Spiel mit mir... von abgemeldet (ein besonderes Spiel) ================================================================================ Kapitel 10: Überraschende Wendung (zensiert) -------------------------------------------- Seit dem ersten gemeinsamen Kochabend in der WG waren nun zwei Wochen vergangen und Yujis Befürchtungen hatten sich seiner Meinung nach bestätigt. Er hatte angenommen, dass Tamashi sich wieder von ihm zurückziehen würde, sobald er sich mit Takeru vertragen hatte und nun war es tatsächlich auch so gewesen. Der Lilahaarige war wieder wie ausgewechselt gewesen - nicht mehr so niedergeschlagen und traurig - und gleichsam hatte er sich wieder von Yuji entfernt, was diesen sehr verletzt hatte. Traurig lag er nun am Freitagabend bäuchlings auf seinem Bett und blätterte lustlos in einem seiner wenigen Mangas. Immer wieder seufzte er und dachte daran wie gerne er wieder mehr Zeit mit Tamashi verbringen wollte, doch er wollte ihm auch nicht auf die Nerven gehen, ihm dauernd hinterher rennen, also ließ er es bleiben. Mit mal klopfte es an der Tür und noch bevor der Braunhaarige etwas sagen konnte trat Tamashi ein, der schnurstracks auf Yuji zu steuerte und sich einfach zu ihm aufs Bett gesellte: „Na, was verschanzt du dich hier in deinem Zimmer? Du lässt dich seit ein paar Tagen kaum im Wohnzimmer blicken, so langsam fange ich an mir Sorgen zu machen. Wenn du Sorgen hast kannst du mir diese ruhig erzählen, wir sind doch immerhin Freunde.“ Entspannt schaute ihm der Ältere in die Augen, hoffte irgendwas aus diesen lesen zu können, um was über Yujis Gefühlslage zu erfahren. Der Kleinere hatte sich halb auf den Rücken, halb auf die Seite gedreht, als Tamashi ins Zimmer gekommen war und schaute diesen nun verunsichert an. Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte, biss sich daher kurz auf die Unterlippe, bevor er mit gesenktem Blick erklärte: „Ich hab keine Sorgen, nicht so richtig... Du brauchst dich um mich wirklich nicht zu sorgen, ich mochte einfach nicht so richtig im Wohnzimmer sitzen, wollte lieber alleine sein...“ An sich stimmte das ja nicht, aber es fiel ihm schwer bei den anderen zu sitzen und zu sehen, dass Tamashi und Takeru sich wieder näher gekommen waren, außerdem schämte er sich genau dafür, empfand sich als gehässig. Tamashi verzog leicht das Gesicht: „Wenn du dich ein, vielleicht zwei Tage in dein Zimmer zurückziehst, dann ist das ja kein Problem, aber du verkriechst dich ja schon regelrecht.“ Der Lilahaarige seufzte laut auf, drehte sich vom Rücken auf die Seite: „Ich kann dich nicht zwingen mir zu sagen was los ist, aber ich kann dich aus deinem Zimmer raus holen. Wir gehen morgen ins Kino und keine Widerrede. Es läuft bestimmt eine gute Komödie oder so was.“ Für einen Moment war Yuji sprachlos, wusste gar nicht wohin mit sich, da er so glücklich über diese Einladung war. Er drehte sich also wieder mehr auf die Seite und schaute dem Langhaarigen direkt in die Augen: „Ehrlich? Du willst morgen mit mir ins Kino gehen? Und auch nur wir beide?“, wollte er wissen und griff nach einer von Tamashis Haarsträhnen, spielte ein wenig damit. Der Größere war ein wenig verwundert, dass Yuji sich so über die Einladung freute, damit hatte er nicht gerechnet. „Klar, nur wir beide, wer sollte denn sonst mitkommen? Schön, dass du dich über die Idee freust, es wird wirklich Zeit, dass du mal wieder hier raus kommst.“ Der Braunäugige beobachtete genau wie sein Gegenüber mit seinem Haar spielte und fragte ihn dann amüsiert: „Magst du meine Haare?“ Als er nach den Haaren gefragt wurde, lief Yuji leicht rot an und rückte ein wenig näher an den Größeren ran, schmiegte das Gesicht in seine Arme, ließ aber nicht die Haarsträhne los. „Ich mag sie sehr. Sie sind so weich und die Farbe steht dir so gut“, erklärte er leise: „Außerdem freu ich mich total auf morgen. Mit dir gehe ich gerne aus“, murmelte er noch ein wenig leiser und mochte gar nicht mehr weg von Tamashi, war einfach zu glücklich darüber, dass er auf ihn zugekommen war. Hoffentlich störte es ihn nicht, dass er sich ankuschelte. Im Gegenteil, der Violetthaarige legte sogar seine Arme um ihn und meinte: „Danke für das Kompliment, ich mag meine Haare auch. Aber deine sind auch sehr schön. Sie riechen wirklich sehr gut. Ich muss gestehen, dass ich schon zwei, drei Mal einfach dein Shampoo benutz habe, weil es so gut riecht, aber trotzdem riechen meine Haare danach nicht so gut wie deine...“ Nun wurde der Kleinere erst recht ein wenig verlegen, lächelte Tamashi aber breit an, wofür er den Kopf ein wenig in den Nacken legen musste. Die Hände hatte er leicht in sein Oberteil gekrallt und war richtig froh darüber, dass er in den Arm genommen worden war. „So, du benutzt also einfach mein Shampoo? Dann hab ich es mir also doch nicht eingebildet, dass da manchmal weniger drin war, als ich verbraucht hab“, lachte er. „Aber ich freu mich wirklich über das Kompliment, das hat mir noch niemand gesagt.“ „Na dann wurde das aber mal Zeit.“ Tamashi fing an dem Braunhaarigen sanft über den Rücken zu kraulen, gähnte kurze Zeit darauf, weshalb er dann ein klein wenig müde meinte: „Ich werde dann jetzt mal in mein Zimmer gehen. Der Tag war ziemlich anstrengend, Zeit für eine Mütze voll Schlaf.“ Tamashi erhob seinen Arm und entließ den Grünäugigen aus der Umarmung. „Schade, meinetwegen hättest du auch gerne bei mir bleiben können, es ist schon schön mal so im Arm gehalten zu werden und du bist so schön warm und kuschelig“, fiepste der Braunhaarige mit roten Wangen, ließ Tamashi aber brav los und rutschte ein wenig von ihm weg, damit er aufstehen konnte, was er ja leider wollte. „Ich wünsche dir aber trotzdem eine gute Nacht, schlaf schön, Tama.“ Lieb lächelte er den Größeren an. „Ah~, jetzt verstehe ich deine Depri-Stimmung. Du willst einen Freund. Dir fehlen das Kuscheln und das Knutschen. Einfach das Frisch-verliebt-sein. Ist da Jemand bestimmtes?“ Wieder hellwach schaute er erwartungsvoll in die grünen Iriden seines Gegenübers. Yuji aber war ein wenig erschrocken, dass sein Freund ihn so schnell hatte durchschauen können, denn es war tatsächlich immer deutlicher für den Braunhaarigen geworden, warum er so traurig gewesen war, wenn er sah wie Tamashi wieder aufblühte, nun wo er sich mit Takeru wieder vertragen hatte. Er hatte sich in den langhaarigen Schönen verliebt. Scheu blickte er daher nun zur Seite. „Nun, du hast recht, das fehlt mir wirklich und es... es gibt da schon wen... denke ich... aber der ist in wen anderes verliebt...“ Tief seufzte der Kleinere. Den traurigen Blick konnte Tamashi nicht mit ansehen, weshalb er Yuji auch wieder in seine Arme zog: „Mach nicht so ein trauriges Gesicht. Wenn der Typ nicht erkennt was für ein toller Fang du bist, dann ist er der Dumme, ganz eindeutig. Der Richtige wird schon noch kommen.“ Wenn Tamashi wüsste, dass er gerade von sich selbst sprach, dann hätte er solche Sachen wohl nicht von sich gegeben, doch er wusste es ja nicht und das war Yuji auch lieber so. Er wusste ja auch so, dass es aussichtslos war, dennoch hatte er ein Fünkchen Hoffnung im Leib und kuschelte sich ganz nahe an den Langhaarigen ran. „Du bist wirklich lieb, danke. ... Magst du nicht hier bleiben?