Bis(s) die Liebe siegt von abgemeldet (Knöpft direkt an das 4. Buch) ================================================================================ Kapitel 9: Die Vorbereitung --------------------------- Er hatte es wieder mal geschafft mich zu verführen. Aber ich konnte ihm sowieso nie lange stand halten. Wir lagen uns später erschöpft in den Armen. „Du hast mich jetzt ganz schön abgelenkt“, sagte ich ihm grinsend. „Das war ja auch meine Absicht“, bestätigte er mich mit einem schelmischen grinsen. „Ich glaube wir sollten mal wieder zu den anderen gehen. Wir müssen Renesmee ja auch noch sagen, dass ihre Oma schon morgen kommt.“ „Ja du hast recht“, und mit diesem Satz stand er schon vor mir und reichte mir seine Hand. Er zog mich zu sich und streichelte meinen Rücken. „Weiß du eigentlich wie sehr ich dich liebe?“ fragte er mich während er jeder Stelle meines Gesichtes küsste. „Nee ich glaube nicht“, sagte ich und fing an zu lachen. Er schaute mich ein wenig traurig an. „Natürlich weiß ich, wie sehr du mich liebst, denn genauso liebe ich dich. Unsere Liebe ist stärker als alles andere und nichts und niemand kann uns trennen.“ Jetzt lächelte er sein schiefes Lächeln für mich und ich konnte nicht anders als meine Lippen auf seine zu pressen. Unsere Zungen fanden sich direkt und ich hatte das Gefühl, dieser Kuss würde nie enden. Ich wusste, dass ich mich von ihm lösen musste, denn wir wollten ja zu unserer Tochter, aber es war so schwer. Ich legte meine Hände auf seine Brust und drückte ihn leicht von mir. „Wir müssen jetzt glaub ich mal nach den anderen“, flüsterte ich. Wir gingen zusammen ins Ankleidezimmer und nach nur ein paar Minuten waren wir beide angezogen. Wir rannten Hand in Hand zu dem Haus der Cullen’s. Als wir die Tür öffneten hörten wir unsere Tochter schon, wie sie nach uns rief. „Hey Kleines, was hast du denn wir sind doch schon da.“ Sie war beleidigt. „Onkel Emmett ärgert mich die ganze Zeit und ich kann mich noch nicht mal währen, da ich ja mich noch ausruhen muss.“ Sie verzog ihren Mund noch weiter nach unten. Ich schaute Emmett an, der in der Tür gelehnt stand und ein breites grinsen auf dem Gesicht hatte. „Emmett, was soll das?“ „Es macht genauso viel Spaß, als wenn ich dich ärgere. Ihr seid euch ähnlicher als ich es dachtet.“ Er lachte laut. „Das ist wirklich nicht witzig. Sie muss sich noch ausruhen. Sobald sie wieder ganz gesund ist, kannst du soviel mit ihr Spielen wie du möchtest, aber bitte nicht jetzt.“ Er schaute uns mit gespielter bedröppelter Miene an, kam auf uns zu und setzte sich an Renesmee’s Füße. „Tut mir leid Kleine.“ Er tätschelte ihre Beine. Sie schaute ihn mit ihren großen Augen an und krabbelte vorsichtig zu ihm und setze sich auf seinen Schoß. Er schaute ein wenig verwundert und anscheint war er mit der Situation gerade ein wenig überfordert. Sie legte ihren Kopf an seine starke Schulter und jetzt wirkte sie noch kleiner, als sie eigentlich war. Er schaute mich Hilfe suchend an, aber ich machte keine Anstalten ihm zur Hilfe zu kommen. Dieser Anblick war einfach zu amüsant. Edward musste wohl das gleiche denken wie ich, denn er stand nun hinter mir und ich konnte ein leises kichern von ihm hören. „Könnt ihr beiden mir nicht mal helfen? Ich weiß doch gar nicht wie man mit so einer kleinen Person umgeht. Bitte helft mir doch.“ Er flehte uns wirklich an. Edward und ich schüttelten beide mit dem Kopf und Renesmee legte ihm jetzt ihre Hand an seinen Hals. Auf einmal wurde er ganz ruhig und ja ich konnte sehen, wie er sie vorsichtig in den Arm nahm. Ich drehte mich zu Edward um und schaute ihn fragend an. Ich wollte jetzt nichts mehr wissen, als das was Renesmee ihm gerade wohl gezeigt hatte. Edward’s Grinsen wurde immer breiter und es nervte mich, dass er mir nicht sagte, was sie ihm zeigte. Edward legte seine Hände auf meine Schulter und küsste mein Haar. „Ich hab dich lieb Onkel Emmett.