Narutos Kindheit von naru_fuchs (Und der Kampf eines Vaters um das Glück seines Kindes.) ================================================================================ Kapitel 2: Beerdigung --------------------- So nun gehts weiter.^^ Viel Spaß beim lesen. Hoffe es gefällt euch. Kapitel 2: Beerdigung Minato Namikaze/Uzumaki: Tic...Tak...Tic...Tak... Unaufhaltsam lief die Zeit weiter. Immer weiter. Glitt mir wie Sand durch die Finger. Rückte das Geschehene immer weiter in die Vergangenheit. Dabei wollte ich das dies nicht geschah. Ich wollte das die Zeit rückwärts liefe. Das man mir noch ein Mal eine Chance gab es besser zu machen. Nur etwas Zeit. Ich hätte nur etwas mehr Zeit gebraucht. Ich hätte einen anderen Weg gefunden. Ich hätte diese ganze Geschichte umschreiben können. Doch wie es nun mal so war, gab es keinen Resetknopf. Und es gab auch keine Möglichkeit die Zeit zurück zu drehen, oder in die Vergangenheit zu reisen um sie zu verändern.Und wieder kroch in mir die Wut hoch und am liebsten hätte ich den Wecker in tausend Stücke zertrümmert. Am liebsten hätte ich an dem Stück Metall meinen ganzen Frust abgelassen. Doch fühlte ich mich viel zu erschöpft um nur einen Finger krumm zu machen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Sowohl körperlich, wie auch seelisch. Ich wandte meinen Blick von dem Wecker ab und versuchte so, wenigstens so zu tun, als würde die schreckliche Stunde nicht näher rücken. Die ganze Nacht hatte mich dieser eine Gedanke gequält. Diese Endgültigkeit, wenn alles vorbei war. Diese Gewissheit, das ich sie wirklich nie wieder sehen würde. Nie wieder sie lächeln sehen würde. Sie nie wieder in meinen Armen halten könnte. Ich konnte einfach nicht akzeptieren das sie nicht mehr da war. Ich konnte es nicht aushalten das sie nie wieder neben mir im Bett liegen würde. Das ich nun dazu verdammt war jeden Morgen allein auf zu wachen, mich um zudrehen und auf die leere Seite neben mir zu starren, während ich mit den Tränen kämpfte. Um nach dem aufstehen wieder mit den Tränen zu kämpfen, wenn ich den Kleiderschrank öffnete und ihre Sachen sah. Das war auch der Grund, warum ich seit diesem schrecklichen Tag, vor zwei Wochen mich nicht länger als fünf Minuten in unserem Zimmer aufgehalten hatte. Länger hielt ich es einfach nicht aus. Und an schlafen in unserem Bett war erst recht nicht zu denken. Das war auch der Grund warum ich mein Lager im Zimmer meines kleinen Sohnes aufgeschlagen hatte. Hier fand ich wenigstens etwas Ruhe. Auch wenn man das kaum glauben konnte, da Naruto ja ständig anfing zu schreien, weil er entweder Hunger hatte, oder wieder seine Windeln voll gemacht hatte. Doch genoss ich diese Zeit, da ich da nicht über die Vergangenheit nachdenken konnte, weil ich mich darauf konzentrieren musste, alles richtig zu machen. Ich drehte mich auf die andere Seite und sofort legte sich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen, als ich meinen kostbaren Schatz erblickte. Er lag neben mir und schlief seelenruhig, während er an seinem Schnuller nuckelte. Und hatte keine Ahnung davon, was heute geschehen würde. Und ich beneidete ihn etwas darum. Wie gern würde ich auch nicht wissen, was heute für ein entscheidender Tag war. Wie gern würde ich diese Schmerzen in meiner Brust los sein. Doch das Einzige was ich tun konnte, war damit zu