“, fragte er schließlich sehr leise mit dafür umso lauter klopfendem Herzen. „Wenn du so lieb fragst kann ich ja wohl schlecht nein sagen. Also bleibe ich heute Nacht bei dir, okay?“ Er spürte nur wie der Braunhaarige an seiner Brust nickte und löschte noch schnell das Nachtlicht, welches als einziges den Raum erhellte hatte. Anschließend nahm er die Decke und deckte sich und Yuji damit zu: „Na dann, gute Nacht. mein kleiner Yuji.“ Der Kleinere war mehr als nur froh, dass Tamashi tatsächlich bei ihm blieb, sodass er sich nun auch gar nicht mehr traute den Kopf zu heben und einfach nur an seiner Brust genickt hatte, sonst hätte dieser sich wohl auch nur gewundert warum er sich so übermäßig freute. „Danke... gute Nacht, Tama“, fiepste er leise und kuschelte sich noch ein wenig näher an den Freund, fühlte sich nun schon wesentlich wohler und vor allem glücklicher. ~~*~~oOo~~*~~ Als die Sonnenstrahlen am nächsten Morgen Tamashis Gesicht kitzelten wollte er diesen entfliehen indem er sich von ihnen weg drehte, doch lag etwas auf ihm. Als er seine Augen leicht öffnete und den noch schlafenden Yuji erblickte fiel ihm alles wieder ein: 'Ach ja, ich habe ja bei Yuji geschlafen...' Auf einmal klopfte es an der Tür und Takeru trat sprechend ein: „Yuji, Frühstück ist fer...“ Als Takerus und Tamashis Blicke sich trafen verstummte der Ältere, schaute perplex zum Lilahaarigen. Der Ältere hatte natürlich nicht damit gerechnet den Langhaarigen bei Yuji vorzufinden und wusste nun erst einmal gar nicht, was er von dieser Situation halten sollte, während sich der noch Schlafende zu regen begann und sich die Augen rieb. „Tama?“, fragte er leise und blinzelte, brauchte etwas, um richtig wach zu werden und Takeru zu erkennen. „Oh... guten Morgen, Takeru. Ist schon Zeit fürs Frühstück?“ „Ja, Noru und Akira haben heute Frühstück gemacht, kommt dann bitte. Wir warten solange auf euch.“ Unsicherheit klang aus Takerus Stimme hervor und als sich die Blicke zwischen ihm und Tamashi nochmals trafen, konnte er nicht anders als sich sofort wieder abzuwenden und das Zimmer zu verlassen. Traurig schaute Tamashi nun zu Yuji und seufzte: „Das hat er jetzt falsch verstanden, es lief doch überhaupt gar nichts...“ Manchmal war Yuji noch recht naiv und unbedarft, ganz besonders, wenn es noch früh am Morgen war, so dass er sich an Tamashis Arm kuschelte und sich die Augen reibend fragte: „Was meinst du denn? Was soll er denn falsch verstanden haben?“ Fragend blickte er zum Langhaarigen auf und strich ihm die Haare hinters Ohr. Wenn er gerade erst wach geworden war, dann war er oftmals nicht so verlegen, sondern handelte einfach, tat dies wonach ihm war und war dementsprechend auch besonders schmusebedürftig. Als Yuji ihn berührte, um sein Haar weg zu streichen, plagte Tamashi das ungute Gefühl noch mehr. „Na, was soll er jetzt wohl schon denken, er denkt natürlich, dass wir miteinander geschlafen haben.“ Kurz streichelte er Yuji über den Kopf, um ihn danach zu zeigen, dass er aufstehen wollte. Als Yuji seinen Arm also wieder frei gab, tat er dies auch sogleich und ging ins Bad. Der Kleinere aber bekam ganz große Augen, bevor er rot um die Nase wurde, als er verarbeitet hatte, was Tamashi ihm da eben erklärt hatte. Dennoch ließ er ihn nur ungern gehen, hatte das dumme Gefühl, dass er sich nach dieser Sache vielleicht einfach wieder von ihm entfernen würde, um bei Takeru keinen falschen Eindruck zu erwecken, wobei Yuji doch so sehr hoffte, dass aus ihnen wirklich was werden könnte. Nun wollte er aber erst mal nicht mehr grübeln, sondern stand auf, fuhr sich kurz durch die Haare, um sie zu richten und ging dann gleich an den Frühstückstisch: „Guten Morgen“, begrüßte er die anderen leise. Akira hatte ein ganz verschmitztes Lächeln auf den Lippen und auch Noru sah sehr neugierig aus, was für seine Verhältnisse eher ungewöhnlich war. Nur Takeru schaute miesgelaunt in seine Tasse, trank seinen Kaffee. Als der Kleine sich dann hinsetzte konnte Akira nicht mehr an sich halten: „Los raus mit der Sprache: Haben du und Tamashi es miteinander getrieben?“ Erschrocken fuhr Yuji zusammen. Wieso wussten denn jetzt auf einmal schon alle, dass Tamashi bei ihm geschlafen hatte? In einer WG blieb nicht mal fünf Minuten was geheim. „Bist du bescheuert? Wieso muss man immer gleich miteinander schlafen, nur weil man nicht in getrennten Betten gepennt hat? Du kannst dir dein dreckiges Grinsen wieder abwischen, wir sind bloß Freunde und Tama ist gestern bei mir eingeschlafen, weil ich ihn gerne bei mir behalten wollte, ich hab mich nicht so toll gefühlt. Bist du nun zufrieden? Neugierde gestillt?“, fragte er fauchig, hatte heute einfach keinen Nerv für so blöde Fragen, da er schon wieder um die Zuneigung des Langhaarigen fürchten musste. Während Akira wie bei einer Kapitulation die Arme hob und Noru sich wieder ganz seinem Ei widmete, entspannten sich Takerus Gesichtszüge wieder. Der Lilahaarige atmete einmal tief durch, denn er hatte im Türrahmen gestanden als Yuji seine Ansage gemach hatte. Er trat nun also auch in die Küche und wünschte seinen Freunden ebenfalls einen guten Morgen, bevor er sich auf seinen Platz setzte und sich eines der Brötchen nahm. Kurz linste er einmal zu Takeru herüber, der gerade einen Bissen von seinem Brötchen nahm. Der Ältere zeigte es vielleicht nur bedingt, doch innerlich war er sehr erleichtert darüber, dass er nun wusste, dass nichts zwischen Tamashi und Yuji gelaufen war. Wenn der kleine Braunhaarige solche Ansagen machte, dann konnte man diese schon für bare Münze nehmen, also entspannte sich die Situation nun auch wieder allmählich. Gemütlich bereitete sich Noru ein Eierbrötchen zu und biss dann herzhaft hinein. Er war wohl der Einzige gewesen, der sich die ganze Zeit schon nicht sonderlich für die angeblichen Neuigkeiten interessiert hatte. Yuji aber war immer noch flau im Magen, weil er nicht wusste wie Tamashi nun mit ihm umging. „Yuji und ich gehen heute ins Kino, machen ‘nen richtig schönen Mädelstag. Oder einen Kumpeltag? Was klingt besser. Irgendwie ist beides nicht so ganz passend... Na ja, ist ja auch egal. Wir haben auf jeden Fall was geplant, wie sieht’s bei euch aus.“ Tamashi schaute in die Runde, nachdem er das Schweigen nun durchbrochen hatte. „Aki hat mir versprochen, dass wir zusammen in die Stadt gehen und für mich ein paar neue Klamotten kaufen. Ich hab ja gar nix mehr richtig im Schrank, womit ich mich raus trauen kann, wenn wir mal ausgehen“, erklärte Noru und freute sich schon sehr auf den gemeinsamen Stadtbummel mit seinem Freund, während Yuji innerlich aufatmete. Tamashi wirkte nun schon ganz anders, so dass auch seine Sorgen schwanden und er sich wieder auf den gemeinsamen Kinobesuch konzentrieren und vor allem freuen konnte. Takeru schaute zum Lilahaarigen und erklärte, nachdem er den Blick wieder von ihm abgewandt hatte, der ganzen Gruppe: „Ich werde lernen. Umso mehr ich mich in mein Studium reinhänge, umso schneller bin ich halt auch durch und kann anfangen zu arbeiten. Architektur ist einfach nur genial.