Begieriger Verrat von KatieBell (DM/HG) ================================================================================ Kapitel 23: Vollmondangriff --------------------------- Langsam öffnete er seine stahlgrauen Augen. Tief atmete er ein und aus und sah sich nach einigen Sekunden um. Neben ihm hörte er einen ruhigen Atem und fühlte wenig später seinen linken Arm, der von einem kurzen Schmerz erfüllt war, als er versuchen wollte diesen heraus zu ziehen unter dem Körper neben ihm. Er sah die Braunhaarige ruhig schlafen. Nah an sich gekuschelt lag ihr Kopf in seiner Halsbeuge. Ihr Arm war fest um seine Lenden geschlungen. Auch wenn er es nicht genau sah, da das Bettlaken über sie beide lag, spürte er ihre Haut genau auf seiner. Es war ein angenehmes Gefühl, auch wenn er das nie deutlich zeigen würde. Er wollte eigentlich alles, was geschehen war am liebsten vergessen. All das hätte nie passieren dürfen… Vorwürfe plagten ihn… Langsam versuchte er sich aus den Fängen der jungen Frau zu entziehen. Nach einem hin und her drehen und wenden, schaffte er es und saß nun an der Matratzenkante. Er fuhr sich mit seiner rechten Hand über sein Gesicht und strich seine blonden Haare nach hinten. Er seufzte leise und sah über seine Schultern drüber in die Richtung von Hermione. Sobald er ihr reines, friedliches Gesicht sah, tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf. Bilder von letzter Nacht. Die doch eigentlich harmonisch, aber dennoch völlig außer Fugen geraten waren. Er suchte seine Kleidung zusammen und zog sich zügig an. Er musste aus diesem Raum raus. Zu viele Dinge flogen in seinen Gedanken herum, die er jetzt noch nicht zuordnen konnte. Er flüchtete schon fast aus dem kleinen Kämmerchen, hinaus auf den Gang von Hogwarts und ließ die Braunhaarige ohne Nachricht weiter schlafen. Er versuchte noch auf dem Gang sein Hemd zu richten, damit er nicht so sehr verschlafen aussah. Obwohl es ja völlig sinnlos war, da bereits schon wieder der Abend anbrach. Hatten sie tatsächlich so lange geschlafen?! Er seufzte. Egal jetzt. Er musste genauere Informationen herauszufinden, wann es der perfekte Zeitpunkt wäre, ihre Flucht zu ermöglichen. Zuerst musste er die Dienstpläne im Büro seines Vaters finden. Dazu aber erst vorher erfahren, wo sich sein geehrter Herr Vater aufhielt, damit er ungesehen sein Büro betreten konnte. xXx Nicht gerade erfreulich wacht Hermione wenig später, mit dem Bedauern, dass sie alleine war, auf. Die letzte Nacht war aufregend und zugleich bedrückter genug geworden, als sie es Anfangs gedacht hätte. Die Ereignisse überschlugen sich von Tag zu Tag. Sie war nicht einmal lange hier in Hogwarts und doch war schon vieles geschehen. Sie wusste kaum etwas, was draußen geschah. Draco erzählte ihr nichts und ehrlich gesagt, wollte sie keine genauen Daten der schrecklichen Welt erfahren. Über Harry und Ron machte sie sich auch ihre Gedanken. Wie es ihnen wohl erging? Machten sie sich auch Gedanken über sie? Mit Sicherheit! Immerhin waren sie seit Jahren befreundet und ein eingespieltes Team. Sie hoffte auf jeden Fall, dass sie auch ohne ihre Hilfe alles schaffen würden, um Voldemort zu vernichten. Dann würde nämlich alles einfacher werden… Nicht nur das dann der Krieg endlich vorbei wäre, sondern auch diese komische Verbindung zwischen ihr und Draco würde dann vielleicht in normale Bahnen laufen. Wenn das alles überhaupt normal wäre. Hermione seufzte. „Miau…“, maunzte es im Raum und Hermione erkannte den roten Kater. Schnell tapste Krummbein zu seiner Herrin herüber und ließ sich durch das dichte Fell kraulen. „Was meinst du? Wie soll das weitergehen mit uns?