leben. Und am besten so schnell wie möglich. Denn soweit ich gehört hatte, wurden die Dorfbewohner immer feindseliger und wenn ich nicht bald etwas unternahm würden sie wer weiß was anstellen um Naruto zu eliminieren. Und das war etwas was ich auf gar keinen Fall zulassen würde. Sie würden nur über meine Leiche an mein Kind kommen...Auch wenn das im Moment noch einfacher war, als mir lieb ist. Zwar waren meine Verletzungen soweit wieder verheilt, doch war ich immer noch nicht richtig wieder fit. Und das hieß, das Naruto nicht wirklich sicher war. Auch wenn ein winziger Teil von mir immer noch daran glaubte, das die Leute zur Vernunft kamen und endlich verstanden, das Naruto, Naruto ist und nicht von Kyuubi besessen wird. Doch der überwiegende Teil wusste genau, das dies nicht geschehen würde. Die Leute würden sicher niemals einsehen, das mein Sohn zwar Kyuubi beherbergte, aber der Fuchs ihn nicht übernommen hatte. Sie waren einfach zu sehr geblendet von ihrer Angst. Ich seufzte und schmiegte mein Gesicht an das Köpfchen von Naruto und atmete tief den Duft meines Kindes ein. Das war besser als jedes Beruhigungsmittel. Eine Mischung aus Babypuder, der Kräutersalbe, damit er nicht wund wurde und Narutos eigenem Geruch der mich irgendwie an Orangen erinnerte. Sogleich entspannten sich meine Muskeln und mein Kopf befreite sich von den dunklen Gedanken. Immerhin war es gut, das ich sie wenigstens für eine kleine Weile los war. Denn heute würde ich genug von ihnen abbekommen als mir lieb sein würde. Ich musste kurz ein gedöst sein. Denn als ich die Augen wieder öffnete war Kakashi plötzlich im Zimmer und rüttelte an meiner Schulter. «Sensei?» flüsterte er und ich sah zu ihm. «Morgen Kakashi.» «Morgen. Es wird Zeit.» sagte er und sofort war ich wieder angespannt. Es konnte noch nicht so weit sein. Ich war noch längst nicht bereit dafür. Ich konnte nicht zu diesem scheußlichen Ort gehen, der für immer mich von ihr trennen würde. «Ich komme.» sagte ich trotzdem und setzte mich auf. Auch wenn mein Körper sich anfühlte als würden tausend Mann an ihm ziehen, damit er liegen blieb. «Ich mache nur schon mal Naruto fertig.» Kakashi nickte und verschwand eilig aus dem Zimmer. Ich seufzte und hob vorsichtig Naruto auf den Arm und stand dann mit ihm auf. Ich trug ihn rüber zur Wickelkommode und legte ihn vorsichtig darauf ab. Danach machte ich mich daran ihn neu zu wickeln und für den heutigen Tag angemessen anzuziehen. Auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte ihn in diese schwarzen Klamotten zu stecken. Und wie sehr hatte ich mir in dem Moment gewünscht Kushina hätte sie niemals gekauft. Das war bestimmt ein schlechtes Omen gewesen. Wieder brannten mir die Tränen in den Augen und meine Brust schnürte sich zu. Ich konnte da unmöglich hingehen. Ich konnte einfach nicht. Ich hielt das nicht aus. Ich wollte einfach nur davonlaufen und mir selbst einreden, das dies alles nur ein böser Traum war und ich gleich aufwachen würde und alles währe so wundervoll wie immer. Wie als hätte Naruto meine Gedanken gelesen, fing er plötzlich an zu weinen. Ich nahm ihn sofort hoch und wiegte ihn sanft hin und her. «Ist ja gut Naruto. Papa ist ja da. Ruhig.» Ich nahm seinen Schnuller und steckte ihn ihm wieder in den Mund. Kurz nuckelte er daran, doch spuckte er ihn wieder aus und ich wusste was man