“ „Schön... also, ich meine, wenn du so begeistert bist. Du bekommst immer so einen ganz bestimmten Blick, wenn du von der Architektur sprichst“, meinte Yuji lächelnd und schnappte sich nun auch mal ein Brötchen, nachdem er sein Ei nur mit Salz gegessen hatte. „Du bist aber auch richtig gut im technischen Zeichnen. Deine Entwürfe sehen total genial aus“, erklärte er und bezog sich auf Zeichenskizzen und Übungsentwürfe, die Takeru in seinem Zimmer zu liegen hatte. Mit diesen Worten zauberte der Braunhaarige ein Lächeln auf Takerus Gesicht und er antwortete: „Danke, das ist lieb von dir. Schön dass meine Arbeit nicht unentdeckt bleibt.“ Kurz schenkte er Yuji ein charmantes Lächeln, bevor er sich erneut ein Brötchen schmierte. Den Rest des Frühstücks war es eher ruhig geblieben und als alle soweit mit Essen fertig waren, meinte Akira: „Gut, da Noru und ich den Tisch gedeckt haben, könnt ihr ja dann abräumen. Wollen wir uns gleich fertig machen, Sternchen?“ „War ja klar, aber geht schon in Ordnung“, lachte Yuji gut gelaunt und winkte Akira und Noru weg, aß dann den Rest seines zweiten Brötchens auf und trank dazu seinen geliebten Frühstückskakao. Derweil stand der Blonde auf und griff nach Akiras Hand. „Ja, bin fertig. Kommst du mit noch fix duschen? Wenn ich mich da überall umziehen muss, dann will ich wenigstens vernünftig geduscht sein“, erklärte er. Akira fing an zu schnurren, legte einen verführerischen Blick auf: „Ich werde dich ganz, ganz sauber schrubben, verlass dich drauf.“ Der Braunhaarige stand auf und ging mit samt Noru an der Hand ins Bad. Währenddessen atmete Tamashi einmal kräftig durch: „Na, das kann jetzt wohl eine Weile dauern bis das Bad wieder frei ist, hoffentlich machen sie die Dusche danach wieder sauber.“ „T... Tamashi“, fiepste Yuji mit leicht roten Wangen, hatte die Anspielungen sehr gut verstanden und war noch nicht wach genug, um darüber hinweg zu sehen. „Wenn ihr fertig seid, dann sollten wir jetzt vielleicht wirklich erst mal den Tisch abräumen und dann sind die anderen bestimmt auch bald fertig im Bad...“ Er nahm sich wieder seinen Kakao und trank ihn nun aus, schaute danach in die Runde, da er ja noch keine Antwort erhalten hatte. Takeru nahm derweil nochmals einen Schluck aus seiner Tasse und stand anschließend auf. Er stapelte die Teller aufeinander und räumte das Besteck zusammen, indem er es in seine leere Tasse stellte. Danach schaute er zu Tamashi, der sich bisher noch nicht geregt hatte und forderte ihn auf: „Na los, hoch mit dem Hintern.“ Tamashi seufzte und tat dann wie ihm geheißen. Als der kleine Braunhaarige das mit ansah runzelte er die Stirn, warum war Tamashi denn nun auf einmal wieder so träge? War er einfach nur zu faul zum Aufräumen oder war da was anderes im Busch? Yuji konnte es nicht sagen, daher half er nun auch beim Abräumen und fragte den Langhaarigen: „Tamashi? Wann genau wollen wir denn heute ins Kino und was schauen wir uns an? Hast du da schon irgendeinen Wunsch?“ „Na ja, ich würde sagen wir gehen so gegen sieben ins Kino, dann können wir danach noch in ‘ne Bar gehen, oder so was. Ein kleiner Abstecher halt.“ Der Lilahaarige räumte die Spülmaschine ein, während er mit Yuji redete, drehte sich dabei ab und an zum Kleineren um. „Und gucken, ich weiß nicht genau. Gestern war ich für 'ne Komödie, weil du so depri drauf warst, aber da dies jetzt vorbei zu sein scheint, würde ich lieber einen spannenden Thriller oder Horrorfilm gucken.“ „Da läuft jetzt ein guter Horror-Thriller, hat mir ein Kumpel in der Uni erzählt. Er steht total auf so Zeug“, erklärte Takeru nebenbei, während er die Milch zurück in den Kühlschrank stellte. „Das klingt doch toll“, fiepste Yuji auch sofort und schaute Tamashi mit funkelnden Augen an. Er stand total auf Horror-Filme und Thriller und dann auch noch im Doppelpack, das war fantastisch. „Ja, Tama? Den schauen wir uns dann an, ja? Bitte?“ Hibbelig trat er ein wenig näher an den Langhaarigen ran. Dieser kam nicht umhin ob dieser süßen Reaktion zu schmunzeln: „Na klar, machen wir.“ Er stellte das restlich Geschirr in die Spülmaschine und machte sie zu: „So, morgen nach dem Frühstück können wir sie anmachen. … Gu~t, was mache ich jetzt noch bis wir zum Kino gehen?“ Tamashi überlegte kurz angestrengt was er nun noch so tun könnte, ihm fiel jedoch so spontan nichts ein. „Gut, dass du fragst. Neulich haben Yuji und ich ganz alleine geputzt und da du ja nun nichts zu tun hast, wäre es wirklich mal von Vorteil, wenn du dich am Putzen beteiligen würdest. Das Bad müsste gemacht werden sobald wir alle angezogen sind, außerdem muss das Wohnzimmer auch mal wieder auf Vordermann gebracht werden, hier von der Küche ganz zu schweigen und ich war ja eine Weile nicht drin, aber ich könnte mir denken, dass vielleicht auch dein Zimmer mal wieder an der Reihe wäre“, erklärte Takeru sofort und hob dabei mahnend den Zeigefinger, wirkte dadurch sofort recht oberlehrerhaft. Kein Wunder also, dass Tamashi eine Schnute zog und motzte: „Och menno... Das ist doch alles voll doof... Aber na gut. Mir bleibt anscheinend ja gar nichts anderes übrig. Unser Herr Oberst hat ja jetzt ein Machtwort gesprochen...“ Takeru setzte sich zufrieden wieder an den Küchentische und trank seinen Kaffee weiter, während Yuji lachen musste: „Stimmt, das war wirklich einem Oberst ebenbürtig. Aber ich biete mich gerne zum Helfen an, wenn du magst. Mein Zimmer muss ich ohnehin auch mal wieder aufräumen, ist schon wieder eine Woche her, dass ich Staub gewischt hab“, meinte er lächelnd: „Aber erst richtig anziehen.“ „Gut, danke dir. Zu zweit wird das Ganze viel lustiger sein. Du bist ein echter Schatz.“ Takeru seufzte und verließ daraufhin die Küche um in seinem Zimmer ein wenig für die Uni zu tun und auch die anderen begaben sich erst einmal auf ihre Zimmer, um sich anschließend im Bad fertig zu machen, als dieses wieder freigegeben wurde. Zu zweit verging die Zeit wie im Flug und das putzen war auch gar nicht so schlimm als wenn einer es alleine hätte tun müssen. Immerhin war es doch eine ganze Menge was sie sauber machen mussten. Doch was tatsächlich das größte Hindernis beim Putzen war, war eindeutig Tamashis Zimmer. So ein Chaos in einem so kleinen Raum... Aber der Langhaarige kam mit der Unordnung ziemlich gut zurecht, er wusste wo was lag und so sah er eigentlich auch nicht die Notwendigkeit mal wieder aufzuräumen. Doch Yuji hatte ihn dann doch noch dazu bewegen können. Inzwischen war es schon viertel sieben und Tamashi war gerade dabei sich im Bad die Augenbrauen zu zupfen. „Was machst du denn da solange?“, fragte Yuji, als er einfach mal ins Bad geschneit kam und legte den Kopf dann schief, als er bemerkte, was der Ältere da gerade machte. „Machst du das immer? So was hab ich noch nie bei mir gemacht“, erklärte er und stellte sich neben den Freund vor den Spiegel: „Findest du ich müsste?“, wollte er ganz unbedarft wissen, war gerade wieder sozusagen im Naivitätsmodus. Tamashi hielt inne als der Braunhaarige hinein kam und schaute sich auf dessen Frage hin einmal genau die Brauen des Jungen an. „Bei dir geht es, sie wuchern bei dir nicht wie bei mir, aber ein bisschen würde ich schon wegzupfen.