“, fragte sie ihn, doch zurück bekam sie nichts. Nur das sich Krummbein noch mehr zu Hermione wandte, damit sie seinen bauch streicheln konnte. Sei seufzte erneut. „Weißt du,…ich glaube…ich habe mich ein wenig in ihn verliebt. Verrückt oder?!“ Krummbein maunzte leise und streckte seine Pfötchen nach allen Richtungen aus. Hermione schloss damit ab. Sie empfand etwas für den jungen Malfoy. Ob sie nun wollte oder nicht. Aber eines stand für sie fest. Sie würde ihm nichts davon sagen. Sowieso wusste sie nicht, wie er überhaupt zu ihr stand. Am Ende würde er sie vielleicht noch auslachen und sagen, dass er nie wirklich Gefühle für sie hatte. Ob sie nun die gestrige Nacht miteinander geschlafen hatten, oder nicht… xXx Draco eilte durch das Schloss. Er war gerade am Büro seines Vaters, doch leider befand sich dieser genau in diesem Moment in diesem Zimmer. Also versuchte er über andere Informationen zu kommen. Leider war das einfacher gesagt, als getan. Doch das Glück schien auf seiner Seite zu sein, denn er traf auf seinem Weg ein paar Todesser, die über die baldige ‚Mission’ sprachen. Avery war einer davon. „Wir müssen kurz vor Vollmond los. Diese Mission ist verdammt wichtig für den dunklen Lord. Heute wird ein neues Zeitalter geboren!“ Draco spitzte seine Ohren und trat einen Schritt näher zu der Gruppe heran, bis Dolohow Draco als erstes erkannte. „Sie an, Junior Malfoy auch mal zu sehen. Wie geht’s, wie steht’s?!“, fragte er richtig freudestrahlend und klopfte ihm auf die Schulter. „Gut….soweit. Wie läuft’s bei euch. Gibt’s neue Erkenntnisse?“, fragte er ganz unauffällig und wartete gespannt auf eine Antwort. „Na ja, eigentlich dürfen wir das dir nicht sagen. Befehl von deinem Vater. Keine Ahnung, er meinte du seiest nicht mehr so auf dem Dampfer. Wie er das meint, verstehe ich aber nicht.“, sagte Avery. „Aber ich vertrau ihm.“, sagte Antonin und nahm Draco freundlich in den Arm. Man hätte schon fast meinen können, dass sie gute Freunde waren und selbst Draco wusste, dass sie irgendetwas Gemeinsames hatten. Immerhin wurden sie beide unfreiwillig zu Voldemorts Anhängern gemacht. Was für genauere Umstände es waren bei Antonin wusste er jedoch nicht. „Wir bereiten uns auf die Mission vor, für den dunklen Lord. Es wurde angekündigt, dass Potter und Weasley heute Nacht nach Godric's Hollow reisen. Keine Ahnung was sie da wollen, aber wir sollen sie versuchen dort abzupassen.“, sagte Antonin. „Genau und selbst der dunkle Lord wird bei dieser geilen Feier dabei sein!“, rief Yaxley höhnisch. „Der dunkle Lord selbst? Heißt das, er wird nicht im Schloss bleiben?“, fragte Draco hellhörig auf. „Ja. Er will Potter diese Nacht schnappen. Koste es was es wolle, hatte er gemeint!“, sagte wiederum Avery. Draco horchte weiter genau hin und erfuhr noch weitere wichtige Details über die Mission. Greyback sollte auch noch mit auf die Mission kommen. Doch bei dieser Info schaute Antonin seltsam zu den blonden hinüber. Nachdem Yaxley und Avery nun weiter gezogen waren, wollte auch Draco wieder zurück zu Hermione, als Antonin Dolohow ihn aufhielt. „Ey. Komm mit.“, flüsterte er und zog Draco in einen Seitengang. „Was ist los?