Bis(s) die Liebe siegt von abgemeldet (Knöpft direkt an das 4. Buch) ================================================================================ Kapitel 10: Unglaublich ----------------------- Jasper merkte meine Nervosität und stand auch gleich an meiner Seite. Ich wurde mit einem Mal ein wenig ruhiger, auch wenn die Nervosität nicht ganz weg war. Ich schaute ihn an und formte lautlos ein „danke“. Er streichelte mir beruhigend über den Oberarm. Genau in dem Moment hörte ich, wie die Tür von Charlie’s Wagen zu ging. Erst einmal und kurz darauf das zweite Mal. Ich wippte ungeduldig von einem Bein auf dem anderen. Edward zog mich wieder eng an sich. Es tat so gut gerade jetzt seine starken Arme zu spüren und genau das brauchte ich gerade. Ich war ihm dankbar, dass er mir genau jetzt das gab. Dann vernahm ich das klingen und jetzt konnte auch Jasper mich nicht mehr beruhigen. Ich glaubte er hatte allerhand mit mir zu kämpfen und als mir das bewusst wurde, zwang ich mich selber wieder ruhiger zu werden, denn ich wollte ihn nicht überanstrengen. Carlisle schaute mich noch einmal an und ich nickte ihm zu und schon macht er sich auf dem Weg zu Tür. „Charlie, Renee. Welch eine Überraschung. Schön dass ihr uns besuchen kommt. Kommt doch rein.“ „Carlisle es tut mir leid, dass ich doch gekommen bin obwohl Edward mich gebeten hatte nicht zu kommen, da Bella ja krank ist, aber ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ Meine Mutter. Es war so schön ihre Stimme zu hören. Ich wäre jetzt am liebsten zu ihr gerannt, aber ich wusste, dass es nicht ging. „Renee du brauchst dich nicht entschuldigen. Es ist in Ordnung. Bella geht es auch schon viel besser. Aber kommt doch mit rein, oder hattet ihr vor hier weiter an der Tür zu warten?“ Ich hörte sein leichtes kichern und wie die drei nun im Wohnzimmer standen. Ich schaute hilfesuchend zu Edward. Er lächelte sein schiefes Lächeln und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ich war jetzt wirklich viel, viel ruhiger. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, dann hörte ich auch schon wieder meine Mutter. „Carlisle wo ist Bella denn?“ „Sie ist im Wohnzimmer.“ Und nun kam der Moment. Ich würde vor ihr stehen. Ich senkte meinen Blick auf den Boden und jetzt kamen die ganzen Fragen wieder in mir hoch. Wie würde sie auf mich reagieren? Was würde sie sagen? Wie würde sie später auf Renesmee reagieren? Als ich wieder hoch schaute konnte ich ihr direkt in die Augen schauen. Ihr Mund stand weit offen. Ich gab ihr einen Moment um alles zu realisieren. Dann kam sie langsam auf mich zu. „Bella?“ „Hallo Mum.“ Ich ging auch ein paar Schritte auf sie zu und jetzt rannte sie förmlich schon zu mir. „Bist du es wirklich?“ Ich nickte nur und schon schloss mich meine Mutter in ihre Arme. Eigentlich wäre ich vor dieser Berührung zurück geschreckt, aber ich konnte nicht. Ich hatte mich so gefreut sie endlich wieder zu sehen ich musste sie einfach in den Arm nehmen. Jetzt viel mir der Duft ihres Blutes auf. Sie roch so unbeschreiblich gut und nun machte sie das Kratzen in meiner Kehle bemerkbar. Ich hielt meine Luft an, aber sie roch so gut und ich wollte einfach noch mehr von diesem Duft. Ich merkte, wie sich so langsam Gift in meinem Mund ansammelte. Das Kratzen machte sich immer stärker bemerkbar und ich legte meinen Kopf leicht schräg. Nun waren meine Zähne ganz nah an ihrer Kehle. Ich lies mich von dem Duft des Blutes immer mehr leiten. Ich war nur ein paar cm von ihrem köstlichen Blut entfernt. Ich könnte sie innerhalb einer Sekunde beißen. Ich wollte mich von meiner Mutter lösen, aber ich konnte nicht. Ihr Duft fesselte mich. Ich zog immer mehr ihren Duft in