Bis(s) die Liebe siegt von abgemeldet (Knöpft direkt an das 4. Buch) ================================================================================ Kapitel 21: Der Geburtstag -------------------------- Während sie schlief, spielte ich Gedankenverloren mit ihren Haaren. Obwohl ich es nicht wollte, musste ich an ihre Geburt denken. An diesem Tag wollte ich nur auf die Toilette gehen, aber meine Tochter hatte einen anderen Plan. Sie wollte raus und zwar sofort. Schon da hatte sie ihren eigenen Kopf. Den Dickkopf hatte sie eindeutig von mir geerbt. Sanft strich ich ihr über die Wangen. Sie war tief und fest am Schlafen und regte sich kein Millimeter. Als die Sonne morgens aufging, tanzten sie Sonnenstrahlen auf Renesmee’s Gesicht. Verärgert drehte sie sich um, aber auch da ließ die Sonne sie nicht in Ruhe. Ich fing an zu kichern, denn auch das kannte ich von mir. Sie hatte doch mehr Eigenschaften von mir übernommen, als ich gedacht hatte. Ich hörte, wie sie sich die Decke über den Kopf zog. „Ich will noch schlafen“; murmelte sie. Sofort sprang ich von dem Bett und zog den Vorhang zu. Sie atmete erleichtert auf und zog sich die Decke wieder vom Kopf. Ich ließ meinen Blick durch dem Vorhang nach draußen schweifen und stellte fest, dass die Sonne aus voller Kraft strahlte. Ein wenig war ich schon darüber verwundert, denn selbst im Sommer wurde Forks nicht mit so viel Sonne beschenkt. Hatte Benjamin vielleicht seine Finger im Spiel und hatte die Wolken durch den Wind vertrieben? Wollte er Renesmee einen schönen Geburtstag bescheren? Langsam lief ich wieder zu ihrem Bett und legte mich wieder hin. Sie drehte sich wieder zu mir um und kuschelte sich direkt an mich. Ihr Atem ging wieder ruhiger, aber sie schien nicht zu schlafen. Ich küsste ihr Haar. „Herzlichen Glückwunsch Kleines.“ Ich spürte, wie sich ihre Mundwinkel nach oben zogen. „Danke Momma, heute bin ich ein Jahr alt“, verkündete sie stolz. „Ja heute vor einem Jahr hast du das Licht der Welt zum ersten Mal gesehen.“ „Sollen wir dich jetzt schnell anziehen und Frühstücken? Du möchtest doch sicherlich nicht zu spät zu deiner eigenen Party kommen, oder?“ Sofort schreckte sie auf und schaute mich unglaubwürdig an. „Eine Party für mich? Extra für mich?“ „Ja es gibt heute eine Party. Es werden alle Freunde mitfeiern.“ „Sind die anderen auch noch alle da? Oh wir müssen sofort aufstehen.“ Sofort sprang sie aus dem Bett und zog den Vorhang wieder auf. Sie schaute unglaubwürdig nach draußen. „Die Sonne scheint heute sogar“, verkündete sie stolz. Ich stellte mich hinter ihr und strich ihr über die Haare, während sie weiter die Sonne beobachtete. Dann drehte sie sich um und schaute mich mit großen Augen an. „Momma du glitzerst überall.“ Sie strich mir über die Hand und schaute mich weiter mit weitgeöffneten Augen an. Die Lichtstrahlen tanzten durch ihr Zimmer und es schien, als wenn sie eine Discokugel im Zimmer hängen hätte, aber es war keine Discokugel, sonder ich. Sie hatte riesen Spaß daran, den Lichtstrahlen hinterher zu rennen. Sie versuchte sie einzufangen und daran sah ich wie aufgeregt sie war. „Sollen wir dich jetzt duschen?“ Sofort hielt sie an und schaute mich kurz an und rannte dann schon in das Badezimmer. Ich fing an zu lachen. So aufgeregt hatte ich sie noch nie erlebt. Schnell folgte ich ihr, aber nicht ohne das Kleid mitzunehmen, was wir extra für diesen Tag gekauft hatten. Es war in einem zarten blau und ging ihr bis zu den Knöcheln. Es waren kleine Blumen und auch Schmetterlinge in weiß drauf gestickt. Edward würde das sicherlich gefallen. Er machte kein Geheimnis daraus, wie gern er blau bei mir und auch bei seiner Tochter liebte. Wieder lief mir ein schauer über den Rücken. Er würde seine Tochter an ihrem ersten Geburtstag nicht sehen und er würde sie auch nicht in diesem Kleid sehen. Wie ferngesteuert lief ich zu Renesmee in das Badezimmer. Ich wollte heute für sie stark sein. Sie sollte einen schönen Geburtstag haben. Aber so sehr ich mich auch bemühte, nicht an Edward und Alice zu denken, es gelang mir nicht immer, denn nun stand das nächste Problem vor mir. Sonst hatte Alice sich immer darum gekümmert, dass wir unsere Haare richtig liegen hatten, aber heute musste ich es machen und in dieser Sache war ich nicht gut. Ich konnte es wirklich nicht. Ein leises Klopfen ließ mich aufschrecken. Verdutzt drehten Renesmee und ich uns um. Rosalie öffnete langsam die Tür und schaute verlegen rein. „Störe ich euch gerade?“ „Nein komm ruhig rein.“ Renesmee stand schon ungeduldig vor der Dusche. „Du kannst ruhig schon duschen gehen“; sagte ich leise zu ihr. „Ne eben muss du noch warten. Ich möchte dir doch noch gratulieren.“ Sie ging die paar Schritte auf Renesmee zu und nahm sie auf den Arm. „Ich wünsche dir alles, alles Liebe und Gute zum Geburtstag, kleiner Sonnenschein.“ „Danke Tante Rose. Hast du gesehen, dass die Sonne heute scheint?“ „Ja das habe ich schon gesehen. Die scheint bestimmt nur für dich.“ Rosalie hatte sich bestimmt auch schon darüber Gedanken gemacht, ob Benjamin dahinter steckte. „So jetzt geh schnell duschen und wenn du möchtest, mache ich dir gleich die Haare.“ Sofort ließ sie Renesmee wieder auf den Boden und schaute mich wieder verlegen an. Während Renesmee sich unter die Dusche stellte, kam Rosalie auf mich zu. „Wäre es für dich in Ordnung, wenn ich ihr die Haare mache?“ Sie schaute auf den Boden. „Ob es für mich in Ordnung wäre? Natürlich du würdest mir sogar einen großen Gefallen damit tun. Du weißt ja, dass ich in solchen Sachen nicht besonders gut bin.“ Nun schaute sie mich erleichtert an. Ihr war es wohl unangenehm gewesen mich zu fragen. Sofort grinste sie mich an und man konnte ihr ansehen, dass ihr ein Stein vom Herzen fiel. Ich trocknete Renesmee gerade ab, während sie schon die ganzen Haarutensilien aufbaute. Mit jedem weiteren Gegenstand wurden Renesmee’s Augen immer größer. Als ich ihr das Kleid angezogen hatte, drehte sie sich einmal um die eigene Achse. „Das passt perfekt“, verkündete ich stolz. „Das Kleid ist wirklich toll.“ Rosalie schaute sich alles genau an. „Wollen wir dann jetzt deine Haare machen?