Race to the Light von abgemeldet ({RTTL}) ================================================================================ Prolog: Punished ---------------- “Ciara! Kommst du nun endlich mal?” Ich sengte meinen Blick und betrachtete den Boden unter mir. Er war sandig und Kieselsteine knirschten, wenn man über ihn hinwegschritt. “Sag mal, hörst du mir überhaupt zu, junge Dame?!” Am liebsten hätte ich den Kopf geschüttelt, doch ich hing zu sehr an meinem Leben um meinem Bedürfnis zu folgen, er hätte was weiß ich mit mir gemacht. Sollte ich ihm folgen oder einfach stehen bleiben, oder doch in die andere Richtung rennen? Ich hörte schon, wie sich wütend stampfende Schritte auf mich zu bewegten und mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagten. Was jetzt? Ich hätte mich schneller entscheiden sollen, stellte ich fest. Als die Schritte nur noch ein paar wenige Meter von mir entfernt waren, hob ich meinen Blick und sah dem Ungeheuer vor mir direkt ins Gesicht. Ich hatte eine Heidenangst, doch ich lies mir wie immer nichts anmerken und meine Augen funkelten entschlossen und herausfordernd. “Du blöde kleine Göre!”, hörte ich noch, bis seine große Hand mich niederschlug und ich auf dem Boden aufprallte. Meine Wange war heiß und pochend, vorsichtig legte ich meine Hand darauf und tastete sie ab. Die Kiesel, auf die ich gefallen war, waren spitz und piekten mir in den Rücken. Ich hatte nicht vor aufzustehen, weder ihm zu antworten. Ich würde mit keinem von ihnen sprechen, könnten sie doch ewig warten! Mögen sie mich mit allen Peitschen der Welt schlagen, kein Wort würden sie bekommen, keinen Schrei. “Soll ich dich etwa tragen, oder was?! Komm, lauf gefälligst auf deinen eigenen Beinen!” Ich rührte mich nicht. “Verdammt noch mal!” Er stampfte auf und der Boden unter mir erzitterte. Eine Glocke erklang aus einiger Entfernung und ich hörte das überraschte Zwitschern wegflatternder Vögel, die nicht damit gerechnet hatten. Es war also schon Mittag. “Verflucht! Deinetwegen komm ich nun zu spät zum Mittagessen!”, schnaubte die gereizte tiefe Stimme über mir. Von mir aus konnte er ja verhungern, was bei einer verpassten Mahlzeit leider nur sehr unwahrscheinlich, gar unmöglich, war. Die Kiesel unter seinen Sohlen knirschten ein bisschen, als er ein paar Schritte in Richtung Gebäude ging. “Hör mir jetzt gut zu, wertloses Ding!”, begann er mit seiner unfreundlichen Ansprache, “Ich werde jetzt etwas essen gehen und du bleibst schön da wo du jetzt bist. Wenn du versuchen solltest zu fliehen werde ich dich eigenhändig erschießen, verstanden?!” Ich verzichtete auf ein Nicken. Ich atmete auf als seine Schritte verklangen. ------------ Haha xD Naja, ich hoffe der Prolog gefällt. Ein bisschen zu viele Schmipfwörter, oder? .__. LG, Nessie Kapitel 1: Rescued. ------------------- Da lag ich nun also. Auf dem steinigen Kieselweg mitten auf dem Gelände, niedergeschlagen. Mal wieder. Kühle Tränen kullerten mein Gesicht herab, sie brannten als sie über meine Wange liefen. Er würde wiederkommen und alles würde so weitergehen. Es gab Zeiten, in denen ich mir wünschte einfach zu sterben, auf diese Weise diesem Ort hier zu entfliehen. Doch diesmal war es nicht so, ich wollte leben, mehr denn je. Mein Blick streifte umher. Gegröle drang aus dem Gebäude vor mir, die Ungeheuer waren am essen. Um mich herum waren Palmen und Grasflächen, die Farben der Gebäude in hellem Weiß gehalten. Hawaii eben. Nicht weit entfernt hörte ich das Rauschen des Meeres, wie die hohen Wellen am Strand brachen. Unbeholfen rappelte ich mich auf und setzte mich wieder hin und mit der rechten Hand streifte ich die Kiesel von meinem Hemd ab. Eine warme Böe wehte mir durch das lange Haar und lies es im Wind flattern. Ich seufzte und strich es mit einer Handbewegung hinter mein Ohr. Wie friedlich es hier aussah… Wie sehr der Schein doch trügen konnte. Ich hob den Kopf und betrachtete den Himmel, als eine Wolke die Sonne freigab. Warme Lichtstrahlen fielen auf meine helle Haut und erzeugten ein wohliges