Alte Gefühle von -Kassiopeia- (und eine neue Chance?!) ================================================================================ Kapitel 1: Alte Gefühle ----------------------- Pünktlich um sechs Uhr klingelte ihr alter Wecker auf dem kleinen Nachttisch. Wie jeden Morgen, schwang sie erst ihr rechtes, dann das linke Bein aus ihrem Bett und schlurfte zum Badezimmer. Wusch sich das Gesicht, bürstete die Haare, zog sich an. Ging an den Kühlschrank, nahm sich eine Falsche Wasser, trank daraus und biss lustlos in eine Scheibe Körnerbrot aus dem Brotkasten. Sobald der letzte Bissen mit etwas Wasser runter gespült war, befestigte sie ihre Kunaitasche am Oberschenkel, zog sich die Schuhe an und ging aus ihrer Wohnung. Wie jeden Morgen, betrat sie die Fußgängerzone Konohas und wurde von vielen verschiedenen Dorfbewohnern begrüßt. „Guten Morgen, Sakura! Wie geht es dir?“ „Hallo Sakura!“ „Essen wir heute Abend was?“ Dies war nur eine kleine Auswahl, der Fragen die jeden Morgen auf sie einregneten. Und wie immer lächelte sie nur mild und ging einfach weiter. Ging dahin, wo sie wie jeden Morgen sehnsüchtig erwartet wurde. „Sakura! Ein neuer Patient auf der 7!“ erklärte eine der Schwestern und lief Sakura bereits mit der Akte entgegen. Seufzend nahm Sakura die Akte entgegen und flog schnell über die Daten. „Ich werde nach ihm sehen. Sonst irgendwelche Neuzugänge? „Nein. Nur die Patientin auf Zimmer 12 hatte in der Nacht einen unregelmäßigen Herzschlag mit Kreislaufschwäche!“ „Was habt ihr gemacht?“, Sakura wunderte sich nicht wirklich darüber. Die Frau war 87 Jahre alt. Gut möglich das sie bald sterben würde. „Lediglich regelmäßig kontrolliert und ihren Kreislauf stabilisiert“ Die junge Schwester, die Sakura auf höchstens siebzehn schätzte, sah aus als ob sie Angst vor einem Fehler hatte. Doch Sakura konnte sie beruhigen, das gleiche hätte sie auch getan. Mit einem stummen Nicken quittierte sie die Antwort und schritt an der Schwester vorbei in den Behandlungsraum 7. Das Stereotype Piepen des EKGs, hätte sie stören müssen. Jedoch beruhigte es sie viel mehr. Schließlich zeigte es an, das der Patient einen regelmäßigen Herzschlag vorwies und nicht beabsichtigte das Zeitliche zu segnen. Stumm kontrollierte sie die Vitalfunktionen des jungen Mannes, der ganz zweifelsfrei ein Shinobi ihres Dorfes war. Das Stirnband das auf dem Nachttisch lag, ließ nichts anderes vermuten. Auch die vielen Schnittverletzungen an Brust, Rücken und Armen ließen Schlussfolgern, dass es sich um Verletzungen eines Kunais handelten. Dieser Ninja war im Kampf für das Dorf verletzt worden und Sakura würde ihn nur gesund hier raus gehen lassen. Das letzte Mal das ein Ninja mit den Füßen voran, ihr Krankenhaus verlassen hatte, war bereits drei Jahre her. Meist starben sie auf dem Schlachtfeld, weit weg von einer gut ausgerüsteten Station. Als Sakura mit ihrer Untersuchung fertig war, schrieb sie ihren Behandlungsplan auf die Akte und steckte sie an das Fußende des Bettes. In zwei Wochen würde der junge Mann das Krankenhaus verlassen können, vorausgesetzt er überlebte und er würde überleben, soviel stand für Sakura fest. Kaum hatte sie das Zimmer verlassen und hoffte den Kaffeeautomaten zu erreichen, nervte sie bereits eine andere Schwester. „Sakura, der Sensei des jungen Mannes möchte mit Ihnen reden“, erklärte die Frau und deutete auf die Tür des Wartesaals. Wehmütig schielte Sakura zum Kaffeeautomaten, welcher sich keine zehn Meter von ihr im Schwesternzimmer befand und mit seiner köstlichen braunen Flüssigkeit nach Sakura rief. Dann seufzte sie auf und drehte dem Automaten den Rücken zu und ging festen Schrittes in den Wartesaal. Kaum hatte sie den Sensei des jungen Mannes erblickt, blieb sie auch schon wie angewurzelt stehen. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Sie sah sein Gesicht nicht und doch erkannte sie ihn an diesem verräterischen blau-schwarzen Haar und der stolzen Körperhaltung, die er an den Tag legte. „Sasuke...