“ Sofort setze Renesmee sich auf den Stuhl, den Rosalie direkt vor den Spiegel gestellt hatte. Sie ließ keine Zeit verstreichen und drehte einzelne Strähnen auf die Lockenwickler und dann begann sie die Haare zu föhnen. Nach nur ein paar Minuten waren die Haare trocken und Rosalie nahm die Lockenwickler wieder raus. Renesmee sah jetzt aus, als wenn sie in eine Steckdose gepackt hätte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Rosalie beachtete meine Haltung gar nicht weiter und fischte aus dem Korb einige Haarklammern. Sie zwirbelte die Locken ein wenig und befestigte Haarsträhne für Haarsträhne mit einer Klammer. Nach nur wenigen Minuten hatte sie eine wunderschöne Hochsteckfrisur gezaubert. Stolz schaute Renesmee erst mich und dann Rosalie an. „Wow das sieht toll aus, Tante Rose. Bin das wirklich ich?“ fragte sie begeistert. „Ja Kleines, du siehst wirklich toll aus. Wie eine Prinzessin.“ Vorsichtig ging sie mit der Hand an den Haaren entlang und beobachtete alles genau im Spiegel. „Ich sehe aus wie eine richtige Dame“, sprach sie leise. Rosalie grinste stolz. Sie war wirklich eine Meisterin in Sachen Frisuren. „Dann sollten wir jetzt nach unten gehen. Dort warten schon die ersten Geschenke auf dich. Rosalie reichte Renesmee eine Hand und half ihr von dem Stuhl aufzustehen. Schnell schlüpfte sie in ihre Schuhe und dann liefen wir zusammen die Treppe hinunter. Rosalie lief ein wenig schneller und setze sich direkt an das Klavier. Als wir auf der Mitte der Treppe angekommen waren, fing sie an eine bekannte Melodie zu spielen. Carlisle, Esme, Emmett und Jasper standen an dem großen Esszimmertisch und warteten auf ihren Einsatz. Ich war erleichtert, dass die Gestaltenwandler schon weg waren. So brauchte ich nicht in das falsche Gesicht schauen. Als die richtige Stelle kam fingen sie an zu singen. „Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday Liebe Renesmee, happy birthday to you.“ Renesmee umklammerte meine Hand noch ein wenig fester und ich spürte, dass sie zitterte. Als sie fertig gesungen hatten, kamen sie alle an die Treppe und Renesmee sprang mit einem kleinen Sprung in die Arme ihres Opa’s. „Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag, Prinzessin“, gratulierte er ihr stolz. Auch Esme, Rosalie, Emmett und Jasper gratulieren ihr und zeigten dann auf ein paar Geschenke. Da fiel mir auf, dass sie mein Geschenk bereits aus dem Auto geholt hatten. Woher wussten sie, dass es immer noch im Auto lag? Mit nur wenigen Schritten hatte sie die Geschenke erreicht. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Ohne ein Wort zu sagen riss sie das Geschenkpapier von Edward und meinem Geschenk ab. Als sie sah, was sich dahinter verbarg, leuchteten ihre Augen. Sie wurden immer größer und ich konnte sehen, wie sie auch ein wenig feuchter wurden. Sie stammelte irgendwas vor sich hin, was ich aber auch bei größter Anstrengung nicht verstehen konnte. Kurz ruhte ihr Blick auf den Koffer und dann packte sie auch schon das nächste Paket aus. So wie ich es vermutet hatte, passte die Staffelei genau zu ihrer Größe. „Jetzt kann ich endlich mit Oma zusammen malen“, verkündete sie stolz und drehte sich zu Esme um, um ihr den Koffer und auch die Staffelei zu zeigen. „Dann sollten wir morgen direkt mit dem Malunterricht anfangen“, scherzte Esme. Ich kniete mich neben meiner Tochter und sie nahm mich sofort in den Arm. „Danke Momma. Das ist wirklich ein tolles Geschenk. Ich freue mich richtig darüber. Jetzt habe ich endlich meine eigenen Pinsel.“ Sie drückte mich fest an sich und gab mir einen Kuss. „Renesmee du solltest jetzt aber Frühstücken, ich höre deinen Magen ja schon bis hier“, sprach Carlisle als er ihr vorsichtig seine Hand auf den Rücken legte und sie zum Tisch führte. Wie immer hatte Esme das Frühstück bereits vorbereitet und um ihren Platz lagen viele kleine Blumen. Renesmee war so aufgeregt, dass sie alles schnell in sich hinein schlang. Als sie fertig war, lehnte sie sich gegen die Stuhllehne und klopfte sich leicht auf den Bauch. „Satt“, sprach sie, während sie schwerfällig ausatmete. „Ja dann bist du ja jetzt bereit für unser Geschenk.“ Emmett stand schon hinter ihr und hatte die Arme ausgebreitet. Langsam stellte sich Renesmee auf den Stuhl und ließ sich in Emmett’s Arme gleiten. Ich wusste nicht, was meine Geschwister für sie gekauft hatten. Wir hatten nicht über die Geschenke gesprochen. Gemeinsam liefen wir in die Garage und ich hoffte, das sie ihr nicht schon in Auto gekauft hatten, denn das hätte wirklich noch Zeit. Emmett würde ich es dennoch zutrauen. Anstatt ein Auto stand ein Fahrrad mit einer roten Schleife in der Mitte der Garage und am Lenkrad hing ein Sturzhelm. Das Fahrrad war in einem schönen gelb. Eine kleine Sonne klebte auf dem Schutzblech am hinteren Rad. Ich musste ein wenig grinsen, denn selbst an einen Sturzhelm hatten sie gedacht. Emmett ließ Renesmee sofort auf den Boden und sie lief begeistert zu dem Fahrrad. „Ist das meins?“ fragte sie, während sie sich umdrehte. „Ja das ist deins. So langsam solltest du Fahrrad fahren lernen.“ Rosalie stand hinter Emmett und hatte ihren Kopf auf seine Schulter abgelegt. „Wow, dann kann ich ja bald mit dem Fahrrad nach Jake fahren“, platze es aus ihr raus. „Erst müssen wir das aber üben“, unterbrach ich sie schnell. „Können wir direkt damit anfangen?“ Sie war schon jetzt Feuer und Flamme dafür. Man konnte sie so schnell für neue Dinge begeistert. „Ich dachte du wolltest jetzt zu deiner Geburtstagsparty?“ fragte ich sie mit einem breiten grinsen. Sofort hing sie den Helm wieder an das Lenkrad und kam auf mich zu gerannt. „Lass uns sofort fahren“, sprach sie nervös. „Wir fahren sofort, aber du möchtest doch sicherlich auch das Geschenk von Esme, Jasper, Alice und mir sehen, oder?“ Carlisle stand neben ihr und lächelte sie freundlich an. „Habt ihr auch noch ein Geschenk für mich?“ Sie war außer sich vor Freude. Mit so vielen Geschenken hatte sie wohl nicht gerechnet. „Ja natürlich haben wir für dich noch ein Geschenk. Was dachtest du denn?“ Er schüttelte lachend den Kopf und nahm ihre kleine Hand und legte sie in seine. Zusammen liefen wir in den Garten und dann Richtung Wald. Ich wusste nicht, was mich jetzt erwarten würde. Selbst ich war nun ein wenig aufgeregt und lief hinter Renesmee und Carlisle her. Es dauerte nicht lang und ich konnte in der Nähe des Flusses was erkennen. Ich traute meinen Augen nicht, denn ich sah einen Spielplatz. Dieser Spielplatz war dort sonst nicht gewesen. War es das Geschenk von Carlisle, Esme, Jasper und Alice? „Ist das ein Spielplatz?“ fragte Renesmee unsicher, als wir kurz davor standen. „Das ist nicht nur ein Spielplatz, es ist deiner“, sprach Esme erfreut. „Meiner? Ich habe einen eigenen Spielplatz?