“ Sie schaute ihm dabei tief in die Augen und jetzt nahm ich an Emmett eine Reaktion wahr, die ich noch nie zuvor bei ihm gesehen habe. Er schaute sie mit so viel Hingabe, Liebe und Fürsorge an, dass ich jetzt am liebsten geweint hätte. Ich habe schon des Öfteren gesehen, wie er Rosalie ansah, aber wie er jetzt schaute, dass war was ganz anderes. Er streichelte ihr vorsichtig über die Wangen und gab ihr einen Kuss. „Ich hab dich auch lieb meine Kleine.“ Die beiden verharrten in einer engen Umarmung und sie machten auch nicht den Anschein sich los zu lassen. Edward kniete nun neben mir und ich legte meinen Kopf auf seinen, während wir die beiden beobachten. Es war schön, mal diese liebevoll Seite an ihm zu sehen und nicht immer nur den Klassenclown, auch wenn ich ihn als Klassenclown sehr mochte. Renesmee löste sich langsam von ihm und schaute ihn wieder in die Augen. „Darf ich mal mit dir Jagen gehen? Wir beiden allein?“ Sie schaute ihn so liebreizend an, dass ich jetzt schon wusste, dass Emmett ihr das nicht ausschlagen konnte, aber ich wollte nicht, dass sie mit Emmett jagen ging, denn er mochte das Spiel mit dem Gefährlichen und diesem Spiel wollte ich Renesmee nicht ausliefern. Ich schüttelte ängstlich den Kopf und Edward streichelte mir über das Bein. Er wollte mich beruhigen, aber es gelang ihm nicht. „Nein Renesmee, du wirst mit Emmett nicht allein jagen gehen. Das ist viel zu gefährlich“, sprach ich ängstlich und ein wenig brach meine Stimme weg. „Aber Momma.“ „Nein das gibt es nicht. Wir werden da auch nicht weiter drüber Diskutieren. Ich will das nicht.“ In ihren großen Augen kamen Tränen hoch. „Bella ich werde auf sie aufpassen, ihr wird nichts passieren.“ Versprach Emmett mir. „Nein Emmett.“ Mit diesem Satz stand ich auf und ging in die Küche. Für mich war die Diskussion erledigt. Ich hörte wie Edward mir nachkam. Als ich in der Küche war, sah ich das Jake am Essen war. „Hey Jake.“ „Hey ihr beiden“, sprach er mit vollem Mund und verließ den Raum auch wieder. Edward musste ihm wohl ein Zeichen gegeben haben um uns allein zu lassen. „Meinst du nicht, dass du gerade ein wenig zu Hart warst?“ fragte er mich mit seiner samtweichen Stimme. „Jetzt fang du nicht auch noch an. Siehst du denn nicht auch ein, dass es für sie viel zu gefährlich ist.“ „Hast du nicht gerade gesehen, mit wie viel Liebe Emmett sie angeschaut hat? Er würde es nicht zu lassen, dass ihr was passiert. Dafür liebt er sie zu sehr.“ „Trotzdem, du weißt genauso gut wie ich, dass wir bei der Jagd nicht wir selber sind. Wir sind dann im Rausch. Wir gehen nie völlig durstig mit ihr jagen, weil wir wissen, dass wir dann nicht richtig auf sie aufpassen können und wir sind es geübt mit ihr jagen zu gehen, aber Emmett nicht.“ „Dann muss Emmett sich vorher richtig satt trinken, dann kann er auch auf sie aufpassen. Du kannst sie hier nicht immer einsperren. Sie wünscht es sich so sehr mit ihm jagen zu gehen.“ Er schaute mich eindringlich mit seinen Augen an und ich konnte dem Blick nicht mehr stand halten. Ich schaute weg und er wusste, dass er gewonnen hatte. Er fing leise an zu kichern. „Mach dir doch bitte nicht immer solche Sorgen. Er wird auf sie aufpassen, als wenn sie seine Tochter wäre.“ Ich schaute ihn immer noch nicht an. Ich wusste, dass Emmett es nicht zu lassen würde, dass ihr was passiert, aber die Angst überwog gerade und ich hatte einfach Angst um sie. Und nach dem Unfall konnten wir alle sehen, wie verletzbar sie war. Ich merkte, wie Edward mir seine Hände an das Kinn lag und meinen Kopf leicht hoch drückte. Ich konnte ihm wieder direkt in die Augen sehen. „Ich werde es mir überlegen, ok?“ Er gab mir als Antwort seine wunderbaren und zarten Lippen, die mich sofort zärtlich und liebevoll küssten. Ich konnte mich nur schwer von ihm lösen, aber ich erinnerte mich daran, dass wir unserer Tochter noch sagen mussten, dass ihre Oma morgen schon kam. Ich legte meine Hände wieder auf seine Brust und drückte ihn wieder vorsichtig von mir weg. Er schaute mich fragend an. „Wir müssen doch noch mit unserer Tochter reden.