“ „Hör zu, Greyback wird nicht auf der Mission dabei sein. Er soll hier auf Patrouille sein. Im Schloss.“ „Wieso erzählst du mir das? Kann mir doch egal sein.“ „Nein. Hör mir zu Draco, ich weiß bescheid. Ich bin nicht blöd, wie Avery oder Yaxley. Die kannst du vielleicht für dumm verkaufen. Aber nicht mich. Ich hab das auch schon alles durchgemacht.“ „Komm zur Sache, was willst du von mir?!“, kam es langsam von Draco gereizt, aber nur, weil er sich ein wenig unwohl fühlte. „Ich rede von dir und deiner kleinen Freundin.“ „Hermione ist nicht meine Freundin!!“, rief er empört, doch schnell sprach er etwas leiser. Wenn das jemand gehört haben sollte, könnte alles auffliegen. „Sie ist nicht meine Freundin. Ich…wie kommst du darauf? Sie ist nur ein Schlam-…eine Muggelgeborene…ach verdammt!“, fluchte er leise. „Hermione heißt sie also. Und du nennst sie Muggelgeborene. Nein, sie ist garantiert nicht deine Freundin.“, sagte der Todesser lächelnd und die Ironie hörte man deutlich heraus. „Ich bin tot. Wir sind beide tot…“, murmelte er geistigabwesend und fuhr mit seiner Hand durch seine blonden Haare. „Hey…Draco, bleib ruhig. Ich werde euch nicht verraten. Dein Vater weiß auch schon bescheid, das ist dir doch klar.“ „Aber wieso wissen es dann alle nicht schon. Ich mein, Daphne weiß es, mein Vater, Bellatrix wahrscheinlich auch. Wieso weiß es der dunkle Lord selbst nicht?!“ „Das ist doch ganz einfach. Der dunkle Lord hat zu viel zu tun und außerdem was würde es deinem Vater nützen, wenn er dem dunklen Lord d-e-i-n-e-n Verrat erläutert! Dann würde der Lord ihn auch nicht mehr als Anleiter sehen und ihn abdanken.“ „Er macht alles wieder zu seinem eigenen Schutz,…war ja klar.“ „Das soll aber nicht heißen, dass er es nicht doch irgendwann einmal tut. Angenommen sie schnappen heute Potter und dein Vater ist der jenige, der ihm die Falle gestellt hat. Er wird dich dann sicherlich mit enttarnen, um seinen Meister zu zeigen, dass er dich extra aussortiert hatte. Sprich seine Loyalität geht sogar über seine eigene Familie hinaus!“ „Das ist nicht gut, oder?!“, fragte Draco ihn, doch eigentlich wusste er die Antwort bereits. Antonin schüttelte den Kopf. „Ich gebe dir einen Rat. Flieh mit ihr…heute Nacht. Die Gefahr ist zu groß, als ob ihr beide hier das Schauspiel fortsetzt.“ „Und Greyback?!“ „Mach dir keine Sorgen, ich werde ihn ein wenig ablenken. Ihr müsst nur unentdeckt bleiben, bis ihr zum Apparierschutz gelangt. Bloß kein Aufsehen erregen und keine allzu lauten Geräusche von euch geben. Am wichtigsten ist aber, dass ihr heil dort ankommt. Du weißt wegen was, Draco…?“ „Ja. Der Geruchssinn von Greyback, wenn er sich verwandelt hat.“ „Genau.“, nickte er, „Gut. Ich muss los. Muss noch etwas nachschauen. Und dir viel Glück.“, lächelte er ihm zu und wollte schon gehen, als Draco ihn an der Schulter packte. „Warum hilfst du uns?“ Er drehte sich wieder zu dem blonden jungen Mann herum und lächelte breit. „Ach Draco. Du bist noch so jung. Vielleicht verstehst du es nicht. Aber ich weiß was ich tue. Ich hab dasselbe Problem damals fast genauso gehabt. Nur ich hab damals alles verloren, was mir je wichtig war. Ich möchte nicht, dass mit dir das gleiche geschieht. Du bist fast wie ein Sohn für mich, Draco.“ Kurz legte er eine Pause ein, bevor er noch einmal eindringlich auf ihn einredete. „Nimm sie wahr. Steh zu ihr. Du liebst sie doch, oder etwa nicht?!