“ Er strich einmal über Yujis Brauen in Stromrichtung, legte die Pinzette an und erklärte: „Es wird ein wenig zwicken, aber sei stark.“ Daraufhin fing Tamashi an Yuji die Augenbrauen zu zupfen. Erst die recht, dann die linke Seite. Als er fertig war wischte er dem Kleineren die Tränen aus dem Gesicht. „Jetzt sehen deine Augenbrauen noch toller aus, guck ruhig mal in den Spiegel.“ Yuji hatte leise gefiepst, als sein Freund angefangen hatte zu zupfen, doch er hatte versucht stark zu bleiben, so wie dieser es ihm aufgetragen hatte. Anschließend war er aber froh, dass es vorbei war. Dennoch blickte er neugierig in den Spiegel: „Stimmt, sieht besser aus, aber ich glaube alleine krieg ich das nicht hin, dafür zwickt es doch zu sehr“, erklärte er und wischte sich noch einmal über die Augen. „So nimmst du mich dann heute Abend mit?“ Der Langhaarige gluckste kurz auf und antwortete: „Ich hätte dich auch vorher mitgenommen, dazu hättest du keine gezupften Augenbrauen haben müssen, sie waren auch vorher schon schön geformt, ich habe sie nur ein wenig ausgebessert.“ Er packte seine Pinzette zurück ins Etui und verstaute es im Badschrank: „Gut, also von mir aus können wir dann los, bist du fertig?“ Yuji freute sich sehr über Tamashis Worte, so dass er auch gar nicht anders konnte als ihn überglücklich anzustrahlen. „Na ja, ich denke schon, dass ich fertig bin. Solange du nichts an meinem Outfit auszusetzen hast, bin ich so weit. Ich würde nur noch mal gerne die Toilette benutzen, wenn du so freundlich wärst“, erklärte der Braunhaarige. Tamashi nickte: „Ich ziehe mich dann eben schnell um und dann können wir los machen.“ Er verließ das Bad und zog sich in seinem Zimmer um. Als er dann zurück in den Flur kam, war auch Yuji schon fertig: „Na dann können wir ja jetzt los.“ „Ja~“, fiepste der Kleinere fröhlich und war schon richtig aufgeregt, dass sie nun gemeinsam ausgehen würden. Es war zwar kein besonderes Treffen, gar in einem schicken Restaurant oder dergleichen und es war für Tamashi leider gewiss auch kein Date, aber für Yuji fühlte es sich trotzdem so an, weshalb es für ihn auch nicht einfach war sich einigermaßen normal und ruhig zu verhalten. „Was kaufen wir uns denn schönes zum Knabbern?“, wollte er unterwegs wissen. Tamashi überlegte kurz und fragte dann: „Wie wäre es, wenn sich der eine ein Menü mit Nachos holt und der andere eines mit süßem Popcorn? Dann könnten wir jeweils vom anderen mal was klauen. Oder willst du lieber was anderes?“ „Nein, nein, das klingt toll. Lass uns teilen“, meinte der Braunhaarige sofort und strahlte gleich noch viel mehr. „Wir müssen aber bei den Nachos unbedingt die rote Soße oder beide Soßen nehmen“, erklärte er dann, da er sie nicht mit der Käsesoße mochte. „Und kaufen wir uns auch was gemeinsam zum Trinken?“, wollte er dann wissen und hoffte sehr, dass sie sich auch das teilen würden. „Also, wenn wir ein Menü nehmen, dann ist ein Getränk dabei, aber wir können ja mal schauen wie es für uns am günstigsten ist. Und für die Nachos muss auf jeden Fall auch die Käsesoße rein, danach bin ich nämlich total süchtig. Könnte ich mich hinein legen.“ „Gut, dann eben beide Soßen und wir schauen mal, was uns günstiger kommt, ein Menü oder einzelnd“, meinte der Kleinere gut gelaunt und war schon gespannt wie der Film werden würde und ob er sich gut bei Tamashi verstecken durfte oder ob er überhaupt musste, eben je nachdem auch wie gut der Film letztlich war. Sie kamen am Ticketschalter an und Tamashi kaufte die Tickets, meinte beim Reingehen zu Yuji: „Ich bin ja mal gespannt ob dieser Horror-Thriller wirklich so gut ist.“ „Das hab ich auch gerade gedacht, ich wette aber, dass er gut ist, ich meine nämlich so was gehört oder gelesen zu haben“, erklärte er dem Älteren zur Antwort, während sie sich für die Knabbereien anstellten. „Na ja, Takerus Kumpels sind bestimmt auch nicht ohne, das wird schon werden, lass uns mal an der Tafel schauen was uns am besten kommt. Sie studierten das Menü und bestellten am Ende ein Menü mit Nachos und eine Tüte Popcorn dazu. Tamashi nahm noch einen Strohhalm und ging mit Yuji im Schlepptau zum Einlass: „Macht es dir wirklich nichts aus mit mir aus einem Halm zu trinken?“ Yuji trug die Nachos, während der Größere das Getränk und das Popcorn trug. „Nein, das ist doch okay, wir sind doch dicke Freunde“, fiepste Yuji grinsend und zwinkerte Tamashi zu, überspielte ein klein wenig seine Verlegenheit und die Tatsache, dass er sich über diese Kleinigkeit sogar ziemlich freute. „Oder macht dir das was aus, dann lauf ich schnell zurück und hol noch einen Strohhalm“, konnte sich Yuji dann aber nicht verkneifen anzubieten und drehte sich schon wieder rum, wartete aber noch eine Antwort ab. „Nein, mir macht das auch nichts aus.“ Tamashi bedeutete Yuji wieder kehrt zu machen und so gingen sie zum Kartenabreißer. Als sie dann im Saal ihre Plätze eingenommen hatten, bemerkte Tamashi: „Ganz schön voll hier, hätte ich nicht mit gerechnet.“ „Ich auch nicht... ich mag‘s nicht, wenn es so voll ist, dann gibt es immer irgendwelche Idioten die mit ihrem Handy spielen oder gackern oder laut quasseln oder, oder, oder, auf jeden Fall bin ich froh, dass wir ganz oben sitzen. Ich mag es nicht Fremde im Rücken sitzen zu haben, während ich gemütlich einen Film schauen will“, erklärte Yuji fast ein wenig quengelig, was ihm dann auch bewusst wurde, so dass er sich in seinem Sitz zurecht ruckelte und ablenkend fragte: „Nachos?“ Tamashi nahm sich einen von den dreieckigen Chips und tauchte ihn in die Käsesauce ein, um ihn danach genüsslich zu vernaschen: „Hm~, mega geil. Fast wie Sex. Das tut so gut.“ Anschließend wühlte der Lilahaarige in der Popcorntüte, die auf seinen Schoß stand. Als er ein paar im Mund hatte verzog er das Gesicht und meinte zu Yuji: „In Kombination schmeckt das voll eklig.“ Leicht runzelte der Kleinere die Stirn als er Tamashis Aussage hörte und hob dann eine Augenbraue, schaute ihn fast schon fragend an. Nein, eigentlich schaute er ihn tatsächlich so an, als ob er fragen wollte, ob der Langhaarige das gerade ernst meinte. Er wurde aber abgelenkt, als sein Begleiter erklärte, dass die Kombination von Nachos und Popcorn nicht so genial war. Lachend griff auch er in die Popcorntüte und meinte dabei: „Dann sollten wir vielleicht zuerst das eine und dann das andere essen.“ „Gut, dann fangen wir mit den Nachos an, die Käsesauce ist immer so komisch wenn man sie nicht sofort isst.“ „Stimmt, die rote Soße schmeckt auch nicht, wenn sie erst mal warm geworden ist“, meinte der Jüngere und schnappte sich also einen Chip und tunkte ihn in den roten Dip, ließ ihn sich dann schmecken und so ging es immer weiter. Tamashi klemmte die Tüte zwischen seinen Beinen fest und steckte den Strohhalm in den Becher: „So, dann kann es ja losgehen.“ In genau diesem Moment blendeten die Lichter ein wenig ab und der Vorhang wich zurück. „Hoffentlich ist die Werbung nicht zu lang.“ „Ja, hoffentlich nicht, es nervt, wenn immer erst eine halbe Stunde Werbung läuft, außerdem hat man dann immer schon vor lauter Langeweile sein Knabberzeug aufgefuttert“, fand Yuji und lehnte sich erst mal richtig zurück, knusperte munter weiter. „Wenn ich zu viel esse, dann sag Bescheid, ja? Ich kann schon wieder gar nicht mehr aufhören.