mich ein und Jasper musste wohl merken, was gerade mit mir passierte und durch ihn verstand auch Edward, was gerade los war, aber noch bevor er was tun konnte, sprang ich ein Stück von meiner Mutter zurück. Ich schämte mich so sehr für mein Verhalten. Ich war doch sonst immer so stark und jetzt lies ich mich beinahe von meinen Durst dazu leiten, meine Mutter zu töten. Ich schaute auf dem Boden. Meine Mutter hatte nichts mitbekommen, denn es waren ja nur wenige Sekunden, aber ich wusste, was gerade in meinem Kopf für Gedanken waren und ich wäre am liebsten davon gelaufen. Wie konnte ich nur soweit gehen. Edward stand an meiner Seite und hielt meine Hand. Er drückte sie leicht. Ich konnte ihn nicht angucken. Ich schämte mich zu sehr für mein Verhalten. Meine Mutter holte mich aus meinen Gedanken raus. „Oh Bella was ist mit dir passiert?“ „Mum mir geht es gut.“ „Das glaube ich dir nicht. Du hast dich verändert. Du siehst anders aus. Du bist eiskalt. Deine Augen. Wo sind deine schönen dunkelbraunen Augen hin? „Renee ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht so viel fragen. Ich weiß es auch nicht alles, aber ich sehe Bella an, dass sie glücklich ist und das es ihr gut geht und ich bin ihrem Wunsch nachgekommen und habe nicht weiter nachgefragt. Vielleicht solltest du das auch tun.“ Mein Vater schaltete sich ein und ich war ihm irgendwie dankbar. Ich lächelte ihn an. Er muss mit ihr darüber gesprochen haben. „Ich will aber sofort wissen was hier los ist.“ Sie fing an zu schreien. Ich erschrak mich und nun schaute ich Edward nach langem wieder an. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Er machte eine Kopfbewegung die mir sagen sollte, dass ich auf sie zugehen sollte. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. Viel näher wollte ich nicht an sie ran gehen. Ich hielt die Luft an und hoffte, meine Mutter würde nichts mitbekommen. „Mum höre mir bitte zu.“ Sie schaute mir jetzt in die Augen und ich holte noch mal kurz Luft. Ihr Duft brannte wieder in meine Kehle. Ich musste mich richtig konzentrieren und holte noch einmal Luft, aber nicht aus ihrer Richtung. Das klappte schon viel besser. „Es hat sich nur mein Aussehen ein wenig verändert, aber sonst bin ich noch dieselbe. Ich bin immer noch deine Bella. Nach unseren Flitterwochen wäre ich beinahe gestorben und Edward hat mich gerettet. Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Bitte vertraue mir.“ Ohne mir eine Antwort zu geben rannte sie aus dem Haus. Ich schaute mich verwirrt zu Edward um, der auch sofort schon auf mich zu kam. Er nahm mich in den Arm und flüsterte mir ins Ohr: „Gib ihr einen Moment. Es war gerade alles ein wenig zu viel für sie. Sie braucht eben Zeit um das alles zu verarbeiten. Du warst aber großartig.“ „Lüg mich bitte nicht an.“ Flüsterte ich ihm leise ins Ohr. „Ich lüge dich an.“ Er war ein wenig verärgert. „Ich hätte beinahe die Kontrolle verloren.“ Ich schaute ihn nicht an. „Ja beinahe, aber du hast es geschafft dich von dem Duft des Blutes nicht leiten zu lassen. Du darfst nicht vergessen, dass du noch eine Neugeborene bist und dafür hast du dich hervorragend unter Kontrolle. Du hast sie nicht angefallen und jetzt sei mal ein wenig stolz auf dich. Wir hätten alle es nicht so weit kommen lassen, aber du hast es selber geschafft dich von ihr zu entziehen. Du solltest jetzt mal zu Charlie gehen. Er will dich auch endlich begrüßen.