“ Ihre Augen tanzten von einem Spielgerät zu dem anderen. Diesem Spielplatz fehlte nichts. Es war alles vorhanden, eine Rutsche, eine Schaukel, ein Sandkasten, ein Klettergerüst, eine Wippe, ein kleines Häuschen, ein Schaukelpferd, eine kleine Burg. Es war einfach alles vorhanden. „Ich weiß nicht was ich sagen soll“, sprach sie leise. Zum ersten Mal erlebte ich meine Tochter sprachlos. Ihr Mund stand immer noch offen und ihre Augen nahmen jedes kleine Detail wahr. „Möchtest du dir das nicht näher angucken?“ fragte Jasper sie mit einem leichten Lachen im Unterton. Bevor sie auf den Spielplatz stürmte, nahm sie Carlisle und Esme und auch Jasper in den Arm. Jasper lächelte. Er lächelte wirklich und so hatte ich ihn die letzten Tage nicht gesehen. Sie rannte nun von Spielgerät zu Spielgerät und schaute sich alles genau an. „Möchtest du die Rutsche nicht ausprobieren?“ Ich stand nun neben ihr und legte meine Hand auf ihren Rücken. „Momma, dass kann ich doch jetzt nicht machen. Sonst wird mein Kleid noch dreckig und ich will ja nicht dreckig zu meiner Party kommen.“ Ich fing an zu lachen und ich hörte, wie der Rest unserer Familie auch anfing zu lachen. „Sollen wir dann jetzt vielleicht zu deiner Party fahren? Deine Gäste warten sicherlich schon auf dich.“ Sie nickte mir zu und zusammen liefen wir dann wieder zur Garage. Dort angekommen verteilten wir uns auf den Mercedes und Rosalie’s BMW. Zum Glück waren die Autoscheiben getönt, denn sonst würden wir selbst in den Auto’s auffallen. Die Sonne schien aus voller Kraft, das war ziemlich selten für Forks, wo es hier doch die meiste Zeit regnete. Wieder musste ich an Benjamin denken. Er versuchte Renesmee einen schönen Tag zu bereiten. Auch ich wurde jetzt ein wenig nervös. Was hatten Tanya und der Rest der Vampire wohl alles vorbereitet? Hatten sie auch einen Drang zum Übertriebenen, wie Alice? Kurz musste ich wieder an Alice und Edward denken. Sie wären sicherlich gern heute bei uns gewesen. Ich wünschte mir, dass sie zusammen mit uns diesen Tag erleben konnten. Sicherlich würde Edward seine Tochter wieder mit diesen stolzen Augen anschauen. Sein Blick, der stets so voller Liebe war, wenn er seine Tochter erblickte. Oder mich. Ich schluckte und schloss seine Augen, sah das schimmernde Goldbraun, das mich schon als Mensch fasziniert hatte und mich auch in meiner Erinnerung stets anlächelte. Hoffentlich war der Tag bald gekommen, dass ich sie wieder sehen konnte, dass ich ihn endlich wieder in den Arm nehmen konnte und seine Berührungen spüren konnte. Unbewusst drückte ich Renesmee wieder an mich. Ich war froh, dass ich sie hatte, sonst hätte ich die letzten Tage sicherlich nicht überstanden. Sie gab mir die Hoffnung und Kraft die ich brauchte. Ich hauchte ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Wo fahren wir denn hin?“ fragte sie voller Neugier. „Das wirst du gleich sehen. Du musst dich noch ein wenig gedulden“, sprach Carlisle ganz ruhig. Ich hoffte, dass sie einen schönen Tag erleben würde und viel Spaß mit unseren Freunden hatte. Es dauerte nicht lang und wir hatten den Rand der Lichtung erreicht. Als wir gerade die Auto’s abstellten, sah ich wie Jacob, Sam, Seth, Quil, Embry, Jared, Paul, Collin, Leah, Rachel, Rebecca und Emily aus dem Wald kamen. Leah, Rachel und Rebecca hatten sich richtig schick gemacht und ich konnte bis hier schon das Parfüm von ihnen riechen. Ich hatte gerade die Tür geöffnet, als Jake schon neben mir stand und in das Auto schaute. „Hallo meine Kleine.“ Er strahlte sie richtig an. Renesmee kletterte über meinen Schoß und ließ sich direkt in die Arme von Jake fallen. „Herzlichen Glückwunsch.“ Er drückte sie fest an sich und küsste ihre Wange. „Danke Jake. Ich freu mich, dass ihr alle gekommen seid.“ „Na hör mal, als wenn wir nicht mit dir zusammen deinen Geburtstag feiern wollen.“ Alle fingen an zu lachen und Rachel fing an zu singen. Genau wie meine Familie heute morgen, sangen sie jetzt alle happy birthday für sie. Auch meine Familie stimmte mit ein und ich war mir sicher, dass wir das Lied heute nicht zum letzten Mal gesungen hatten, denn es gab ja noch mehr Gratulanten und die würden es sich sicherlich auch nicht nehmen lassen. Einzeln gingen alle zu Renesmee und Jake um ihr zu gratulieren und mit jeder Person mehr, schämte sie sich mehr. Die röte schoss auf ihre Wangen und ich erkannte wieder mich in ihrem Gesicht. Auch mir war sowas früher immer unangenehm gewesen. „Ich habe auch ein Geschenk für dich“, flüsterte Jacob in ihr Ohr. „Ehrlich?“ Sie strahlte über das ganze Gesicht. Vorsichtig drehte sich Jacob zu seinen Schwestern um, die etwas in der Hand hielten. Es war verpackt und ich konnte nur erahnen, was sich darin verbarg. „Das ist von Jake“, sprach Rebecca, als sie ihr das Geschenk gab. Sofort riss sie das Papier ab und ich konnte Renesmee und Jacob darauf erkennen. Es war ein Foto. Nein es war ein Bild. Ein selbst gemaltes Bild. Ob Jake das selber gemalt hatte? Aber sofort schüttelte ich lachend den Kopf, sowas konnte Jake nicht. Er war in vielen Dingen gut, aber malen konnte er nicht. „Hast du das selber gemalt?“ Sie betrachtete erst das Bild und dann schaute sie wieder Jake an. „Nein“, gab er leicht beschämt zu. „Rebecca hat das für mich gemalt. Du weiß doch, für sowas habe ich nicht das nötige Feingefühl.“ Er wurde ein wenig rot und er schaute auf den Boden. „Jake das ist nicht schlimm. Ich finde das Bild wunderschön und das werde ich in mein Schlafzimmer hängen. Bald male ich dir ganz viele Bilder. Momma und Daddy haben mir ein Maler- Set geschenkt. Jetzt habe ich mein eigenes Maler- Set.“ Sie war richtig stolz. „Sollen wir das Bild direkt ins Auto legen? Nicht, dass es noch kaputt geht“, Esme stand neben den beiden und schaute Renesmee fragten an. „Ja, ich will es ja aufhängen.“ Kurz weilten ihren Augen auf dem Bild und dann gab sie es vorsichtig Esme, die es direkt in den Kofferraum legte. „Können wir jetzt endlich zu meiner Party gehen?“ fragte sich leicht nervös. Wir konnten uns alle ein Lachen nicht verkneifen. Ich nahm sie an die Hand und so liefen wir zusammen auf die Lichtung zu. Wir hatten diese noch nicht ganz erreicht, da hörte ich schon Musik. Ich wunderte mich darüber, aber eigentlich dürfte mich es nicht mehr wundern. Bei den Vampiren war nun mal alles möglich. Jeden Schritt den wir der Lichtung naher kamen, wurde Renesmee nervöser. „Momma, hörst du die Musik“, fragte sie mich aufgeregt. „Ja die höre ist. Die ist nur für dich.