“ „Spinnst du?! Ich…ich liebe sie nicht!“ „Das sagst du jetzt noch. Pass auf,…wenn die Zeit am schlimmsten für euch wird, wirst du erkennen was sie für dich ist.“ Und mit diesen Worten verließ er ihn. xXx Der Abend brach allmählich an, als Draco in dem kleinen Zimmer saß und eifrig am Fluchtplan arbeitete. Ununterbrochen ignorierte er die braunhaarige Hexe hinter ihm, die weiter an der Apparation übte. Auch auf viele Kommunikationsanstöße, brachte der junge Malfoy kein Wort über seine Lippen. Die Zeit zwischen ihnen schien wie eingefroren zu sein und zurückgesetzt, als wäre nie etwas geschehen. Hermione versuchte es mit allen Mitteln, ihn zum Sprechen zu bewegen, doch er blockte einfach alles ab. Selbst auf die Frage, wie der Ablauf nun im Ernstfall ausgehen würde. Er behandelte sie wie Luft. Und es war für sie auf eine merksame Art und Weise unangenehm… xXx Die Große Halle war voll mit vermummten Geschalten in schwarzen Kutten und silbernen Masken. Es war bereits eine Stunde vor Mitternacht, als Voldemort alles für die große Mission vorbereitete. Er stellte den Plan auf, die Vorgänge, die Gruppen. Es war natürlich klar, dass nicht alle 15 Todesser, ausgeschlossen ihn selber, alle auf einmal auftauchten. Alles musste ins einzelne Detail geplant sein. „Also, ich stelle nun die Gruppen zusammen. Es werden jeweils fünf in einer Gruppe sein. Und…“, sagte der dunkle Lord, als plötzlich von Avery eine Hand hoch ging, wie früher in der Schule. Doch der mächtigste Schwarzmagier ließ ihn nicht sprechen. „UND NEIN, es wird nicht ausgelost, wer mit wem geht. Sind wir hier im Kindergarten?!“, schrie er und alle zuckten zusammen. Nach einem kleinen Seufzer fuhr er unberechenbar fort. „Also, ich zähle auf. Die Genannten sammeln sich bitte hier unten.“, sagte Voldemort und zeigte nach rechts, „Avery Senior, Nott Senior, Mulciber, Rookwood, Alecto Carrow.“ Die ersten fünf kamen in ihrer rechten Ecke an und schauten zu ihrem Meister hoch, der auf dem kleinen Podest stand. „Ihr habt die glorreiche Aufgabe Potter und Weasley zu verfolgen, sobald sie Gordric’s Hollow betreten haben. ABER! Ihr greift sie weder an, noch will ich, dass ihr entdeckt werdet.“ Alle fünf nickten gehorsam. „Die nächste Gruppe.“, sagte er wieder etwas ruhiger und sah in die etwas kleiner gewordene Runde, „Yaxley, Crabbe Senior, Goyle Senior, Rabastan Lestrange, Amycus Carrow.“, sagte er und grinste leicht, „Ihr sammelt euch hier links unten.“ Auch diese Gruppe stand nun zusammen und tauschte Blicke untereinander aus. „Ihr werdet das alte, verrottete Haus der Potters überwachen. Ich denke nicht, dass die beiden so lange dort innen verweilen können. Aber dennoch, falls doch. Verjagt sie irgendwie, ohne das sie euch erkennen können.“ „Wieso dürfen wir ihnen keinen Fluch aufhetzen?!“, fragte Dümmlicherweise Goyle nach. „Ist doch klar man. Damit sie nicht ganz aus Godric’s Hollow flüchten!“, erwiderte Crabbe. „RUHE!“ Alle waren ruhig, nachdem Voldemort seine Stimmbänder wieder erhoben hatte. „Die letzte Gruppe und somit die wichtigste.“, sagte er geheimnisvoll, „Lucius Malfoy, Bellatrix Lestrange, Jugson, Macnair, Travers mit einschließlich mir und Nagini. Ihr sammelt euch direkt vor mir.“ Mit voller Stolz und Anmut traten sie vor und verbeugten sich grazievoll. „Was ist unsere Aufgabe, Herr?