kleiner Schatz wollte. «Einmal ein Fläschchen kommt sofort der Herr.» lächelte ich und ging nach unten in die Küche. Kaum hatte ich einen Schritt hinein gesetzt wurde mir auch schon eine Flasche gereicht. Ich nahm sie und gab sie sofort Naruto. Der fing gleich darauf an gierig zu nuckeln und war wieder rundum zufrieden. «Danke Kakashi.» lächelte ich, doch mein Schüler zuckte einfach nur mit den Schultern und setzte sich wortlos an den Tisch. Ich wusste das ich es verdient hatte, das er wütend auf mich war. Trotzdem schmerzte es furchtbar. Auch wenn ich bemerkt hatte, das er eigentlich nicht wirklich wütend sein wollte. Seit diesem Tag hatte er mir so viel geholfen. Er hatte das Haus geputzt, gekocht und und und. Und heute hatte er wieder das Frühstück gemacht. «Das sieht super aus.» sagte ich und setzte mich. Kakashi zuckte einfach wieder nur mit den Schultern und fing an zu essen. Nach dem Frühstück erledigte ich schnell den Abwasch und packte danach Windeln, Fläschchen und so weiter in eine Tasche. Danach flitzte ich nach oben und blieb vor der Tür zu meinem Schlafzimmer stehen. Tief atmete ich ein und aus, während ich meinen Mut zusammen kratzte. Danach stürmte ich hinein und rannte zum Schrank. Wie ein Irrer zerrte ich meine Klamotten für Beerdigungen aus dem Schrank und eine Boxershorts und stürzte dann aus dem Zimmer. Laut schlug ich die Tür hinter mir zu und kämpfte gegen die Tränen an. Nur diese wenigen Augenblicke in unserm Reich und ich war emotional wieder fertig. Doch musste ich mich beeilen. Auch wenn ich am liebsten die Klamotten auf den Boden gepfeffert hätte, in Kakashis Zimmer gegangen währe, mir Naruto geschnappt hätte und mich zusammen mit meinem Sohn wieder ins Bett verkrümelt hätte. Und dort währen wir geblieben bis dieser Tag endlich vorbei gewesen wäre. Doch war das kindisch und an allem würde es nichts ändern. So ging ich ins Bad und zog mich um. Als ich danach zum Waschbecken ging und in den Spiegel sah, erblickte ich das Gesicht eines total irren Mannes. Blutunterlaufene, verheulte Augen, kranke blasse Haut, stumpfe Haare und ein Ausdruck in den Augen, der man nur damit beschrieb das der Typ total fertig und verzweifelt war. Na ich sah ja klasse aus. Wirklich großartig. Da sah man mir ja zum Glück nicht an das ich so fertig war. Ich drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Blind tastete ich nach dem Handtuch und trocknete dann mein Gesicht ab. Danach verließ ich, ohne noch einmal in den Spiegel zu sehen das Bad und ging rüber zu Kakashi in sein Zimmer. Dort saß mein Schüler auf seinem Bett und starrte gedankenverloren aus dem Fenster, während er Naruto sanft in seinen Armen hin und her wiegte. Kakashi Hatake: Ich hatte es schon wieder getan. Dabei hatte ich mir doch so sehr vorgenommen es nicht mehr zu tun. Mein Sensei hatte schon genug zu leiden. Doch ich konnte einfach nicht anders. Etwas in mir sperrte sich einfach dagegen. Aber es war nicht fair. Sensei Minato hatte einfach keine andere Wahl gehabt um Kyuubi aufzuhalten. Und das Kushina-san nicht mehr lebte, war überhaupt nicht seine Schuld. Sie hatte ihr Leben für seines gegeben. Aber trotz das ich das weiß...Wie sehr wünschte ich mir alles währe so wie früher. Wie sehr wünschte ich mir Kyuubi währe niemals aufgetaucht. Es hätte alles doch so wundervoll werden sollen. Ich hatte endlich