Bis(s) die Liebe siegt von abgemeldet (Knöpft direkt an das 4. Buch) ================================================================================ Kapitel 14: Genaue Planung -------------------------- Vorab möchte ich ein paar Worte an euch richten. Es fällt mir momentan sehr schwer etwas zu schreiben. Ich schreibe sehr gern und es macht mir auch Spaß, aber es ist sehr enttäuschend, wenn man auf einigen Favoritenlisten steht und dennoch kaum Kommentare bekommt. Eure Kommentare sind meine Belohnung. Die Belohnung für viel Arbeit. Es ist schade, dass einige meine Geschichte lesen, aber es nicht mal kommentieren. Es motiviert nicht sonderlich. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn jeder, der meine Geschichte liest, mir auch seine Meinung sagt. Ich will nicht nur Lob bekommen, sondern auch Kritik, wenn ihr welche habt, denn nur dann kann ich es besser machen. Ich möchte mich auch an die Leute richten, die mir immer ein Kommentar da lassen. Eure Kommentare motivieren mich und es tut so gut, das zu lesen. DANKE DANKE DANKE Kapitel 14- Genaue Planung Ich schaute ängstlich zwischen Edward und Jasper hin und her. Jasper musste meine Gefühle gespürt haben, denn er stand nun direkt neben mir, streichelte beruhigend über meinen Arm. „Kommt, steigt erst mal ein, dann erkläre ich euch alles, ok?“ „Was muss du uns erklären?“ fragte ich ihn hysterisch. „Ich erzähle es euch auf dem Weg, hier ist nicht die richtige Umgebung.“ Jasper schaute sich einmal um und deutete auf die ganzen Menschen, die mir erst jetzt auffielen. Er ging dann zur Fahrerseite und setze sich. Edward öffnete mir die Tür zur Rückbank und drückte mich vorsichtig hinein. Edward hatte die Tür noch nicht ganz geschlossen, da sprudelte es wieder aus mir raus. „Jasper, was ist passiert, als Edward und ich nicht da waren?“ Er schaute in den Rückspiegel zu mir und Edward und begann dann langsam zu erzählen. „Als ich gestern aus Vancouver wieder zu Hause war, waren Esme, Rosalie und Emmett bei den Wölfen um die abendliche Patrouille zu laufen. Renesmee war mit Carlisle beschäftigt, sie waren gerade dabei eine Höhle zu bauen.“ Er grinste kurz, bevor er weiter sprach. „Alice und ich schauten den beiden vergnügt dabei zu, bis auf einmal Carlisle’s Handy ging. Esme war ziemlich aufgelöst. Die Polizei war im Reservat. Sie haben Jacob, Sam und Seth festgenommen." Ich unterbrach ihn. „War mein Vater auch dabei?“ „Bella lass mich doch bitte ausreden. Ich werde euch alles nach und nach erzählen und nein deinen Vater war nicht dabei. Der Polizeichef von Washington hat ihn von dem Fall abgezogen, weil er privat zu sehr drin hängt, weil Jacob der Sohn seines besten Freundes ist. Sie haben gestern das Überwachungsvideo von dem Geschäft bekommen und angeblich kann man die drei da deutlich drauf erkennen.“ Ich fing an hysterisch zu schreien. „Wir müssen was tun. Wir wissen alle, dass die drei es nicht waren. Das darf doch alles nicht wahr sein.“ Ich vergrub meinen Kopf in Edward’s Armen, der mich sofort versuchte zu beruhigen. „Schsch Liebes, wir werden dem Rudel helfen. Wir müssen erst mal an das Überwachungsvideo kommen. Wir werden gleich erst mal zu deinem Vater fahren.“ „Kommst du dann mit?“ ich schaute ihn hilfesuchend an. „Ja natürlich komme ich mit. Ich denke, er wird dir nicht alles sagen und er darf es auch nicht, aber ich hoffe, dass er es in Gedanken durch geht, dass ich es hören kann.“ „Ja das ist wirklich eine gute Idee. Carlisle und Esme warten zu Hause schon auf euch. Natürlich eure Tochter auch. Sie hat uns heute Nacht ganz schön auf Trapp gehalten.“ Jasper fing an zu lachen und schüttelte leicht den Kopf. Ich sagte während der ganzen Fahrt nichts mehr. Ich war zu sehr in meinen Gedanken versunken. Was waren das nur für Personen und in wie weit hängt Aro dazwischen? Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf. Ich merkte gar nicht, dass wir bald schon zu Hause waren. Als Jasper in den Weg zum Haus abbog, holte er mich aus den Gedanken raus. „Hattet ihr denn einen schönen Abend?“ Er schaute wieder durch den Rückspiegel zu uns. „Ja der Abend war wirklich sehr schön.“ Ich schaute Edward verliebt an, denn ich musste wieder an sein Lied denken, was mir jetzt wieder durch den Kopf schalte. „Ich habe dir doch gesagt, dass er was Schönes für dich Vorbereitet hatte.“ „Ja ich weiß“, ich schaute ihn ein wenig verlegen an. „Hat sie etwa versucht, von euch allen irgendwelche Informationen zu bekommen?“ Ich hörte ein leichtes Kichern aus Edward’s Brust. „Ja sie hat bald jeden versucht auszuquetschen, aber du kennst uns ja, wir haben nichts verraten.“ Edward fing an zu lachen und ich vergrub mein Kopf immer weiter. Wenn ich es noch gekonnt hätte, wäre ich jetzt rot angelaufen wie eine Tomate. „Du konntest es wohl nicht abwarten, was?“ sprach Edward leise, als er mir das Haar küsste. Ich schüttelte vorsichtig mit dem Kopf. „Du weißt ja, dass ich Überraschungen nicht sonderlich mag, aber ich bin froh, dass unsere lieben Geschwister nichts gesagt haben.