“, flüsterte sie fast unhörbar. Sieben Jahre waren vergangen seit Naruto ihn wieder nach Konoha geschleift hatte. Er hatte sich einer Kommission stellen müssen. Hatte seine Beweggründe für seinen Verrat vor dem Rat vortragen müssen und seine Strafe entgegen genommen. Fünf Jahre lang durfte er Konoha nicht verlassen, ohne das ein Anbu- Team in begleitete. Durfte keine Missionen der Klasse B oder A entgegen nehmen und musste sich jeden Morgen und Abend bei der Hokage selber an- und abmelden. Natürlich durfte er nicht an den Chunin Prüfungen teilnehmen. Nach dem die fünf Jahre ins Land gezogen waren, wurde er ein zweites Mal vor den Rat gestellt und es wurde entschieden, ob er sich gebessert hatte oder es eine weitere Strafe geben würde. Er wurde begnadigt. Durfte sich wieder ungehindert Bewegen und Missionen aller Art entgegen nehmen. Innerhalb der letzten zwei Jahre hatte er erfolgreich die Chunin und Jonin Prüfung abgelegt und war nun Teamführer von Team 13 und in eben diesem Team war der junge Mann in Behandlungsraum 7. Er schien ihre Anwesenheit im Raum zu spüren. Elegant und ruhig drehte er sich zu ihr um und blickte sie mit seinen dunklen, kühlen Augen fragen an. „Und?“ Keine Begrüßung. Kein freundliches Geplänkel. Auf den Punkt gebracht und genau. So wie Sasuke immer schon gewesen war. Manchmal kam es Sakura so vor als sei er niemals weg gewesen. „Er wird es überleben. Sobald sein Lungenflügel genesen ist, kommt er auf eine normale Station und wird vermutlich in zwei Wochen hier raus sein. In einem Monat wird er das Training wieder aufnehmen können. Nicht früher!“ Sie betonte das Nicht. Es musste von vornherein klar gestellt werden, wo die Grenzen lagen und wer das sagen hatte. Sie war die behandelnde Ärztin und so wie sie Sasuke kannte würde er sich in die Behandlung einmischen und versuchen seinen Schüler früher aus dem Krankenhaus zu bekommen. Sei es aufgrund der Tatsache das er selber Krankenhäuser hasste oder einfach schnell weiter lehren wollte. „Gut“ Mehr kam nicht von ihm. Wieder keine Freundlichkeit wie ein Danke oder eine Erklärung wie es zu der Verletzung gekommen war. Aber sie war es nicht anders gewöhnt. Er würde immer eine Kühltruhe bleiben. Jedem Gegenüber. In den sieben Jahren, seit er wieder in Konoha war, hatten sie kaum miteinander gesprochen. Ganz selten mal bei einer Besprechung bei der Hokage. Sakura hatte weder ihm noch sich selbst verziehen. Er hatte sie alle verlassen und im Stich gelassen. Auch die Tatsache das es bis heute keine Entschuldigung von ihm gegeben hatte, machte ihr zu schaffen. Es hätte noch nicht mal eine Entschuldigung an sie persönlich sein müssen. Eine einfache aber ehrliche Entschuldigung hätte ihr gereicht. Stattdessen ging er mit ihr um, als ob nie etwas geschehen wäre. Hatte er ihr peinliches Liebesgeständnis vergessen? Hatte er vergessen wie schwach sie gewesen war oder sah er sie noch immer als schwach an? Sakura wusste es nicht. Sie wollte gar nicht wissen, wie sie auf ihn wirkte. Sie wusste das sie in den vielen Jahren der Lehre bei Tsunade viel gelernt hatte und gewachsen war. Sowohl körperlich als auch geistig, war sie nicht mehr wieder zuerkennen. Sie war eine junge Frau geworden, die fast jedem Mediziner eine ebenbürtige Kollegin war. Sie hatte ihr Haar wieder wachsen lassen, so das es in langen rosafarbenen Strähnen ihren Rücken umspielte. Ihr Körper veranlasste Jiraiya, ihr eines seiner neuen Werke zu widmen. Sie war nicht mehr die alte schwache Sakura. Sie hatte sich verändert, doch Sasuke schien stecken geblieben zu sein. Natürlich war auch er körperlich gereift. War gewachsen, hatte sein kindlichen Körper gegen einen maskulinen Umgetauscht. War markanter im Gesicht geworden, doch sein Verhalten, seine Mimik, Gestik und seine Art Gefühle zu zeigen hatte sich nicht verändert. „Sakura?“, die raue dunkle Stimme holte die junge Frau aus ihren Gedanken und brachte sie zurück ins Hier und Jetzt. Fragend blickte sie ihn an und erschrak. Seine Miene war nicht wie gewohnt hart sondern eher... weich. „Ja?“, ihre Stimme klang nicht wie gewohnt fest und unumstößlich und am liebsten hätte sie sich geohrfeigt. Wie konnte das bisschen veränderte Gesichtsmimik, sie schon so aus der Fassung bringen? Wenn das so weiter ging, konnte sie der zwölfjährigen Sakura direkt die Tür öffnen und sie mit wehenden Fahnen begrüßen. „Danke!