“ Ich schaute zu ihr runter und strich ihr mit meinem Daumen über den Handrücken. „Möchtest du vielleicht schon vor rennen?“ Kurz schaute sie mich an und löste dann ihre Hand von meiner und rannte los. Jake überlegte nicht lang und lief ihr hinter her, sowie der Rest des Rudels auch. Sie konnten es wohl alle nicht mehr abwarten. Kurze Zeit später hörte ich, wie auch die anderen Vampire ihr ein Ständchen brachten. Renesmee lachen war nicht zu überhören. Wieder stellte ich mir die Frage, was die anderen Vampire alle vorbereitet hatten. Nach wenigen Schritten, hatten auch wir die Lichtung erreicht und was ich da sah, glaubte ich nicht. Überall lagen Luftballons auf dem Boden, in den Bäumen hingen Luftschlangen, sie hatten einen Tisch aufgebaut, wo ein paar kleine Pakete drauf lagen und sogar ein Kuchen. In der hinteren Ecke stand die Musikanlage und wir Vampire dienten als Discokugeln, denn die Sonne stand immer noch senkrecht am Himmel. Ein leichtes glitzern ging auch von Renesmee aus, aber es war nicht so stark wie unseres. „Momma guck mal.“ Sie war völlig überwältigt und auch ich konnte nichts sagen. Das hatte Tanya wirklich toll vorbereitet. Nicht zu viel, aber dennoch genug. Renesmee stand mitten auf der Lichtung und dieser Platz sollte auch als Tanzfläche dienen. „Kommt wie müssen jetzt tanzen.“ Renesmee wippte von einem Bein auf den anderen und zusammen mit dem Rest meiner Familie lief ich zu ihr. Wir gesellten uns zu ihr und fingen auch langsam an zu tanzen. Zögerlich folgten uns Amun und Kebi, sowie Benjamin und Tia. Stefan und Wladimir fingen an zu lachen und beobachten uns lieber aus sicherem Abstand. Tanya, Kate, Garrett, Carmen und Eleazar gesellten sich ebenfalls zu. Sie sahen so elegant dabei aus, dass ich mich ein wenig schämte. Renesmee drehte sich um die eigene Achse und lief mit schnellen Schritten zu Jacob. „Jake wir müssen tanzen.“ Sie strahlte ihn an und Jake schaute ein wenig missmutig. Tanzen war wohl nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Er gab aber Renesmee’s Wunsch nach und lief zusammen mit ihr auf die Tanzfläche. Es sah schon niedlich aus, wie die beiden zusammen tanzten und da wurde mir wieder einmal bewusst, das Jake der beste Partner für Renesmee war. Er würde ihr Leben mit seinem eigenen beschützen. Da war ich mir sicher. Niemand würde sie so lieben, wie er. Langsam freundete ich mich mit dem Gedanken an, dass er eventuell mein zukünftiger Schwiegersohn sein würde. Ich merkte gar nicht, dass Carlisle nun direkt vor mir stand und mich eindringlich anstarrte. „Ich kann Edward nur zu gut verstehen, dass er gern wüsste, was in deinem Kopf vorgeht.“ Er lachte und zog mich mit einem Mal an sich. Er legte eine Hand an meine Hüfte und in der anderen Hand lag bereits die meine. Ich schaute ihn verwirrt an. Wollte er jetzt wirklich mit mir tanzen? Ich konnte mich nicht bewegen, geschweige denn was sagen. „Na komm Bella. Bitte schenke mir diesen einen Tanz.“ Er schaute mich flehend an und dann legte ich meine freie Hand auf seine Schulter. Gekonnt wirbelte er mich über die Tanzfläche. Emmett und Rosalie, Esme und Benjamin, sowie Kate und Garrett taten es uns gleich. Wir tanzten eine Ewigkeit und ich fühlte mich gut dabei, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, dass Edward an der Stelle von Carlisle gewesen wäre. Ungewollt dachte ich an den ersten Tanz mit Edward. Es war damals auf der High Scholl gewesen, als er mich kurz vorher vor James gerettet hatte. Ich stand auf seinen Füßen und er führte uns gekonnt durch den Raum. Kurz schloss ich meine Augen und sah mich zusammen mit Edward auf der Tanzfläche stehen, wie er mich immer wieder mit seinen Augen musterte und mich dann kurz küsste. Was würde ich jetzt alles für so einen Kuss geben. Meine Gedanken wurden unterbrochen. Die Musik hatte aufgehört. Carlisle lächelte mich an und drückte mich an sich. „Danke für diesen schönen Tanz“, sprach er aufrichtig. Ich war innerlich froh, dass es vorbei war. Das Tanzen fiel mir immer noch schwer. Als ich meinen Blick über die Tanzfläche wandern ließ, sah ich, wie nun auch das gesamte Rudel dort stand und sie versuchten sich zu bewegen. Es sah ein wenig unbeholfen aus. Ich fing leicht an zu kichern, denn bei mir sah es wohl auch so aus. Im Augenwinkel sah ich wie Jasper auf mich zu gerannt kam. Sofort nahm er meine Hand und zog mich von der Tanzfläche. „Bella, sie kommen. Ich kann sie spüren. Du musst sofort Renesmee von hier weg bringen.“ Er war aufgeregt und als er die Worte aussprach wurde ich auch nervös. Ohne ein weiteres Wort rannte ich auf Jake und Renesmee zu. Ich zog Jake an mich. „Jake du musst sofort Renesmee von hier weg bringen. Die Volturi kommen. Bitte bringe sie schnell in Sicherheit.“ Mittlerweile standen auch Rachel, Rebecca und Emily um uns rum. „Wir vier gehen jetzt mit Renesmee nach La Push und ihr passt dort auf sie auf. Ich komme sofort wieder hier her.“ Er drückte mich an sich und verwandelte sich auf der Stelle in einen Wolf. Ich nahm Renesmee auf den Arm. Viel Zeit blieb mir nicht mehr. „Kleines, du musst jetzt mit Jake, Rachel, Rebecca und Emily mitgehen. Sei bitte schön artig und pass auf dich auf. Ich liebe dich.“ Flüsterte ich ihr ins Ohr. Sofort bekam sie Tränen in den Augen, drückte mich aber an sich. „Ich liebe dich auch Momma, aber was ist denn los?“ „Das kann ich dir jetzt nicht sagen. Sei ein liebes Mädchen und geh mit ihnen mit.“ Jake stupste mit seiner Schnauze an mein Bein. Sofort setze ich Renesmee auf seinen Rücken. Sie schauten mich beide nochmal an und rannten dann los. Rachel, Rebecca und auch Emily folgten ihnen so schnell sie konnten. Mein Blick ruhte auf ihnen bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Würde ich Edward und Alice jetzt wieder sehen? Hatten die Volturi sie dabei? Ein wenig Freude kam in mir hoch, Freude die beiden endlich wieder zu sehen, aber auch wieder Wut. Ich spürte wie die Wut immer größer wurde, aber ich musste mich beherrschen. Nicht jetzt durfte ich meine ganze Kraft auslassen. Als ich mich zu anderen umdrehte, sah ich wie sie sich alle schon zu einer Formation aufgestellt hatten und an den Seiten stand das Rudel. Alle waren bereits verwandelt. Carlisle, Emmett und Jasper standen in der ersten Reihe. Dahinter wurde mir der Platz von Stefan zugewiesen, zusammen mit Zafrina und Benjamin. Hinter uns standen in einem Halbkreis Esme, Rosalie, Stefan, Wladimir, Eleazar, Carmen, Kate, Garrett, Tanya, Maggie