Begieriger Verrat von KatieBell (DM/HG) ================================================================================ Kapitel 38: Tausende Tote ------------------------- Die Sonne brach an, als gerade die letzten Verbündeten das Schloss verließen. Nur noch eine Handvoll an Zauberer und Hexen saßen in der noch zerstörten Halle und nahmen gerade etwas Essbares zu sich. Darunter auch Hermione und Draco. Sie hatten sich in eine etwas verborgene Ecke zurückgezogen. Dracos Verletzungen wurden von Madame Pomfrey geheilt und auch Hermione wurde auf innere Verletzungen untersucht. Hermione konnte kaum sich dazu durchringen, etwas zu essen. Dadurch, das vorne ein großer Platz aufgebaut wurde, auf denen die Menschen lagen, die die Schlacht nicht überlebt haben. Sie musste sich zwingen, den Blick abzuwenden, doch sie schaute immer wieder zu ihnen. Besonders zu Remus und Tonks. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. Wieso war die Welt so ungerecht? Eine warme Hand auf ihrem Rücken schreckte sie kurz zusammen, als sie sich dann jedoch umwandte zu ihrer rechten. Draco lächelte sie aufmunternd an, worauf sie kurz zurück lächelte und ihren Kopf auf seine Schulter ablegte. Sie beide redeten nicht viel zur Zeit. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Ein paar Tische weiter sah Ronald Weasley finster drein. Den Blick stur auf das ungleiche Paar gerichtet, jedoch ließ er nicht von seinem Essen ab. „Ron, du solltest deinen Blick wirklich langsam senken, er wird sich nicht in Luft auflösen.“, murmelte Harry leise und aß weiter. „Ich kann es einfach immer noch nicht glauben. Gerade der! Ich meine, ich hab doch alles richtig gemacht, oder Harry? Ich hab ihr vor dem ganzen schon gesagt, was ich für sie empfinde. Sie hat es gewusst und trotzdem lässt sie sich mit so einem ein!“ „Ron, sei endlich ruhig, falls dir das entfallen ist, ist das nicht der richtige Zeitpunkt um über Malfoy herzuziehen.“, sagte nun Ginny und schlug ihren Bruder kurz auf den Arm. Grummeln aß er weiter, sagte jedoch nichts mehr. Eine gute Stunde später, war die Zahl der Toten nun endgültig. Weit mehr als 60 Menschen ließen ihr Leben in der Schlacht von Hogwarts. Darunter natürlich; Vincent Crabbe, verbrannte in einem von ihm selbst entzündeten Dämonsfeuer. Fred Weasley, wurde bei einer Explosion getötet. Remus Lupin und Nymphadora Tonks, beim Kampf gegen zwei Todesser, deren Namen unbekannt waren. Colin Creeveys, wurde unter herabfallende Trümmer begraben. Padma Patil, lag ebenso vorne. Ihr Schwester weinte immer noch unerbittlich. Lavender Brown wurde außerhalb der Schlossmauern gefunden. Offenbar wurde sie ein Opfer von Greyback. Auch viele Todesser waren unter den Toten. Vor allem ein befreiendes Gefühl für Draco, als er seine Tante entdeckte - Bellatrix Lestrange und ihr Mann Rudolphus. Sie hatten die Toten feinsäuberlich getrennt zwischen Todesser und Verbündete. Die bösen lagen natürlich mehr abseits, dadurch konnte man gut überblicken, wer nun alles gefallen war und wer nun noch auf der Flucht war. Ganz am Rand der Halle erblickte Draco seinen Vater. Er schluckte nur kurz, sah ihn sich noch einmal an, bevor er sich abwandte und sich zu Hermione stellte, die in Mollys Armen lag und ihr Mitleid aussprach. „Es ist schön, dass es euch wenigstens gut geht. Ich...“, Mollys Tränen kamen wieder, als sie auf ihren toten Sohn sah. „Es wird alles wieder gut, da wo Fred jetzt ist, wird’s ihm gut gehen, Mum.“, kam es von George der sie nun ebenfalls in den Arm nahm. Hermione wandte sich um und trat einen Schritt zurück, bis sie an Dracos Brust traf. Sie schaute zu ihm hoch und wieder schenkte er ihr ein zaghaftes Lächeln. Kaum zu glauben, dass sie das nun öfters und jeden Tag erleben durfte. „Draco...?“, fragte eine zaghafte weibliche Stimme und der genannte wandte sich um. Sein Erstaunen sprach Bänder. „Mutter...“ „Du lebst,...ich bin ja so froh.