“ Er überzeugte mich mit seinen Worten nicht, denn wenn ich so gut gewesen wäre, wie er sagte, warum ist sie dann weggerannt und warum hätte ich sie dann beinahe gebissen? Edward gab mir noch schnell einen Kuss und ich ging zu Charlie, denn ich hatte ihn ja wirklich noch gar nicht richtig begrüßt. Als ich vor ihm stand, nahm ich ihn in den Arm. Bei ihm viel es mir nicht schwer. Er roch zwar gut, aber der Duft war für mich nicht so verführerisch wie der meiner Mutter. Er drückte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Deine Mum wird sich wieder beruhigen, dass habe ich doch auch!“ Seine Worte machten mir etwas Mut, denn er hatte recht. Mein Dad drückte mich fest an ihn und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ich schaute ihn an. „Danke Dad.“ Er schaute mich verwirrt an. Er verstand wohl nicht, wofür ich mich bedankte. „Du hast mit Mum schon über mich gesprochen, oder?“ Er nickte nur. „Aber anscheint, war ich nicht sehr überzeugend, sonst würde sie nicht so reagieren. Aber sie kommt sicherlich gleich wieder rein. Mach dir keine Sorgen.“ „Ich versuche es.“ Ich lächelte ihn gequält an. „Darf ich dich was fragen?“ Er schaute mich verlegen an. „Klar was ist denn?“ „Wo ist meine Enkelin. Ich vermisse sie.“ Er lächelte verschmitzt. „Sie vermisst dich auch. Sobald Mum sich ein wenig beruhigt hat, werde ich sie dazu holen, oder weiß Mum schon von ihr?“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Ich wusste nicht wie ich es ihr erklären sollte und ich dachte, dass solltest du ihr lieber selber sagen.“ „Ja das sollte ich wohl.“ Es verging eine Ewigkeit und meine Mutter war immer noch nicht da. „Soll ich mal nach ihr schauen?“ Meint Vater schaute mich verlegen an und ging mit seiner Hand durch die Haare. „Würdest du das machen?“ Auch ich schaute ihn verlegen an. „Ja natürlich. Wir sind gleich wieder da.“ Er lächelte mich noch einmal aufmunternd an und schon war er aus dem Haus verschwunden. Genau in dem Moment stand Edward wieder an meine Seite. Er drückte mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Sei nicht so hart zu dir selber“, bat er mich mit einer zerreisenden Stimme. Seid langem schaute ich ihm wieder in die Augen, obwohl ich mich immer noch schämte und am liebsten weg gerannt wäre. „Ich hätte sie beinahe gebissen.“ „Ja beinahe, aber du hast dich schnell wieder unter Kontrolle gehabt. Du hast sie nicht gebissen und ich bin unendlich stolz auf dich.“ Ich schaute ihn bedröppelt an. Er streichelte mir über den Rücken. Nun dann Alice vor mir. „Bella, du warst wirklich toll, auch wenn du mir jetzt nicht glaubst, aber es hat noch keine Neugeborene geschafft, sich dem Durst nach Menschenblut so zu wiedersetzen. Du hast dich wirklich toll unterkontrolle. Überrings, deine Mutter wird gleich wieder rein kommen.“ Sie lächelte mich noch einmal an und tänzelte dann wieder zu Jasper. Alle lächelten mich aufmunternd an. „Danke. Ihr seid mir wirklich eine große Hilfe. Ich liebe euch.“ Gerade, als ich das ausgesprochen hatte, kamen meine Eltern wieder ins Wohnzimmer. Meine Mutter schaute mich an und kam auf mich zu, zuerst war ich etwas verunsichert und hatte angst, wirklich die Kontrolle zu verlieren. Mein Blick ging sofort in Edwards Richtung. Er zwinkerte mir zu, jetzt stand sie vor mir und schaute mich an. „Bella du bist so wunderschön was auch immer geschehen ist, ich werde es akzeptieren und nicht weiter nachfragen, die Hauptsache ist, das es dir gut geht und du glücklich bist und das scheint ja so.“ Jetzt fiel mir ein Stein vom Herzen ich konnte nicht anders, holte noch einmal tief Luft und nahm sie erneut in den Arm und sagte: „Danke Mum. Ich liebe dich!“ „Ich liebe dich auch. Du hast mir so gefehlt. Ich habe dich so vermisst. Aber warum wärst du denn beinahe gestorben?“ „Renee vielleicht sollten wir uns erst mal hinsetzen. Möchtest du vielleicht was trinken?“ Esme stand an unserer Seite. Meine Mutter drehte sich zu ihr. „Ja das wäre wirklich nett. Hättet ihr vielleicht einen Tee für mich.