“ Erinnerte ich ihn und er schnaubte leicht. „Ja da hast du recht. Ich habe es schon bald wieder ganz vergessen.“ Er nahm meine Hand und wir liefen wieder ins Wohnzimmer. Als ich wieder neben Renesmee saß schaute ich sie an. „Hast du noch Schmerzen?“ „Nein, aber ich bin immer noch ein wenig müde. Ich möchte gleich schlafen gehen.“ „Das kannst du, denn es ist ja gleich auch schon spät, aber bevor du schlafen gehst, müssen wir dir noch was sagen.“ Ich stockte und meine Tochter schaute mich mit ihren braunen Kulleraugen an. „Deine Oma wird morgen schon kommen“, sprach ich weiter. „Morgen schon?“ sprachen Renesmee und Jake gleichzeitig. Sie lachte und freute sich wahnsinnig und Jacob verzog sein Gesicht. Ihm gefiel es immer noch nicht. „Meine Oma kommt morgen schon“, sprach sie freudestrahlend. „Ja sie kommt morgen schon.“ „Ich freu mich auf Oma. Endlich lerne ich meine andere Oma kennen.“ „Ja das glaube ich dir, aber du musst vorsichtig sein. Bevor du morgen aber deine Oma siehst, musst du bei Rosalie bleiben. Wir müssen ihr vorsichtig sagen, dass du ihre Enkelin bist. Verstehst du das?“ Sie nickte und schaute zu Rosalie, die mittlerweile neben mir stand. Rosalie schaute sie freundlich an und streichelte ihr vorsichtig über den Kopf. „Wir spielen dann in der Zeit, ok?“, sprach sie leise zu ihr. Renesmee nickte. „Und wenn du dann zu uns kommst musst du ganz vorsichtig sein.“ „Ja Momma ich weiß, keine Bilder zeigen und nicht beißen.“ Sie wusste wirklich genau, was sie nicht durfte. Ich streichelte ihr über den Kopf. „Möchtest du in dein Bett?“ Sie nickte nur und krabbelte langsam auf meine Arme. „Jake möchtest du mit rüber kommen?“ Er stand auf und lief mit uns zum Haus. Es war lange her, dass er mit uns am Haus war. Als ich die Tür öffnete, blieb Jacob stehen. Ich schaute ihn erstaunt an. „Was ist los?“ „Ich möchte lieber draußen schlafen, wenn es für euch ok ist.“ „Jake, das ist doch albern. Komm jetzt mit rein. Nessie’s Zimmer ist groß genug für euch beide“, versuchte ihn nun Edward auch zu überreden. Ich schaute meinen Mann verwundert an. Wie konnte er es zu lassen, Renesmee und Jacob zusammen in einem Zimmer schlafen zu lassen? Ich schob mein Schutzschild zur Seite und donnerte mit Beschimpfungen auf ihn ein. Er grinste mich nur an und dafür hätte ich ihn jetzt wohl würgen können. Jacob schaute zwischen uns beiden hin und her. „Ne ich schlafe lieber draußen. Das ist wirklich in Ordnung.“ Er ging nun auf mich und Renesmee zu. „Gute Nacht mein kleiner Schatz. Schlaf gut und träume was süße.“ Er gab ihr noch einen Kuss auf die Wange. Renesmee umarmte ihn noch einmal fest und dann gingen wir ins Haus. „Wie konntest du ihm nur anbieten bei Renesmee zu schlafen?“ fragte ich ihn aufgebracht, als wir in unserem Schlafzimmer waren. Er grinste mich frech an und ich wäre ihm am liebsten an den Hals gegangen. „Ich wusste, dass du dich so aufregen würdest und dieser Anblick ist einfach zu schön. Ja er ist sogar sehr sexy. Du siehst so bezaubernd aus.“ Er grinste mich immer noch frech an und ich versuchte seine Antwort zu ignorieren. „Was hättest du denn gemacht, wenn er zugesagt hätte?“ fauchte ich. Er kam auf mich zu und hielt meine Hand. „Ich hab vorher schon in seinen Gedanken gehört, dass er auf keinen Fall mit ins Haus will, auch nicht, wenn wir ihm anbieten würden bei Nessie zu schlafen. Er hat mich quasi auf die Idee gebracht.“ Er schaute mich entschuldigend an. Ich war in diesem Moment einfach zu Sauer um ihm zu verzeihen. „Euer Gespräch hat dir wohl den letzten Verstand geraubt was? Wie konntest du nur zulassen, der er auf das Angebot einging.“ Er streichelte mir beruhigend über die Hand, aber anstatt das es mich beruhigte machte es mich noch wütender. Er sah mich eindringlich an und lächelte dann sein schiefes Lächeln. „Edward könntest du vielleicht mal für eine Minute versuchen ernst zu sein?