Das Spiel mit der Ewigkeit von Digitalis (Grenzenlos, zeitlos, einzigartig!) ================================================================================ Kapitel 10: Krieg kommt von kriegen, aber wer bekommt am Ende wirklich etwas? ----------------------------------------------------------------------------- 10. Krieg kommt von kriegen, aber wer bekommt am Ende wirklich etwas? 1 volle Minute verstreicht, in der ich nichts anderes tue als still zu verharren. Meine Ohren beginnen sich an den Lärm zu gewöhnen und so kann ich das, sich so häufig wiederholende, dumpfe, Pochen als zu Boden gehende Körper identifizieren. Schwefel, Rauch und Ruß wabern durch die Luft, immer begleitet von den zischenden Klageliedern der Flammen. Als ich die schwere Decke ein wenig zur Seite schiebe stelle ich fest, dass der Ruß wie angenommen von gelben Nebelschlieren durchzogen wird. Der Boden ist bedeckt mit verdrehten Körperteilen, Kleidungsfetzen und Asche. Die letzten Überbleibsel einer Gattung oberhalb der Nahrungskette. Der helle Marmorboden ist vollkommen unter einem tief roten, blubbernden Meer aus dampfendem Vampirblut verschwunden. Teile der Vorhänge sind in Flammen aufgegangen und Knochenfragmente sind die letzten Bindeglieder zwischen schwer verletzen und lebenden Untoten. So also endet sie, eine der vielen alten Traditionen, die schon vor Jahren abgeschafft werden sollten. Entnervt, zum Nichtstun verdammt worden zu sein, beschließe ich diesem Zustand ein Ende zu bereiten. Lautlos erhebe ich mich, den festen Stoff wie eine Kutte über mich zu Recht ziehend. Mit leise ploppenden Geräuschen zerplatzen die, sich ständig bildenden, Blasen des Blutes und verbergen so das leise Platschen, das meine Füße bei jedem Schritt verursachen. Die Sonne hat den Saal vollkommen erleuchtet, sodass meine Augen lediglich Schemen wahrnehmen können. Das ist wohl der Preis für unsere enorme Nachtsicht, denn für jeden Vorteil in der Nacht wurde uns ein Nachteil bei Tag vermacht. So bin ich bei Tag beinahe vollkommen blind und kann lediglich Schemen und Schatten erkennen. Trotz dieses Defizits schleiche ich auf alles vorbereitet durch die Blutlachen. Das Dante von einem Menschen hingerichtet wurde wird ein Nachspiel haben, dessen bin ich mir mehr als sicher. Und so suche ich, in dem für Vampire ätzenden Sud, nach dem kleinen Gegenstand der mir einen kleinen Vorteil, in dem bevorstehenden Krieg, verschaffen wird. Castors Ächzen und Stöhnen immer in meinen Ohren schalte ich meine Nase ab und verlasse mich vollkommen auf mein Gehör. Ganz schön mutig von dem Menschen sich allein in die verbliebenen Schatten des Schlosses zu wagen. Verletze und sterbende Raubtiere sind am gefährlichsten, das dürfte ihm bewusst sein, denn jeder der ganz unten ist hat nichts mehr zu verlieren. Ein kleines sadistisches Lächeln huscht über meine Gesichtszüge. Wenn mich jemand hier sehen könnte,… Ein Lord im Bikerdress, zerrissenem Shirt, blutig, angeschlagen und in eine Gardine gewickelt, sucht gebückt und scheu den Boden ab. Nicht gerade ein für mich typisches Verhalten. Meinen angeknacksten Stolz herunter schluckend wate ich weiter durch das Blut meines gleichen. Das Vampirblut für Untote sowohl ätzend als auch tödlich ist behindert mein Vorhaben mehr als deutlich. Einen kleinen nicht jugendfreien Fluch ausstoßend beschleunige ich meine Schritte und nähere mich so dem Fenster und der Sonne. Stellen wir mein Schicksal