“, er war ein schlichtes Danke. Dennoch soviel mehr als erwartet. Es warf Sakura aus der Bahn. Noch nie... noch NIE! Hatte sie Sasuke bei diesem Wort angeguckt. Er hatte es einmal zu ihr gesagt. Ein einziges Mal kurz bevor er sie K.O geschlagen hatte und als Verräter in die Geschichtsbücher Konohas eingegangen war und auch in diesem Moment, hatte er hinter ihr gestanden. Jetzt blickte er mit seinen schwarzen Augen direkt in ihre Grünen. Schien zeigen zu wollen, wie ehrlich er es meinte. Nur mit Müh und Not gelang es Sakura, wieder klar zu denken und ihre feste Stimme wieder zufinden. „Dank nicht mir. Die Nachtschicht hat deinem Schüler das Leben gerettet“, erklärte sie kühl und wandte sich zum gehen. Sie brauchte diesen verfluchten Kaffee, sonst würde sie noch wahnsinnig werden. „Das meinte ich damit nicht“, die dunkle Stimme hielt sie wieder von ihrem Kaffee ab. Das zweite Mal an diesem Tag und gerade jetzt benötigte sie diesen Kaffe, um einfach runterzukommen. So wie Tsunade ihren Sake brauchte, brauchte Sakura ihren Kaffee, aber Sasuke vereitelte kategorisch ihre Kaffeepläne. Was war er heute auch so unglaublich redselig? Sonst brachte er vielleicht mal einen Satz raus und nun schien er eine Erklärung abliefern zu wollen und nur Gott wusste, wie lang das dauern würde. „Sondern?“, erkundigte Sakura sich nun sichtlich genervt und drehte sich wieder ihrem ehemaligen Teamkameraden zu. Sasuke überlegte. Suchte sich die passenden Worte, legte sie zurecht und begann erst dann zu sprechen. „Ich habe mich noch nie bei dir dafür bedankt, dass du mich auch nach meinem Verrat nicht aufgegeben hast. Du und Naruto habt mich nach allem was ich getan habe, immer noch als Freund angesehen und das nach alldem was ich euch beiden angetan habe“, er schaffte es nicht ihr dabei in die Augen zu sehen, starrte statt dessen den Boden vor ihren Füßen an. Sakura musste zugeben das sie beim Aufstehen heute Morgen mit allem gerechnet hatte, aber nicht damit. Nie im Leben wäre sie darauf gekommen, dass Sasuke heute seinen weichen Tag hatte und auf Versöhnung gepolt war. „Weißt du Sasuke. Das was du uns damals angetan hast, dein Verrat von vor zehn Jahren, hat Naruto und mich nur stärker gemacht. Wir sind an dem Wunsch dich zurück zuholen gewachsen. Dennoch sind Teile von uns mit deinem Verrat gestorben. Narutos kindliche Art oder meine Gefühlsschwäche. Das werden wir nicht zurück bekommen und um ehrlich zu sein Sasuke, du hättest dich bereits vor sieben Jahren bei mir bedanken können,mitlehrweile solltest du dich besser dafür entschuldigen, dass du solange gebraucht hast. Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich habe zu tun!“ Damit verließ Sakura den Raum und ging ins Schwesternzimmer. Vor fünf Minuten hätte sie ihren rechten Arm für eine Tasse Kaffee gegeben, doch nun wollte sie am liebsten mit einer Flasche Sake, die vergangenen fünf Minuten vergessen und ertränken. Es waren noch nicht mal die Worte die Sasuke gesprochen hatte, die Sakura so aufwühlten. Viel mehr war es ihr verfluchtes, verräterisches Herz, das bei seinem betroffenen Blick auf den Fußboden, begonnen hatte unregelmäßig zu schlagen. Es konnte nicht sein, dass sie es geschafft hatte, sieben Jahre in Ruhe und Frieden, fern ab von ihren vergangenen Sasuke Schwärmerrein zu leben, nur um nun wieder hinein zustolpern. Sie wollte sich nicht wieder in ihn verlieben. Nicht weil er ausnahmsweise mal den Weg zu seinen Gefühlen gefunden hatte, wenn das überhaupt bei Sasuke der Fall war. Schließlich konnte man sich auch Bedanken, selbst wenn es einem egal war und man es nur aus Höfflichkeit tat. Und hatte sie nicht auch in den letzten sieben Jahren glücklich leben können? Sie hatte geliebt und war geliebt worden. Sie war zwei Jahre lang mit Kankuro, dem älteren Bruder des Kazekage zusammen gewesen. Hatte alles was es in einer Beziehung zu teilen gab, geteilt. Hatte Erfahrungen gesammelt und war glücklich gewesen. Die Beziehung war, wie hätte es anders sein können, an der Entfernung gescheitert. Dennoch wollte Sakura die Zeit mir Kankuro nicht missen. Wie war glücklicher in den zwei Jahren gewesen, als in den vielen Jahren in denen sie in Sasuke verliebt gewesen war. Doch obwohl sie das wusste, schrie diese Stimme in ihr, dass Sasuke sich verändert hatte. Das er nicht mehr der Gleiche war, dass er eine zweite Chance