“ Ich schaute jetzt hoch und sah seine perfekt geschwungenen Lippen. Ich konnte nicht anders uns musste ihn küssen. „Ach überrings, sollte ich dir eigentlich noch einen Kuss von deiner Tochter geben. Hab irgendwie nicht daran gedacht, dir das zu sagen.“ „Na ja“, er schmunzelte, „du hast mich ja heut Nacht oft genug geküsst, da war sicherlich einer von Renesmee dabei, aber du kannst es natürlich nachholen“, er fing laut an zu lachen und ich erstickte sein Lachen mit einem gefühlvollen Kuss. Unsere Zungen spielten miteinander und erst durch das Seufzen von Jasper, kamen wir wieder zu Besinnung. „Also wenn Renesmee Edward so küssen würde, dann würde ich mir wirklich ernsthaft Gedanken machen.“ Jasper fing an zu lachen und Edward und ich stimmten mit ein. Ich schaute erstaunt aus dem Fenster, denn wir standen schon auf der Einfahrt. Renesmee stürmte gerade aus dem Haus und Carlisle hatte allerhand zu tun, sie wieder einzufangen. Ich hatte die Tür gerade geöffnet, da sprang Renesmee auf meinen Schoß, Carlisle stand hinter ihr und schaute uns entschuldigend an. „Momma, Daddy ich habe euch so vermisst.“ Sie umarmte erst mich und dann Edward stürmisch. Wir gaben ihr einen Kuss und dann setze ich sie wieder auf den Boden. „Lass uns mal eben aussteigen Kleines.“ „Es tut mir leid, aber ich konnte sie nicht aufhalten“, Carlisle hatte immer noch einen entschuldigten Gesichtsausdruck. „Ist schon gut, Dad, wir haben uns ja auch gefreut sie wieder zu sehen.“ Ich klopfte ihm auf die Schulter und lief zu dem Rest meiner Familie, die nun auch alle draußen angekommen waren. „Und wie war der Abend?“ Empfang mich Alice. „Es war atemberaubend. Einfach unbeschreiblich“, brachte ich mühsam raus. Nun stand Rosalie vor mir und sie wusste wohl nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte und so ging ich auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. Ich merkte, wie sie nun erleichtert war. „Habt ihr den Abend genossen.“ „Und wie“, zwinkerte ich ihr zu. Sie fing direkt an zu lachen und nun stand mein großer Bär vor mir. „Na Kleine, habt ihr es heute Nacht so richtig krachen lassen?“ Er verzog das Gesicht zu einem breiten grinsen und ich boxte ihm gegen die Brust. „Das willst du gar nicht wissen.“ „Man Bella, muss du mir immer weh tun“, er verzog schmerzverzehrt das Gesicht. Ich nahm ihn in den Arm und ging dann auf Esme zu, die mich so liebevoll anlächelte. „Schön, dass ihr wieder da seid, auch wenn ihr nur eine Nacht weg wart, war es irgendwie komisch ohne euch.“ Dann schaute sie mich auf einmal traurig an. „Hat Jasper euch schon erzählt, was heute Nacht passiert ist?“ Ich nickte nur und hörte dann Carlisle hinter mir sprechen. „Ich denke, wir sollten das im Haus bereden. Emmett und Rosalie geht ihr mit Renesmee in den Wald? Ich denke, wir sollten sie nicht unnötig, damit belasten.“ Ich war froh darüber, dass Renesmee das nicht mitbekommen würde. Wir versuchten sie gut wie möglich von diesen Problemen abzuschirmen, denn sie hatte bei dem letzten Besuch der Volturi schon genug gelitten. Ich war mir darüber bewusst, dass Renesmee bald schon nach Jake fragen wird, aber dann würde mir schon was Passendes einfallen. Nachdem wir uns von Renesmee, Rosalie und Emmett verabschiedet hatten, gingen wir in das große Wohnzimmer. Carlisle wartete nicht, bis wir uns alle hingesetzt hatten, sondern begann direkt zu sprechen. „Jasper hat euch ja schon erzählt, das in eurer Abwesenheit passiert ist. Jacob, Sam und Seth sind verhaftet worden und sitzen nun in Untersuchungshaft. Wir wissen leider nicht mehr, als das dein Vater von diesem Fall abgesetzt wurde.“ Carlisle schaute mir eindringlich in die Augen und dann ging sein Blick auf den Boden. Ich war mir nicht sicher, ob ich in der Lage war zu reden, aber ich versuchte es und war erstaunt darüber, wie klar meine Wörter raus kamen. „Ich denke, ich sollte mit Edward zu Charlie fahren. Ich denke, dann werden wir mehr erfahren.“ „Das ist eine gute Idee. Versucht irgendwie rauszufinden wo Jacob und die Jungs in Untersuchungshaft sitzen und ob das Video noch hier im Revier liegt, denn wir müssen irgendwie an das Video ran kommen.“ „Ich werde mein bestes tun.“ Ohne ein weiteres Wort erhob ich mich vom Stuhl und wollte zur Garage laufen. „Ähm Bella, meinst du nicht, wir sollten uns noch umziehen?“ Ich drehte mich zu Edward um und sah, wie er mich mit seinem schiefen Lächeln musterte, dann schaute ich an mir herab und stellte fest, dass ich immer noch das Kleid vom Vorabend an hatte. Ich wäre jetzt am liebsten im Erdboden versunken. „Ja das sollten wir wohl.“ Ich erwiderte mühsam sein Lächeln und lief auf ihn zu. Ich legte meine Hand in seine und wir liefen zu unserem Haus. Es dauerte keine Minute und wir hatten die Kleidung gewechselt. Während wir zu Edward’s Volvo liefen, sprachen wir nicht miteinander. Die ganze Lage bedrückte mich mehr, als ich erahnt hätte. Mit einemmal zog Edward mich an sich und legte seine Hände an meinen Kopf. „Liebes, mach dir bitte nicht so viele Gedanken. Wir schaffen das schon.