“ „Macht doch nichts, wann geht man schon mal ins Kino? Das geht schon in Ordnung.“ Tamashi nahm ebenfalls eine bequeme Position ein und aufmerksam verfolgten die beiden die Werbung, bis schließlich der Film endlich anlief. Erleichtert seufzte Yuji und starrte dann schon nach wenigen Minuten gebannt zur Leinwand. Der Film fing bereits spannend an und schien auch im Verlauf nicht nachzulassen, außerdem war er recht brutal oder anders ausgedrückt: „Krass...“, fiepste der kleine Braunhaarige ungefähr am Ende des ersten Drittels und rückte unbewusst ein wenig näher zu Tamashi ran, der gerade ihr Getränk in der Hand hielt und als Yuji dies bemerkte, griff er danach und trank einen großen Schluck, da sich seine Kehle ganz trocken anfühlte. Er hatte dem Älteren aber nicht das Trinken aus der Hand genommen, sondern es einfach nur mit angefasst. Der Film war unglaublich fesselnd, die Spannung lag förmlich in der Luft. Als dann Yuji immer näher an Tamashi heranrückte wusste er, dass es ihm genauso erging. Gebannt starrte er zur Leinwand, umso mehr erschrack er sich, als der Braunhaarige mit mal was vom Becher trank, den er einen Moment zuvor aus der Halterung genommen hatte. Ein wenig perplex schaute er nun zu diesem. „E... entschuldige, wir wollten uns doch das Trinken teilen u... und ähm... ich hatte einfach gerade solchen Durst“, stammelte Yuji, der nicht so recht wusste, was er machen sollte, als der Langhaarige ihn so perplex anschaute, er fragte sich, ob er was falsch gemacht hatte. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich habe mich einfach nur erschrocken“, erwiderte der Angesprochene daraufhin und nahm einen Moment später ebenfalls einen kräftigen Zug aus dem Becher, um ihn danach wieder in die Halterung zu stellen. Er schaute einmal kurz zu Yuji hinüber, der ein wenig ängstlich drein schaute und legte daher seinen Arm um die Schultern des Kleineren: „Du kannst dich gerne ganz anschmiegen, wenn du möchtest.“ Yuji war ehrlich erleichtert, als er hörte, dass er nichts falsch gemacht hatte und auch sonst alles so weit in Ordnung war, doch dann wandelte sich die Erleichterung auch noch in pure Freude. Er durfte sich tatsächlich ankuscheln?! Der Jüngere konnte es noch gar nicht glauben, war gleich ganz aufgeregt und kribbelig, nickte trotzdem sofort. „Echt? Das ist richtig lieb von dir“, meinte er und kuschelte sich dann auch sofort an Tamashi ran, lächelte richtiggehend strahlend dabei und war froh, dass es dunkel war und der Ältere seine roten Wangen daher nicht erkennen konnte. Als der Film in seiner Handlung voran schritt und so langsam geklärt wurde wer hinter der ganzen Sache steckte, starrten alle gebannt nach vorne. Nur die Hand ging vollautomatisiert immer wieder in die Popcorntüte hinein, bis auf einmal Yuji und Tamashi gleichzeitig hinein griffen. Als sich ihre Hände berührten zogen sie diese auch schnell wieder zurück. Der Langhaarige schaute kurz zu seinem Begleiter und flüsterte: „Tut mir leid, du zuerst.“ „D... danke“, fiepste dieser verlegen und war abermals sehr froh über die Dunkelheit. Scheu schmiegte er sich ein wenig an Tamashis Brust, nachdem er ihn kurz angeschaut und sich nun tatsächlich zuerst von dem Popcorn genommen hatte. Mit einem kribbeligen Gefühl im Bauch aß er es und konzentrierte sich wieder auf den Film, staunte wirklich nicht schlecht, als endlich die Auflösung kam. „Damit hätte ich nie gerechnet“, nuschelte er ganz unbewusst und starrte fassungslos zur Leinwand, hatte eine richtige Gänsehaut bekommen, sodass er sich auch noch ein wenig enger an den Älteren drückte. Diesem erging es nicht anders, die Spannung war riesig und geballt. Als sich der Kleinere näher an ihn drückte musste er schmunzeln, konzentrierte sich dann aber wieder ganz auf dem Film. ~~*~~oOo~~*~~ Der Lilahaarige reckte sich erst einmal kräftig als sie wieder an der frischen Luft waren. „Der Film war tatsächlich echt klasse, ich hätte nie gedacht, dass der Bruder das ganze inszeniert hat. Spannend bis zum Ende.“ „Ich auch nicht, ich war richtig fassungslos und... schockiert! Dabei mochte ich den irgendwie, ich hab wohl eine ganz schlechte Menschenkenntnis, wenn ich den mochte“, fand Yuji mit ganz großen Augen und vergaß vor lauter Gedanken an den Film ganz seine Scheu, so dass er die Hand des Langhaarigen nahm und sich an seinen Arm schmiegte. „Na ja, wir haben ja alle irgendwo einen Hang zum Dunklen, von daher… Außerdem sind die Dinge manchmal anders als sie erscheinen, wir wurden hier wunderbar an der Nase herum geführt. Und selbst wenn du eine schlechte Menschenkenntnis hast, Yuji, die anderen und ich, wir passen schon alle auf dich auf.“ „Das... das ist wirklich lieb... weißt du, inzwischen bin ich auch richtig froh, dass ich euch kennengelernt hab und zu euch in die WG gezogen bin. Am Anfang, da war ich schon ein bisschen skeptisch, als ich mitbekommen habe wie zum Beispiel Akira manchmal mit Noru umgeht und allgemein war ich anfangs noch sehr unruhig, immerhin war ich der Neue. Aber jetzt fühle ich mich wirklich sehr wohl... bei dir besonders“, hauchte er noch leise hinterher und schmiegte sich näher, mochte Tamashi nun gar nicht mehr loslassen, während sie auf dem Weg waren, um noch etwas gemeinsam trinken zu gehen. Tamashi stieg ein wenig die Röte ins Gesicht. Bei dir besonders, das klang ein wenig wie eine Liebeserklärung, auch wie er sich an seinen Arm schmiegte. Aber ansprechen wollte er ihn darauf jetzt nicht, nachher brachte er Yuji noch in Verlegenheit. Das wollte er sicher nicht. Als sie die Bar erreichten suchten sie sich einen hübschen Platz aus und setzten sich. Der Langhaarige studierte sofort die Cocktailkarte. „Heute Abend ist Ladies-Night, zu doof, dass wir Männer sind.“ Ein kleines Glucksen entfloh Tamashis Kehle auf diese Aussage hin. „Sollten wir uns dann nicht vielleicht einfach eine andere Bar suchen? Ich weiß nicht so recht, ob wir... na ja... du weißt schon, ist das dann hier eine gute Idee?“, wollte er wissen, fand sich ein wenig fehl am Platz, wenn eigentlich heute Ladies-Night war. Fragend blickte er also zum Älteren rüber, hatte zuvor gar nicht bemerkt, dass dieser rot geworden war, als er seine kleine Bemerkung noch hinten angehängt hatte. „Ach wieso, lass uns hier bleiben, wo wir schon einmal hier sind.“ Tamashi studierte weiterhin die Karte und klappte sie auch schon im nächsten Moment wieder zu, schob die Karte zu Yuji. „Ich habe mich entschieden, such dir auch was aus. Ach und wegen dem du weißt schon, wir können doch auch ruhig mal in Hetero-Bars gehen, so entkommen wir dem nervigen Geflirte, weil wir den Mädels sagen können, dass wir zwei ein Paar sind.“ „D... das würdest du sagen?“, fiepste der Braunhaarige, dem sich sofort die Nackenhaare aufstellten. Ein Britzeln durchlief seinen Körper und er hatte ganz schön zu kämpfen, um seine roten Wangen zu ignorieren. Manchmal hasste er es, dass sich seine Verlegenheit so schnell an seinen Wangen ablesen ließ. „Dann bleiben wir, wenn du wirklich magst und ähm... was möchtest du bestellen? Ich kenne mich nicht so aus wie du weißt, ich bin ja nicht so sehr Alkoholtrinker.