wieder Eltern die mich, trotz meiner ganzen Macken, liebten und ich hätte dann auch noch einen kleinen Bruder der wohl behütet hätte aufwachsen können. Doch...Nun, wird jeder ihn einfach hassen, obwohl er nie den Leuten etwas getan hatte. Er würde für eine Ewigkeit nicht begreifen, warum man ihn behandelte als währe er ein Monster, obwohl er keins war. «Kakashi. Wir müssen langsam los.» Ich schreckte aus meinen Gedanken und mein Blick huschte zur Tür. Dort stand mein Sensei und ich wandte sofort den Blick wieder ab. Ich konnte einfach nicht ertragen das er so fertig aussah. Es tat so schrecklich in meiner Brust weh, das dieser sonst immer so fröhliche und gut gelaunte Mann gerade so litt, das man ihm seine Qualen sogar ansah. Ich stand auf und reichte dann meinem Sensei Naruto. Der kleine schlief wieder friedlich und hatte keine Ahnung was um ihn herum vor ging. Wie gut er es doch hatte. Sanft wurde der kleine Körper an die Brust meines Senseis gedrückt und ich bemerkt, wie dieser etwas zitterte. «Dann wollen wir mal.» sagte er und ich hörte heraus, wie schwer es ihm viel. Wortlos folgte ich ihm nach unten und wartete geduldig, bis er Naruto in der Kinderwagen gelegt hatte und eine Tasche mit den Sachen die Naruto brauchte aus der Küche holte. Gerade als wir das Haus verließen klopfte es an der Tür. Ich öffnete und vor mir standen Jirayia, Tsunade und Sarutobi-sama. «Morgen.» sagte Jirayia. «Wie dachten uns wir holen euch ab und gehen zusammen.» «Danke.» sagte Sensei Minato mit erstickter Stimme und ich sah ihm an, das er mit den Tränen kämpfte. Der Himmel war stahlgrau und es rumpelte schon in der Ferne. Ein Gewitter war im Anzug. Doch passte das irgendwie ja. Langsam gingen wir die Hauptstraße entlang. Und waren allein. Kein Mensch war zu sehen. Nicht mal ein Tier. Alles war totenstill. Und es schien fast so, als würde das Dorf den Atem anhalten. Wir waren fünf Minuten vor Beginn des Gottesdienstes in der Kirche. Es war ein großes Gebäude aus weißem Stein, mit drei Etagen und einem großen Glockenturm. Große Buntglasfenster reiten sich aneinander und wenn die Sonne schien, sah das innere der Kirche einfach wunderschön aus. Wir gingen den Mittelgang, zwischen den Kirchenbänken entlang und wurden von allen Leuten, die es sich getraut hatten zur Beerdigung zu kommen, angestarrt. Viel mehr mein Sensei und der Kinderwagen wurde angestarrt. Und das nicht gerade sehr freundlich. Wie gern hätte ich den Leuten mal ein paar verpasst! Waren sie wirklich so blöd? Wir setzten uns auf die Plätze, die man für uns reserviert hatte, in der ersten Reihe. Dort kam ich mir vor, als hätte man uns auf den Präsentierteller gesetzt. Ich konnte spüren wie sich die Blicke in unsere Hinterköpfe bohrten und hörte wie die Leute untereinander tuschelten. Mein ganzer Körper spannte sich an und in mir brodelte der Zorn. Jede Sekunde wäre ich aufgesprungen, hätte mein Sensei nicht seine Hand auf mein Knie gelegt. Ich sah ihn verständnislos an. Wie konnte er das nur zulassen? Wie konnte er diesen Leuten nur gestatten so einen Unsinn in die Welt zu setzten? Doch gleich darauf bereute ich diese Gedanken, als ich meinen Sensei direkt ansah. Er schien um Jahre plötzlich gealtert zu sein und sah noch furchtbarer aus, als vorhin als wir losgegangen waren. Seine sonst so strahlenden blauen Augen waren leere Scheiben