“ Er kam meinem Gesicht immer näher und ich merkte wie mir langsam die Sinne schwanden und ich einfach nicht mehr sauer sein konnte. Er stupste mit seiner Nase an meine, gab mir einen leichten Kuss auf die Nase und dann lagen seine Lippen auf meine. Nach einer viel zu kurzen Zeit löste er sich wieder von mir. „Du solltest dich nicht immer so aufregen, auch wenn ich den Anblick sehr verführerisch finde, aber davon bekommt man Falten.“ Er fing laut an zu lachen und ich konnte über diesen Wortwitz nicht wirklich lachen. Ich zwickte ihn in die Seite. „Ich finde das alles andere als witzig“, sagte ich Kleinlaut. „Meine Güte Bella, er ist doch nicht mit rein gekommen, also wo ist jetzt dein Problem?“ „Er hätte es sich anders überlegen können.“ „Hmm ok.“ Er stoppte und man sah ihm an das er jetzt überlegte. „Du hast Recht. Wenn er sich anderes überlegt hätte, wüsste ich nicht was ich getan hätte. Bitte entschuldige. Ich habe nicht drüber nachgedacht.“ Er schaute mir wieder tief in die Augen und nun konnte ich ihm nicht länger böse sein. Ich presste meine Lippen auf seine und es begann wieder ein Feuerwerk der Gefühle. Diesmal war er es, der sich löste. Er grinste mich an. „Wir sollten heute Nacht wohl mal anständig sein, oder möchtest du, dass uns dein bester Freund hört?“ Er lächelte sein schiefes Lächeln. Ich schaute zu ihm hoch und da bemerkte ich erst, dass wir bereits auf unserem Bett lagen. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie wir uns darauf legten. Daran sah man mal wieder, wie sehr ich alles um mich vergaß, wenn Edward’s Lippen auf meine lagen. „Nee das muss nicht unbedingt sein.“ Ich grinste ihn auch an. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und er fing an mit meinen Haaren zu spielen. Ich fuhr mit meiner Hand unter seinem Shirt und fing an kleine Kreise auf seinem Bauch zu malen. Er fing an zu kichern. „Bella lass das bitte. Das kitzelt.“ Ich schaute ihn erstaunt an. „Du bist doch nicht etwa kitzelig, oder?“ Ich schaute ihn unglaubwürdig an und musste bei dem Gedanken grinsen. In der Vermutung, dass er gleich aufspringen würde, setze ich mich auf ihm und noch bevor er antworten konnte kitzelte ich ihn überall. .Er drehte sich beim lachen von links nach rechts und ich hatte alle Mühe nicht von seinem Schoß runter zu rutschen. „Bitte“, er lachte unterbrochen und hatte größte Mühe zu reden. „Bitte hör auf.“ Ich verschwendete keinen Gedanken daran ihm seinen Wunsch zu erfüllen und kitzelte ihn weiter. Er versuchte vergebens meine Hände festzuhalten, aber ich war schneller. Er japste bereits nach Luft und für einen kurzen Moment hörte ich auf. „Bitte hör auf, ich werde alles tun, was du von mir verlangst, aber hör bitte auf“, flüsterte er. „Wirklich alles?“ fragte ich ihn grinsend. „Ja alles.“ Jetzt hatte er seine Stimme wieder. Ich beugte mich zu ihm vor und küsste ihn. Dann richtete ich mich wieder auf. „Ok, ich höre auf, wenn du mir das Klavier spielen beibringst.“ Er schaute mich mit weit geöffneten Augen an. „Du möchtest Klavierspielen lernen?“ Er schaute mich verdutzt an. Ich nickte nur. „Bella Liebes du überrascht mich immer wieder aufs Neue.“ Nun war es still und ich fing wieder an ihn zu kitzeln. Er drehte sich wieder wild und konnte kaum aufhören zu lachen. Ich hörte kurz auf und wollte wissen, ob er schon eine Antwort hat. Er schaute mich wieder an und ich konnte von seinem Blick einfach nicht genug bekommen. „Stopp. Ja ich bringe dir das Klavier spielen bei. Was für eine Frage. Ich freue mich, dass du dich für das Klavier spielen interessierst. Wir fangen direkt an, wenn deine Mutter weg ist.