“ Er küsste meine Stirn. Wie sollte ich mir keine Gedanken machen, wenn das Rudel für die Vorkommnisse verdächtigt wird, wofür sie nichts konnten, wenn mein Dad von dem Fall abgesetzt wurde, und wenn mich immer der Gedanken quälte, dass es vielleicht sogar unsere Schuld war, denn wenn Aro wirklich was damit zu tun hatte, dann war es unsere oder besser gesagt meine Schuld. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und er fuhr langsam mit seinen Fingern über meinen Rücken. Ich schupste mein Schutzschild an die Seite und ließ ihn an meinen Gedanken teilhaben. Abrupt drückte er mich ein Stück von sich weg und schaute mich wütend an. „Jetzt hör bitte auf dir ständig Vorwürfe zu machen. Du oder wir können nichts dafür. Auch wenn Aro seine Finger im Spiel hat. Das Ganze ist allein Aro‘s Schuld.“ „Ja aber wenn die Wölfe nicht mit uns damals auf der Lichtung gewesen wären, hätten die Volturi nie von ihnen erfahren.“ „Es war die Entscheidung des Rudels. Wir haben sie nicht gezwungen und außerdem ist es ja noch gar nicht sicher, dass die Volturi dahinter stecken. Wir fahren jetzt erst mal zu deinem Dad, vielleicht erfahren wir dann mehr.“ Er drückte mich noch mal an sich und nahm dann meine Hand. Auch wenn er mit dem, was er sagte, recht hatte, machte ich mir trotzdem Vorwürfe. Ich versuchte es mir, so gut wie möglich, nicht anmerken zu lassen. Nach nur 10 Minuten waren wir bei meinem Vater angekommen. Natürlich war er zu Hause. Ich konnte mir vorstellen, wie er ihm gerade ging. Er war nie gern lange zu Hause und konnte auch nicht ruhig sitzen. Er musste immer was zu tun haben. Jetzt war er ganz allein. Wieder übermannte mich das schlechte Gewissen, dass ich meinen Vater allein gelassen hatte. Als wir vor der Tür standen, zog Edward mich noch mal an sich und drückte mir einen leichten Kuss an die Schläfe. „Dein Vater ist heute nicht sonderlich gut gelaunt.“ „Das war ja auch klar. Ich hätte mich gewundert, wenn er gut gelaunt gewesen wäre“, sprach ich leise, bevor ich klopfte. Seine Schritte deuteten darauf hin, dass er nicht erfreut war, jetzt Besuch zu empfangen, aber als er die Tür öffnete und mich sah, breitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht aus. „Hallo Dad“, begrüßte ich ihn so freundlich, wie ich es angesichts der Situation konnte. „Hallo Bella, schön dass ihr mich besuchen kommt“, er ging einen Schritt auf mich zu und drückte mich fest an sich. Edward klopfte er kurz auf die Schulter. „Kommt doch rein, aber sagt mal, wo habt ihr denn meine Enkelin gelassen?“ „Sag ihm bitte nicht, dass wir schon Bescheid wissen, er geh davon aus, dass wir noch nichts wissen“, flüsterte Edward so schnell, dass mein Vater unmöglich was hätte mitbekommen können. „Sie ist zu Hause und wollte auf Jacob warten, er war seid vorgestern nicht mehr bei uns und sie vermisst ihn sehr“, es fiel mir sehr schwer meinen Vater anzulügen, aber war hätte ich anders machen sollen? Er schaute bedrückt auf den Boden, sagte aber nichts. Er deutete auf das Wohnzimmer. „Setzt euch doch, kann ich euch was anbieten?“ Ich fing an zu lachen, mein Vater war wirklich manchmal ein kleiner Schussel. „Oh entschuldige. Ich habe nicht mehr dran gedacht.“ „Ist schon gut, aber setz dich doch auch endlich hin. Was ist denn mit dir los?“ Er lief die ganze Zeit im Wohnzimmer rum, konnte keine 5 Sekunden still sein und war sichtlich nervös. „Bella, es ist was Schlimmes passiert.“ Mit diesem Satz ließ er sich auf den Sessel fallen und man merkte, wie schwer ihm das gerade fiel. „Wir mussten gestern Jacob, Sam und Setz festnehmen.“ Er schaute bedrückt auf den Boden und konnte mich nicht anschauen. „Was? Aber warum denn das? Was haben sie angestellt?“ Ich versuchte so verwundert wie möglich zu klingen. „Ich habe euch doch von den Überfällen erzählt, die in der letzten Zeit hier in der Gegend passiert sind. Wir haben gestern ein Überwachungsvideo bekommen, auf dem der Überfall zu sehen ist. Man kann die drei eindeutig darauf erkennen. Er tut mir leid.“ Ich sah, wie er sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen wischte. Er schaute immer noch nicht hoch. Ich setze mich neben meinem Dad auf die Lehen, legte meinen Arm um seine Schulter und drückte ihn an mich. Solche Gefühlsregungen kannte ich nicht von ihm und war es nicht gewohnt, in zu trösten. Aber es fühlte sich in diesem Moment richtig an. „Sie haben mich von dem Fall entzogen. Ich würde zu sehr drin hängen, weil es der Sohn meines besten Freundes ist.“ Seine Stimme brach weg und wieder wischte er sich die Tränen von den Wangen. „Ich würde Billy so gern helfen, aber was soll ich machen. Mir sind die Hände gebunden. Ich darf mich noch nicht mal mehr auf dem Revier blicken lassen. Sie haben mich solange beurlaubt, bis der Fall erledigt ist.“ Seine Stimme zitterte und ich drückte ihn noch näher an mich. „Charlie, möchtest du vielleicht ein paar Tage mit zu uns kommen? Renesmee würde sich sicherlich freuen ihren Opa den ganzen Tag um sich zu haben und du wärst auch nicht mehr so allein.“ Ich schaute Edward erstaunt an und er grinste nur zurück. „Ist das dein ernst, Edward?