Wenn Engel Vampire lieben von Anibunny (Eine Liebe beginnt) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 - Das Ende? -------------------------------- Völlig regungslos stand ich da. Meine Augen hatte ich geschlossen, weil ich Arthur einfach nicht ansehen konnte. Ich lauschte auf jedes Geräusch, doch es tat sich nichts. War Arthur etwa genau so regungslos wie ich selbst? Doch da hörte ich ein leises Rascheln und spürte seine eisige Hand auf meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah zur Arthur. Er lächelte mich sanft an und streichelte sanft mit seinen Daumen über meine Wange. "ich habe es gewusst", flüsterte er mir ins Ohr und bei seinem kalten, doch recht angenehmen Atem, stellten sich meine Nackenhaare leicht auf. "Du hast die ganze Zeit gewusst, was ich bin?", fragte ich leise. "Nicht direkt, aber ich wusste, dass du anders bist." Verwundert sah ich ihn an. Immernoch lächelte er sanft. "Du wusstest also, dass ich anders bin, aber nicht in welcher Hinsicht?" "Ja so kann man sagen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich mit allem gerechnet, aber nicht mit einem Engel. So einem wunderschönen Engel", hauchte er mir ins Ohr. Ich merkte, wie ich leicht rot wurde, doch ich lächelte leicht. Vorsichtig beugte Arthur sich leicht zu mir und berührte fast meine Lippen. "Maria!", rief mich jemand und ich fuhr herum. Aus einer kleinen Ansammlung von Bäumen trat Sophia hervor. "So...So...Sophia", stotterte ich. Was machte sie nur hier? Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Ich ließ meine noch ausgebreiteten Flügel verschwinden. Sophia kam mit schnellen Schritten auf uns zu und zog mich dann von Arthur weg. "Halt dich von ihr fern Blutsauger", zischte sie zu Arthur. Sein Gesicht war völlig regungslos, bis dann ein leichtes Grinsen erschien. "Du bist auch ein Engel", stellte Arthur fest. Was mich allerdings wunderte war, dass Sophia Arthur einen Blutsauger genannt hatte, ohne das er sich zu erkennen gegeben hatte. Hatte sie etwa von Anfang an gewusst, was er war? "Was geht es dich an. Verschwinde sofort. Ich will dich nie wieder in Marias Nähe sehen", fuhr Sophia den Vampir an. "Nun das wird etwas schwer werden, da wir in eine Klasse gehen. Aber wie auch immer. Ich verabschiede mich dann mal von den Damen." Arthur verbeugte sich leicht und verschwand dann zwischen den Bäumen. Erst als er absolut nicht mehr zusehen war, ließ Sophia mich los. "Was sollte das Sophia? Du kannst mich doch nicht von ihm fernhalten." Im nächsten Moment spürte ich einen starken Schmerz in meiner linken Wange. Sophia hatte mir eine saftige Ohrfeige gegeben. "Schweig du Dummkopf. Du hast doch keine Ahnung. Vampire sind das allerletzte. Sie sind Parasiten und die Feinde der Engel. Du kannst es zwar nicht wissen, aber es gab einst einen großen Krieg zwischen Engel und Vampire. Denn genauen Grund weiß heute niemand mehr und eigentlich ging man davon aus, dass alle Blutsauger getötet wurden, aber wie es aussieht nicht. Du darfst ihn nie wieder sehen. Seine "Liebe" ist sicher ein Trick und er wird dich sicher töten." Vorsichtig legte ich meine Hand auf meine schmerzende Wange. Ich merkte, wie sie dicker und dicker wurde. Sophia hatte mich noch nie vorher geschlagen. Mit tränen gefüllten Augen sah ich sie an. Die Tränen standen mir in den Augen wegen einem Gemisch aus Schmerz und Wut. "Nein du bist still! Du hast doch keine Ahnung! Du kennst Arthur doch gar nicht! Nur weil er ein Vampir ist, ist er gleich für dich schlecht! Was