“ Ich beugte mich zu ihm vor und küsste ihn voller Verlangen. Ja ich wollte wirklich das Klavier spielen lernen. Es begeisterte mich schon immer, wenn er spielte und nun wollte ich auch spielen können. Aber jetzt wurde mir auch wieder bewusst, dass in ein paar Stunden nur meine Mutter vor der Tür stehen würde und ich immer noch keine Idee hatte, was ich ihr sagen würde. Edward musste wohl merken, dass ich mit meinen Gedanken woanders war, denn er hörte auf mich zu küssen und drehte mich auf die Seite. Ich lag neben ihm und er schaute mir tief in die Augen. „Du machst dir Sorgen wegen morgen, stimmt’s?“ Ich nickte nur. Er streichelte mein Gesicht. Ganz langsam und Millimeter für Millimeter. Er ließ keine Stelle aus. „Es wird schon alles gut werden.“ „Ich hoffe es“, war das Einzige was ich rausbrachte. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und dachte an das letzte Treffen mit meiner Mum. Es war unsere Hochzeit gewesen und sie hatte mich immer und immer wieder in den Arm genommen, mir immer wieder fürsorglich über den Rücken gestreichelt, hatte geweint als sie mich das erste Mal in dem Brautkleid sah. Ich musste daran denken, wie sie sich immer um mich sorgte. Ja sie machte sich eindeutig zu viele Sorgen, aber das musste ich von ihr wohl geerbt haben, denn ich war ja nicht wirklich viel besser. Gedankenverloren spielte ich mit Edward’s Hand. „Denke bitte nicht so viel daran. Wir können jetzt nichts machen und können nur spontan gucken, was passiert und wie sie reagiert. Aber wir sollten morgen früh vorher auf jeden Fall noch jagen gehen, bevor deine Mutter kommt. Wir wollen ja auch Nummer Sicher gehen, oder?“ Ich schaute wieder zu ihm hoch. „Ja du hast Recht. Wir sollten wirklich auf Nummer Sicher gehen. Muss ich denn morgen wieder diese dummen Kontaktlinsen tragen?“ Er fing an zu schmunzeln. „Nein, dass muss du nicht mehr. Deine Augen sind wunderschön und es ist keine Spur mehr von Rot zu sehen.“ Erst da viel mir auf, dass ich schon lange nicht mehr meine Augen betrachtet hatte, aber ich war glücklich darüber, dass sie nicht mehr dieses Ekelhafte rot hatten. Den Rest der Nacht lagen wir eng aneinander gekuschelt da und waren in unsere eigenen Gedankenwelt. Es wurde langsam hell draußen. Nach ein ewig Zeit schaute ich endlich wieder in die schönsten Augen der Welt. „Sollen wir Renesmee wecken und sie zu Carlisle und Esme bringen? Dann haben wir genug Zeit zum jagen und können uns anschließend noch frisch machen“, sprach er leise. Ich nickte. Ja das war wirklich eine gute Idee und mittlerweile hatte sie auch schon genug geschlafen. Ich stellte mich hin und ging langsam in Renesmee’s Zimmer. Zu meiner Verwunderung war sie schon wach. „Guten Morgen Momma.“ „Guten Morgen Kleines, bist du schon lange wach?“ „Nein noch nicht so lange. Momma?“ „Ja Kleines?“ „Wann kommt Oma heute?“ „So wie es aussieht, kommt sie heute Nachmittag. Wir bringen dich jetzt zu Oma und Opa und dann gehen Momma und Daddy noch jagen. Ist das in Ordnung?“ Sie nickte nur und stand in ihrem Bett. Ich hob sie raus und ging mit ihr zum Kleiderschrank. „Was möchtest du denn heute anziehen?“ fragte ich sie, während ich ihre Hand hielt. Sie schaute in ihren Kleiderschrank und hatte ziemlich schnell eine Wahl getroffen. „Das hier.“ Sie hielt das Kleid mit einer feinen Spitze in der Hand. „Ja das ist wirklich schön. Das wird deiner Oma sicherlich gefallen.“ Ich holte das Kleid aus dem Schrank. Sie hatte sich ihren Schlafanzug schon ausgezogen und so konnte ich ihr das Kleid schnell anziehen. Als ich ihr gerade das Kleid angezogen hatte, stand Edward hinter uns. „Du siehst bezaubernd aus.“ Er strahlte seine kleine Tochter an, die jetzt wirklich wie eine kleine Prinzessin aussah. Er hatte sich schon bequeme Sachen für die Jagd angezogen. „Gehst du mit Renesmee schon mal vor, dann ziehe ich mich eben schnell um und komme nach“, bat ich ihn. Er nickte nur und kam auf mich zu. Er gab mir noch einen Kuss und nahm dann Renesmee auf den Arm. „Tschüß Kleines. Sei schön artig und wir sehen uns dann später.“ „Tschüß Momma und viel Spaß beim Jagen.