“ Mein Vater hob langsam seinen Kopf und schaute unglaubwürdig zwischen mir und Edward hin und her. „Natürlich ist das unser ernst, Dad. Ich weiß, dass dir hier die Decke auf den Kopf fällt und ein wenig Ablenkung wird dir gut tun. Renesmee wird dich sicherlich schön auf Trap halten.“ Vorsichtig nickte er. „Ich glaube das ist wirklich eine gute Idee. Billy hat sich seid gestern nicht mehr gemeldet und wenn ich ihn anrufe, legt er sofort wieder auf. Ich kann doch nichts dafür, dass Jacob verhaftet wurde. Zu dem Zeitpunkt wurde mir der Fall ja schon entzogen.“ Eine letzte Träne suchte sich den Weg über seinen Wangen. Es schmerzte ihn sehr, dass sein bester Freund nicht mehr mit ihm sprach. Gerade jetzt wo sich die beiden so sehr gegenseitig helfen konnten. „Billy ist geschockt. Gib ihm ein wenig Zeit. Er wird sich wieder beruhigen. Pack nun deine Sachen zusammen und dann fahren wir zu uns.“ Er erhob sich langsam aus seinem Sessel und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Mit langsamen Schritten ging er die Treppe hinauf. Als ich hörte, dass er in seinem Zimmer war, setze ich mich wieder zu Edward. „Konntest du was aus seinen Gedanken lesen?“ „Ja ein wenig schon, aber nicht sehr viel, deswegen habe ich ihn zu uns eingeladen. Das Video liegt bis morgen noch im Revier und dann geht es nach Washington.“ „Dann müssen wir wohl heute Nacht irgendwie in das Revier kommen, oder?“ „Genau.“ Mehr sagte er nicht. „Darf ich dich dabei begleiten?“ fragte ich ihn vorsichtig, denn ich rechnete damit, dass er es wieder verneinen würde. „Ja ich würde dich gern mitnehmen. Wenn ein Arbeitskollege deines Vaters da ist, kannst du ihn am besten ablenken.“ Ich wunderte mich über seine Aussage, aber freute mich darüber, dass er endlich mal nicht direkt nein sagte. Ich nahm ihn fest in den Arm und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. „Danke“, flüsterte ich noch schnell, denn mein Dad ging gerade die Treppe runter. Edward und ich standen auf und warteten an der Treppe auf ihn. Als wir drei bei den Cullen’s ankamen, wussten diese Dank Alice schon bescheid und empfingen meinen Dad herzlich. Und zum ersten Mal an diesem Tag sah ich ihn ein wenig Lächeln. Er war sichtlich erleichtert jetzt nicht mehr die ganze Zeit allein zu sein und als Renesmee ihren Opa sah, stürmte sie auf ihn zu, „Opa, Opa“, schrie sie voller Freude und lag dann schon in seinen Armen. „Na meine Kleine, hast du mich vermisst?“ Ein eifriges Nicken war alles. „Ich bleibe ein paar Tage bei euch. Freust du dich darüber?“ „Machst du bei uns Urlaub?“ fragte sie während sie ein wenig kicherte. „Ja so könnte man das auch nennen.“ Er drehte sich vorsichtig zu mir um. „Wo werde ich denn schlafen, ich würde gern meine Sachen in das Zimmer bringen.“ Er schaute mich ein wenig verlegen an. „Ich zeige es dir. Komm mit.“ Ich lächelte ihn an und nahm seine Hand. Es war irgendwie schön, wieder mit meine Dad unter einem Dach zu wohnen. Ich wusste, dass Carlisle sein Arbeitszimmer noch nicht wieder umgeräumt hatte, so führte ich ihn mit Renesmee an der an die Treppe hinauf. „Ich hoffe es gefällt dir“, sprach ich, als ich die Tür öffnete. „Das ist wunderschön. Schöner als in jedem Hotel, in dem ich bis jetzt war.“ Er lachte. „Na ja in so vielen warst du ja auch noch nicht.“ Auch ich musste nun lachen. Es war schön ihn ein wenig abzulenken. „Genieß jetzt mal die Tage mit deiner Enkelin. Ich denke sie wird dich keine Minute in Ruhe lassen.“ Er schaute so liebevoll auf seine Enkelin hinab, dass ich glücklich darüber war, dass mein Vampirdasein nichts an unsere Beziehung hinderte und er seine Enkelin so oft er wollte, sehen konnte. Ich wusste, dass es sobald wir umziehen würden, anders werden würde. „Opa, soll ich dir mal meine Höhle zeigen? Die habe ich gestern mit Opa Carlisle gebaut. Die voll groß.“ „Ja dann zeig sie mir mal.“ Sie nahm wieder seine Hand und lief langsam mit ihm die Treppe hinunter. Ich wusste, dass ich keine Zeit hatte um mir selber die Höhle anzugucken, deswegen ging ich auch schnell runter. Der Rest meiner Familie saß bereits am großen Esszimmertisch. „Renesmee zeigt Charlie ihre Höhle. Ich denke sie werden die nächste Zeit beschäftigt sein“, sprach ich mit einem grinsen. „OK, dann können wir ja die weiteren Pläne besprechen. Esme und ich werde morgen nach Österreich fliegen, denn dort soll es auch Gestaltenwandler geben. Wir würden gern Leah und Embry mitnehmen. Bella könntest du mit ihnen sprechen?“ „Ja natürlich.“ „Rosalie und Emmett werden nach Afrika reisen, denn auch dort gibt es nach einer Legende Gestaltenwandler.“ „Wer soll die beiden denn begleiten?“ fragte ich vorsichtig. „Ich habe an Quil gedacht.“ „Quil allein?“ fragte ich überrascht. „Ja leider haben wir sonst keinen zur Auswahl, dem ich das zutrauen würde. Die andern aus dem Rudel sind noch zu unerfahren und Jacob, Sam und Seth stehen uns leider nicht zur Verfügung und ich denke die Drei werden es allein schaffen.“ „Oh ok. Ich werde direkt mal Leah anrufen.