verdiente. Seufzend erhob sich Sakura und ging zum Kaffeeautomaten. Auch wenn ihr ein Sake lieber war, im Dienst wurde kein Alkohol getrunken. Da musste es nun halt auch der Kaffee tun. Sie hatte eine lange Schicht. Von acht bis achtzehn Uhr. Jetzt war es gerade neun. Sie hatte also noch neun Stunden Zeit sich über die Ereignisse des heutigen Tages einen Kopf zu machen und sich ihrer Gefühle klar zu werden. Hatte Sasuke eine weitere, neue Chance verdient oder sollte sie ihn endlich vergessen und sich anderweitig umschauen? ................................................................................. Erledigt und kaputt hängte Sakura ihren Kittel an den Hacken. Während ihrer Schicht war wieder einmal niemand gestorben, sogar die alte Frau aus Zimmer 12 schien warten zu wollen. Sakura war es fast schon egal. Sie wollte nach Hause. Duschen, schlafen und wen es sich noch einrichten ließ, etwas essen. Morgen würde sie um zwölf ins Krankenhaus gehen müssen. Das bedeutete lange schlafen. Schweren Schrittes verließ sie das Krankenhaus. Machte sich auf den Weg nach Hause. Ging durch die Fußgängerzone und kam an vielen verlockend Imbissbuden vorbei. Der Heimat vieler hungriger Ninjas, die weder Familie noch Zeit hatten. Die Inhaber machten vermutlich ein Vermögen an all den einsamen und hungrigen Männern und Frauen. Doch es waren nicht nur alleinstehende die hier aßen. Bereits von weitem konnte Sakura Naruto hören. Er hatte eine Familie. Könnte zu Hause bei Frau und Kind essen und stopfte sich hier den Bauch voll. Vermutlich wusste es Hinata sogar und ließ ihn einfach. Sie ging viel zu gutmütig mit ihm um. Als Sakura an der Imbissbude ankam in der Naruto sich aufhielt, erkannte sie auch Shikamarus und Sasukes Stimme. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten. Allein der dunkle Klang seiner Stimme, der tiefe Bass Sasukes, sorgte dafür das Sakura in ihrer Bewegung innehielt und verharrte. Allein ihre Gedanken an ihn, ließen ihr Herz erneut verräterisch schlagen. „...auf einer Skala von eins bis zehn, wie viel?“, Shikamaru, der träge Tonfall war unverkennbar. „Acht. Zwei Punkte Abzug, wegen der arroganten Art!“, Naruto ohne Zweifel. „Okay, Temari?“, Sasukes dunkle Stimme stach klar hervor und er war angetrunken. Sakura konnte es deutlich an den langgezogenen Wortenden hören. „Neun! Einen Abzug, weil sie so nervig sein kann.“, Shikamaru. Bewerteten die Jungs da eben, die Mädchen? Sakura traute ihren Ohren nicht. Die drei Jungs bewerteten gerade tatsächlich ihre Freundinnen, nach einer Skala. Sie wollte gerade hineingehen und ihnen die Leviten lesen, Sasuke hin oder her, als Shikamaru ihren Namen in den Raum warf. Sofort stoppte sie in ihrer Bewegung. Die Neugierde was Sasuke sagen würde überwog. „Wenn ich nicht mit Hinata zusammen wäre... achteinhalb Punkte!“ „Stimmt, schön ist sie. Aber sie kann ziemlich anstrengend sein. Deswegen acht“, Shikamaru. „Sie hat sich verändert... Zehn“, Sasuke der Schlagartig nüchtern klang. Ihr Herz raste. Sie hatte die volle Punktzahl bekommen. Von Sasuke! Bedeutete dass, das er sie mochte? In sie verliebt war? „Ach Scheiße!“, rief sie laut aus und schlug sich augenblicklich die Hand vor den Mund. `Scheiße man! Wie dumm muss man sein??´, schoss es ihr durch den Kopf. Kaum war der Gedanke gedacht, blickte sie auch schon in das überraschte Gesicht von drei bekannten jungen Männern, die den Vorhang der Imbissbude zur Seite gezogen hatten und sie nun ertappt musterten. „Sakura!“, Naruto schien sich sogar über ihre Anwesenheit zu freuen, während Shikamaru und Sasuke so aussahen, als ob sie das Weite suchen wollten. „Setz dich zu uns! Trink was!“, forderte der blonde junge Mann sie auf. „Nein Danke! Ich möchte nach Hause. Lasst euch beim bewerten nicht stören“, lächelte sie sarkastisch und ging. Sie wusste das ihr die Blicke der drei Jonin so lange Folgen würden, bis sie um die Ecke gebogen war. So beeilte sich Sakura besonders und nach fünf Minuten stand sie vor ihrem Hauseingang. Tief in Gedanken kramte sie in ihrer Hosentasche nach dem Haustürschlüssel und bemerkte nicht, wie sich eine Gestallt von der Fußgängerzone auf sie zu bewegte. Kaum hatte sie den Schlüssel herausgekramt und ins Schloss gesteckt, wurde sie von der unbekannten Person zur Seite gezogen und herumgedreht, sodass sie den Angreifer in die Augen blicken konnte. Ihr Puls lag bei gefühlten zweihundert und sie wunderte sich wie sie das Chakra nicht bemerkten konnte, als sie die bekannten und vertrauten Augen sah. „Sasuke?