“ Sie grinste mich an und gab mir noch einen Kuss. Als die beiden aus dem Haus gingen, ging ich schnell ins Ankleidezimmer und suchte nach einer weiten Jeans und einem Shirt. Ich brauchte nicht lange suchen und schon hatte ich das passende Jagdoutfit. Ich ging aus dem Haus und rannte zum dem Haus der Cullen’s. Ich konnte schon von weitem sehen, dass Edward vor der Tür auf mich wartete. Als ich bei ihm ankam breitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht aus. „Das ging ja schnell.“ „Ich hab mich extra beeilt.“ Ich gab ihm einen Kuss und legte meine Hand in seine und wir rannten los in den Wald. Ich weiß nicht wie weit wir von dem Haus weg waren als mir ein für mich neuer Geruch in die Nase stieg. Ich schaute mich fragend zu Edward um, der mich bereits frech angrinste. „Das ist ein Bär. Sehr selten hier in der Gegend und er scheint schon ausgewachsen zu sein.“ War seine kurze Aufklärung. Ich hatte jetzt Lust auf ein Wettrennen. „Wer den Bären als erstes erledigt bekommt ihn.“ Sagte ich kurz und knapp, löste mich von Edward und rannte los. Ich wurde immer schneller und nach kurzer Zeit hörte ich, dass Edward nach kurzer Pause auch losrannte. Ich hatte einen großen Vorsprung, wusste aber auch, dass er nicht lange brauchte um mich einzuholen. Ich blieb abrupt stehen, denn der Bär war nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich schlich mich langsam an ihn ran. Genau über den Bären war ein Baum und ich sprang hoch und von dem Baum genau auf den Rücken des Bären. Der Bär währte sich und schlug mit seinen Tatzen um sich. Ich hatte große Mühe mich an den Bären festzuhalten und seinen Schlägen auszuweichen. Als er für einen kurzen Moment ruhig war, bohrte ich ihm meine Zähne in den Nacken und saugte sein Blut aus. Wie gut es tat, als die warme Flüssigkeit an meiner Kehle vorbei floss. Mit jedem Schluck mehr, wurde das brennen immer weniger. Nach ein paar Minuten ging ich von dem leblosen Körper runter und hielt nach Edward Ausschau. Er stand an dem Baum gelehnt und grinste vergnügt. „Was ist bitte gerade so witzig?“ fragte ich ihn als ich auf ihm zu lief. „Wenn Emmett das gesehen hätte, wäre er vor Neid erblasst. Das sah richtig gut aus und du hast erstaunlich schnell erledigt. Ich glaube das ist ein neuer Rekord. Selbst Emmett hat das noch nie so schnell geschafft.“ „Du hast mich doch nicht etwa beobachtet, oder?“ Er schaute mich verlegen an und grinste dann sein schiefes Lächeln. „Ich konnte einfach nicht anders. Es ist schön dich dabei zu beobachten.“ Damit zog er mich an sich und ich konnte merken, wie er die letzten Bluttropfen von meinem Gesicht abküsste. „Hmm der war richtig lecker. Schade, dass ich ihn nicht bekommen habe.“ Ich grinste ihn triumphierend an, als ich eine Horde Rehe roch. Ich schaute ihn an und er hatte es auch gerade gerochen. Wir küssten uns und dann rannten wir los. Wir kamen gut gelaunt nach 2 Stunden wieder und ich musste in den 2 Stunden nicht einmal an das Treffen mit meiner Mutter denken. Die Jagd tat gut und ich hatte mich völlig satt getrunken. Jetzt war ich mir sicher, dass ich meine Mutter nicht anfallen würde. Wir gingen lachend ins Haus. Emmett saß mit Renesmee und Jacob auf dem Teppich und sie spielten Memory. Renesmee hatte anscheinend richtig Spaß, denn so laut lachen hatte ich sie schon lange nicht mehr gehört. Emmett drehte sich zu uns um. „Na ihr beiden, wie war die Jagd?“ „Emmett, du wärst vor Neid erblasst. Du hättest Bella sehen müssen.“ Edward fing laut an zu lachen und verpasste ihm einen leichten Schlag gegen die Brust. Ich mochte es immer noch nicht, wenn er mich so lobte. Emmett stand nun vor uns und ich konnte hören wie er ständig immer wieder durch die Nase einatmete. „Sag nicht du hast einen Bären gefangen?“ fragte er mich jetzt mit beleidigter Mine. „Doch das hat sie und sie war so schnell. Sie hat einen neuen Rekord aufgestellt. So schnell warst selbst du noch nicht.