ein wenig auf die Probe. Mitten im grellen, heißen Schein der Sonne senke ich meinen Blick erneut auf den Boden. Leichter Dampf steigt von der schwarzen, provisorischen, Kutte in die Luft und kurz bin ich mir meiner Unversehrtheit nicht mehr sicher. Dann jedoch stelle ich erleichtert fest, dass der Stoff hält was er verspricht. So widme ich mich erneut meiner Suche. Blut, Knochen, Marmorplatten, zerplatzende Blasen,…ein goldenes Schimmern… Lächelnd konzentriere ich mich ein wenig mehr auf den goldenen Schein. Wie erwartet, befindet sich dort, zu meinen Füßen, der Ring der Meister. Vorsichtig und mit spitzen, in den Vorhang gewickelten Fingern, fische ich den Ring aus dem Sud und husche zurück hinter den sicheren Schatten der Säule. Behutsam und gründlich wische ich das Blut an der Gardine ab und stelle so die Pracht des Schmuckstückes wieder her. Zum Vorschein kommt ein Siegelring aus purem, reinen, weißgold. Schlangen winden sich um die Fassung des Siegels und sind nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Das Siegel selber wird von Jade Raben umringt und stellt eine Feder dar. Alles in allem ein schlichtes Schmuckstück, dass bei genauer Betrachtung ständig neue Einzelheiten und Details offenbart. Das Entstehungsdatum dieses Ringes liegt weit vor der Zeit Jesu. Und der Wert übersteigt locker die gesamten Besitztümer der reichsten Prominenten. Was er für uns Vampire bedeutet ist jedoch mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen. Schnell und flink löse ich ein Lederband von meinem Hals und knote den Ring sicher und stramm daran fest. Anschließend gleitet die Kette unter mein Shirt und verschwindet so vor neugierigen Blicken. Der Ring der Meister ist einer der Bestandteile eines alten Vertrages. Er wird von dem amtierenden Meistervampir an einen, talentierten viel versprechenden, Lord weitervererbt und verleiht dem Träger ein Teil der Macht eines Meisters. In diesem Fall ist der einzige Meister, Dante, tot und hat keinen Nachfolger auserwählt. Selbst Schuld, Hochmut kommt vor dem Fall. Denn so bin ich, als Lord, dazu in der Lage zu einem Meister aufzusteigen. Im Falle eines Krieges sichert er mir meine Unversehrtheit und Untertanen on maß. Da ich ihn ohne Zeugen an mich nehme stellt er jedoch lediglich ein Ass im Ärmel dar. So gerüstet visiere ich die Flure mir gegenüber an und damit die schützenden Schatten. Castors Ächzen und Schnaufen erklingt noch immer in meinen Ohren, ebenso Kampfgeräusche. Kurz zögere ich, ehe ich mich erneut umdrehe und zu der Fundstelle des Ringes wate. Schnell und konzentriert wandert mein Blick über den Marmorboden. Vor genau 100 Jahren nahm mir Dante etwas was mir gehörte. Etwas das meinen Stand und meine Macht für jeden offensichtlich machte. Mein Katana. Mit ein wenig Glück hat er es heute bei sich getragen. Denn auch wenn er es nicht führen kann, hat er es bei jedem Treffen getragen um seinen Triumph zu demonstrieren. Eventuell auch heute. Das Schwert eines Lords ist an eben jenen gebunden und für jede andere Person nutzlos. Grund dafür ist das Blut des Lords, das mit dem flüssigen Metal verbunden wird und erst dann zu einer Waffe verarbeitet wird. So bindet sich die Waffe an den Blutsträger und damit an seinen Besitzer. Drängend und schnell wate ich weiter durch die dampfende, blubbernde, rote Masse. Langsam schwinden meine Geduld und meine Gelassenheit. Es kommt einer Beleidigung und Erniedringung gleich