“ Ich wollte gerade aufstehen. Als Edward mich wieder sanft auf den Stuhl drückte. „Leider können wir kein drittes Team los schicken, da uns keiner der Wölfe mehr zur Verfügung steht und ohne einen der Wölfe los zu fahren, wäre zu Riskant. Edward und Bella werden heute Abend noch zum Revier fahren und werden versuchen die Ermittlungsakte und das Überwachungsvideo zu kopieren. Alice, Jasper ihr werdet weitere Recherchen anstellen und Alice bitte halte auch die Volturi im Blick. Sobald Esme und ich und Rosalie und Emmett in Österreich und Afrika Gestaltenwandler gefunden haben und die nötigen Informationen haben, werden wir noch nach Frankreich und zum Nordpol reisen. Wir werden regelmäßig telefonieren.“ Als Carlisle ausgesprochen hatte, nickten alle. „Kann ich jetzt Leah anrufen?“ „Ja es ist alles soweit besprochen.“ Ich stand auf und lief zum Telefon. Als ich dort aus dem Fenster schaute, konnte ich sehen wie Renesmee und mein Dad spielten. So ausgelassen hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Sie spielten Indianer und mein Vater robbte auf den Knien über den Rasen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, bevor ich die Nummer von Leah wählte. „Ja Hallo“, hörte ich schon nach dem zweiten Mal klingeln, Leah’s Stimme. „Hallo Leah hier ist Bella.“ „Oh hallo Bella.“ „Leah, es tut mir leid, was gestern passiert ist.“ „Ja es ist grausam. Wir wissen nicht was wir tun sollen“, sprach sie leise. „Leah ist weiß, dass es gerade sehr schwer für euch ist, aber dennoch habe ich eine Bitte an dich.“ „Was gibt es denn?“ „Wir haben in den letzten Tagen sehr viel recherchiert und haben festgestellt, dass es in Österreich, Frankreich, am Nordpol und in Afrika noch mehr Gestaltenwandler gibt. Wir würden gern mit ihnen reden, da wir einen Verdacht haben, aber wir würden ungern ohne euch da hin fahren?“ „Was habt ihr vor?“ unterbrach sie mich forsch. „Wir würden gern hinreisen und dich, Quil und Embry mitnehmen, wenn ihr damit einverstanden seid.“ „Was habt ihr für einen Verdacht?“ Ich erklärte es ihr in Kurzform und hoffte, sie würde mich verstehen. Sie schnaubte zwischendurch immer mal wieder auf. „Wir werden euch begleiten. Das ist ja nur zu unserem Besten. Ich danke euch sehr, für eure Hilfe.“ Sprach sie aufrichtig. „Das machen wir gern. Würdet ihr dann morgen früh zu uns kommen? Wir kümmern uns um den Rest.“ „Ja ich rede mit Quil und Embry und wir werden dann morgen gegen Mittag bei euch sein.“ „Danke Leah.“ „Du brauchst dich nicht bedanken. Wir müssen uns bei euch bedanken. Ohne eure Hilfe wären wir aufgeschmissen.“ „Trotzdem danke.“ „Ja ist schon ok“, sich kicherte ein wenig. „Ach Leah.“ „Ja?“ „Habt ihr schon mit Seth, Sam oder Jacob sprechen können?“ „Nein wir konnten leider noch nicht zu ihnen.“ „In welchem Gefängnis sitzen sie denn?“ „Sie sind in Vancouver.“ „Hmm ok. Wir sehen uns morgen.“ „Ja bis morgen.“ Ich ging wieder ins Wohnzimmer und meine Familie saß dort immer noch. „Leah, Embry und Quil werden morgen gegen Mittag hier sein. Jacob, Sam und Seth sind in Vancouver im Gefängnis.“ Ich stand nun hinter Edward und legte meine Hände auf seine Schultern. Er legte seine Hände auf meine und drückte sie leicht. „Vielleicht könnt ihr ja morgen dort hinfahren. Aber heute müsst ihr erst mal aufs Revier.“ „Das wissen wir.“ Edward drückte meine Hände noch ein wenig fester. Zwei unsere engsten Freunde saß in Vancouver und das bedrückte Edward wohl genauso wie mich. „Ich werde dann jetzt mal für Renesmee und Charlie Essen kochen. Wollt ihr beiden euch vielleicht schon mal auf den Weg zum Revier machen?“ Esme schaute zu uns rüber und Edward nickte nur. Er stand auf und nahm meine Hand und führte mich raus. Wir blieben vor Renesmee’s Höhle stehen. Wir konnten aus dem Innenraum zwei laute Kichern hören. „Dad, Renesmee?“, fragte ich vorsichtig. Es dauerte nicht lang und da schauten zwei Köpfe aus dem Schlitz der Höhle. Der Anblick war urkomisch und ich konnte das Lachen nicht unterdrücken. Mein Dad war mit Schminke zu einem Indianer geschminkt und Renesmee hatte einen Schal leicht um seinen Hals gelegt und hielt diesen Schal fest. „Ich habe Opa gerade gefangen und er ist jetzt festgenommen“, verkündete meine Tochter während sie immer mal wieder lachte. „Dad du siehst echt witzig aus.“ Ich musste wieder lachen und die andern drei stimmten mit ein. „Emse kocht euch gerade was Leckeres zu Essen. Ich und Edward müssen noch mal kurz weg.“ Ich ging einen Schritt auf die Höhle zu. „Wenn Momma und Daddy nicht schnell genug wieder da sind, schläft du heute hier, ok und du gehst nicht so spät ins Bett“, sagte ich zu meiner Tochter. Sie nickte kurz. „Schlaf dann gut.“ Ich drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und lief dann wieder zu Edward. Wir waren erst eine viertel Stunde unterwegs, als Edward plötzlich den Wagen parkte. „Was ist los?