All I want... von Lilithen (is you) ================================================================================ Kapitel 4: Enthüllungen ----------------------- ~~~Naruto~~~ „Was soll das heißen, sie ist weg?“, fragte Naruto geschockt. „Weg heißt, dass sie nicht mehr da ist, wo sie zuletzt hingelegt wurde“, erklärte Kakashi seinem Schüler. „Ich weiß selber, was weg bedeutet, also nehmen sie mich nicht auf den Arm, Kakashi! Warum haben sie eigentlich ein so wichtiges Dokument nicht immer bei sich?“, zeterte der Blauäugige drauf los, die Wut stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Grauhaarige quittiert die Frage mit einem Achselzucken. Das war genug des Guten, frustriert und mit hängendem Kopf schlug der Chaosninja gegen die nahe liegende Wand, welche auch augenblicklich einen Riss bekam. „Das war alles, was wir als Hinweis zur Verfügung hatten“, flüsterte der sonst so lebensfrohe Chunin und ließ sich mit dem Rücken an der Wand nach unten rutschen. „Denkst du allen ernstes, ich hätte die Schriftrolle nicht bei mir, wenn ich sie nicht auswendig kennen würde?“, fragte der teilweise maskierte Jonin, bevor er sich zu seinem Schüler gesellte. „Sie haben das ganze Ding auswendig gelernt?“, fragte der Blondschopf Kakashi. Dieser nickte nur zustimmend und hob den Verband, der das fehlende Stirnband ersetzte, von seinem Auge. „Mit den richtigen Mitteln war das eigentlich eine schnelle Sache. Das eigentliche Problem ist, dass der Einbrecher beim durchsuchen unsere Stirnbänder gesehen hat. Wenn er aus Otogakure kommt, haben wir ein ziemliches Problem“, schloss der damalige ANBU ab und verdeckte wieder sein Sharingan. ~~~Sakura~~~ Auf der Suche nach dem Wirt kam die Rosahaarige an den verschiedensten Räumen vorbei, aber in keinem von ihnen war der Herr auszumachen. „Hallo, ist hier jemand?“, rief die Kunoichi in der Hoffnung, dass ihr jemand sagen könnte, wo der Wirt hauste, aber nichts regte sich. //Komisch, heute Abend waren hier doch so viele Leute//, dachte sich die Medicnin, als sie um die nächste Ecke bog. Sie erreichte einen Raum, den man eindeutig als Küche identifizieren konnte. Noch immer hing der leichte Geruch von Essen in der Luft und von noch etwas, was sie nicht kannte. Es roch eher süßlich und schwer. Schnell schüttelte sie mit dem Kopf, um wieder klare Gedanken zu fassen. //Das wird ja immer besser hier//, dachte sich die Rosahaarige , ehe sie ihren Weg fortsetzte. ~~~Naruto~~~ „Warum braucht Sakura denn so lange?“, fragte der Chaosninja in den Raum. „Ich weiß nicht, vielleicht hat sie ihn ja noch nicht gefunden“, antwortete Kakashi mit nach außen hin gleichgültiger Stimme. Naruto hatte Recht, das Mädchen war schon ziemlich lange unterwegs. „Vielleicht ist ja was passiert, Sensei“, äußerte der Blauäugige besorgt. „Schwachsinn, Naruto, du weißt doch am besten, welchen Schlag Sakura drauf hat. Ich glaube kaum, dass ihr jemand von den Leuten hier zu nahe gekommen ist“, erstickte der Jonin die Sorge Narutos im Keim. Ein Rascheln war zu vernehmen und synchron drehten sich die beiden Ninja in die Richtung, aus der das Geräusch stammte. Das einzige, was sie ausfindig machen konnten, war eine kleine weiße Pfote und einen ebenso weißen Schwanz. Der Rest des Tieres war in eine geöffneten Kekstüte gehüllt. „Der Keksgeruch hat die Hauskatze angelockt“, stellte der Jonin fest. „Du musst auch immer so ungesundes Zeug mit dir herumschleppen, oder Naruto?“, schob der Grauhaarige seufzend nach und drehte seinen Kopf so, dass er jetzt wieder in die Augen des 17-jährigen schauen konnte. Dieser verzog trotzig das Gesicht. „Sie klingen ja schon wie Iruka. Es ist doch meine-“, setzte der blonde Junge an, unterbrach sich aber selbst und starrte gebannt zur Kekstüte. Fragend wendete sich nun auch sein Sensei wieder der Tüte zu und ein „Was zum Teufel?