“, verwundert musterte die Rosahaarige das vertraute und ungewohnt gequälte Gesicht des Clanerben. „Sakura!“, obwohl sie von ihm nur wenige Zentimeter entfernt stand, schrie er ihren Namen in ihr Gesicht, dass Sakura die Ohren klingelten. „Himmel was?“, murmelte sie und legte die Hände schon einmal vorsorglich an ihre Ohren. „Sakura! Es tut mir leid! Ich war ein Arschloch!!“, wieder sagte er es in einer Lautstärke, die ihre Nachbarn aufmerksam machen würden. „Du warst nicht nur ein Arsch du bist jetzt noch einer! Schrei nicht so und werd nüchtern!“, schimpfte Sakura und schloss die Tür auf . Umständlich schob sie Sasuke ins Treppenhaus. So betrunken konnte sie ihn unmöglich alleine lassen und dieses Gespräch auf der Straße fortzuführen, würde nur peinlich für alle Beteiligten ändern und sie wusste wie wichtig Sasuke sein Stolz war. Als sie ihn endlich die Treppe hochmanövriert hatte und die Wohnungstür aufgeschlossen hatte, atmete sie erleichtert aus. Sasuke war ziemlich unnütz, wenn er betrunken war. Von seiner anfänglichen Lautstärke war nichts mehr dar. Seit sie im Treppenhaus gewesen waren, hatte er kein Wort mehr gesprochen. Entweder er hatte vergessen wofür er sich entschuldigen wollte oder er war bereits im Delirium. Absolut angenervt, manövrierte Sakura ihn auf die Wohnzimmercouch und suchte ihren Putzeimer. Wenn er kotzen musste, dann sicher nicht auf ihren Teppich. „Hey!“, sie wählte eine laute herrische Stimme. Wenn sie Glück hatte drang es durch sein zugesoffenes Gehirn. Ein Murren war zu hören. Sie nahm es als Aufmerksamkeitsbeweis. „Wenn du dich übergeben musst, dann bitte in den Eimer hier!“, sie stellte ihn geräuschvoll neben der Couch ab. Wieder ein Murren. Seufzend deckte Sakura den Schwarzhaarigen mit einer Decke zu, wegen ihr sollte er seine Kleidung ruhig anbehalten. Die Schuhe, die Hose... egal. Hauptsache er war ruhig. Dann verließ sie ihr Wohnzimmer in Richtung Bad. Eigentlich müsste sie nach so einem Tag Baden. Einfach ausspannen und versuchen zu vergessen. Aber mit einem angetrunkenen, höchst anziehenden jungen Mann in ihrer Wohnung, würde sie sich bestimmt nicht nackt in eine Wanne voll Wasser setzen. Nicht wenn sie ihr Bad nicht abschließen konnte. Statt dessen kämmte sie sich zum zweiten Mal heute die Haare, zog sich um und wusch sich das Gesicht, als sie sich im Spiegel betrachtete überlegte sie ob das lange Schlaftop mit dem Ausschnitt, eine clevere Idee war. An und für sich, hatte Sakura nichts dagegen, wenn Sasuke sie so sehen würde. Sie war attraktiv, wie hätte sie sonst die zehn Punkte bekommen sollen? Aber war Sasuke in seinem Zustand überhaupt zurechnungsfähig? Würde er wie ein hungriges Tier über sie herfallen? Oder würde er in sich gekehrt bleiben wie immer? Wenn sie nach der Aktion vorhin, am Hauseingang ausging, sollte sie sich lieber noch etwas überwerfen, bevor sie in die Küche ging. Als sie aus dem Bad trat und ins Wohnzimmer schielte, lag Sasuke noch immer unverändert auf dem Sofa. Vermutlich schlief er bereits tief und fest und kurierte seinen Rausch aus, etwas überzuwerfen wäre sinnlos. Ihr sollte es recht sein. Wenn er schlief, konnte er sie nicht stören und ihre Gefühle durcheinander werfen. Leise ging sie am Wohnzimmer vorbei in ihre Küche und machte sich ihr Abendessen. Eine Instandsuppe. Schnell, leicht und sättigend. Während sie gegen die Arbeitsplatte gelehnt ihre Suppe aß, betrachtete sie Sasuke eingehend. Auf dem kleinen Sofa, hatte er gerade so Platz. Vermutlich würde er am Morgen mit üblen Rückenschmerzen wach werden. Was musste er auch so groß sein? Er war mindestens anderthalb Köpfe größer als Sakura. Sehrwahrscheinlich lag er so bei hundertfünfundachtzig- hundertneunzig Zentimetern Körpergröße. Ihre Couch... hatte eine Sitzfläche von einem Meter siebzig. Sie konnte bequem darauf liegen, aber bei Sasuke baumelten die Füße jetzt schon über einer der Lehnen. Vermutlich würde er in der Nacht auch ein zwei Mal runterfallen. Hoffentlich