“ fragte ich erschrocken. „Wir sollten den Wagen lieber hier parken. Sicher ist sicher und wir wollen ja nicht unbedingt den Verdacht auf uns lenken, wenn was passieren sollte“, antwortete er mit einem Augenzwinkern. So wie es nicht anders üblich war, war Edward schneller an meiner Tür, als ich gucken konnte und hielt sie mir auf. „Wir sollten erst einmal ein wenig am Revier vorbeilaufen. Ich muss hören, wie viele und ob überhaupt jemand da ist.“ Ich nickte nur. Wir liefen mittlerweile eine halbe Stunde die Straße rauf und runter und versuchten so normal wie möglich uns zu verhalten. „So jetzt sind alle weg. Wir können rein“, sprach er leise und zog mich mit in eine dunkle Ecke. Ich merkte wie ich langsam ein wenig nervös wurde. Edward zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine. Ich war im ersten Moment zu überrumpelt und wusste nicht, wie ich reagieren sollte, aber es dauerte nicht lange und ich erwiderte seinen Kuss. Wie automatischen legten sich meine Hände in seinen Nacken. Er drückte mich an die Hauswand und drückte sich noch näher an mich. Seine Hände lagen an meinen Wangen. Als er sich von mir löste, keuchte er. „Du machst mich wahnsinnig“, sprach er leise, als er sich von mir abwand. „Ich habe doch gar nichts gemacht“, sprach ich entschuldigend. Ich zupfte meine Kleidung wieder zurecht, als er langsam wieder auf mich zugelaufen kam. „Ich kann einfach nicht die Finger von dir lassen, es tut mir leid.“ „Ach so schlimm finde ich das jetzt auch nicht“, ich fing an zu kichern. „Wir müssen jetzt erst mal was erledigen. Erst die Arbeit dann das Vergnügen.“ Er grinste mich an und ich erwiderte sein grinsen. „Komm, wir müssen uns beeilen, bevor die Polizisten wieder kommen.“ Er hielt mir seine Hand entgegen und ich legte meine hinein. Als wir vor der Tür zum Revier standen, atmete ich tief ein und aus und mit einem kurzen knarcken, stand die Tür offen. Ich schaute unsicher zu ihm hoch und er drückte mich nur leicht in das Revier hinein. Wir brauchten das Licht nicht anmachen, denn wir konnten ja so genug sehen. In höchster Geschwindigkeit liefen wir von einem Schreibtisch zum anderen, bis wir endlich die richtigen Akten gefunden hatten. Edward kopierte die Akten durch und ich durchsuchte das Überwachungsvideo nach der richtigen Stelle, um diese ebenfalls zu kopieren. Wir hatten das passende Gerät dafür mitgebacht. Nach weniger als einer halben Stunde hatten wir alle nötigen Unterlagen und verließen schnell das Revier. Wir hatten gerade noch Glück gehabt, denn kurze Zeit später betraten zwei Polizisten das Revier. Ich atmete erleichtert aus. „Das ging ja gerade noch mal gut“, flüsterte ich leise. Edward nickte nur und wir liefen in normaler Geschwindigkeit zum Auto. Als wir im Auto saßen viel die ganze Anspannung von mir ab und ich atmete erneut erleichtert aus. „Du warst großartig“, lobte Edward mich. „Na ja so viel habe ich nun auch wieder nicht gemacht“, gab ich ernüchtern zurück. „Das denkst du, aber ich habe ehrlich nicht damit gerechnet, dass du mit der Technik zurecht kommst.“ Er kicherte leise. „Du unterschätzt mich mein Lieber“, ich erhob mahnend den Finger und zwinkerte ihm zu. „Bella du bist eine Frau.“ „Ja und? Meinst du sowas können nur Männer?“ „Bis heute habe ich das gedacht, ja, aber du hast mich ja zum Glück von Gegenteil überzeugt.“ Ich fing an zu lachen und fragte mich, warum die Männer immer dachten, dass wir Frauen sowas nicht konnten. Während der Fahrt griff Edward nach meiner Hand und drückte sie fest. Es war schön zu wissen und zu spüren, dass er an meiner Seite war. Als wir im Wohnzimmer der Cullen’s ankamen, saßen alle wieder um den großen Esszimmertisch. Sie hatten bereits auf uns gewartet. Edward breitete die Unterlagen auf dem Esszimmertisch aus und ich legte die DVD in den Player. Ich wollte mir das Video genau ansehen. Während Carlisle, Esme, Edward, Alice und Jasper sich die Akte anschauten, kamen Rosalie und Emmett zu mir an den Fernseher. 6 Augen sahen halt mehr als 2. Ich drückte auf die Taste „Play“ und der Film fing genau da an, als der Überfall begann. Ich konnte eigentlich nicht genau hin schauen, denn es wurde gerade ein Mann umgebracht. Für Horrorfilme hatte ich immer noch nichts über, auch wenn meine Geschwister das mehr als Albern fanden. Ich versuchte auf die 3 Personen zu achten. Ein leises japsen kam aus mir, als ich die Gesichter der drei Personen sah. Ich konnte nicht glauben was ich da sah. Die drei Personen auf dem Video sahen genau wie Jacob, Sam und Seth aus. Mein Körper fing an zu zittern. Ein Blick in Emmett’s und Rosalie’s Gesicht verriet mir, dass sie genauso geschockt waren. Mein Körper zitterte unaufhörlich. Emmett drückte mich an sich. „Beruhig dich Bella.“ Ich vergrub meinen Kopf an seine harte Brust. Ich konnte einfach nicht glauben, dass die drei es waren. Immer wieder erschienen die Bilder vor meinen Augen. Ich konnte sie einfach nicht abschütteln. „Schaut euch das mal an.“ Rosalie legte eine Hand auf meine Schulte und als ich ihr ins Gesicht schaute, deutete sie mit einer Kopfbewegung auf den Fernseher. Ich schaute mir erneut das Bild an, konnte aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Ich konzentrierte auf den Bildschirm. Aber ich konnte immer noch nichts feststellen. „Jacob würde sich nie so bewegen und schau mal wie er guckt. Wenn Jacob einen Menschen umbringen würde, würde er es nicht mit so einem grinsen tun und hätte nicht so viel Spaß dabei.