und Siobhan. Hinter diesem Halbkreis standen noch Amun, Kebi, Tia, Kachiri, Senna, Liam, Peter und Charlotte. Ich war mir nicht sicher, ob Stefan und Wladimir bei dieser Aufstellung nach irgendeinem bestimmten Muster vorgingen. Es dauerte nicht lang und ich konnte sie riechen. Sie würden nicht mehr lang brauchen, um bei uns zu sein. Ich verstärkte meine Sinne und hoffte, zwei bekannte Gerüche zu riechen. Nach ein paar Sekunden konnte ich sie riechen. Edward und Alice waren bei ihnen gewesen. Ich würde sie gleich wieder sehen. Endlich konnte ich meinen Mann wieder in die Arme nehmen. Langsam drehte ich mich zu Esme und Rosalie um. „Sie sind dabei“, sprach ich euphorisch, aber dennoch so leise, dass es nur unsere Freunde mitbekommen konnten. Esme’s Gesicht erhellte sich und sie strahlte mich förmlich an. „Ich habe sie auch gerochen“, sprach nun Rosalie. Jasper nahm kurz meine Hand und ich drehte mich zu ihm um. Auch er strahlte mich an. „Endlich sehen wir sie wieder“, sprach er mit einem Lächeln. Wir freuten uns alle, aber die Freude wurde sofort gestoppt, als wir die ersten Wachen der Volturi sahen. Felix und Demetri liefen vorne. Dahinter konnte ich Alec und Jane sehen, die mich beide angrinsten. Sie waren sich ihrem Sieg schon wohl sicher. Aber diese Rechnung hatten sie ohne uns gemacht. Ich grinste zurück und funkelte sie an. Hinter Jane und Alec liefen, ich traute meinen Augen nicht, Edward und Alice. Sie schauten schlecht aus. Ob sie die ganzen Tage nicht jagen waren? Ihre Augen waren tief schwarz und sie liefen gebeugt. Ich merkte wie mir ein schauer über den Rücken lief. So schlimm hatten die beiden noch nie ausgesehen. Was mussten sie die letzten Tage alles durchgemacht haben? Am liebsten wäre ich sofort zu ihm gerannt, aber sicherlich würden die Volturi es nicht zu lassen. Ich wollte ihn in die Arme nehmen und ihm sagen, dass alles gut wird. Ohne es zu merken spannte ich mein Schutzschild über meine Freunde. Ich wunderte mich selber, wie leicht es mir fiel. Kurz darauf spürte ich, wie was gegen mein Schutzschild prallte. Mein Blick ging sofort zu Jane die mich voller Freude anlächelte. Ich knurrte laut auf. Hinter Edward und Alice liefen Marcus, Aro und Caius. Aro hob beschwichtigend die Hand. „Jane, lass das“, befahl er ihr und ich konnte mir ein weiteres Knurren nicht verbieten. Ich merkte nicht, wie sich meine Füße in Bewegung setzen. Als ich etwa die Hälfte überstanden hatte schaute ich hoch und sah, dass ich kurz vor Edward stand. Die Wachen und auch Aro, Marcus und Caius waren von meiner Reaktion überrascht. Sofort stürmten Felix und Demetri auf mich zu. „Lasst sie laufen“, sprach Aro ruhig und ich setze meinen Weg vor. Nach einer Ewigkeit hatte ich ihn endlich erreicht. Ich schloss ihn fest in meinen Arm. Drückte ihn an mich und schwor mir, ihn nie wieder los zu lassen. Quälend langsam legte er seine Arme um mich und drückte mich nun auch. „Du hast mir so gefehlt“, sprach er so leise, dass nur ich es verstehen konnte. Ich lockerte meine Umarmung und legte ihm den Zeigefinger auf den Mund. Er sollte jetzt nicht reden. In diesem Moment wollte ich nur seine Nähe spüren. Mein Blick ging nun nach links und ich sah, wie sich auch Jasper und Alice in den Armen lag. Jasper war mir gefolgt. Er konnte wohl auch nicht mehr ohne seine Alice. Kurz überprüfte ich mein Schutzschild und stellte erfreut fest, dass mein Schutzschild immer noch über unsere Freunde lag. Kurz legte ich meine Hand auf Alice Arm und drückte ihn leicht. Wir schauten uns fest in die Augen und dieser Augenblick war einfach unbeschreiblich. Man konnte ihn nicht mit Worten beschreiben. Sofort legte ich meinen Arm wieder um Edward und drückte ihn leicht zu mir runter. Ich wollte jetzt nur seine Lippen spüren. Langsam und sanft drückte ich meine Lippen auf seine. Er erwiderte meinen Kuss und zog mich noch ein Stück näher an sich. Ich wollte, dass dieser Moment nie endete, aber ich freute mich wohl zu früh. „So jetzt ist genug“, sprach Aro bestimmend. Edward löste sich von mir und sah mich traurig an. Solch eine Traurigkeit hatte ich in seinen Augen noch nie gesehen. Ich wollte mich nicht wieder von ihm lösen. Ich wollte bei ihm bleiben. „Geht wieder zurück“, sprach nun Aro wieder. Felix und Demetri standen nun neben uns und packten mich und Jasper unsanft an dem Arm. „Ich kann alleine laufen“, fauchte ich. Demetri lachte mich an, oder lachte er mich vielleicht sogar aus? Ich versuchte seine Hand los zu werden, aber so sehr ich mich auch anstrengte, seine Hand umklammerte meinen Arm immer fester. Kurz schaute ich noch mal Edward in die Augen und drehte mich dann zögerlich um. Mit langsamen Schritten lief ich wieder auf meine Seite. Mit jedem Schritt den ich mich von Edward entfernte, wurde die Wut größer. Demetri ließ mich los und blieb stehen. Meine Schritte wurden schneller. Ich wollte jetzt nur noch im Kreise meiner Familie und Freunde stehen. Als ich wieder an meinem Platz stand übermannte mich die Wut. Zafrina packte meinen Arm. „Beruhig dich Bella, gleich hast du ihn wieder“, sie war voller Mut und Hoffnung. Als sie mich wieder los ließ schaute ich zur Seite und stellte fest, das Jake wieder da war. Ich schaute ihn kurz an und er nickte mir zu. Also war Renesmee in Sicherheit. Ich wusste, dass ihr in La Push niemand was anhaben konnte, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn Jake bei ihr geblieben wäre. Aber ich konnte es ihm nicht verübeln, dass er hier sein wollte. Er wollte sich für den Tod seines Vaters rechen. Erst jetzt ging mein Blick wieder zu den Volturi und ich sah nun sechs Personen die ich nicht kannte. Das mussten dann wohl die Gestaltenwandler sein. Ich konnte das Knurren, was jetzt meiner Kehle hoch kam, nicht unterdrücken. Die ganze Wut der letzten Tage hatte sich angestaut und schrie förmlich danach endlich ausbrechen zu können. Carlisle drehte sich noch einmal zu uns um und ging dann fünf Schritte auf die Mitte zu. Seine rechte Hand hielt er hoch. „Aro mein Freund“, sprach er mit seiner ruhigen Stimme. „Carlisle, wie ich sehe, bis du in guter Gesellschaft.“ „Nachdem du meinen Sohn und meine Tochter entführt hast und uns die Gestaltenwandler ins Haus geschickt hast, mussten wir uns ja was überlegen.“ „Wer spricht denn davon, dass ich sie entführt habe?“ Ich hörte wie Maggie hinter mir knurrte. Er log und wir hatten ihn dabei ertappt. „Aro, wir wissen alle, dass Edward und Alice nie freiwillig zu dir gehen würden. Du hast sie entführt und tauchst nun mit deiner gesamten Wache hier auf um uns und unsere Freunde zu vernichten.