Gefühl. Mein Hauttyp hätte eigentlich um einiges dunkler sein müssen, wenn man bedachte wie lange ich schon an diesem Ort lebte, falls man es leben nennen konnte. Doch aus irgendeinem Grund war sie so hell geblieben wie sie war… Ich hatte keine Zeit näher darüber nachzudenken, denn bald versetzte mich ein Geräusch wieder in meine Angststarre. Waren diese Monster schon fertig? Ich senkte meinen Blick wieder in Richtung Gebäude, doch fand dort niemanden vor. Als ich dann plötzlich Schritte hinter mir hörte, schoss ich in die Höhe. Wer kam um diese Uhrzeit denn aus dieser Richtung? Ich horchte angestrengter und erkannte, dass die Schritte seltsam leise und tänzelnd waren, leise und doch vorsichtig. War das etwa eine Frau? Das konnte nicht sein, denn alle Frauen die es auf dieser kleinen Insel gab waren entweder die Köchinnen, die gerade auf Vollbetrieb waren, oder ich. Leicht zitternd drehte ich mich in die Richtung, aus der die Schritte kamen und suchte mit meinen Augen die Umgebung ab. “Wa-”, brachte ich gerade noch hervor, als sich eine Hand gegen meinen Mund presste und mir so das Wort abschnitt. Hatte ich gerade tatsächlich… gesprochen? Einen Laut von mir gegeben? Meine Stimme klang so seltsam ungewohnt und heiser. “Psst”, machte es neben mir. Die Hand über meinem Mund lockerte sich ein wenig und ich atmete tief ein, bevor ich es wagte neben mich zu sehen, zu sehen wer da stand. Meine Augen mussten erst einmal jedes kleine Detail verarbeiten, um zu realisieren, dass das wirklich eine Frau war, fast noch ein Mädchen. Ihre Haut war nicht ganz so blass wie meine, aber auch nicht wirklich dunkler und ihre Haare waren Schwarz bis Dunkelbraun und hingen ihr leicht über die schmalen Schultern. Ihr Körper war zierlich und doch erkannte man, dass sie so Einiges wegstecken konnte. Und dann sah ich ihre Augen. Mein Mund fiel offen und ich musste sie wohl ziemlich bescheuert angeglotzt haben, aber was ich da sah war einfach unglaublich. Ihre Augen waren, bitte haltet mich nicht für verrückt, lila. Und diese Farbe strahlte so sehr, es erinnerte mich fast ein bisschen an Neon-Farben. “Komm mit”, flüsterte das Mädchen mit den violetten Augen und zerrte mich hinter ihr her. Ihr Griff um mein rechtes Handgelenk war fest und ließ mir keine Wahl als ihr zu folgen. Erste Panik schwappte in mir auf, als wir eine der grünen Rasenflächen betraten. Wie waren seine Worte gewesen? Er würde mich erschießen, wenn er mich beim Fliehen erwischen würde. Unsanft schubste sie mich durch ein pieksiges Gebüsch, so dass ich fast stolperte und schob mich dann weiter in Richtung Strand. Meine Füße sanken leicht ein, als ich auf den Sand trat und auch dem Mädchen ging es nicht besser, doch sie schaffte es erstaunlich schnell sich wieder zu befreien. Sie gab mir einen Ruck und auch meine Füße wurden aus dem feinen Sand gezogen. Die Fremde zog mich ein wenig näher zu sich und lotste mich zu einem Boot, das etwas abseits im Wasser lag. Nicht weit weg hörte ich aufgebrachte Stimmen. Sie wussten also schon, dass ich verschwunden war und würden uns bald entdecken. Dann wäre alles vorbei, endgültig. “Komm, wir müssen uns beeilen!”, hetzte das Mädchen und beschleunigte ein bisschen. Sah sie denn nicht ein, dass es aus war? Die wütenden Stimmen kamen gefährlich näher. Ich bemerkte erst, dass wir schon fast am Boot waren, als meine Füße laut platschend ins Wasser traten. Jetzt war wohl endgültig die Aufmerksamkeit dieser Monster auf uns gezogen, doch meine Schritte hörten einfach nicht auf zu platschen. Wir waren nur noch ein paar Meter vom Boot entfernt, als ich Schüsse hinter mir hörte. Ich erschrak und stolperte, so dass ich kopfüber in das knietiefe Wasser fiel. Das Salzwasser brannte in den Augen und an meiner Wange, doch ich hielt meine Augen nach dem Bootsrumpf offen. Und da war er, nur ein paar Zentimeter weit weg, doch plötzlich griff mich eine Hand am Kragen und zog mich ruckartig hoch. Ich war dank des Meerwassers für einige Sekunden blind und nahm nur vereinzelte Bewegungen und Luftströme