wurde sie vom poltern nicht wach. Nach dem sie sich die Suppe einverleibt hatte und Sasuke noch einige Zeit betrachtet hatte, ging sie in ihr Zimmer, legte die Sachen für den kommenden Tag bereit und stellte sich den Wecker. Entweder Sasuke würde morgenfrüh noch da sein oder er hatte sich verzogen. Wenn sie ehrlich war, würde sie sich über Variante A freuen. Sie war es leid, immer allein in den Tag zustarten und wenn Sasuke nicht gerade seine Ekelphase hatte, war er recht angenehm. Als sie sich ins Bett legte, blickte sie gespannt auf die Decke. Vielleicht konnte sie ihr Antworten geben. Vielleicht konnte sie ihr sagen, ob die Gefühle die sie für Sasuke empfand stark genug waren. Das sie noch etwas für ihn empfand war klar, aber reichte es aus um eine Beziehung mit ihm einzugehen? Würde sie es erneut ertragen können zurückgewiesen zu werden? Würde sie zurückgewiesen? Er hatte ihr zehn Punkte gegeben... War es der wirkliche Sasuke gewesen der ihr diese Punktzahl gegeben hatte oder war es der angetrunkene? Und für was hatte er ihr diese Punkte gegeben? Für ihr Aussehen? Für ihre Art? Ihr Wesen? Am liebsten wäre sie aufgestanden, hätte ihn wachgerüttelt und die Antwort aus ihm rausgequetscht. Doch er schlief. Vermutlich würde ihr seine betrunkene Auskunft nicht viel bringen. Allerdings würde sie ihn darauf ansprechen müssen. Sie hatte keine Lust wieder Jahre lang in ihn verliebt zu sein und keinen Schritt voran zu kommen. Wenn er zum Frühstück noch da sein würde, würde sie ihn fragen. Mit dieser Entscheidung schlief Sakura ein. ................................................................................. Das schrille Klingeln des Weckers weckte Sakura. Schlagartig öffnete die junge Frau ihre Augen und blinzelte die Müdigkeit weg. In ihrem Kopf schossen sofort die Ereignisse des vergangenen Abend ei,n sorgten dafür das Sakura senkrecht in ihrem Bett saß und ohne Umweg ins Bad, sofort ins Wohnzimmer ging. Die Bettdecke war ordentlich zurechtgelegt. Die Kissen aufgeschüttelt. Von Sasuke weit und breit keine Spur. Enttäuschung machte sich in Sakura breit. Er war tatsächlich gegangen. Wieso zum Teufel hatte sie sich so auf ein gemeinsames Frühstück mit ihm gefreut? Er war, ist und blieb ein Arsch. Am besten Sakura würde alles vergessen. Jedes noch so kleine Gefühl, dass sie in den vergangenen vierundzwanzig Stunden für ihn empfunden hatte. Es gab genug süße Männer in Konoha. Wer brauchte schon eine Kühltruhe wie Uchiha, der nur betrunken in der Lage war, Gefühle zu zeigen? Schlecht gelaunt, ging Sakura ins Bad, wusch sich und machte sich die Haare. Da ihre Kleidung noch im Schlafzimmer lag, ging sie nur in Unterwäsche aus dem Bad in den Flur. Ein Fehler... Im Flur, genau neben dem Eingang stand Sasuke Uchiha und zog sich gerade die Schuhe aus, in der Hand eine Brötchentüte in der anderen ihren Wohnugsschlüssel, als er Sakura so luftig knapp bekleidet sah, senkte er belustigt den Blick, während Sakura knallrot anlief. Schnell huschte sie in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür laut zu. „Scheiße, Schieße Scheiße!“, fluchte sie und rannte zu dem Stuhl auf dem die Bluse und die Hose lag. So schnell sie konnte, warf sie sich ihre Kleidung über. Fuhr sich aufgeregt durch die Haare und überlegte wie sie einerseits ihr Herz beruhigen konnte und andererseits, das Bild was sie Sasuke da abgeliefert hatte, aus seinem Gehirn löschen konnte. Es gab ein Jutsu für so was das wusste sie, aber Tsunade hatte es ihr nicht beigebracht... Statt dessen fegte Sakura die Überreste ihres Stolzes zusammen und betrat mit erhobenen Haupt den Flur. Sasuke stand dort noch immer und musterte sie mit einem amüsierten Blick. „Guten Morgen“, wünschte er. Lag es an ihren Ohren oder klang sein Gute Morgen besonders sarkastisch? Vor allem das „Gute“... pah! Aber wenn ihm die Situation missfiehl, wieso lächelte er so grenzdebil? Sakura ignorierte ihn einfach und ging in die Küche. Schweigend folgte der junge Mann ihr und legte die Tüte mit Brötchen, neben der Kaffeemaschine ab. Ungefragt machte er sich über die Schränke her und schien etwas zu suchen. „Was suchst du?“, erkundigte Sakura sich genervt und betrachtete Sasuke der unbekümmert eine Schublade nach der anderen öffnete. „Kaffeepulver und Filter!