“ verließ seine Lippen. Das Tier hatte sich einen Keks geschnappt und war wieder aus der Tüte gekrabbelt. Dadurch hatte man nun einen guten Blick auf sein Seitenprofil, das über und über mit Blut bespritzt war. Das weiße Tier drehte sich geradewegs in die Richtung der Konohanins und streifte beim Rausgehen durch die Tür beinahe deren Beine. „So viel dann zum Thema ´Sakura ist schon nichts passiert`“, sagte der Blonde sarkastisch und erhob sich, zusammen mit seinem Sensei, um der Katze zu folgen. ~~~Sakura~~~ „Nicht schon wieder“, stöhnte die junge Frau auf. An dieser Tür war sie jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal vorbei gelaufen. //Es ist doch zum verrückt werden, es scheint, als wäre hier überhaupt niemand mehr und das Schlimmste an der Sache ist, dass ich nicht mal mehr genau weiß, wo ich bin//, dachte sich die Rosahaarige und erschauderte. //Oh ja Sakura, natürlich. Du bist hier ganz alleine und die Kellnerin und Herr Tanar hast du dir auch nur eingebildet//, durchfuhr es der jungen Frau sarkastisch. Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Langsam hob sie ihre Lieder wieder und sah noch flüchtig die zwei Schatten an der Wand. //Soviel dann dazu//, dachte sich die 16-jährige erleichtert und fing an, den Schatten zu folgen. Sie ging durch die unterschiedlichen Gänge und bemerkte schnell, dass diese Korridore ihr vorher noch nie aufgefallen waren. Darauf bedacht die Gestalten, zu denen die Schatten gehörten, nicht wissen zu lassen, dass sie verfolgt wurden, schlich die Kunoichi ihnen hinterher. Ab und zu streifte ihr Blick über die grauen, nassen Wände und das heruntergekommene Treppengelände, welches sie nun hinab stieg. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf dem Körper Sakuras aus. Schnell richtete sie ihren Blick wieder nach vorne und vernahm gerade noch das Knacken unter ihren Füßen, als auch schon die Treppe unter ihr nachgab und sie, mit dem leisen Geräusch eines Glöckchens in ihrem Ohr, in die Schwärze fiel. ~~~Kakashi~~~ Gespannt folgten die beiden männlichen Ninja dem kleine Fellbündel und bereiteten sich schon auf das Schlimmste vor. „Es ist hier wie ausgestorben, richtig beängstigend“, bemerkt der Blonde von ihnen. „Hier ist doch was faul“, flüsterte der Grauhaarige eher zu sich selbst als zu Naruto. Mit einem Mautzen setzte sich die Katze vor ihre Füße. „Was soll denn hier sein?“, fragte der Blondschopf und fing an, die Katze nicht mehr beachtend, sich suchend umzusehen. Diese jedoch bewegte sich grazil vorwärts, streckte ihre Pfote aus und versengte ihre Krallen in einer antik aussehenden Vase, um ihre Krallen zu schärfen. Beinahe schon gelangweilt beobachtete der Jonin wie die Krallen bei der darauf folgenden Abwärtsbewegung einige Späne mit sich zogen. Ab da machte es bei dem Jonin Klick. „Naruto, komm sofort hier her und hilf mir! Wir sind in einem Genjutsu“, rief der Grauhaarige barsch in den Raum. Er schlug die Hände zusammen und konzentrierte Chakra in seinem Kopf. Nebenbei bemerkte er, dass Naruto das selbe tat. In Sekundenschnelle konnte man ein Zischen hören. Die Wände fingen an sich zu bewegen und wie verlaufende Wasserfarbe herunter zu fließen. Als die beiden die Augen wieder aufschlugen, konnte man ein leises „Oh shit“ von dem Blonden vernehmen. ~~~Sakura~~~ Stöhnend erhob sich Sakura und stellte fest, dass sie sich in einer Art unterirdischen Gang befand. Schwindel überfiel die 16-jährige und sie musste sich an der Wand abstützen, um nicht wieder zu Boden zu gehen. Sobald ihre Finger die kalte Mauer berührten, musste sie, aufgrund der plötzlichen Helligkeit, die Augen zusammen kneifen. //Na ganz toll Sakura, mach die Feinde ruhig aufmerksam auf dich//, dachte sich der weibliche Konohanin zynisch. Langsam hob sie den Blick und betrachtete die kunstvoll gearbeiteten Türbögen und den feinen Mamorboden. //Na ganz toll, das wird ja immer besser//, bemerkte die Rosahaarige mit leichtem Unbehagen. Langsam bahnte sie sich den Weg durch die Flurverzweigungen. Sie konnte nicht umhin, sich die Umgebung genau anzuschauen. Alles war in satten Rot- und Blautönen gehalten, welche ab und zu durch weiße Ornamente unterstrichen wurden. //Herrscherfarben//, fuhr es Sakura durch den Kopf. Sie öffnete eine Tür und sah hinein. Der Raum war gefüllt mit Unmengen an Schriftrollen und Büchern und inmitten dieses Raumes stand ein Schreibtisch, sowie eine beeindruckende Ansammlung an Katana. Darauf bedacht, nicht das kleinste Geräusch zu verursachen, schloss sie die Tür wieder. //Super der Feind ist auch noch ein Waffenfanatiker und alles was ich dabei hab, sind drei Kunai//, erkannte Sakura und eine Gänsehaut breitete sich auf ihr aus. Mit schnellen Schritten bog sie von einer Kurve in die nächste ab und erreichte schlussendlich ein ziemlich auffälliges Tor. Zielstrebig ging sie darauf zu und hatte schon eine Hand auf dem kühlen Metall des Tors, als ihr das Bild auf selbigem auffiel. