. Frag deine Familie nach deinem ältesten Bruder und hör dir an, was man ihn angetan hat... Vielleicht wirst du dann auch endlich wissen wer ich bin.“ Leicht wandte Vegeta sich dem Größeren zu und streifte die Hand von seiner Schulter. „Und wenn du dich dann noch traust, komm zu mir zurück, damit ich mein Versprechen war machen kann... Lass aber nicht zu lange auf dich warten, ich gebe dir drei Tage...“ , waren die letzten Worte, die er sagte bevor er das Haus aus der Terrassentür verließ und sich in die Lüfte erhob. Das Vegeta seinen Namen nicht sagte hatte zum einen, strategische Gründe und zum anderen steigerte es seinen Spaßfaktor. Er wusste, das Kakarott für seine Worte offen war, denn im Nachhinein waren sie sich ähnlicher, als er zum Anfang geglaubt hatte. Vegeta lächelte in sich hinein. Irgendetwas reizte ihn an Kakarott. Ob das nun dessen Stärke war konnte er nicht mit Sicherheit sagen, doch eines war klar: Kakarott war etwas Besonderes und in ihm steckte mehr als es den Anschein hatte. Vielleicht war er sogar... Vegeta stockte für einen Moment der Atem, doch dann breitete sich ein gieriges Grinsen auf seinen Lippen aus, als er sich an die ursprüngliche Form der Minuslegende erinnerte, die Radditz ihm vor einigen Jahren näher gebracht hatte. War es vielleicht Möglich, dass in Kakarott einer der drei legendären Saiyajin schlummerte? Genüsslich gab sich der König einem selbstgefälligen Lächeln hin. Wenn dem so war, würde es ihm ein großes Vergnügen bereiten diesen Legendären zu erwecken... ~tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)