und stur auf den weißen Sarg geheftet, der vor dem Altar stand und geschmückt war mit lauter Sonnenblumen und weißen Lilien. Das waren die Lieblingsblumen vorn Kushina-san gewesen. Sofort sah ich auf den Boden und schalte mich selbst dafür, was ich für ein Arsch war. Das hier war eine Beerdigung...Kushina-sans Beerdigung. Das war die letzte Ehre für sie. Und das durfte niemand mit einem dämlichen Streit besudeln. Die Glocken fingen an zu läuten und die Orgel fing an ein wunderschöne Melodie von sich zu geben. Doch war beides ziemlich laut und mein Blick huschte sofort zu Naruto. Doch der Kleine schlief einfach weiter, als würde er nichts hören, oder er wusste, das es sehr wichtig war jetzt ruhig zu sein. Ich war sogar überzeugt davon. Irgendwie wusste Naruto immer in was für einer Stimmung eine andere Person war und was er nun tun, oder nicht tun sollte um dieser Person zu helfen. Es war eine beeindruckende Gabe. Und sie wurde dringend gebraucht. Die Orgel verstummte und der Pfarrer trat vor und fing an uns erst mal willkommen zu heißen und das er uns dank das wir zu Kushina-sans Beerdigung gekommen waren. Danach fing er an darüber zu reden, was für eine tolle Frau sie gewesen war und das in allen Lebenslagen und schmückte hier und da seine Predigt mit einigen Fersen und Psalmen aus der Bibel aus, die besonders gut zu Kushina-san gepasst hatten. Danach fing er an über Sensei Minato und Naruto zu reden und wie schmerzvoll es für beide war Kushina-san verloren zu haben. Doch genau wie die ganze Zeit davor, waren es nur hole Worte. Auch wenn ich mich tierisch darüber aufregte, das dieser geistliche so respektlos war, musste ich mich im Moment auf ganz andere Dinge konzentrieren. Nämlich auf meinen Sensei. Seit der Pfarrer angefangen hatte zu sprechen, war mein Sensei wie aus Stein. Die ganze Zeit über bewegte er sich kein einziges Mal und sein Gesicht war leer und Ausdruckslos. Und hätte ich nicht gesehen, das er atmete, hätte ich glatt glauben können, er währe auch dahin geschieden. Er wirkte einfach wie tot. Ich packte seine Hand und drückte sie. Und seit diesem schrecklichen Tag, was es das erste mal, das ich ihn wieder angefasst. Und ich bemerkte, wie sehr sich alles verändert hatte, seit der Zeit. Seine Haut war kalt und rau. Automatisch drückte ich fester zu. Mein Sensei schien aus seiner starre erwacht u sein, weil er plötzlich etwas verwirrt blinzelte und dann aus den Augenwinkeln auf unsere Hände sah. Danach sah er mir ins Gesicht und ich erwiderte seinen Blick. Und hätte beinah los geweint. So musste ein Mensch aussehen, der im Feuer der Hölle schmorte. Diese entsetzlichen Qualen...Ich konnte gar nicht erfassen, wie groß das Leid war, was ich da ihn den blauen Augen sah. Langsam gingen wir zwischen den Gräbern hindurch. Vor uns der Pfarrer und der Sarg, der von vier Freiwilligen getragen wurde. Danach kamen ich, Naruto und mein Sensei, danach Jirayia, Tsunade und Sarutobi-sama und danach der Rest der Trauergäste der sich dazu bequemt hatte auch noch mit zu gehen. Das Gewitter war mittlerweile direkt über uns und jede Sekunde konnte man mit den ersten Tropfen rechnen. Doch betete ich, das der Regen noch so lange aus blieb, bis alles vorbei war. Wir standen nun vor Kushinas Grab und sahen zu, wie die Männer langsam den Sarg in das Loch hinunter glitten ließen. Währenddessen