kann er denn für diesen dummen Krieg, der ich weiß nicht wie lange her ist!", schrie ich sie an, während mit die Tränen runter flossen. Sie wusste doch absolut gar nichts über Arthur. Eigentlich wusste auch ich nicht wirklich etwas von ihm, aber Sophia verurteilte ihn, weil er ein Vampir war. Weiterhin flossen meine Tränen und nahmen mir allmählich die klare Sicht. Ohne auf eine Antwort von Sophia zuwarten rannte ich los. Ich rannte und rannte, bis ich schließlich wieder in der Stadt war und selbst dort rannte ich noch weiter. Immer wieder rempelte ich Leute an, doch das war mir egal. Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk, zog mich in eine Seitengasse und drückte mich kurz darauf an sich. "Lass mich los", sagte ich und versuchte die Person weg zudrücken, als ich auf einmal eine kalte Hand auf meiner Stirn spürte. Ich blickte leicht auf und sah in zwei blassblaue Augen. Es waren die blassblauen Augen meines geliebten Arthurs. "Arthur...", sagte ich leise, doch ich kam nicht weiter, denn er hielt mir sanft den Mund zu. "Still Maria, sonst findet sie uns schneller als uns lieb ist." Ich nickte leicht und spürte einen kurzen Augenblick später, wie Sophia an uns vorbei lief und sich sorgfältig umsah. Auch zu uns sah sie, ihr Blick blieb eine Moment an uns haften, doch dann wandte sie sich ab und ging weiter. Hatte sie uns etwa nicht gesehen? "Aber...aber...warum hat sie uns nicht bemerkt?", fragte ich leise, aus Angst Sophia könnte noch in der Nähe sein und mich hören. Arthur ließ mich los und grinste selbstzufrieden. "Ich hatte uns unsichtbar gemacht." "Unsichtbar?" "Ja. Du erinnerst dich doch noch wie ich sagte, dass mich niemand sieht, wenn ich es nicht will." "Also hast du das damit gemeint." "Bingo Süße. Ich kann auch jeden den ich berühre oder im Arm halte mit unsichtbar machen." Was für eine tolle Gabe. Engel hatten an und für sich keine besonderen Gabe. "Aber was machen wir jetzt? Sophia wird weiter nach mir suchen und du kannst mich ja nicht die ganze Zeit unsichtbar machen." "Du kommst erstmal mit zu mir, wenn dass ok für dich ist." "Aber natürlich", antwortete ich lächelnd. Arthur nahm meine Hand und ging mit mir zusammen los. Ich freute mich schon Arthurs Wohnung zusehen. Wir waren noch nicht weit gegangen, als Arthur bereits wieder stehen blieb. "So da wären wir auch schon", meinte er. Wir standen vor einem riesigen Hochhaus. Als ich nach oben blickte, konnte ich nicht mal das Ende sehen. "Lass uns reingehen", sagte Arthur und betrat mit mir gemeinsam das Gebäude. Mit dem Aufzug fuhren wir bis in die oberste Etage. Dort besaß Arthur ein Apartment, das ich wirklich groß fand. Es hatte große Fenster, die viel Licht rein ließen. "Und du wohnst hier ganz allein?", fragte ich ihn, während ich mich weiter interessiert umsah. "Ähm nein ich wohne hier mit meinem....Bruder zusammen." Ich sah zu ihm. Warum hatte Arthur gezögert, bevor er Bruder gesagt hatte? "Und wo ist er? Ich möchte ihn gerne kennen lernen" "Er ist nicht in der Stadt und du wirst in auch nicht kennen lernen" Fragend sah ich ihn an. Warum wollte er nicht, dass ich seine Bruder kennen lernte? "Denk nicht weiter drüber nach Liebste. wie wäre es, wenn du ein schönes heißes Bad nimmst, während ich dir was zu essen mache", schlug Arthur vor und schob mich bereits vor sich her in Richtung Bad. "Ähm ja ok", sagte ich. Vor der Badtür gab er mir kurz einen Kuss und verschwand dann, um das Essen zumachen. Als ich das Bad betrat, fiel mir sofort die große Badewanne