“ Tamashi schaute mit einem Lächeln zum Kleineren rüber: „Na ja, wenn du kein Alkohol möchtest, kannst du ja auch einen alkoholfreien Cocktail trinken, die sind auch sehr lecker.“ Er sah sich einmal nach einer Kellnerin um und zeigte ihr, dass sie fertig seien mit aussuchen, wandte sich danach noch mal an Yuji: „Du kannst ja erst mal den gleichen Cocktail nehmen wie ich.“ Die Kellnerin trat sogleich an ihren Tisch und fragte gut gelaunt was sie ihnen bringen könnte. „Zwei Vanilla Sky bitte.“ Sie schrieb es auf ihren Block und verschwand wieder. „Ein Vanilla Sky schmeckt sehr sahnig, da ist Kahlúa und Amaretto drin. Schmeckt voll lecker.“ „O... okay, ich probier ihn einfach mal“, meinte Yuji, war ein wenig nervös, aber nicht nur, weil er alleine mit Tamashi hier in der Bar war, sondern auch, weil er einfach keine Ahnung hatte. Er kannte keine Cocktails und kannte sich auch so kaum mit Alkohol aus, trank eigentlich nur, wenn ihm direkt auf Partys was angeboten wurde und er dann auch Lust dazu hatte. „Wenn du ihn ausgesucht hast, dann wird er schon schmecken, denke ich.“ Tamashi grinste auf diese Aussage hin und meinte leicht amüsiert: „Meinst du? Ich hoffe dass er dir schmeckt. Wäre doch schade für etwas zu bezahlen, was einem nicht schmeckt, oder? Pass auf, wir machen das so: Sollte dir der Cocktail nicht schmecken bezahle ich ihn und du suchst dir einfach etwas anderes aus.“ „Aber das geht doch nicht, also, ich meine, das kann ich doch auch selbst machen, ich wollte ja, dass du was für mich aussuchst“, meinte der Kleinere verlegen und fuhr sich durch die Haare, strich sie ein wenig zurecht. „Tschuldige, dass ich so durcheinander bin, irgendwie bin ich ganz hibbelig heute“, erklärte er dann fiepsend und rutschte leicht auf seinem Platz herum. „Das merke ich schon, nachdem du die letzten Tage ein wenig deprimiert dreingeschaut hast, ist mir das aber bedeutend lieber. Dieser Abend scheint dir ganz gut zu tun. Und mach dir wegen den Cocktails mal keine Sorgen, das kriegen wir schon hin.“ Kaum hatte der Langhaarige die letzen Worte ausgesprochen, kam die Kellnerin schon wieder und stellte die Getränke auf den Tisch. Tamashi rührte mit seinem Strohhalm den Cocktail ein wenig um und meinte anschließend: „Na dann, auf einen schönen Abend, Yuji-kun.“ Der Braunhaarige hatte genickt, als Tamashi versucht hatte ihn zu beruhigen und tat dies nun abermals, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen: „Auf einen ganz besonders schönen Abend“, fiepste er und stieß kurz mit dem Größeren an, bevor er den Strohhalm in den Mund nahm und den Cocktail probierte. „Hm~ schmeckt gut, finde ich“, erklärte er dann und strahlte den Älteren schon ein wenig beruhigter an. Sein Gegenüber lächelte ebenfalls und nippte an seinem Cocktail: „Das freut mich, dass er dir schmeckt.“ Bewusst schaute er in Yujis Augen, hielt in dieser Position einen Moment inne und bemerkte dann: „Du hast wirklich sehr schöne klare Augen und ein hübsches Lächeln noch dazu, da könnte man ja glatt neidisch werden.“ Sofort lief der Jüngere rot an und spürte wie ihm die Wangen glühten, außerdem bekam er ein wenig Herzklopfen. „Ich... ähm... dankeschön“, fiepste der Braunhaarige verlegen: „Aber wieso denn eigentlich neidisch? Du bist doch so wahnsinnig schön. Deine Haare sind toll und so schön gepflegt und du hast so schöne braune Augen, die einen ganz kribbelig machen, wenn du einen damit anschaust u... und... dein Lächeln ist sicher viel schöner als meins.“ Tamashi wandte den Blick nun ab und fing an ein wenig zu grübeln. Die ganze Zeit schon verhielt der Kleinere sich ihm gegenüber so aufgekratzt und schwärmerisch. Konnte das sein, hatte Yuji sich in ihn verliebt? Es hatte zumindest den Anschein. Doch sollte er den Kleinen darauf ansprechen oder sollte er das lieber lassen? Was wenn sich Yuji bedrängt fühlte? Nein, er musste es jetzt ansprechen. Er schaute seinem Gegenüber nun wieder in die Augen, die ihn fragend anschauten. Tamashi holte einmal kurz tief Luft und setzt dann an: „Du Yuji, kann es sein... naja... Bist du in mich verliebt?“ Der Brünette hatte sich gewundert, dass sein Freund auf einmal so ruhig geworden war und hatte ihn daher aufmerksam gemustert, doch die Frage die ihm dann gestellt wurde, ließ ihn fürchterlich erschrecken. Aus seinen roten Wangen wich die Farbe und er wandte den Blick ab, nestelte am Saum seines Oberteils herum, während er stammelte: „W... wie... ko... kommst du denn nur d... darauf?“ Er traute sich einfach nicht das zuzugeben, hatte viel zu viel Angst. „So, wie du dich in meiner Nähe verhältst deutet das schon ziemlich darauf hin und dann was du eben gesagt hast, dass dich meine Augen kribbelig machen. Lässt das denn überhaupt noch Platz für etwas, was dagegen spricht? Sei ehrlich zu mir Yuji. Bist du verliebt in mich? Das ist doch nicht schlimm, du kannst es mir ruhig sagen.“ Gequält blickte Yuji zur Seite, runter auf den Boden neben ihren Tisch: „Das ist sehr wohl schlimm. Wenn ich das zugebe, dann sagst du mir nur, dass du Takeru liebst und das will ich nicht hören... so kann ich mir wenigstens ein bisschen einbilden, dass du mich magst, weil du mich noch nicht abgewiesen hast“, erklärte der Braunhaarige bedrückt und wünschte sich, dass er seinen letzten Kommentar nicht gemacht hätte, dann wäre Tamashi vielleicht gar nicht darauf gekommen, was mit ihm los war. „Ach, Yuji...“ Betretene Stille trat ein, nur noch die Geräusche von den Nebentischen waren zu hören. Bedrückt schaute Tamashi zu Yuji herüber, der den Blick gesenkt hielt. Was sollte er jetzt sagen? Der Kleinere hatte ja recht, er liebte Takeru und würde ihn wirklich abweisen müssen. Tamashi tippte gegen sein Glas, erklärte dann nach einigen stillen Minuten: „Ich wollte dich nicht bedrängen, es tut mir leid.“ „Ich weiß schon und... ich bin dir ja auch nicht böse oder so, dass du gefragt hast, nur... Tamashi? Können wir das nicht einfach vergessen und wieder normal miteinander umgehen? Ich möchte nicht, dass du jetzt anders mit mir umgehst u... und schon gar nicht, dass du dich von mir zurückziehst, außerdem wollten wir doch heute Spaß haben, oder nicht?“ Scheu blickte er zum Älteren rüber, rieb sich mit der rechten Hand über den linken Unterarm. „Ich versuche es auf jeden Fall.“ Es tat Tamashi wirklich leid, zu sehen wie traurig der Kleine nun dreinblickte und auch wenn er es ihm versprochen hatte ganz normal mit ihm umzugehen, war der restliche Abend doch ziemlich angespannt. Im Endeffekt blieb es nur bei einem Drink und sie machten sich auf dem Heimweg. Der Langhaarige schaute beim gehen zu Yuji, der die Arme fest um seinen Körper geschlungen hatte. „Ist dir kalt? Du kannst ruhig zu mir ranrücken.“ Der Jüngere war erst recht betrübt, als er merkte, dass ihr schöner gemeinsamer Abend so ein schlechtes Ende nahm und war daher ganz in Gedanken gewesen, als er von Tamashi angesprochen wurde. Einen kurzen Moment brauchte er deshalb auch, bis er verstanden hatte, was sein Freund ihn gefragt hatte. „Ja, ein bisschen schon, es ist frisch geworden heute Abend...