“, fragte kein anderer als Lucius. xXx Unter dem Tarnumhang versteckt, apparieren Harry und Ron nach Godric’s Hollow. Natürlich war es für beide klar, dass sie sich nicht als ihre echten Personen ausgeben konnten, da sie beide mittlerweile bekannter waren, als Dumbledore selbst. Harry ja sowieso. Also tranken beide etwas von dem Vielsafttrank, den Moody am Grimmauldplatz noch schnell vor ihrer Abreise gebraut hatte. Nun waren sie normale Bewohner Godric’s Hollow,…hofften sie zumindest. Harrys erstes Anliegen war es, das Grab von seinen Eltern zu besuchen. Solch eine Gelegenheit würde ihm vielleicht nie wieder in Erscheinung treten. Auch nach Rons immer wieder darauf eindringendes Gewissen, dass Voldemort nur darauf bedacht war, dass er dort auftauchen würde und dies eine Falle sein könnte, ließ sich Harry nicht darauf ein. Vielleicht war es eben auch für Voldemort so absurd, dass er da auftauchen würde, da Harry es ebenfalls wusste, dass das eine Falle wäre und so gar kein aufeinander Treffen zustande kommen könnte. Am Friedhof angekommen suchten sie das Grab von den Potters. Nach ewig langer suche, zwischen den Grabsteinen, fand sie es endlich und Harry trat näher heran. Da Ron hinter ihm einfach stehen geblieben war, rutschte der Tarnumhang herunter und zeigte die zwei unbekannten nun mehr als deutlich. Doch es machte beiden wenig aus. Keine einzige Person war hier auf dem Friedhof um diese Uhrzeit. Und so konnte Harry still seine Trauer ausdrücken, in dem vereinzelte Tränen an seinen Augenwinkel hinab fielen. „Ich will ja nicht drängen,…aber wir sollten nicht lange hier sein. Es ist unheimlich.“ Harry nickte nur. Plötzlich hörte Ron etwas im Gebüsch rascheln und zuckte kurz zusammen, bevor er sich mit seinem Zauberstab bewaffnet nach hinten umdrehte. „Was war das?!“, fragte er, doch Harry seufzte nur leise. „Vielleicht nur ein paar Spinnen.“ „Danke für deine Anteilnahme. Aber ich find das nicht witzig!“, piepste Ron ängstlich und schnaufte verärgert über Harrys Kommentar, „Können wir bitte gehen?!“ „Jetzt mach dir doch nicht schon wieder gleich ins Hemd.“ Schnell zückte Harry seinen Zauberstab und beschwor verzauberte Chrysanthemen hervor, die nie verblühen würden, und legte sie auf das Grab seiner Eltern. Sobald das geschehen war, liefen sie zurück zum Eingang des Friedhofes. Doch bevor sie diesen verließen, stach Ron noch ein anderes Grab ins Auge… „Schau mal! Da steht Dumbledore!“, rief Ron und Harry sah ebenfalls zu diesem Grab. Nach einem Klapps auf Rons Hinterkopf, ging Harry zu dem besagten Grab und studierte es inniger. „Aua. Für was war das denn bitteschön?!“, fragte Ron leicht entsetzt und rieb sich seinen Kopf. „Nur für das laute Rumgeschreie. Mensch, wenn das jemand hört.“ „Schon gut. Bin jetzt ruhig. Und…wer ist hier begraben?“, sagte er nun etwas leiser. „Hier steht: Sollen Sie in Ruhe Frieden finden. Kendra & Ariane Dumbledore “ „Ariane und Kendra? Waren das nicht…verdammt…das sind doch…“ „Dumbledores Schwestern.“ „Genau! Das wollte ich sagen!“, sagte er wieder etwas lauter, so dass er wieder einen genervten Blick von Harry erhielt. „’Tschuldigung.“, maulte er kleinlaut. „Komm, lass uns endlich hier gehen. Du hast Recht, langsam wird’s unheimlich.