“, kam es knapp, ehe er genau die Schublade öffnete in der sich das Gesuchte befand. „Gefunden!“, lächelte er und reichte Sakura die beiden Funde, welche sie dan einfach auf die Arbeitsplatte stellte. „Ich weiß nicht wie du deinen Kaffee magst. Stark? Mild?“, erkundigte er sich ehe er die Maschine befüllte. „Stark“, murmelte Sakura, während sie die essbaren Lebensmittel aus ihrem Kühlschrank hohlte und auf dem Esstisch auslegte. Sasuke hatte sich wohl zum Essen eingeladen und anscheinend hatte er seinen Betrunkenenzustand, weit hinter sich gelassen. Es ärgerte Sakura einwenig dass er keine Kopfschmerzen hatte oder das es ihm schlecht ging. Statt dessen betrachtete der Jonin Sakura nun, wie sie einige der Brötchen aufschnitt und sie auf die Teller legte. „Gut geschlafen?“, erkundigte sich die Rosahaarige nach dem ihr das Schweigen zu lästig wurde. „Nicht wirklich. Deine Couch ist sehr ungemütlich...“, erklärte der Uchiha. „Sie wurde ja auch nicht zum drauf schlafen gebaut!“, grummelte Sakura und stellte zwei Kaffeetassen auf den Tisch, bevor sie sich setzte. Als der Kaffee durchgelaufen war, goss Sasuke jedem ein und setzte sich Sakura gegenüber. „Danke das du mich hast hier schlafen lassen!“ Verblüfft blickte Sakura von ihrem Brötchen auf. Das war schon das zweite Mal in vierundzwanzig Stunden das er sich bei ihr bedankte... Wurde es zu einer Angewohnheit von ihm oder hatte er seine soziale Phase? „Kein Problem. Ich konnte dich schlecht die Nachbarschaft zusammenbrüllen lassen und dich allein lassen“, erklärte Sakura und biss in das Brötchen. Wenn sie ehrlich war, konnte sie sich an so was gewöhnen. „Ich hab geschrieen?“ Sasuke sah sie verwundert an und griff abwesend zur Fleischwurst. „Holla! Meine Ohren klingeln jetzt noch! Du meintest du warst ein Arsch und das es dir leid täte“, erinnerte Sakura ihn. Sie konnte sich nicht helfen, ihre Stimme hatte einen süffisanten Klang. Die Art wie Sasuke seine Stirn kraus zog und überlegte, ließ Sakuras Innerestimme aufseufzen. Er sah unglaublich niedlich aus, wie er da in Gedanken versunken saß. Dann konnte man förmlich die Glühbirne über seinem Kopf aufleuchten sehen. „Genau! Du hast uns beim Bewerten erwischt!“, erinnerte sich der Clanerbe. „So sieht es aus“, bestätigte Sakura und war gespannt wohin das Gespräch führen würde. „Du hast mir zehn Punkte gegeben“, setzte sie noch nach, bevor sie vom Kaffee trank und feststellte das Sasuke das Kaffeekochen wirklich konnte. Kurz senkte der Uchiha den Blick. Es schien ihm fast peinlich zu sein, womit Sakura ihn da konfrontierte. „Du verdienst zehn Punkte“, murmelte er dann. Stille. Dann nach dem Sekunden verstrichen waren, hörte man lautes Husten. Sakura hatte sich bei dem Gehörten an ihrem Kaffee verschluckt und drohte nun daran zu ersticken. Sasuke machte keine Anstallten sie zu retten, vermutlich bekam er es gar nicht mit. Er war schon wieder in Gedanken. So musste Sakura sich selbst beruhigen, ehe sie Sasuke anschauen konnte. Wie konnte er das so einfach sagen? Vor allem auf einmal?? Jahrelang kam nichts und nun saß er fünf Minuten mit ihr an einem Tisch und platzte mit so was raus... Hätte sie das gewusst, hätte sie ihn vor Jahren schon zum Frühstück eingeladen. „Bitte?“, brachte sie dann gepresst hervor und versuchte einen erneut aufkommenden Hustenanfall mit Kaffee niederzuspülen. Verschämt kratzte sich Sasuke am Hinterkopf. „Na ja... du siehst super aus und hast noch echt was auf Lager. Du bist halt nicht mehr die schwache kleine Heulsakura...“, murmelte er. „Erstens: Wieso klingst du so kindisch und zweitens HEULSAKURA???“ Mit einem wütenden Funkeln blickte Sakura ihrem ehemaligen und derzeitigen Schwarm in die Augen. Dieser erwiderte ihren Blick neckend. „Sorry, aber als Kind warst du echt unerträglich!“, lächelte er und biss in sein Brötchen. Fassungslos betrachtete die Ärztin ihr Gegenüber. Er hatte sich doch verändert. Allein in en letzten paar Stunden hatte sie das Gefühl, das zwischen dem damaligen und dem jetzigen Sasuke, Welten lagen. Dieser hier, war freundlicher und neckender. Der alte Sasuke hätte niemals Brötchen als Dank eingekauft und er hätte niemals mit ihr solange über irgendetwas geredet, sei es nur der Vergleich der Heulsakura zu jetzigen Sakura. Abrupt wechselte das Thema. „Ich hab gehört, du warst mit dem Bruder des Kazekagen zusammen?