einem Lord sein Schwert zu nehmen. Ähnlich einem Zepter oder einer Krone, wiegen die Symbolik und der Wert. Kurz vor einer Säule werde ich, mitten in einem gekränkten Gedankengang, fündig. In den Stein geschlagen steckt mein Schwert. Erleichtert und zufrieden schnelle ich darauf zu und ziehe es aus dem Stein. Wie Butter verlässt es das Gemäuer und der Griff pulsiert angenehm, wie kleine Elektroschocks, durch mich hindurch. Glücklich betrachte ich meinen Besitz. Ein schwarzer Griff liegt locker und sicher in meiner Hand. Verziert wird er auf der einen Seite von einem Dójó im Himmel der von Kranichen umkreist wird. Und von der anderen Seite von zwei Dämonenlords der Vergangenheit. Die zweischneidige Klinge glänzend und scharf, dass sie den Stein durchschneiden könnte, wird in der Mitte von einer alten chinesischen Weisheit verziert. Kleine Kanji, die nur dann gesehen werden, wenn der Tot näher ist als das Leben. Nur dann, wenn die Klinge blutverschmiert ist. Ein grausames Lachen entschlüpft meiner Kehle, als ich mich an die Schlachten erinnere, die ich mit diesem Schwert geschlagen habe. So lachend trete ich in den Schatten der Flure. Dort werfe ich den Vorhang achtlos in eine Ecke und schiebe die Lederjacke an meinem linken Arm ein wenig nach oben. Ein ganzes Jahrhundert ohne mein Katana, wir haben einiges nachzuholen. Kurz und schmerzlos schneide ich in meinen Unterarm und lasse ein Rinnsal meines Blutes auf die Klinge laufen. Emotionslos beobachte ich wie es, von einer unsichtbaren Macht getrieben, in die filigranen Kanji fließt um dort zu verweilen. Erst jetzt kann man lesen was dort eingeritzt steht. *Krieg kommt von kriegen, aber wer bekommt am Ende wirklich etwas?.* Eine kleine Warnung eines Mannes, der mein Schicksal lange vor meiner Zeit kannte. Befriedigt beobachte ich wie mein Blut langsam schwarz wird und in den Kanji versiegt. Alles bei alten. Mein blick wandert zu dem Schnitt in meinem Fleisch, gerade rechtzeitig. Denn die Verletzung zieht sich immer weiter in sich zusammen, bis lediglich ein kleiner weißer Strich übrig bleibt, der in einer halben Stunde vollkommen verschwunden sein wird. Wie gesagt, alles beim alten... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ That´s it! Ich weiß,... ich hatte gesagt, dass das nächste Kapitel schnell folgen wird. Ich fürchte das war gelogen!>.< Schuld daran ist ein spontan Urlaub nach Hamburg, den ich geschenkt bekommen habe.^-^ Sprich,..ich war ohne PC. ...Naja,...wie auch immer, ich habe daraus gelernt. Ich werde einfach keine Angaben mehr dazu machen, wann das nächste Kap erscheinen wird. Ich geb mir Mühe, dass es schnell folgt, kann aber nichts versprechen. Es passiert gerade einfach zuviel unvorhersehbares in meinem Leben. Z.B. ist meine Babykatze(7 Wochen alt) krank geworden und ich musste dauernd zum Tierarzt. Natürlich habe ich mir wahnsinnige Sorgen gemacht,..hatte also keinen Kopf zum schreiben.^.~ Wie dem auch sei, ich hoffe es hat euch gefallen.^-^ Nebenbei habe ich von dem Katana ein Pic hochgeladen, die Beschreibung war doch etwas dürftig.^.~ Und zu guter letzt gibt es eine Neuerung! Ich werde immer die Musik angeben die ich beim schreiben gehört habe, um mich in Stimmung zu bringen. Vllt gefällt sie euch ja auch: *Soulidium - Jaded Messiah *Creed - Torn *Die apokalyptischen Reiter - riders on the storm *Soulidium - about you lg Midi *miau* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)