“ „Ja natürlich. Ich mache dir sofort einen.“ Sie lächelte mich noch einmal aufmunternd an und ging dann in die Küche. Ich setzte mich mit meiner Mutter auf die Couch und Edward setze sich direkt an meine Seite und legte seinen Arm um mich. „Wo sind den Rosalie und Emmett denn und Jacob? Ich dachte er wäre jetzt immer bei euch?“ „Rosalie und Emmett werden gleich zu uns kommen, ebenso Jake.“ Sprach und Edward mit meiner Mum. „Bella, was ist denn nach eurer Hochzeitsreise passiert?“ Ich füllte meine Lungen wieder mit Luft und mit jedem Mal fiel es mir leichter. Jetzt konnte ich dem Duft ihres Blutes wiederstehen. „Hmm Mum. Ich kann es dir gar nicht so genau erklären, aber ich hatte ziemlich viel Blut verloren.“ „Hattest du einen Unfall?“ „Nein.“ „Bella, jetzt lass dir doch bitte nicht alles aus der Nase ziehen.“ Sie wurde wieder leicht hysterisch. Edward war nun wieder direkt an meinem Ohr. Er flüsterte leise:“ Ich glaube jetzt wäre ein guter Augenblick unsere Kleine zu holen.“ Er sprach es so schnell, dass meine Mutter nichts mitbekommen konnte. Ich drehte mich zu ihm fragen um und er nickte nur. „Mum würdest du einen Moment warten? Ich würde dir gern was zeigen.“ Sie schaute mich gleichzeitig verwirrt und erstaunt an. „Ja, ja… Klar…“ stammelte sie. Ich stand auf und ging langsam die Treppe hinauf. Als Edward’s Schlafzimmer stand und die Tür vorsichtig los machen wollte, riss mir Renesmee die Tür schon aus der Hand und sprang in meinen Arm. „Darf ich jetzt meine Oma kennenlernen?“ fragte sich mich aufgeregt. „Ja ich nehme dich jetzt mit runter. Aber Kleines, denk bitte daran, du musst ganz vorsichtig sein. Ok?“ Sie nickte eifrig und gab mir einen Kuss. „Ich liebe dich Kleines und nichts auf der Welt, kann das ändern.“ „Ich liebe dich auch Momma.“ „Na Kleine, wie ist es bis jetzt gelaufen?“ Emmett stand neben mir und klopfte mir auf die Schuler. „Ja ganz ok. Sie war zwischenzeitlich ein wenig überfordert und ist raus gerannt, aber ich glaube sie hat sich beruhigt.“ „Du schaffst das schon.“ Er grinste mich so frech an, dass ich einfach nur zurück grinsen konnte. „Wir gehen dann schon mal runter, ok?“ fragte Rosalie mich vorsichtig und ich nickte nur. „Rose?“ Ich rief sie zurück. Sie schaute mich überrascht an. „Ja?“ „Danke.“ Ich lächelte sie an und sie lächelte mich genauso freundlich zurück. „Das habe ich gern gemacht.“ Und dann gingen die beiden schon nach unten. Ich hörte wie Renee unten immer ungeduldiger wurde. Ihr Herz ging immer schneller. Renesmee holte mich aus meinen Gedanken zurück. „Momma gehen wir jetzt auch nach unten?“ Ich erschrak ein wenig. „Ja natürlich.“ Ich küsste sie noch einmal und ging dann langsam nach unten. Renesmee wurde auf einmal ganz ruhig und man konnte nichts mehr von dem Wirbelwind sehen. Jetzt wurde sie wieder ganz schüchtern. Ja diese Situation erinnerte mich an das erste Treffen mich Charlie. An dem Tag hatte sie sich genauso verhalten. Als ich auf der Mitte der Treppe war schaute Renesmee einmal auf und schaute direkt in Renee’s Augen und drehte sich sofort wieder um. Sie versuchte sich irgendwie unter meinen Haaren zu verstecken. Als meine Mutter Renesmee sah wurde ihr Herzschlag noch schnell und ich hatte Angst, dass sie gleich in Ohnmacht fallen würde. Nach kurzer Zeit wurde ihr Herzschlag ruhiger und an Jasper’s Gesicht konnte ich sehen, dass er seine Fähigkeiten bei ihr einsetze. Ich grinste ihn an, denn das war in diesem Moment wohl das Beste für meine Mutter. Ich lief weiter nach unten und als ich im Wohnzimmer stand, ging der Herzschlag meiner Mutter wieder regelmäßiger. Ich schaute in ihre Richtung und sie schaute nur auf den Boden. „Mum?