“ „Carlisle, was sagst du da? Es lag nie in meinen Absichten deine Familie und Freunde zu vernichten.“ Wieder knurrte Maggie, aber dieses mal nicht so leise, wie beim letzten Mal. „Aro, wir sind doch eigentlich Freunde, oder? Warum lügst du mich an? Wir wissen alle, dass du hinter den Gaben von Alice und Edward her bist. Sie fehlen dir noch in der Sammlung. Ebenfalls wissen wir, dass dir das Rudel, seid unserer letzten Begegnung, ein Dorn im Auge ist.“ „Sie wissen von unserem Geheimnis, das ist Grund genug sie zu vernichten“, sprach er nun kalt. Nun jaulten die Wölfe und ich merkte, dass sie sich nicht mehr lange beherrschen konnte. „Sie haben genauso gut ein Geheimnis was gehütet werden muss. Sie sind unsere Freunde und sie werden genauso wenig wie wir, das Geheimnis lüften.“ Zwischendurch überprüfte ich immer wieder mein Schutzschild, aber es war stabil. Es bedrückte mich, dass ich Alice und Edward nicht auch Schützen konnte, aber ich konnte es nicht, ohne nicht auch einen der Volturi zu schützen. Ich beobachtete jeden der Volturi und nun stellten sich auch die Gestaltenwandler neben die Wachen. Machten sie sich gerade für den Kampf bereit. „Mein lieber Freund. Ich begehre die Gaben deiner beiden Kinder sehr und ich würde sie gern in meiner Wache aufnehmen.“ „Wir werden nie zu euch kommen“, unterbrach Alice ihn voller Wut. Kurz drauf schrie sie auf und fiel auf den Boden. Ich wusste sofort wer dafür Verantwortlich war. Mein Blick ging zu Jane und ich funkelte sie an. Ein leises Knurren entwich meiner Kehle. Triumphierend lächelte Jane mich an. „Gib mir deine Kinder und euch allen wird nichts passieren“, fuhr er das Gespräch fort. „Du wirst unsere Kinder nie bekommen. Glaubst du wirklich wir würden sie freiwillig hergeben?“ Carlisle stellte sich in Kampfposition und ich wusste, dass der Kampf gleich beginnen würde. Kurz ruhte meine Hand über meiner Hosentasche. Das Feuerzeug war noch immer an dem Ort, an dem ich es heute Morgen verstaut hatte. Wieder überprüfte ich mein Schutzschild, aber es lag immer noch über meine Familie und Freunde. Ich hoffte, dass ich sie auch bei dem Kampf schützen konnte, war mir dessen aber nicht ganz sicher. „Carlisle, du möchtest doch etwa nicht mit uns kämpfen, oder?“ Aro fing laut an zu lachen und ich konnte nicht anders als laut zu knurren. Meine Familie und Freunde stimmten mit ein und auch die Wölfe jaulten laut. „Wenn du mir meine Kinder nicht freiwillig zurück gibst, wird uns nichts anderes übrig bleiben“, sprach er nüchtern. Aro gab ihm keine Antwort sonder machte eine schnell Handbewegung. Ich sah, wie Felix und Demetri auf uns zugestürmt kamen. „Zafrina, schwarz“, sprach Stefan laut und deutlich, woraufhin Felix und Demetri abrupt stehen blieben. Mir brauchte keiner erklären, dass unsere Gegner in diesem Moment nichts sahen. Sofort rannte ich auf Jane los. Jane sollte meine Rache spüren, sie hatte Edward damals in Volterra vor meinen Augen vor Schmerzen auf den Boden fallen lassen. Als ich sie erreicht hatte zog ich sofort einen Arm ab und sie schrie laut auf. Sie versuchte mich zu fassen, aber schlug mit dem einen Arm nur um sich rum. „Was ist das?“ fragte sie panisch, mit einem Schmerz in der Stimme. Ich konnte meine Wut nicht mehr zügeln. „Das, liebe Jane, ist meine Rache. Meine Rache für Edward, für all die Schmerzen die du uns und anderen Vampiren zugefügt hast“, flüstere ich ihr leise ins Ohr mit einem wütenden Unterton. Nun zog ich ihren anderen Arm ab und warf ihn hinter mich. Ich wusste, dass ich schnell sein musste, denn lange konnte Zafrina, dieses Bild nicht mehr aufrecht erhalten. Als ich mich umdrehte, sah ich wie Jasper mit Alec kämpfte und ihm ebenfalls schon die Arme abgezogen hatte. Carlisle kämpfte gegen Aro, Rosalie und Esme gegen Marcus, Stefan vergnügte sich mit Caisu, man konnte es wirklich so nennen, denn er hatte ein breites Lachen auf dem Gesicht, als er ihm nach und nach, die Gliedmaßen abtrennte. Auch Emmett hatte Freude dabei mit Demetri zu kämpfen. Demetri hatte auch bereits seine Arme verloren. Überall wo ich hinschaute, sah ich wie sie kämpften. Sofort kümmerte ich mich wieder um den Kampf mit Jane. Bald hatte ich es geschafft und sie getötet. Ich sah wie am Waldrand schon die Feuerstellen brannten. Hinter mir standen Kate und Tanya, die nach und nach Gliedmaßen zu den Feuerstellen brachten. „Jane, deine letzte Sekunde hat geschlagen“, flüsterte ich ihr wieder zu und in diesem Moment riss ich ihren Kopf ab. Sie schrie kurz vorher noch laut, dass es einem durch Mark und Beine ging. Kate stand bereits wieder hinter mir und ich gab ihr den Kopf, den sie sofort wieder zu einer Feuerstelle brachte. Der Körper von Jane fiel auf den Boden und nun zog ich ihr auch die Beine ab und gab sie an Tanya. Den Rest des Körpers wollte ich selber in das Feuer werfen. Ich nahm ihn auf den Arm und rannte zu einer der Feuerstellen und warf ihn hinein. Sofort glühte das Feuer wieder hell auf und es roch unerträglich. Als ich sah wie langsam aus dem Körper Asche wurde, fühlte ich mich ein wenig besser. Ich hatte soeben zum ersten Mal einen Vampir umgebracht. Es war ein komisches Gefühl, denn eigentlich war ich nicht so veranlagt, aber ich musste, dass es sein musste. Sie war keiner von den guten Vampiren und sie wollte mir zusammen mit den Volturi meinen Ehemann und meine Schwester nehmen. Mir lief ein schauer über den Rücken, denn genau in diesem Moment hörte ich wieder ein knacken und ein lauten Schrei. Ich durfte mich nun nicht davon ablenken lassen, denn ich musste nun wieder zusammen mit meiner Familie kämpfen. Als ich auf die Lichtung wieder zurück lief, sah ich wie Jacob und Leah mit einem der Gestaltenwandler kämpfte. Er war stark gewesen und Jake und Leah macht er schwer zu schaffen. Ohne lange zu überlegen rannte ich auf sie zu und klammerte mich an seinen Nacken. Kurz bohrte ich meine Zähne in seine Kehle und spritze ihm soviel Gift wie möglich hinein. Danach sprang ich wieder von seinem Rücken runter. Nun konnten Leah und Seth ihn überwältigen, er war für kurze Zeit gelähmt gewesen. Ich schaute wieder auf die Lichtung und sah, dass Edward und Alice am Rande der Lichtung standen. Zu nah an einer Brennstelle. Was taten sie da? Sie brauchten nur eine falsche Bewegung machen und dann wäre alles vorbei. Mein Atem ging schwerer, ich keuchte. Die Panik übermannte mich, denn für sie war ja auch alles schwarz. Sie durften da jetzt nicht hinein laufen. So schnell mich meine Füße trugen, rannte ich zu ihnen, legte sie unter mein Schutzschild und zog sie so weit wie möglich von dem Feuer weg. Nachdem sie endlich wieder was sehen konnte, nahm sie mich beide schnell in den Arm. „Ihr müsst euch beeilen ich kann das Bild nicht mehr lange aufrecht erhalten“, schrie Zafrina panisch. Edward und Alice waren jetzt voll da und stürmten ebenfalls auf die Lichtung. Edward half Carlisle und Alice rannte zu Chelsea und Benjamin. Emmett hatte Demetri bereits erledigt und half nun Esme und Rosalie, Marcus zu vernichten. Amun kämpfte zusammen mit Garrett gegen Felix, als Zafrina plötzlich wieder aufschrie. „Ich kann das Bild nicht mehr aufrecht erhalten.