sprach der Pfarrer ein paar letzte Worte und mein Sensei war wieder eine Statue. Und ich schloss mich ihm an. So sahen wir beide sicher aus wie zwei Stauen, die sich an der Hand hielten. Den seit ich seine in der Kirche genommen hatte, hatte ich sie nicht mehr los gelassen. Ich und mein Sensei traten vor und warfen einen großen Strauß Lilien auf den Sarg und starrte auf die glatte weiße Oberfläche, die Kushina-san vor unseren Augen verbarg. Nun war der Schritt vollzogen, der uns bewusst werden ließ, das wir sie nun wirklich nie wieder sehen würden. Das sie nie wieder kommen würde. Mein Blick verschwamm und so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte die Tränen einfach nicht aufhalten. Wie ein unaufhaltsamer Strom flossen sie über meine Wangen und tropften von meinem Kinn gen Boden. Das war nicht fair! Ich wollte nicht weinen! Ich musste doch stark bleiben für Sensei Minato und Naruto! Und ein Ninja durfte nicht weinen verdammt! Da tropfte etwas auf meinen Kopf und sich sah nach oben. Gleich darauf bekam ich noch einen Tropfen ab und im Bruchteil weniger Sekunden wurden es immer mehr, bis ein richtiger Wolkenbruch über uns nieder kam. In wenigen Minuten hatte man den Rest der Zeremonie hinter sich gebracht und alle Leute eilten davon. Nur mein Sensei, ich, Tsunade, Jirayia und Sarutobi-sama waren nur noch da. «Minato wir sollten jetzt gehen.» Jirayia legte seine Hand auf die Schulter meines Senseis. Dieser reagierte aber nicht. Er starrte einfach auf das Grab das gerade noch schnell zugeschüttet wurde. «Minato. Wenn wir weiter hier bleiben, werden wir alle krank...Wird Naruto krank.» Nach Tsunades letztem Satz kam wieder leben in den Körper meines Senseis. «Naruto.» hauchte er. Langsam wandte er sich um und sah zum Kinderwagen, der neben Tsunade stand. Und ich dankte Gott dafür, das wir die Regenplane dran gemacht hatten. Doch sehr lange würde Naruto trotzdem nicht trocken bleiben. «Komm Minato.» Jirayia schlang seinen Arm um die Schultern von meinem Sensei und zwang ihn mit leichter Gewalt dazu sich zu bewegen. Und ich lief widerwillig mit. Wie mein Sensei sah ich immer und immer wieder über meine Schulter zurück zum Grab, das langsam immer weiter in die Ferne rückte. Tsunade lief neben mir und schob den Kinderwagen, aus dessen inneren hin und wieder leise Sauggeräusche kamen, wenn Naruto an seinem Schnuller nuckelte. Und nun war es offiziell, das er seine Mutter nie kennen lernen würde. Außer durch Geschichten die wir ihm erzählen konnten. Das Gewitter war richtig heftig. Der Regen klatschte hart gegen die Fensterscheiben, die Blitze erhellten kurzzeitig die Räume und der Donner grollte über unseren Köpfen. Und Naruto weinte bitterlich. Und ich konnte ihn gut verstehen. Dieses Wetter machte einem wirklich Angst. Besonders jetzt, nach diesem Tag. Es war wie ein Omen. Ein Omen, das besagte, das es nicht besser werden würde. Doch es musste besser werden. Sensei Minato und Naruto sollten glücklich sein. Ich sah hinüber zu den Beiden. Wie in Trance ging mein Sensei auf und ab und wiegte Naruto dabei hin und her, während er irgendetwas vor sich hin murmelte. Ich saß auf der Couch und neben mir Jirayia und Tsunade. Wir drei sahen besorgt zu, wie Sensei Minato da so auf und ab ging und wussten nicht was wir tun sollten. Keine von uns hatte die Macht dazu alles