“ Scheu ging er ein wenig näher zu Tamashi ran und schmiegte sich an seine Schulter, dachte nach. Schließlich blieb er stehen und drehte den Älteren zu sich, legte ihm die Hände auf die Schultern: „Tama? Kannst du mich denn gar nicht lieb haben? Gefalle ich dir denn gar nicht?“ Der Größere schaute in die traurigen grünen Augen seines Gegenübers, wandte den Blick dann aber ab und erklärte: „Das ist es nicht, als Uke betrachtet bist du schon mein Typ. Aber ich habe für dich nicht die gleichen Gefühle, die du für mich hegst. Es tut mir leid, aber mein Herz gehört immer noch Takeru.“ „Noch, aber... vielleicht kannst du mich ja irgendwann lieben... können wir es denn nicht versuchen? Gefühle ändern sich doch auch“, fiepste Yuji, wollte den Älteren eigentlich nicht drängen, doch er konnte gerade einfach nicht anders, war eben ganz einfach verzweifelt, jetzt wo seine ganze Welt in Scherben zu zerspringen drohte. „Bitte, nur versuchen“, hauchte er abermals und küsste Tamashi scheu auf die Lippen. Dieser war ziemlich erschrocken, sollte er diesen Kuss nun erwidern oder sollte er Yuji zurückweisen? Immerhin hatte der Braunhaarige recht, Gefühle änderten sich und er war eindeutig schon viel zu lange in Takeru verliebt. Und das auch noch unglücklich... Als Yuji seine Lippen von Tamashis nahm meinte dieser an ihn gewandt: „Okay, lass es uns versuchen. Aber sollte es nicht klappen möchte ich nicht, dass du klammerst. Das wäre für uns beide nicht gut. Also, wenn du mit den Bedingungen einverstanden bist…“ Nicht klammern, hallte es in Yujis Kopf wieder und er spürte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Es kam ihm vor, als wären diese Worte wie ein Tadel, so als würde er andauernd klammern und Tamashi müsste das nun vorweg absichern. Innerlich schüttelte der Kleinere schnell den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können, bevor er den Älteren umarmte. Er schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich ganz eng an ihn: „Danke... ich bin einverstanden.“ Trotz des kleinen bitteren Beigeschmacks war der Braunhaarige glücklich, sehr glücklich sogar, dass Tamashi es mit ihm versuchen wollte. Eben dieser streichelte ihm über den Rücken und wisperte: „Komm, lass uns nach Hause gehen, es wird langsam richtig frisch.“ Sie löste die Umarmung auf und gingen dann Hand in Hand zurück. Stillschweigend hing Tamashi seinen Gedanken hinterher. Tat er gerade das richtige? War es in Ordnung eine solche Beziehung einzugehen? Er hatte solche Gefühle für den Kleinen nicht, nutzt er ihn also nur aus? Er schaute zu Yuji und tröstete sich damit indem er sich sagte, dass der Braunhaarige ja damit einverstanden war. Yuji dachte ebenfalls nach, während sie auf dem Heimweg waren, fragte sich natürlich auch, ob es richtig war, dass sie so eine Beziehung anfingen. Jedoch kam er zu dem Schluss, dass er es wirklich lieber einmal versuchen wollte und womöglich verletzt werden, anstatt sich immer wieder zu fragen, ob nicht doch was aus ihnen geworden wäre, wenn er es versucht hätte. Daheim angekommen zogen sie sich erst mal aus, bevor Yuji verlegen fragte: „Ähm... darf ich vielleicht noch ein wenig bei dir bleiben, bevor ich schlafen gehe? Es ist noch gar nicht so spät und...“ Und er wollte ehrlich gesagt gerne ein bisschen kuscheln, doch das brachte er nicht über die Lippen. Tamashi lächelte den Jüngeren an und fragte: „Warum denn nicht? Immerhin sind wir zwei doch jetzt zusammen.“ Als dem Braunhaarigen daraufhin eine zarte Röte ins Gesicht stieg, konnte er nicht anders als zu denken, dass der Kleine ja wirklich ganz süß war. Sie gingen in Tamashis Zimmer und dieser machte erst einmal ein paar Kerzen sowie ein wenig Musik an. Eine herrliche Glückswelle durchflutete Yuji, als er tatsächlich bei Tamashi bleiben durfte. Verlegen, aber sehr glücklich lächelnd folgte er dem Langhaarigen also in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett, während dieser das Zimmer ein wenig lauschiger machte. „Wollen wir vielleicht jetzt noch mal ein wenig anstoßen oder so?“, schlug er vor und nestelte nervös mit einer Hand an seinem Shirtsaum herum, während er den Älteren anblickte. „Ne lass mal, der Cocktail heute hat gereicht.“ Tamashi krabbelte vom Fußende des Bettes hinauf zu Yuji und legte seinen Kopf auf dessen Schoß, schaute dabei zu ihm hoch. „Also, entweder quatschen wir jetzt noch ein wenig oder es ist Sense für heute. Oder hast du an was Bestimmtes gedacht, als du mich fragtest ob du mit in mein Zimmer kommen kannst?“ Tief schaute er in die grünen Iriden, welche ihn verlegen anschauten. Dieser Blick sprach Bände. „Sag es ruhig, einfach frei heraus.“ Yuji wusste gar nicht wohin mit sich, als Tamashi ihn so direkt anschaute, mit seinem Blick drohte ihn zu durchbohren... oder einfach nur zu durchschauen? Der Braunhaarige wurde jedenfalls noch verlegener als ohnehin schon und wandte daher auch den Blick ab, während er dem Älteren mit leicht zittrigen Händen über den Brustkorb strich. „Ich... na ja... ich dachte wir könnten vielleicht... ein bisschen... schmusen?“, brachte er schließlich hervor. Der Ältere legte seine Hand auf die des Braunhaarigen, umfasste sie und erhob sich von Yujis Schoß. „Wenn du schmusen willst, dann lass es uns auf dem Bett gemütlich machen.“ Bei dieser Erwiderung bekam der Kleinere sofort unglaubliches Herzklopfen, um genau zu sein hatte er dies eigentlich schon die ganze Zeit gehabt, doch nun steigerte es sich noch einmal und in seinem Bauch kribbelte es ganz fürchterlich. Es war jedoch eine schöne Aufregung und so nickte er mit roten Wangen: „Gemütlich machen klingt gut... wie stellst du dir das vor?“, wollte er dann wissen, hoffte Tamashi würde ein wenig die Führung übernehmen. Immer noch Yujis Hand führend rutschte Tamashi weiter aufs Bett und legte sich auf die Seite, bedeutete dem Kleineren es ihm gleich zu tun und so lagen sie sich schließlich einander gegenüber. Tamashi rückte noch ein Stück näher an den Braunhaarigen heran, da dieser ein wenig zu schüchtern dafür zu sein schien, bevor er seine Hand losließ und anfing sanft über seine Seit zu streicheln. Keiner sagte etwas, sie sahen sich einfach nur in die Augen, ließen sich von der Atmosphäre leiten. Yuji war aufgeregt und seine roten Wangen unterstrichen seine Verlegenheit noch zusätzlich, dennoch war er einfach nur unglaublich glücklich und freute sich Tamashi nun so nahe sein zu können. Scheu rückte er noch ein wenig näher an den Älteren ran und beugte sich dann vor, strich mit der Nase sanft über seine, während er die Hand an seine Wange legte und ihn leicht streichelte. „Tama-chan“, hauchte er zärtlich und blickte ihm weiterhin tief in die schönen braunen Augen, näherte sich ihm langsam, um ihm schließlich einen kleinen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Der Kleinere hatte das Gefühl noch nie so wahnsinnig aufgeregt gewesen zu sein wie in diesem Moment. Zart erwiderte Tamashi den Kuss, doch da es ihm nicht reichte intensivierte er diesen nach kurzer Zeit, indem er mit seiner Zunge über die weichen Lippen des Braunhaarigen leckt und kurz darauf Einlass gewährt bekam. Währenddessen fuhr er mit seiner Hand unter Yujis Hemd und begann nun über seinen Rücken zu streicheln. Der Jüngere erschauderte leicht, als er Tamashis Hände direkt auf seiner bloßen Haut spürte und schmiegte sich näher an ihn ran, während er sich ganz in ihren Kuss fallen ließ. Zärtlich umschmeichelte er die Zunge des Anderen und begann ihm leicht über die Hüfte zu streicheln. Er wollte es langsam angehen lassen, genoss es aber zutiefst, dass Tamashi sich ihm nun ganz direkt näherte. Als sie den Kuss lösten schaute der Größere tief in die Iriden seines Gegenübers, verharrte einen Moment in dieser Position, bevor er den Braunhaarigen fragte: „Geht es dir auch nicht zu schnell? Sollen wir lieber aufhören?