“ Rosalie half mir auf die Sprünge und dann nahm ich die Bewegungen und die Ausdrücke genauer unter die Lupe. Sie hatte recht. Die 3 Personen hatten anscheint sehr viel Spaß dabei, einen Menschen umzubringen. Das könnten niemals Jacob, Sam und Seth sein. Sie würden alles andere machen, aber nie mit so einem grinsen einen Menschen umbringen. Ich spürte einen leichten Druck auf meiner Schulter und drehte mich um. Neben mir stand Edward. „Das können unmöglich die drei sein. Rosalie hat recht, schaut euch die Mimik an.“ Nun stand meine ganze Familie um den Fernseher rum und wir spielten immer und immer wieder das Video ab. Nachdem wir das Video unzählige Male geschaut hatten, waren alle davon überzeugt, dass es nicht die 3 Jungs waren. Ich schaute in die Runde und alle dachten nach. „Wer könnte nur sowas unfassbares tun?“ Carlisle schüttelte immer wieder mit dem Kopf. „Ich weiß, ihr hört es immer noch nicht gern, aber ich denke immer noch, dass die Volturi dahinter stecken. Habt ihr bei euren Recherchen irgendwas über Gestaltenwandlern rausbekommen, die sich in bestimmte Personen oder Tiere verwandeln können?“ Carlisle ließ sich meine Frage lang durch den Kopf gehen. „Nein, darüber haben wir nichts gefunden, aber sollten das unbedingt nachholen. Ich habe nicht daran gedacht, dass es solche Gestaltenwandler gibt.“ „Ich glaube daran hat keiner von uns gedacht.“ „Alice und Jasper, könnt ihr euch darum kümmern, wenn wir unterwegs sind?“ Als Antwort nickten die beiden. „Wir sollten jetzt die letzten Vorbereitungen für die Reise treffen. Es ist gleich schon hell und Charlie und Renesmee werden wach werden.“ Ich schaute erschrocken auf die Uhr und was war wirklich mittlerweile schon bald sieben Uhr. Zusammen mit Esme ging ich in die Küche und wir bereiteten das Frühstück für Renesmee und Charlie vor, sowie ein paar Snacks für Leah, Quil und Embry für unterwegs. Wir wussten alle, wie hungrig sie immer waren. Nach ca. einer Stunde hörte ich wie Renesmee und mein Dad die Treppe hinunter liefen. „Momma?“ sie rief lautstark nach mir. Ich lief zusammen mit einigen Sachen ins Esszimmer. Renesmee kam auf mich zu gerannt und ich hatte alle Mühe die ganzen Sachen festzuhalten. Sie klammerte sich an meinem Bein. „Guten Morgen Kleines, aber lässt du mich vielleicht eben die Sachen abstellen?“ Ich zwinkerte ihr zu und dann lies sich mich los. Nachdem ich die Sachen auf dem Tisch abgestellt hatte, nahm ich sie auf den Arm. „Hast du gut geschlafen?“ „Ja schon, aber Opa der schnarcht ganz schön laut. Ich bin bestimmt 5-mal wach geworden.“ Sie verdrehte die Augen. „Opa schnarcht sogar noch lauter als Jacob.“ Sie grinste ein wenig, aber dann wurde ihr Gesicht auch schon wieder traurig. „Momma wo ist Jake? Ich habe ihn schon so lange nicht mehr gesehen. Mag er mich nicht mehr?“ Ich sah, wie sich in ihren Augen Tränen bildeten. „Natürlich mag er dich noch. Denk bitte nicht sowas. Er musste leider nur ganz plötzlich verreisen und konnte sich nicht von dir verabschieden.“ Ich zupfte ein paar ihrer Haarsträhnen hinter die Ohren. „Kommt er denn bald wieder?“ „Bestimmt, er hält es doch nie lange ohne dich aus.“ Ich lächelte ihr aufmunternd zu. Das schlechte Gewissen machte sich in mir breit, denn ich wollte sie nicht anlügen, aber ich war mir auch darüber im Klaren, dass es das Beste für sie war. „Jetzt frühstücke aber erst mal.“ Ich setze sie neben Charlie auf dem Stuhl, der wieder Tränen in den Augen hatte, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Er hatte wirklich sehr damit zu kämpfen. Für ihn war es das schlimmste, das er nicht helfen konnte. Ich nahm meinen Vater von hinten in den Arm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er ging nicht weiter drauf ein, was ich aber auch nicht anders von ihm erwartet hatte, denn er war ja eigentlich nicht der Mensch, der seine Gefühle äußerte. Ich ließ sie nun in Ruhe Frühstücken. Carlisle und Emmett brachten während dessen ihr Gepäck runter. Charlie schaute sich verwundert um. „Wollt ihr verreisen?“ er zog eine Augenbraue hoch und musterte Carlisle und Emmett. „Ja wir wollen ein paar Tage weg, aber Alice, Jasper, Bella und Edward bleiben bei euch.“ „Opa, darf ich mit?“ Renesmee schaute ihren Opa traurig an. „Das geht leider nicht Renesmee, aber du wirst hier ein paar tolle Tage mit deinem Opa haben. Er ist doch hier im Urlaub.“ Er ging auf Renesmee zu und streichelte ihr über den Kopf und zwinkerte ihr zu. „Schade, aber dann mache ich mir hier mit Opa ein paar schöne Tage. Das wird sicherlich lustig.“ Sie fing an zu lachen und Charlie stimmte mit ein. Die beiden waren wirklich ein tolles Team und man konnte Charlie richtig anmerken, wie sehr er in der Gegenwart seiner Enkelin aufblühte. „Wollen wir gleich wieder in deiner Höhle spielen?“ fragte er sie mit einem grinsen. „Oh ja. Spielen wir wieder Indianer?