war, bis meine Augen das Salz wieder ausgeweint hatten. Ich saß im Boot. Verblüfft rieb ich mir die immer noch schmerzenden Augen und sah, dass es praktisch ein etwas größeres Kajak war und das fremde Mädchen schon eifrig paddelte. Ich fing am ganzen Körper anzuzittern und fiel auf meine Knie, was das Kajak schaukeln lies. Ich… war frei. Jemand war gekommen und hatte mich geholt, jemand den ich nicht kannte, nie zu vor gesehen hatte und einfach so ihr Leben für mein Wohl riskierte. Nur eine Frage war in meinem Kopf, eine einzige Frage in meinen Gedanken: Warum? Woher wusste sie, dass ich da war? Warum? Ein irres Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Auch wenn ich es niemals erfahren würde, ich war frei. "Mein Names ist übrigends Megan", sagte eine melodiöse Stimme hinter mir. -------------- Soso :D Endlich ist es fertig, um viertel 10 xDD Kapitel 2: Dawn --------------- Die Sonne schien hell leuchtend von Himmel hinab und lies die Luft kochen. Die Wellen des Meeres ließen unser Kajak schaukeln und das Paddeln machte die Hitze auch nicht kühler. Ich saß hinter dem Mädchen namens Megan und versuchte so gut es ging mitzupaddeln, doch irgendwie machten mir die Temperaturen und die ganzen Wellen ganz schön zu schaffen. Keuchend legte ich die Paddel neben mich und lehnte mich zurück. Wie weit es wohl noch war? Mein weißes Hemd war schon nassgeschwitzt und ich war plötzlich heilfroh, dass mich kein Mann gerettet hatte. Das wäre peinlich geworden. Ich rutschte zur Bootswand und tauchte meinen Arm ins Wasser. Es war kühl und angenehm und ließ eine Welle der Ruhe durch mich schwappen. Genießerisch schloss ich die Augen und ein kleines Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. Niemand würde mich mehr schlagen. Mein Kopf sackte zur Seite und meine kupfernen Haare fielen mir ins Gesicht, die warmen Sonnenstrahlen wärmten meine Haut auf und ließen mich einschlafen. Ich fiel in einen traumlosen, wunderschönen Schlaf. “Ciara.” Ich hörte meinen Namen, doch öffnete meine Augen nicht. Es war ein zu schönes Gefühl, da zu liegen und zu wissen, dass niemand einem wehtun würde, wenn man nicht sofort aufwachte. “Ciara, Liebes. Wach auf.” Langsam öffnete ich die Augen und sah in das Gesicht eines Mädchens, ungefähr in meinem Alter. Ihre Haare waren dunkelbraun und sie hatte ein Pony, das ihr bis zu den Augen ging. Auch ihre Augen waren lila, doch das überraschte mich seltsamerweise nicht. Sie lächelte mich an und drehte sich dann zur Seite. Ich saß immer noch in dem großen Kajak, exakt in der Haltung in der ich eingeschlafen war. “Sie ist wach.” “Gut, das wurde ja auch Zeit. Bring sie ins Haus, okay?” Das war Megans Stimme. “Jap, mach ich”, antwortete das Mädchen und drehte sich wieder zu mir. “Hallo Ciara. Ich bin Myra, ich soll dich jetzt ins Haus bringen, würdest du bitte aufstehen?” Aus Angewohnheit antwortete ich nicht und stand einfach auf, zum meinem Nachteil war mein Fuß aber eingeschlafen und quiekend setzte ich mich wieder hin. Es fühlte sich so an, als würden tausend Nadeln in mein Bein pieken und es wollte einfach nicht aufhören. Myra setzte sich neben mich und beäugte misstrauisch mein Bein, das ich fest umklammert hielt. “Alles okay mit dir? Ist etwas mit deinem Bein?” Ich braute ein paar Sekunden, um zu verstehen, dass ich ihr antworten sollte. Wie viele Jahre hatte ich nicht gesprochen? Ich räusperte mich bevor ich es wagte, meine eingerostete Stimme zu benutzen, von der ich schon längst vergessen hatte wie sie klang. “Nein, nein, mein Bein”, ich erschrak vor meiner eigenen Stimme, “ist nur eingeschlafen. Schon okay.” “Dann musst du dich aber draufstellen”, meinte sie dann mit ernstem Gesichtsausdruck. “Hm..?” Ich sollte mich auf das Bein stellen? Geht’s noch? “Ja, dann kann das Blut fließen und das Gefühl verschwindet.” Stirnrunzelnd erhob ich mich langsam und musste mich so gleich wieder an Myras Schulter festhalten, um mich nicht wieder hinzusetzen. Um mich von diesem Gefühl, das mich grad plagte, abzulenken ließ ich meinen