ungeschehen zu machen, oder wenigstens Kushina-san zurück zu holen. Aber ich hielt das nicht aus! Ich wollte nicht machtlos sein! Ich wollte das nie wieder sein! Warum? Warum nur bin ich es schon wieder? Und warum müssen die Menschen die ich liebe immer so leiden? Warum das alles? Minato Namikaze/Uzumaki: Sie war fort...Für immer fort...Ich würde sie nie wieder sehen...Nie wieder...Sie war nun endgültig gegangen...Das war alles meine Schuld...Einfach alles...Warum nur?...Warum sie?...Fort...Einfach fort...Wie soll ich nur ohne sie leben?...Wie soll ich mich ohne sie um unser Kind kümmern?...Wie sollte ich nur irgend etwas schaffen können?...Das ist alles meine Schuld...Ich hätte einen anderen Weg finden müssen...Es gab sicher einen...Dann währe sie noch hier...Bestimmt hätte man dann immer noch einen Weg gegen den Tumor gefunden...Aber ich konnte nichts machen...Ich war hilflos...Und alles war schon passiert...Wieso nur?...Was haben wir verbrochen, das man uns so etwas antut?...Warum nur... Meine Beine gaben unter mir nach und ich hörte laute Schreie. Jemand fing mich noch rechtzeitig auf, bevor ich auf dem Boden aufschlug. Alles war nur noch schwarz. Die Stimmen rückten immer weiter in die Ferne... Kakashi Hatake: Ich stand da und konnte mich nicht rühren. Dicht an meine Brust gepresst hielt ich Naruto der laut schrie und weinte und nach seinem Papa rief. Doch dieser würde nicht kommen. Einfach umgefallen. Von einem auf den anderen Moment war er einfach umgefallen. Und nun hievten Tsunade und Jirayia ihn auf die Couch. «Tsunade?» «Nervenzusammenbruch!» kam die kurze Antwort. Die es mir aber eiskalt den Rücken runter laufen ließ. Einen Nervenzusammenbruch...Dann ging alles Schlag auf Schlag. Ich und Naruto wurde aus dem Wohnzimmer gescheucht, mit der Ausrede ich solle mal sehen, ob Naruto nicht Hunger, oder eine volle Windel hatte und danach wurde uns die Tür vor der Nase zugeschlagen. Und schon wieder stand ich hilflos da. Ich wollte helfen, auch wenn ich wusste, das ich sicher nicht viel tun konnte. Doch hätte mir das schon gereicht. Naruto zappelte in meinen Armen und schrie immer lauter. Und ich wusste ganz genau, das dies sicher nicht deswegen war, weil er Hunger hatte, oder eine volle Windel. Es war auch nicht wegen dem Gewitter. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es wirklich gleich wissen müssen. Naruto hatte gemerkt das mit seinem Papa etwas nicht stimmte. Er hatte uns bescheid geben wollen. Doch wir haben es einfach nicht verstanden. Wir waren einfach so naiv und haben geglaubt es währe wegen dem Gewitter. Wieder liefen mir die Tränen über die Wangen. Wieso hatte ich es nicht bemerkt? Naruto war sonst nie so gewesen. Mich hätte es stutzig machen müssen, das er so laut schrie. Ich hätte etwas unternehmen müssen. Ich bin so ein Versager! «Kakashi was ist passiert?» Ich sah den Gang hinunter und entdeckte Sarutobi-sama, der eilig auf mich zugelaufen kam. «Umgefallen!» schluchzte ich. «Wer?» «Sensei!» Und gleich zog mich der alte Mann in eine tröstende Umarmung und bugsierte mich und Naruto vorsichtig zur Treppe und dann hinauf. Oben angekommen ging er mit mir in mein Zimmer und setzte sich dort mit mir aufs Bett. Und ich und Naruto heulten uns den ganzen Kummer und Schmerz von der Seele, während Sarutobi-sama und sanft hin und her wiegte und uns beruhigende