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie auf das fein säuberlich gearbeitete Kunstwerk, ehe sie mit einem kräftigen Stoß das Tor öffnete und ins Freie trat. ~~~Naruto~~~ „Wo um Himmelswillen sind wir denn hier gelandet?“, fragte der Blauäugige und starrt auf die morschen Bretter, welche den Boden darstellten. „In einem verdammt heruntergekommenen Haus, würde ich jetzt einfach mal so ins Blaue raten“, antwortete ihm der Grauhaarige gelassen. „Kakashi...“, sagte der Blondschopf gereizt und man konnte den deutlich erhöhten Chakrafluss des Jüngeren spüren. „Du hast doch gefragt, also reg dich wieder ab“, antwortete Kakashi ihm trocken. „Irgendwann wird ihnen das noch einmal verdammt Leid tun, Kakashi-Sensei“, warf der Blauäugige schnippisch ein und dachte überhaupt nicht daran, sich zu beruhigen. „Riechst du das auch, Naruto?“, fragte der Ältere. „Das ist eine neuer Sprengstoff. Es ist eine Art Gas. Sobald genug Chakra freigesetzt wird, geht es hoch und eins sage ich dir Naruto, was dann folgen wird, dagegen waren die Tonfiguren von dem Akatsukimitglied reinstes Spielzeug. Also zum letzten Mal, reg dich ab, oder man kann deine Einzelteile in jedem Dorf, das wir bis jetzt passiert haben, einsammeln“, sprach der Grauhaarige in ruhigen Tonfall und sofort konnte man spüren, wie der Chakrafluss zurück ging. „Egal, was du tust, vermeide jede hastige Bewegung. Wer auch immer hierfür verantwortlich ist, hat seinen Auftrag ziemlich ernst genommen“, sagte der Grauhaarig und beobachtete die unzähligen Briefbomben, die an den Holzdielen klebten. „Wieso ist bis jetzt noch keine von denen hochgegangen?“, fragte Naruto und versuchte einen Weg zu finden, der an den so harmlos aussehenden Papierstreifen vorbeiführte. „In den Räumen und dem Flur, in dem wir uns zu Anfang bewegt haben, waren keine angebracht und auf dem Weg, den wir jetzt gegangen sind, hingen sie nur an den Wänden und die haben wir zum Glück nicht berührt“, antwortete Kakashi und man konnte deutlich die Anspannung aus seiner Stimme hören. „Also dienen die Flure, durch die wir gegangen sind, nur als Verbindungsstützen, damit auch wirklich alles im Ernstfall hoch geht?“, fragte der 17-jährige ebenfalls angespannt. Das Schweigen seines Sensei war ihm Antwort genug. „Meinen sie Sakura hat..“ Offen lies der Chunin den Satz in der Luft hängen. „Ich bezweifle es. Bis jetzt sind wir noch in einem Stück, oder etwa nicht?“, erwiderte der ehemalige ANBU. „Wir haben genau eine Möglichkeit, Naruto“, eröffnete der Grauhaarige. Und die wäre?“, fragte der Chaosninja mit ehrlichem Interesse. „Wie schnell kannst du laufen, Naruto?“, überging der Jonin die Frage des Blonden. „Hä?“, erwiderte der Angesprochen irritiert. „Das heißt wie bitte“, tadelte der teilweise Maskierte seinen Schüler, ehe er dessen Handgelenk packte. „Lauf!“, rief der Grauhaarige, trat mit einem gezielten Tritt die ihm nahe liegende Wand ein und zog seinen Schüler mit ins Freie, sich des unheilvollen Zischens im Hintergrund vollkommen bewusst. ~~~Sakura~~~ Erleichtert ließ sich die Kunoichi die laue Abendbrise um die Nase wehen, als sie einen sonderbaren Geruch, oder besser gesagt Gestank, ausmachte. Mit leichtem Unbehagen begab sie sich auf die Suche der Geruchsquelle. Lange musste sie nicht suchen und so stellte sie fest, dass sie nicht die Erste war, welche diesem Gestank gefolgt war. Angewidert beobachtete die Rosahaarige die unzähligen Fliegen, die sich um den Kadaver eines wohl toten Tieres versammelt hatten. Gerade, als sie sich abwenden wollte, gaben die Fliegen das leblose Gesicht einer ihr bekannten Person frei. Schockiert hielt die junge Frau inne, bevor sie ihren Mund öffnete und einen Schrei ausstieß, der im Lärm einer naheligenen Explosion gänzlich unterging. Das letzte, was die Kunoichi mitbekam, bevor sie sich in eine alles umfassende Schwärze begab, war, wie sie von einer enormen Druckwelle mitgerissen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)