auf. Während das von mir angedrehte Wasser in die Wanne lief, entledigte ich mich meiner Kleidung. Kurz darauf lang ich in besagter Wanne. "Das tut gut", murmelte ich leise vor mich hin. Das Wasser tat mir wirklich gut und nach und nach entspannte ich mich richtig. Nach einer Weile verliess ich die Wanne und trocknete mich langsam ab. Da klopfte es leise an der Badtür. "Maria bist du schon fertig? Dein Essen warte schon auf dich", drang dumpf die Stimme von Arthur zu mir. "Ja ich komme sofort", antwortete ich und zog mein letztes Kleidungsstück an. "Gut ich muss dir nämlich auch noch etwas wichtiges sagen." Etwas wichtiges sagen? Was konnte das nur sein? Ich verliess das Bad und ging etwas unsicher in die Richtung, in der ich die Küche vermutete. Schon von etwas weiter entfernt sah ich ein Licht, da es schon dunkel geworden war. Dort musste die Küche sein. Ich ging weiter und betrat schließlich die Küche, in der ich mich dann etwas um sah. An einem der großen Fenster stand ein Tisch, der reich mit Essen gedeckt war. "Ich hoffe du hast großen Hunger", sagte Arthur, der wie aus dem Nichts hinter mir aufgetaucht war. Ich zuckte etwas zusammen und drehte mich zu ihm. Hatte er sich etwa unsichtbar gemacht? Aber wozu hatte er dies getan? "Setzt sich doch", sagte er und führt mich zu meinem Platz. Ich nahm Platz und betrachtete das Essen vor mir. "Iss nur"; forderte mich Arthur auf, als er sich auf den Stuhl mir gegenüber setzte. Nachdem ich einige Bissen gegessen hatte, war ich positiv überrascht. Obwohl Arthur als Vampir zwar selbst keine normale Nahrung zu sich nahm, so war das Essen, das er für mich gemacht hatte, äußerst lecker. Irgendwann hatte ich schließlich so gut wie alles verzehrt. Arthur, der sich die ganze Zeit weder bewegt noch etwas gesagt hatte, stand nun auf und räumt flink den Tisch ab. Als er sich wieder setzte fragte ich ihn:"Was wolltest du mir wichtiges sagen?" Sein sonst so fröhliches und freundliches Gesicht wurde ungewohnt ernst. "Nun ich habe etwas nachgedacht. Über das was Sophia gesagt hat. Und ich denke, dass sie doch recht hat. Wir sollten uns nicht mehr sehen." Ich öffnete meinen Mund um etwas zusagen, doch es fehlten mir die Worte. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meine? Ich stand auf und ging in den Wohnbereich, der mit der Küche verbunden war. Arthur folgte mir natürlich. "Maria", sagte er leise. "Was soll das? Warum auf einmal? Ich versteh das nicht", fragte ich ihn, während ich mit dem Rücken zu ihm stand und aus dem Fenster sah. In dem spiegelnden Glas konnte ich sein Gesicht sehen, welches immernoch erst war. "Es tut mir Leid. Aber es ist wirklich besser so." Besser so? Es war besser mir das Herz zu brechen. Ich dreht mich rum und sah ihn direkt an. "Was soll das heißen Arthur? Warum ist es besser so?" "Das kann ich dir nicht erklären und du würdest es sicher auch nicht verstehen. Also bitte vergiss mich Maria." Er trat einen Schritt vor, küsste mich kurz und war dann vor meinen Augen verschwunden. Einen Moment blieb ich noch verwundet stehe, dann lief ich durch die Wohnung und suchte ihn, doch ich fand keine Spur von ihn. Langsam sank ich auf meine Knie. Warum nur? Warum nur war er fortgegangen? Würde er zurückkommen? Wohl eher nicht, dass hatte mir sein ernster Blick verraten. "Arthur ich liebe dich doch!", schrie ich, doch es kam keine Antwort. Hatte ich meinen über alles geliebten Arthur etwa für immer verloren? ~~~~Ende?~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)