“ Er lachte immer noch vergnügt. „Es ist so selten, dass in dieser Gegend Bären sind und dann ist einer da und dann schnappt mir meine kleine Schwester den auch noch vor der Nase weg.“ Er schaute mit tadelnd an. „Tut mir leid.“ War das Einzige was ich raus bringen konnte. „Keine Sorge. Es sind noch mehr da. Ich würde sagen so 2-3 Stück“, beruhigte Edward ihn und ich war erstaunt. Das hatte ich gar nicht gerochen, das da noch mehrere Fährten waren. Aber meine Nase war ja auch nicht so ausgebildet, wie die von Edward. Er war schon mal 100 Jahre lang ein Vampir und ich noch nicht mal ein Jahr. Als die beiden noch weiter über die Bären sprachen ging ich zu Renesmee und Jacob. „Na ihr beiden, wer ist denn gerade am gewinnen.“ Renesmee drehte sich zu mir um und lehnte sich an mich. Sie strahlte und da hatte ich auch schon meine Antwort. „Bella, was meinst du wohl wer die ganze Zeit gewinnt.“ Hörte ich hinter mit Emmett sagen. Er sprach wie ein Kleinkind. Renesmee fing wieder an zu lachen. „Momma, Onkel Emmett hat die ganze Zeit geflucht. Ich glaube, der kann nicht verlieren.“ Sie schaute zu Emmett und streckte ihm frech die Zunge raus. Ich schaute sie erstaunt an. Wo hatte sie das denn jetzt aufgegriffen. „Junges Fräulein, was soll das?“ tadelte ich. „Das macht Tante Alice auch immer“, gab sie mir als Entschuldigung. Ich wusste, wenn ich Alice das nächste Mal sah, würde sie was zu hören bekommen. Vielleicht sollte ich mich so langsam mal an sie rächen, denn ich hatte da noch so die ein oder andere Rechnung mit ihr offen. Zum einen, dass sie uns kurz bevor die Volturi gekommen waren so Hals über Kopf verlassen hatte, dann die Aktion mit meiner Mutter und jetzt, dass sie meiner Tochter unanständige Dinge beibrachte. Ich wusste, zwar noch nicht wie ich mich an ihr rächen wollte, aber irgendwas würde mir einfallen. Aber da fiel mir auch wieder ein, dass es gar nicht so leicht war, sich an sie zu rächen, denn sie konnte ja alles sehen. Genau in dem Moment hörte ich ihre Glockenstimme. „Bella, du brauchst es erst gar nicht versuchen.“ Sie fing an zu lachen. „Alice, du wirst ja schon sehen“, gab ich ihr frech grinsend zurück. Edward schaute verwirrt zwischen uns beiden hin und her und auf einmal fing er an zu lachen. Alice musste es ihm gerade wohl in Gedanken erzählt haben. Er kam auf mich zu und kniete sich hinter mich. „Ich finde, dass ist eine gute Idee und ich werde dir helfen so gut ich kann“, flüsterte er leise in mein Ohr. Ich drehte mich zu ihm um und legte meine Lippen auf seine. „Onkel Emmett, spielen wir jetzt weiter?“ Renesmee hatte mittlerweile einen richtigen Narren an Emmett gefressen und er konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen und setze sich wieder zu ihr. „Tante Alice, spielst du auch mit?“ „Natürlich Kleine. Was wollt ihr denn spielen?“ Ich verfolgte das Gespräch nicht weiter und widmete mich voll und ganz Edward. Er kraulte mir den Nacken und das tat so unbeschreiblich gut. „Ich glaube wir sollten uns so langsam mal umziehen oder möchtest du so deine Mutter empfangen?“ Ich schüttelte mit dem Kopf. „Alice kannst du in etwa sehen, wann meine Mutter kommt?“ wandte ich mich an Alice. Sie konzentrierte sich für kurze Zeit auf einen Punkt. „In einer Stunde ist sie hier. Sie wird von Charlie gebracht.“ „Charlie kommt auch?“ Ich war verwundert. Ich wusste, dass ich meinen Vater schon lange nicht mehr gesehen hatte und ich wusste auch, wie schwer es Charlie fallen müsste mich und seine Enkelin so lange nicht zu sehen, aber warum musste er ausgerechnet mit meiner Mutter kommen. „Oh hatte ich dir das noch nicht gesagt? Tut mir leid Bella. Ich habe es vergessen.“ „Ist nicht schlimm. Dich trifft keine Schuld.“ Ich stand vom Teppich auf und nahm Edward’s Hand. Ohne ein weiteres Wort gingen wir aus dem Haus und liefen zu unserem Haus. Ich wusste schon genau was ich anziehen wollte, deswegen brauchte ich nicht all zu lange in unserem Ankleidezimmer. Ich hatte in Windeseile eine blaue Bluse an, die eng geschnitten war und eine schwarze Jeans. Meine Mutter mochte das Blau an mir, genau wie Edward. Als ich fertig war ging ich zu ihm ins Wohnzimmer. „Du siehst toll aus. Einfach unbeschreiblich.