Blick über das Meer schweifen. Die Sonne war im Begriff unterzugehen und die Wellen glitzerten um die Wette. Ich versank wortwörtlich in diesem wunderschönen Anblick, den ich, um ehrlich zu sein, erst ein paar Mal zu Gesicht bekommen hatte. Ich wurde immer weggesperrt, bevor ich die Chance hatte den Sonnenuntergang zu sehen. Doch diese Zeiten waren jetzt hoffentlich vorbei. “Geht’s wieder?” Myras Stimme riss mich aus meinen Gedanken. “Was soll wieder gehen..?” “Na dein Bein.” Überrascht schaute ich an mir runter. Und tatsächlich, das Gefühl war weg, einfach verschwunden. Es war… aufgewacht. Ich musste über diesen Gedanken schmunzeln. “Hm… ja”, ich lächelte breit, “es geht wieder. Danke.” “Dann ist ja gut”, sie lächelte zurück, “aber jetzt sollten wir wirklich ins Haus.” Sie stand auf und ging in Richtung Steg, an dem wie angelegt hatten. “Kommst du?” Ich zögerte kurz, beschloss dann doch ihr zu folgen. Sie stellte einen Fuß auf den Bootsrand und zog sich an einem Holzpfeiler, der an dem Steg befestigt war, hoch. Ich versuchte das selbe, doch ich rutschte ungeschickter Weise auf dem leicht feuchten Bootsrand aus und wäre fast zurückgefallen, hätte Myra mich nicht rechtzeitig an der Hand festgehalten. Ich murmelte ein schüchternes “Danke” und zog mich am nächsten Holzpfeiler hoch. Der Steg war schon morsch und knarrte bei jedem Schritt, den ich tat. Die Insel vor mir sah im Prinzip genauso aus, wie die Insel, auf der ich gefangen gehalten worden war. Es gab viele Palmen, Grasflächen und einen großen Sandstrand, das Wasser klar und türkisblau. Gut, vielleicht gab es hier doch ein paar Palmen mehr, doch dieser Unterschied tat nicht viel zur Sache. Es war eben eine total typische hawaiianische Insel. Ich erhöhte mein Schritttempo etwas um neben Myra zu laufen. Ihr Blick war starr nach vorne gerichtet und fixierte irgendetwas, was ich nicht zu sehen schien. Ich musterte sie ein bisschen von der Seite und stellte fest, dass sie wunderschön war. Ihre mittellangen seidigen braunen Haare wippten im Wind und das Licht des Sonnenuntergangs spiegelte sich in ihnen wieder, ihre Gesichtszüge waren weich und symmetrisch. Auch ihre neonfarbenen Augen glänzten im Licht des endenden Tages. “Weißt du, Ciara…”, begann sie, die Augen immer noch nach vorne gerichtet, “…wir haben viel durchgemacht um dich zu finden.” Ich zögerte bevor ich antwortete. “Warum ich?” Warum war ich es, nach der sie gesucht hatten, warum war ich es, die gerettet wurde? Wer waren diese beiden Mädchen? Wieso hatten ihre Augen diese merkwürdige Farbe angenommen? Sie blieb stehen und lächelte mich an. Es war ein warmherziges, aber doch abwesendes Lächeln. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Lächeln so viel ausdrücken konnte und doch so undurchschaubar sein konnte. Auch ich blieb stehen und wartete darauf, dass sie mir auf meine Frage antworten würde, doch sie tat es nicht. Sie stand einfach nur da und lächelte, ihre Augen schauten ins Leere. Was war mit diesem Mädchen? Die Art wie sie mit mir umging, die Art wie sie mit mir redete. So vorsichtig… es begann mir Angst zu machen. Ihr ganzes Verhalten war… sehr gewöhnungsbedürftig. Ob sie sich auch gegenüber anderen Menschen so verhielt? Ich wusste es nicht. “Ciara, Myra! Kommt ihr?”, rief Megan von einer kleinen Hütte aus, die mir beim Betrachten der Insel schon aufgefallen war. Bei Myra schien sich ein Schalter umzulegen und sie eilte zur Hütte, ich folgte ihr langsam. Der Steg führte über den Strand hinweg direkt zur Hütte, sodass man nicht in Gefahr ging einzusinken. Die letzten paar Holzbretter waren heller als die übrigen, sie waren wohl vor einiger Zeit erneuert wurden. An der Tür wartete Megan, die mir ihre Hand ausgestreckt hatte. Ich ergriff sie und sie geleitete mich in die doch sehr sperrlich eingerichtete weißgestrichene Holzhütte. ------- Okay, ich habe ewig für dieses lausige Kapi gebraucht xD Schreibblockade. Es ist nicht so gut geworden, habt mitleid xDD LG, Nessie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)