“ Sie blickte jetzt auf und fixierte ihren Blick auf mich. Ich konnte hören wie sie tief einatmete. „Mum, darf ich dir jemanden vorstellen? Das ist Renesmee. Unsere Tochter.“ Sie riss ihre Augen weit offen, ihr Herz fing an zu rasen. Jetzt saß mein Dad an ihrer Seite. „Ist sie nicht wunderschön? Renee wir sind Großeltern.“ Man konnte den ganzen Stolz in seiner Stimme hören und er lachte übers ganze Gesicht. Renesmee drehte sich langsam auf meinem Arm und fing an dann zu grinsen. Sie lächelte ihren Opa an. „Wir…. Wir….“ Meine Mutter stammelte nur. „Wir sind Großeltern?“ Sie hatte die Augen weit aufgerissen und klammerte sich an meinen Vater. „Ja Renee. Das ist die kleine Tochter von Edward und Bella. Siehst du nicht die Ähnlichkeit zwischen ihr und Bella?“ Sie nickte eifrig und dann stand sie langsam auf. Ich schaute zu Edward und er grinste mich so frech an, dass ich ihm am liebsten die Zunge ausgestreckt hätte. Mit langsamen Schritten kam sie auf mich zu und Renesmee war auch nicht mehr ganz so aufgeregt und schüchtern wie am Anfang. Sie schaute meine Mutter von oben bis unten an. „Hallo Oma.“ Sie sprach mit ihrer sanften Stimme und meine Mutter erschrak ein wenig. Sie stand nun vor uns und schaute mich ungläubig an. „Bella das kann nicht sein.“ „Mum doch, dass ist unsere Tochter Renesmee.“ „Eine Zusammensetzung aus Renee und Esme?“ Sie lächelte mich ein wenig stolz an. Ich nickte nur. „Ich weiß ich soll nicht so viele Fragen stellen, deswegen werde ich das jetzt so hinnehmen, auch wenn ich ein wenig skeptisch bin.“ Sie schaute mich ein wenig traurig an. „Mum es ist wirklich nur zu deinem Besten. Bitte glaube mir.“ „Ok.“ Sie kam noch einen Schritt auf mich zu und hielt Renesmee ihre Hand hin. Renesmee legte vorsichtig ihre kleine Hand hinein und strahlte ihre Oma an. „Momma, darf ich auf Oma’s Arm?“ „Wenn Oma das möchte.“ Ich schaute meine Mutter fragend an und sie strahlte jetzt auch voller Stolz übers ganze Gesicht und nickte mir zu. Sie breitete ihre Arme aus und ich lies Renesmee langsam in ihre Arme gleiten. Renesmee schaute ihre Oma tief in die Augen und nahm sie dann fest in den Arm. Ich konnte in den Augen meiner Mutter sehen, dass sie gleich anfing zu weinen. Mit dieser Reaktion hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sie lief mit Renesmee zu der Couch und setze sich mit ihr hin. Meine Mutter hatte für nichts und niemanden mehr Augen außer für ihre kleine Enkelin. Charlie ging es genauso. Jetzt hatte ich einen kurzen ungestörten Moment mit meinem Ehemann und er wollte die Gelegenheit auch wohl gerade nutzen. Ich konnte nicht so schnell denken, wie er schon neben mir stand und meine Hand nahm. Ich beugte sich zu mir runter. „Ist doch ganz gut gelaufen, oder?“ Ich nickte nur und musste grinsen. „Also gar nicht so schlimm wie du es vermutet hattest. Ich habe dir ja gesagt, dass du dir zu viele Gedanken machst.“ „Ja ich weiß. Du hast wie immer Recht.“ Ich schaute ihn belustigt an und küsste ihn. Ich zog mich näher an sich ran und hielt mich an den Hüften fest. „Ich liebe dich.“ Ich schaute ihm dabei tief in die Augen und er lächelte sein schiefes Lächeln. „Ich liebe dich auch. Guck mal Renesmee, sie fühlt sich richtig wohl bei ihrer Oma.“ „Ja ich bin auch total froh darüber, obwohl sie ja am Anfang ja sehr schüchtern war. Da konnte man nichts von dem Wirbelwind sehen.“ „Da gebe ich dir recht.“ „Momma, Daddy, können wir Oma bald mal besuchen gehen.“ Ich schaute Edward an. Wir wussten beide, was das hieß. Wir mussten irgendwann im Winter zu ihr, denn dann würde die Sonne nicht so scheinen und wir müssten uns nicht verstecken. „Ja Kleines, wir werden Oma ganz bald besuchen gehen.