“ Mit diesen Worten kam er auf mich zu und nahm mich fest in seinen Arm. Genau das brauchte ich jetzt, denn mit jeder Minute wurde ich immer unruhiger. „Beruhig dich“, flüsterte er mir sanft ins Ohr. „Edward ich habe Angst.“ „Du brauchst keine Angst haben. Wir sind alle da und außerdem ist das gar nicht so schlecht, dass Charlie auch mit kommt. Er kann dir sicherlich helfen. Es wird sicherlich einfacher, als du denkst.“ „Ja da hast du bestimmt recht, denn Charlie weiß ja auch nicht viel mehr, als Renee dann.“ „Eben und jetzt zerbrech dir bitte nicht deinen hübschen Kopf.“ Er streichelte mir über die Wangen und schaute mich wieder mit diesem unbeschreiblichen Blick an. Ich konnte nicht anders und presste meine Lippen auf seine. Nach nur ein paar Sekunden löste er sich wieder von mir. „Wir sollten rüber gehen. Deine Mutter kommt gleich.“ Ich nickte nur und legte wieder mein Hand in Edward’s. Als wir wieder im Wohnzimmer der Cullen’s ankamen, saß Renesmee auf dem Schoß von Alice. „Kleines wie siehst du den aus?“ brachte ich ein wenig erschrocken raus. „Wieso? Sehe ich nicht hübsch aus?“ Doch sie sah hübsch aus. Sie sah so bezaubernd aus. Wie konnte sie denken, dass sie nicht hübsch aussah. Sie schaute mich traurig an. „Doch doch. Die sieht sehr hübsch aus. Ich habe mich gerade nur ein wenig erschrocken. Ich habe nicht damit gerechnet.“ „Tante Alice hat mir die Haare gemacht. Machen wir das jetzt öfter?“ Sie drehte sich zu Alice um. „Ja natürlich. Sehr gern.“ Alice strahlte übers ganze Gesicht. Endlich hatte sie jemanden gefunden, den sie verhätscheln konnte. Ich schaute mich im Wohnzimmer um. Es waren alle da, nur einer fehlte. Jake. „Wo ist Jake?“ „Er ist gerade gegangen. Er wurde von Seth angerufen. Es gibt wohl irgendein Problem. Er wollte aber so schnell wie möglich wieder hier sein.“ Antwortete mir Jasper. Irgendwie wurde ich jetzt doch wieder unruhig. Was gab es denn jetzt schon wieder für ein Problem? Jasper bemerkte meine Unruhe und kam auf mich zu. „Bella, bleib ganz ruhig. Das wird sicherlich nichts schlimmes sein.“ Jasper ließ seine Fähigkeit an mir aus und ich wurde mit einem mal wieder ruhiger. Das ist das, was ich jetzt brauchte. „Rosalie würdest du mit Renesmee oben in mein Zimmer gehen, ich glaube Renee und Charlie werden gleich hier sein“, bat Edward seine Schwester. Sie nickte nur und ging auf Alice zu und nahm unsere Tochter auf den Arm. Als sie vor mir standen, nahm ich sie in den Arm. Sie streichelte mir über die Wange. „Momma, keine Angst. Ich werde ganz lieb sein.“ „Das weiß ich Kleines. Ich liebe dich.“ Sie drückte mich und gab mir noch einen Kuss. „Haben die beiden hübschen Damen ein Problem damit, wenn ich sie begleite?“ fragte Emmett mit einem breiten grinsen. „Ja Onkel Emmett kommt mit. Bitte.“ Bat sie und Emmett ging mit den beiden die Treppe hinauf. Nun stand Carlisle vor mir. „Bella du schaffst das schon. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“ Ich streichelte mir über den Arm und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war so froh, dass sie alle da waren und mir zu Seite standen. Ja meine Familie. Ich liebte sie und war unendlich dankbar dafür, dass sie mich so herzlich in ihrer Familie aufnahmen. Ich ließ mein Schutzschild zur Seite fallen und ließ Edward an meinen Gedanken teilhaben, der auch kurz darauf neben mir stand und mit einem Kuss auf die Schläfe gab. „Edward! Bella! Renee und Charlie sind gerade hier auf den Weg eingebogen. Sie sind gleich da.“ Informierte Alice uns. Und jetzt war sie wieder da. Meine Nervosität. Ich hörte wie Charlie’s Streifenwagen immer näher kam. Der Moment war gekommen. Ich würde meine Mum nach langer Zeit wieder sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)