“ Gerade wollte Yuji seinen Mut zusammennehmen und fragen, warum ihn der Ältere so durchdringend anschaute, als dieser schon das Wort an ihn richtete. Sanft lächelte er den Langhaarigen daraufhin an und schüttelte leicht den Kopf: „Nein, alles okay, wenn wir nur vielleicht weiterhin so ruhig und sanft miteinander umgehen können, dann...“ Verlegen blickte er Tamashi an und streichelte ihm über die Wange, bevor er sich zu ihm beugte und ihn erneut zart auf die Lippen küsste. Ein kleines Prickeln durchfuhr den Körper des Langhaarigen und er begann am Shirt des Braunhaarigen rumzunesteln, woraufhin dieser seinen Oberkörper ein wenig anhob. Mit einer geschickten Handbewegung entkleidete Tamashi den Kleineren, sodass sein nackter Oberkörper zum Vorschein kam. Als sich Yuji wieder aufs Bett zurück gelegt hat, begann der Ältere auch sogleich vorsichtig mit den Fingerspitzen über seine schmale Brust zu streichen. „Wow, du bist wirklich zierlich, das ist wirklich süß.“ Yuji bekam ganz rote Wangen, die richtig glühten, während er den Älteren aber trotzdem direkt anblickte. Er war aufgeregt, gleichsam aber wollte er noch mehr spüren, noch viel mehr. Daher streichelte er auch über die Seiten des Anderen und ließ die Finger leicht unter sein Oberteil streifen, bevor er es ihm ebenfalls auszog. „Du bist auch schlank, aber nicht so zierlich, wie ich... du siehst viel besser aus“, meinte er verlegen, war manchmal ein wenig unsicher, ob er selbst nicht zu zierlich auf andere wirkte und die dann das Interesse vielleicht an ihm verloren. Tamashi konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und streichelte seinem Gegenüber sanft über die Wange. „So ein Quatsch. Du bist mindestens genauso hübsch, wie ich. Schau mal wie süß dein Brustbein ist oder deine kleinen Brustwarzen, du bist wirklich sehr hübsch, also mach dir keinen Kopf.“ „W... wenn du das findest, dann bin ich ja beruhigt“, fiepste der Braunhaarige, der nur noch viel verlegener wurde und die Arme um Tamashis Hals schlang, ihn zu sich ran zog, um das Gesicht kurz in seiner Halsbeuge zu verstecken und sich an ihn zu kuscheln. Er brauchte diesen kleinen Moment, wo er so verlegen war. Der Braunäugige legte seine Hand in den Nacken des Kleineren, fing an ihn zu kraulen. Dabei konnte er sehen wie sich seine Nackenhaare langsam aufstellten. Vorsichtig fuhr er mit seinen Fingern an Yujis Wirbelsäule entlang, merkte wie der Kleinere leicht zuckte, besser gesagt, wohlig erschauderte. In diesem Augenblick wurde Tamashi klar, dass der Jüngere sehr empfindsam war. Und wie er das war, kleine Blitze durchzuckten Yujis Körper, während Tamashi ihn so herrlich streichelte und er seufzte ganz unwillkürlich. „Tama“, wisperte er verlegen und löste sich doch wieder ein wenig von ihm, um in seine schönen braunen Augen zu schauen. „Ich hab dich so lieb“, hauchte der Kleinere und verwickelte seinen Freund in einen zärtlichen Kuss, streichelte ihm dabei ebenfalls über den Rücken. Derweil wanderten die Hände des Älteren zum Hosenbund hinunter, die Fingerspitzen bahnten sich dabei einen kleinen Weg unter den Jeansstoff, streichelte die darunter versteckte weiche Haut. Nur ganz leicht, bis die Hand weiter zum Knopf wanderte, welcher mit einer kleinen Bewegung samt Reisverschluss geöffnet wurde. Tamashi löste nun den Kuss und sah in die vor Leidenschaft glühenden grünen Augen seines Gegenübers. Leicht erschauderte der Kleinere, als er die Finger des Langhaarigen unter seinem Hosenstoff spürte und rieb kurz die Beine aneinander. Er war unruhig, wollte sich aber gleichzeitig auch Zeit mit dem Älteren lassen und alles in vollen Zügen genießen. Immer wieder hauchte er sanft den Namen seines Freundes und ließ die Hände über seinen Oberkörper streifen, streichelte leicht über seine Brustwarzen. Tamashi fuhr mit seiner Hand derweil in die geöffnete Jeans, fasste ihm behutsam in den Schritt und fing an über den Stoff der Boxershorts zu streicheln. Dabei konnte er in Yujis Blick eindeutig die Verlegenheit aufflammen sehen. Schon nach wenigen Momenten zog Tamashi seine Hand zurück und öffnete nun seinen eigenen Verschluss von der Hose, nahm mit seiner eigenen nun die Hand des Braunhaarigen und leitete diese in seinen Schritt. ~~*~~*~~ ~ zensiert ~ ~~*~~*~~ Keuchend lag Tamashi auf dem Bett, kraulte dem Braunhaarigen sanft durch das Haar. Keiner sagte ein Wort, man hörte nur das leichte Stöhnen der Beiden. Nach kurzer Zeit unterbrach der Lilahaarige die Stille und fragte: „Alles klar bei dir?“ Verlegen schluckte der Kleinere und hob dann den Kopf, um Tamashi in die Augen zu schauen. „M... mir geht’s gut... ich bin einfach nur total glücklich“, hauchte Yuji und streichelte dem Älteren über die Wange: „Und du? ... Hab ich mich auch nicht zu ungeschickt angestellt?“, wollte er verlegen wissen, versuchte aber den Blickkontakt aufrecht zu erhalten. „Du warst zwar etwas unbeholfen, aber gerade das hat es zu etwas ganz besonderem gemacht. Du bist echt süß gewesen“, entgegnete er Yuji und küsste ihn danach sanft auf die Schläfe. Liebevoll kraulte Tamashi ihn nun im Nacken. „Lass uns das Licht löschen und dann schlafen gehen, ich bin echt müde.“ Yujis Wangen wurden flammend rot, als er die Bestätigung erhielt, dass er unbeholfen war, jedoch war er froh, dass Tamashi dies als süß und nicht als störend empfunden hatte. Verlegen nickte er: „J... ja, lass uns schlafen.“ Er beugte sich rüber, um das Licht zu löschen und kuschelte sich anschließend gleich wieder ganz eng an den Älteren ran, vergrub die Hand leicht in seinem weichen, langen Haar. „Ich liebe dich, Tama...“ „Ich weiß, schlaf schön, mein Hübscher und träum was Schönes.“ Tamashi haschte nach seiner Bettdecke und deckte sich und den Braunhaarigen dann zu. „Ich freue mich schon auf unseren ersten gemeinsamen Morgen.“ ~~*~~*~~*~~*~~*~~ Hallöchen ihr Lieben, schön dass ihr hierher gefunden habt. Es hat ja wirklich extrem lange gebraucht, bis wir euch dieses Kapitel präsentieren konnten und dafür konnten wir uns nur entschuldigen. GOMEN. In diesem Kapi kam es zu einer riesen Überraschung: Yuji und Tamashi sind jetzt ein Paar. Ein ziemlich interessante Wendung, oder? Ihr dürft auf jeden Fall gespannt bleiben, es wird nämlich noch einigen Trubel geben. Also wir hoffen es hat euch gefallen, und ihr seid beim nächsten Kap wieder dabei! ^^ *Naschwerk bereitstell* viele liebe Grüßelies Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)