“ Sie lachte vergnügt und sprang von dem Schoß meiner Mutter runter und jetzt war sie wieder ganz der Wirbelwind, denn sie freute sich so sehr, dass sie durch das ganze Wohnzimmer tanzte. „Bella sie erinnert mich so sehr an dich. Du warst in ihrem alter auch kaum zu bremsen.“ Meine Mutter fing laut an zu lachen und alle stimmten mit ein. Ich war so froh, dass die Stimmung so ausgelassen war. „Wo bleibt Jake denn. Ich wollte ihn doch unbedingt noch sehen.“ Erst jetzt viel mir ein, dass Jake wirklich schon lange weg war. Das Problem musste wirklich größer sein, als ich am Anfang gedacht hatte. Ich drehte mich fragend zu Edward um und er konnte auch nur mit den Schultern zucken. „Ich denke, er wird gleich schon kommen.“ Antwortete ich ihr. „Komm setz dich doch zu mir. Wir haben uns so lange schon nicht mehr gesehen. Du musst mir alles erzählen, was du in der letzten Zeit alles erlebt hast.“ Sie klopfte auf den freien Platz auf der Couch. Ich lief auf sie und hoffte insgeheim, dass sie nicht all zu viele Fragen stellte, denn ich konnte ihr einfach nicht alle Fragen beantworte. „Ich muss mich leider schon wieder verabschieden. Ich muss wieder zur Arbeit.“ Charlie stand schon bei mir. „Wie du musst jetzt noch arbeiten?“ „Ja wir haben momentan viel zu tun. Es sind in den letzten Wochen ziemliche viele unerfreuliche Vorkommnisse geschehen. Ich muss mich leider darum kümmern.“ „Dad pass bitte auf dich auf.“ „Das tue ich doch immer.“ Er klopfte mir leicht auf die Schultern. „Tue mir aber bitte einen Gefallen und lass Nessie nicht allein aus dem Haus. Ok?“ Ich schaute ihn ängstlich an. „Ja natürlich.“ „Passt auf euch auf. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich bald mal wieder besuchen kommen würdet.“ Er schaute mit einem grinsen auf Renesmee die immer noch durch das Wohnzimmer wirbelte und ihrer Oma immer wieder neue Spielsachen brachte. „Ja wir kommen dich bald mal wieder besuchen.“ „Tschüss kleine Maus.“ Er schaute stolz zu seiner Enkelin, die auch direkt angerannt kam und in die Arme von Charlie sprang. „Tschüss Opa. Kommst du uns bald wieder besuchen?“ „Ja wir werden uns bald wieder sehen und dann spielen wir mal wieder richtig zusammen.“ „Oh ja…. Wir haben schon lange nicht mehr gespielt.“ Er ließ sie wieder auf den Boden und nachdem er sich von dem Rest der Familie verabschiedet hatte, ging ich mit ihm zu Tür. „Danke Dad. Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist.“ Er konnte mit diesen Worten nicht sonderlich gut umgehen und das merkte ich ihm an. Ich nahm ihn in den Arm. „Dad ich liebe dich.“ Sein Herz raste jetzt. Er holte ganz nervös immer wieder tief Luft. Irgendwie machte es mir Spaß ihn so aus der Fassung zu bringen. „Ich liebe dich auch.“ Stammelte er dann mit einer zittrigen Stimme. Ich wartete noch bis er mit seinem Streifenwagen davon fuhr. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam wurde mir ein Bild geboten, mit dem ich nie gerechnet hatte. Meine Mutter lag mit Renesmee auf dem Boden und tobte mit ihr. Ich fing an zu lachen und alle stimmten mit ein. „Mum was machst du da.“ „Bella Schatz, wo nach sieht das denn wohl aus. Ich spiele mit meiner Enkelin. Ich habe sicherlich nicht oft Gelegenheit dazu, deswegen will ich das jetzt mit ihr genießen.“ Ich konnte nichts sagen, denn ich konnte das Lachen nicht unterdrücken. Renesmee hatte so viel Spaß und ihre Bäckchen glühten schon richtig. Edward stand wieder an meiner Seite. „Du, weiß du was da bei dem Rudel los ist?“ „Ne ich weiß es nicht. Ich höre auch nichts von ihnen. Aber er kommt sicherlich gleich. Er hält es ja nie lange ohne Nessie aus.“ Damit zog er mich wieder an sich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)