“ „Wenn du das möchtest.“ Ja mein Vater wurde wieder zu einem Kleinkind. Alice ging gerade in die Küche und ich folgte ihr. „Alice könntest du gleich bei Renesmee und Charlie bleiben? Ich würde gern mit Edward nach Vancouver zu Jacob, Sam und Seth fahren. Zwar weiß ich noch nicht, was Edward davon hält, aber ich möchte gern mit den dreien reden.“ „Natürlich bleibe ich hier. Jasper und ich müssen ja sowieso noch weitere Informationen sammeln.“ „Danke. Ich hoffe nur, Edward wird mich begleiten.“ „So wie ich ihn kenne, kann er dir sowieso keinen Wunsch abschlagen.“ Ich hörte ihr glockenähnliches Lachen, als ich die Küche wieder verließ. Renesmee und Charlie hatten ihr Frühstück schon auf und Charlie klopfte sich zufrieden auf den Bauch. Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen, denn mein Dad hatte einen drang danach, immer zu viel zu essen und dann später sich zu beschweren, dass er Bauchschmerzen hatte. Ich wollte testen, was er jetzt sagte. „Dad hat es dir geschmeckt?“ „Oh ja und wie. Ich habe wohl mal wieder viel zu viel gegessen, denn die Bauchschmerzen machen sich jetzt schon wieder bemerkbar.“ Ich drehte mich um, denn ich wollte nicht, dass er sah, dass ich lachen musste. Nachdem ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, drehte ich mich wieder zu ihm um. „Vielleicht solltest du beim nächsten Mal einfach weniger essen.“ Ich grinste ihn frech an. „Ja das sage ich mir auch immer wieder, aber das klappt leider nicht.“ Auch er grinste mich jetzt an. Edward trat an meine Seite und zog mich an den Hüften zu sich. „Wir sollten eben nach draußen gehen. Leah, Quil und Embry sind da. Wir sollten vermeiden, dass Nessie die 3 sieht, sie vermisst Jacob sehr.“ Er sprach so schnell, dass es für ein menschliches Ohr zu schnell war. Ich nickte ihm unauffällig zu. „Wir gehen eben zum Haus um für Renesmee neue Anziehsachen zu holen“, entschuldigte ich mich bei meiner Familie. Edward und ich gingen aus dem Wohnzimmer und als wir gerade zur Haus hinaustraten kamen Leah, Quil und Embry auf uns zu. Die drei sahen alle sehr niedergeschlagen aus. Aber was hatte ich auch anderes erwartet? Das sie freudestrahlend durch die Gegend liefen? Quil und Embry umarmten uns zur Begrüßung. Leah war immer noch sehr distanziert. „Wie geht es euch?“ fragte ich vorsichtig. „Wir sind mit unseren Gedanken nur bei Jacob, Sam und Seth und freuen uns, dass wir jetzt endlich was tun können. Wir hoffen, dass wir was Hilfreiches herausfinden können.“ „Wir hoffen das genauso wie ihr. Habt ihr denn mittlerweile mit einen der drei sprechen können?“ „Jacob hatte gestern für 2 Minuten Zeit zu telefonieren. Er hat mit Billy gesprochen. Es geht denen den Umständen entsprechend gut und sie hoffen, dass sie bald wieder raus kommen. Aber der zuständige Richter hat ihnen nicht viel Hoffnung gemacht. Das Beweismaterial ist ziemlich erdrückend.“ Leah schaute traurig auf den Boden. „Edward ich würde heute gern nach Vancouver fahren.“ Er schaute mich ein wenig überrascht an, nickte dann aber kurz. „Würdet ihr uns vielleicht sagen wann und wohin wir fahren?“ „Oh natürlich Quil. Du wirst zusammen mit Rosalie und Emmett erst nach Afrika und dann zum Nordpol reisen. Leah und Embry ihr reist zusammen mit Esme und Carlisle erst nach Österreich und dann nach Frankreich. Eure Flieger gehen in einer Stunde, deswegen denke ich, dass ihr euch gleich auf den Weg macht“, beantworte Edward die Frage. „Oh da wollte ich immer schon mal hin“, antwortete Embry scherzhaft. „Wir hoffen, dass ihr dort die Gestaltenwandler findet und wichtige Informationen bekommt.“ „Das wird sicherlich eine interessante reise. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch mehr von unserer Sorte gibt“, sprach Leah nachdenklich. „Das haben wir bis vor ein Tagen auch nicht gewusst, aber wie ihr ja wisst, vermuten wir, dass Gestaltenwandler was mit den Vorfällen zu tun haben.“ Edward hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da standen Carlisle, Esme, Rosalie und Emmett hinter uns. „Na seid ihr bereit für das Abenteuer“, begrüßte Emmett die drei scherzhaft. Emmett konnte auch nie ernst bleiben, aber gerade seine Art lockerte die Stimmung ein wenig auf. „Wir wollen jetzt los. Wenn ihr Neuigkeiten habt, dann ruft uns bitte sofort an. Ansonsten melden wir uns sobald wir gelandet sind.“ „Ist in Ordnung.“ Ich ging auf meine Familie zu und verabschiedete mich von ihnen. „Passt bitte auf euch auf“, sprach ich leise, als ich vor Rosalie stad. „Natürlich uns wird nichts passieren.“ „Passt aber bitte auch auf Quil, Embry und Leah auf.“ „Wir werden alle gesund wieder kommen.“ Versprach sie mir. Dann stiegen sie ins Auto. Wir warteten bis wir die Auto’s nicht mehr sehen konnten. „Was möchtest du in Vancouver“, Edward schaute mich eindringlich an. „Ich würde gern zu Jacob, Seth und Sam fahren. Vielleicht können wir ja was raus bekommen.“ „Das sollten wir wirklich ausprobieren. Wir müssen so viele Informationen wir möglich bekommen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)