“ Und so verließen sie wieder den Friedhof. Das einzige was sie nicht verließ, war das komische Gefühl, dass sie nicht alleine waren. Nachdem sie wieder beide unter den Tarnumhang geschlüpft waren kamen sie bei ihrem weiteren Fußmarsch an einem alten Haus an. Es wer ziemlich demoliert und es schien, als ob keiner es wieder aufbauen wollte. Das hatte anscheinend auch einen Grund. Vor dem kleinen Gartentürchen war ein Schild angebracht worden mit den folgenden Sätzen: An das Gedenken der schrecklichen Tat des Schwarzmagiers, Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf. Glaubt an Hoffnung, Glück, Liebe und an die Treue, die eine Mutter je geben konnte. „Das…das ist dein Haus?!“, fragte Ron entgeistert, doch Harry korrigierte ihn wieder einmal. „Es war…es war unser Haus.“, flüsterte er melancholisch. Plötzlich tauchte eine alte Frau neben ihnen auf, die merkwürdig zu den beiden Zauberern sahen. Natürlich konnte sie die beiden nicht sehen, da sie eigentlich unter dem Unsichtbarkeitsumhang standen. Doch aus einer unwirklichen Szene in die andere, winkte die Frau unaufmerksam die beiden zu sich. Doch bevor Harry und Ron sich bewegten, ging die Frau wieder zurück, woher sie auch gekommen war. Aus irgendeinem Grund, fand es Harry gut, dass sie ihr folgen. Was sie dann auch taten. Sie betraten nach einiger Zeit ein kleines Stübchen von einem Haus. An der Tür sah Harry kurz auf das Schild der Klingel und erkannte den Namen ‚Bathilda Bagshot’. Aus irgendeinem Grund kannte er den Namen. Er tauschte mit Ron unausweichliche Blicke aus, und Ron schien zu verstehen, was Harry nachdenklich stimmte. Leise flüsterte er ihm ins Ohr, das er denn Namen unter einer der geschriebenen Interviews von Rita Kimmkorn diesen Namen schon einmal gelesen hatte. Harry nickte nur und sie folgten der alten Dame weiter ins innere des Hauses. Die ganze Zeit sprach die Frau kein Sterbenswörtchen. Sie deutete immer nur. So auch, das sie hier sicher waren und so zog Harry den Tarnumhang von ihm und Ron. Immerhin hatten sie beide noch den Schutz des Trankes. Harry nahm zu erst eine Kommunikation auf. „Sind sie Bathilda Bagshot?“ Die Frau nickte nur und deutete auf eine Treppe nach oben. Harry verstand sofort. Er solle sie nach oben begleiten. Wahrscheinlich war die Dame nur zu verwirrt und aufgelöst gewesen und sprach deswegen nicht. „Du bleibst hier unten. Schau dich ein wenig um und ruf mich, falls es etwas Interessantes geben sollte.“ Ron nickte und so folgte Harry der leicht eingeschüchterten Dame nach oben. Als sie oben angekommen waren, erkannte Harry ein Schlafzimmer. Er ging in den Raum hinein, als ihn Bathilda zuerst hinein bet. Natürlich wieder einmal schweigend. „Wohnen Sie hier schon lange?“, fragte Harry, um sie endlich einmal in ein Gespräch zu verwickeln. Doch es schien schief zu gehen. Sie sah ihn nicht genau an, eher nach unten auf den Boden. Harry kam das ganze ziemlich merkwürdig vor. Doch er sagte nichts dazu. Solche Menschen musste man vorsichtig sein. Man wusste nie, was sie schon alles erlebt hatten. Plötzlich wie aus dem Nichts, sprach die alte Dame wie ein Wasserfall. „Sie sind Harry Potter, nicht wahr? Sind Sie es, oder sind Sie es nicht. Sie müssen ehrlich zu mir sein.“ Völlig überrumpelt nickte er, ohne seine Konsequenzen abzuschätzen. „Ja. Das ist gut. Das ist sehr gut.