Rinko - Das kalte Kind von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Gefühle ------------------ Ich bin immer noch auf der Lichtung. Erst jetzt betrachte ich mich im Wasser. Ich habe auch Wunden am Körper und mein weißes Kleid ist zerrissen, stelle ich dabei fest. Haben die Männer mir das angetan? Ich schaue wieder zu den Beiden. Was ist das?, frage ich mich in Gedanken, als ich etwas blinken sehe. Doch als ich aufstehen will, um dorthin zu gelangen, tut mir mein Knöchel weh. Ich fühlte etwas, aber ich kann es nicht einordnen. Ich hole tief Luft und versuchte es wieder, aber ich schaffe es nicht. Was ist bloß los mit mir? Etwas Nasses lief mir die Wangen hinab. Was ist das? Ich überlege und versuche mich zu erinnern, wie man sowas nennt. Gefühle, genau so nennt man das, wie ich nach einigem Überlegen feststelle. Wenn ich nicht aufstehen kann, muss ich mich wohl anders fortbewegen, sonst verrotte ich hier noch. Ich versuche zu kriechen. So geht es besser. Die Schmerzen sind zwar noch da, aber so ist es besser auszuhalten und ich kann mich bewegen. Ich krieche zu dem Mann, wo ich etwas blinken gesehen habe. Dort angekommen fasse ich danach und bemerke, dass es spitz ist. Es ist aus Metall und hat einen Holzgriff. Ein Messer! Es sieht recht hübsch aus und hat eine Gravierung: pleine lune. Was das wohl heißt? Ist mir eigentlich auch egal. Der andere Mann hat eine Tasche um die Taille. Ich will sie mir nehmen und deshalb auf ihn zu kriechen, als mich etwas am Bein fasst. Ich drehe mich um. "Oh mein Gott!", sagt der Mann, der mein Bein festhält. Ich höre eine hohe Stimme, die durch die Lichtung wiederschallt. Der Mann, der mein Bein hält, hat überall Blutergüsse. Die rechte Hälfte seines Gesichtes war blutverschmiert, doch seine Augen…seine Augen waren pechschwarz, sodass man denkt, man sehe den Tod vor sich. "Du..du lebst noch?! Nein!" Was meint er damit, dass ich noch lebe? Wollten sie mich umbringen? Wieso? Ich höre die hohe Stimme nicht mehr. Seine Hände wandern langsam hoch bis sie meinen Hals erreichen und dann ging als viel zu schnell. Er umschloss seine Hände um meinen Hals, so dass ich kaum Luft bekam. "Du Miststück, du hast mein Sohn auf dem Gewissen." Er nimmt seine ganze Kraft und rüttelt mich. Ich spürte noch das Messer an meiner linken Hand. Es fühlt sich im Moment so an, als ob mein Körper alles alleine macht. Ich umarme denn Mann und steche ihm das Messer in denn Rücken bis sein Griff lockerer geworden ist und ich wieder mehr atmen kann. Er blickt mich zum letzten Mal mit einem traurigen Ausdruck in den Augen und fällt vor mir hin, sodass er auf mir liegen bleibt. Ich bleibe eine Weile so und muss erst verdauen, was ich gerade getan hatte. Ich habe ihn umgebracht! Ich wünsche mir, dass die Stimme in meinen Kopf wieder kommen würde, um mir zu helfen, aber das ging wohl nicht. Als ich meine Augen schloss, war alles dunkel und friedlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)