Worte zuflüsterte, an die ich mich heute nicht mehr erinnern konnte, was sie bedeutete. Irgendwann waren ich und Naruto dann so fertig, das wir einfach eingeschlafen waren und nichts mehr von der grauenhaften Welt da draußen mitbekamen, da wir im friedlichen Land der Träume waren und verschont blieben von irgendwelchen Alpträumen. Minato Namikaze/Uzumaki: Ich schlug die Augen auf und fühlte mich so elend, wie noch nie. Am liebsten hätte ich gleich wieder die Augen zugemacht und mich weiter der sanften Schwärze hingegeben. Doch da schoss mir der Gedanke an Naruto und Kakashi durch den Kopf und sofort saß ich. Doch darauf hin drückte jemand mir seine Hand auf die Brust und ich sah verwirrt in das Gesicht von Tsunade. «Bleib liegen Minato. Du musst dich ausruhen.» «Was ist...» «Beide schlafen und ihnen geht es gut!» antwortete mir Sarutobi-sama, der gerade ins Wohnzimmer kam. «Was...» «Du hattest einen Nervenzusammenbruch!» antwortete Tsunade und ich fing einfach an zu lachen. Das hatte mir wirklich noch gefehlt. Ich wollte stark sein und dann das! Tsunade drückte mich zurück auf die Couch und ich lachte wie ein Wahnsinniger, bis das Lachen langsam in Schluchzen überging und ich mir im Endeffekt die Seele aus dem Leib heulte. Gott was hatte ich nur getan? Jetzt hatten Kakashi und Naruto sicher gewaltige Angst. Und wer wusste, was man mit beiden jetzt machen würde? Wenn das so weiter ginge, würde man sie mir weg nehmen und dann...Nein! Das würde ich nicht aushalten! Nicht auch noch die Beiden! Ich musste mich zusammen reißen! Ich musste mir endlich selbst einen Arschtritt verpassen! Das war ich Kushina schuldig! Sie sollte nicht um sonst gestorben sein! Ich wischte mir die Tränen weg und riss mich zusammen. Ich musste stark sein. «Mir geht’s gut.» krächzte ich. Doch die Gesichter meiner drei engsten Freude, sagten mir deutlich, das sie mir das nicht glaubten. «Es geht wieder.» sagte ich. «Sobald du dich richtig ausgeruht hast.» sagte Tsunade und ich nickte. Es brachte eh nichts ihr zu widersprechen. Und sobald ich mich kurz erholt hatte, würde ich jeden Tag dreihundert Prozent geben! Ich würde Naruto, Kakashi umsorgen, den Haushalt schmeißen und mein Amt als Hokage erledigen...Doch bei Letzteres, schien die Welt nicht ganz damit einverstanden zu sein. «Minato, ich werde erst mal das Amt als Hokage wieder übernehmen.» sagte Sarutobi-sama. «Aber...» «Nur solange bis Naruto etwas älter ist und er eine Zeit lang allein bleiben kann mit Kakashi und einem Babysitter.» «Sei vernünftig!» sagte Tsunade und sah mich wieder mit ihrem unnachgiebigen Blick an. Und wenn ich mir das so durch den Kopf gehen ließ, war ein kurzer Urlaub und viel Zeit mit Naruto und Kakashi eigentlich wirklich sehr gut. Das würde meine Batterien schnell wieder richtig voll aufladen. Auch wenn ich dringend mich darum kümmern wollte, das die Dorfbewohner aufgeklärt wurden. Doch konnte ich ja auch Sarutobi-sama darum bitten. Und so war es entschieden. Bis Naruto ein Jahr alt war, würde ich bezahlten Elternpause bekommen und Sarutobi-sama würde sich um das Dorf kümmern. Danach legten wir noch einige andere Dinge fest, bevor ich dann zufrieden, das ich mich endlich zusammen riss, einschlief. So das wars. Hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten mal.^^/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)