“ Keine Ahnung von was die alte Dame genau sprach, dennoch lächelte er. Plötzlich hörte man ein lautes Gerumpel aus dem Erdgeschoss und ein rufender Ron… xXx Unaufhaltsam schlichen Hermione und Draco sich aus dem kleinen Raum, in der nun immer noch Krummbein schlief. Nach einer langen Diskussion, wie sie es auch schon mit Harry und Ron hatte, war Draco auch dagegen, dass man sie mitnehmen könnte. Draco ging voraus, während Hermione dicht hinter ihm blieb. Beide hatten ihren jeweiligen Zauberstab gezückt und machten sich leise auf den Weg zur Eingangshalle. Es war Ruhig im gesamten Schloss. Kein Maulen, keine Stimmen, einfach nur still. Eine perfekte Voraussetzung für diese Flucht. Als sie an einer Ecke ankamen, die direkt vor dem Flur der Eingangshalle war, sah der Blonde leicht um die Ecke, um zu sehen, ob die Luft rein war. Doch gerade als er ihr zuwinken wollte, das sie beide weiter gehen konnten, kam von Hermione eine unerwartete Frage, die er niemals kommen gesehen hatte… „Du...du gehst doch mit, oder? Du bleibst nicht hier?!“ Leicht überrumpelt mit dieser Fragenstellung, sah er nach hinten zu ihr. Er hatte ihr doch schon in der letzten Nacht gesagt, dass er mit ihr fliehen würde...und so öffnete er seinen Mund, doch schloss ihn auch immer wieder. Jetzt,...in dem Moment, war er sich nicht mehr sicher. „Bitte sag mir, dass du mit mir fliehst.“, sagte sie eindringlich leise und schien fast so, als ob sie dafür beten würde. Nach langem hin und her entschied er ihr zu antworten. „Ja. Ich komm mit dir.“ „Sagst du die Wahrheit?“ „Ja, verdammt und jetzt lass uns weiter gehen, wir können nicht ewig hier rum stehen.“ Sie eilten weiter zum großen Tor, die auf die Ländereien führten. Immer wieder blickte Draco zurück, ob sie auch ja niemand schon entdeckt hatte. Doch anscheinend war dies nicht der Fall. Doch mitten auf dem Weg dorthin, hörten sie ein Heulen eines Wolfes und wie aus einem schlechten Film stand plötzlich Greyback in seiner Wolfsmontur vor ihnen und versperrte ihnen den Weg ins Freie… „Hast du gedacht, du könntest mit dem Schlammblut einfach so entkommen?!“, fuhr Greyback Draco fauchend an. Schnell stand Draco nun direkt hinter Hermione und hob seinen Zauberstab zum Schutz. „PAH! Denkst du, du kannst mich aufhalten? Ich reiß euch in Stücke…“ Hermione zuckte zusammen und hatte wie ein ganz normaler Mensch natürlich Angst vor dem großen Todesserwerwolf. „Du unterschätzt mich, Fenrir… wie du sicherlich weißt, habe ich mal eine Werwolf als Lehrer gehabt. Ich weiß schon, wie ich dich zum Schoßhündchen mache.“ Ein lautes Bellen erschütterte die Schlossmauer. Hermione merkte wie unter ihr der Boden vibrierte. „Hunde die Bellen, beißen nicht. Kennst du das Sprichwort, Fenrir?“, höhnte Draco und schoss zugleich ein Stupor auf ihn. So schnell war der Wolf nicht gefasst und wurde mit einer mengen Kraft zurück gestoßen, an eine steinerne Wand, die sofort in Trümmern flog und den Werwolf unter ihnen begräbt. „Lauf. Los, mach schon!“, rief er Hermione zu und schubste sie in die richtige Richtung. „Und…und was ist mit dir? Ich lass dich hier nicht alleine kämpfen!“ „Boah, Granger. Mach dass du weg kommst. Ich komm nach, ich verspreche es dir, okay!“ Sie glaube seinen Worten zwar nicht wirklich, doch sie lief. Lief und hoffte, dass er nachkommen würde… _________________________ A/N: Jaaa~ Endlich fertig *Q*~ Es tut mir Leid, das ihr so lange darauf warten musstet! Ich bin einfach nicht dazu gekommen q_q Aber jetzt wo ich seit ne Woche krank daheim bin, hab ich mich Mal wieder dran gesetzt und seht da... DAS WAR DAS NEUE KAPITEL!! xDDD Lg Eure :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)