“ Panik überkam mir und ich suchte sofort jemanden, der meine Hilfe brauchen würde. Kachiri kämpfte allein gegen Afton und jetzt wo er wieder sehen konnte, hatte sie große Probleme. Zwar hatte er nur noch einen Arm, aber dennoch war er stärker und flinker als Kachiri. Ohne lange zu überlegen rannte ich auf die beiden zu und sprang Afton auf den Rücken. Er hatte mich nicht kommen sehen und so war er überrascht, dass er es nun mit zwei zu tun hatte. Ich drehte seinen Kopf ein paar mal hin und her, als er endlich nach einem Reißen in meine Hände lag. Verwundert schaute ich mir ihn an und warf ihn dann in die Feuerstelle, die direkt neben uns war. Schnell zogen wir ihm noch die Beine ab und warfen sie ebenfalls ins Feuer. Wieder brodelte das Feuer und stand lichterloh. Wieder hörte ich ein Reißen und stellte erfreut fest, dass sowohl Marcus und Caius nun auch Aro erledigt war. Edward warf gerade seinen Kopf in eine andere Feuerstelle. Danach nahm er Carlisle kurz in den Arm und half dann Peter. Er kämpfte gerade gegen Santiago, der sich als ausgezeichneter Kämpfer darstellte. Kebi und Tia kämpften gemeinsam gegen Renata, während Senna und Maggie gegen Heidi kämpften. Wir hatten bald alle Wachen der Volturi überwältigt. Mein Blick ging wieder über die Lichtung. Das Rudel kämpfte gegen die letzten vier Gestaltenwandler und bekamen von Stefan und Wladimir Unterstützung. Gerade noch rechtzeitig sah ich wie sich Sulpicia und auch Athendora aus dem Staub machen wollten. Sie waren die Frauen von Aro und Caius. Hatten sie was mit den ganzen Machtspielen ihrer Männer zu tun, oder folgten sie ihm einfach? Ich wusste nicht, ob ich sie töten sollte. Edward stand nun neben mir und zog mich an sich. Seine Hand ruhte auf meiner Taille. „Lass sie laufen. Sie können nichts dafür. Die Machtspiele ihrer Männer, war ihnen schon immer zu wider gewesen. In ihren Gedanken, standen sie auf unserer Seite.“ Er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich noch näher an sich. Konnten wir jetzt schon unser Wiedersehen feiern. Sicherlich brauchte noch jemand unsere Hilfe. Ich schaute wieder auf die Lichtung und sah, dass sie schon dabei waren das Feuer zu löschen und die Asche zu verteilen. Wir wollten auf Nummer sicher gehen, dass sie auch wirklich vernichtet waren. Edward legte seine Hände an meine Wangen und schob meinen Kopf vorsichtig wieder in seine Richtung, so dass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Ich liebe dich“, sprach er leise, während er meine Stirn, meine Nase, meine Wangen und zu guter letzt meine Lippen küsste. Ich drückte meinen Körper noch näher an ihn. Überall wollte ich ihn spüren. Nie wieder wollte ich ihn los lassen. Jetzt würde uns niemand mehr versuchen zu trennen. Die Volturi waren ab nun Geschichte. Nach einer viel zu langen Zeit spielten unsere Zungen ausgelassen miteinander. Viel zu schnell löste er sich wieder von mir. Ich spürte, dass er mir unbedingt was sagen wollte. „Es tut mir leid, dass ich dich so lange allein gelassen habe. Es gab nicht einen Tag an dem ich nicht pausenlos an dich gedacht habe. Ich wäre heute so gern bei euch gewesen. Aber ausgerechnet, an dem ersten Geburtstag von Renesmee konnte ich nicht da sein. Wo ist sie eigentlich?“ Er schaute auf die Lichtung um und zum ersten Mal nahm ich nun wieder alles um mich rum wahr. Stefan, Wladimir, Benjamin, Tia und Amun waren schon dabei die Reste des Kampfes aufzuräumen. Carlisle beugte sich gerade über Seth, ich hatte nicht mitbekommen, dass sie sich schon wieder in die Menschengestallt umgewandelt hatte. Hatte Seht sich ernsthaft verletzt. Ich war gerade so sehr mit mir und Edward beschäftigt, dass ich noch nicht mal einen Gedanken für den Rest meiner Familie und unserer Freunde über hatte. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. „Jake hat Renesmee zusammen mit Rachel, Rebecca und Emily nach La Push gebracht. Dort war sie am Sichersten.“ Er nahm meine Hand und legte sie langsam in seine, aber nicht ohne mir weiter in die Augen zu schauen. Kurz berührten seine Lippen meine und dann liefen wir zu den anderen. Erfreut stellte ich fest, dass keiner von unseren Freunden verletzt war. Auch meine Familie war unversehrt. Alice kam auf mich zugerannt und nahm mich so fest in die Arme, dass ich das Gefühl hatte, sie würde mich zerdrücken. „Du hast mir so gefehlt“, stotterte sie leicht. Ich drückte sie wieder fest an mich und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Langsam lockerte ich die Umarmung. Ich wollte jetzt nur sehen, was mit Seht los war. Er war verletzt das wusste ich, aber was hatte er genau. Carlisle holte gerade was aus seinem Koffer als ich neben ihm stand und Seht besorgt musterte. Wie es nicht anders zu erwarten war, lachte er über beide Wangen. „Seht was ist mit dir“, fragte ich ihn leise, als ich mich neben ihm kniete. „Mir geht es gut, jetzt guck mich nicht so an wie meine Mutter, das ist ja grausam. Ich habe nur eine kleine Wunde, die aber sicherlich in einer Minute verheilt ist. Dein Schwiegervater ist nur ein wenig Übervorsichtig.