“, bildete sie sich das nur ein oder klang seine Stimme dunkler? Fast schon bedrohlich ? „Ja. Zwei Jahre. Wieso fragst du?“, neugierig blickte Sakura zum Uchiha, der in seine Kaffeetasse blickte, als ob der Inhalt die Antworten auf die Fragen der Welt enthielt. Ohne aufzusehen und den Blickkontakt zu suchen, begann der Uchiha zu sprechen. „Dann liebst du mich nicht mehr, wie vor zehn Jahren?“ Wieder brachte es Sasuke zustande, ihr Herz erst zum Stillstand und dann im doppelten Tempo schlagen zu lassen. Sorgsam wählte sie ihre Worte... „Sasuke... das ist zehn Jahre her. Ich bin jetzt zweiundzwanzig. Es ist viel Zeit vergangen. Du hast mich damals nicht geliebt... irgendwann war der Schmerz weg und Kankuro war da." Kurz schwieg sie. Überlegte wie sie weiter reden sollte und betrachtete Sasuke der sie wiederrum interessiert betrachtete. "Dann war Kankuro weg und du warst wieder da. Aber meine Gefühle zu dir waren nicht mehr so intensiv wie damals. Du hast mir natürlich noch was bedeutet. Wie könntest du mir auf einmal nichts mehr bedeuten? Aber ich dachte meine Gefühle zu dir währen von rein freundschaftlicher Natur“ Ein müdes Lächeln stahl sich auf Sakuras Lippen. „Und sind sie rein freundschaftlich?“ „Sind es deine denn?“ Schweigen. Beide sahen sich prüfend an. Suchten nach einer Gefühlsregung. Bis Sakura als erstes nachgab. „Ich befürchte ich liebe dich immer noch und ich weiß nicht ob ich diese Liebe noch einmal ertragen kann“ Sasuke konnte deutlich die Angst in ihren grünen Augen sehen. Die Angst vor einer erneuten Zurückweisung und Enttäuschung. „Was ist, wenn du mir nicht mehr egal bist? Wenn ich dich heute Abend zum Abendessen einladen möchte? Würdest du kommen?“ Sakura überlegte. Ihr Herz schrie sie förmlich an, endlich Ja zu sagen. Doch ihr Verstand wog erst die Vor- und Nachteile dieses Abendessens ab. Mal abgesehen, dass sie einen vollen Bauch bekommen würde, würde es auch ihre Gefühlswelt erneut völlig auf den Kopf stellen. Das wäre definitiv ein Date und ein Date hatte bestimmte Absichten. Entweder Sasuke wollte nur ein schnelles Abendteuer, wo er bei ihr völlig an der falschen Adresse war, oder er erhoffte sich mehr. „Ich muss bis sieben arbeiten“, erklärte Sakura mit einem Blick auf die Uhr. Sie musste ohnehin gleich los. „Ich hohl dich hier um neun ab?“, er klang hoffnungsvoll. Wo zum Teufel war der alte Sasuke? War er tatsächlich gereift? Besaß er nun auch Gefühle die nichts mit Rache, Hass und Stolz zu tun hatten? Es schien so. „Okay, aber Sasuke! Wenn ich wieder wegen dir weinen sollte, werde ich dir dein Leben zur Hölle machen!“, sie funkelte ihn böse an. Noch mal ließ sie nicht mit sich spielen. Sie wollte sich nicht noch mal schwach fühlen. Diese Schwäche für ihn existierte jetzt schon fast ihr ganzes Leben lang. Nun wusste er auch von dieser Schwäche. Sollte er sie ausnutzen, würde sie dafür sorgen, dass er es bereuen würde. Ein fast schon warmes Lächeln zog sich über Sasukes Gesicht. „Ich habe nichts anderes erwartet! Bis heute Abend!“ Mit einem Plopp, verschwand Sasuke und hinterließ einen gedeckten Tisch und Sakura, deren Herz schon gewohnt unregelmäßig schlug. Sie gewöhnte sich fast wieder an das Gefühl, das er bei ihr verursachte. Heute Abend, um neun würden sich die Weichen für eine entweder gemeinsame oder getrennte Zukunft legen. Entweder würde das Bild des heutigen Morgen, das gemeinsame Frühstück zur Gewohnheit werden oder sie würde wieder alleine frühstücken. Schnell deckte Sakura den Tisch ab, trank ihre Tasse leer und verschwand zur Arbeit. Heute wollte sie so früh wie möglich fertig werden, wollte sich noch duschen, schön anziehen und zurecht machen. Mit einem herzlichen Lächeln und voller Enthusiasmus wirbelte Sakura durch das Krankenhaus und ließ jeden der Patienten an ihrer guten Laune teilhaben. Sogar die alte Frau von Zimmer 12 lächelte breit, als Sakura ihre Vitalfunktionen überprüfte. „Die Liebe steht ihnen!“, lächelte sie Sakura an. „Wir werden sehen“, lächelte Sakura zurück und verließ das Krankenzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)