“, lächelte Narcissa Malfoy und ging auf ihren Sohn zu, um ihn zu umarmen. Draco war gar nicht darauf gefasst gewesen. Es war lange her, das er eine Umarmung seiner Mutter genießen konnte. Doch es war nur kurz von Dauer. Sie sah sich ihren Sohn an und fühlte alles ab, ob etwas fehlte. Sie hörte gar nicht mehr auf zu lächeln. „Was tust du hier? Und überhaupt, wo warst du die ganze Zeit?“, fragte Draco. „Ich war bei Andromeda. Sie hatte sich im Untergrund verschanzt von dort aus habe ich auch vom Sieg über Du-weißt-schon-wer gehört. Ich bin so schnell es mir möglich war hier her gekommen.“ Dracos Herz raste. Natürlich freute er sich darüber, dass seine Mutter unbeschadet war, und das sie nun hier war. Doch... „Komm, lass uns nach Hause gehen.“, sagte sie und nahm schon seine Hand um ihn mit sich zu ziehen. ...er riss sich los. „Ich kann nicht, Mutter.“ „Was soll das heißen, du kannst nicht? Natürlich kannst du, du bist frei. Frei von allen Pflichten. Wir können neu anfangen, Draco.“ „Nein, du verstehst das falsch. Ich kann nicht mit dir nach Hause. Ich bleibe hier.“, sagte er und griff nach hinten, hinter der immer noch Hermione stand und ergriff ihre Hand, „Bei ihr, Mutter.“, und zog Hermione an seine Seite. Etwas überrumpelt von der Aktion, wurde die junge Hexe rot im Gesicht. Hatte er das gerade wirklich gesagt und getan? „Miss Granger, richtig?“ Sie nickte nur. „Ich verstehe.“, sagte sie etwas wehmütig, „Dann gehe ich zurück zu Andromeda.“ „Mutter, es ist nicht, weil...“ Doch sie winkte ab und lächelte nur, bevor sie wieder die heiligen Hallen verließ. „Draco...“, murmelte Hermione leise. Es war das erste Mal, dass sie ihn heute ansprach, „...ist das okay so?“ „Ja...ja ich denke, dass ist es.“, sagte er und sah auf sie herab, um ihr danach gleich einen sanften Kuss auf ihre Stirn zu geben. „Hermione! Wir machen uns auf den Weg zum Grimmauldplatz, kommst du?“, rief Ginny ihr zu. Hermione sah kurz zu Draco, der nicht gerade erfreut aussah. „Vergiss es. Nie und nimmer.“ „Dann warte kurz hier.“, murmelte sie und ging rüber zu Ginny und Harry, die sich auf den Weg machen wollten. „Hermione! Gut, dann sind wir alle vollständig...“, sagte Harry. „Der Apparierschutz ist auch schon aufgehoben, Mr. Potter.“, kam es von Minerva McGonagall, die zaghaft lächelte. „Dann können wir also...“ „Harry, warte mal!“, sagte die Braunhaarige und zog ihn zu sich, „Ich werde nicht mitgehen. Ich gehe nach Hause. In mein Elternhaus.“ „Bist du sicher?“ „Ja, außerdem bin ich nicht allein. Draco kommt mit.“ „WAS? NEIN! Ganz sicher nicht!“, mischte sich Ron sofort ein. „Halt die klappe, Ronald.“, kam es zischend von Ginny. „Ich bin auch nicht begeistert davon, Mione. Malfoy? Bei dir zu Hause?“ „Vertrau mir, Harry. Er leistet mir nur ein bisschen Gesellschaft und hilft mir, das Haus auf Vordermann zu bringen.“ „Harry...du sagst doch nicht zu. Du kannst nicht Mione mit diesem Mörder allein lassen!“ „Er ist kein Mörder, Ron. Sieh das doch endlich mal ein!“, sagte Hermione aufgebracht. „Seid beide ruhig. Ich...ich kann es wirklich nicht für gut heißen, aber ich vertraue dir. Aber schreib uns regelmäßig. Das ist die Bedingung!“ „Natürlich, Harry! Danke.“, sagte sie und umarmte ihn herzlich. „Harry! Das kannst du nicht machen!“ „Oh, Ronald.“, seufzte Ginny und schlug ihren Bruder erneut auf den Arm, wie vorhin schon beim Essen. Freudestrahlend ging Hermione zu Draco zurück und auch sie machten sich fertig, zum aufbrechen. Endlich konnten sie beide Hogwarts verlassen... Müde und ausgelaugt kamen Draco und seine Begleitung am späten Abend in der Charing Cross Road an. An der Hausnummer 156 blieb Hermione kurz stehen und musste schmunzeln. Hier hatte ihr Schicksal begonnen. „Was ist los, Granger. Angst vor der Arbeit?“, grinste Draco und trat ins Haus ein. „Das sagt der Richtige, Mr-Ich-Drücke-Mich-Vor-Allem.“, lachte sie und ging ihm hinterher. Es war alles noch verwüstet und somit begannen sie beide mit Magie das Haus wieder zu richten. Es war viel Arbeit, doch mit zwei Zauberstäben, sollte es relativ schnell gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)