“ Er verdrehte die Augen und konnte nun ein Lachen nicht mehr unterdrücken. Alle stimmten mit einer nur einer nicht. Ich hörte Jake nicht. Erschrocken drehte ich mich um. Hatte er doch was abbekommen. Panisch sprang ich auf und suchte alles nach ihm ab, aber ich konnte ihn nicht finden. Immer ängstlicher drehte ich mich um meine Achse. Er musste doch irgendwo sein. Während ich mich noch drehte hörte ich jemanden lachen. Ich war mir fast sicher, dass es das Lachen von Renesmee war, aber sie war doch gar nicht in der Nähe. Verwirrt schaute ich in die Richtung, aus der das Lachen kam. Da sah ich sie kommen. Renesmee saß auf dem Rücken von Jake. Also war Jake nach La Push gerannt und hatte meine Tochter geholt. Schnell nahm ich Edward’s Hand und rannte zusammen mit ihm Jake und Renesmee entgegen. Seine Schritte wurden immer schnell und ich konnte spüren, das er es nicht mehr abwarten konnte sie endlich in den Arm zu nehmen. Jake blieb vor uns stehen und Edward streckte ihr die Arme entgegen, aber sie reagierte nicht darauf. Er schaute sie erschrocken an. „Hey kleine Prinzessin, möchtest du nicht zu mir auf den Arm kommen?“ Sie schüttelte leicht mit dem Kopf und Tränen liefen an ihren Wangen hinunter. „Was ist mit ihr?“ fragte er mich ängstlich. „Der Gestaltenwandler, der sich als dich ausgegeben hatte, war nicht sehr nett zu ihr. Sie hatte Angst vor ihm. Nehm es ihr nicht böse, sie konnte nicht wissen, dass du es nicht warst.“ Ich legte einen Arm auf seine Schulte und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen. Er schaute mich traurig an. Nie hätte er gewollt, dass seine Tochter Angst vor ihm hatte. Ich ging auf Renesmee zu nahm sie auf den Arm. Sie weinte immer noch. „Beruhig dich Kleines. Daddy tut dir nichts. Er ist jetzt wieder ganz lieb, das verspreche ich dir.“ Sie blinzelte noch ein paar Mal und schaute dann zu Edward. Langsam streckte sie ihm die Hand entgegen. Ganz vorsichtig hob auch er seine Hand und berührte ihre kurz. Als sie sie nicht zurückgezogen hatte, nahm er sie in seine und streichelte sie langsam. Die beiden schauten sich tief in die Augen und ich konnte sehen, wie Renesmee’s Angst immer mehr wich. Sie beugte sich in meinen Armen nun ein wenig vor und Edward nahm sie behutsam auf seine Arme. Sofort legte sie ihre kleinen Arme um seinen Hals und küsst ihn. „Daddy ich liebe dich“, sprach sie leise. „Ich liebe dich auch meine kleine Prinzessin. Du hast mir so sehr gefehlt“, seine Stimme brach weg und sofort drückte er sie wieder an sich. „Ich wünsche dir alles, alles Liebe zu deinem ersten Geburtstag“, flüsterte er leise. „Danke Daddy auch für das tolle Geschenk. Momma hat es mir schon gegeben.“ „Ich hoffe du malst bald ein Bild für mich und meine Momma“, er grinste sie nun an. Er musste in ihren Gedanken gelesen habe, was sie von uns bekam. „Komm wir gehen wieder zu den anderen. Ich denke es gibt im Moment einiges zu bereden.“ Edward nahm meine Hand und zusammen mit Jake liefen wir wieder auf die Lichtung. Stolz hielt er immer noch seine Tochter auf dem Arm. Immer wieder hauchte er ihr kleine Küsse auf die Wange. „Du siehst heute wirklich hübsch aus“, sprach er leise zu ihr. „Danke“, sie wurde rot. „Ich finde ich sehe schon aus wie eine kleine Dame.“ Das Rot auf ihren Wangen wurde immer kräftiger. „Ja du bist ja auch kein kleines Mädchen mehr.“ Wieder küsste er ihre Wange. Esme kam nun auf uns zu und schloss ihren verlorenen Sohn endlich wieder in die Arme. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht“, flüsterte sie ihm leise. „Mir geht es gut, aber ich sollte gleich dringend auf die Jagd gehen.“ Er lächelte sie an und nahm sie noch einmal fest in den Arm. „Also die Volturi gibt es dann wohl nicht mehr“, sprach Wladimir feierlich. „Danke für eure Hilfe. Ohne euch hätten wir das nicht geschafft“, sprach Carlisle aufrichtig. „Was machen wir nun mit Volterra und wer soll die Vampirwelt beobachten?“ fragte ich Gedankenverloren. Alle schauten nun auf uns. „Nein“, sprach Carlisle. „Nein, nein und nochmals nein. Ich möchte das nicht machen.“ „Carlisle, ihr seid die begabteste Familie die ich kenne. Ihr steht für Gerechtigkeit“, Eleazar versuchte ihn zu motivieren. „Ich möchte mein Leben so weiter führen wie ich es bisher getan habe“; kurz drehte er sich zu uns allen um und wir nickten ihm zu, als Zeichen, dass wir genau seiner Meinung waren. „Wir werden jedem helfen, der unsere Hilfe braucht, aber ich möchte nicht zusammen mit meiner Familie die Regentschaft übernehmen. Wie ihr seht, ist meine Familie der gleichen Meinung wie ich.“ Edward und ich schauten gleichzeitig zu Stefan und Wladimir. Die beiden wären die Richtigen gewesen. Sie kannten sich in der Sache schon aus, denn sie waren vor Aro, Marcus und Caius die Herrscher gewesen. Carlisle folgte unserem Blick und nun huschte ein erfreutes Lächeln über seinem Gesicht. „Stefan, Wladimir, ihr wolltet doch die ganze Zeit an der Spitze der Vampire stehen oder? Jetzt ist eure Gelegenheit.“ Er grinste sie an und wartete auf ihre Antwort. Verwundert schauten sich die beiden an. Konnten sie ihr Glück nicht fassen oder was machten sie da jetzt? Ungeduldig warteten wir auf ihre Antwort. „Also, wenn ihr damit alle einverstanden seid, würden wir dieses Amt gern wieder aufnehmen. Obwohl wir uns nicht ganz sicher sind, ob wir die Richtigen dafür sind.“ Verlegen schauten sie auf den Boden. „Wenn nicht ihr, wer denn dann? Keiner kennt sich so gut mit diesem Amt aus wir ihr und wir sind uns sicher, dass ihr unsere Welt in Gerechtigkeit führen werdet“, Carlisle ging ein paar Schritte auf sie zu und legte jedem eine Hand auf die Schulter. „Wenn ihr das so seht, würden wir das gern machen.“ Nun lächelten sie beide stolz. Ich war mir sicher, dass wir genau die Richtigen für dieses Amt vor uns stehen hatte. Keiner könnte es so gut, wie die beiden. „Wir werden euch immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, dass verspreche ich euch“, Carlisle lächelte die beiden noch einmal an und drehte sich wieder um. „Gut dann würde ich sagen, haben wir unsere neue Regierung gerade vor uns stehen“, verkündete er feierlich. Wir klatschen alle und jubelten. Stefan und Wladimir schauten uns alle stolz an. Endlich hatten sie ihre Position wieder. Viel zu lang hatte sie darauf gewartet. „Feiern wir gleich noch Renesmee’s Geburtstag weiter? Ich möchte jetzt nicht die schöne Stimmung kaputt machen, aber ich muss wirklich dringend jagen gehen“; unterbrach Edward die Gespräche. „Ja ich muss auch dringend jagen gehen, meine Kehle kratzt ununterbrochen“, sprach nun Alice. „Geht ihr ruhig jagen, wir warten hier auf euch und dann feiern wir weiter. Jetzt kann uns keiner mehr unterbrechen“, verkündete Emse stolz. „Momma und Daddy, darf ich mit euch gehen?“ Sie schaute uns beiden flehend an und ich wusste, dass ich sie jetzt keine Sekunde von Edward fern halten konnte. „Natürlich kannst du mit.“ Wir verabschiedeten uns schnell von allen und liefen dann in den Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)